Hi Leute,
hier geht ja richtig die Post ab!!
Die ursprüngliche Frage von Papyrus
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Was mich interesieren würde ist, nach welchen Kriterien bewertet ihr eine Kurzgeschichte? (Abgesehen von Rechtschreib- und Grammatikfehlern) Geht ihr nach eurem eigenen Können, Vorlieben, etc..
Wann ist eine story wirklich grottenschlecht?
Bei mir ist (war) es manchmal so, dass ich eine Geschichte lese und mir denke, wow was für eine story! Tja, dann lese ich die Kritiken und meine Euphorie für das Stück ist verflogen, da das Feedback eher negativ ausfällt.
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war eine richtig gute Frage und Diskussionsgrundlage, finde ich.
Denn auch mich würde interessieren, welche Maßstäbe die einzelnen Leute anlegen.
Ich denke auch, jeder kann seine Eindrücke zu einer KG abgeben, aber wenn ich als Kritiker weiß, dass ich "kitschige" KG sowieso grauenvoll finde, dann muß ich sie vielleicht erst gar nicht zu Ende lesen oder ich enthalte mich jeder Kritik, weil ich sie sowieso nicht gut finden kann, da ich sie ja von vornherein ablehne. Was ich damit meine, ich lese zum Beispiel gar nicht erst in der Rubrik "Horror", da diese Geschichten im Allgemeinen mich sowieso nicht interessieren. Würde ich sie lesen, könnte dabei selten eine gute Kritik herauskommen, oder?
Außerdem denke ich, über gute und schlechte Literatur streiten sich ganz andere Leute als wir, und das seit ewigen Zeiten. Beziehungsweise darüber, was Literatur ist und was nicht.
z.B. Rosamunde Pilcher gehört mit Sicherheit nicht zu den großen Literaten unserer Zeit, sie gehört aber zu den vielgelesenen Autoren, von denen große Literaten nur träumen können. Wenn man schreibt, muß man sich im Klaren darüber werden, was man will. Ich glaube auch heute noch gilt die Entscheidung, will ich Geld verdienen mit meiner Schreiberei oder den Anspruch von guter Literatur erfüllen. Denn wenn man die Allgemeinheit befragen würde, was sie so lesen, dann kommt die Antwort: 1. Ich lese nicht oder 2. Krimis, Liebesgeschichten... aber sicher werden wir nicht von der Mehrheit die Antwort erhalten 3. Ich lese Goethe, Mann oder Handke.
Und es ist bestimmt nicht umsonst so, dass heute erfolgreiche Autoren wie Petra Hammesfarth über 250 Absagen von Verlagen erhalten hat, bevor sie einmal veröffentlichen konnte.
Fazit: Bei Kritik kommt es bestimmt immer auf die Sichtweise des Kritikers an und auf den Geschmack des Lesers.
Also lieber Papyrus, schreibe ruhig weiter deine Eindrücke zu den KG's auf.
Und da der Grundgedanke dieser Seiten beim gegenseitigen helfen liegt, denke ich sollte man auch seine Kritik immer nett formulieren, was ja auch eine gewisse Art von Schreibfähigkeit beinhaltet, da man ja aus eigener Erfahrung weiß, wie schwer es sein kann, einen guten Text zuverfassen. Und ich denke wer schreibt kann auch Rücksicht auf seine "Kollegen" nehmen, denn das erwartet man ja auch von den anderen. Und die, die der Meinung sind, sie stehen mit ihrem Wissen über den Anderen, die frage ich mal ernsthaft, wenn sie so gut sind, dass ihre Meinung die einzig richtige ist, warum wir sie dann noch nicht auf der Bestsellerliste des Spiegels gefunden haben.
liebe Grüße
carrie