Hallo Wilhelm, hallo Ane, hallo offshore
schön, dass du die Bühne mit einem kurzen Sketch im Sinne von Iring Fetscher eroberst. Es unterstützt den Aufstand der Kleinen gegen die Großen.
das freut mich, vielen Dank Wilhelm! Leider muss ich gestehen, dass ich Iring Fetscher nicht kenne, aber das lässt sich ja nachholen.
Mich hätte noch die Flasche interessiert. War es die Weinflasche für die Oma? Oder die Wasserflasche, ohne die niemand mehr das schützende Heim zu verlassen wagt?
Natürlich handelt es sich bei der Flasche um den Wein, nur bekommt er hier eine neue Bedeutung. Schon früher habe ich mich gefragt, wieso Rotkäppchen der alten Dame eine ganze Flasche Wein zum Kuchen mitbringt. Deshalb kriegt die Oma in meiner Fassung nur den Kuchen - die Flasche dient nur zur Notwehr.
Ich betrauere, dass der Wolf nicht zu Wort kommt.
Dürfen wir hoffen?
Leider nein. Einen sprechenden Wolf wollte ich eigentlich nicht unterbringen. Er ist hier nur Opfer, nicht Verführer.
ein Gedicht ist das nicht. Aber so möchtest Du es ja auch nicht verstanden haben.
Nein, da hast du recht, Ane, es war mehr als Sketch in Versen gedacht. Bei einem reinen Gedicht hätte ich mehr auf Metrum und Reimschema geachtet, hier sind mir die nicht ganz so wichtig.
Für eine Bühnenversion ist es meiner Meinung nach auch ziemlich dünn. Selbst wenn man einen kurzen Sketch aufführt, sollte der schon eine Pointe oder eine gewisse Dramatik besitzen.
Schade, dass der Text für dich keine Pointe besitzt.
Du stützt Dich hier auf die Tatsache, dass das Märchen bekannt ist und darüber vergisst Du, Dir da etwas Eigenes, wenigstens ansatzweise Originelles dazu einfallen zu lassen.
Nun ja, es kommen zwar alle Personen und Gegenstände des Originalmärchens vor, und natürlich ist die Ausgangssituation gleich, doch das Märchen geht dann doch einen anderen Weg.
"Nicht ansatzweise originell" finde ich ehrlich gesagt ziemlich hart, und auch nicht ganz gerechtfertigt. Ich könnte allerdings verstehen, wenn das nicht dein Humor ist, oder du generell kein Fan von eher albernen kurzen Stücken bist.
Ich seh das hier als einen Versuch, etwas in Reimen zu formulieren. Das finde ich legitim, aber mehr ist es auch nicht.
Schade, so war es nicht gemeint. Wenn ich etwas in Reimen formulieren will, dann schreibe ich ein Gedicht.
Schön wäre eine Art Banner oder Schild.
Dein Bemühen, Perfektionistin, dem bisher im Dornröschenschlaf vor sich hin dämmernden Forum Für die Bühne Leben einzuhauchen, in Ehren, aber ich betrachte den Versuch als gescheitert.
Okay, danke für diese ehrliche Einschätzung. Die Ruprik heißt nun einmal "Für die Bühne" und nicht "klassische Theaterstücke, Mindestlänge zwei Stunden". Daher sah ich keinen Grund diesen kurzen Sketch hier nicht einzustellen.
Soll ich diese Miniatur ernsthaft mit literarischen Maßstäben messen?
Ja, womit sonst? Mit naturwissenschaftlichen Maßstäben?
Im Grunde ist das ja nur die Nacherzählung einer sattsam bekannten Märchenszene, deine einzige kreative Eigenleistung besteht darin, sie in Reimform darzustellen.
Hast du schonmal Rotkäppchen gelesen? Dieses Stück ist keineswegs bloß eine Nacherzählung in Reimen.
Und die Umsetzung ist bestenfalls brav, aber weit davon entfernt, besonders originell oder gar brillant zu sein. Es tut mir leid, aber für mich haben sowohl die Idee als auch die sprachliche Umsetzung gerade mal Schülerzeitungsniveau.
Okay, nehm ich zur Kentniss.
Euch allen vielen Dank für die ehrliche Rückmeldung, auch wenn ich natürlich nicht mit allen Kritikpunkten gleich viel anfangen konnte.
Viele Grüße
die Perfektionistin