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Whisky war sein einziger Freund

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22.02.2007
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Whisky war sein einziger Freund

There is freedom within
There is freedom without
Don’t dream it’s over, Crowded House

Er saß bewegungslos am Tresen. Seine Hand umklammerte das mit bräunlicher Flüssigkeit gefüllte Glas. Nur seine Brust hob sich bei jedem Atemzug. Seine Augen wirkten müde und erschöpft, sie drückten unendliches Leiden aus. Seine Tränensäckchen hingen herunter, das Weiß in seinen Augen war durchtrieben von mehreren geplatzten Äderchen, die Pupille war so groß wie ein zwei Cent Stück und die Iris nur noch ein strichdicker Kreis, während seine Lider fast geschlossen hinunterhingen. Falten zeichneten sein Gesicht. Seine Wangen hingen wie schlaffe Lappen hinunter.
Whisky, oh, Mann, dachte er und sah weiter regungslos zu den ganzen mit Schnaps gefüllten Flaschen vor ihm.
Die Kneipe war rammelvoll. Hinter ihm saßen acht Männer am Tisch und pokerten, links daneben saßen ein paar Frauen die lachten und sich unterhielten und rechts aß ein Paar im Kerzenlicht ihr zweigängiges Dinner. Eigenartiger Ort für ein Rendezvous.
Der Mann am Tresen bewegte sich. Seine Hosenbeine rutschte ein wenig hoch und ein metallischer Ring, wie eine Fußschelle, kam zum Vorschein.
Wie ein Hund an der Leine, dachte er und nahm einen Schluck von dem bräunlichen Getränk. Aber innerlich bin ich frei. Das kann mir keiner nehmen. Arschlöcher. Denken wirklich sie hätten Kontrolle. Hahaha, wenn ich nicht lache!
Sein Stuhl wackelte ein wenig, kam dann aber wieder zum Stillstand. Er nahm noch einen Schluck von seinem Getränk.
Whisky, du bist alles was ich habe. Er lächelte und stellte das Glas wieder ab. Am liebsten hätte er mit jemandem gesprochen, aber er hatte niemanden, mit dem er sprechen konnte. Arschlöcher.
Einsamkeit ist das Schlimmste, was einem Mann passieren kann. Es ist fast wie eine Krankheit. Er ging daran zu Grunde.
Wie lange mache ich diese Scheiße schon mit? Er rieb sich die Stirn und die Schläfen, dann streckte er sich kurz aus. Nikotingeschwängerte Nebelschwaden schwebten durch die Kneipe. Der Zigarettengeruch kroch ihm in die Nase wie Dampf in ein Belüftungssystem. Oh, vielleicht kann ich mich ja Apostel nennen …
Der Qualm bescherte ihm mittlerweile Kopfschmerzen.

Er nahm einen letzten kräftigen Schluck aus dem Glas mit der bräunlichen Flüssigkeit.
„Wollen Sie noch einen Bourbon?“, fragte ihn der Barkeeper.
„Nein, danke, ich bezahl“, antwortete er und legte ihm einen Schein auf den Tresen. „Den Rest können Sie behalten.“
„Danke.“
„Komm, Whisky“, sagte er zu seinem Cockerspaniel und zerrte an der Leine, die am Halsband befestigt war. Hechelnd kam der Köter ihm hinterher getrottet. „Wir müssen jemanden töten, damit ich diese dämliche Fußschelle endlich loswerde.“

 

Ich weiß, ich habe versprochen, so schnell nicht was zu posten, aber dieser Schützling rottet schon 'ne Ewigkeit auf meiner Festplatte. Habe ihn überabreitet und ihr könnt ihn in der Luft zerreißen, wenn ihr wollt. ;)

 

Hallo T2,


Falten verzierten sein Gesicht.
Dann würden Frauen nicht so scharf drauf sein, sie wegzuschmieren ;).
Verzieren ist hier vielleicht nicht das richtige Wort.

Der Mann am Tresen bewegte sich. Seine Hose rutschte ein wenig hoch und ein metallischer Ring, wie eine Fußschelle, kam zum Vorschein.
Wenn, dann Hosenbein, sonst denke ich an den Hosenbund.

Whisky, du bist alles was ich habe. Er lächelte und stellte das Glas wieder ab. Am liebsten hätte er mit jemandem gesprochen, aber er hatte niemanden, mit dem er sprechen konnte. Arschlöcher.
Dabei müsste er doch an den Boden sehen. Und natürlich hat er jemanden, mit dem er sprechen kann: Whisky! :)

Einsamkeit ist das Schlimmste, was einem Mann passieren kann. Es ist fast wie eine Krankheit. Er ging daran zu Grunde.
Für eine Frau ist Einsamkeit auch nicht viel prickelnder.

Dann noch eine Minipointe mit dem Hundenamen am Ende und die Aussage, dass elektronische Überwachung blöder ist, als im Knast zu sitzen. Der Text müsste von der Aussage her nach Satire, aber er ist ja nicht satirisch geschrieben.

Etwas dünn, Torsten, denn ich weiß ja nichts über den Prot, außer, dass er Hundebesitzer, Whiskyliebhaber und ohne Frau ist. Was er angestellt hat, bleibt im Dunkeln. Eigentlich ist diese Geschichte eine Zustandsbeschreibung oder der Anfang für einen Krimi.

Lieber Gruß
bernadette

 

Puh, danke bernadette, das ging aber schnelle, du!

Danke fürs lesen und kritisieren!!

Falten verzierten sein Gesicht
Wird ersetzt durch zeichneten ...

Hosenbein, okay.

ich zitier jetzt nicht alles, hab grad nich soooviel Zeit, wenn ich noch korrigieren soll.

Dabei müsste er doch an den Boden sehen. Und natürlich hat er jemanden, mit dem er sprechen kann: Whisky!
Wusstest du die Pointe schon von Anfang an?

Danke,
MFG
Torsten

 
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Hey Torsten,
du hast ein Klischeebeladenes Intro. Säufer, irgendwie Verbrecher, irgendwie Killer, auf jeden Fall gescheitert in einer Bar, der das Leben verflucht.
Und dann setzt du auf dieses Intro eine Pointe auf (Whiskey ist der Hund).

Okay, aber warum hab ich das jetzt gelesen? Was hat mir die Geschichte gegeben? Was ist eigentlich die "Geschichte"? Worum geht es dir? Was ist die Erzählabsicht des Textes? Wo ist der Unterhaltungswert?
Für mich hat die Geschichte was von nem Sketch in so einer Sketch-Show. Aber die mag ich auch nicht, weil ich sie selten komisch finde.

Auch in so einer kurzen Geschichte wieder sehr viele Klischees, abgegriffene Formulierungen und ungenaue Formulierungen:

Er saß am Tresen, völlig bewegungslos.
Es reicht nicht zu schreiben, dass er sitzt. Er muss „bewegungslos“ sitzen. Und auch nicht nur bewegunglos, sondern vö-hö-llig bewegungslos. Und dann bewegt er sich aber doch, nämlich sein Brustkorb.

Seine Augen wirkten müde und erschöpft, sie drückten unendliches Leiden aus.
Wie sehen Augen aus, die „unendliches Leiden“ ausdrücken? Das ist ja gerade das Schwierige. So eine platte Behauptung kann jeder aufstellen, die Kunst ist es, dass der Text mir ein Bild serviert und ich dann daraus folgere: Aha, der muss richtig leiden.

Die Kneipe war rammelvoll. Hinter ihm saßen acht Männer am Tisch und pokerten, links daneben saßen ein paar Frauen die lachten und sich unterhielten und rechts aß ein Paar im Kerzenlicht ihr zweigängiges Dinner. Eigenartiger Ort für ein Rendezvous.
Wenn er „völlig bewegungslos“ da sitzt oder „regungslos“ kann er sich nicht umdrehen und sehen, was alles um ihn herum vorgeht. „Zweigängiges“ Dinner ist auch völlig nichtssagend. Woher weiß er, dass es zwei Gänge sind?

Der Mann am Tresen bewegte sich. Seine Hose rutschte ein wenig hoch und ein metallischer Ring, wie eine Fußschelle, kam zum Vorschein.
Aha, eine „unsichtbare“ Kamera sieht also diese Fußschelle.

Wie ein Hund an der Leine, dachte er und nahm einen Schluck von dem bräunlichen Getränk.
Warum denkt er plötzlich an seine Fußschelle? Ihm fällt doch gar nicht auf, dass die „unsichtbare Kamera“ gerade die Fußschelle im Fokus hat, oder?

Hahaha, wenn ich nicht lache!
dass ich nicht lache

Nikotingeschwängerte Nebelschwaden schwebten durch die Kneipe.
Es ist einfach ein Klischee. Natürlich willst du das so, klar. Aber du machst dir ja nicht mal Mühe „eigenständige“ Bilder zu erzeugen. Du bedienst dich aus einem Fundus von durch Film und Fernsehen bekannten Bilder und servierst sie dann. Bar – der einsame Trinker an der Theke – vor sich ein Glas – um ihn herum Pokerspieler, lachende Tussis, ein essendes Pärchen (auch sehr interessant, die essen ein Dinner in rauchgeschwängerter Luft, wo die Leute Pokerspielen und zum Saufen hingehen? Ja? Wirklich? Würdest du das tun?)

Ich weiß nicht. Wirkt auf mich einfach wie ne schwache Sin-City-Fan-Fiction-Geschichte.
Kann da echt nix dran finden.

Gruß
Quinn

 

Wusstest du die Pointe schon von Anfang an?
Nein, aber ich kritisiere einen Text erst, wenn ich ihn schon mindestens einmal (bei komplexeren oft mehrmals, auch an mehreren Tagen) ganz gelesen habe :D.
Du kannst die Logik ja nicht mit dem Kenntnisstand der fortschreitenden Geschichte aufbauen, denn seinen Hund hatte er ja schon länger und so weiß zumindest der Prot, dass er jemanden zum reden hat, wenn wir auch nicht.

 
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Hi Quinn, auch dir danke fürs lesen und kritisieren, Mann, das geht heute aber schnell! Respekt...

Und auch nicht nur bewegunglos, sondern vö-hö-llig bewegungslos. Und dann bewegt er sich aber doch, nämlich sein Brustkorb.
Das völlig werde ich gleich einsetzen.
Im Moment sitzt er regungslos da, später bewegt sich dann sein Brustkorb.

Wie sehen Augen aus, die „unendliches Leiden“ ausdrücken?
Danke, werde ich auch noch beschreiben.

Wenn er „völlig bewegungslos“ da sitzt oder „regungslos“ kann er sich nicht umdrehen und sehen, was alles um ihn herum vorgeht. „Zweigängiges“ Dinner ist auch völlig nichtssagend. Woher weiß er, dass es zwei Gänge sind?
er weiß es nicht, aber wir, weil wir eine Alles-Perspektive sind.:hmm:

Aha, eine „unsichtbare“ Kamera sieht also diese Fußschelle.
Ähm ... ich sehe irgendwie nicht, was daran falsch ist ....


Warum denkt er plötzlich an seine Fußschelle? Ihm fällt doch gar nicht auf, dass die „unsichtbare Kamera“ gerade die Fußschelle im Fokus hat, oder?
er denkt eben dran, Menschen denken völlig grundlos an Dinge.

auch sehr interessant, die essen ein Dinner in rauchgeschwängerter Luft, wo die Leute Pokerspielen und zum Saufen hingehen? Ja? Wirklich? Würdest du das tun?)
Antwort:
Eigenartiger Ort für ein Rendezvous.

naja, danke Quinn, war ja nur was für Zwischendurch.

Die Idee ist, dass ein Typ in einer Bar sitzt und an Whisky denkt, seinen Hund. Nebenher kommen ihm Bruchstücke aus seiner derzeitigen Situation in den Sinn. Natürlich ist es Absicht, dass ich nichts über seine Situation verrate, was er nicht selbst denkt (was ich ihm natürlich in den Kopf gelegt habe).
Es gibt Hinweise darauf, was mit ihm geschehen ist:

Wie ein Hund an der Leine, dachte er und nahm einen Schluck von dem bräunlichen Getränk. Aber innerlich bin ich frei. Das kann mir keiner nehmen. Arschlöcher. Denken wirklich sie hätten Kontrolle.

oder

Wie lange mache ich diese Scheiße schon mit?

oder

Oh, vielleicht kann ich mich ja Apostel nennen …

Der letzter ist wohl der schwerwiegendste Hinweis, wenn man sich ein wenig Gedanken über den text macht: Apostel = Boten, die eine wichtige Nachricht überbringen oder unterbreiten, siehe Jesugeschichte. Demnach könnte er ein Informant oder Spion sein...
Ich habe mir eine Geschichte als Hintergrund ausgedacht, aber irgendwie fand ich sie dann zu viel, jetzt hab ich sie nicht mehr, toll *naserümpf*

Naja, trotzdem danke Quinn, werde ein paar Sachen ändern.
PS: An Sin-City hab ich beim Schreiben überhaupt nicht gedacht.
MFG
T2

Überschneidung, toll: bernadette: Aber ein Hund gibt ihm keine Antworten.

 

Na ja, du hast gesagt, ich soll eine neue Geschichte von dir lesen, weil du dich verbessert hast und dir nun viel mehr Mühe beim Schreiben gibst als zu der Zeit, als ich deine erste Geschichte gelesen habe.
Fazit: Nö, sieht nicht so aus. Irgendwelche verstreute Hinweise (Apostel - Bote!!!) sind vielleicht ganz nett, aber: Es spielt für die Geschichte keine, auch nicht die geringste Rolle, was der Typ eigentlich macht.

Und: Ich hab auch -wie bei der letzten Geschichte- nicht das Gefühl, als hättest du dich mit meinen Kritikpunkten groß auseinandergesetzt (in elf Minuten geht das auch nur schwer).
Über die "alles-sehende" Perspektive will ich mich nicht groß auslassen, wenn du die Kritik daran mit "Menschen denken eben manchmal völlig grundlos an irgendwelche Sachen" abtust.
Auch hier: In einer Sauf und Rauchbar gibt es keine Küche, die ein zweigängiges Dinner zubereiten kann. Wozu auch? Da isst ja keiner. Da gibt's vielleicht ein paar Baguettes und Pommes, oder so.

Also: deinem Wunsch nachgekommen, ne Geschichte zu lesen und enttäuscht worden
Kann man nix machen
Quinn

 
Zuletzt bearbeitet:

Deine Kritikpunkte habe ich schon umgesetzt, nur so nebenbei, nichts für ungut (hoffe ich jedenfalls);)
Und sind die Metaphern wirklich sooo abgegriffen?
Und da es sich um eine kurze Geschichte handelt, würde ich gerne an ihr arbeiten und verbessern, habe mir so überlegt, dass ich so lange an der Geschichte sitze, bis ihr meint, dass sie mindestens gut ist.
Aber nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte auf meinem Rechner ganz gut gefallen, als ich sie nach vier oder fünf Wochen überarbeitet gelesen habe.

Aber naja,

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Torsten2,

wieder eine Geschichte von Dir, soso! :D
Ich fand sie auch diesmal nicht so schlecht wie meine Vorredner. Sie ist nicht lang und in dieser Kürze eine Atmosphäre aufbauen ist nicht einfach. Du hast eine Kneipensituation beschrieben und auch noch eine Pointe eingebaut. Es geht wohl um Einsamkeit, um ein gescheitertes Leben, das hinter Deinem Protagonisten liegt. Whisky ist dabei sein einziger Freund - nicht der flüssige Whisky (oder doch; könnte ja auch sein!) sondern der Hund.
Aber: Hat man einen Hund, ist man nicht völlig einsam. Sicher; Menschen fehlen, aber man ist nicht allein. Nicht umsonst sieht man sehr viele alte Menschen gerade mit Hunden Spazieren gehen.

Auf die Pointe bin ich nicht gekommen, sie hat mir daher gefallen. Und in Anbetracht der Kürze des Textes, finde ich, hast Du dennoch eine gewisse Atmosphäre aufgebaut.

Fazit: Fand die Geschichte für Zwischendurch gar nicht so übel. Ich finde es nicht wichtig, das gescheiterte Leben Deines Prots genau zu schildern - warum auch? Hier könnte durchaus mal der Leser seine Phantasie bemühen. Scheitern tun viele Menschen aus unterschiedlichen Gründen. Da ich die Story eher als eine Momentaufnahme sehe, halte ich es für völlig überflüssig, den Lebenslauf eines geknickten Mannes vorserviert zu bekommen.

Gruß
stephy

 

Danke schön, Stephy!

Du meinst also, ich sollte das mit der Einsamkeit, dieser kleine Satz, streichen?

MFG
T2

 
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Nein, nicht streichen. Er kann sich ja einsam fühlen, weil er keine Freunde, keine Frau, keine zwischenmenschlichen Beziehungen hat oder so. Du solltest es meiner Meinung nach nur deutlicher erwähnen, warum er sich trotz Hund ziemlich einsam fühlt. Da genügt eigentlich ja schon eine Bemerkung, daß Hunde keine Menschen sind. Wobei Menschen wie Dein Protagonist wohl von der Sorte sind, die Tiere gern vermenschlicht - fast schon automatisch, weil sie eben einsam sind. Verstehst Du, was ich meine?

Zwischen Alleinsein und Einsamkeit liegen ja auch Welten; Dein Protagonist ist nicht allein in der Kneipe, aber einsam kann er trotzdem sein. Einsam kann man inmitten einer Party sein oder einer Großstadtmenge - überall, weil es ja ein innerliches Gefühl ist. Alleinsein dagegen assoziierte ich vielmehr mit äußeren Erscheinungen.


Gruß
stephy

P.S.: Oder warte einfach noch ein paar Kritiken ab. Vielleicht ist das ja auch nur meine subjektive Meinung, da: Hundebesitzer. :D

 
Zuletzt bearbeitet:

Okay, dankeschön, stephy, werde ich machen, noch eine Kritik abwarten.
Danke nochmal.

@bernadette: Whiskyliebhaber? Hier mal ein kleiner Auszug:

„Wollen Sie noch einen Bourbon?“, fragte ihn der Barkeeper.
„Nein, danke, ich bezahl“, antwortete er und legte ihm einen Schein auf den Tresen. „Den Rest können Sie behalten.“
Zählt das zu Whisky oder Cognac?

 

Hallo Torsten,

bis zum Absatz fand ich die Geschichte interessant, athmosphärisch dicht. Auch wenn sie mehr Skizze denn Geschichte ist, gefällt mir die kleine Szene.

Der Absatz gefällt mir dann garnicht mehr, die Pointe finde ich uninteressant und sie wirkt auf mich angepropft, und auch die Fußfessel und seine Absicht jemanden umzubringen sind kein guter letzter Satz für diese Geschichte, sondern eher ein Auftakt für die kommenden Sätz, in denen dieses genauer beschrieben wird.

Grüße,
C. Seltsem

 

Servus Torsten,

Zählt das zu Whisky oder Cognac?
Bourbon ist amerikanischer Whiskey. Kein Whisky, definitiv kein Cognac, sondern Whiskey!
Nur Scotch, also schottischer Whisky, wird ohne "e" geschrieben.

So, das mußte ich jetzt dringend mal loswerden, Whisky is 'ne Pawlowsche Klingel für mich. :D

Ansonsten ... sonderlich viel Aussage hat die Geschichte für mich persönlich nicht. Muß sie vermutlich auch nicht, aber unterhalten hat sie mich eigentlich auch nicht.

Die Beschreibung des Prots am Anfang finde ich ein bißchen langatmig und nicht ganz passend. Sicherlich ist es nicht uninteressant, wie er aussieht bzw. was für einen Eindruck er erweckt, aber ich finde diese einzelnen, lose aneinander gereihten Punkte nicht sonderlich flüssig zu lesen.
Und zudem zeichnet diese Beschreibung für mich lediglich das Bild eines abgewrackten Säufers, nicht das eines einsamen, niedergeschlagenen Mannes.

ein strichdicker Kreis
Wie sieht sowas aus? :hmm:

Soviel von mir.

Slainte, Skye

 

Danke Seltsem und Skye!!

@Seltsem

bis zum Absatz fand ich die Geschichte interessant, athmosphärisch dicht. Auch wenn sie mehr Skizze denn Geschichte ist, gefällt mir die kleine Szene.
Danke.

Der Absatz gefällt mir dann garnicht mehr, die Pointe finde ich uninteressant und sie wirkt auf mich angepropft, und auch die Fußfessel und seine Absicht jemanden umzubringen sind kein guter letzter Satz für diese Geschichte, sondern eher ein Auftakt für die kommenden Sätz, in denen dieses genauer beschrieben wird.
Schade. Eigentlich wollte ich nur eine kurze Szene eines Mannes beschreiben, der irgendwie gefangen gehalten wird, aber eigentlich doch nicht.
Jedenfalls hatte ich als allererstes die Pointe im Kopf. Ein Mann, der was trinkt, was wie Whisky aussieht, aber kein Whisky ist und sich am Schluss herausstellt, dass der Hund Whisky heißt. Die Gedanken, also der Hintergrund seines Lebens, sind mir dann erst später in den Sinn gekommen. Dann hab ich angefangen zu schreiben und die Geschichte dreimal gelesen und jedesmal hat sie MIR persönlich ganz gut gefallen.

@Skye

Bourbon ist amerikanischer Whiskey. Kein Whisky, definitiv kein Cognac, sondern Whiskey!
Nur Scotch, also schottischer Whisky, wird ohne "e" geschrieben.
Danke für die Info.

Die Beschreibung des Prots am Anfang finde ich ein bißchen langatmig und nicht ganz passend.
Dir ist der Einstieg zu langatmig, Seltsem findet, es ist das einzig gute an der Story, wassn nu?:confused: :shy:

Und zudem zeichnet diese Beschreibung für mich lediglich das Bild eines abgewrackten Säufers, nicht das eines einsamen, niedergeschlagenen Mannes.
Darum geht es ja gerade, es erweckt das Bild eines Säufers, aber er ist KEIN Säufer, er ruht sich aus mit seinem einzigen Freund Whisky.

Ein strichdicker Kreis.:hmm:
Ein Kreis, also eine Linie, die so dick ist, wie ein normaler Strich. Ein Kreis aus einem Strich, so dick...ich weiß nicht weiter. Ein Kreis, dessen Linie eben so dick wie ein Strich ist.

Danke euch beiden!!
MFG
T2

 
Zuletzt bearbeitet:

Dir ist der Einstieg zu langatmig, Seltsem findet, es ist das einzig gute an der Story, wassn nu?
So ist das eben, was dem einem Leser gefällt, muß dem nächsten noch lange nicht gefallen. Wichtig ist letztendlich doch nur, daß es Dir gefällt.
Ich habe gerade erst mit dem Schreiben angefangen, und hatte am Anfang auch ziemliche Probleme damit, was ich aus Kritiken tatsächlich umsetzen sollte.
Ich denke, Du solltest Dir die Kritik in aller Ruhe durchlesen, dann Deinen Text anschauen und versuchen zu verstehen, was der Kritiker aussagen wollte. Laß Deine eigenen Ideen und das, was Du über Deine Geschichte weißt, in diesem Moment außen vor. Sieh sie durch die Augen eines "unbeteiligten" Lesers. Dann überleg Dir, ob Du der Kritik folgen kannst, ob Du siehst, welches "Problem" dieser eine Leser mit der Formulierung hatte, oder nicht. Wenn Du es verstehen kannst, dann versuch es zu ändern. Wenn nicht, dann laß es wie es ist. Korrigier oder ändere nicht, weil irgend jemand es gesagt hat, sondern weil Du persönlich glaubst, daß es Deine Geschichte besser macht. Daß die Motivationen der Protagonisten, die Ideen und Hintergründe so besser verständlich werden für jemanden, der die Geschichte nur gelesen hat, der aber keinen Anteil an ihrer Entstehung hatte. Daher vielleicht auch der Tipp von vielen, daß Du Dir mehr Zeit lassen solltest. Wenn Du die Geschichte gerade erst fertig geschrieben oder die Kritik gerade erst gelesen hast und dann sofort darauf reagierst, dann nimmst Du Dir selbst die Gelegenheit, den Text mit etwas Abstand zu betrachten, ihn auf Dich wirken zu lassen und ihn Dir in aller Ruhe durch den Kopf gehen zu lassen. Wenn Du sofort reagierst, bist Du m.E. noch viel zu sehr involviert, um einigermaßen objektiv damit umzugehen. Der Mensch ist grundsätzlich sowieso eher abgeneigt, Informationen und Aussagen zu verarbeiten, die seinen Erfahrungen und seiner persönlichen Einstellung widersprechen, und diese zeitliche Nähe macht das nur noch schlimmer. (Das ist auch der Grund dafür, daß man eigene Rechtschreibfehler so schnell übersieht. Das Gehirn ist überzeugt, daß alles richtig ist, denn man hat es ja gerade erst selbst geschrieben ... nur mal so am Rande.)

So, daß war jetzt lang, aber vielleicht kannst Du was damit anfangen.

Darum geht es ja gerade, es erweckt das Bild eines Säufers, aber er ist KEIN Säufer, er ruht sich aus mit seinem einzigen Freund Whisky.
Das sagst Du mir jetzt. Aus der Geschichte habe ich es nicht entnehmen können. Wie gesagt, in mir entstand das Bild eines Säufers. Um mir zu zeigen, daß er in Wahrheit keiner ist, hättest Du es für mich am Ende der Geschichte deutlicher machen müssen. Es hätte vielleicht geholfen, wenn sich irgendwie rausgestellt hätte, daß er nie Alkohol trinkt, daß die bräunliche ("bernsteinfarbene" würde es m.E. übrigens besser treffen) Flüssigkeit Ginger Ale oder sowas ist. So behauptest Du es, gibst mir aber nicht die Möglichkeit, selber zu dieser Erkenntnis zu kommen.

Ein Mann, der was trinkt, was wie Whisky aussieht, aber kein Whisky ist
Dieser Behauptung widerspricht Deine Geschichte allerdings ganz klar in dem Moment, als Du den Barkeeper fragen läßt, ob er noch einen Bourbon = Whiskey möchte.

Ein Kreis, also eine Linie, die so dick ist, wie ein normaler Strich. Ein Kreis aus einem Strich, so dick...ich weiß nicht weiter. Ein Kreis, dessen Linie eben so dick wie ein Strich ist.
Sorry, kann ich mir noch immer nicht vorstellen.
Stecknadelgroß vielleicht? Dann habe ich sofort ein Bild vor Augen.

Slainte!

 

danke nochmal für deinen langen Kommentar, Skye!!
Ich glaube du hast es so ziemlich auf den Punkt getroffen, oder hieß es nun anders? Keine Ahnung, hab schon was getrunken, also sory, falls was nicht stimmt.

Ein Kreis. Nimm ein Papier. Nimm einen Bleistift. Male einen Kreis. Wie dick ist die Linie?
Dann hast du das, was ich ausdrücken wollte:D

Danke nochmal!!!

 

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