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Wiedersehen

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19.02.2005
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Wiedersehen

Man trifft sich wieder. Alles ist so wie früher.
Nur ist jetzt alles anders.
Beide schwelgen in schönen Erinnerungen. Die anderen waren schon damals schnell vergessen.
Sie schauen sich gemeinsame Fotos an. Sie weint. Er schweigt.
Seine Jacke hängt griffbereit am Stuhl.
Verdorrte Rosen stehen in einer trockenen Vase auf der Fensterbank. Der kalte Wind treibt schwere graue Wolken lustlos über das Firmament. Verblasste Blätter rieseln leise von den Rosenblüten. Unaufhörlich tickt die alte Uhr. Der Stundengong hallt durch das Haus.
Auf dem Fußboden liegt noch immer der zerbrochene Spiegel.
Sie unterhalten sich und ihre Hand huscht scheu über seine.
Er zeigt keine Regung. Flüchtig treffen sich ihre Blicke.
Die Scherben am Boden funkeln kurz auf. Die Sonne dringt durch die Wolken. Die kraftlosen Blütenblätter leuchten auf.
Doch schon ist die Sonne erneut von Wolken verdeckt.
Das Leuchten erlischt.
Sie frieren.
Doch die Erinnerung bleibt.

 

Hallo Adam und willkommen auf kurzgeschichten.de,

Leider sagte mir deine Geschichte nicht wirklich zu. Das liegt wohl daran, dass die Menschen, über die du hier schreibst völlig außen vor bleiben und nur eine Situation beschreibst, dessen Aussage ich mir nicht wirklich bewusst bin.
Du deutest vieles an, um es dann doch wieder in sich beruhen zu lassen. So zum Beispiel die Erinnerungen in der dritten Zeile. Was waren deren Erinnerungen? Warum kam es zu diesem merkwüdigem Treffen?
Das sind Fragen, die sich inmir auftun, aber nicht beantwortet werden. Schade.

Auch dein etwas abgehakter Stil, sagt mir nicht wirklich zu. Die Sätze beschreiben zwar die Situation, erzählen aber leider nichts. So kommen in mir nur bedingt Bilder dieser Szenerie auf. Außerdem beschreibst du zu durcheinander die Situation.

textkram:

Alles ist so wie früher.
Nur ist jetzt alles anders.
Schöner Widerspruch, dessen Bedeutung aber nicht verstehe. Wieso?

Der Stundengong halt durch das Haus
hallt

Fazit: Sorry, die Geschichte hat mir überhaupt nicht gefallen. Lass dich dadurch nicht entmutigen, sondern schreib weiter und denk dran, was mir nicht gefällt, gefällt andern. GEschichten werden immer subjektiv bewertet.

cu_christoph

 

Hallo Christoph,
danke für die (-wenn auch vernichtende-) Kritik.
Also, du schreibst:

Das sind Fragen, die sich inmir auftun, aber nicht beantwortet werden. Schade.
Nunja, ich habe mit dieser, zugegebenermaßen etwas eigenwilligen, Schreibweise auch nicht vorgehabt, etwas zu "erzählen" oder zu beantworten. Vielmehr wollte ich durch die "Andeutungen" und den fehlenden Kontext den Leser dazu bewegen sich autonom mit dem Text zu beschäftigen, anstelle ihm eine etwaige Intention "vorzukauen". Es ging mir im Text vielmehr um die Beschreibung der Gefühlswelt des Protagonisten beim "Wiedersehen" mit seiner ehemaligen Geliebten nach der Trennung.
Das Paradoxon
Alles ist so wie früher.
Nur ist jetzt alles anders.
hatte für mich durchaus einen Sinn. Schade, dass ich ihn mit meinem Text nicht vermitteln konnte.
Danke für den Hinweis auf den R-Fehler :thumbsup:
à la prochaine,
Ciao Adam

 

Hallo Adam!
Auch von mir ein herzliches Willkommen! :)
Gut...deine Geschichte ist kurz...aber das Forum heißt ja auch : Kurzgeschichten.de :)
Ich ganz persönlich finde schon, dass man deiner Geschichte folgen kann.
Sie waren mal zusammen, es ist nun vorbei, wie so oft im Leben, sie wollen nur das Schöne daraus behalten, die Frau tut sich etwas schwerer damit, die Umgebung ist der allgemeinen Stimmung entsprechend trist.
Sie sind zusammen, so wie früher, also ist alles eigentlich wie früher und doch ist alles anders, weil das Verhältnis zwischen den beiden anders ist.
Punkt.
Finde ich ok...
Du fängst ja erst an... :)
Bin gespannt auf dich! :thumbsup:

 

Danke immerfernweh
(Es ist übrigends echt das erste mal, dass ich eine Kurzgeschichte geschrieben habe) :D

 

Hallo Adam,

diese sehr kurzen Kurzgeschichten *g* sagen mir auch nicht unbedingt immer zu.

Ich konnte deiner Kurzgeschichte auch folgen und wurde von ihr sogar an manche Situationen in meinem Leben erinnert.
Trotzdem ist es mir zu wenig. Wie Christopf schon sagt - die Personen bleiben außen vor, sie sind zu beliebig und austauschbar.

Trotzdem bin ich auch auf weitere Kurzgeschichten von dir gespannt.

LG
Bella

 

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