Was ist neu

Thema des Monats Willkommen

Seniors
Beitritt
09.05.2004
Beiträge
888
Zuletzt bearbeitet:

Willkommen

Überflüssig, das sag ich dir.
Denkst wohl, du kannst dem entkommen. Glaubst, Rost hätte sich durch die Gitterstäbe gefressen, glitschige Steine wären locker, würden unter deiner tastenden Hand nachgeben. Bist wohl der Meinung, du könntest es hier raus schaffen.
Hör auf mich, du kannst es nicht.

Was? Willst das wohl nicht hören, wie? Die Wahrheit tut weh, ich weiß. Am Anfang war ich genauso wie du. Ich war verwirrt, zu verwirrt, um mich von der Hoffnungslosigkeit gefangen nehmen zu lassen.
Die Nässe hat mir zu schaffen gemacht, mehr noch als die verflixte Dunkelheit, die dich langsam und qualvoll zu erdrücken droht. Überall nur … nichts. Nur du und das Knurren deines eigenen Magens, wenn du dich zu lange weigerst, das Fleisch zu essen, das sie dir hinstellen. Irgendwann wirst du blind tastend den Boden danach absuchen, wenn der Hunger dir das erste Mal die Besinnung raubt, wenn deine Kraft nicht einmal mehr dazu ausreicht, dir die Hosen hoch zu ziehen, die immer öfter von deinen knochigen Hüften rutschen.
Nur du, das Tropfen in unzählige Wasserlachen, die sich wie Tretminen über dem Boden verteilt haben und das Quietschen der Ratten, die unsichtbar zwischen deine Beine hindurch huschen.
Und die Schreie. Diese unendlich grausamen Schreie, die sich wie Nadeln durch deine Trommelfelle bohren, sich in dein Gehirn vorarbeiten um dort Wurzeln zu schlagen, damit du sie auch nicht vergisst, wenn sie verstummen. Was selten geschieht.
Da brauchst du die Hoffnung noch.

Bist eher der ruhige Typ, hm? Das wird schon noch. Früher oder später wird dir klar, dass ich die einzige Gesellschaft bist, die du hast und die du jemals haben wirst. Vorbei die Partys, vorbei das Geschnatter am Telefon. Vorbei die entspannten Fernsehabende, in Sofa und Mädchen versinkend. Willkommen in der Langeweile. Willkommen zum letzten Schritt in Richtung Ewigkeit.

Hey, ich würd dir raten, dich nicht mit mir anzulegen. Du bistn Greenhorn, ich bin seit Monaten hier. Oder Jahren, keine Ahnung. Auf jeden Fall länger als du. Und so wie du dich anhörst, dein Gewimmer, dein Gejammer, dein Mitleid erregendes Geheule, glaube ich nicht, dass du mir gegenüber im Vorteil bist. Ich an deiner Stelle würde versuchen, meine Freundschaft zu erlangen und … mein Gott, was tust du?
Musst du ausgerechnet jetzt gegen die Gitterstäbe schlagen? Die vibrieren sich direkt in mein Gehirn!
Setz dich doch hin, atme durch. Du bist kurz vorm Hyperventilieren. Ich kanns doch hören. Nicht, dass du noch röchelnd zu meinen Füßen verreckst, helfen werd ich dir nämlich nicht.

Ha, wie naiv du bist. Glaubst du wirklich, dass es eine Erlösung wäre? Was denkst du, wo du dich hier befindest? Erinnerst du dich an deine Gefangennahme? Erinnerst du dich daran, wer dich hierher gebracht hat? Wie sie aussahen? Weißt du überhaupt noch irgendetwas davon?
Nein? Und weißt du weshalb? Weil das hier bereits das Ende ist.

Ich weiß, tut mir leid. Aber mein Feingefühl hab ich zusammen mit meiner Menschlichkeit irgendwann zwischen dem Erwachen und dem ersten Entleeren meines Magens von teilweise rohem Fleisch verloren.

Denkst du, so bringst du sie dazu, dich raus zu lassen? Niemand wird dir helfen. Du brauchst nicht zu glauben, dass es sie interessiert, ob du dich selbst verletzt. Geschweige denn, dass es mich interessiert. So scharf bin ich nicht auf deine Anwesenheit.
So ists besser. Für dich vor allem.
Warte – sei mal still.

Du sollst still sein, hab ich gesagt.
Verdammt.

Hörst du es nicht? Das leise Scheppern, als würde jemand mit einem Becher die Gitterstäbe um Wasser anflehen. Sie kommen. Jetzt kriegst du deine erste Henkersmalzeit.
Jedes Mal könnte dein letztes sein. Immer wieder verstummen leise Schreie, um von kräftigeren abgelöst zu werden, die sich noch an eine Rettung, an eine Hoffnung klammern, die sie vor der Dunkelheit beschützt.
Vor der Unwissenheit.
Vor der Unendlichkeit.

Psst, du verdammter Idiot, ich an deiner Stelle würde leiser sein. Sie können sehr … sehr ungehalten werden, wenn ihnen jemand auf den Geist geht. Halt einfach die Klappe und versuch wenigstens, das Beste aus deiner Situation zu machen.

Was willst du damit sagen? Dass ich ein Feigling bin? Du hast ja keine Ahnung, was sie mit dir anstellen können! Was denkst du, woher ich das weiß? Du glaubst wohl, ich würde wegen ein paar Schlägen, Tritten und Fingerknöcheln, die sich in meine Wangen bohren, aufgeben? Den Schwanz einziehen? Mich wie ein misshandelter Köter in die Ecke verkriechen?
Noch hast du keine Ahnung, was sie mit dir machen können, was sie mit dir machen werden. Noch glaubst du, die Dunkelheit gegen ein paar blutige Hiebe eintauschen zu können. Noch kannst du dir nicht vorstellen, wie sie dir jeden Finger einzeln brechen, wie sie dir knirschend mehrere davon abschneiden. Kannst nicht wissen, wie du an die Heckenschere denkst, mit der du das Gebüsch in deinem Rasen beschnitten hast.
Wie …

Ich hoffe für dich, du lässt mir ein Stück übrig.

Später. Momentan hab ich keinen Hunger. Ich brauche in letzter Zeit nicht viel.
Bewegung hab ich hier drinnen ja keine. Anfangs … es ist bescheuert ich weiß, da bin ich unzählige Male die Wände entlang geschritten, immer im Kreis, meine Fingerspitzen über die glitschigen Wände streifen lassend. In der Dunkelheit verlierst du leicht die Orientierung und wenn du es schaffst, deine Gedanken auszuschalten, hast du das Gefühl, als würdest … als wärst du nicht eingesperrt. Als wären es keine Wände, die hinter der Dunkelheit lauern, sondern nur Mauern. Über Mauern kann man klettern.
Über Wände nicht.

Blödsinn. Alles Blödsinn.
Wir alle haben es verdient. Du, ich, und jeder einzelne, der unser Schicksal teilt.
Hör endlich auf zu glauben, du wärst etwas Besonderes. Du wärst nur durch Zufall hierher gekommen. Jemand anderes hätte Mist gebaut.
Der einzige, der Mist gebaut hat, bist du.

Schmeckt widerlich, was? Ja, die ersten paar Mal hab ich mich auch übergeben. Aber man gewöhnt sich dran, solange man nicht darüber nachdenkt, woher das Fleisch kommt.
Der Mensch gewöhnt sich schließlich an alles.

Ja, eigentlich ist es ein Wunder, dass ich noch immer bei Verstand bin. Hier bei Verstand bleiben konnte. Dass ich bester Gesundheit bin. Aber ich bin hart, so hart wie die Gitterstäbe unter deinen Fäusten. Du kannst auf sie einschlagen wie du willst, sie werden nicht nachgeben. Vorher brichst du dir die Knochen, und glaub nicht, jemand würde sie dir schienen, jemand würde einen Arzt schicken oder deinem Geschrei auch nur die geringste Aufmerksamkeit schenken.
Ich weiß das, noch heute schmerzen mich die schlecht verheilten Brüche in den Händen und Füßen. Wie oft ich und diese Gitterstäbe aneinander geraten si…
Hey, spinnst du, oder was? Mein Gott, musst du so brüllen? Bist du etwa wie die anderen? Wirst du auch wie sie ab jetzt jede wache Sekunde schreien, bis deine Stimme einem gurgelnden Abfluss gleicht?
Das ist es doch, was sie wollen! Sie wollen hören, wie du leidest!

Halt die Klappe … Halt deine verdammte Klappe! Bild dir ja nicht ein, dass ich mich von dir unterkriegen lasse. Da wärst du nämlich der Erste, der das schaffen würde.
Du willst mich wohl wirklich reizen, was?
Gut. Ich gebe dir noch eine Chance. Setz dich hin und halt dein verfluchtes Maul. Ich will nicht handgreiflich werden, glaub mir, aber langsam … na schön, Arschloch! Wo … Wo zum Teufel … Glaub nicht, du kannst mir hier drin entwischen!

Dein ewiges Geschrei um Hilfe wird dich nicht hier raus bringen! Deine Fäuste werden die Wände nicht einschlagen! Deine Füße das Schloss nicht zertrümmern!
Und weißt du wieso? Wieso, verdammt?
Weil es meine … spürst du meine Faust? Mein Knie? Meine Ferse? Meine … Zähne?
Sie haben es hier auch nicht rausgeschafft. Und du schaffst es nicht einmal, mit ihnen fertig zu werden. Ich kann deinen Oberarm mit einer Hand umfassen und dabei bist du gerade erst hier rein gekommen. Und wie du zitterst … oh, hast du etwa Angst?

Natürlich hast du vor ihnen Angst, du Idiot, ich meine vor mir?
Fürchtest du mich?

Nein? Nein! Bei dem Gedanken daran, hier eingesperrt zu sein, fängst du an zu schreien, doch wenn du dir vorstellst, wie ich dir mit meinen Zähnen deine Ohren ausreiße, gibst du keinen Ton von dir?
Denkst du wirklich, ich würde es nicht tun? Wäre zu feige dafür?

Na?

Merscht du, `ie ich mich kraue?
Schpürscht dusch, du Arschlo`?

Gefällt es dir? Mir … oh ja, mir gefällt es. Es ist, als würde ich leben.
Ach, komm schon. Hör auf dich zu winden.
Hör – auf – dich – zu – winden!

So ists besser, findest du nicht?
Die Stille hat mir gefehlt, seit du hier bist. Ich habe schon genug Probleme, da kann ich mich nicht auch noch mit deinem Gebrüll rumschlagen. Ich kann es nicht und will es nicht.
Ich möchte das eben Geschehene nicht rechtfertigen. Das habe ich nicht nötig. Ich will es dir nur mitteilen.

Du hättest das Beste daraus machen sollen und ruhig sein, wie ich es dir gesagt habe. Siehst ja, was du davon hast.

Irgendwann, mag es auch noch Tage oder Wochen dauern, wirst du anfangen zu stinken. Dann werden sie dich holen und die schrecklichsten Dinge mit dir machen, die du dir vorstellen kannst.
Dann wirst du sehen, was dir deine Freiheit eingebracht hat.
Dann wirst du merken, dass die Hölle für dich gerade erst begonnen hat.

© Tamira Samir

 

Thema des Monats November 05
»Dunkle Räume«


Ja ja, ich weiß, ich bin spät dran. Aber steht nicht ausdrücklich in den TdM-Regeln, dass es nicht »verboten« ist, eine Story später einzureichen? Nein?

Dann nehmt die Elektroschocker, ich bin sicher, ich habe es verdient. :D

 

April, April Tamira Samir!

vorbei das Gedränge an Bushaltestellen
Ja, das würde mir auch abgehen. :D

Glaubst du das wirklich? Dass es eine Erlösung wäre?
Hieraus würde ich einen Satz (Frage) machen.

wie sie dir klickend mehrere davon abschneiden
Hier meinst Du bestimmt den, äh, Bolzenschneider oder was man dafür benutzt. Knirschend würde sich vielleicht besser adjektivieren.

Ein seltener Ausflug nach Horror/Grusel meinerseits. Mir war von vornherein klar, wer da "spricht", aber es ist gut umgesetzt. Anfangs ist mir "Der Graf von Monte Christo" durch den Kopf gegangen, zum Schluss entwickelte sich aber eher ein Gefängnis im Blade Runner-Universum. Stimmungsmäßig (gruseltechnisch) hat mich die Geschichte überzeugt.

Gern gelesen.


LG
flash

 

Dann eröffne ich ma den Kritikerreigen (unbewaffnet, ganz ohne Elektroschocker - das müssen dann meine Nachfolger übernehmen...)

Hallo Tamira,

Vorweg: Die Geschichte hat mir ganz und gar nicht gefallen, fand sie wirklich schlecht.

Ich glaube mich zu erinnern, dass ich den Plot deiner Geschichte damals in einigen anderen zu diesem Thema des Monats gelesen habe. Wenig Hintergrundbeschreibungen, gefangen in einer dunklen Zelle, angedeuteter Kannibalismus.
Aber auch, hätte ich die anderen nicht gelesen, finde ich diesen Plot einfallslos. Klingt jetzt vielleicht blöd, aber das Szenario, das du beschreibst, dürfte 75% der Menschen, die dieses Thema hören, sofort in den Sinn schießen.

Den Stil, den du hier verwendest, ist sicherlich ungewöhnlich, hat mich aber auch nicht begeistert. Vielleicht können nachfolgende Leser was damit anfangen, für mich war's nicht. Das klang alles zu bemüht böse. Schon am Anfang, als der Sprecher über die Hoffnungslosigkeit sinniert. Ebenso das Ohren abbeißen (obwohl ich die Stelle an der du das deutlich machst, originell fand). Klar, vielleicht wolltest du damit verdeutlichen, dass der Mitgefangene eben doch wahnsinnig geworden ist. Aber naja... Zu gewollt böse, abartig. Ich hoffe, du kannst in etwa nachvollziehen, was ich damit ausdrücken will.

Am meisten gestört hat mich aber die Tatsache, das es so gut wie keine Hintergrundinformationen gab. Eine sehr bequeme Art für einen Autor, die's für mich als Leser aber ziemlich langweilig macht. So bringst du mir keinen der Protagonisten nahe (was schon aufgrund des Stils ein äußerst schwieriges Unterfangen gewesen wäre).

Eine Ungereimtheit ist mir noch aufgefallen; gegen Mitte sagt der Sprecher, dass es die Jungs (wer immer sie auch sein mögen) gar nicht mögen, wenn man ihnen auf den Sack geht (der Mitgefangene war laut) - dann etwas später sagt er, als der Mitgefangene mal wieder fleht, dass die Jungs doch genau das von ihm wollen.
Vielleicht hab ich's aber auch falsch verstanden.

So das war's von mir aus Tamira. Ist ein ganz schöner Verriss gewesen (hatte doch einen Elektroschocker in der Jackentasche...), tut mir leid. Aber war wirklich ganz und gar nicht mein Fall. Bin mir allerdings ziemlich sicher, dass andere deine Story weitaus besser bewerten werden...

(Scheiße, doch nicht der Erste...)

 
Zuletzt bearbeitet:

Hui, das geht mir jetzt eigentlich ein wenig zu schnell. :D

Danke fürs Lesen unds fluxe kritisieren! Das gilt jetzt mal für alle.


flash:

Huch, was machst du denn hier? Irgendwie ist es immer merkwürdig, wenn Leute aus anderen Rubriken einen Ausflug hierher machen. *g*


Zitat:
vorbei das Gedränge an Bushaltestellen
Ja, das würde mir auch abgehen
hehe, sollte eher für die Hektik stehen, die es jetzt, im Tod, nicht mehr gibt. Vielleicht fällt mir was treffenderes ein. *g*


Zitat:
wie sie dir klickend mehrere davon abschneiden
Hier meinst Du bestimmt den, äh, Bolzenschneider oder was man dafür benutzt. Knirschend würde sich vielleicht besser adjektivieren.
Danke! Ich wollte, das das Adjektiv "klingt", aber mir fiel einfach nichts besseres ein. *änder*

Stimmungsmäßig (gruseltechnisch) hat mich die Geschichte überzeugt.
Wuhu! :D

kevin:

jaja, so ist das, wenn man "experimentiert". Manchmal klappt es. Meistens nicht.

Vorweg: Die Geschichte hat mir ganz und gar nicht gefallen, fand sie wirklich schlecht.
Vorweg: Das ist wohl die härteste Kritik, die ich hier bekommen habe.

Ich glaube mich zu erinnern, dass ich den Plot deiner Geschichte damals in einigen anderen zu diesem Thema des Monats gelesen habe. Wenig Hintergrundbeschreibungen, gefangen in einer dunklen Zelle, angedeuteter Kannibalismus.
Aber auch, hätte ich die anderen nicht gelesen, finde ich diesen Plot einfallslos. Klingt jetzt vielleicht blöd, aber das Szenario, das du beschreibst, dürfte 75% der Menschen, die dieses Thema hören, sofort in den Sinn schießen.
Salems. Ganz klar, den Gedanken hatte ich auch hier im Hinterkopf.
Hier eine Entschuldigung an Salem: Sollte ich dich tatsächlich kopiert haben, tut es mir ausgesprochen leid! Es war nicht beabsichtigt.

Am meisten gestört hat mich aber die Tatsache, das es so gut wie keine Hintergrundinformationen gab. Eine sehr bequeme Art für einen Autor, die's für mich als Leser aber ziemlich langweilig macht. So bringst du mir keinen der Protagonisten nahe (was schon aufgrund des Stils ein äußerst schwieriges Unterfangen gewesen wäre).

Die beiden Prots befinden sich in der Hölle, bzw. auf den Weg dorthin.
Ich kanns doch hören. Nicht, dass du noch röchelnd zu meinen Füßen verreckst, helfen werd ich dir nämlich nicht.

Ha, wie naiv du bist. Glaubst du das wirklich? Dass es eine Erlösung wäre? Was denkst du, wo du hier bist? Erinnerst du dich an deine Gefangennahme? Erinnerst du dich daran, wer dich hierher gebracht hat? Wie sie aussahen? Weißt du überhaupt noch irgendetwas davon?
Nein? Und weißt du weshalb? Weil das hier bereits das Ende ist.


Psst, du verdammter Idiot, ich an deiner Stelle würde leiser sein. Sie können sehr … sehr ungehalten werden, wenn ihnen jemand auf den Geist geht. Halt einfach die Klappe und versuch wenigstens, das Beste aus deiner Situation zu machen.
Da im 21. Jahrhundert die Hölle auf Hochtouren laufen muss *g*, holen sich die Wärter die Gefangenen erst, wenn sie einen Grund dafür haben. Ernähren sie mit Resten und wenn einer dann endlich den Geist aufgibt, wird er weitergegeben. An die Hölle eben.

Und damit die Gefangen sich kein zu entspanntes Leben machen, von den psychischen Qualen abgesehen, stecken sie sie zusammen in Zellen. Und, seien wir ehrlich, zwei Psychos zusammen eingesperrt? Das kann nicht lange gutgehen.
(Und vielleicht ist ja der Erzähler bereits die Hölle des Neuankömmlings. Der Folter-, Kerkermeister.)

Eine Ungereimtheit ist mir noch aufgefallen; gegen Mitte sagt der Sprecher, dass es die Jungs (wer immer sie auch sein mögen) gar nicht mögen, wenn man ihnen auf den Sack geht (der Mitgefangene war laut) - dann etwas später sagt er, als der Mitgefangene mal wieder fleht, dass die Jungs doch genau das von ihm wollen.
Vielleicht hab ich's aber auch falsch verstanden.
Nein, sie können es schon leiden. Sie benutzen es einfach als Grund, um eben "ungehalten" zu werden.
Psst, du verdammter Idiot, ich an deiner Stelle würde leiser sein. Sie können sehr … sehr ungehalten werden, wenn ihnen jemand auf den Geist geht. Halt einfach die Klappe und versuch wenigstens, das Beste aus deiner Situation zu machen.
Wollen tun sie es. Schließlich sind sie die Wärter dieses Gefängnisses. *g*
Hey, spinnst du, oder was? Mein Gott, musst du so brüllen? Bist du etwa wie die anderen? Wirst du auch wie sie ab jetzt jede wache Sekunde schreien, bis deine Stimme einem gurgelnden Abfluss gleicht?
Das ist es doch, was sie wollen! Sie wollen hören, wie du leidest!
Ich werde aber die Tage nochmal drüber gehen, um es deutlicher zu machen.

Und entschuldigen musst du dich nicht. Ich kann deine Kritik gut nachvollziehen.
Ich wollte diese Geschichte einfach posten, die 1. Story, die ich zum TdM November geschrieben habe, verwest noch immer auf meiner Festplatte und wird dort auch sicherlich bleiben, bis auch nichts mehr davon zu deuten ist.


Hi Sami:

Schön, wenn es dir diesmal "besser" gefallen hat. :D


Überden Satz bin ich gestolpert. ich weiß nicht genau wieso, aber irgendwie...passt er nicht Aber eher Geschmackssache
Ne, der Satz brachte mich auch mehrfach zum stolpern. Mir ist nur nicht eingefallen, wie ich ihn besser machen könnte. Vermutlich einfach streichen. :D

Was mir auch etwas fehlt, ist der Umstand, dass m.M.n. die Angst, das Entsetzen des .... Opfers nicht genug geschildert ist
Was natürlich schwer ist bei der 2. Perspektive.
Werd aber mal versuchen, den anderen Prot ein wenig öfter hinein zu flicken.


Danke euch fürs Lesen nochmal und entschuldig das Durcheinander meiner Antwort. Aber es ist schon spät.


Liebe Grüße
Tamira

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Tamira,

Früher oder später wird dir klar, dass ich die einzige Gesellschaft bin

Willkommen in der ewigen Langeweile

Wenn das schon langweilig ist, will ich die eigentlich Hölle erst gar nicht sehen. :D

Jetzt kriegst du deine erste Henkersmahlzeit

Als wären es keine Wände, die hinter der Dunkelheit lauern, sondern nur Mauern. Über Mauern kann man klettern.
Über Wände nicht.

:thumbsup:

Merscht du, `ie ich mich kraue?
Schpürscht dusch, du Arschlo`?

Hehe ... sehr gut. :D

Jaja, erst Todsünden und dann ihre Folgen. :D
Ein dunkles Kellerverlies, in dem die Sünder ihrer endgültigen Strafe in der Hölle entgegenvegetieren. Nette Idee, und da du Zombies ja nicht magst, ist es natürlich praktisch, dass die Hölle bei Überfüllung die Toten nicht wieder ausspuckt, sondern erstmal einkellert. :D
Die Umsetzung hat mir gefallen. Stilistisch gewohnt souverän und athmosphärisch. Das durch die Erzählperspektive erzeugte Gefühl einer direkten Leseransprache fand ich ebenfalls passend.

Mir sind zwei Dinge nur noch nicht ganz klar geworden:

1. Was hat es mit der Tür auf sich? Hab die Stelle mehrmals gelesen und bin mir immer noch nicht sicher, was damit gemeint ist. (Jaja, es ist schon spät ... :D)

2. Wie kann der Erzähler eigentlich wissen, was einen erwartet, wenn "die" einen holen? Zurück kommt ja keiner ...


Insgesamt denke ich, dass der Elektroschocker stecken bleiben kann. ;)
Hat mir gefallen.

LG,

Tobias

 

Hi Tamira,

die Geschichte an sich ist spannend und gut geschrieben.
Vor allem die Wahl des Erzählers ist geglückt und macht das Lesen interessant. Dafür kriegst du den größten Pluspunkt.

Das Ende ist ein bisschen - naja, irgendwie rechnet man damit, irgendwie könnte es aber jederzeit auch anders ausgehen.
Ich glaube, Salem hatte ja eine ganz ähnliche Idee, nur der hat diesen Erzählertyp nicht so gut gewählt wie du (:D) - aber wenn ich mich Recht erinnere, dann hat mir seine Geschichte damals, vor allem wegen der Stimmung, sehr gut gefallen - und hier ist es ebenso.

Noch ein kleiner Minuspunkt zum Schluss: vielleicht solltest du etwas genauer auf die Dunkelheit eingehen, nicht, versteh das nicht falsch, weil sie zum Thema des Monats gehört, sondern weil der Mensch als visuell orientiertes Wesen den Verlust seiner Sehkraft wohl am Stärksten beklagen würde - und mir hat der Verweis auf die permanente Dunkelheit im Text vor allem zu Anfang gefehlt.

In diesem Sinne
c

 

Hallo Tamira

Jetzt hast du genau das gemacht, was du mir immer (zurecht) vorwirfst. Nämlich die fehlende Charakterisierung. Auch der Hintergrund fehlt völlig. So wirken die Figuren hölzern und man kann nicht mit ihnen mitleiden. Von der 2. Figur ist noch weniger da. Eine zeitlang dachte ich, der Prot würde mit sich selbst reden.

Ich habe mich in 1. Linie an Papillon und der Teufelsinsel erinnert gefühlt. Wohl weil ich erst vor kurzem eine Doku darüber gesehen hab. Allerdings wäre der Hintergrund ungeeignet, weils das ja schon gibt.

Das Szenario ist natürlich horrormäßig aber auch schon oft verwendet.

Was der Prot sagt, wirkt teilweise arg gekünstelt. Wie ein Radiomoderator oder den Starwarshelden, wenn die mit den quietschenden Robotern oder dem Wookie(?) reden. Natürlich wegen der Form, die du gewählt hast.

Trotzdem kommt schon eine gewisse schaurige Stimmung auf, weil du es geschafft hast eine recht gute Atmosphäre aufzubauen.

In deiner nächsten kg kommt dann aber wieder mehr von den Horrorzutaten rein, hmm?

Grüße
Texter

 

Zitat Chazar:
Ich glaube, Salem hatte ja eine ganz ähnliche Idee, nur der hat diesen Erzählertyp nicht so gut gewählt wie du
:xxlmad: Los, wir treffen uns vor der Tür ... -off topic Ende-

Hi Tama.

Ja, wirklich, ein ganz ganz kleines bisschen spät:D
Aber egal, hauptsache du schreibst was!
Im Gegensatz zu Herrn Chazar hat mir der Erzählstil gar nicht gefallen. Das ist aber rein subjektiv, denn ich mag die direkte Ansprache nicht, zumindest nicht, wenn eigentlich ein Dialog da sein sollte, wobei alles, was der Antagonist sagt, nicht erwähnt wird. :confused: Naja, du verstehst schon, oder?!

Hauptkritikpunkt: Mir fehlte bei deiner Geschichte die Darstellung des Dunklen. Hierbei belässt du es lediglich bei der Erwähnung.
Mir als Leser ging es so, dass ich zwischenzeitlich gar nicht mehr daran dachte, dass sie in einem dunklen Raum gesperrt waren. Vielleicht ließe sich da noch etwas mehr herausfeilen (bin aber im Moment ratlos, wie).

Fehlende Hintergrundinfo habe ich nicht vermisst. Ich bin der Meinung, dass es hier nicht nötig ist, da mich der andere Typ eh nicht interessiert.
Vielmehr hätte ich gern gewusst, was denn passiert, wenn sie ihn holen. Da könnte dein Prot doch noch die ein oder andere Story erzählen ... *geifer*

Irgendwann, mag es auch noch Tage oder Wochen dauern, wirst du anfangen zu stinken. Dann werden sie dich holen und die schrecklichsten Dinge mit dir machen, die du dir vorstellen kannst.
:thumbsup: Absolut genial, und dann ist Schluss, schade!!!

Fazit: kurzweilige Darstellung einer erschreckenden Situation. Erzählperspektive war leider nicht mein Ding!

Ach, bevor ich´s vergesse: Die Ohrabbeißsache war filmreif!!!.

Gruß! Salem

 

Hi Tamira!

Im Grunde kann ich mich nur Texter und seiner Kritik anschließen.

Ich finde die Geschichte alles in allem nicht gut. Den Umkehrschluss überlasse ich dir und deiner Vorstellungskraft, so wie der Leser auch gezwungen wird, sich die Geschehnisse vorzustellen.

Das fand ich als Ausgangsbasis sogar recht originell, nur man hat den Eindruck, dass du gegen Ende noch mit einer sehr einfallsreichen Pointe aufwartest. Umso enttäuschter war ich, als da so gar nichts Unerwartetes passierte.

Während des Lesens dachte ich an zwei Möglichkeiten: entweder spielt das Ganze in einem Folterkeller oder in der Hölle (der Ich-Erzähler würde einen sehr egoistischen Höllenfürsten abgeben).

Am Schluss ist man sehr ratlos, hat der Typ jetzt die ganze Zeit mit sich selbst gesprochen und sich auch noch die Fresse poliert oder gab es da wirklich einen neuen Kerkergenossen? :confused:

Im Grunde gefallen mir klare nachvollziehbare Auflösungen und bei dir tappt man halt komplett im Dunkeln (ist ja auch so gewollt). Naja, entschuldige die harsche Kritik aber ich habe in letzter Zeit schon Geschichten in dieser Rubrik verrissen, die deutlich besser waren.

Mach dir nix draus, ich hab eh keine Ahnung ... ;)

Gruß und Schluss,
Marvin

 

Hi und vielen herzlichen Dank fürs Lesen und Kritisieren!


Potato:

Freut mich, wenn es dir im Großen und Ganzen gefallen hat. (Auch wenn ich finde, dass die Story nichts besonderes ist.)

Die Umsetzung hat mir gefallen. Stilistisch gewohnt souverän und athmosphärisch. Das durch die Erzählperspektive erzeugte Gefühl einer direkten Leseransprache fand ich ebenfalls passend.
super :)

. Was hat es mit der Tür auf sich? Hab die Stelle mehrmals gelesen und bin mir immer noch nicht sicher, was damit gemeint ist. (Jaja, es ist schon spät ... )
Sie soll sowas wie ein extra "Badezimmer" sein. "Die anderen" können so die Überreste einsammeln, ohne zu riskieren, dass einer der Gefangenen entfleucht. Vielleicht hätte ich das explizit nochmal erwähnen sollen.

2. Wie kann der Erzähler eigentlich wissen, was einen erwartet, wenn "die" einen holen? Zurück kommt ja keiner ...
Naja, er weiß, wo er sich befindet, und erwartet so eben das Schlimmste. :D

Schön, wenn der Elektroschocker stecken bleiben konnte. *g*

chazar:
auch dir vielen Dank. Freut mich, wenn es dir grundsätzlich recht gut gefallen hat.

Noch ein kleiner Minuspunkt zum Schluss: vielleicht solltest du etwas genauer auf die Dunkelheit eingehen, nicht, versteh das nicht falsch, weil sie zum Thema des Monats gehört, sondern weil der Mensch als visuell orientiertes Wesen den Verlust seiner Sehkraft wohl am Stärksten beklagen würde - und mir hat der Verweis auf die permanente Dunkelheit im Text vor allem zu Anfang gefehlt.
Ja, ist mir selbst auch aufgefallen. Nur ist es gar nicht so einfach von einem Prot, der ja schon seit Ewigkeiten in dieser Dunkelheit gefangen ist, eben diese beschreiben zu lassen.
Dass du Recht hast, ist mir also klar. :)

Texter:

Jetzt hast du genau das gemacht, was du mir immer (zurecht) vorwirfst. Nämlich die fehlende Charakterisierung. Auch der Hintergrund fehlt völlig. So wirken die Figuren hölzern und man kann nicht mit ihnen mitleiden. Von der 2. Figur ist noch weniger da. Eine zeitlang dachte ich, der Prot würde mit sich selbst reden.
*seufz*
Es klappt nicht, wenn ich experimentiere, es klappt nicht, wenn ich mit meinem üblichen Stil schreibe. Irgendwann sollte ich mich wohl damit abfinden, nicht wahr? *seufz*

Ich habe mich in 1. Linie an Papillon und der Teufelsinsel erinnert gefühlt. Wohl weil ich erst vor kurzem eine Doku darüber gesehen hab. Allerdings wäre der Hintergrund ungeeignet, weils das ja schon gibt.
Woran? Kenn ich nicht. *g*

Was der Prot sagt, wirkt teilweise arg gekünstelt. Wie ein Radiomoderator oder den Starwarshelden, wenn die mit den quietschenden Robotern oder dem Wookie(?) reden. Natürlich wegen der Form, die du gewählt hast.
Das trifft mich hart, glaubte ich doch wenigstens die Dialoge, Monologe einigermaßen unter Kontrolle zu haben.
Natürlich trägt die Wahl des Erzählers einiges zu dieser Künstlichkeit bei, alles aber sicher nicht.

Salem:

Schade, dass dich die gewählte Erzählform nicht ansprechen konnte. Mich hatte sie das eigentlich auch nie können, aber ich hab mal eine Story gelesen mit eben dieser 2. Perspektive. Die fand ich wirklich großartig, gerade weil eben so vieles dadurch unklar bleiben muss. Scheinbar scheint das heir nicht so richtig zu funktionieren.

Hauptkritikpunkt: Mir fehlte bei deiner Geschichte die Darstellung des Dunklen. Hierbei belässt du es lediglich bei der Erwähnung.
Mir als Leser ging es so, dass ich zwischenzeitlich gar nicht mehr daran dachte, dass sie in einem dunklen Raum gesperrt waren. Vielleicht ließe sich da noch etwas mehr herausfeilen (bin aber im Moment ratlos, wie).
Siehe chazar. *g*

Vielmehr hätte ich gern gewusst, was denn passiert, wenn sie ihn holen. Da könnte dein Prot doch noch die ein oder andere Story erzählen ... *geifer*
Du kennst mich doch: Ich höre immer vorm Ende auf. *g*

Ach, bevor ich´s vergesse: Die Ohrabbeißsache war filmreif!!!.
Schön! :D

Marvin:

Das fand ich als Ausgangsbasis sogar recht originell, nur man hat den Eindruck, dass du gegen Ende noch mit einer sehr einfallsreichen Pointe aufwartest. Umso enttäuschter war ich, als da so gar nichts Unerwartetes passierte.
Nun ja, ich wollte auch nie eine Pointengeschichte schreiben. Hab ich nie undn werd ich nie, zumindest nicht beabsichtigt.

Während des Lesens dachte ich an zwei Möglichkeiten: entweder spielt das Ganze in einem Folterkeller oder in der Hölle (der Ich-Erzähler würde einen sehr egoistischen Höllenfürsten abgeben).
Oder in einem Folterkeller in der Hölle *g*

Am Schluss ist man sehr ratlos, hat der Typ jetzt die ganze Zeit mit sich selbst gesprochen und sich auch noch die Fresse poliert oder gab es da wirklich einen neuen Kerkergenossen?
Nein nein, eigentlich sind schon 2 Personen vorhanden, zumindest dachte ich es mir so. Der Erzähler ist nur durch die ewige Einsamkeit ein wenig durchgeknallt geworden, hat gelernt, nur noch sich selbst zu hören bzw. andere nur noch bedingt wahr zu nehmen. U. a. deshalb die gewählte Perspektive.


Ich finde die Geschichte alles in allem nicht gut.
Ich mittlerweile auch nicht mehr. Mittlerweile ist sie mir ein Korn im Auge. Richitg leiden konnte ich sie ja nie, aber die Neutralität, mit der ich ihr gegenüber stand, geht mittlerweile ins Verabscheuen über. :D

Nichtsdestotrotz danke ich euch natürlich sehr für die hilfreichen Kritiken!
Beim nächsten Mal werd ich es versuchen, besser zu machen.


Liebe Grüße
Tamira

 

Hallo Mädl,

Also was heutzutage in den Köpfen junger Damen vorzugehen scheint, erschreckt mich. Zu meiner Zeit dachten sie nur an Wiesenblumen und flauschige Wolken. Aber gut.

Noch kannst du dir nicht vorstellen, wie sie dir jeden Finger einzeln brechen, wie sie dir knirschend mehrere davon abschneiden.

Das mit dem knirschend abschneiden ist mir auch aufgefallen, allerdings eher aus dem Grund, dass man doch sehr viel Kraft benötigen würde, um einen Finger abzuschneiden. Praktikabler wäre eine Säge oder überhaupt eine Axt oder ein kleiner Sprengsatz. Zudem würde ich den Finger nicht einfach abschneiden. Nein, nein. Ich würde die Haut am Handgelenk abschneiden und dann wie einen Handschuh abziehen, dann mit der Zunge über die blutende Handfläche und die Finger lecken, die Sehnen und Muskeln Strang für Strang einzeln ausreissen, durchschneiden, durchbrennen, bis schließlich die Knochen freigelegt sind, die ich in einen Schraubstock klemmen würde, um sie Fingerkuppe für Fingerkuppe zu zerquetschen.

Na ja, nur eine kleine Anregung.

Ich habe eigentlich die ganze Zeit gedacht, dass die Stimme im Kopf des Protagonisten sitzt, quasi gespaltene Persönlichkeit.

Im Gegensatz zu einem der Vorkritiker hat mir dein Schreibstil sehr gefallen.
Das Mädl kann schreiben, dachte ich mir.

Dadurch, dass ich dachte, die Geschichte spielt sich im Kopf des Protagonisten ab, war es sehr spannend und . . . aufwühlend (mir fällt im Moment kein besseres Wort ein) zu lesen, der Beschreibungen von Äußerlichkeiten waren hinfällig.

Wahrscheinlich habe ich es schon öfters erwähnt, aber mir gefällt deine Geschichte. Weiter so Fräulein T.

MfG

Miller

PS: Ich hoffe, du hältst mich aufgrund meiner geäußerten Vorschläge bezüglich der Hand nicht für einen Psychopathen. Nur weil man ein paar schmutzige Phantasien hat und sich die Gedärme seiner Mutter um den Hals hängt, bevor man sich vor den Computer setzt, ist man nicht geisteskrank, sondern nur alternativ leidenschaftlich.

PPS: Ja, mein Therapieplatz ist bereits gebucht.

 

Hallo Tama!

Also mich hat der Stil auch nicht gestört. Er hat mich an jemanden erinnert ;)
Einen fehlenden Prot gleichst du mMn damit aus, dass du immer nur Andeutungen machst, nie etwas wirklich darstellst und so enstehen im Kopf die bizarrsten Bilder. Worauf es hinaufläuft wusste ich zwar auch nach den ersten paar Zeilen, iaber das hat mich nicht weiter gestört.

Irgendwann, mag es auch noch Tage oder Wochen dauern, wirst du anfangen zu stinken. Dann werden sie dich holen und die schrecklichsten Dinge mit dir machen, die du dir vorstellen kannst.
:thumbsup:

Grüße,
One

 

Auch euch beiden vielen Dank fürs Lesen und ausführliche kritisieren. Freut mich. :)


Hi Miller (oder Bub, suchs dir aus *g*)

Also was heutzutage in den Köpfen junger Damen vorzugehen scheint, erschreckt mich. Zu meiner Zeit dachten sie nur an Wiesenblumen und flauschige Wolken. Aber gut.
Ach, alles nur Schauspielerei, seit jeher. :D

Das mit dem knirschend abschneiden ist mir auch aufgefallen, allerdings eher aus dem Grund, dass man doch sehr viel Kraft benötigen würde, um einen Finger abzuschneiden. Praktikabler wäre eine Säge oder überhaupt eine Axt oder ein kleiner Sprengsatz. Zudem würde ich den Finger nicht einfach abschneiden. Nein, nein. Ich würde die Haut am Handgelenk abschneiden und dann wie einen Handschuh abziehen, dann mit der Zunge über die blutende Handfläche und die Finger lecken, die Sehnen und Muskeln Strang für Strang einzeln ausreissen, durchschneiden, durchbrennen, bis schließlich die Knochen freigelegt sind, die ich in einen Schraubstock klemmen würde, um sie Fingerkuppe für Fingerkuppe zu zerquetschen.
Hehe, nett. *g*
Allerdings ging es mir nicht um die Zurschaustellung von Gewalt (darum geht es mir eigentlich nie.). Ich finde kurz und knapp eigentlich meist erschreckender.
Obwohl mir das knirschend auch noch nicht gefällt.
Ich habe eigentlich die ganze Zeit gedacht, dass die Stimme im Kopf des Protagonisten sitzt, quasi gespaltene Persönlichkeit.
Und ausnahmsweise habe ich nicht daran gedacht! *g*

Im Gegensatz zu einem der Vorkritiker hat mir dein Schreibstil sehr gefallen.
Das Mädl kann schreiben, dachte ich mir.
:)

Ich hoffe, du hältst mich aufgrund meiner geäußerten Vorschläge bezüglich der Hand nicht für einen Psychopathen. Nur weil man ein paar schmutzige Phantasien hat und sich die Gedärme seiner Mutter um den Hals hängt, bevor man sich vor den Computer setzt, ist man nicht geisteskrank, sondern nur alternativ leidenschaftlich.
Natürlich halte ich dich für einen Psychophaten. Aber: Wer ist das nicht? *g*

one:

Also mich hat der Stil auch nicht gestört. Er hat mich an jemanden erinnert
*hüstel*
Aber von dessen Perfektion kann ich nur träumen! *g*

Einen fehlenden Prot gleichst du mMn damit aus, dass du immer nur Andeutungen machst, nie etwas wirklich darstellst und so enstehen im Kopf die bizarrsten Bilder. Worauf es hinaufläuft wusste ich zwar auch nach den ersten paar Zeilen, iaber das hat mich nicht weiter gestört.
Das freut mich, wollte ich ja trotz der 2. Perspektive ansatzweise, zwar kein Bild, aber zumindest eine Ahnung im Kopf des Lesers erzeugen.
Schön, wenn ich es geschafft habe.

Euch beiden nochmals vielen Dank für die doch recht lobenden Worte!

Liebe Grüße,
Tamira

 

Hi Tamira!

Hat ein bißchen gedauert, aber ich arbeite langsam meine Schulden auf.

Hat die Story den Anderen hier gefallen? Ich weiß es nicht, mir hätte sie gefallen, wenn zwei kleine Kleinigkeiten gestimmt hätten.

Eine Kurzgeschichte, natürlich, kann meist nur durch eine Eigenschaft glänzen. Etwa ist die Idee neu, so dass man den Mund aufklappt. Vielleicht ist der Stil innovativ, die Atmosphäre berauschend, was weiß ich. Man sollte sich aber tunlichst darauf konzentrieren, auch die anderen Eigenschaften der Story nicht zu vernachlässigen.

Du bietest uns eine recht ungewöhnliche Erzählform - die zweite Person. Die hat ihre Reize, ihre Nachteile.

Du zwingst dich mit dieser Form geradezu in die wörtliche Rede.
Wörtliche Rede lebt von Eigenheiten, kleinen Merkmalen mit Wiedererkennungswert.

Diese unendlich grausamen Schreie, die sich wie Nadeln durch deine Trommelfelle bohren.

Nicht, dass du nur noch röchelnd zu meinen Füßen verreckst,

das Seufzen, das sich in regelmäßigen Abständen aus deiner Kehle löst

So spricht kein Mensch! Und auch kein Dämon oder was weiß ich! Soll ich ehrlich sein? Das ist affektierte Eulenkacken. Nichts wird bewegt, wenn man was hinschreibt, nur weil es schön und geschnörkelt aussieht. Wenn du einen bestimmten Effekt erzielen willst, dann arbeite danach!

Das wäre das eine, das ich zu bemängeln habe. Wenn du den Text durchgehst und gnau danach suchst, wirst du viele solcher Stellen finden, die sich vollkommen unrealistisch anhören, wenn du sie laut liest. Merze sie aus, ersetze sie durch eine eigene Stimme, eine charakteristische Stimme (ich weiß, das ist schweineschwer, es wird dir nicht gelingen, zumindest nicht am Anfang, aber es lohnt sich!), und du wirst ein spannendes Stück haben, das man gern liest.

Die zweite Sache, die ich dir ankreide, ist die verpasste Chance der indirekten Beschreibung. Dadurch, dass du die direkte Ansprache an eine zweite Person gewählt hast, bist du eingeschränkt in den Möglichkeiten der Beschreibung der Szenerie. Du brauchst niemandem etwas zu erklären, was er schon sieht. Aber garin liegt auch eine Chance.
Nichts ist langweiliger als die direkte Beschreibung, das weißt du besser als viele andere hier. Hier nun, in diesem Stück bist du gezwungen anders zu verfahren. Du hast Beschreibungen weitestgehend draußengelassen. Aber es geht auch anders.

Wenn du darstellen willst, dass im Kerker z.B. das Essen schlecht ist (Beispiel!), kannst du deinen Prot sagen lassen: Du hast nicht gegessen? Warum nur, schmecken dir Maden nicht?

Das ist, schätze ich, sogar noch schwerer, als mein erster Vorschlag. Wenn du hier zuviel tust, schlägt es gleich doppelt zu Buche. Aber die Möglichkeiten, die sich dir ergeben, sind enorm. Und du kannst den Leser herausfordern.

Soweit von mir. Ich glaube, über den Plot brauchen wir nicht zu reden. Die Erzählform ist ungewöhnlich und der Pluspunkt. Wenn du die Rede besser ausbaust (das bedeutet Arbeit!), dann kann das eine richtig gute Story werden.

Also, österliche Grüße von mir!

 

Hi TAmira,
Ich fand die Geschichte gut.
Die PErspektive ist gewagt und gelungen.
2 Dinge stören mich: Der Protagonist redet einige male zu verschatelt, zu verschraubt. Das paßt nicht zu einem im Dunklen vegetierenden Gefangenen.

Das Ende: Hab ich nicht verstanden.: NAchdem es still ist, muss er seinen Gefängnispartner doch umgebracht haben. Wenn nicht, dann gehört da mehr Aufklärung - und wenn er ihn umgebracht hat, in was für einer Freiheit ist er dann?

Was? Willst das wohl nicht hören, wie?
vorne oder hinten ein Wort weniger wäre mMn besser
mehr noch als die verflixte Dunkelheit, die dich langsam und qualvoll zu erdrücken droht.
ich fürchte es bleibt nicht bei der Drohung ;) also besser .. dich erdrückt.

Und die Schreie. Diese unendlich grausamen Schreie, die sich wie Nadeln durch deine Trommelfelle bohren, sich in dein Gehirn vorarbeiten um dort Wurzeln zu schlagen, damit du sie auch nicht vergisst, wenn sie verstummen.
Da wären zwei Sätze besser gewesen. Deine Neigung zu langen Sätzen ist mir öfter aufgefallen.

Kleiner, und das Seufzen, das sich in regelmäßigen Abständen aus deiner Kehle löst, glaube ich nicht, dass du mir gegenüber im Vorteil bist.
Das nehm ich einer ausgemergelten Gestalt nicht ab, dass sie so geschwollen redet.
Vorschlag: Wie du seufzt und stöhnst, ...
die Reste aus deinem Leben tagelang riechen zu müssen.

meinst du Magen?

L.G.
Bernhard

 

Ach, Hanniball, musst du diese Story von Seite zwei zurückholen, wo ich sie doch eigentlich fast schon so gut wie löschen habe lassen?
Du hast ein Händchen! :D


Diese Geschichte ist u. a. ein Beweis dafür, dass ich fürs "Probieren" ;) nicht geschaffen bin. Hier hab ich probiert, und das, was dabei rausgekommen ist ... ähm, naja.

Hat die Story den Anderen hier gefallen?
Eindeutig: Jein


Du zwingst dich mit dieser Form geradezu in die wörtliche Rede.
Wörtliche Rede lebt von Eigenheiten, kleinen Merkmalen mit Wiedererkennungswert.
Was mir, wenn ich das sagen darf, ohne arrogant zu wirken, was wirklich das letzte wäre, was ich wollte, sonst eigentlich immer "recht gut" gelingt. Wörtliche Rede ist normalerweise etwas, worauf ich nicht sonderlich achte, weil sie meistens von selbst funktioniert.
Das Schwere hierbei, also bei der 2. Person, ist natürlich, dass es keinen "Erzähler" in normaler Form gibt. Der Leser weiß nicht was passiert, denn der Prot erzählt ja nicht, er führt ein langes Selbstgespräch. Wenn mans genau nimmt.


So spricht kein Mensch! Und auch kein Dämon oder was weiß ich! Soll ich ehrlich sein? Das ist affektierte Eulenkacken.
Das weißt du ja gar nicht! :D
Ne, im Ernst, stimmt schon, wahrscheinlich bin ich, ohne es zu wollen, wieder ins Erzählen gerutscht.

Die zweite Sache, die ich dir ankreide, ist die verpasste Chance der indirekten Beschreibung. Dadurch, dass du die direkte Ansprache an eine zweite Person gewählt hast, bist du eingeschränkt in den Möglichkeiten der Beschreibung der Szenerie.
Denn eigentlich dürfte sie nicht vorhanden sein. Ich weiß: Wer erzählt seinem Kollegen, der in genau dergleichen Situation steckt wie man selbst, wie etwas ist? Das Problem wäre dann nur, dass der Leser blind wäre. Und irgendwie glaube ich, das wäre eine falsche Interpretation des Themas "Dunkle Räume". :D

Wenn du darstellen willst, dass im Kerker z.B. das Essen schlecht ist (Beispiel!), kannst du deinen Prot sagen lassen: Du hast nicht gegessen? Warum nur, schmecken dir Maden nicht?
Ich versteh dich schon (wer wäre ich, wenn nicht?), und genau das habe ich versucht. Nur hatte ich immer Angst, dass der Leser dann überhaupt nicht mehr weiß, woran er ist. Was passiert.
Ich denke, ich habe es dadurch etwas zu gut gemeint und angefangen, aus der 2. Person nur einen ungewöhnlichen "Erzähler" zu machen, und das wollte ich eigentlich nicht.

Danke für deinen Kommentar, Hanniball, ich werd die Story beizeiten (demnächst fehlt mir vermutlich die Zeit dazu, hab fast jede Woche über sechs Überstunden) überarbeiten.
Vielleicht wird was draus. Vielleicht.


Danke und liebe Grüße
Tamira

 

Hi Bernhard! Überschneidung


Danke auch dir fürs Lesen und ausführliche Kommentieren. :)

Dass dir die Perspektive und somit auch die Geschichte gefallen hat, freut mich sehr.

2 Dinge stören mich: Der Protagonist redet einige male zu verschatelt, zu verschraubt. Das paßt nicht zu einem im Dunklen vegetierenden Gefangenen.
hehe, siehe meine Antwort zu Hanniballs Kommentar.

Das Ende: Hab ich nicht verstanden.: NAchdem es still ist, muss er seinen Gefängnispartner doch umgebracht haben. Wenn nicht, dann gehört da mehr Aufklärung - und wenn er ihn umgebracht hat, in was für einer Freiheit ist er dann?

Am Anfang sagt der Prot dem Neuling, dass die Wärter ihm nicht helfen werden, sollte er (sein Körper!) verrecken.
Worauf dann der Neuling erwidert, dass er im Tod wenigstens frei wäre.

Ich kanns doch hören. Nicht, dass du noch röchelnd zu meinen Füßen verreckst, helfen werd ich dir nämlich nicht.

Ha, wie naiv du bist. Glaubst du wirklich, dass es eine Erlösung wäre? Was denkst du, wo du hier bist? Erinnerst du dich an deine Gefangennahme? Erinnerst du dich daran, wer dich hierher gebracht hat? Wie sie aussahen? Weißt du überhaupt noch irgendetwas davon?
Nein? Und weißt du weshalb? Weil das hier bereits das Ende ist.


Da wären zwei Sätze besser gewesen. Deine Neigung zu langen Sätzen ist mir öfter aufgefallen.
äh.. ach.... ich ... meine, also das ... äh

Zitat:
die Reste aus deinem Leben tagelang riechen zu müssen.

meinst du Magen?
Ungefähr. Das, was er eben in seinem Magen zum "Ende" mitgenommen hat.


Der Rest wird bei der Überarbeitung mit ... äh, eingearbeitet. Seid mir nur nicht böse, wenn das nicht in den nächsten Tagen sein wird. :)

Auch die frohe Ostern!
Tamira

 

Hey Tami,

die unsichtbar zwischen deine Beine hindurch huschen.
müßt doch heißen:
zwischen deinen Beinen

Du bist kurz vorm Hyperventilieren.
"Hyperventilieren"... sowas sagen doch nur uncoole Leute oder Ärzte, wobei die anerkanntermaßen uncool sind. Also, bleib da mal in diesem geilen umgangssprachlichen Ton. For example: Röscheln oder Abkratzen...

was sich dir in den Weg stellt und noch keine Ahnung von der kleinen Tür?
und hast noch keine Ahnung
<-- mag keine unvollständigen Sätze

Aber ich bin hart, so hart wie die Gitterstäbe unter deinen Fäusten.
Wie zweideutig :D Man könnte auch "abgehärtet" schreiben...

Ich weiß das, noch heute schmerzen mich die schlecht verheilten Brüche
"mich" streichen. Und wenn sie schmerzen, denke ich mal, sind sie nicht verheilt, gell?

Dein ewiges Geschrei um Hilfe wird dich nicht hier raus bringen! Deine Fäuste werden die Wände nicht einschlagen! Deine Füße das Schloss nicht zertrümmern!
Oha, soviele Ausrufezeichen...

Heißa, geiler Schlussatz, will ich mal meinen. Überhaupt krasse Geschichte, hab mich echt da im Kerker gesehen und von soner Quasellstrippe angesprochen gefühlt, der meint die ganze Zeit irgendwelche großen Wahrheiten verzapfen zu müssen. Nein, hat mir ausgezeichnet gefallen. Gewohnt gruseliger Stil, man spürte keinerlei Schreibroutine, will meinen, man merkte den Spaß, den du hoffentlich beim Schreiben hattest. Beim Lesen hatte ich diesen jedenfalls... es grüßt mit herausgerissenen Augen aus dem Gefängnis von nebenan:
Eike

 

Hi Ike


müßt doch heißen:
zwischen deinen Beinen
tja, müsste es. da hast du recht

"Hyperventilieren"... sowas sagen doch nur uncoole Leute oder Ärzte, wobei die anerkanntermaßen uncool sind. Also, bleib da mal in diesem geilen umgangssprachlichen Ton. For example: Röscheln oder Abkratzen...
Ah, pöh, ich sag das oft. :P
Wie zweideutig Man könnte auch "abgehärtet" schreiben...
*räusper*

Oha, soviele Ausrufezeichen...
Wenn der Prot schreit oder brüllt, sind sie erlaubt! Steht in meinem persönlichen Regelbuch: »Wann, wo und unter welchen Umständen wird die Verwendung von Ausrufezeichen nicht mit dem Tod bestraft. Ein Überlebensführer.«

Überhaupt krasse Geschichte, hab mich echt da im Kerker gesehen und von soner Quasellstrippe angesprochen gefühlt, der meint die ganze Zeit irgendwelche großen Wahrheiten verzapfen zu müssen.
Hehe, nach einem Großteil der anderen Kritiken überrascht mich das positiv. :)

Nein, hat mir ausgezeichnet gefallen. Gewohnt gruseliger Stil, man spürte keinerlei Schreibroutine, will meinen, man merkte den Spaß, den du hoffentlich beim Schreiben hattest.
?
Nö! :D


Danke fürs Lesen und die aufbauenden Worte


Liebe Grüße
Tamira

 

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom