Was ist neu

Was ist das witzigste Buch, das ihr je gelesen habt?

Ich liebe die Bücher von P. G. Wodehouse über Jeeves. Herrlich!

Ansonsten: Tom Sharpe, "Schwanenschmaus im Porterhouse" (T. Sharpe wurde ja schon genannt, aber dieser gefiel mir besonders) und Simon Rose, "Firlefinanz". Da geht es um einen ekligen Big Boss, für den das Wort Unternehmensethik ein Widerspruch an sich ist. Teilweise beobachtet von einer Schwalbe, die sein Nest gerade außerhalb seines Büros hat, teilweise von seiner Sekretärin, die sich ihr Harvard-Diplom in Wirtschaftswissenschaften im Klo aufgehängt hat.

 

Ich habe ein Buch von Sharpe gelesen und dann ein zweites und drittes begonnen und nie beendet weil er seine Figuren wiederholt. Sie sehen genauso aus, haben die gleichen Persönlichkeiten, ja selbst die Beziehungen sind ein Raster das er wie eine Backform für jedes buch verwendet. Sollte ich mich in ihm irren, denn ich habe "Der Renner" mit Begeisterung gelesen und wurde schlieslich von "Schwanenschmaus in Porterhouse" und "Klecks in der Landschaft" nur enttäuscht.

Meiner Meinung nach, unheimlich witzige Buch sind William Kotzwinkles "Ein Bär will nach oben", Luke Rhineharts "Der Würfler" und, weniger witzig aber dafür umso phantasievoller, Paola Mastrocolas "Das fliegende Huhn". Kann auch daran liegen, dass ich von Hühnern besessen bin.

 

Eckard Henscheid - Die Vollidioten

aus der 'Trilogie des laufenden Schwachsinns' - sehr amüsant und von der Schreibtechnik her unglaublich.

Und natürlich der schon erwähnte 'Puppenmord' von Tom Sharpe. Die Verfilmung ist übrigens, erwartungsgemäß, in die Hose gegangen.

 

Die Zamonien-Romane von Walter Moers finde ich ziemlich genial (daher ja auch mein nic), aber eher was das Phantastische anbelangt. Schmunzeln? Ja, ständig. Aber lauthals lachen? Eher weniger.

Als ich "Die Bibel nach Biff" von Christopher Moore gelesen habe, ging's mir da anders und ich dachte schon, einen wirklich lustigen Autoren gefunden zu haben. Bis ich dann seinen nächsten Roman "Flossen weg" gelesen habe und ziemlich enttäuscht wurde.

Nick Hornby ist amüsant, aber richtig witzig? Nö.

Tom Sharpe hingegen hat mich schon das ein oder andere Mal richtig zum Brüllen gebracht, v.a. mit "Feine Familie" und "Familienbande" (auch wenn sich, wie auch FelixUngar meint, die Figuren von der Art her sehr ähneln). Bei "Puppenmord" war meine Sharpe-Phase dann auch wieder vorbei.

Die Bücher, bei denen ich wirklich Tränen gelacht habe, sind "Maria, ihm schmeckt's nicht" und "Antonio im Wunderland" von Jan Weiler. Das mag aber auch daran liegen, dass ich (mit deutscher Mama und italienischem Papa) einiges wiedererkannt habe. Manch anderer könnte das Ganze vielleicht ein wenig übertrieben finden, aber das müsstet ihr halt selbst rausfinden. ;)

 

"Fleisch ist mein Gemüse" von Heinz Strunk.
So etwas lustiges habe ich noch nie gelesen. Pratchett und Christopher Moore treffen zwar meinen Humorgeschmack, aber Strunk hat auf Dauer die Lacher auf seiner Seite.
Im Übrigen auch mein schnellstes Buch - wenn denn knapp 250 Seiten an drei Abenden schnell ist.

 

Hallo, ihr Kgler!

Danke für euren zahlreichen Beiträge. Ich habe auch noch einen Tipp für Euch.

Alles von Allen - Woody Allen

Ich bin Buchhändler und hab letztlich in dieses Buch hineingeschnuppert. es ist ein wahrer Brecher, bestehend aus zahlreichen Kurzgeschichten, Mini-Theaterstücken und und und... Ich kannte vorher nicht wirklich viel von Allen, aber dieses Buch hat mich ganz furchtbar zum Lachen gebracht. Sehr alberner, aber oft auch intelligenter Humor. Ihr solltet die Stelle lesen, in der Allen träumt er wäre Sokrates und stecke in der Todeszelle. Besser kann man Sokrates nicht verarschen!

 

So, der Anhalter hat ernsthafte Konkurrenz bekommen:

Über die Feiertage hab ich "Fool on the Hill" von Matt Ruff gelesen und bin schwer begeistert.
Ziemlich beeindruckend, wie Ruff es schafft, einen tatsächlich spannenden, mystischen Plot mit skurrilen Charakteren und teils atemberaubend komischen (aber niemals albernen) Szenen zu verbinden. Habe ich so in dieser Perfektion noch nie gesehen. Es spielen an die tausend Charaktere mit (darunter ein paar Hunde, Elfen, ein Drache und ZZ Top) und jeder einzelne ist einzigartig und wächst einem irgendwie brutalst ans Herz. Dazu gibts haufenweise Romantik (nicht kitschig), Blutvergießen und Bohemier.
Uneingeschränkte Empfehlung für jeden Freund der gepflegten Unterhaltung.

Derzeit lache ich mich durch "Fleisch ist mein Gemüse" von Heinz Strunk. Ich bin zwar erst auf Seite 50 oder so, hab aber jetzt schon mehr gelacht, als bei den meisten Büchern zuvor. Staubtrockener und schonungsloser Humor über Akne, Mucke (das Paralleluniversum der Musik) und Bockwurst mit Kartoffelsalat. Grandios.

 

gnoebel schrieb:
...Derzeit lache ich mich durch "Fleisch ist mein Gemüse" von Heinz Strunk. Ich bin zwar erst auf Seite 50 oder so, hab aber jetzt schon mehr gelacht, als bei den meisten Büchern zuvor. Staubtrockener und schonungsloser Humor über Akne, Mucke (das Paralleluniversum der Musik) und Bockwurst mit Kartoffelsalat. Grandios.

Habe ich auch gerade durch, sehr lakonischer Humor um die Band von 'Gurki'. Ohne den Mut nehmen zu wollen - ich finde, die ersten 50 Seiten sind die besten.

Viele Grüße vom gox

 

Ist lange her, dass ich ein Humorbuch in der Hand hatte. Aber an das Witzigste kann ich mich noch eindeutig erinnern. Es trug den Titel "Niebuhr und Marx" und war von Norbert Klugmann. Es geht da um ein kleines Städtchen namens Wortleben, in dem sich Landwirt und CDU-Bürgermeister Adolf Niebuhr und Buchhändler sowie SPD-Vorsitzender Uwe Marx die schönsten Intrigenschlachten um die politische Vorherrschaft liefern und sich dabei unsterblich lächerlich machen. Die Verhaltensmuster sind ziemlich genau denen nachempfunden, die wir auch von realen Politikern kennen. Die lakonisch-ironische Erzählweise macht das Buch einfach auf jeder Seite zu einem köstlichen Erlebnis.

 

Peter Pan schrieb:
... da komme ich gerade her und verkünde einen richtigen Oberhammer:

"Vollidiot" von Tommy Jaud.

Einige Tage im verkorksten und überwitzigen Leben des T-Punkt-Angestellten Simon Peters. Zum Weglachen, ganz ehrlich!


Es hat mich eigentlich gewundert, dass dieses Buch erst auf Seite drei genannt wurde. Das, mit Abstand wizigste Buch das ich je gelesen habe.

Kishon und Adams sind ja ganz nett, aber kein Vergleich zu Tommy Jaud. Ganz ehrlich. Ich warte schon sehnsüchtig auf sein nächstes Werk.

 

Ich lese zur Zeit gerade Tom Sharps "Familienbande" und finde es eigentlich extrem witzig :D

Besonders weil die Personen mir ständig bekannt vor kommen. Sie wirken irgendwie real.

Z.b Mr. Flawse -> Genau wie mein Grossvater :lol:


Sehr schönes Buch, kann ich jedem empfehlen

 

Da er hier noch nicht erwähnt wurde, hole ich dies nach (sorry, falls ich es doch übersehen haben sollte):
Mark Twain: Bummel durch Europa

Twain war meines Wissens wirklich der erste namhafte Autor, der Witziges geschrieben hatte. Ebenfalls sehr zum empfehlen sind seine Kurzgeschichten. Gibt es im Manesse-Verlag.

Von den heutigen "lustigen Schriftstellern" gefällt mir die Schreibe von Robert Rankin am besten und davon halte ich " Der Garden der unirdischen Gelüste" am witzigsten, dicht gefolgt vom "Buch der allerletzten Wahrheiten".

 

"Magyck" von Septimus Heap
Sehr niedliches Kinderbuch, teilweise etwas slapstick-artig und der Hund, der der Außergewöhnlichen Zauberin ständig die Frisur und die lila Pythonstiefel vollsabbert, ist einbisschen sehr nervig, aber streckenweise auch wirklich witzig und voller skurriler Ideen ("die Wendronhexen waren sehr gefährlich, denn sie waren ständig pleite...")

 

Margery Sharp, Die vollkommene Lady

oder

Heinricht Spoerl, Memoiren eines mittelmäßigen Schülers

finde ich witzig. Anregungen für Neues habe ich mir jetzt hier geholt.

Keja

 

Peter Pan schrieb:
... da komme ich gerade her und verkünde einen richtigen Oberhammer:

"Vollidiot" von Tommy Jaud.

Einige Tage im verkorksten und überwitzigen Leben des T-Punkt-Angestellten Simon Peters. Zum Weglachen, ganz ehrlich!

Oh ja, das hab ich vorgestern auch gelesen. Als Zuglektüre gekauft und in einem Stück innerhalb von etwa vier Stunden gelesen. Das schnellste Buch meines Lebens.

Nicht schlecht, das ganze. Für mich definitiv nicht das lustigste Buch aller Zeiten, aber dennoch sehr unterhaltsam. Stellenweise schwafelt er mir zu viel und manche Gags sind echt vorhersehbar. Natürlich ist auch das Thema arg abgenudelt ("Seht her, ich kriege keine Frau ab und bin der totale Versager"), aber er setzt es wirklich recht gut um.
Als kurzweilige Zuglektüre definitiv eine Empfehlung und ich werd mir den Autorennamen auch sicher merken, aber der Stein der Weisen wars eher nicht.


Jetzt schau ich mir "Die Bibel nach Biff" von Chrstopher Moore an. Darüber hat Jürgen von der Lippe mal gesagt, daß er es urkumisch und wundervoll findet - und der muss es ja wissen.

 
Zuletzt bearbeitet:

gnoebel schrieb:
Derzeit lache ich mich durch "Fleisch ist mein Gemüse" von Heinz Strunk. Ich bin zwar erst auf Seite 50 oder so, hab aber jetzt schon mehr gelacht, als bei den meisten Büchern zuvor. Staubtrockener und schonungsloser Humor über Akne, Mucke (das Paralleluniversum der Musik) und Bockwurst mit Kartoffelsalat. Grandios.
Das fand ich auch klasse.

Habe nicht den ganzen Thread gelesen, darum... sind "Die Bibel nach Biff" von Christopher Moore und "Puppenmord" von Tom Sharpe hier schon genannt worden? Beides Bücher bei denen ich des öfteren schmunzeln musste.

Habe jetzt doch noch mal gelesen. Die beiden Namen sind hier schon gefallen. Und der Name Moore sogar nur eine Etage höher. Peinlich. Sorry.

 

Mein witzigstes Buch ist derzeit Die Stadt der träumenden Bücher von Walter Moers. Für Germanistikstudenten- und dozenten, Lektoren, Buchhändler usw., denen gerade alles zuviel wird, sehr zu empfehlen.

Allein die Namen sind schon zum Kringeln: Ojahnn Golgo van Fontheweg !!! - na ja, manchen vielleicht zu platt, aber ich fands urkomisch.

Außerdem würde ich mal zu gerne Zanilla und der Murch von Gofid Letterkerl lesen. ;-)

 

"Wassermusik" von T. C. Boyle.

Den Essayband "Die Welt als Supermarkt" von Michel Houellebecq fand ich auch sehr lustig.

Ansonsten muss ich zugeben, dass Spaß beim Lesen mir nicht wichtig ist. Humoristen wie Ephraim Kishon finde ich unterhaltsam. Herzlich lachen kann ich über solche Geschichten aber nicht. ;)

 

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