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Wenn das Wörtchen aber nicht wäre

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24.04.2022
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Wenn das Wörtchen aber nicht wäre

Es war Freitag der, nein nicht der dreizehnte, aber trotzdem ein sehr schwarzer Tag im Leben unserer Familie. Ich stand vor unserem Kalender und begutachtete den von meiner Mutter rot markierten Tag. Es lief mir kalt den Rücken hinunter. Wie schnell doch ein Jahr vorüber ging.
Mir wurde übel und ich hätte mich in diesem Augenblick selbst Ohrfeigen können.

Mal wieder hatte ich es nicht geschafft mir eine Ausrede einfallen zu lassen um das Haus fluchtartig verlassen zu können. Der kleine Einbauschrank unter unserer Treppe hatte leider schon seit Jahren als Versteck ausgedient. Ich war einfach zu groß, verdammt warum musste ich denn auch so groß sein!

Aber es war eben wie es war, ich musste der Tatsache ins Auge blicken.
Punkt 13 Uhr klingelte es an unserer Haustür. Ich öffnete sie und da stand er vor mir, der Teufel höchstpersönlich, in Gestalt meiner Großtante Frieda.
Die schrecklichste Frau die ich kannte. Sie war Meisterin der Wortspiele, sie schaffte es noch so harmlose Sätze in Orkane zu verwandeln die über das ganze Land fegten und Unheil und Verwüstung zurückließen.
Einerseits bewunderte ich ihre Schlagfertigkeit und ihren makaberen Sinn für Humor aber andererseits war sie mir einfach zuwider. Man konnte wirklich froh sein, wenn man mal nicht in ihrer Schusslinie stand.
Ihr absolutes Lieblingsopfer war meine Mutter. Sie war einfach das schwächste Glied der Truppe. Die arme Frau war viel zu gut für diese Welt. Sie besaß diese naive Gutmütigkeit und genau das war ein gefundenes Fressen für meine Großtante.
Frieda wusste, dass meine Mutter einfach zu nett war um ihr Paroli zu bieten, deshalb trieb sie mit Vorliebe ihr buntes Spiel weiter.

"Sandra Liebes, gut siehst du aus, aber du wirst auch immer dünner". Na danke, was für eine tolle Begrüßung. "Hallo Tante Frieda es ist auch schön dich wiederzusehen."
Ich ließ sie eintreten und rollte hinter ihrem Rücken mit den Augen. Sie gab mir ihren hässlichen Pelzmantel den ich sogleich an die Garderobe hängte. Wir gingen in die Küche in der wir auf meine Mutter trafen. Es köchelte und dampfte und meiner Mutter standen die Schweißperlen auf der Stirn. Sie wollte auf biegen und brechen alles richtig machen und erhoffte sich wohl ein Lob von Tante Frieda.

"Frieda, welch eine schöne Überraschung" säuselte meine Mutter. "Schöne Überraschung? Aber ihr wusstet doch von meinem Besuch! Helena Liebes, wofür gibt es denn Kalender? Die Frau von heute trägt ihre Termine gewissenhaft ein, wie ich aber sehe, trifft das wohl nicht auf jede Frau zu". Sie lächelte spöttisch.

Ich kochte innerlich vor Wut. Meine Mutter schien das ganze gekonnt zu ignorieren.
Keine Spur von meinem Vater. Er verschanzte sich wohl wieder in seinem Büro. Gerne spielte er den beschäftigten Geschäftsmann wenn Frieda uns mit ihrem Besuch beehrte. Sein fernbleiben blieb nicht lange unentdeckt.
"Wo ist denn der gute Richard? Er ist ja immer so fleißig am arbeiten wenn ich euch besuche aber so ist das eben wenn die Männer Karriere machen, keine Zeit für die eigenen Leute!"

Mein Vater musste wohl unsere Stimmen aus der Küche vernommen haben. Sein Blick sagte mehr als tausend Worte. Er verachtete Frieda, sie war ihm ein Dorn im Auge. Trotzdem überwand er sich jedes Jahr aufs Neue Tante Frieda nicht hochkant aus unserem Haus zu werfen. Er machte gute Miene zum bösen Spiel.
"Tante Frieda! wie schön das du da bist, du wirst von Jahr zu Jahr jünger." Ich prustete vor lachen und erntete sofort einen schiefen Blick.
"Wen haben wir denn da? Richard schön dass du dich auch zu uns gesellst, wir haben gerade von dir gesprochen." "Na ich hoffe doch nur Gutes." sagte mein Vater und zwinkerte mir zu. "Ich wundere mich, dass du die Zeit gefunden hast deiner alten Tante ein bisschen Zeit zu schenken. "Haben der Bulle und der Bär heute mal frei?"
Das war eine Anspielung auf seinen Job. Er war nämlich Börsenmakler und hing den lieben langen Tag am Telefon. "Für dich schaufele ich mir doch gerne ein bisschen Zeit frei." Man hörte die Ironie aus seiner Stimme heraus.

Das Essen war fertig und wir setzten uns an den herrlich gedeckten Esstisch. Eins musst man meiner Mutter lassen, sie verstand wirklich nichts von menschlicher Kommunikation war aber die begnadetste Dekorateurin die ich kannte. Natürlich fand Tante Frieda auch hier wieder etwas auszusetzen.
"Die Blumen sind wirklich schön, aber nicht mehr sehr frisch." "Helena Liebes, du musst unbedingt deinen Floristen wechseln. "Der Rest ist dir ja einigermaßen gelungen."
Den Floristen wechseln? Was glaubte sie wo sie hier war? Bei den Rockefellers? Ich ballte meine Hand zur Faust und war kurz davor auf den Tisch zu hauen und ihr mal gehörig die Meinung zu sagen aber das konnte ich meiner Mutter nicht antuen. Sie liebte Harmonie und wenigstens ich wollte ihr den Tag nicht verderben.
Ich nahm einen großen Bissen vom Hackbraten und schluckte meinen Ärger hinunter.
Der Nachmittag kam mir schier endlos vor. Kein Wunder es war ja ein ungeschriebenes Gesetzt, dass sich besonders bei unbeliebtem Besuch Stunden wie Jahre anfühlten. Ich wunderte mich ein wenig, dass Tante Frieda mich und mein Leben noch nicht ins Visier nahm.
Letztes Jahr mockierte sie sich noch wegen meines Ex-Freundes. Sie nannte ihn Hallodri und Tunichtgut. Benutzt man diese Wörter heutzutage überhaupt noch?
Er hatte eben eine eigene Ansicht von der Welt. Sie fand es unverantwortlich, dass er sein Jurastudium abbrach nur um sich selbst zu finden. Ich glaube seine Selbstfindungsphase ist bis heute noch nicht abgeschlossen.
Mir konnte es aber egal sein, unsere Wege trennten sich relativ schnell nachdem ich ihn mit der Austauschstudentin In flagranti im Studentenwohnheim erwischt hatte.
Ich blickte auf meine Uhr, konnte dieser verdammte Tag nicht einfach schon vorbei sein.
Ungeniert gähnte ich in die Runde, reckte und streckte mich. Es war mittlerweile neunzehn Uhr. Eine Uhrzeit bei der ältere Damen normalerweise schon im Bett sein müssten oder?
Es half nichts, ich musste mich wieder ein wenig ins Gespräch einbringen.
"Also Tantchen, du hast ja noch eine weiten Weg vor dir." sagte ich. "Du willst mich wohl loswerden?" frage sie und funkelte mich dabei böse an. "Ich? Niemals! Was denkst du nur von mir? Ich zuckte zusammen, meine Mutter stubste mir unter dem Tisch gegen das Schienbein und blickte mich mit weit aufgerissenen Augen an. Das war ihr "Benimm dich bitte Blick".
"Wunderbar, dass du dich nach einer gefühlten Ewigkeit auch mal wieder zu Wort meldest Sandra. Auch wenn es nur deine Freude über meinen baldigen Aufbruch ist."
"Erzähl doch mal wie läuft es denn bei dir an der Universität? Fragte sie neugierig. Willst du immer noch Journalistin werden? Ein fürchterlicher Beruf wenn du mich fragst. All dieser Klatsch und Tratsch und das ständige verbreiten von Lügen. Ich weiß nicht wie diese Leute Nachts noch schlafen können."
"Keine Ahnung welche Schundblättchen du täglich liest, aber der Journalismus ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft." raunzte ich sie an.
Meine Mutter japste nach Luft, sie hatte wohl nicht erwartet, dass ich meine Stimme gegen Frieda erheben würde. Wenn meine Eltern sich schon nicht verteidigten, dann musste ich das selbst in die Hand nehmen. Ich war schließlich nicht umsonst im Debattierclub meiner Universität. Dort hatte ich schon den ein oder anderen Rivalen in die Ecke gedrängt.
Meine Wangen liefen rot an und ich machte mich für die nächste verbale Attacke bereit.
"Liebes, warum studierst du nicht Jura oder Medizin um Anwältin oder Ärztin zu werden, dass sind richtige Berufe. Fang doch etwas sinnvolles mit deinem Leben an."
Genug war genug, dass brachte das Fass zum überlaufen. Ich atmete tief ein und begann meinem Ärger Luft zu machen.
"Es ist ja schön zu hören, was du für sinnvoll im Leben hältst, aber du hast nicht das Recht mir mein Studium madig zu machen.
"Sandra, dass hast du völlig falsch verstanden, Kind. Ich möchte dir garnichts madig machen, aber in meinen Augen kannst du etwas besseres mit deiner Zeit anfangen, als Leuten für deinen nächsten Artikel hinterherzujagen."

Meine Mutter versuchte mich zu beruhigen, aber so schnell bekam mich Frieda nicht klein. Sie hatte angefangen und ich brachte es zu Ende.
"Womit ich meine Zeit verbringe geht nur mich etwas an. Halte dich bitte aus meinen Angelegeheiten heraus." sagte ich.
"Wie sprichst du denn mit mir? Etwas mehr Respekt, deiner Tante gegenüber wäre angebracht." sagte sie empört.
"Tja, Tante Frieda, wie man in den Wald hineinruft so schallt es heraus.
"Und jetzt entschuldige mich, ich habe noch etwas sinnloses für die Uni zu tun."
Ich wischte mir mit einer Serviette den Mund ab und
ging in mein Zimmer. Wütend schlug ich die Tür hinter mir zu. So aufgebracht war ich schon lange nicht mehr gewesen. Heute hatte es Tante Frieda wirklich auf die Spitze getrieben.
Ich warf mich auf mein Bett und schmollte eine Runde.
Es klopfte an meine Tür, sie ging auf und meine Mutter reckte ihren Kopf durch den Türspalt. "Darf ich reinkommen" fragte sie mich. "Ja" antwortete ich knapp.
Sie setzte sich auf meinen Schreibtischstuhl und blickte mich an.
"Schatz, ich weiß du bist jetzt sicherlich sehr aufgebracht, aber bitte nimm dir das ganze nicht so zu Herzen, sie meint es nicht so."
Ich sah meine Mutter verwirrt an und verstand die Welt nicht mehr, wieso war sie so gelassen wenn es um Tante Frieda ging. Warum verteidigte sie sie immer. Diese Frau war nervtötend. Ihr ständiges "aber" nach jedem Satz machte mich wahnsinnig.
"Wie schaffst du es so gelassen zu bleiben, wenn Tante Frieda in der Nähe ist?" fragte ich sie.
"Weißt du Liebling, sicherlich ist Tante Frieda nicht der angenehmste Mensch und länger als zehn Minuten in ihrer Nähe zu sein ist für mich eine wirkliche Zerreisprobe."
Ich hörte ihr aufmerksam zu, denn ich war sehr gespannt wie meine Mutter sich hier herausreden wollte.
"Aber im Grunde genommen tut mir Tante Frieda einfach nur leid. Seit dem Tod ihres Mannes ist sie sehr einsam und ihre Kinder möchten nichts mit ihr zu tun haben.
"Ach warum wohl?" dachte ich mir.
Wir sind ihre Familie. Einsamkeit verwandelt Menschen in gefühllose Roboter musst du wissen. Natürlich ist das keine Entschuldigung für ihr Verhalten, aber ich denke es ist einfach nur ein Schutzmechanismus. Sie möchte nicht verletzt werden."
Nur weil sie alt und eingefahren war, musste ich mir jetzt jede Boshaftigkeit von ihr gefallen lassen?
"Ich lasse dich jetzt mal alleine." sagte meine Mutter. "Wenn du dich wieder beruhigt hast, würde ich mich freuen wenn du Tante Frieda noch auf Wiedersehen sagen würdest. Sie stand vom Schreibtischstuhl auf und verließ mein Zimmer.

Da saß ich nun, mit der schlechtesten Laune die wohl ein Mensch je haben könnte. Tante Frieda war ein Biest mit dem unverhohlenen Verstand einer Beutelratte. Keine Ahnung warum mir ausgerechnet dieser Vergleich einfiel.
Meine Mutter dachte wohl ich würde aus meinem Zimmer hinausspazieren und mich mit Frieda aussöhnen. Da hatte sie aber falsch gedacht, oft genug hatte ich nach jeder ihrer Gemeinheiten, klein bei gegeben nur um den Familienfrieden wieder herzustellen.
Diese Frau konnte mir gestohlen bleiben.
Ich hoffte ja vergeblich, dass Frieda mit Sack und Pack einfach verschwinden würde, so lange ich noch in meinem Zimmer saß. Aber so war sie nicht. Sie verlangte eine anständige Verabschiedung und blieb so lange bis alle einen Knicks vor ihr machten und sie wie die Queen feierlich verabschiedeten.
Ich stellte mich stur. Keine zehn Pferde brachte mich aus meinem Zimmer.
Gerade als ich mein Grammatikbuch aus dem Regal nehmen wollte, klopfte es an meine Tür.
"Ich komme nicht raus, Mama! " sagte ich. "Ich bin es Liebes, Frieda. Darf ich eintreten?" sagte die Stimme auf der anderen Seite meiner Zimmertüre. Oh nein, womit hatte ich das schon wieder verdient. Das hatte mir noch gefehlt, Frieda die mein Zimmer von oben bis unten begutachten würde. "Ja, komm rein." antwortete ich.

Wie erwartet sah sich Frieda mein Zimmer bis in kleinste Detail an. Es war ein merkwürdiges Gefühl, so als ob sie in mein Innerstes blicken würde. Sie nahm auf meinem Schreibtischstuhl platz auf dem einige Minuten zuvor noch meine Mutter saß. Sie blicke mich an und seltsamer Weise war ihre Mimik weicher als sonst. "Sandra Liebes, du scheinst wohl etwas verstimmt zu sein wie mir scheint", sagte sie. Etwas verstimmt? Das grenzte ja schon an Hohn. Ich war verdammt noch einmal stink wütend. "Falls ich dir mit meinen Worten zu Nahe getreten bin, dann möchte ich mich bei dir entschuldigen". Wie entschuldigen? Ich schaute sie verdutzt an. Damit hätte ich wohl am wenigsten gerechnet. "Ich weiß, dass ich manchmal etwas direkt sein kann, aber ich hatte nie etwas Böses im Sinn. Hoffentlich kannst du mir verzeihen und ich würde mich freuen, wenn du noch einmal aus deinem Zimmer kommen würdest um auf Wiedersehen zu sagen." Sie stand auf und verließ reumütig den Raum.
Ich war immer noch geschockt von der Gesamtsituation. In all den Jahren und den zahlreichen Gemeinheiten, hatte Tante Frieda noch nie eine Entschuldigung über die Lippen gebracht. Eigentlich hatte ich ja beschlossen mich kindisch zu verhalten und bei Friedas Abgang mit Abwesenheit zu glänzen, aber irgendwas trieb mich aus dem Zimmer.

Aufbruchstimmung lag in der Luft und Tante Frieda hatte bereits ihren Pelzmantel übergelegt als sie mich aus ihrem Augenwinkel erspähte.
Ich wollte sie nicht so gehen lassen, denn ihre Entschuldigung hatte mich irgendwie berührt. Also fasste ich meinen Mut zusammen und sagte etwas, dass ich nie für möglich gehalten hatte:
"Auf Wiedersehen Tante Frieda und du bist immer herzlich Willkommen bei uns." Hatte ich das wirklich laut gesagt? Sie blickte mich erstaunt an und verzog ihren Mundwinkel zu einem kleinen schiefen Lächeln.
Frieda ging sparsam mit ihren Gefühlen um - aber so war sie nun mal.

 

Hello,

ich schreib hier einfach mal ganz unverhohlen meine Meinung zu dem Text rein, wobei ich gleich zu Beginn sagen muss, dass sich der Hauptteil meines Kommentars auf deine Kommasetzung und Zeichensetzung bezieht bezieht xD
Die Geschichte ist an sich ist ganz nett und relativ angenehm zu lesen, wäre da nicht die fehlende Zeichen-/ Kommasetzung. Das macht es ein wenig anstrengend und ich würde dir empfehlen, da noch einmal drüber zu schauen. Außerdem finde ich keine wirkliche Pointe im Text. Also klar, Frieda entscbhuldigt sich nachher, was natürlich eine gewisse Überraschung birgt, weil sie davor im Text völlig anders beschrieben wurde, aber mir fehlt irgendwie so der WOW- oder AHA-Moment. Warum verändert sich ihr Verhalten auf ein Mal? Da müsstest du noch irgendwas einbauen, um der Story einen gewissen Wendepunkt zu verleihen. Denn sonst plätschert die Geschichte so vor sich hin, ohne irgendwelche Kurven oder Störmungen, ohne irgendwas einen wirklich interessanten Moment.

Hier noch einige Anmerkungen, wobei vieles vllt auch nur Geschmackssache ist und ich ich selbst bin auch kein Grammatik- oder Zeichensetzungsprofi.

Es war Freitag der, nein nicht der dreizehnte, aber trotzdem ein sehr schwarzer Tag im Leben unserer Familie. Ich stand vor unserem Kalender und begutachtete den von meiner Mutter rot markierten Tag
Ich war erst erfreut über den schönen Einstieg (mit Freitag der dreizehnte und so) und dann war ich verwirrt. Der erste Satz, insbersondere mit unsere erinnert an einen neutralen Erzähler, der von außen Berichtet, aber um eine gewisse Nähe zum Geschehen zu schaffen, das Wort unsere beutzt, um sich selbst mit einzubeziehen. Der zweite Satz ist aber dann aus der Ich-Perspektive geschrieben, wie der Rest der Geschichte ja auch. Das passt irgendwie nicht (Ich hoffe man versteht, was ich meine), weshalb ich einfach "meiner" Familie schreiben würde.

Mal wieder hatte ich es nicht geschafft Komma mir eine Ausrede einfallen zu lassen Komma um das Haus fluchtartig verlassen zu können.
Ich war einfach zu groß, verdammt warum musste ich denn auch so groß sein!
Anstelle des Kommas würde ich einen Punkt machen, oder wenigstens ein Semikolon, um den zweiten Teil besser heraus zu arbeiten.
Ich war einfach zu groß. Verdammt, warum musste ich denn auch so groß sein?!

Aber es war eben Komma wie es war, (vllt einen Punkt statt Komma) ich musste der Tatsache ins Auge blicken.
Die schrecklichste Frau Komma die ich kannte. Sie war Meisterin der Wortspiele, sie schaffte es noch so harmlose Sätze in Orkane zu verwandeln Komma die über das ganze Land fegten und Unheil und Verwüstung zurückließen.
Zweimal und so kurz hintereinander würde ich vermeiden.

Einerseits bewunderte ich ihre Schlagfertigkeit und ihren makaberen Sinn für Humor Komma aber andererseits war sie mir einfach zuwider.
Frieda wusste, dass meine Mutter einfach zu nett war Komma um ihr Paroli zu bieten, deshalb trieb sie mit Vorliebe ihr buntes Spiel weiter.
"Sandra Liebes, gut siehst du aus, aber du wirst auch immer dünner". Na danke, was für eine tolle Begrüßung. "Hallo Tante Frieda. Es ist auch schön dich wiederzusehen."
Ich würde das Wort toll nicht benutzen. Das ist so ein verbrauchtes Adjeltiv. Schreib doch herzliche. Das unterstreicht dann auch nochmal die Ironie in dem Satz besser.

Sie gab mir ihren hässlichen Pelzmantel Komma den ich sogleich an die Garderobe hängte. Wir gingen in die Küche Komma in der wir auf meine Mutter trafen.
Relativsätze und so xD Vergesse da aber auch immer wieder die Kommata

Es köchelte und dampfte und meiner Mutter standen die Schweißperlen auf der Stirn. Sie wollte auf biegen und brechen alles richtig machen und erhoffte sich wohl ein Lob von Tante Frieda.
In zwei kurzen Sätzen vier und. Das ist krass, aber vllt etwas viel.

Meine Mutter schien das Ganze gekonnt zu ignorieren.
Keine Spur von meinem Vater. Er verschanzte sich wohl wieder in seinem Büro. Gerne spielte er den beschäftigten Geschäftsmann Komma wenn Frieda uns mit ihrem Besuch beehrte. Sein Fernbleiben blieb nicht lange unentdeckt.
Er ist ja immer so fleißig am arbeiten Komma wenn ich euch besuche Komma aber so ist das eben Komma wenn die Männer Karriere machen, (Punkt?t)keine Zeit für die eigenen Leute!
Vllt besser keine Zeit für die Familie!


Er verachtete Frieda, Punkt? sie war ihm ein Dorn im Auge. Trotzdem überwand er sich jedes Jahr aufs Neue Komma Tante Frieda nicht hochkant aus unserem Haus zu werfen. Er machte gute Miene zum bösen Spiel.
"Tante Frieda! Wie schön das du da bist, Punkt? du wirst von Jahr zu Jahr jünger." Ich prustete vor lachen und erntete sofort einen schiefen Blick.
"Wen haben wir denn da? Richard Komma schön dass du dich auch zu uns gesellst, Punkt? wir haben gerade von dir gesprochen." "Na ich hoffe doch nur Gutes", sagte mein Vater und zwinkerte mir zu. "Ich wundere mich, dass du die Zeit gefunden hast Komma deiner alten Tante ein bisschen Zeit zu schenken. ["] Haben der Bulle und der Bär heute mal frei?"
Das Essen war fertig und wir setzten uns an den herrlich gedeckten Esstisch. Eins musst man meiner Mutter lassen, sie verstand wirklich nichts von menschlicher Kommunikation war aber die begnadetste Dekorateurin die ich kannte. Natürlich fand Tante Frieda auch hier wieder etwas auszusetzen.
Die Dopplung mit Essen und Esstisch ist irgendwie störend.
Vielleicht besser: Eins musste man meiner Mutter lassen: Sie war die begnadetste Dekorateurin, die ich kannte. Auch wenn sie dafür von zwischenmenschlicher Interaktionen umso weniger verstand.

"Die Blumen sind wirklich schön, aber nicht mehr sehr frisch" Komma "Helena Liebes, du musst unbedingt deinen Floristen wechseln" Komma "Der Rest ist dir ja einigermaßen gelungen"
Den Floristen wechseln? Was glaubte sie Komma wo sie hier war? Bei den Rockefellers? Ich ballte meine Hand zur Faust und war kurz davor auf den Tisch zu hauen Komma um ihr mal gehörig die Meinung zu sagen Punkt Aber das konnte ich meiner Mutter nicht antu[e]n. Sie liebte Harmonie und wenigstens ich wollte ihr den Tag nicht verderben.
Würde die Sätze als Aufzählung sehen, die Tante Friede von sich gibt.

Kein Wunder Punkt? Es war ja ein ungeschriebenes Gesetzt, dass sich besonders bei unbeliebtem Besuch Stunden wie Jahre anfühlten
Sie fand es unverantwortlich, dass er sein Jurastudium abbrach Komma nur um sich selbst zu finden. Ich glaube Komma seine Selbstfindungsphase ist bis heute noch nicht abgeschlossen.
Mir konnte es aber egal sein, unsere Wege trennten sich relativ schnell Komma nachdem ich ihn mit der Austauschstudentin In flagranti im Studentenwohnheim erwischt hatte.
Ich blickte auf meine Uhr, konnte dieser verdammte Tag nicht einfach schon vorbei sein.
Ungeniert gähnte ich in die Runde, reckte und streckte mich. Es war mittlerweile neunzehn Uhr. Eine Uhrzeit bei der ältere Damen normalerweise schon im Bett sein müssten Komma oder?
Ich zuckte zusammen, Punkt? Meine Mutter stubste mir unter dem Tisch gegen das Schienbein und blickte mich mit weit aufgerissenen Augen an. Das war ihr "Benimm dich bitte"-Blick.
"Wunderbar, dass du dich nach einer gefühlten Ewigkeit auch mal wieder zu Wort meldest Komma? Sandra. Auch wenn es nur deine Freude über meinen baldigen Aufbruch ist."
"Erzähl doch mal! Wie läuft es denn bei dir an der Universität?" fragte sie neugierig. "Willst du immer noch Journalistin werden? Ein fürchterlicher Beruf Komma wenn du mich fragst. All dieser Klatsch und Tratsch und das ständige verbreiten von Lügen. Ich weiß nicht komma wie diese Leute Nachts noch schlafen können."
Puhhhhh, ich verstehe nicht, warum du die wörtliche Rede beendest, obwohl sie noch weiter geht.

So, danach kommen auch noch ein paar Sachen, aber vielleich findest du die selbst ja auch noch. Bin da gerade nicht mehr so motiviert für.

Insgesamt sehe ich in der Geschichte, trotz gewisser Klischeebehaftung, Potential, aber du müsstest sie vielleicht noch mal ein weeenig überarbeiten

LG, hoffe mal, mein Kommentar war nicht zu kritisch

PS: Was soll die Überschrift bedeuten? Check ich irgendwie nicht.

 

Hi Lukas,
danke für dein Feedback! Du warst auf keinen Fall zu kritisch. Jetzt, da ich deine Verbesserungsideen lese, wird mir klar, dass ich auf jeden Fall noch einiges zu verbessern habe. Angefangen mit der Komma Setzung :lol: Die Überschrift gefällt mir auch nicht so ganz... und du hast recht, wegen dem Sinneswandel von Tante Frieda, irgendwie ist nicht so ganz klar, wie es dazu kommt.

 

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