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- 24.04.2003
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Wie die Urzeit kriecht in unser Leben
Der Morgen flackert grell in seinen Augen.
Er ist hungrig ; und er hat Durst.
Nicht leicht aufzustehen, aber klappen tut es dann doch jedesmal.
Darf er das denn? - Ich meine jetzt was essen.
Der Bauch ist dick, aber nicht so dick, als wenn er nicht noch ein wenig dicker werden dürfte.
`` Nur nicht erwischen lassen ``, denkt er sich schelmig und dann ist da auch noch dieser Berg.
Was macht der eigentlich hier? Wir sind nicht in den Alpen.
Ein einziger Berg im Flachland. Ein wenig komisch ist das schon.
Komisch, findet auch das Tier, welches erst nicht so recht begreift, dass es gerade von ihm verspeist wird.
Dann findet es überhaupt nichts mehr. Könnte es noch, es würde "Hui, AUA!!" sagen. Zumindest eine Peinlichkeit, die der Welt erspart bleibt.
Zu trinken gibt es genug, wenn auch keine Getränke. Ist ja schließlich keine Supermarktgegend hier.
Wasser - Ja!
Coca Cola - Nein!
Wenigstens bereiten die sonnenlichtgegärten Früchte einen angenehmen Rausch und so manches böses Erwachen.
Bis um drei in der Uni sein, da fallen selbst dem Krokodil die Schuppen vom Arsch.
Das jetzt noch zu schaffen und der Fluss liegt gleich am Berg, in falscher Richtung.
Also wohl verdursten, dabei Wissen trinken.
HÜPF HOP
Was da so alles kreucht und fleucht, fast schon tatsächlich wie im Konsumhimmel, aber ohne die Schlangen.
In Ruhe vor elektrischen Kassen auf gescannte, vom drahtigen Metallgitterwagen bestätigter Tribut ; ganz woanders sein.
Besser spät als nie ; oder wie war das gleich?
Kommt der Weihnachtsmann im Schlitten, oder im Industriegesponsorten ;
Ferrari?!?
Geschenke sind digital ; Platz ist Nebensache
Dann ist der Berg schon gut, wie er denkt ; und das Krokodil ist erschreckt über den nackten Hintern.
Hoch oben und sehr weit draußen, tanzen die Elfen ; die Geister treiben es mit den Göttern im Takt des Walzers eines Witzes von Ordnung und Welt.
Naturgesetze im BLAU des dazugehörigen Designers, während ein Berg steht ; während Feste von alleine Feiern, Schlangen anstehen ;
und
; Echsen ihr Kleid verstoßen
Mittendrin der Palast von Genialität am unteren Ende der Höhe.
Wasser gibt es im Überfluss.
Coca Cola? - Nein!
Aber wenigstens Früchte die betrunken machen.
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Es ist kurz vor acht und sein Schädel dröhnt schlimmer als ein Erdbeben.
Die kalte Dusche bringt nicht die erhoffte Linderung, aber der Schwindel hat nachgelassen.
Wenn er sich beeilt, erwischt er noch die U-Bahn, ist pünktlich bei der wohl uninteressantesten Vorlesung des Semesters.
Der Kühlschrank ist leer und Lidl liegt genau in der falschen Richtung. Wenn schon keine Cola, dann muss es auch ein Glas Leitungswasser tun, nebenbei verspeist er noch ein in Currysauce eingelegtes Heringsfilet.
Dann muss er aber los, Gott weiss wie er den Campus noch rechtzeitig erreichen soll und in seinem Rücken liegt die Landeszentralbank. Irgendwie passt sie so gar nicht in das - bis auf den Fernsehturm - , ansonsten so tief gehaltene Düsseldorf.
`` Da oben sitzen die glücklichen und genießen ihr Leben `` , denkt er kurz.
Auf den Straßen tummeln sich Menschen merkwürdigen Verschlages.
`` Was hier so alles kreucht und fleucht ``
Noch immer ist er Katerdurstig, aber die Bahn kommt schon.
Kein besonderer Tag, morgen Abend wird ihm seine Freundin wahrscheinlich ein paar DVD´s schenken und das Einkaufen nimmt sie ihm auch ab. Er hasst es an der Kasse warten zu müssen.
Zumindest gibt es dann wieder Jack Daniels.