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Was Svea nicht weiß

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07.10.2015
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Was Svea nicht weiß

Svea weiß alles über die Dorfkirche Sankt Johannes. Sie weiß das Alter von Langhaus und Turm. Sie weiß, dass oben in der Wölbung der Apsis ein Fresko erhalten ist: Christus in der Mandorla, die Majestas Domini. Sie weiß, wann es entstanden ist: Dreizehnhundertsiebzehn. Sie weiß, dass darunter, ringsum an der Wand, das Leben des Johannes dargestellt ist, Johannes des Täufers, Patron der Kirche. Sie weiß es, obwohl man nicht mehr viel erkennt. Sie weiß, wo seine Geburt zu finden ist, die Gefangennahme, sie weiß, wo Salome tanzt – sie tanzt auf dem Kopf – und wo Johannes enthauptet wird. Sie weiß es, und wenn sie genau hinschaut, durch das Fernglas, das sie dabeihat, dann erkennt sie Teile der Darstellung sogar, die Hand, die den Johannes beim Schopf packt, zum Beispiel. Sie weiß, dass gegenüber an der Westwand in satten Farben das Jüngste Gericht zu sehen ist, restauriert und verhunzt vor gut hundert Jahren, das interessiert sie nicht. Sie weiß von der Krypta unter dem Altarraum. Sie weiß, dass sich auch in der Krypta ein Wandbild befindet, deutlich älter als der Christus oben in der Halbkuppel der Apsis, um elfhundertachtzig, es zeigt die Heiligen Drei Könige. Und sie weiß, dass sie den Kirchendiener braucht, um sich dort aufschließen zu lassen. Sie weiß, wo er wohnt.

Der Kirchendiener ist ein grauhaariger Mann, er geht mit eingezogenen Schultern, er ist kleiner als Svea oder jedenfalls wirkt er so. Er freut sich, dass jemand die Krypta sehen will. Viele kommen ja nicht, sagt er, dabei sind die Fresken bedeutend. Sie sind einzigartig. Er meint nicht den Christus oder den Johannes, er meint die drei Könige aus der Krypta, auch er weiß genau Bescheid. Er öffnet die Metalltür, drückt mit dem Fuß Farbeimer und Farbrolle noch ein Stück zur Seite an die Wand, damit Svea den Weg frei hat, die Stufen sind schmal, man stolpert leicht. Auch Putzeimer, Besen, Wischmopp stehen dort, die reinste Abstellkammer, vor allem aber steht dort ein Heizkessel. Der Heizkessel füllt den Raum fast aus und er verstellt ein wenig die Sicht. Man kann um ihn herumgehen, steht dann allerdings sehr nah vor der Wand und sieht, wenn man den Kopf in den Nacken legt, kaum mehr als verzerrte Farbflächen direkt über sich. Oder man kann von der Treppe aus über den Kessel halbwegs hinwegsehen, immerhin so weit, bis er von unten her den Blick abschneidet. Wenn man mehr sehen will, hilft hier das Fernglas nicht weiter. Svea schaut trotzdem hindurch, um sich das Gefühl zu geben, den Heizkessel so weit wie möglich auszutricksen. Sie darf sich sogar mit den Händen auf den Schultern des Kirchendieners aufstützen, der sich dafür in Rücken und Schultern streckt. Wesentlich mehr sieht Svea dabei nicht, aber die Geste weiß sie zu schätzen.
Die Könige reisen zur Krippe, sie sind mehrfach zu sehen auf den Stationen ihres Wegs. Der Kirchendiener erzählt von der Bedeutung des Freskos, zeigt auf die Könige und ihre Kronen: wohlgemerkt nicht mehr die phrygischen Mützen der Magier, auf die Pferde zeigt er, deren Hufe hinter der Kante des Heizkessels verschwinden. Es sind Pferde, sagt er, keine Kamele. Er lacht. Wir sind hier bodenständig.
Er fragt, wo Svea herkommt. Aus Hamburg, schau an, ja, von so weither kommen sie manchmal, um unser Fresko zu sehen.
Er spricht davon, dass die Kirche kalt ist im Winter, dass hier endlich mal eine ordentliche Heizung rein muss, und das alte Ding da raus, aber sie lassen uns nicht, sagt er, sonst wird es zu warm hier drin, dann leiden die Farben. Und wir frieren im Winter, sagt er. Immer diese Auflagen. Alle paar Monate kommen sie und kontrollieren irgendwas, weil das Wandbild ein Welterbe ist, und wenn sie es so wollen, ist die Kirche zu und macht nicht wieder auf, bevor sie entscheiden, dass wir das Haus wieder nutzen dürfen. Ist es eigentlich unsere Kirche oder ihre!
Svea versteht den Kirchendiener, natürlich ist es seine Kirche, er möchte seinen Gottesdienst feiern, da braucht er es warm. Sie staunt beiläufig darüber, dass man diesen Raum ganz einfach so sehen kann: zweckmäßig und lebenspraktisch.

Svea weiß, dass es Gott nicht gibt. Es ist ihr egal, sie findet, dass es keinen großen Unterschied macht: Der Mann da neben mir liebt Gott, ich liebe das Bild, und wir beide suchen in Wirklichkeit etwas Unsichtbares. Sie schaut noch mal kurz durchs Fernglas, sieht noch einmal ganz nah die länglichen, kantigen Gesichter, die großen Augen, schlanke, zarte Gesichter von schönen schlanken Männern, sieht sehr genau die Unebenheiten der Wand, als könnte sie mit dem Finger darüberstreichen und die Oberfläche abtasten, und das würde sich genauso anfühlen wie vor tausend Jahren, ganz genau so. Sie stellt sich vor, wie das gemalt worden ist vor so langer Zeit, und es ist immer noch da, und damit sind auch die Menschen noch da, wenn man so will, und das ist das, was sie sucht: Das, was gleich ist, damals und jetzt. Sie möchte dasselbe sehen, was die Menschen damals gesehen haben, um sie darin wieder aufleben zu lassen, um sich zu versichern, dass es Bestand hat, dass die Schönheit nicht untergeht, und, sagt sie sich, das ist dann eben meine Ewigkeit. Es ist gar nicht mal so anders, nur ohne Gott.
Dem Kirchendiener sagt sie das nicht, sie fürchtet, er würde es nicht hören wollen, Tagträumereien, die er geringschätzt, genau wie sie seine Sorge um die kalten Füße im Winter geringschätzt. So ein Fresko haben sie hier und dann sorgen sie sich um kalte Füße. Irgendwie knuffig, dieser Kirchendiener.

Fürs Erste ist Svea zufrieden, sie will dem Mann die Zeit nicht stehlen. Sie wird nächste Woche wiederkommen, dann wird sie sogar im Gasthof übernachten, sie war vorhin schon dort und hat das Zimmer gebucht. Sie wird dann vielleicht eine Leiter bekommen, um besser über den Kessel schauen zu können. Sie wird genau hinschauen, vergleichen, skizzieren, notieren. Sie glaubt, dass sie Zeit hat.

Über das Dorf, in dem die Kirche steht, weiß Svea nichts.
Sie weiß nicht, wie der Kirchendiener heißt. Es stand auf dem Klingelschild, sie hat nicht darauf geachtet.
Sie weiß nicht, dass ein Zimmer im Gasthof nun wirklich nicht reserviert werden muss, es ist hier immer genug Platz.
Sie weiß nicht, dass gleich hinterm Gasthof in den neu hergerichteten Fachwerkbauten ein Lehrer mit einer Ärztin, ein Anwaltspaar und eine Architektin wohnen, die zur Arbeit in die Stadt fahren. Sie weiß nicht, dass die Kinder aus diesen Fachwerkhäusern gemeinsam zur Flaschnerstochter in die Tagespflege gehen, und sie weiß nicht, dass die Flaschnerstochter schwanger ist, und auch das weiß sie nicht, wie sich die Alten darüber freuen, denn wer wird in zwanzig Jahren noch hier sein: Das Mädel von der Architektin oder das Kind von der Flaschnerstochter?
Svea weiß nicht, dass Frau Halber auch jetzt gerade den Kopf aus dem Fenster streckt, die Unterarme auf das Kissen stützt, das dort immer liegt, den ganzen Sommer über, Tag und Nacht, und dass die Alte ihr nachschaut und denkt: Was ist denn das da unten für eine junge Frau, eine Hochsteckfrisur trägt sie wie ich früher, wie lang ist das nur her, und Svea weiß nicht, warum Frau Halber dabei gleichzeitig froh und traurig ist über die vergangene Zeit.
Sie weiß nicht, dass der Bürgermeister zurzeit auf Krücken geht, und sie weiß erst recht nicht, warum.
Sie weiß nicht, dass jeden Sonntag fast zwei Dutzend Menschen in die Kirche gehen, gar nicht so wenig für den kleinen Raum, und dass auch das Anwaltspaar mit dem Kind dabei ist, weil es sich so gehört, weil man es den Dorfbewohnern schuldet, auch wenn man den Hokuspokus nicht glaubt. Sie weiß nicht, dass der Pfarrer aus der Stadt herkommt, jeden Sonntag, aber das wird sie noch erfahren.
Sie weiß nicht, dass die Architektin mit dem Sohn des Kirchdieners schläft, der zehn Jahre jünger ist, aber alt genug, um zu begreifen, was ihm guttut. Auch der Kirchendiener weiß von dem lockeren Verhältnis nichts, was geht es ihn an.
Svea weiß nicht, dass der Kirchendiener am Abend im Bett noch eine Weile wach liegt und an sie denkt: Schaut sie doch tatsächlich durchs Fernglas das Wandbild an, zweieinhalb Meter vor ihren Augen! Sie weiß nicht, dass er sich an den Druck ihrer Hände auf seinen Schultern erinnert.
Sie weiß nicht, dass er darüber nachdenkt, ob er doch noch warten soll und ihr die Freude noch lassen, die paar Tage, und sie weiß nicht, dass er zu dem Schluss kommt: Jetzt erst recht. Wird nicht verschoben. Bevor sie mich noch rumkriegt.
Sie weiß nicht, dass der Farbeimer nicht immer in der Krypta steht, nicht wie das Putzzeug, sondern erst seit letztem Mittwoch. Sie weiß nicht, was der Kirchendiener zum Bürgermeister gesagt hat: Sollen sie kommen, mit ihren Auflagen in der Tasche. Die werden Augen machen. Und dann ist Ruhe, was weg ist, ist weg, für was nicht da ist, gibt’s auch keine Auflagen, und dann kommt zum Winter der neue Heizkessel rein. Und dann waren halt wir mal schneller.

Svea liegt nicht wach, sie geht ohnehin viel später schlafen. Sie mag es, nachts am Laptop zu arbeiten, wenn draußen alles dunkel und ruhig ist.
Als sie irgendwann doch das Licht ausmacht, steht der Kirchendiener schon fast wieder auf.

 

Moin @erdbeerschorsch (ich liebe den Namen, der klingt so herrlich Norddeutsch)

Was Svea nicht weiß
haha - meine Assoziation ist "macht Svea nicht heiß" - Der Titel macht absolut neugierig.

Und sie weiß, dass sie den Kirchendiener braucht, um sich dort aufschließen zu lassen. Sie weiß, wo er wohnt.
Interessanter Sprachrhythmus, den Du ja fast komplett durch hälst. Klingt wirklich interessant in meinen Ohren. Ich glaube, ich werde auch mal etwas in die Richtig versuchen, schönes Vorbild. Denn neben den immer noch vorhandenen Baustellen, habe ich definitiv noch keine Sprache gefunden, die mich ausmacht, die mir rundum gefällt. Man muss ja Ziele haben. Also danke fürs Animieren.
Zurück zum Text: Ich kann es nicht begründen, aber der letzte "ich weiß" ist mir zu kurz, ich höre da ein Aufbrechen des Rhythmus. Ich wollte es nur sagen ...

Er freut sich, dass jemand die Krypta sehen will. Viele kommen ja nicht, sagt er, dabei sind die Fresken bedeutend. Sie sind einzigartig. Er meint nicht den Christus oder den Johannes, er meint die drei Könige aus der Krypta, auch er weiß genau Bescheid. Er öffnet die Metalltür,
Auch hier Klasse durchgezogen. Normalerweise nerven mich diese Satzanfangswiederholungen, hier mag ich den Lesefluss sehr.

Svea schaut trotzdem hindurch, um sich das Gefühl zu geben, den Heizkessel so weit wie möglich auszutricksen.
Grins! Wie süß!

und das alte Ding da raus, aber sie lassen uns nicht, sagt er, sonst wird es zu warm hier drin, dann leiden die Farben. Und wir frieren im Winter, sagt er.
Na, ich bin eh schon erstaunt, das der Kessel da steht, vielleicht macht es Sinn für die Glaubhaftigkeit das Einbaujahr zu erwähnen? Und ja, immer seltsam, was dem Einzelnen von uns in verschiedenen Situationen wichtig ist. Spannendes Thema!

Ist es eigentlich unsere Kirche oder ihre!
Ja, die klassische Frage im Zusammenhang mit Denkmalschutz! Ich hätte mich tatsächlich über eine Auseinandersetzung gefreut :-)

Sie staunt beiläufig darüber, dass man diesen Raum ganz einfach so sehen kann: zweckmäßig und lebenspraktisch.
ja, alles eine Frage des Blickwinkels. Aber während ich von der Kirche, den Fresken und dem Dorf einiges erfahre, überlege ich die ganze Zeit, was die Dame dort will.

Das, was gleich ist, damals und jetzt. Sie möchte dasselbe sehen, was die Menschen damals gesehen haben, um sie darin wieder aufleben zu lassen, um sich zu versichern, dass es Bestand hat, dass die Schönheit nicht untergeht, und, sagt sie sich, das ist dann eben meine Ewigkeit. Es ist gar nicht mal so anders, nur ohne Gott.
Ja, das ist eine interessante Überlegung. Für mich hier auch das Challengethema und es lässt mich viele Gedanken im Kopf wälzen. Aber wenn ich ehrlich bin, frage ich mich immer noch, was Sie dort hinführt (Arbeit, Sammlerglück, doch das Denkmalschutzamt, aber das lese ich nicht raus, ...)

So ein Fresko haben sie hier und dann sorgen sie sich um kalte Füße. Irgendwie knuffig, dieser Kirchendiener.
Ja ja, so sind wir Menschen! So ganz passt in meinen Ohren das tolle Wort knuffig nicht zu dem was sie sich hier denkt. Vielleicht lese ich es aber auch anders als von Dir angedacht.

Sie wird genau hinschauen, vergleichen, skizzieren, notieren. Sie glaubt, dass sie Zeit hat.
Hier wäre ich wieder bei Denkmalschutz, wäre aber sehr spät und Auslegungssache. Der kleine Teaser lässt mich ja dann erahnen, worauf es hinausläuft.

Über das Dorf, in dem die Kirche steht, weiß Svea nichts.
Sie weiß nicht, wie der Kirchendiener heißt. Es stand auf dem Klingelschild, sie hat nicht darauf geachtet.
Sie weiß nicht, dass ein Zimmer im Gasthof nun wirklich nicht reserviert werden muss, es ist hier immer genug Platz.
Scöne Beobachtungen dabei, mag ich sehr.

Sie weiß nicht, dass er darüber nachdenkt, ob er doch noch warten soll und ihr die Freude noch lassen, die paar Tage, und sie weiß nicht, dass er zu dem Schluss kommt: Jetzt erst recht. Wird nicht verschoben. Bevor sie mich noch rumkriegt.
Das klingt jetzt doch nach Denkmalschutz, ich habe also irgendwo nicht aufmerksam genug gelesen. Der Gute ist dann aber auch nicht die hellste Kerze auf dem Kranz, denn unter einer Farbschicht kriegt man das Fresko ja jederzeit wieder raus.

Sollen sie kommen, mit ihren Auflagen in der Tasche. Die werden Augen machen. Und dann ist Ruhe, was weg ist, ist weg, für was nicht da ist, gibt’s auch keine Auflagen, und dann kommt zum Winter der neue Heizkessel rein. Und dann waren halt wir mal schneller.
Leider fällt die Geschichte (oder besser gesagt der Ort darin) gar nicht so sehr aus dem Rahmen. Immer wieder werden rechte Einzelner und die Rechte der Allgemeinheit nicht ausreichend miteinander abgestimmt, irgendwer macht einfach, Kraft seiner Wassersuppe sagt man hier. Du siehst, die Geschichte bringt mich zum denken, zum Verjknüpfen - das ist für mich der Sinn einer unterhaltsamen Geschichte. Neben schön zu lesen, will ich angeregt werden. Das klappt hier super!

Svea liegt nicht wach, sie geht ohnehin viel später schlafen. Sie mag es, nachts am Laptop zu arbeiten, wenn draußen alles dunkel und ruhig ist.
Als sie irgendwann doch das Licht ausmacht, steht der Kirchendiener schon fast wieder auf.
Tja? Keine Ahnung wo der Schluss hingeht? Ins nichts? Ne, ehrlich @erdbeerschorsch , ich kenn das Gefühl fertig werden zu wollen, aber das finde ich absolut noch nicht rund. Aber vielleicht liegt es nur an mir, ich schaue mal, was andere da so lesen.

Auf alle Fälle herzlichen Dank für eine aus meiner Sicht gelungene Geschichte. Nun habe ich mich wieder erfolgreich vorm Selberschreiben gedrückt, vielleicht wird meine Challenge einfach fast alle Geschichten zu kommentieren, bei so vielen fleißigen Schreibern ja durchaus eine Herausforderung.
Schönes Wochenende
greenwitch

 

Hallo @erdbeerschorsch ,

sehr schöner Beitrag. Mir gefällt dieser entspannte Erzählton, der so ganz ohne wörtliche Rede auskommt. Ist zwar ein wenig oberhalb meiner Liga, aber ich versuche mit trotzdem mal daran:

Er freut sich, dass jemand die Krypta sehen will. Viele kommen ja nicht, sagt er, dabei sind die Fresken bedeutend. Sie sind einzigartig. Er meint nicht den Christus oder den Johannes, er meint die drei Könige aus der Krypta, auch er weiß genau Bescheid. Er öffnet die Metalltür, drückt mit dem Fuß Farbeimer und Farbrolle noch ein Stück zur Seite an die Wand, damit Svea den Weg frei hat, die Stufen sind schmal, man stolpert leicht. Auch Putzeimer, Besen, Wischmopp stehen dort, die reinste Abstellkammer, vor allem aber steht dort ein Heizkessel.
Gemeinheit! Hier wird der Leser herrlich in Sicherheit gewiegt. Jemand will die Krypta sehen, ja vor allem die Fresken. Sie sind bedeutend. Ein eindeutiger Verbündeter der Protagonistin, die sich das Ganze mal ansehen wird und eh nie wiederkommt.
Farbeimer schieben wir mal zur Seite - der ist ja nicht so wichtig! Aber du sagst auch gleich, was dem Mann wichtig ist: Der Heizkessel.
Mich hat zwar anfangs gestört, dass in einer Krypta ein Heizkessel eingebaut wurde. Da hätte man die Leitung usw. sonstwo durchbohren müssen. Andererseits ... den Leuten war auch damals im Winter kalt und praktischerweise war da eben Platz. Ganz pragmatisch.

Er fragt, wo Svea herkommt. Aus Hamburg, schau an, ja, von so weither kommen sie manchmal, um unser Fresko zu sehen.
Er spricht davon, dass die Kirche kalt ist im Winter, dass hier endlich mal eine ordentliche Heizung rein muss, und das alte Ding da raus, aber sie lassen uns nicht, sagt er, sonst wird es zu warm hier drin, dann leiden die Farben. Und wir frieren im Winter, sagt er.
Fiel mir beim ersten Lesen natürlich nicht auf, wie er sich hier bereits praktisch schon entschuldigt. Sehr schön.

Ist es eigentlich unsere Kirche oder ihre!
Eine Frage endet mit einem Fragezeichen! Nur ist es eine Frage? Eigentlich nicht. Bestenfalls eine rhetorische. Ich unterstelle dir, das Ausrufezeichen absichtlich gesetzt zu haben. :lol:

Svea weiß, dass es Gott nicht gibt.
Eine trocken aus dem Handgelenk geschleuderte Provokation. Kein "sie glaubt nicht", sondern ein Fakt.

Sie schaut noch mal kurz durchs Fernglas, sieht noch einmal ganz nah die länglichen, kantigen Gesichter, die großen Augen, schlanke, zarte Gesichter von schönen schlanken Männern, sieht sehr genau die Unebenheiten der Wand, als könnte sie mit dem Finger darüberstreichen und die Oberfläche abtasten, und das würde sich genauso anfühlen wie vor tausend Jahren, ganz genau so.
Ist ein riesiges Satzmonster, das mich trotz der gewaltigen Länge irgendwie nicht stört, weil es nicht verschachtelt ist sondern eher aufzählt.

Sie glaubt, dass sie Zeit hat.
Hier war die erste echte Warnung. Und ich habe sie prompt falsch interpretiert: Was passiert Svea? Wird sie einen Unfall haben?

Svea weiß nicht, dass Frau Halber auch jetzt gerade den Kopf aus dem Fenster streckt
Hier kam ich kurz aus dem Fluss, weil ich mich an diese Frau Halber nicht erinnern konnte. Bisher kamst du - abgesehen von Svea - ganz ohne Namen aus. Alle anderen heißen Kirchendiener, Anwältin, Bürgermeister usw.

Auch der Kirchendiener weiß von dem lockeren Verhältnis nichts, was geht es ihn an.
Wieder kein Fragezeichen am Ende?

Sie weiß nicht, dass er darüber nachdenkt, ob er doch noch warten soll und ihr die Freude noch lassen, die paar Tage, und sie weiß nicht, dass er zu dem Schluss kommt: Jetzt erst recht. Wird nicht verschoben. Bevor sie mich noch rumkriegt.
Hier standen mir die Fragezeichen im Gesicht und ich überlegte kurz wo ich die erotische Stimmung verpasst hatte. Aber du löst ja gleich auf.

Was einem anfangs als leichte Erzählung und Ortsbeschreibung vorkommt, entpuppt sich doch als echter Konflikt. Der Tourist, der nicht verstehen kann, warum auf diesen unersetzlichen Kunstschatz nicht besser aufgepasst und mehr wert gelegt wird. Auf der anderen Seite der Kirchendiener (und zwei Dutzend andere Kirchgänger), der sich im Winter jeden Sonntag den Hintern abfriert und schon so oft in der Krypta war, dass es kaum noch lohnt runter zu gehen. Außer um die Heizung zu reparieren.
Die Hinweise dazu hast du mir alle gegeben und ich habe sie brav überlesen. Daher traf mich der Schluss eiskalt.

Ich konnte tatsächlich mit dem Begriff Flaschner nichts anfangen. Komme wohl zu weit aus dem Süden. Auch mit den phrygischen Mützen der Magier konnte ich wenig anfangen und musste googeln. Aber wenn Hobby-Archäologen sich unterhalten, fallen wahrscheinlich solche Begriffe.

Sehr gern gelesen.

Schöne Grüße
Tsunami


 

Hallo @erdbeerschorsch ,
die Geschichte liest sich gut runter. Ist wohl auch mehr so´ne Art Satire. Ja, die Einheimischen immer. Die interessieren sich gar nicht, für die Kunstdenkmäler, in denen oder mit denen sie leben. Da wurden schon mal Steine von der Akropolis für den Hausbau verwendet, Gräber in Ägypten geplündert, unersetzbare Schätze, die zufällig aus Gold waren, einfach eingeschmolzen. Kann man ihnen nicht verdenken, sie müssen zusehen, wie sie über die Runden kommen. Und irgendwelche Wandmalereien kann man nicht essen.
Ich weiß noch, ich war mit zwölf mal mit meiner Klasse in der Wartburg in Thüringen. Sie hatten dort renoviert, wie uns ein Geschichtslehrer im Ruhestand, der uns alles zeigte, stolz erklärte. Ich aber konnte nicht begreifen, und dass habe ich bis heute nicht vergessen, dass sie ernsthaft die Mauern dieser mittelalterlichen Burg tapeziert hatten. Was für ein Bruch. Wie konnte das geschehen? Da kann doch nicht jeder machen, was er will. Scheinbar doch.
Gruß Frieda

 

Moin @erdbeerschorsch,

Je länger ich über Deine Geschichte nachdenke, umso besser gefällt sie mir: eine gelungene Geschichte und Umsetzung des Thema. Ich gestehe, habe es erst beim zweiten Mal richtig erfasst und vorher nur erahnt. Deine Geschichte liest sich sehr angenehm, erzeugt manchmal aber so ein bisschen ein einlullendes Gefühl. Das packende fehlt mir. Schöne Beschreibung finden sich, doch Svea bleibt blass. Der Kirchendiener ist schon greifbarer, man sieht ihn als Mensch, nicht als Figur wie Svea. Die beiden kommen nicht in den Konflikt, jeder bleibt brav in seinen vier Wänden und dadurch geht Spannung, Dynamik verloren. Ich rede auch nicht von einem großen Konflikt, eher ein Satz, zwei Sätze, fokussiert, lass einen erahnen, welches Sprengpotenzial herrscht, ein Aufblitzen. Aber das ist nur meine subjektive Meinung. Und wie greenwitch finde ich den Schluss auch noch nicht ganz rund.

Gerne gelesen.

Beste Grüße
Kroko

 

Hallo @erdbeerschorsch

Du schilderst uns eine Begegnung zwischen einer kunstinteressierten Besucherin, und dem Kirchendiener einer alten Dorfkirche.
Du legst dabei den Fokus auf den Zusammenprall der unterschiedlichen Perspektiven.
Svea ist von den Fresken fasziniert, klammert dabei aber die Verstrickung mit der religiösen Geschichte völlig aus.
Der Kirchendiener ist dagegen pragmatisch auf seinen Alltag fixiert. Und das so stark, dass er zu einer radikalen Lösung greifen möchte. Diese Pointe am Schluss ist der stärkste Moment der Geschichte. Das sah ich nicht kommen, und es passt wirklich wunderbar.

Ich habe allerdings auch ein großes Problem mit deiner Erzählweise. Technisch gesehen beeindruckt es mich, dass du diesen allwissenden Erzähler so durch halten kannst. Ich finde, dass nämlich ziemlich schwierig zu schreiben.

Auf der emotionalen Seite heimst du dir aber auch alle Probleme dieser Perspektive ein. Es bleibt distanziert, objektiv - Einfach dieser Blick von außen. Das wolltest du wahrscheinlich auch, um uns vor allem das Dorfleben auf diese Art zu zeigen.

Ich als Leser empfinde diesen Stil aber schnell ermüdend. Du schreibst sehr gut, keine Frage. Für jemanden wie mich, der etwas actionreicher, spannender und - ja - auch trivialer mag, ist es schwierig hier am Ball zu bleiben.

Andere Leser werden das aber vermutlich ganz anders wahrnehmen. Ich zeige dir hier noch ein paar Stellen, an denen du mich verloren hast:

Sie weiß nicht, dass die Architektin mit dem Sohn des Kirchdieners schläft

Hier folgt ein langer Absatz, der immer mit der gleichen Formel (Sie weiß nicht) beginnt. Wahrscheinlich ist es gewollt, aber auf mich wirkt dass leider wie eine dröge Aufzählung.
Ich hätte es lieber gelesen, wenn es szenischer beschrieben wäre. Mehr Details, mehr Persönlichkeit. Gerade der allwissende Erzähler kann das doch wunderbar einfließen lassen.

Sie darf sich sogar mit den Händen auf den Schultern des Kirchendieners aufstützen…

Hier verschenkst du meines Erachtens Potential, weil es zu beiläufig erwähnt wird. Mehr Unbehagen, vielleicht Missverständnisse beschreiben, könnte die Szene verstärken. Hier liegt tonnenweise Konfliktpotential zwischen den Prots. Das hätte ich gerne gelesen!

Generell könnten auch die Dorfbewohner mehr charakterisiert werden. Nicht überfrachtend, aber halt so kleine Details.

Aber wie gesagt, dass ist meine persönliche Lesemeinung. Rein objektiv hat dein Text viele Reife und hohe stilistische Qualität!

Liebe Grüße
Rainbow Runner

 

Hallo @erdbeerschorsch ,

Challengezeit und wie schön, dass du auch dabei bist. Ich bin sehr angetan von deiner Geschichte, dem raffinierten Aufbau, dem Konflikt, der klar ist ohne platt zu sein, und wie Protagonistin und Leser irgendwie auch hinters Licht geführt werden. (Wobei ich ja als Leserin am Ende mehr weiß) Die Erzählerstimme, "nonchalant" fällt mir dazu ein. Es hat was von einer Versuchsanordnung. Und die Themen, die dahinter aufscheinen sind nicht trivial.

Sie weiß das Alter von Langhaus und Turm. Sie weiß, dass oben in der Wölbung der Apsis ein Fresko erhalten ist: Christus in der Mandorla, die Majestas Domini. Sie weiß, wann es entstanden ist: Dreizehnhundertsiebzehn. Sie weiß, dass darunter, ringsum an der Wand, das Leben des Johannes dargestellt ist, Johannes des Täufers, Patron der Kirche. Sie weiß es, obwohl man nicht mehr viel erkennt.
Am Anfang war ich kurzfristig genervt. Die Sätze sehr kurz, immer wieder "Sie weiß", das habe ich doch als sehr penetrant empfunden. ("Ja ich habs verstanden, das ist ein Stilmittel!") Nach meinem Geschmack, könnten die Sätze hier schon etwas länger sein.
Der Kirchendiener ist ein grauhaariger Mann, er geht mit eingezogenen Schultern, er ist kleiner als Svea oder jedenfalls wirkt er so.
Er wirkt nur so. Denn er hat die Macht über Pinsel und Farbeimer. :D
Er öffnet die Metalltür, drückt mit dem Fuß Farbeimer und Farbrolle noch ein Stück zur Seite an die Wand,
Tschechows Gesetz. Ein Text, den man auch noch beim zweiten Mal mit Genuss liest.
Der Kirchendiener erzählt von der Bedeutung des Freskos, zeigt auf die Könige und ihre Kronen: wohlgemerkt nicht mehr die phrygischen Mützen der Magier, auf die Pferde zeigt er, deren Hufe hinter der Kante des Heizkessels verschwinden. Es sind Pferde, sagt er, keine Kamele. Er lacht. Wir sind hier bodenständig.
Der Kirchendiener ist nicht dumm. Er weiß, was sie da haben. Aber die Prioritäten liegen eben woanders.
Er spricht davon, dass die Kirche kalt ist im Winter, dass hier endlich mal eine ordentliche Heizung rein muss, und das alte Ding da raus, aber sie lassen uns nicht, sagt er, sonst wird es zu warm hier drin, dann leiden die Farben. Und wir frieren im Winter, sagt er. Immer diese Auflagen. Alle paar Monate kommen sie und kontrollieren irgendwas, weil das Wandbild ein Welterbe ist, und wenn sie es so wollen, ist die Kirche zu und macht nicht wieder auf, bevor sie entscheiden, dass wir das Haus wieder nutzen dürfen. Ist es eigentlich unsere Kirche oder ihre!
Ich finde das gut gemacht, wie man seine hilflose Wut auch verstehen kann.
Svea versteht den Kirchendiener, natürlich ist es seine Kirche, er möchte seinen Gottesdienst feiern, da braucht er es warm. Sie staunt beiläufig darüber, dass man diesen Raum ganz einfach so sehen kann: zweckmäßig und lebenspraktisch.
Sie hat Mitleid, in gewisser Weise, aber natürlich kein Interesse daran, dass der Zustand sich ändert. Die Kunst ist ihr heilig und unter der Kälte leidet sie selber ja nicht.
Svea weiß, dass es Gott nicht gibt. Es ist ihr egal, sie findet, dass es keinen großen Unterschied macht: Der Mann da neben mir liebt Gott, ich liebe das Bild, und wir beide suchen in Wirklichkeit etwas Unsichtbares.
Ich finde, du machst das sehr geschickt, diese Svea kommt schon sympathisch rüber, sie verhält sich korrekt und respektvoll. Und doch gibt es da diesen Hauch Arroganz. Sie kommt aus der Stadt, ist studiert und wird womöglich mal zu der Gruppe von Leuten gehören, die Leuten wie dem Kirchendiener Auflagen machen, wie sie ihre Kunstschätze zu verwahren haben.
Das, was gleich ist, damals und jetzt. Sie möchte dasselbe sehen, was die Menschen damals gesehen haben, um sie darin wieder aufleben zu lassen, um sich zu versichern, dass es Bestand hat, dass die Schönheit nicht untergeht, und, sagt sie sich, das ist dann eben meine Ewigkeit.
Das finde ich so das Gegenstück zum letzten Absatz. Diese große Empfindungsfähigkeit, was Kunst betrifft, aber Ahnungslosigkeit über die Umgebung des Kunstwerkes, die Menschen.
Dem Kirchendiener sagt sie das nicht, sie fürchtet, er würde es nicht hören wollen, Tagträumereien, die er geringschätzt, genau wie sie seine Sorge um die kalten Füße im Winter geringschätzt. So ein Fresko haben sie hier und dann sorgen sie sich um kalte Füße. Irgendwie knuffig, dieser Kirchendiener.
Hier auch, sie sieht eigentlich klar den Unterschied. Und im letzten Satz kommt diese kleine Herablassung hinein.
Über das Dorf, in dem die Kirche steht, weiß Svea nichts.
Da ahnt man schon, das ist der Fehler.
Sie weiß nicht, dass die Kinder aus diesen Fachwerkhäusern gemeinsam zur Flaschnerstochter in die Tagespflege gehen, und sie weiß nicht, dass die Flaschnerstochter schwanger ist, und auch das weiß sie nicht, wie sich die Alten darüber freuen, denn wer wird in zwanzig Jahren noch hier sein: Das Mädel von der Architektin oder das Kind von der Flaschnerstochter?
Also ein Dorf, das gegen die Abwanderung kämpft. Auch hier der Kontrast zwischen den ursprünglichen Dorfbewohnern und den zugereisten Akademikern.
Sie weiß nicht, dass jeden Sonntag fast zwei Dutzend Menschen in die Kirche gehen, gar nicht so wenig für den kleinen Raum, und dass auch das Anwaltspaar mit dem Kind dabei ist, weil es sich so gehört, weil man es den Dorfbewohnern schuldet, auch wenn man den Hokuspokus nicht glaubt. Sie weiß nicht, dass der Pfarrer aus der Stadt herkommt, jeden Sonntag, aber das wird sie noch erfahren.
Das heißt, diese Kirche ist wirklich wichtig für das Dorfleben.
Sie weiß nicht, dass er darüber nachdenkt, ob er doch noch warten soll und ihr die Freude noch lassen, die paar Tage, und sie weiß nicht, dass er zu dem Schluss kommt: Jetzt erst recht. Wird nicht verschoben. Bevor sie mich noch rumkriegt.
Schön auch, dass er ein bisschen Mitleid mit ihr hat, so wie sie das vorher hatte. Auch Sympathie und eine zarte Erinnerung an ihre Berührung.
Aber auch hier : "Nützt ja nichts"
Svea liegt nicht wach, sie geht ohnehin viel später schlafen. Sie mag es, nachts am Laptop zu arbeiten, wenn draußen alles dunkel und ruhig ist.
Als sie irgendwann doch das Licht ausmacht, steht der Kirchendiener schon fast wieder auf.
Mir gefällt das Ende sehr gut. Während sie schläft, nützt ihr all ihr Wissen nichts, denn er ist schon dabei, das Bild überzupinseln.

Ich finde, es ist eine kluge Geschichte, die mit vielen Konflikten zu tun hat, die wir heute haben.

Liebe Grüße von Chutney

 

Hi @greenwitch,

eigentlich dachte ich ja, ich würde es schneller schaffen zu antworten ... Muss mich vielleicht ein bisschen kürzer fassen, um aufzuholen, was sich angesammelt hat.

Deine vielen positiven Einzelanmerkungen und Gesamteindruck freuen mich natürlich!

Hierzu:

Na, ich bin eh schon erstaunt, das der Kessel da steht, vielleicht macht es Sinn für die Glaubhaftigkeit das Einbaujahr zu erwähnen?
- würde ich sagen: Ja, das ist schon eine Überlegung wert. Andrerseits: Kann man nicht auch sagen, wenn der Kessel da steht, muss er wohl schon ein paar Jahre hinter sich haben? Also in dem Sinn, dass man sich das letzlich ergänzt?

Dieser Gedanke

Ja, die klassische Frage im Zusammenhang mit Denkmalschutz! Ich hätte mich tatsächlich über eine Auseinandersetzung gefreut
- ist sicher auch lohnend, aber da müsste dann jemand anderes auftreten als Svea.
Denn sie kommt nicht vom Denkmalamt.
Was uns zur nächsten Problemstelle führt:
Das klingt jetzt doch nach Denkmalschutz, ich habe also irgendwo nicht aufmerksam genug gelesen.
- dein Fehler ist es nicht. Ich habe zwar eine ziemliche feste Vorstellung vom Anlass ihres Besuchs, aber du wirst als Leserin schon ein bisschen im Stich gelassen mit der Frage, was sie da will. Hab ich mich auch gefragt, ob das reicht, sie einfach so hinzustellen. Ich würde es lieber auch nicht verraten, welchen Hintergrund ich mir gedacht habe, denn wichtig wäre ja, ob die Infos in der Geschichte doch ausreichen. Wenn nicht, müsste ich dort nachbessern, nicht im Kommentar ...

Und hier:

Der Gute ist dann aber auch nicht die hellste Kerze auf dem Kranz, denn unter einer Farbschicht kriegt man das Fresko ja jederzeit wieder raus.
- ist auch ein etwas kritischer Punkt. Wahrscheinlich hast du recht. Aber vielleicht gibt es Wandfarben, für die das nicht so einfach gilt? Letzter Ausweg: Der Kirchendiener weiß es halt wirklich nicht besser ...

Hier allerdings:

Tja? Keine Ahnung wo der Schluss hingeht? Ins nichts? Ne, ehrlich @erdbeerschorsch , ich kenn das Gefühl fertig werden zu wollen, aber das finde ich absolut noch nicht rund.
- lag es wirklich nicht an der Eile (obwohl ich das Gefühl schon auch kenne und du in Bezug auf diesen oder jenen anderen Text von mir recht hättest). Er steht auf und schmotzt das Bild zu. Man könnte es deutlicher machen: ... zieht er sich die Arbeitskleidung an oder so, sicher geht es auch noch deutlicher. Bloß: Mir gefällt es in der zurückhaltenden Form bisher noch am besten.

Schönen Dank für's Vorbeischauen!

Dann wollen wir mal hoffen, dass du bald deine Geschichte (fertig?) schreibst, um sie hier rechtzeitig einzustellen :)

Besten Gruß!

------

Hi @Tsunami,

Das

sehr schöner Beitrag.
ist ja ein erfreulicher Einstieg :)

Hier

Mich hat zwar anfangs gestört, dass in einer Krypta ein Heizkessel eingebaut wurde. Da hätte man die Leitung usw. sonstwo durchbohren müssen.
kann schon ein kleines Problem liegen, aber ich denke, so sehr viel Aufwand ist das nicht. Man muss man ja auch andere Leitungen legen. Wenn man Kabel durchkriegt, sollte ein Rohr für heißes Wasser nicht viel schwieriger sein (oder?).

Da:

Hier kam ich kurz aus dem Fluss, weil ich mich an diese Frau Halber nicht erinnern konnte. Bisher kamst du - abgesehen von Svea - ganz ohne Namen aus.
- ist was dran. Möglich wäre sicherlich die Alte Frau in der xy-gasse oder etwas Ähnliches. Jetzt wo du's sagst, habe ich auch den Eindruck, dass der Name die Frau etwas zu sehr hervorhebt. Mal sehen, ob mir was einfällt.

"Flaschner" gehört übrigens auch nicht direkt zu meinem aktiven Wortschatz (ich würde am ehesten "Installatuer" sagen, glaube ich). Aber Flaschner klingt im Zusammenhang besser, finde ich - traditioneller in meinen Ohren.

Schönen Dank für den Leseeindruck und die Anmerkungen!

Besten Gruß
erdbeerschorsch

 

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