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Weg nach Eden

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13.02.2006
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Weg nach Eden

I
Immer nur Regen

Immer nur Regen. Wochen und Monate bin ich gesegelt, wann werde ich endlich anlegen? Wonach suche ich und was mache ich überhaupt hier? Woran glaube ich und auf was warte ich? Ich weiß es nicht.
Manchmal bricht die Sonne durch aber der Sturm will wohl nie aufhören. Es ist dunkel, donnert bedrohlich, doch ich segel weiter. Um mich herum nichts als Wasser.
Es gibt einen Ruck, verliere die Kontrolle über dieses Schiff. Vieleicht habe ich sie schon vor langer Zeit verloren, ich weiß es nicht. Und verdammt wie es stürmt. Ich kann nicht sehen. Kann nicht gehen. Kann nicht stehen. Und ich kann nicht mehr laufen, was ist passiert? Scheint als wenn der ganze Wind heut gegen mich weht. Links. Rechts. Geradeaus. Ich weiß nicht was geschieht. Weiß nicht wer die Segel jetzt noch setzt.
Den Kopf auf den Boden gepresst, die Arme verschränkt. Gott hilf mir. Ich schreie. Weiß nicht wohin. Mach das aufhört Mein Herz pocht. Ich zitter am ganzen Leib. Ich bin am erfrieren, drohe hier unterzugehen. Oh Gott womit habe ich das nur verdient?
Immer und immer wieder mit den Kopf gegen die Wand. Verdammt, so stark war es noch nie! Ich kann nicht atmen, zu viel Sauerstoff für dieses kleine Herz. Gib mir Luft und lass mich runter, ich etrage diese Schwere nicht!

Plötzlich ist alles still. Ich bin gestrandet. Blicke auf und atme durch. Die Ader an meinen Kopf pocht noch wie wild. Ich bin sicher von weiten könnte man meine Augen leuchten sehen soviele Tränen quellen aus ihnen.
Es ist Nach. Ich blicke auf einen Wald. Weiß nicht wo ich bin, habe keine Ahnung wohin mich mein Weg führen soll und welche Gefahren auf ihn lauern. Es riecht nach Natur hier. Die Wellen plätschern, ich steh am Strand. Ich weiß nicht was es ist, kann ein Schwaches Licht in der Ferne sehen. Ich schaue mich um. Zurück in den Sturm oder auf den Weg zum Licht? Was habe ich schon zu verlieren? Es weht verdammt viel Wind hier, werde förmlich dazu gezwungen. Es gibt nur eine Richtung, warum sollte ich mich dagegen wehren?

Trete in den Wald hinein. Das es hier so dunkel ist hätte ich nicht gedacht. Was solls? Ich sehe zwei weitere Lichter. Sie werden mich führen. Ich spüre es. Ich habe keine Ahnung was ich hier tue, wieder einmal. Sie fangen an sich zu bewegen. Man sind die flink. Habe Angst sie zu verlieren. Fange an zu rennen. Sie spielen mit mir. Ich wusst garnicht das ich so laufen kann. Ich weiche gerade noch einen Ast aus, ziehe meinen Kopf weg, springe über am Boden liegende Äste, trotze der Natur – fühle mich frei. Man ist das dunkel hier. Sehe fasst nichts. Die Lichter halten an, scheinen auf was zu zeigen. Verschwinden in der Dunkelheit. Das ist es, das schwache Licht das ich vom Strand gesehen habe. Es sitzt im höchsten Baum des Waldes, ganz oben in der Baumkrone.
Ich bleibe auf der Stelle stehen. Atme durch. Erst jetzt merke ich wie viel ich gelaufen sein muss, Gott bin ich fertig. Atme! Atme!

Es ist still und doch scheint es mit mir zu sprechen. Ich komme! Gib mir nur einen Augenblick. Ich erklimme den Baum. Seit wann kann ich klettern? Ich weiß es nihct. Ast für Ast ziehe ich mich hoch. Höher und höher, näher und näher ans Licht. Mein Gott ich kann schon fasst nach ihn greifen. Ich bin oben und da bist du. Mein Engel. Einen Moment der Stille. Ich schaue dir in die Augen. Gott, wie du mich anfunkelst. Kein Mucks, nur das gelegentliche Knistern der Blätter im Wind. Dein rechter Flügel fehlt, dein linker schwer verletzt, halb geknickt. Mein Gott, wer hat dir das bloß angetan? Eine Träne zerläuft auf deiner rechten Wange, deine Augen zerheult, dein Kleid ganz zerfetzt. Womit hast du das nur verdient. Ich lausche deinen Schweigen. Wer hätte gedacht das Stille so viel sagen kann? Ich nehme deine Hand, küsse deine sanften Lippen, begebe mich auf eine neue Reise.

II
Die Treppe im Sternenhimmel

Ich bin zum Nachdenken rausgefahren, so viele Stürme habe ich ohne dich durchgestanden, auch diesen muss ich selbst überstehen. Wochen und Monate der Angst, es ist garnicht leicht einfach loszulassen. Mein Schatten wirkt so fremd, Narben aus längst vergangenen Tagen haben sich in meine Haut gebrannt. Die meissten von ihnen werde ich wohl nie los.
Der Worte beraubt und der Sinne entwandt lasse ich mich von den Wellen treiben, vertraue meinen Schiff. Es kennt den Weg ist ihn nur lang nicht mehr geschwommen, muss tief in seinen Herzen suchen, viele Tage im Schmerz gegraben, nun möge es mich zurückführen nach dort wo ich einst herkam.

Die Sonne neigt sich gen Ende, wird von der See geschluckt. Als wenn alles unter Feuer steht und Ich mittendrin. Wartend. Auf ein Zeichen. Rotrosa Abendsonne spiegelt sich im Wasser. Fühle mich ihr so nah, gehe mit ihr unter um gleich am nächsten morgen mit neuer Pracht wieder mit ihr aufzutauchen. Die Sonne hat so lange nicht geschienen, jetzt wird sie neu erblühen. Nur noch ein Züpfle und sie ist unten, jah dann kann die Reise beginnen. Sehe mit zu wie die Sonne verblüht und mit Morgengrauen werde ich wieder bei dir sein.

Licht aus. Sternenhimmel. Alles ist bereit. Die Suche kann beginnen. Wir nehmen fahrt auf, ich und mein Boot. Tauchen kurz ab, tauchen mit der nächsten Welle wieder auf. Norden, Süden, Osten, Westen. Ein perfekter Kreis. Schneeflocken, Sternenhimmel. Springen über Wellen, tauchen ab und tauchen auf. Sterne leuchten uns den Weg. Freiheit. Freiheit. Nimm diese Narben von mir. Ein weiterer Schlenker, sieh es leuchten. Dort ist es. Das ist es nachdem wir gesucht haben. Leuchte! Leuchte. Nur ein Stück noch und wir sind da. Anhalten! Scheine.

Das Warten hat begonnen. Ich starre in den nach oben. Polarlichter erfüllen den Himmel. Welch ein Anblick. Es hat begonnen. Es passiert tatsächlich. So schrei ich empor, in Himmelsgewand: „Oh Herr gieße mir ein neues Fundament, stark genug um deinen Gefallenen Engel zu tragen, unsere Liebe zu erfüllen, ohne Furcht und ohne Tadel. Nimm mich auf, lass mich runter. Gib mir meine Flügel, mein Licht und mein Leben zurück.

Meine Tränen kann ich nicht vergeuden, spürr wie sie mich heilen. Das Licht wird stäker und stärker. Ein Blitz. Ich kneife meine Augen zusammen, werde geblendet. Vorsichtig öffne ich sie wieder. Eine Lichtertreppe leuchtet emporr. Stille. Eine Farbenpracht von Gotteshand. Geblendet von ihrer Schönheit, kann nicht zögern, kann nicht fliehen. Dieses mal greife ich zu. Dieses mal gehe ich auf ihr. Einen Schritt und einen weiteren. Sie trägt mich, den ganzen Weg, bis nach oben. Hätte ich doch die ganze Zeit an ihre Kraft geglaubt, wie viel Stürme wären mir ersparrt geblieben? Ich trette ein. Und im Morgengrauen werde ich wieder bei dir sein. Mit neuen Schiff und neuen Flügeln, große genug um uns beide zu heilen.


III
Im Namen des Vaters


Im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes...

Oh heiliger Vater wie lange bin diesen Gespräch aus dem Weg gegangen, wie sehr bereue ich jetzt das ich es nicht schon vorher getan habe. Zum ersten mal seit langen glaube ich tatsächlich. Ich glaube an die Kraft, das Licht. An alle die unendlichen Wege. Ich habe es die ganze Zeit gesehen, doch bin ich dir immer gewichen. Warum? Hilf mir zu verstehen warum habe ich mir das angetan? Warum wollte ich nicht glücklich sein? Jetzt weiß ich was mir die ganze Zeit über gefehlt hat. Es bist du und es warst immer du. Ich weiß nicht mehr wann, ganz sicher aber warum ich dich aufgegeben hab. Nie konnte ich es mir eingestehen. Habe Schmerz gelitten und verstanden aber nie wirklich an mehr geglaubt und doch die ganze Zeit gehofft. Habe gefleht, wusste nur nie wohin. Jetzt hast du mir diesen Engel geschickt, gepeinigt und gezeichnet durchs Leben. Und zum ersten mal gibst mir das Gefühl ich werde tatsächlich gebraucht. Oh Herr sieh nur was sie ihr angetan haben! Ich hoffe so es ist nicht zu spät, hoffe so ich bekomme nur genug Zeit. Ich danke dir Herr. Ich werde mich um sie kümmern. Sie ist die Wahrheit, nicht ich. Sie ist diejenige die etwas von meiner Kraft gebrauchen kann, ich habe meine viel zu lange für nichts verschwendet. Doch jetzt, Oh Herr ich danke dir, weiß ich zum ersten mal in meinen Leben das es der ganze Schmerz wert war. Ich liebe sie, danke dir so das es sie gibt.

In Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes,

Amen


IV
Ausklang


„Den Himmel sei dank hier bin ich nun,
mit neuer Kraft und neuen Segen.
Ein neues Fundament gegossen,
weich genug um uns zu wärmen,
hart genug um uns zu schützen.
Ich bin gereist um dich zu finden,
habe Mann und Schiff verloren,
um mit den Aufgang wieder bei dir zu sein.
Und da kommst du im Morgenschimmern,
das Kleid so schön, der Himmel klar,
Schmetterlinge in der Luft,
deine Flügel gestreckt, dein gewelltes Haar,
eine Lichterpracht im vollen Glanze,
und ich stehe hier für dich bereit.
Mit offenen Armen und gestärkten Herz;
Ich werde immer bei dir sein.
Werde immer für dich da sein.
Nur ein Kuss und unsere Liebe wird ihren Weg nehmen.“

 

Wonach suche ich und was mache ich überhaupt hier? Woran glaube ich und auf was warte ich? Ich weiß es nicht.
Das trifft es wirklich besser, als alles, was ich hätte schreiben können.
Wollte mir erst die Mühe machen, die gesamte Kg durchzulesen, habe dann aber nach dem ermüdenden ersten Teil abgebrochen.
An sich ist es eh egal, ob ich es tue oder nicht, kommentiere oder nicht, würdigst du doch den Rezensionen sowieso nie eines Kommentares...

bereits in Eden angekommen
weltenläufer

 

Hi lateralus,

ich nehme an, weltenläufer meint, du hast bis jetzt auf kaum einen Kommentar geantwortet.

Diese Geschichte scheint mir ein missionarischer Schnellschnuss zu sein.

Mach das aufhört Mein Herz pocht.
Da fehlen "es" und ein.
ich etrage diese Schwere nicht!
und hier ein r
Ich bin sicher von weiten könnte man meine Augen leuchten sehen soviele Tränen quellen aus ihnen
hier mindestens zwei Kommas und es heißt: von Weitem
Es ist Nach.
ein t

So geht es weiter, Fehler um Fehler in einem leider leicht sülzigen Überschwang der Gefühle.
Selbst für mich als überzeugten Christen ist das leider schwer zu ertragen. Die Psalmen in der Bibel sind dagegen dezente Glaubenszeugnisse.

Trotzdem einen lieben Gruß, sim

 

Hi,
a) ich bin hier leider nicht so oft drinn und das Forum geht bei mir etwas unter. Oft bedanke ich mich aber per Privatnachricht für einen Kommentar.

b) Ja die Geschichte ist im Nachhinein etwas unfertig, ganz einfach weil ich mich nicht genug von ihr distanziert habe. Habe mich entschlossen sie erstmal was beiseite zulegen. Wenn sie mir wirklich so viel bedeutet werde ich sie früher oder später nochmal aufgreifen.

Mit freundlichen Grüßen,

lateral-us

 

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