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Wissen was wird

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07.05.2004
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Wissen was wird

Wissen was wird

Für Jemanden

Das Bier in meiner Hand schmeckt schal. Ich unterdrücke den Impuls es auszuschütten. Direkt vor meinen Füßen stolpert ein kleines Mädchen und landet hart auf dem Asphalt. Sie bleibt einen kurzen Moment still liegen, rappelt sich mühsam auf und sieht das Blut, das aus ihrem aufgeschrammten Knie zu fließen beginnt. Ihr ohrenbetäubendes Geschrei lässt mich zusammen zucken.
Ich beuge mich zu ihr und helfe ihr auf die Beine. „Mama“, kreischt sie und rennt davon. Schweiß rinnt über meinen Rücken. Ein viel zu heißer Tag für den Fußballplatz.
Ich wende mich wieder dem Turnier zu, feuere die örtliche Mannschaft an. Der Stürmer rennt alleine auf das Tor zu und schießt. „Tor“, schreien alle und ich schreie mit, als würde es mich interessieren. Kurz darauf wird das Spiel abgepfiffen.
Mario, einer der Spieler, kommt auf mich zu.
„Kommst du mit, ein Bier trinken?“
Ich nicke und laufe mit ihm zur anderen Seite des Spielfeldrandes, wo sich ein Getränkestand befindet.
Während Mario sich in die lange Menschenschlange einreiht, wandern meine Augen unruhig durch die Menschenmenge. Er ist immer noch nicht da.
„Hier, dein Bier“, sagt Mario und drückt mir das kühle Getränk in die Hand. „Komm setzen wir uns.“
Schwerfällig lasse ich mich auf eine Bierzeltbank fallen und presse das kalte Bier an meine Stirn. „Was für eine Hitze“, sage ich.
Mario lacht: „Das sagst ausgerechnet du, die gemütlich auf den Zuschauerbänken herumsitzt? Du hast Nerven.“
„Ihr spielt gut. Sag mal, ist Chris immer noch verletzt?“ Ich mache ein desinteressiertes Gesicht, als hätte ich die Frage nur so gestellt.
„Er hat einen Muskelfaserriss, das wächst sich nicht so schnell aus. Wir hoffen, dass er zum Saisonstart wieder fit ist.“ Ein anderer Spieler gesellt sich zu uns und verwickelt Mario in ein Gespräch über den Schiedsrichter. Erleichtert atme ich auf. Er kann sich nicht mehr über mein Interesse an Chris wundern.
Als ich zum nächsten Mal die Menschenmenge nach seinem Gesicht durchsuche, fühle ich mich blöd. Ich benehme mich wie ein Teenager. Was für eine dämliche Idee den ganzen Tag bei diesem Turnier herumzulungern, wo es an einem Baggersee ungleich schöner gewesen wäre. Er ist nicht gekommen. Chris war nicht da. Und selbst wenn, was hätte es geändert?
Bittere Enttäuschung steigt in mir hoch. Eine Enttäuschung, die durch unsere kurzen Begegnungen nicht gerechtfertigt ist.
Ich stehe auf. „Gehst du schon?“, fragt Mario.
Gerade möchte ich nicken, doch da sehe ich ihn. Er läuft von den Parkplätzen auf das Sportgelände zu. Mein Herz beginnt schneller zu schlagen. „Nein“, antworte ich. „Ich gehe nur in den Schatten.“
Ich stelle mich unter einen Baum und er kommt direkt auf mich zu. Den ganzen Tag lang, habe ich auf ihn gewartet und nun, da er kommt, möchte ich am liebsten am anderen Ende der Welt sein. Ich weiß nicht, wohin mit meinen Armen, meinen Beinen und meinem Grinsen, das von einer Backe zur anderen reicht.
„Hi“, grüßt er mich, hebt beiläufig die Hand und lächelt.
„Hallo“, antworte ich und wundere mich selbst, wie normal meine Stimme klingt.
Er läuft vorbei und ich stehe da und der ganze Tag fällt in sich zusammen. Ich stütze mich am Baum ab und fühle mich seltsam leer. „Idiotin“, denke ich. Wie konnte ich mir nur einbilden, er würde etwas für mich empfinden? Wie alt bin ich, dass ich in ein paar flüchtige Blicke und ein Augenzwinkern so viel hinein interpretiere? Wie blöd bin ich, dass dieser Mann so eine Faszination auf mich ausübt, wo ich ihn doch kaum kenne?
Ich sehe ihm nach und plötzlich dreht er sich um und lächelt dieses strahlende Lächeln, das eine seltsame Wärme in mein Herz zaubert. Sein Lächeln war es, das mir als erstes an ihm aufgefallen ist.
„Tor“, schreien einige Zuschauer und ich schreie mit.

Später, als das Turnier zu Ende ist, sitze ich mit einigen Leuten auf den Bierzeltbänken. Der Geruch nach gegrillten Würstchen hängt in der Luft. Er sitzt ein paar Tische weiter und obwohl nur wenige Meter zwischen uns liegen, könnte er genauso gut woanders sein. Ich scherze laut mit Mario und den anderen am Tisch, niemand könnte erraten, wie unruhig ich bin. Meine Blicke flattern immer wieder in Chris´ Richtung und gelegentlich sieht er mich auch an. Nur so kurz, dass ich an Einbildung glaube. Ich bin aufgekratzt, trinke zu viel Bier und rauche zu viele Zigaretten.
Später, als sie am Spielfeldrand Fackeln flackern und ich mir wieder einen Blick in seine Richtung gönne fange ich einen langen Blick von Chris auf. Mir wird heiß und ich sehe weg.
Ich könnte zu ihm gehen. Was habe ich zu verlieren? Ich könnte ihn in ein Gespräch verwickeln. Bestimmt würde er sich wundern und nicht wissen, warum ich zu ihm komme und am Ende wäre ich noch enttäuschter als jetzt schon.
In seinem Blick, in seinem Lächeln, meine ich eine Andeutung dessen gesehen zu haben, was sein könnte. Und wenn ich mich irre?
Zukunft. Liebe.
Ich lächle über meine alkoholbenebelten Gedanken, doch die kurze Heiterkeit währt nicht lange. Mit einem Mal fühle ich mich seltsam traurig, als hätte ich etwas verloren. Ich werde nie erfahren was sein könnte.
„Ein Schluck noch, dann gehe ich zu ihm“, denke ich mir. Ich habe nichts zu verlieren. Ich greife nach meinem Bierglas.
„Darf ich mich zu dir setzen?“, fragt er mich und lächelt.
Glück.

 

Hallo,

ich weiß, Kitsch! Mir war nur in den letzten Tagen danach.

LG
Bella

 

Hey Bella

Auch wenn du deine Geschichte selbst als "Kitsch" bezeichnest, gefällt mir die Art und Weise wie du deinen Prot rüberbringst. Erinnert mich irgendwie an jemanden den ich gut kenne ;)

Gruss
Ernzberger

 

Hallo Bella,

oje, die Lieeebe! Dürfte ich dich kurz auf den Denise Wettbewerb aufmerksam machen? :D

Kann man mal sehen, was ein wenig Sonne aus den Menschen macht! :D Sie haben noch nicht? Dann paaren Sie sich jetzt! ;) Nun, eine gelungene Teenager-Liebesstory, fehlen eigentlich nur noch Gabi und Klößchen - ja ich weiß, ich bin gemein. :D

Gut zu lesen, Anmerkungen hab ich sonst keine.

Sonnige Grüße :naughty:

Der Dante

 

Hallo Enzberger,

danke für´s Lesen meiner Geschichte. Freut mich, dass sie dir gefallen hat. Kitsch ist sie trotzdem, aber so ist das Leben eben manchmal. ;)

Hallo Dante,

yo, du bist gemein. Aber zu meiner Verteidigung kann ich nur sagen, dass es NICHT die Sonne, sondern was anderes, war! Gabi und Klößchen? TKKG, oder? Mein Lieblingsbuch! :D
Um beim Denise Wettbewerb bestehen zu können müsste ich mindestens noch erwähnen, dass die Prot. häßlich ist und der Typ eine supergeile Freundin hat - am Ende müsst er die wahren Werte meiner Prot. erkennen und sie kommen zusammen.

LG
Bella

 

Hi Lukas,

schön, dass die Geschichte nicht so kitschig ist, wie ich dachte. Und schön, dass ich dich weder zum Kotzen, noch zum Aufregen oder zum Hände über dem Kopf zusammenschlagen gebracht habe. Ist doch auch schon mal was.

Danke für´s Lesen!

LG
Bella

 

@Lukas: Was ist denn mit dir los, wirste weich auf deine alten Tage? :D


Mist, jetzt muss ich auch noch was Konstruktives beitragen ;). Hm:

Nein, kitschig ist sie wahlich nicht, nur - wie soll ich sagen - banal, etwas, dass derzeit 1000 Mal pro Tag passiert. Da fehlt mir einfach der Gedankenanstoß, das gewisse Etwas. Ja.

Dante

 

mahlzeit!

okay, das ist so eine typische "ich klick mal in die neuen beiträge und les einfach irgendwas"-aktion. leider muss ich sagen: der titel ist im grunde das interessanteste an der story. vielversprechend. was dann drunter steht, hat mich leider so gar nicht vom hocker gehauen. girl-meets-boy-story. feddich. 1 mio. gelesen.

ich meine, wir alle waren ja zwangsläufig mal teenager und kennen den ganzen bravo-foto-love-story-scheysendreck, der sich in dieser zeit (oder auch noch später) in kopf und herz so abspielt. insofern könnte man sagen: treffend eingefangen. leider fehlt es der story m.e. an jeglicher originalität. das ist tatsächlich bravo-foto-love-story. die wünsche, die ängste - alles vollkommen austauschbar, nichts, was mich emotional wirklich erreichen würde. dafür ist das sujet zu banal, die charaktere zu blass. die prot besteht quasi nur aus halb fertig gedachten sorgen und erotischen wünschen, der boy im grunde nur aus einem lächeln. das ist mir zu wenig. das ist keine geschichte, das ist ein klischee. auch sprachlich ist das alles leider vollkommen unspektakulär und uninspiriert. insgesamt transportiert das hier also für mich persönlich weder romantik noch erotik. das hier ist schriftliche oberfläche. wo bleibt die substanz?

fazit: ein fehlerfreier text macht noch keine gute geschichte. die hier ist trotz viel gefühlsduselei im inneren monolog mE sehr emotionsarm und oberflächlich. sorry, aber ich habe schon cola-werbespots mit mehr tiefgang gesehen...

gruß,
das nörgelhorn

 

Hallo Bella!
Da wird sich aber Jemand freuen. Nun, normalerweise treibe ich mich hier ja selten rum, aber nun ist es an der Zeit dich daran zu erinnern, dass wir mal eine Unterhaltung über "Bravo-ähnliche-Geschichtenerzählerei" geführt haben. Ich mein, klar, dir war danach, aber bitte - Fräulein! - positive Äußerungen zum Inhalt darfste jetzt nicht erwarten. Was haben wir denn da an Inhalt? Ein popcornsüßes Nichts Bravo-Banalität. Ist das Romantik? Vielleicht. Wenn man dreizehn ist. :susp: Alltag, vielleicht. Man vermisst regelrecht Formulierungen wie "süßer Boy". :whip: So, zum Positiven: In Ordnung, ja tatsächlich, deine Schreibe.
Ab und an holpert der Fluß zwar ein wenig, mir fehlt die Geschmeidigkeit z.B. beim Anfang, da springst du mE von Mädchen zu Tor zu Auftritt Mario. Dann natürlich viel, viel Standard, aber manche Formulierungen wie der "flatternde Blick" gefielen mir gut.
So, viel mehr lässt sich dazu nicht sagen, denke ich.
Ach ja, sehr gemein übrigens diese Stelle, weil ich im Moment auf "Entzug" bin, es hier noch richtig warm ist und ich Durst habe:

„Hier, dein Bier“, sagt Mario und drückt mir das kühle Getränk in die Hand. „Komm setzen wir uns.“
Schwerfällig lasse ich mich auf eine Bierzeltbank fallen und presse das kalte Bier an meine Stirn.
So denn, gute Nacht!
...para

PS:
Kiiitsch! :D

 

Nein, Bella! Kein Kitsch. Denn selbst wenn der Plot ein wenig Wolkenkuckucksheim ist, reißt der schnörkellose, fast expressionistische Stil das wieder heraus. Gefällt mir gut, deine Geschichte, weil du es geschafft hast, diese sattsam bekannte Situation der scheuen Anschmachterei durch das ungewohnte Szenario Fußballplatz und das intensive Einleben in die Prot mit neuem Leben zu füllen.

Chica

 

expressionistischer stil? nun...
ist putzig und herzig nicht fast schon kitschig?

Das hier ist definitiv eine teenagergeschichte. Ist auch gar nicht schlimm sowas inhaltlich zu schreiben. Kommt jeden tag vor, passiert uns wahrscheinlich allen mal auf die ein oder andere art und weise und deshalb gerechtfertigt und wichtig.
Aber fotolovestorynivaeu zieht das dann natürlich ziehmlich in den dreck.
Ich verlange eine überarbeitung: Der selbe plot. Die selben figuren. Aber das ganze mit dem fokus darauf, worin der schlüssel liegt. Oder die schlüssel. Szenerien müssen solange seziert werden bis jede emotion eingefangen, geschlachtet und gekocht ist.

ich habe hunger.

in liebe
masas

 

der schnörkellose, fast expressionistische Stil
:bla:!
Vielleicht bedarf der Ausdruck "Expressionismus" der Klärung.
Vergleichen wir doch einfach mal:

Das Bier in meiner Hand schmeckt schal. Ich unterdrücke den Impuls es auszuschütten. Direkt vor meinen Füßen stolpert ein kleines Mädchen und landet hart auf dem Asphalt. Sie bleibt einen kurzen Moment still liegen, rappelt sich mühsam auf und sieht das Blut, das aus ihrem aufgeschrammten Knie zu fließen beginnt. Ihr ohrenbetäubendes Geschrei lässt mich zusammen zucken. [...]

...mit dem Beginn einer klassischen expressionistischen Erzählung, sagen wir, Benns "Eroberung":

Aus der Ohnmacht langer Monate und unaufhörlichen [sic!] Vertriebenheiten -: Dies Land will ich besetzen, dachte Rönne, und seine Augen rissen den weißen Schein der Straße an sich, befühlten ihn, verglichen ihn mit den Schichten nah am Himmel und mit der Helle der Mauer eines Hauses, und schon verging er vor Glück in den Abend, in die deutliche Verlängerung des Lichtes, in dieses kühle Ende eines Tages, der voll Frühling war. [...]

:rolleyes:

 

@all

Wie ich sehe: Die Geschichte spaltet die Gemüter.
Vorab: Ich weiß, dass der Text nicht sonderlich orginell ist. Das sollte er auch nicht sein. Ich wollte einfach diese kurze Geschichte erzählen, weil sie mir am Herzen lag und mir das Schreiben Spaß gemacht hat. Vielleicht werde ich eine neue Fassung schreiben, die mehr in die Tiefe geht, aber das weiß ich noch nicht.

Warum allerdings alle denken es wäre eine Teenager-Geschichte weiß ich nicht. Klar, so was kommt sicherlich häufiger in der Jugendzeit vor als später. Aber nicht ausschließlich! Man verliebt sich doch auch noch mit 20, 30 oder 40 Jahren und manchmal stellt man sich dann genauso blöd an, wie mit 15.

@Horni

Auf so eine Kritik habe ich gewartet. :) Wie gesagt - der banale Inhalt war mir bewusst, auch die sprachliche Umsetzung war sicherlich nicht orginell. War absichtlich so gehalten, weil austauschbar. Allerdings weckt deine Kritik jetzt doch meinen Ehrgeiz - was könnte ich an der Geschichte machen, das sie tiefer wird. Wäre echt super, wenn du mir dafür ein Beispiel nennen könntest.
Danke für´s Lesen!

@Chica

Danke Chica, für deine positive Kritik. Es freut mich, dass ich den alten Plot. wenigstens durch das unbekannte Szenario herausreißen konnte.

@Masas

Auch dir danke für´s Lesen und Kritisieren. Auch dir wäre ich dankbar, wenn du mir ein Beispiel nennen könntest, wie ich mir eine Überarbeitung vorstellen könnte. Mehr Gefühle?

Danke euch allen!

LG
Bella

 

Hi Chica,

Gefällt mir gut, deine Geschichte, weil du es geschafft hast, diese sattsam bekannte Situation der scheuen Anschmachterei durch das ungewohnte Szenario Fußballplatz und das intensive Einleben in die Prot mit neuem Leben zu füllen.

Na, gerade doch auf dem Fußballplatz tummeln sich jedes Wochenende Hunderttausende von Mädels, die ihrem Schwarm beim Kicken zusehen :D.

@bella

Mir war jedenfalls klar, dass es sich um eine ältere Person handeln mußte:

Wie alt bin ich, dass ich in ein paar flüchtige Blicke und ein Augenzwinkern so viel hinein interpretiere?
Sowas fragt sich ja keine 15-jährige.

Ich habe die Geschichte zwar gerne gelesen, aber der Schluß war mir nun doch etwas zu einfach gestrickt ;). Wäre der etwas schräger, würde ich nicht sofort an Groschenromane denken :).

Liebe Grüße
ber

 

Hallo Bernadette,

danke für´s Lesen und deine Kritik. Schön, dass du herausgelesen hast, dass meine Prot. schon älter ist und keine verliebte 13-jährige.
Ok, ich gebe zu: Der Schluss ist etwas zu viel des Guten. Kein Happy-End? Allerdings wollte ich hier unbedingt eins haben! Aber vielleicht denke ich nochmal drüber nach.

Lg
Bella

 

Hej Bella,

kitschig fand ich Deine Geschichte auch nicht unbedingt, dafür sorgt schon der recht schnörkellose, fast abgeklärte und leicht (aber eben nicht pbertrieben) melancholische Tonfall.

Leider fand ich die Geshcichte auch nicht originell. So oder ähnlich passiert es einfach tausendfach jeen Tag und steht in diversen Storyheften. Nun ja.

Während man von Deiner Prot wenigstens noch den einen Hauch erfährt, sind sowohl Mario als auch Chris nur Abziehbilder, Mittel zum Zweck, aber keine lebenden Menschen aus Fleisch und Blut, die man ernstnehmen und deren Leben einen interesiseren würde.

Und hier und da hab ich auch noch Anmerkungen an den Formulierungen:

Während Mario sich in die lange Menschenschlange einreiht, wandern meine Augen unruhig durch die Menschenmenge.
Wortwiederholung.
„Er hat einen Muskelfaserriss, das wächst sich nicht so schnell aus.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich dachte immer, dass man sowas recht schnell wieder hinter sich hat ...
Als ich zum nächsten Mal die Menschenmenge nach seinem Gesicht durchsuche,
Da ist sie schon wieder ...
Den ganzen Tag lang KEIN KOMMA habe ich auf ihn gewartet und nun, da er kommt, möchte ich am liebsten am anderen Ende der Welt sein.
Ich weiß nicht, wohin mit meinen Armen, meinen Beinen und meinem Grinsen, das von einer Backe zur anderen reicht.
Ich würde hier eher Wange verwenden oder Ohr - bei Backen denkt man doch irgendwie immer an einen anderen Körperteil ... ;)
Später, als das Turnier zu Ende ist,
und
Später, als sie am Spielfeldrand Fackeln flackern
Zweimal gleicher Satzanfang direkt hintereinander.

Ich glaube fest daran, dass Du das besser kannst - lass ruhig das Szenario, aber gib Deinen Figuren Tiefe!

Liebe Grüße
chaosqueen

 

Hallo Chaosqueen,

vielen Dank für deine Anmerkungen.

Wie gesagt: Das die Geschichte nicht originell ist, war mir bewusst. Es hat mir einfach nur Spaß gemacht sie zu schreiben. Ich werde so etwas vermutlich nie mehr wieder schreiben. Einmal im Leben reicht ja aus. :)

Während man von Deiner Prot wenigstens noch den einen Hauch erfährt, sind sowohl Mario als auch Chris nur Abziehbilder, Mittel zum Zweck, aber keine lebenden Menschen aus Fleisch und Blut, die man ernstnehmen und deren Leben einen interesiseren würde.

Was Mario angeht gebe ich dir eindeutig recht. Ich sollte ihn am Besten ganz streichen. Ist ja egal, ob sie mit ihm ein Bier trinkt oder alleine eines holt. Was Chris angeht, bin ich mir nicht so sicher. Fakt ist ja, dass sie nicht sonderlich viel über ihn weiß, sonst würde es ihr ja nicht so schwer fallen, mit ihm ins Gespräch zu kommen. Was meinst du also, wie ich ihm mehr Leben geben könnte, wenn ich davon ausgehe, dass meine Prot. ihn nicht wirklich kennt?

Ich bin mir nicht sicher, aber ich dachte immer, dass man sowas recht schnell wieder hinter sich hat ...

Oh je. Du hast recht, ich wollte "Bänderriss" schreiben.

Bei den anderen Anmerkungen gebe ich dir recht. Ich werde sie einarbeiten. Danke nochmals!

LG
Bella

 

so, nu muss ich doch noch mal kurz hier anhalten, wo bella doch um detailnörgel bettelt... :D

ich denke, ein großes manko ist die totale austauschbarkeit der charaktere. insbesondere der traumboy ist mir zu charakterlos irgendwie. was findet sie an ihm? hat er irgendwelche besonderen eigenarten? ist er besonders charmant? warmherzig? hat er vielleicht irgendeine sympathische "macke", irgendwas, das erklärt, warum sie ihn anziehend findet und über eine zukunft mit ihm nachdenkt? denn sorry - bei aller liebe, aber ein lächeln allein reicht da mE noch lange nicht aus. ich denke, um sich in einen menschen zu verlieben, muss man ihn schon kennen. ;)

wie gesagt, u.a. an diesem ansatzpunkt fehlt mir ganz viel tiefe. denn die prot denkt ja definitiv über dinge wie liebe und gemeinsame zukunft nach. tut man das bei jemandem, den man nur mal flüchtig gesehen hat? der außer einem lächeln noch nichts von sich offenbart hat?

auch sie ist mir zu einfach gestrickt. momentan ist sie wie gesagt die bravo-kompatible gefühlsduselei auf füßen. aber ihre gefühle sind diffus und irgendwie ... unpersönlich. das ist standard-schwärmerei, wie sie ein computerprogramm ausgeben könnte, fütterte man es mit den üblichen gedanken aller frauen dieses planeten und ließe es einen durchschnitt berechnen. lass sie besser etwas konkretere züge haben, vielleicht ist sie besonders frech und burschikos und fühlt sich deshalb zu unweiblich für ihren traumtypen? oder sie hat ein gebrochenes herz und deshalb angst, sich auf was einzulassen? irgendwas, wodurch sie ein bisschen konturen bekommt. so ist sie mE eine nichtssagende ansammlung von frauenzeitschriftssehnsüchten, falls du mir diese formulierung verzeihen kannst. ;)

soviel zu meinen spontanen ansätzen, die mir grad so einfallen. und jetzt ist die mittagspause schon wieder vorbei...

okay, ich hab mir das "nörgelhorn" jetzt hoffentlich hart verdient. vielleicht findest du es ja doch ein klein wenig konstruktiv. :D

gruß,
horni

 

Hallo Horni,

danke für die Detailnörgelei! Ich glaub, ich weiß jetzt worauf du hinaus willst. Bei dem Mädchen dürfte ich damit keine Probleme haben - was den Typ angeht: Gut, sie weiß sicherlich ein wenig mehr über ihn, außer dass er ein nettes Lächeln hat. Wirklich kennen tut sie ihn aber nicht. Ich bin übrigens der Meinung, dass man sich schon verlieben kann, ohne sich richtig zu kennen - mit Liebe ist das was anderes.
Ich versuche aber auf trotzdem auf dieser Ebene etwas mehr Hintergrund zu geben.
Danke nochmals, vor allem, weil du auch noch deine Mittagspause geopfert hast.

LG
Bella

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo,

:lol: Die Kritiken sind ja teilweise genauso unterhaltsam wie die Story (was keine Kritik an der Story ist und auch nicht an den Kritikern, ich wollte es einfach mal anmerken - sorry für meine Albernheit)!

Also, die Story selbst war was nettes für Zwischendurch! Kein weltbewegender, neuer Plot, aber der wurde gut umgesetzt! Ja!

Grüße
Seaman, übernächtigt :wein: :kaffee:

 

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