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Was gibt´s?

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24.02.2005
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Was gibt´s?

Alle wollten, dass ich sie anrufe. Also rief ich sie an. Eine halbe Stunde später stand sie auf der Matte – in voller Kriegsbemalung und halbwegs ansehnlich. Wäre dieser Bienenkorb von Arsch nicht gewesen. Niemand schenkte mir Wein nach.
Wir gingen in eine Disco und rockten sie. Die Tanzfläche füllte sich. Jedes Mal, wenn sie mir den Rücken zuwandte, sah es aus, als hätte sie sich in die Jeans geschissen. Und dann rieb sie ihn auch noch an meinem Schritt, als wollte sie sich an mir abputzen.
Ich musste gar nichts tun. Ein Wink mit dem Kopf genügte, um sie zum Aufbruch zu bewegen. Dabei wollte ich nur vorschlagen, den Schuppen wechseln.
Ihr Arsch hing wie ein Sack Kartoffeln über dem Sattel. Für einen Rückzieher fehlte mir jedoch noch eine passable Ausrede. Gerade als mir eine einfallen wollte, hielt sie an einem Kiosk, um noch ein Bier zu holen.
Auf der Treppe kam uns eine deutsche Konvertitin entgegen. Eine blonde Strähne lugte verräterisch unter ihrem eng anliegenden Kopftuch hervor. Ihre zur Schau getragene Ernsthaftigkeit passte nicht zur späten Stunde. Kein Gruß. Wir waren damit beschäftigt, uns gegenseitig zu verdächtigen.
Als das Bier alle war, trank ich meinen Notkorn und zwang mich, an die Decke zu schauen. Sie war sehr weiß. Endlich drehte sie sich herum. Als sie meine Blässe bemerkte, eilte sie zum Kühlschrank.
„Was gibt´s?“ fragte ich. Es gab Rinderfilet in selbstgemachter Marinade. Während sie am Herd stand, schaute ich Fernsehen, um mich von den vertrockneten Blumen abzulenken, die mit Tesafilm an allen vier Wänden klebten. Ich hatte sie ihr zu einer Zeit geschenkt, an die ich mich zum Glück nur noch schemenhaft erinnern konnte.
Ihr Essen war wie immer gut. Sie klappte die Matratze herunter, seufzte in gespielter Erschöpfung und ließ sich fallen.
Nachdem wir die Formalitäten hinter uns gebracht hatten, steckte ich ihn ihr blindlings rein und kam sofort. Ohne Kommentar zerrten wir die zweite Matratze hinter dem Schrank hervor. Ich weiß noch, dass Sie ihren fleischigen Arm nach mir auswarf und mich nur knapp verpasste. Vielleicht wünschte Sie mir auch noch eine gute Nacht. Jedenfalls schlief ich erstaunlich fest und lange.

 

Hallo Nicolaijewitsch,

und willkommen im Forum.

Mich hat Deine Geschichte nicht erwischt. Ich stell mir die ganze Zeit die Frage: Was will er mir erzählen? Dass ein ziemlich egoistischer Arsch eine Frau mit dickem Hintern vögelt und sich ein Blickduell mit einem Obdachlosen liefert?
Ich steig da nicht hinter.

Für eine Anekdote aus dem Leben eines Taugenichts ist es mir zu platt, als Geschichte zu unsensibel im Umgang mit ihren Figuren. Alles bleibt schön von außen und einseitig betrachtet.

„Was gibt´s?“(KOMMA) fragte ich.

Zum Formalen. Geht ein Satz nach der wörtlichen Rede weiter, dann kommt - Komma ;). Das ist ja fix gemacht.

So meine Gedanken zu Deinem Text. Da gäbe es noch mehr, was gesagt werden könnte (aus meiner Sicht jedenfalls), aber ich mag Dich ja nicht gleich erschlagen.

Beste Grüße Fliege

 

Hallo,


Ich steig da auch nicht ganz dahinter. Es wird hier wohl igrendwas mit dem Islam und so zu tun haben... wo spielt die Geschichte eigentlich? Und diese Szene zum Schluß kommt auch so daher, als stecke da irgendwas dahinter.... ich weiß bloß noch nicht was. War aber unterhaltsam zu lesen, da dein Prot zum einen völlig unberechenbar wirkt, und viele Fragen aufwirft, die man gern beantwortet hätte.

mfg,

JuJu

 

Hallo Juju, hallo Fliege,

danke für Eure Kritik, auch wenn ihr mit meiner Geschichte nicht viel anfangen konntet. Es geht in ihr um einen (beneidenswert?) ausgelebten Egoismus, nichts weiter.

Dass der "Held" unsensibel mit den restlichen Figuren umgeht, liegt in seiner Natur.

Beste Grüße

Nico

 

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