Weihnachten
Bald ist wieder Weihnachten. Ich weiß nicht wie euch das geht, aber ich freue mich wie ein Kind auf die Feiertage.
Nur die Gründe sind ein wenig anders geworden. Nach Weihnachten verschwindet endlich der ganze Weihnachtskram aus den Läden. Die fangen auch jedes Jahr früher an. Ein kleines Beispiel: So Ende August stand ich schwitzend in Shorts und T-Shirt im Laden. Wie immer im Sommer gab es das größte Gedränge an den Tiefkühltruhen. Nein, nicht weil Tiefkühlfraß so beliebt ist. Man wollte sich nur schnell abkühlen bevor man wieder durch den heißen Laden rennen muss. Auf jeden Fall schleppte ich mich durch den Laden und was sehe ich da: Zimtsterne und Lebkuchen! Toll dachte ich mir noch. Ist ja echt nett das die Austrailer die Waren in ihren Läden auch auf Deutsch auszeichnen. Oder weiß einer von euch was Zimtsterne auf Englisch heißen? Das Hochgefühl hielt ungefähr 30 Sekunden an. Dann wurde mir klar, dass ich noch gar nicht in Australien angekommen bin. Schlagartig wurde mir danach klar, dass ich noch in Deutschland bin. Liebe Marketing-Abteilung: Draußen sind es noch um die 25 bis 30 Grad. Wenn ihr schon euer Zeug verkaufen wollt, dann doch bitte in einer praktischen Form. Lebkucheneis wäre zum Beispiel nicht schlecht.
Leider sollte es nicht bei einem Schock bleiben. Wie ihr vermutlich auch wohne ich nicht im Supermarkt. Auf dem Weg zu meinen eigenen vier Wände kam ich an so einer Art Bistro vorbei. In deren Biergarten stand ein etwa drei Meter hoher, beleuchteter Plastikweihnachtsmann mit einer Grinse im Gesicht, die in mir spontan ein zerstörerisches Verhalten auslösen wollte. Dazu trug der hohle Kerl noch ein Schild: Heute schon an ihre Weihnachtsfeier gedacht? Klar, bis Weihnachten sind es ja nur noch vier Monate. In den heutigen Zeiten, wo man nicht mehr weiß ob man morgen noch einen Arbeitsplatz hat, macht es wirklich viel Sinn einen Weihnachtsfeier zu buchen.
Dann gibt es da noch dieses typische Weihnachtslied. Keine Ahnung mehr wie das heißt, ich meine das mit der Karussellmusik im Hintergrund. Pünktlich eine Woche vor dem ersten Advent wird das im Radio rauf und runter gespielt. Die ersten Tage ist das ja noch ganz nett, nur wenn ich das Lied 10 mal pro höre bekomme ich einen Brechreiz. Der Komponist verdient bestimmt ne Mörderkohle damit. Das muss er auch, ich glaube gute Leibwächter sind teuer. Ganz zu schweigen von kugelsicheren Autos und einer guten Alarmanlage. Hat jemand die Adresse von dem Kerl? Nicht? Schade.
Obwohl, warum freue ich mich auf Weihnachten? Sobald die Schose vorbei ist beginnt die Ostersaison. Dann tummeln sich überall die ganzen Hasen.