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Copywrite Wir waren eine Band

Monster-WG
Beitritt
10.07.2019
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Wir waren eine Band

Cleo studiert jetzt Psychologie in Kiel. Sie hat mich vollkommen durchschaut und in Einzelteile zerlegt. Psychologinnen lernen das ja. Sie müssen im Studium in einen Spiegel schauen und ihre Pupillen justieren, bis sich die Seele dreidimensional erhebt. Bildfreudige Kinder kennen ähnliche Verfahren aus den Magischen Bildern, die in Vorschulklassen zirkulieren. Aus einem Vielfarbenbild erhebt sich eine dreidimensionale Form, ein Nilpferd oder ein Reiter vor einer Mühle.

Ich arbeite lieber mit dem Ohr. Für The Channel, unsere ehemalige Band, schrieb ich die Texte. Ich legte mein Ohr auf die Zeilen und fühlte die Buchstaben auf langen Bahnen eine Schleife hoch und eine Rampe herunterfahren. Sie führten lange Kreise aus, Loopings und Möbius-Schleifen bis zum Mathe-Tod und formten Knoten, die mich schwindelig in den kreativen Zweifelsinn trieben. Mein Ohr ist nicht absolut rein, aber für Juso-Feste oder zur Untermalung eines Schulkonzerts hat es ausgereicht. Ich denke aber, dass mein Ohr mehr konnte. Es hätte einer besseren Förderung gebraucht, die präzise die Kanäle benennt, über die Buchstaben in Hoch- und Tieftöne intoniert werden.

Unser Sänger hieß Frank. Auch ihn hat Cleo vollkommen durchschaut. Seine Einzelteile hat sie sachgerecht geordnet, beschriftet und eingetütet wie die Teebeutel in Teetütchen einer Teekiste. Die Teetütchen beschreiben zwischenmenschliche Ätherdinge wie Harmonie, Entspannungsdistel oder Solidarischen Lavendel.

"Die Scharniere quietschen", sagt Cleo.

Frank ölt die Scharniere.

"Das eine Fach ist unquadratisch."

Frank quadriert das eine Fach.

"Was denn das? Bluthitze?"

Frank entfernt den Teescherzartikel und entsorgt ihn in der Wertstofftonne.

"Manchmal", sagt Cleo: "kann es helfen, sich seine soziale Rolle als Tier vorzustellen. Man sollte seine soziale Identität auf ein Tier übertragen. Das qualitative Testverfahren Tier und Selbst dient dazu, frühkindliche Konflikte aufzuspüren und so postkindliche Konflikte zu entschärfen."

*

Ich kreise zu Boden und lande sanft auf den Resten großer Tiere. Sie haben gelebt und sie haben erlebt. Jetzt arbeite ich mich an ihnen ab. Ich nähre mich von tierischem Aas und verwandle es in chemische Energie. Ein guter Aasgeier respektiert das erlebte Leben. Gesättigt öffnet er seine kargen Flügel und steigt hoch. Ich habe Respekt. Ich bin ein sehr respektvoller Aasgeier. Das Gegenteil eines respektvollen Aasgeiers ist der Sandwurm. Er frisst den Sand auf, den wir im Winter brauchen, um unsere Straßen zu streuen. Der winterliche Oberschenkelhalsbruch ist Schuld des Sandwurms. Die Einweisungen und Überlastungen der Rendsburger Stadtchirurgie sind seine Schuld. Trotzdem mögen die Menschen den Sandwurm. Cleo zum Beispiel liebt den Sandwurm, sagt sie. Sie mag seine fette Kraft und seine Gier nach Sand. Sie schätzt seine evolutionäre Fitness. Aasgeier hingegen dienen der biologischen Resteverwertung. Den Aasgeier verachten die Menschen. Ein typischer Sandwurm heißt Frank. Ich denke, dass jeder Aasgeier eines Tages einen Sandwurm zieht. Das macht man unter Aasgeiern eben so. Es ist wie mit den Möwen am Rendsburger Bahnhof: Auch sie stehlen die Fische aus den Brötchen der Touristen.

*
Der Frank und seine Freundin Cleo, die ich in Tier und Selbst als Drachenfee einordne, befinden sich zehn Meter hinter mir. Wir haben vor drei Stunden zum letzten Mal ein Fest musikalisch untermalt. Tja, da sitze ich also. Ich kann sie nicht sehen. Ich höre aber ihre Rufe. Ich denke, sie verschlingen sich gegenseitig zu einer nackten, hautfarbenen Kugel. Sie rollt im schmalen Kleinbus, ein japanisches Modell, gegen die Innenwand und klopft und beult den Lack nach außen aus. Aus ihrem Inneren dünstet ein giftiges Gas aus, das die Scheiben gelblich beschlagen lässt. Vielleicht eine seltene Form von Schwefelwasserstoff. Ich weiß es nicht.

Manchmal sorge ich mich um die Statik des Kleinbusses. Eine Island-Böe oder ein Kugelblitz und der Kleinbus fällt zur Seite. Vom Winde verdrängt. Und bleibt liegen. Bleibt lange liegen. Fährt die Achse aus und markiert die Position für Schlepp- und Rettungsdienst. Die Reifen leuchten in der Dunkelheit rötlich und blinken wie die Luftschutzlichter der Windräder.

Ich kenne ihr Ritual. Ihre Prozedur der Kugelwerdung und Kugelteilung. Ich kenne es so gut, dass ich ihren Anfang und das Ende bestimmen kann. Bisher nahm ich die Prozedur einfach ab.

Ich lege mein Ohr auf die Kniescheibe und horche meine inneren Tonfolgen ab. In der linken Hosentasche halte ich den Autoschlüssel. Ich erhebe mich. Ich laufe die Schritte zum Kleinbus und schiebe die Tür auseinander.

Die Kugel plumpst in den Rastplatzsand. Sie ist behaart, etwa hüfthoch und riecht streng nach altem Ei. Ich gehe in die Knie und gebe der Kugel einen Kugelstoß. Ersteres ist wichtig, da ein gesunder Geist nur auf einem gesunden Rücken thronen kann. Die Kugel rollt fort. Ich sehe sie die lange Landstraße herunterrollen, an Weiden der Milchviehwirtschaft entlang, bis zum Horizont. Dann steige ich in den Kleinbus und fahre in die andere Richtung.

 

Hallo @kiroly,

Copywrite, ich sollte die Vorlage lesen, aber holy shit, die ist echt lang und das einzige, was meinen Kopf gerade davon abhält, auf den Tisch zu knallen, ist der Kaffee ...

Deshalb versuche ich es mal ohne Vorlage und hoffe, es tun sich nicht zu viele Verständnislücken auf.

Ich finde deine Wahrnehmung ja total interessant bzw. die Arten der Wahrnehmungen, die du in deinen Texten beschreibst, sowas hier:

Ich legte mein Ohr auf die Zeilen und glaubte, dass die Buchstaben auf langen Bahnen eine Schleife hoch und eine Rampe herunterfahren. Sie führten lange Kreise aus, Loopings und Möbius-Schleifen bis zum Mathe-Tod und formten Knoten, die mich schwindelig in den kreativen Zweifelsinn trieben.

Dafür lese ich ja unter anderem, um andere Wahrnehmungen kennenzulernen, mich in andere Innenwelten einzufühlen. Spannend finde ich da bei dir, dass vieles irgendwie fremd erscheint, irgendwie ... beinahe wissenschaftlich-analytisch, aber gleichzeitig eben auch wahnsinnig kunstvoll verspielt, ach, keine Ahnung, wie ich das beschreiben soll, aber ich mags.

Cleo ist ja auch von der wissenschaftlich-analytischen Sorte, zumindest sieht der Protagonist sie so, und wenn ein besonderer Wahrnehmer eine besondere Wahrnehmerin betrachtet, dann kann das ja eigentlich nur lesenswert sein. Ich vermute ja, Cleo ist eigentlich gar nicht so abstrakt, und auch Frank nicht, ich glaube, die beiden sind eigentlich eher das, was die meisten als normal bezeichnen würden. Und der Protagonist ist das nicht. Er schnappt zwischenmenschliche Fetzen auf und diese Fetzen reichen schon aus, um riesige, unüberschaubare Bilder in seinem Kopf entstehen zu lassen, an denen er sich tage- und nächtelang abrackern kann.

Ja, aber was geschieht da inhaltlich, im letzten Absatz speziell, das versuche ich noch herauszufinden. Noch, mit meinem kaffeeschweren Schädel, lese ich das als einen Akt der Trennung, die Auflösung der Band. Der Protagonist, ohne das benennen zu können, sieht ein, dass er anders ist als die beiden ... Ficker, nenne ich sie mal, dass das keine Gemeinschaft ist, keine Band, eher eine Zweckgemeinschaft. Na und dann zieht er den Schlussstrich. Da schwingt auch so was wie Gewalt mit, dachte ich erst, der Kugel-stoß! deutet darauf hin, aber nur so zwischen den Zeilen. Oder habe ich da was verpasst? Lese ich das ganz falsch? Gibt es hier überhaupt richtig oder falsch oder lässt du die Leine absichtlich so lang, wie sie nun mal ist? Wahrscheinlich. Ich habs jedenfalls genossen und werde noch ein paar Stunden mit Matschkopf darüber nachdenken ... Danke dafür.

Bas

 

Hey @kiroly

Ich mag deinen Text sehr. An das Original, das ich ebenfalls mochte, kann ich mich gut erinnern, du machst hier dein ganz eigenes und eigenwilliges Ding draus. Ich hab kürzlich ein paar Zeilen zu plotarmen Texten geschrieben und mir dabei gedacht, dass ich womöglich nur noch die längeren Texte schätzen kann und die kurzen zu lesen verlernt habe. Aber das hier beruhigt mich. Was du schreibst, ist einerseits so vertraut, wie oft steht man an einem Punkt und man weiss, etwas ist zu Ende, man wird gleich losfahren, man braucht nur noch der Kugel einen Stoss zu geben, nicht, weil man sich über sie ärgert oder weil sie gefährlich ist, sondern weil sie einfach nicht zum Leben gehört, das man in Zukunft führen wird, und man denkt ein wenig über mögliche Schuld nach oder über Groll und kommt dann zur Erkenntnis, dass die Menschen halt verschieden sind, Aasgeier die einen, Sandwürmer die anderen. Also, diesen Moment hast du sehr gut eingefangen, ich hatte sofort unglaublich viel Kontext vor Augen, auch wenn du nur wenig Text vorlegst.
Gleichzeitig ist das, was du schreibst, so seltsam unvertraut, die Sprache, die Gedanken und Metaphern / Vergleiche sind auf sympathische Weise verschroben und dabei so gut formuliert, dass es einfach Spass macht, in diesen Text zu tauchen. Ich werde da immer ganz neidisch und denke mir, so was wird mir in hundert Jahren nicht einfallen.
Grosses Kino. Oder besser: Ganz bezauberndes Independent-Kino!

Ich hab nicht wirklich was zu monieren am Text, an einigen Stellen könnte man vielleicht noch sprachlich schärfen, aber das ist sehr optional.

Sie müssen im Studium oft in einen Spiegel schauen und ihre Pupillen justieren, bis sich die Seele dreidimensional erhebt.
Bildfreudige Kinder kennen ähnliche Verfahren aus den Magischen Bildern, die gelegentlich in Vorschulklassen zirkulieren.
Das Problem kenne ich gut. Lässt man die Wörtchen weg, dann wird die Aussage falsch. Psychologiestudentinnen schauen ja nicht ständig in den Spiegel und die Bilder zirkulieren nicht in allen Klassen. Dennoch würde ich mir überlegen, gerade in einem so knackigen Text, diese Relativierungen wegzulassen. Ist denn eine wahrheitsgetreue Schilderung hier wichtig? Ist nicht die Überteibung wahr? Alle Psychologiestudentinnen müssen ihre Pupillen justieren und die magischen Bilder zirkulieren in jeder Vorschulklasse?
Ich legte mein Ohr auf die Zeilen und glaubte, dass die Buchstaben auf langen Bahnen eine Schleife hoch und eine Rampe herunterfahren.
Auch hier könnte man vielleicht stärker: fühlte, hörte. "Ich legte mein Ohr auf die Zeilen und hörte die Buchstaben auf langen Bahnen eine Schleife ... fahren."
Ich denke aber, dass mein Ohr mehr konnte.
Du willst die Verdoppelung von "hätte" vermeiden, nehme ich an. Aber ich stolpere halt über diesen Satz, der m.E. "ich denke aber, dass mein Ohr mehr gekonnt hätte" heissen müsste. Vielleicht musst du nach einer ganz anderen Formulierung suchen, um zwischen Skylla und Charybdis hindurchzuschiffen.
die präzise die Kanäle benennt, über die die Buchstaben in Hoch- und Tieftöne intoniert werden.
könnte man vielleicht weglassen
Die Teetütchen beschreiben zwischenmenschliche Ätherdinge wie Harmonie, Entspannungsdistel oder Solidarischen Lavendel.
Tun sie das? vielleicht: "benennen"? oder: "stehen für"?
sich seine soziale Rolle als Tier vorzustellen. Man sollte seine soziale Identität auf ein Tier übertragen.
Empfand ich als etwas schwerfällig
Gesättigt öffnet er seine kargen Flügel und steigt hoch.
Das beisst sich in meinen Augen. Und überhaupt: karge Landschaft, ja. Aber karge Flügel?
Es ist ja ein sehr schmales Modell, gebaut für die japanische Großstadt.
Das ist gut, aber ...
Dann rollt die Kugel im schmalen Kleinbus, ein japanisches Modell, gegen die Innenwand und klopft und beult den Lack nach außen aus.
... du hast es bereits erwähnt. Vielleicht kriegst du hier auch noch das "dann" weg.
Ich gehe in die Knie und gebe der Kugel einen Kugelstoß.
Ich würde hier natürlicher: "ihr" schreiben.
Die Kugel rollt fort. Ich sehe sie die lange Landstraße herunterrollen, an Weiden der Milchviehwirtschaft, bis zum Horizont.
fehlt hier nicht etwas? "vorbei"? oder: "entlang"?

Lieber Gruss
Peeperkorn

 

Hallo @Bas :-)

vielen Dank für Deinen Kommentar und das Lesen! Schön, dass dir der Text gefällt. Mich wundert es ja, wie viele Kommentare noch hereinkommen. Als wabere das Copywrite aus dem Hintergrund gelegentlich in den Leuchtscheinwerfer der Aufmerksamkeit ... auch wenn die Vorlage lang ist, sie liest sich leicht!

Ich vermute ja, Cleo ist eigentlich gar nicht so abstrakt, und auch Frank nicht, ich glaube, die beiden sind eigentlich eher das, was die meisten als normal bezeichnen würden. Und der Protagonist ist das nicht.
Ja, ich denke, das fasst es gut zusammen. Cleo und Frank sind ... normal. Einfach ein Pärchen, das seinen Weg geht.
Ja, aber was geschieht da inhaltlich, im letzten Absatz speziell, das versuche ich noch herauszufinden. Noch, mit meinem kaffeeschweren Schädel, lese ich das als einen Akt der Trennung, die Auflösung der Band. Der Protagonist, ohne das benennen zu können, sieht ein, dass er anders ist als die beiden ... Ficker, nenne ich sie mal, dass das keine Gemeinschaft ist, keine Band, eher eine Zweckgemeinschaft. Na und dann zieht er den Schlussstrich.
Eigentlich trifft es das, was ich mir beim Schreiben vorgestellt hatte. Einerseits findet er sich ab - Cleo die Unerreichbare, Frank, der mit Cleo liiert, die Band ist beendet, eine neue Zeit beginnt. Andererseits aber kann Lenny Macht ausüben. Er bestimmt, wer im Bandbus sitzen darf und wer nicht. Ist vielleicht auch ein Akt der Rache. Der Ermächtigung gegen die beiden Kugelverschmolzenen.

Merci,
kiroly

***

Hallo @Peeperkorn :-)

vielen, vielen Dank für Deinen Kommentar. Gebe zu: Als ich sah, dass du kommentiert hast, schoss mein Puls doch in die Höhe. Du hast einen sehr präzisen, genauen Blick auf Sprache. Umso mehr freut mich, dass du mit dem Text etwas anfangen konntest, dass er dir gefällt. Erneut bin ich überrascht, wie viele Kommentare eintrudeln, wie auch jeder Kommentar nochmal einen anderen Aspekt beleuchtet. Mag sicherlich an der Bildhaftigkeit des Textes liegen.

Vor allem die von dir angesprochene Gleichzeitigkeit des Vertrauten/Unvertrauten hat mich sehr gefreut:

Also, diesen Moment hast du sehr gut eingefangen, ich hatte sofort unglaublich viel Kontext vor Augen, auch wenn du nur wenig Text vorlegst.
Gleichzeitig ist das, was du schreibst, so seltsam unvertraut, die Sprache, die Gedanken und Metaphern / Vergleiche sind auf sympathische Weise verschroben und dabei so gut formuliert, dass es einfach Spass macht, in diesen Text zu tauchen.

:-)

Jetzt aber zu deiner sehr guten, sehr präzisen Textschliffarbeit:

Sie müssen im Studium oft in einen Spiegel schauen und ihre Pupillen justieren, bis sich die Seele dreidimensional erhebt.
Bildfreudige Kinder kennen ähnliche Verfahren aus den Magischen Bildern, die gelegentlich in Vorschulklassen zirkulieren.
Das Problem kenne ich gut. Lässt man die Wörtchen weg, dann wird die Aussage falsch. Psychologiestudentinnen schauen ja nicht ständig in den Spiegel und die Bilder zirkulieren nicht in allen Klassen. Dennoch würde ich mir überlegen, gerade in einem so knackigen Text, diese Relativierungen wegzulassen.
Ich habe die kleinen Wörtchen weggelassen. Stimmt, der Text braucht keine Relativierungen, die Sätze stehen für sich. Allerdings wirkt der zweite Satz jetzt unausgewogen (oder?). Sprich von der Betonung. Ich lass' es erstmal stehen, vielleicht fällt mir ein gutes Füllwort noch ein.
Ich denke aber, dass mein Ohr mehr konnte.
Du willst die Verdoppelung von "hätte" vermeiden, nehme ich an.
Ja, richtig. Ich habe ein bisschen herumprobiert. Hier steht jetzt:

Ich denke aber, dass mein Ohr mehr gekonnt hätte. Eine intensive Förderung hätte die Kanäle präzise benannt, über die Buchstaben in Hoch- und Tieftöne intoniert werden.

Ich legte mein Ohr auf die Zeilen und glaubte, dass die Buchstaben auf langen Bahnen eine Schleife hoch und eine Rampe herunterfahren.
Auch hier könnte man vielleicht stärker: fühlte, hörte. "Ich legte mein Ohr auf die Zeilen und hörte die Buchstaben auf langen Bahnen eine Schleife ... fahren."
Sehr guter Hinweis. Danke, habe ich geändert.
Die Teetütchen beschreiben zwischenmenschliche Ätherdinge wie Harmonie, Entspannungsdistel oder Solidarischen Lavendel.
Tun sie das? vielleicht: "benennen"? oder: "stehen für"?
Danke für den Hinweis, ich habe mich aus Betonungsgründen für "stehen für" entschieden, auch wenn mir das Verb etwas zu tellig-erklärend vorkommt (höhö, als wäre "beschreiben" in dem Kontext besser ... *self-irony-moment*)
sich seine soziale Rolle als Tier vorzustellen. Man sollte seine soziale Identität auf ein Tier übertragen.
Empfand ich als etwas schwerfällig
Hm, als Psychologiestudentin sollte Cleo beide Begriffe gut voneinander trennen können. Das kann sie aber nicht. Natürlich spielt das für den Leser keine Rolle. Ich habe diesen kleinen Abschnitt als eine Art "Fachhinweis" stehen lassen. Eine Art Kleinigkeit für jemanden, der das lernen muss, der wird vielleicht erkennen, was für einen Quatsch Cleo erzählt.
Gesättigt öffnet er seine kargen Flügel und steigt hoch.
Das beisst sich in meinen Augen. Und überhaupt: karge Landschaft, ja. Aber karge Flügel?
beisst: Ein Schweizer! ... hm, ja, ich gebe dir Recht. Ich habe es durch "dünn" ersetzt.
Ich gehe in die Knie und gebe der Kugel einen Kugelstoß.
Ich würde hier natürlicher: "ihr" schreiben.
Hm, das lasse ich. Ich mag das kleine Sprachspiel. Reine Geschmackssache.

Die Kugel rollt fort. Ich sehe sie die lange Landstraße herunterrollen, an Weiden der Milchviehwirtschaft, bis zum Horizont.
fehlt hier nicht etwas? "vorbei"? oder: "entlang"?
Stimmt, danke für den Hinweis, ist geändert.

Lieber @Peeperkorn - ich bleibe bei einem großen Merci.

Lg aus Leipzig
kiroly

 

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