Was ist neu

Was ist das bewegendeste Buch, das ihr gelesen habt?

Oh, das waren bei mir die Chroniken von Pern. Ich habe sie so oft gelesen, dass ich zu jedem der Charaktere eine persönliche Bindung habe - und sie mir an vielen Stellen die Tränen in die Augen treiben. Als F'nor auf seinem Drachen Canth zum Roten Stern fliegt und die beiden dort von der ätzenden Atmosphäre schwer verbrannt werden - wie hätten sie es wissen können? Wie tapfer, wie dumm war es von ihnen, dorthin zu gehen? Und wie groß ist der Schmerz von Brekke, die doch schon ihren Drachen verloren hat und den Tod ihrer Gefährten kommen sieht?

Anne McCaffrey schafft es immer wieder, dem Leser die Figuren so nahe zu bringen, dass man beim Lesen fast weint... geht nicht nur mir so...

 

@Shadow:

du verdienst nichteinmal meine Verachtung dafür, dass du die Todesstrafe befürwortest. Aus den bloßen Rachegefühlen einer Mutter heraus einen Menschen ermorden zu wollen, einen Menschen aus Lust zu töten und sich dann sich noch auf eine wie auch immer geartete "Natürlichkeit" berufen zu wollen - das zeigt mir ein weiteres mal was mit unserer Welt nicht in Ordnung ist und wieso Friedrich Nietzsches Kritik am letzten Menschen heute mehr denn je gerechtfertigt ist.
Meist sind es aber auch gerade die Leute, die genau zu wissen meinen, was "mit der Welt nicht in Ordnung" ist und wer daran Schuld hat, die den größten Mist bauen, im Namen einer besseren und wunderbaren Zukunft.

 

Da hast du natürlich vollkommen recht, Ben. Doch wenn du mir hier einen wie auch immer gearteten Fundamentlismus unterstellen willst, solltest du dich lieber an jemand anderen wenden, denn es gibt viele Gründe, wieso die Welt "nicht in Ordnung ist", und nicht eines von diesen Problemen ist einfach, oder gar durch irgendeine idealistische Verblendung von einer "wunderbaren Zukunft" zu lösen.

 

@ Lorg Arion

Werner Holt war gut, auch die Verfilmung.
Hast Du den zweiten Teil auch gelesen?

 

Das erste was mir einfällt:

Der Club der toten Dicher bwz. "Dead Poets Society".
Ich habe geheult wie ein Schoßhund...

 

Was ist das bewegendeste Buch, das ihr gelesen habt?

Ich kann nur den ADAC-Straßenführer empfehlen. Kein Buch hat mich auch nur annähernd so bewegt wie dieses.

 

"Schiffbruch mit Tiger" ist das phantastischste, spannenste und bewegenste Buch, das ich je gelesen habe!

 

"Der Regenbogen hat nur acht Farben" und Nachfolgeband "Während der Regenbogen verblasst" von Peter Pohl. Zwei Bücher, bei denen ich einfach heulen musste. Ebenso "Ich werde immer bei euch sein", ebenfalls von Pohl.

 

"Nennen wir ihn Anna" habe ich noch nicht gelesen, spätestens ab Sommer komme ich wieder dazu, "richtig" zu lesen, vorher steht Abitur an... "Du fehlst mir, du fehlst mir" ist ebenfalls... *sprachlos*

 

Hi zusammen!

Auch ich bin ein Gegner der Todesstrafe. Der Grund dafür ist klar: es ist falsch, Menschen zu töten, egal wer dies tut, ob Privater oder Staat. Aber ich glaube, das Problem dieser Welt besteht darin, dass die Todesstrafe nötig ist.
Das Argument, Unschuldige dürften nicht zu Tode kommen, ist ungültig, weil Unschuldige ebensowenig lebenslänglich gefangen genommen werden dürfen. Es bleibe an dieser Stelle dahingestellt, was von beidem nun schlimmer ist.
Es gibt kein Argument für die Todesstrafe und doch ist sie notwendig. Das ist unser Problem!

 

Marana schrieb:
"Nennen wir ihn Anna" habe ich noch nicht gelesen, spätestens ab Sommer komme ich wieder dazu, "richtig" zu lesen, vorher steht Abitur an... "Du fehlst mir, du fehlst mir" ist ebenfalls... *sprachlos*
Solltest du unbedingt tun, Marana. Auch wenn es in einem anderen deutschen Verlag erschienen ist, ist es nämlich der dritte Teil der Trilogie zu der die beiden Regenbücher gehören.
Und wenn du schon bei Peter Pohl bist, kann ich dir nur wärmstens "Jan mein Freund" ans Herz legen. Davon gibt es übrigens eine Verfilmung, die allerdings kann ich´dir nicht empfehlen.

 

"Das Glück der Anderen" von Stewart O'Nan.
Hier wird dem Leser nichts geschenkt. Hart, erbarmungslos, ohne Hoffnung läßt er den Protagonisten in blindem Glauben einen Fehler nach dem anderen begehen und am Ende allein da stehen. Allein in einem Meer aus Tod, Verzweiflung, Unverständnis.
Ein brillantes, beinahe philosophisches Werk, das den Glauben an Gott auf eine Art und Weise hinterfragt, die dem Leser viel Raum zum Nachdenken und für eigene Antworten läßt.

Schmerzlich und bewegend. Einfach großartig.

M.

 

Nachdem es eine Todesstrafe-Diskussion wurde, dazu Folgendes:

- Todesstrafe hat nur einen möglichen Sinn: die Abschreckung;

- Funktioniert die Abschreckung: nein.

- Weil: wer Säuglinge fickt und tötet, ist im weiteren Sinn krank und handelt nicht aufgrund rationaler Modelle;

- Spielt das eine Rolle? Nun, kommt es darauf an, was wir wollen?
Oder kommt es darauf an, was wir tun?

Leute zu töten und zu braten - ist diese jene Schublade, die wir bestrafen; man bringt nicht weniger Leiden in die Welt, indem man Leiden in die Welt bringt.

 

Ah ja, ich empfehle auch ein sehr unscheinbares Buch:


Der Garten hinter der Mauer von Tom Holt.


Es ist humoristisch/satirisch und gleichzeitig voller Ernst und Tiefe.

 

Kennt jdn. dieses Buch? Es ist super

Das schönste, mitreißendste und bewegenste Buch, das ich je gelesen habe, heißt: "Ein Engel für Virginia" von M.Cortesi und E.Hiltebrand.

Es handelt von einem Mädchen, die acht Jahre jung ist. Sie ist Aidskrank und steht dem Tode bevor. Sie wird von allen ausgeschlossen, von der Schule, von Bekannten und sogar von ihren Freunden, weil alle Angst vor dieser unheilbaren Krankheit haben. Sie lernt einen türkischen Gärtner Mehmet kennen, der die Isolation und Ablehnung aus eigener, leidvoller Erfahrung kennt. Er, als ein Fremder, er als ein Mann, der illegal im Lande lebt, will den letzten Wunsch des Mädchen erfüllen. Sie will noch einmal Weihnachten erleben, nur ist es gerade erst August. Damit beginnt der Wettlauf mit dem Tod. Ein Kampf gegen Engstinigkeit, Abneigung und Mißtrauen.
Das Mädchen malt Bilder, die ihren Tod beschreiben. Sie malt sich zwischen Delfinen. Die Freundschaft zwischen Viriginia und Mehmet bringt nicht nur die irdische Ordnung ins Wanken. Sollte es Zufall sein, oder hat auch ein Engel seine Hände im Spiel?

Es ist ein wundervolles Buch und regt zum Nachdenken und lernen an! Ich kann es nur empfehlen!

 

Ich habe keine Ahnung, was hier vor geht, denn ich bin neu. Aber beim Lesen der einzelnen Beiträge fiel mir auf wie... Wie Tag und Nacht. Ein wunderbarer Kontrast ergibt sich hier. Auf ein Plädoyer für die Todesstrafe folgt eine Lobeshymne auf ein bewegendes Buch. Der Titel dieses Foyers wurde vorgegeben, aber in den ersten Beiträgen hat sich ein anderes Thema herrausentwickelt und statt dieses weiter zu verfolgen springt man zurück zu den herzzerreissenden Büchern, die man gelesen hat und empfehlen kann.
Ich finde es schade, dass die Diskussion nicht weiter ging, oder nicht in dem Maßen weiter geführt wurde. Ich bin für und gegen die Todesstrafe und ich begründe mein zwischen-den-stühlen Dasein mit einem Verständnis für Täter und Opfer. Ich versuche beides nachzuvollziehen und weiche eigentlich nur aus. Wer gegen die Todesstrafe ist muss begründen, warum es gerecht ist jemand schuldigen frei zu lassen, in der Gefahr, dass er weitere Untaten begeht. Umgekehrt müssen Befürworter begründen, warum es gerecht ist, Unschuldige auf den Stuhl zu setzen. Aus der Sicht des Zuschauers ist es leicht eine Meinung zu haben. All jene die damit zu tun haben, sollten darüber sprechen.

 
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Hi allerseits,

Totalen Schwachsinn gelöscht.
Webmaster

So und nun zu meinen bewegensten Buechern:
Faust (Goethe), weil der beweist, dass Deutsch doch die schoenste Sprache der Welt ist,
Welt als Wille und Vorstellung (Schopenhauer), weil es zeigt, wie grandios (und fehlerhaft) man mit dieser Sprache denken kann und selbst im Fehler pure Schoenheit findet,
Untertan (H.Mann) weil es den typischen Hurra-Deutschen so schoen karikiert,
Streit um den Serganten Mischa (A. Zweig), weil es so bitterboese die Mechanismen der Kriegsmaschinerie aufzeigt,
Schachnovelle (S. Zweig) weil es eine Laudatio auf ein leeres Spiel ist,
Totenschiff (Traven) weil es ein Traven und zwar der Beste ist,
Mein Leben (R. Ranitzki), weil es beweist, dass auch Kritiker brilliante Literatr verfassen koennen,
Golem (Lem), weil es einen intelektuelle und menschliche Demut lehrt.

Proxi

 

Nicholas Sparks 'Zeit im Wind'!
Der hat eine unvergleichliche Art mit Bildern und Gefühlen zu spielen. Ich hab etliche Taschentücher gebraucht.
Wurde auch verfilmt, kommt aber um Längen nicht an das Buch ran.

 

Hmm ... das werden wohl Frank Wedekinds "Frühlingserwachen" und Horvaths "Jugend ohne Gott" sein. Geniale Bücher ... *schnief*

 

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