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Wohnraum Erlangen

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06.06.2005
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Wohnraum Erlangen

Immer wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her ...


Auf der Straße zu leben war für mich nie eine in Betracht zu ziehende Lösung gewesen und doch musste ich diese Eventualität eine Zeit lang als Möglichkeit in meine Liste von Optionen aufnehmen.
Nach siebzehn Jahren ohne Auffälligkeiten setzte uns unser Vermieter kurzerhand vor die Tür, um seinen lang gehegten Traum von einer Indoor-Kerbel-Plantage in die Tat umzusetzen. Einen Monat gab er uns, um etwas Neues zu finden, was in Zeiten von Wohnungs- und Baustoffmangel für einen alleinerziehenden Vater von fünf jugendlichen Töchtern eine mittelschwere Katastrophe bedeutete. Ich kann nicht mehr sagen, bei wie vielen Wohnungsgesellschaften und sogar Maklern ich vorstellig wurde. Kam die Sprache auf den Umfang unserer Wohngemeinschaft, konnte ich mich freuen, wenn ich vor dem Klicken des Telefones am anderen Ende der Leitung noch ein „Nein!“ zu hören bekam.
Aufzugeben war nie meine Art, auch wenn der frühe Tod meiner Frau, bei der Geburt der Fünflinge, bestimmt Anlass dazu gegeben hätte. Diese Misere aber begann langsam an meinen Nerven zu nagen und sich auf meine sonst so positive Grundeinstellung auszuwirken.
Eine Woche hatte ich noch, um etwas Adäquates zu finden. Gemessen an der Zeit, die ich schon verbraucht hatte, erschien mir eine Woche verschwindend gering zu sein, wie ein Funken Wahrheit in einer Rede unseres Familienministers.
Meine Töchter bemerkten natürlich, in welch schlechter Verfassung sich ihr sonst so gut gelaunter Vater befand, und versuchten mich, wo sie nur konnten zu unterstützen. Was es für mich umso schwieriger machte, ihnen die Lage, in der wir steckten, weiter zu verschweigen. Vor meinem inneren Auge sah ich bereits Magenta und die anderen vier mit diesen Magazinen vor dem Ald/Mart stehen, während ich mich durch mein Erbrochenes kämpfe, um mir noch einen Schluck Cognac aus dem Altglas unserer ehemaligen Nachbarn genehmigen zu können.

So saß ich dann am dritten Tag vor dem Ablaufen der Frist auf meinem Gymball und ging in Gedanken noch mal die Ansprache durch, die ich mir für den einberufenen Familienrat zurechtgelegt hatte.
Meine lieben Töchter, es gibt Zeiten im Leben eines Menschen ...
In den letzten Wochen hatte sich aus gegebenem Anlass bei mir ein Hang zur Melodramatik eingeschlichen, den ich so bislang von mir noch nicht kannte.
Es gibt etwas, das ich euch sagen muss ...

Plasti, Magenta, Drown, Polypanie und mein Küken, Fluff, saßen Seite an Seite auf unserer Familien-Sitzecke und brabbelten fröhlich in die klimatisierte Stubenluft, als könnte ihnen nichts und niemand ihre Ausgelassenheit nehmen. Ich wusste insgeheim, dass ich es konnte und war nicht glücklich damit.
„Meine Lieben ...“, ich schluckte und startete einen zweiten Versuch, „es gibt ...“
Ich bedauerte meine Entscheidung, die Idee mit den Einzelgesprächen verworfen zu haben.
„Wir haben ein Problem“, platzierte ich nach einem überlauten Räuspern schließlich in die eintretende Still, zu meinem Verdruss begleitet vom atonalen Piepen unseres Hausanschlusses.
Plasti drückte den Annahmeknopf, da sie direkt neben der Anlage saß.
„Ja?“ Ihr Blick wanderte zu mir, nicht ohne erkennbare Enttäuschung, weil es sich nicht um den Nachbarsjungen handelte, der ihr seit einiger Zeit nachstieg.
„Ja, Moment, der ist da.“
Sie reichte mir das Set, während ihre Augen zur Decke wanderten, als meinte sie, dass ich das Telefon manipuliert hätte, um sie davon abzuhalten, mit dem Sohn eines Kerbelbauern auszugehen. (Womit sie zumindest im Ansatz nicht ganz Unrecht hatte.)
Noch bevor ich etwas sagen konnte, drang eine von leisem Knistern begleitete, männliche Stimme durch den Hörer.
„Mögen Sie Musik, Herr Huffman?“

***​

Nach ein paar Stunden Fahrt auf der E3 nahm ich die letzte Kurve, die uns von unserem Ziel trennte. Ein gigantischer Komplex aus Beton und Glas schob sich hinter den @dver/screen-Lärmdamm in unser Blickfeld und ließ mich eine Zeit lang das Blinzeln vergessen.
Die Fahrzeit hatte ich genutzt, um meinen Kindern die Situation zu erörtern, in der wir steckten. Wider Erwarten, ohne mir Vorwürfe wegen des langen Verschweigens gefallen lassen zu müssen. Im Gegenteil, sie waren sich einig, dass es heldenhaft von mir war, die Bürde des Wissens auf mich zu nehmen, um sie vor Trauer und Frustration zu bewahren.
„Was wäre ich nur ohne Euch“, brachte ich mit belegter Stimme noch hervor, bevor ich merkte, dass ein verschwommenes Sichtfeld einen sicheren Fahrstil nicht begünstigt.
Also riss ich mich zusammen.
„Gemeinsam schaffen wir das“, bemerkte Poly, die immer das letzte Wort haben musste.
Ganz die Mutter, dachte ich bei mir und drehte die Musik wieder auf. Gemeinsam singen war doch eine sinnvolle Beschäftigung und eine lange Fahrt lag vor uns.

Das Gebäude nahm nun die gesamte Seite zu unserer Rechten ein, was meinem ersteigerten Mercedes Serum eine leichte Schräglage einbrachte, da jedes meiner Mädchen einen Blick auf das Monstrum werfen wollte.
„Knorke! So was hab ich noch nich gesehen!“, kreischte Fluff.
Damit hatte sie nicht ganz Unrecht. Bei uns auf dem Land war das größte Gebäude die zehnstöckige Scheune bei den Sojafeldern, was nicht ihren antiquarischen Ausruf entschuldigte, der schon zu meinen Zeiten angestaubt war. Mehr als ein Kopfschütteln widmete ich diesem verzeihlichen Fehltritt aber nicht und orientierte mich weiter an der spärlichen Ausschilderung, die einen über das Gelände lotsen sollte.
Ich parkte den Wagen in dem dafür vorgesehenen Park a Noster, was mir größtes Geschick abverlangte, da jedes Deck nur ein paar Sekunden auf dem Grund verweilte, um dann seinen Weg nach oben fortzusetzen. Nachdem wir das Auto verlassen hatten, mussten wir noch eine Zwangsrunde mit dem schwindelerregenden Gebilde drehen, um wieder im Erdgeschoss anzukommen. Erinnerungen an Sicherheitsvorschriften schossen mir durch den Kopf, die ich seinerzeit mal in einem Schulbuch gesehen hatte. Vor der Auflösung der Ämter, hätte es eine solche Anlage nicht gegeben.
Es gab in den Parkkabinen zwar auch zur Hausseite hinführende Ausgänge, die man auf der jeweiligen Etage nutzen konnte, aber wir sollten uns am Empfang melden und der war wie gewöhnlich unten.

Ich gab meinen Namen und den Termin-Code, den der geheimnisvolle Anrufer mir durchgegeben hatte, in den Empfangsassistenten ein, berieselt von tropfenden Klängen aus den unsichtbaren Lautsprechern der Maschine.
„Herr Professor Doktor Brandenburg Doppel-Junior erwartet Sie bereits seit dreißig Sekunden“, unterbrach eine freundliche aber bestimmte weibliche Stimme das Geplänkel.
„Ja, entschuldigung das Parken hat etwas länger ...“
„Lift 24, Etage 73, Raum 10756“

Der Aufzug hatte in etwa die Größe unserer Wohnung, in Grüppchen standen die Fahrgäste beisammen und gaben sich ihren mehr oder minder wichtigen Unterhaltungen hin. Die akustische Untermalung schien hier von überall her zu kommen und sich in seiner Intensität und Rhythmik unseren Bewegungen anzupassen.
Nach längerem Suchen, bemerkte ich, dass es anscheinend keine Knöpfe zu betätigen gab und beschloss, mich abwartend der Dinge auszusetzen die da kamen.
Irgendwann wird er wohl auf die dreiundsiebzigste gelangen, dachte ich mir.
Die Grüppchen verflüchtigten sich mit jeder Etage, in der wir hielten, bis ich auf Höhe der fünfzigsten schließlich alleine mit dem synthetischen Klängen war, an die ich mich zweifelsohne zu gewöhnen begann. Dass der Lift nun bis zu meiner Zieletage durchfuhr, ließ mich in dem Glauben, dass ich wohl erkannt wurde und auf dem schnellstmöglichen Wege zu meinem Termin befördert werden sollte. Die Mädchen wollten sich unten ein wenig umsehen, ich sollte sie anscannen, wenn ich sie brauchte. Ich war über die Tatsache, alleine zu sein zugegebenermaßen nicht ganz unglücklich, sie konnten einem mit ihrem endlosen Geschnatter schon ganz schön die Konzentration rauben, und die brauchte ich bei diesem Treffen. Herr Brandenburg Doppel-Junior hatte zwar ein paar Sachen angedeutet, aber sich ziemlich fachmännisch ausgedrückt und ein Fachmann in solchen Dingen war ich nun mal wirklich nicht.

An meinem Ziel angelangt, empfing mich ein freundlich aussehender Mittfünfziger, mit dichtem weißen Haar und einem ebensolchen Laborkittel.
„Herzlich willkommen, Herr Huffman.“
Wir schüttelten uns die Hände, während er mich durch seine offensichtlich stark belinsten Augen neugierig musterte.
„Bitte folgen Sie mir in mein Büro“, bat er mich, sich schon in die Richtung drehend, die er einzuschlagen gedachte.
Wir gingen schweigend durch kunstbehangene Korridore, von denen, so fiel mir auf, keinerlei Türen abzweigten. Die Berieselung war hier etwas gedämpfter, aber durchaus noch wahrnehmbar, das Tropfen war mittlerweile in ein etwas dichteres Plätschern übergegangen.
Nichts für Blasenschwache, dachte ich bei mir und musste unwillkürlich grinsen.
„So, da wären wir.“
Er betätigt einen Knopf, trat durch einen sich geräuschlos öffnenden Eingang und
deutete auf eine upgegradete Version meines Gymnastikballes, während er sich selbst hinter einen mit allerlei Bildschirmen und Konsolen bedeckten Schreibtisch setzte.
Der Raum hatte zwar keine Fenster, war aber von einem angenehm natürlich wirkenden Licht erfüllt das unterstützt von den mit wabernden Blasen gefüllten Glasbehältern und der auch hier vorhandenen akustischen Untermalung, in mir das Gefühl aufkeimen ließ, mich im Freien aufzuhalten.
Vielleicht auf einem Picknick. Wieder brachten mich meine aberwitzigen Gedanken zum Lächeln.
„Kommen wir gleich zur Sache, Herr, ähm, Huffman. Ich habe über eine Quelle, die ich an dieser Stelle nicht nennen will, erfahren, dass Sie dringend eine Wohnung für Sie und Ihre fünf Töchter brauchen.“
„Das stimmt, genau. Wer ...?“
„Ich will hier wie gesagt nicht über die Herkunft dieser Information reden. Wie Sie vielleicht gemerkt haben, handelt es sich bei unserem Unternehmen keineswegs um eine Immobiliengesellschaft. Vielmehr haben wir durch Zufall eine Entdeckung gemacht, die den Wohnungsmarkt der Zukunft revolutionieren könnte, wenn wir die finalen Schritte der Forschung abgeschlossen haben werden.“
Herr Brandenburg Doppel-Junior lehnte sich mit einem in meinen Augen etwas übertrieben wichtigtuerischen Gesicht auf seinen Schreibtisch und fixierte mich.
„Und hier kämen Sie ins Spiel.“
„Ich? Was kann ich ...?“
„Der finale Schritt unserer Forschungen ist die Untersuchung der Langzeitfolgen, wofür wir noch einige Probanden-Parteien benötigen und die Struktur ihrer Familie liegt uns in dieser Form noch nicht vor.“
„Okay, und was müsste ich tun?“
„Sie müssten samt Ihren Töchtern, unter absolutem Stillschweigen, in eine unserer Musterwohnanlagen ziehen und sozusagen zur Probe wohnen. Sie würden dann monatlich Berichte abliefern und sich unseren Fragen stellen.“
„Mehr nicht?“
„Mehr nicht.“
„Und wenn die Forschungsergebnisse vorliegen?“
“Haben Sie die Chance zu Sonderkonditionen in Ihrer Wohneinheit wohnen zu bleiben. Über eine Einstellung als Hausmeister könnte man sich dann auch noch unterhalten, wenn Sie bis dahin keine Arbeit in der Umgebung gefunden haben sollten.“
Trotz einem gesunden Maß an Skepsis, kam mir das Ganze vielversprechend und zumindest vorübergehend als eine Lösung unseres Problems vor.
„Was sind denn das für Wohnungen?“
„Ja, Herr Huffman, gut dass Sie das fragen.“
Er betätigte einen Knopf, der mir verborgen blieb und eine Grafik mit vielen Wellen und Zahlen öffnete sich aus der Luft heraus.
„Wir sind, wie gesagt, eher durch Zufall darauf gestoßen ..." Er hielt eine dramatische Pause in dem Moment wohl für angemessen. "... sind darauf gestoßen, wie wir Musikdateien wohnbar machen können.“
Es fiel mir schwer meine Überraschung zu überspielen, zumindest fühlte sich mein Gesicht keineswegs so an, als würde es dabei mitmachen.
„Wie bitte?“
„Ich und mein Team haben bei der Arbeit an neuen Komprimierungsverfahren für Audiodateien entdeckt, dass es möglich ist, den entstandenen Platz sinnvoll zu nutzen. Was natürlich dem eigentlichen Zweck, dem Verkleinern der Datei etwas entgegen wirkt, da der Raum ja wieder gefüllt ist.“
Er nickte mir mit einem freudigen Lachen erwartungsvoll zu, als hätte er einen Witz erzählt, den ich erst noch kapieren müsste.
„Verstehen Sie?“
Ich verstand nicht, nickte aber. Wenn die so etwas geschafft haben, warum nicht. Für mich zählte nur die Möglichkeit, ein Dach über den Kopf meiner Mädchen zu bekommen.
„Wie sehen die Wohneinheiten denn aus, möbliert?“
„Eigentlich unterscheiden sie sich nicht sonderlich von normalen Wohnblocks, sie sind unterteilt in Spuren und werden vermietet in Takten. Für Sie und Ihre Familie haben wir eine Acht-Takt-Einheit auf einer Spur Ihrer Wahl vorgesehen, wenn Sie sich auf unseren Vorschlag einlassen sollten. Nach neuesten Standards eingerichtet.“
„Klingt doch ganz gut. Was haben Sie für Objekte zur Auswahl und wann können wir einziehen?“
Seine Miene gefror für einen Augenblick, löste sich aber schnell wieder aus ihrer Starre.
„Nicht so hastig, Herr Huffman, erst die Formalitäten.“


***​

Nachdem ich den Geheimhaltungsvertrag unterzeichnet hatte, schickte ich meiner Ältesten, Drown, die frohe Botschaft und bat sie, mit den anderen hinaufzukommen, was sie auch prompt erledigten. Unten war es wohl doch langweiliger als angenommen.
Herr Brandenburg Doppel-Junior präsentierte uns die zur Verfügung stehenden Objekte mit dem nötigen Einfühlungsvermögen, da er merkte, dass die fünf Halbstarken noch nicht so ganz von dem Projekt überzeugt waren.
„Das geht doch gar nicht.“ War die einstimmige Meinung.
„Ich könnte da als Hausmeister arbeiten.“
„Zunächst einmal müsste ich wissen, wie Sie selbst Ihre Lebensgewohnheiten einschätzen und wie Sie sich Ihren neuen Lebensraum vorstellen“, unterbrach der Professor den wild diskutierenden Tumult.
„Gab es schon Pannen bei den vorausgegangenen Versuchen? Wenn ja, welche?“ Plasti war schon ein schlaues Mädchen.
„Nun, da will ich ehrlich sein. Wir hatten im vergangenen Jahr einen alleinstehenden Herren in der Effektspur eines Radiohead-XXL Songs untergebracht, der warf sich nach zwei Monaten, den Aufzeichnungen zufolge, wegen des Fehlens von Aussicht die Schlagzeugspur hinunter.
„Das ist ja schrecklich.“ Diese Geschichte machte mir meine Überzeugungsarbeit nicht gerade einfacher. Ich bedachte unser Gegenüber mit einem halbvorwurfsvollen Blick.
„Wie vermeiden Sie so etwas in Zukunft?“, versuchte ich die Situation etwas zu entspannen.
„Ja, die Objekte werden nur noch voll besetzt, so dass soziale Kontakte und eine Infrastruktur entstehen können, und wir haben für den Übergang Abstand von sogenannten depressionsfördernden Musikaufzeichnungen genommen, um den Testpersonen das Einleben zu erleichtern. Außerdem haben wir das Platzmanagement nochmals überarbeitet und jedem Bewohner eine Einheit von mindestens eins Komma fünf Takten bei hundert Bpm zugesichert, bei schnelleren Liedern, dementsprechend mehr. Geigen- und Synthesizerspuren haben wir zu Grünflächen mit Spielplätzen und Treffpunkten für Erwachsene ausgebaut. Alles ganz human.“
„Widerspricht das nicht den herkömmlichen Komprimierungsmethoden. Da ging es doch ausschließlich um ...“ Auch mein fiesester Blick konnte die Mädchen nicht aufhalten, unangenehme Fragen zu stellen. Der Professor zog sich etwas zurück und wirkte nicht mehr ganz so euphorisch.
„Zu unseren Arbeitsweisen kann ich Ihnen leider keine detaillierteren Informationen geben, das Risiko der illegalen Verbreitung ist einfach zu groß und unser Geldgeber, die RIAA International, hat ein großes Interesse daran, dass Musik wieder gewinnbringend genutzt wird.“ Das Aufleuchten kurzer Verwirrung in seinem Blick zeigte mir, dass er schon mehr verraten hatte als ihm lieb war.
„Wie ist es mit der Lärmbelästigung ?“, jetzt fing Magenta auch noch an. „Hören wir ständig den Abschnitt in dem wir uns befinden?“
„Also Mädels, ich muss doch wirklich ...“
„Gute Frage, Frau Huffman.“ Magenta war sichtlich berührt von dieser erwachsenen Betitelung, wie ihr stolzer Blick in die Runde verriet. “Die Wohneinheiten sind so gut es geht lärmisoliert und es wird auch vorerst ausschließlich Liedgut verwendet, das in den Abspielstatistiken gegen null tendiert. Sie müssen sich also keine Sorgen machen.“
Die entstehende Pause nutzte ich, um mich geräuschvoll in Bewegung zu setzen. Jemand musste hier ja ein Signal setzen.
„Nun gut ...“


***​


Wir lebten keine drei Wochen in der neuen Wohnung, als der uns mittlerweile beherbergende Song das erste, und so hofften wir auch letzte mal gespielt wurde.
Plasti hatte sich gegen den Umzug entschieden, wie ich vermutete, um bei ihrem Kerbel-Fritzen sein zu können.
„Sie ist fünfzehn, ich kann sie zu nichts zwingen“, hatte ich in dem neu einberufenen Familienrat argumentiert und meine Entscheidung, auf jeden Fall die uns gegebene Chance zu nutzen, auch gegen bockige Mienen und verweinte Augen, durchgesetzt.
Der Umzug konnte also beginnen. Aufgrund der streng limitierten Menge an erlaubten Sachen, beschränkte sich unsere Habe auf ein paar Reisetaschen mit persönlichen Gegenständen.

Unsere Wohneinheit stellte sich als relativ geräumige, aber um so weniger gemütliche Acht- Zimmer-Wohnung mit Blick auf die sogenannten Grünflächen heraus. Diese sogenannten Grünflächen waren zwar eindeutig grün, aber keinesfalls aus irgend einem natürlichen Stoff und schon gar nicht aus dem erwarteten Gras. Vielmehr handelte es sich um etwas, das ich vielleicht noch höflich als Flächengrün bezeichnen würde.
Wir befanden uns in einer bearbeiteten Audiodatei aus den frühen Jahren dieses Jahrhunderts von einem gewissen Tobias Regener. Ich habe im Netz nicht viel über ihn herausfinden können, nur dass er wohl bei einem Talentwettbewerb gewonnen hatte und ziemlich nett war. Wir befanden uns im Gitarrenpart direkt hinter dem zweiten Refrain, also im letzten Drittel. Und hatten von einem ganz gewiss eine Menge: Ruhe.
Wie meine verbliebenen Töchter zu sagen pflegten.
„Es ist so langweilig hier.“
Sie verließen, wohl aus Trotz, sehr selten unsere Wohnung. Lieber räumten sie auf, versuchten den Empfang des Fernsehers in Gang zu bekommen und lasen in den Büchern, die sie sich aus der kleinen Bibliothek am Anfang des Liedes ausgeliehen hatten.
Auf der Gitarrenspur lebten hauptsächlich ältere Leute, wahrscheinlich Fans aus alten Tagen, die sich irgendwie die Teilnahme an dem Projekt erkauft hatten. In der Nachbarschaft munkelte man, dass die komplette Bassspur einem der RIAA-International-Funktionäre gehörte, der aber nur zur Entspannung vorbeischaute, nachdem er wilde Partys in den aktuellen Charts gefeiert hatte. Ein anderes Gerücht besagte, dass Tobias Regener persönlich irgendwo im Backgroundgesang lebte, aber das blieb für immer unbestätigt und würde im Nachhinein betrachtet auch meine Theorie, die ich bezüglich des Folgenden hatte, über den Haufen werfen.

Wir saßen an jenem Morgen in der dritten Woche unseres Aufenthalts gemeinsam am Frühstückstisch und aßen die frisch erwärmten Brötchen aus dem kleinen Supermarkt im Intro, als Polypanie plötzlich aufmerksam ihren Kopf neigte.
„Hört Ihr das?“, fragte sie in die Runde. Auch ich spitzte meine Ohren und hörte ... ja, was hörte ich?
„Ganz leise Musik.“ Die anderen nickten.
Wie gebannt saßen wir auf den Pappstühlen der Essgarnitur, unsere Schmierwerkzeuge fest umkrallt, so dass sich zumindest bei mir langsam Durchblutungsstörungen bemerkbar machten, und lauschten den lauter werdenden Klängen einer längst vergangenen Epoche.

Als das Lied bereits länger als eine Minute lief, bemerkte ich erst, wie laut es wurde. Langsam, aber bedrohlich steigerte sich der Pegel, schwoll weiter an und steigerte sich zu einem Getöse, das die Gläser in den ebenfalls aus Pappe bestehenden Wandschränken klirren ließ. Noch war es nicht bei unserem Bereich angekommen, irgendwo vor Minute 2:43, aber ich ahnte, dass dort etwas auf uns zukam, wie wir es noch nicht erlebt hatten.
„Legt Euch auf den Boden! ... Eure Ohren schützen!“, schrie ich, in der Hoffnung noch gehört zu werden. Ihren Reaktionen nach hatten sie. Ich rannte, vom Druck der Schallmauer stark verlangsamt, in den Schlafbereich, um den Mädchen und mir unsere Decken als Lärmschutz zu besorgen. Doch da donnerte das überdimensionale Gitarrensolo, dessen Gäste wir waren, bereits in seinen ersten Takt und schleuderte mich mitsamt der Decken durch die offene Tür in den berstenden Gläserschrank. Die Küchenmöbel, die laut dem Professor zu unserer modernen Ausstattung gehörten, gesellten sich zu mir, klebten neben mir an der Wand und sanken ebenfalls gemeinsam mit mir Richtung Boden, als die Geräuschwalze ihren nächsten Takt erreichte und ihr verheerendes Theater in Drowns Zimmer fortsetzte.
Es wurde wieder leiser. Der Rat, den ich meinen Töchtern zugerufen hatte, schien von Nutzen gewesen zu sein. Sie rappelten sich zwar stöhnend, aber unverletzt auf und blickten sich von Schrecken gezeichnet in dem Durcheinander um, das vor zwei Minuten noch unsere spärliche Küche gewesen war.
„Papa!“ Fluff entdeckte mich als erste, wie ich verdreht dalag, zwischen Scherben, Pappe und Blut, mit einem Pfeifen im Ohr, das, so glaubte ich zumindest in dem Moment, noch zum Gitarrensolo gehörte.
„Ist es vorbei?“, stöhnte ich, meinen Kopf in Fluffies Schoß geschmiegt. Sie strich mir sanft die blutigen Haare aus meinem Gesicht, während ihre Tränen das Blut auf meiner Stirn verdünnten.
„Ja, es scheint vorbei zu sein“, erwiderte Magenta, die scheinbar auch unverletzt geblieben war.

Sie brachten mich auf die Krankenstation in dem Bereich des Tracks, den es zuletzt erwischt hatte. Es wimmelte von Verletzten und hysterisch kreischenden Großmüttern, die nach irgend etwas zu suchen schienen. Ampullen und allerhand anderes medizinisches Zeugs lagen auf dem Boden verstreut und knirschten bei jedem getanen Schritt, zumindest für die Leute, die es geschafft hatten, sich während des Ereignisses die Ohren zuzuhalten. Da ich anscheinend am schlimmsten aussah, zogen sie mich trotz lautstarker Proteste mancher Mitpatienten vor und brachten mich ins Behandlungszimmer, in dem es nicht viel besser aussah, als im Vorraum. Die Behandlung war flüchtig, da es einfach zu viel zu tun gab, aber meine Töchter halfen, wo sie konnten, tatkräftig mit.
„Ich dachte, das Lied spielt keiner mehr!“, las ich von den Lippen einer älteren Dame ab.
„Hoffentlich kein Comeback!“, hörte ich es dumpf durch meinen Tinnitus.
Die anderen Bewohner unserer Siedlung waren, wie ich später erzählt bekam, größtenteils mit dem Schrecken davongekommen.
Aber obwohl es sich bei mir nur um ein paar oberflächliche Schnittwunden und eine geprellte Schulter handelte, sollte ich über Nacht zur Beobachtung bleiben. Dagegen hatte ich nichts einzuwenden, da meine behandelnde Ärztin einen wirklich netten Eindruck auf mich machte. Meine Töchter verabschiedeten sich noch mit einem Gute-Nacht-Kuss von ihrem Helden- Papa und machten sich auf den Weg, um unsere Wohnung aufzuräumen.

Als am Abend dieses Tages wieder Ruhe eingekehrt war (von einem leiser gewordenen Piepen in meinen Ohren mal abgesehen), blickte ich aus meinem Krankenbett durch die zerborstene Scheibe in der Tür direkt auf die Buchstabentafel für den Sehtest und freute mich auf mein erstes Date mit der netten Ärztin.
Wir hatten vereinbart, dass wir uns auf einen Kaffee im Park treffen wollten, sobald es mir wieder besser ging,
Sie hatte vor ein paar Jahren ihren Mann verloren und war mit ihren drei Söhnen in eine ähnliche Situation geraten wie wir.
Vielleicht war es Schicksal, vielleicht auch bloß Glück, aber ich glaubte, dass es die Frau meines Lebens werden würde. Sie wohnte auch nur ein paar Takte von uns entfernt.
Benebelt von den Schmerzmitteln, aber in freudiger Erwartung auf das, was kommen würde, plante ich die Zukunft in meiner neuen Umgebung und ließ mir meine Stimmung auch nicht von der Tatsache verderben, dass seit dem Zwischenfall kein Kontakt mit Herrn Brandenburg Doppel-Junior mehr aufgenommen werden konnte.
Ich hoffte, dass dieser Zustand irgendwann mal ein Ende haben würde. Schließlich schuldete mir der Professor noch siebenhundert Kröten für den Mercedes.

 

Hello again, krille,

heute Morgen hat mich Deine Neue direkt auf dem Weg zum Büro aufgehalten, doch für eine Kritik reichte die Zeit dann nicht mehr, die hole ich nun nach.
Mich erinnert die Geschichte ein bisken an Python'schen Humor, auch die Kulisse die Du zeichnest passt in das Absurde gut hinein, inkl. dem Protagonisten, der mir sympatisch-schrullig dahererzählt.
Sehr gut gefällt mir die Konsequenz, mit der Du den Grundgedanken der mp3-Zweitverwertung beschreibst und ausschmückst, der Supimarkt im Intro, die (Grün)Geigenflächen, der Schwenk am Ende aus dem mp3 heraus.

Textlich kommt sie noch ein wenig roh daher, ich hab mal angefangen zu sammeln :

Auf der Straße zu leben war für mich nie eine in Betracht zu ziehende Lösung gewesen und doch musste ich diese Möglichkeit eine Zeit lang als Eventualität in meine Liste von Optionen aufnehmen.
das ist quer bis schräg, richtiger wäre, die Eventualität als Möglichkeit in die Optionsliste aufnehmen
Nach siebzehn Jahren, ohne Auffälligkeiten setzte uns unser Vermieter kurzer Hand vor die Tür,
kein Komma nach Jahren
Eine Woche die, gemessen an der Zeit, die ich schon verbraucht hatte, verschwindend, wie ein Funken Wahrheit in einer Rede unseres Familienministers, zu sein schien.
da sollte ein gering hinter das verschwindend
um noch einen Schluck Cognac aus dem Altglas unserer ehemaligen Nachbarn zu ergattern.
das ergattern ist so unbestimmt, pointierter fände ich hier sowas wie zu lutschen, schlürfen o.ä.
„Meine Lieben ...“, lauter, „Es gibt ...“
wenn Du die wie hier (und auch anderswo) WR einschiebst, dann klein weiter
bevor ich merkte, dass ein verschwommenes Sichtfeld einem sicheren Fahrstil nicht begünstigt.
einen
Wir gingen schweigend durch Kunstbehangene Korridore,
entweder durch mit Kunst behangenen oder kunstbehangene
kam mir das Ganze vielversprechend und zumindest vorübergehend, als eine Lösung unseres Problems vor
kein Komma
Ich verstand nicht, nickte aber, um mich nicht als totalen Deppen darzustellen.
das Kursive würde ich rausnehmen, da obsolet und es nimmt den Schwung
irgendwo vor Minute 2,43
Minute 2:43

Insgesamt eine reife Geschichte, die Charakterzeichnung gelingt Dir gut und auch erzählerisch ist die Geschichte kurzweilig und unterhaltsam. Und in ihrer seltsamen Konsequenz ein interessantes Gedankenspiel wie ich sie mag.

Gut, mal wieder von Dir zu lesen !

Grüße
C. Seltsem

PS: Die Titelwahl finde ich grandios, hab heute Morgen auf dem Weg die ganze Zeit Wissenswertes über Erlangen gesummt :D

 

Hey C.,

Python, ui ... hatte ich nicht dran gedacht, aber jetzt wo du es sagst, könnte der Prof auch einer vom ministry of silly walks sein, hast recht.


das ergattern ist so unbestimmt, pointierter fände ich hier sowas wie zu lutschen, schlürfen o.ä.
hehehe, mal sehen, deine Vorschläge sind vielleicht etwas drastisch.

das Kursive würde ich rausnehmen, da obsolet und es nimmt den Schwung
guter Tip, danke.

Vielen Dank, lieber C. dass du dich durch diese doch schon etwas längere Sache gelesen hast. Und irgendwann kommen sie doch alle wieder, oder?

Grüßchens in die Waldmetropole und pass im rauhen Ruhrgebiet auf dich auf ;)
krilliam

 

Hi Krilliam,

zu deinem Glück hat mich die Geschichte nicht an Python erinnert, die kann ich nämlich im Gegensatz zu deinem Text nicht ausstehen.
Deine Geschichte hingegen finde ich amüsant und verdreht, einfach spaßig und vor allem hatte ich das Gefühl, du hattest auch jede Menge Spaß beim Schreiben und es geschafft, diesen auch für den Leser zu retten. Eine konstruktive Interpretation kann ich nicht bieten, wohl aber noch ein paar bauliche Hinweise:

Eine Woche hatte ich noch, um etwas adäquates zu finden.
Adäquates (groß)
Meine Töchter bemerkten natürlich in was für einer schlechten Verfassung sich ihr, sonst so gut gelaunter, Vater befand und versuchten mich, wo sie nur konnten, zu unterstützen.
"in welch schlechter Verfassung" wäre mE zielstrebiger, die Kommata vor "sonst" und nach "gelaunter" sind mE nicht nötig.
während ich mich durch mein eigenes Erbrochenes kämpfe
"mein Erbrochenes" enthält "eigenes" schon; kämpfte
Wieder brachten mich meine aberwitzigen Gedanken zum lächeln
Lächeln (groß)
Auch mein fiesester Blick konnten die Mädchen nicht aufhalten
entweder "konnte" oder "meine fiesesten Blicke", aber der Nominus muss einheitlich sein.
der aber nur zum Entspannen vorbei schaute
es ist mAn unsinnig, ein Verb zu substantivieren, für das es schon ein Substantiv gibt. Er schaute zur Entspannung vorbei.

Lieben Gruß
sim

 

Hey sim,

den Pythonvergleich kann ich auch nur entfernt nachvollziehen, ich selber finde es auch nicht wirklich ähnlich, obwohl ich den Pythons doch eine gewisse Witzigkeit zugestehen kann.

Ich hatte tatsächlich Spaß beim schreiben (allein schon weil ich es lange nicht mehr gemacht habe), dass der Funke bei dir übergesprungen ist, freut mich sehr.

Deine Verbesserungsvorschläge übernehme ich dankend.

Besten Gruß
krilliam

 

He Krill,

schön, mal wieder was von dir zu lesen. Eine herrlich schräge Idee, die wunderbar den Nerv der heutigen Zeit trifft. Zumindest irgendwie :D
An Monthy Python hat es mich auch nur ganz entfernt erinnert, dafür ist alles in seiner gesamtheit zu ruhig. Vielelicht am ehesten an terry Gilliams Solowerken. Wie auch immer, die Idee finde ich klasse.
Habe deinen Schreibstil gar nciht so verschachtelt in Erinnerung, hast du dich da auf neuen Pfaden versucht? In der Masse ist das nicht so ganz meins, aber su hast es ganz gut hingekommen, bremst den Lesefluss nur an ganz wenien Stellen aus. Den Anfang finde ich ein Stückchen zu lang, bis sich die eigentliche Idee entrollt. Vielleicht kannst du da ja noch zusammenkürzen.

Eine SAche noch, zu dem Versprecher Seitens des Doppeljunior. Das bleibt inkonsequent (meldet sich am Telefon richtig und auch zwischendurch) und dadurch in meinen Augen erzwungen. Das ist eh recht abgegriffen und will nicht so recht zur Figur passen, deshalb wäre ich fürs Streichen. Diesen Aufguss braucht deine Geschichte nicht.

Ansonsten noch Detailanmerkungen:

Immobilien Gesellschaft
zusammen

„Und wenn die Forschungsergebnisse vorliegen?“
“Haben Sie die Chance zu Sonderkonditionen in Ihrer Wohneinheit wohnen zu
Anführungszeichen

„ Nun gut ...“
Leerstelle weg
„Nicht so hastig Herr Uffman, erst die Formalitäten.“
„Huffman
Satzschlusszeichen fehlt

„Wie ist es mit der Lärmbelästigung ...?“, jetzt fing Magenta auch noch an, „Hören wir ständig den Abschnitt in dem wir uns befinden?“
so funktioniert das nicht mit der wörtlichen Rede. Entweder Punkt und dann groß weiter oder eben Komma und dann klein weiter. In diesem Fall geht nur Punkt, da die wörtl Rede schon durch ? beendet wurde.

„Gute Frage, Frau Huffman“, Magenta war sichtlich berührt von dieser erwachsenen Betitelung, wie ihr stolzer Blick in die Runde verriet, “Die Wohneinheiten sind so gut es geht Lärm isoliert und es wird auch vorerst ausschließlich Liedgut verwendet, das in den Abspielstatistiken gegen Null tendiert, Sie müssen sich also keine Sorgen machen.“
auch hier haben die Kommata nüscht zu suchen. Ist ja kein Redebegleitsatz, der folgt.

Acht Zimmer Wohnung
Das müsste mit Bindestrichen geschrieben werden
Wie meine verbliebenen Töchter zu sagen pflegten.
„Es ist so langweilig hier.“
Fände besser: Oder wie meine verbliebenen Töchter zu sagen pflegten:

aber bedrohlich steigerte sich die Pegel,
der

sich wärend des Ereignisses die Ohren zuzuhalten. Da ich anscheinend am schlimmsten aussah, zogen sie mich, trotz lautstarker Proteste mancher Mitpatienten

Gute Nacht Kuss
Bindestriche
Ich blickte an dem Abend diesen Tages, als wieder Ruhe eingekehrt war, (von einem leiser gewordenen Piepen in meinen Ohren mal abgesehen) aus meinem Krankenbett, durch die zerborstene Scheibe in der Tür der Krankenstation, direkt auf die Buchstabentafel für den Sehtest
Komma zwischen bett und durch weg

Wie gesagt, insgesamt hätte ich mir anstatt einiger Punkte lieber mal nen Punkt gewünscht, aber das Teil ließ sich trotzdem recht flüssig lesen.

Den werten Tobias Regener musste ich übrigens erstmal Googeln. Da hast du dir auf jeden Fall eine wahre Ikone der Musikgeschicihte ausgesucht ;)

grüßlichst
weltenläufer

 

Hey Weltenläufer,


schön, mal wieder was von dir zu lesen.
dito

die Idee finde ich klasse.
danke

Habe deinen Schreibstil gar nciht so verschachtelt in Erinnerung,
Is ne Schachtelpremiere

In der Masse ist das nicht so ganz meins, aber su hast es ganz gut hingekommen,
Na, das ist doch schonmal was, so ganz meins ist es ja wie gesagt (zumindest bisher noch nicht gewesen) auch nicht.

Den Anfang finde ich ein Stückchen zu lang, bis sich die eigentliche Idee entrollt. Vielleicht kannst du da ja noch zusammenkürzen.
Jo, mal sehen. Ziel des Projektes war es aber eigentlich, den leser zum abbrechen bzw einschlafen zu bringen, so dass er den Clou (der, wie ich von anderer seite hörte -dämlich- ist) entweder ganz verpasst wird, oder umso verwunderlicher im alpha Zustand daher kommt.

soll heißen: ich schau mal was sich da kürzen lässt

Eine SAche noch, zu dem Versprecher Seitens des Doppeljunior.
Jaaaa, ich weiß ...! kommt raus ;)

Wie gesagt, insgesamt hätte ich mir anstatt einiger Punkte lieber mal nen Punkt gewünscht,
Das Lässt sich einrichten. Und zusätzlich ersetze ich auch noch einige Kommata durch Punkte.

Den werten Tobias Regener musste ich übrigens erstmal Googeln.
Und genau das macht ihn zu einer überaus ruhigen Wohngegend.

War wie immer, wenn auch lange nicht mehr, schön von dir zu lesen

Danke
krilliam

 

Hallo krilliam!

Die Geschichte hat mir recht gut gefallen: viele originelle Ideen, unaufdringlicher Humor, leichte Selbstironie, abgesehen von einigen recht langen Sätzen auch flüssig zu lesen.
Ich könnte mir vorstellen, daß dem Protagonisten eine andere Familienkonstellation lieber wäre – er könnte einem richtig leid tun mit seinen fünf Töchtern und alleinerziehend, aber zum Glück ist es ja keine ernste Geschichte. Jedenfalls kommt der Protagonist in seiner Rolle bzw. mit seinem Willen, stets gut für sie zu sorgen, recht gut rüber. Die Töchter einzeln lernt man zwar nicht so gut kennen, aber als Gesamtheit schon, vor allem bei dem Gespräch mit dem Vermieter. Nur die mit dem Kerbel-Typen hat etwas Eigenes (nämlich den Kerbel-Typen). Die »Indoor-Kerbel-Plantage« hat es mir auch angetan, ich bliebe auch da, wo der Kerbel wächst. :D

Nur der Schluß(satz) sagt mir nicht so zu, da könntest Du Dir noch was Originelleres einfallen lassen, zum Beispiel könnte der Opa (oder wer auch immer das Lied abgespielt hat) seine Festplatte formatieren … ;)

während ich mich durch mein Erbrochenes kämpfe, um mir noch einen Schluck Cognac aus dem Altglas unserer ehemaligen Nachbarn gnehmigen zu können.
Das Erbrochene würde ich weglassen, ansonsten eine nette Zukunftsvision! Statt dem Erbrochenen würde ich ihn halt irgendwie anders kämpfen lassen (kopfüber in dem Container hängend oder so).

was meinem ersteigerten Mercedes Serum eine leichte Schräglage einbrachte,
Da hab ich wohl zu wenig Ahnung von Autos, um zu erkennen, was es mit dem »Mercedes Serum« auf sich hat. (Ich kann nicht einmal sagen, ich würde auf der Leitung stehen, da ist nicht einmal eine Leitung, auf ich stehen könnte.)
Und was ist eigentlich mit dem Auto nach der »Übersiedlung« passiert, hat sich das der Herr Doppel-Junior unter den Nagel gerissen? Da wäre vielleicht auch noch eine Idee für den Schluß drin? ;)

Ich parkte den Wagen in dem dafür vorgesehenen Park a Noster, was mir größtes Geschick abverlangte, da jedes Deck nur ein paar Sekunden auf dem Grund verweilte, um dann seinen Weg nach oben fortzusetzen. Nachdem wir das Auto verlassen hatten, mussten wir noch eine Zwangsrunde mit dem, an ein gewaltiges Riesenrad erinnernden, Gebilde drehen, um wieder im Erdgeschoss anzukommen.
Ich würde »Parkernoster« schreiben, da es ja auch Paternoster heißt. Die Idee finde ich auch gut, allerdings wirft dann die Beschreibung eines Riesenrades mein Bild durcheinander, da ich mir die Kabinen wie beim Paternoster übereinander auf- und abwärtsfahrend vorgestellt habe, und das fände ich auch besser so, ein Rad wäre eher unpraktisch, weil es architektonisch wesentlich komplizierter ist, die Einfahrten in die Etagen jeweils an die richtige Stelle zu bauen als jedes Stockwerk im gleichen Grundriß wie beim senkrechten Auf- und Abfahren. Vor allem aber, weil Du durch die Anspielung auf den Paternoster ein Bild erzeugst, das Du dann verwirfst und wozu auch der Name nicht mehr so recht paßt – es ist ja dann ein Riesenrad und kein Paternoster für Autos.

C. Seltsem schrieb:
PS: Die Titelwahl finde ich grandios, hab heute Morgen auf dem Weg die ganze Zeit Wissenswertes über Erlangen gesummt
Nachdem ich das Lied von Jynx zugewichtelt bekam, mußte ich auch schon beim Titel dran denken und war gespannt, weiteres Wissenwertes über Erlangen zu erfahren. Langsam setzt sich das Puzzle zusammen. Aber was red ich mit einem Bielefelder, die sind doch so mundfaul … :D


So, krilliam, Ärmel aufstrecken … ;)

»kommt von irgendwo ein Lichtlein her...«
– Leertaste vor die drei Punkte

»war für mich nie eine in Betracht zu ziehende Lösung gewesen und doch musste ich diese Eventualität eine Zeit lang als Möglichkeit in meine Liste von Optionen aufnehmen.«
– Ich hoffe, das war alles Absicht so, sonst müßte ich es kritisieren … :D

»setzte uns unser Vermieter kurzer Hand vor die Tür,«
– zusammen: kurzerhand

»um etwas neues zu finden,«
– etwas Neues

»für einen allein erziehenden Vater mit fünf jugendlichen Töchtern«
– darf man wieder zusammenschreiben: alleinerziehenden
– besser »Vater von …«

»wenn ich vor dem Klicken des Telefones auf der anderen Leitung noch ein „Nein!“ zu hören bekam.«
– keine andere Leitung: am anderen Ende der Leitung

»Eine Woche die, gemessen an der Zeit, die ich schon verbraucht hatte, verschwindend gering, wie ein Funken Wahrheit in einer Rede unseres Familienministers, zu sein schien.«
– eigentlich würde nach »Woche« noch ein Beistrich gehören, auch wenn das »die« dann zwischen zwei Beistrichen steht, was aber an der Einfügung liegt. So liest sich der Satz überhaupt ein bisschen nach Flickwerk, ich würde ihn umstellen: Gemessen an der Zeit, die ich schon verbraucht hatte, erschien eine Woche verschwindend gering zu sein, wie ein Funken Wahrheit in einer Rede unseres Familienministers.

»Meine Töchter bemerkten natürlich, in welch schlechter Verfassung sich ihr sonst so gut gelaunter Vater befand und versuchten mich, wo sie nur konnten, zu unterstützen.«
– befand, und (weil mit »befand« die Ergänzung endet)
– wieder würde ich umstellen: versuchten mich zu unterstützen, wo sie nur konnten.

»Magenta und die anderen Vier mit diesen Magazinen vor dem Aldmart stehen,«
vier
– Hast Du irgendwelche Skrupel, »Aldi« zu schreiben? »Aldmart« klingt jedenfalls eher nach Alkomat als nach dem Namen eines Supermarkts. ;-)

»einen Schluck Cognac aus dem Altglas unserer ehemaligen Nachbarn gnehmigen zu können.«
– genehmigen

»die ich mir für den einberufenen Familienrat zurecht gelegt hatte.«
– zusammen: zurechtgelegt

»Hang zur Melodramatik eingeschlichen, den ich so bislang von mir noch nicht gewohnt war.«
– »noch nicht kannte« fände ich passender

»„Meine Lieben ...“, lauter, „es gibt ...“«
– Was macht denn die Regieanweisung in der Geschichte? ;-) Vorschlag: „Meine Lieben …“ Ich schluckte und sprach etwas lauter: „Es gibt …“

»bekam ich nach einem überlauten Räuspern schließlich in die eintretende Stille platziert,«
– au, das tut richtig weh! Wer platziert es denn für ihn? »platzierte ich nach einem überlauten Räuspern in die eintretende Stille«

»vom atonalen Piepen unseres Hausanschlusses.«
– Was ist ein Hausanschluß? »unserer Sprechanlage« vielleicht?

»„Ja?“, ihr Blick wanderte zu mir,«
– „Ja?“ Ihr

»nicht ohne erkennbare Enttäuschung, dass es sich nicht um den Nachbars-Jungen handelte, der ihr seit einiger Zeit nachstieg.«
– den Nachbarsjungen zusammen
– statt »dass« würde ich »weil« schreiben

»während ihre Augen zur Decke wanderten,«
– ihr Blick

»um sie davon abzuhalten mit dem Sohn eines Kerbelbauern auszugehen.«
– abzuhalten, mit

»(womit sie zumindest im Ansatz nicht ganz Unrecht hatte)«
– Auch, wenn er in Klammer steht, darf er ein richtiger Satz mit großem Anfangsbuchstaben und Satzzeichen am Ende sein – oder Du setzt den Punkt vorher nicht nach »auszugehen« sondern erst nach der Klammer.

»Die Fahrzeit hatte ich genutzt um meinen Kindern die Situation, in der wir steckten zu erörtern,«
– genutzt, um
– die Situation, in der wir steckten, zu erörtern. Würde ich wieder umstellen: die Situation zu erörtern, in der wir steckten

»wider Erwarten, ohne mir Vorwürfe wegen des langen Verschweigens gefallen lassen zu müssen.«
– bin mir nicht hundertprozentig sicher, aber ich glaube, den Beistrich brauchst Du nicht

»was meinem ersteigerten Mercedes Serum eine leichte Schräglage einbrachte,«
– Von Autos hab ich nicht viel Ahnung – gibt es tatsächlich einen Mercedes Serum? Und wenn ja, passen auch wirklich alle sechs hinein?

»Mir schossen Erinnerungen an Sicherheitsvorschriften durch den Kopf,«
– Schöner fände ich den Satz umgedreht, wobei Du die Erinnerungen auch weglassen kannst: (Erinnerungen an) Sicherheitsvorschriften schossen mir durch den Kopf

»orientierte mich weiter an der spärlichen Ausschilderung, die einen über das Gelände lotsen sollten.«
– sollte

»mussten wir noch eine Zwangsrunde mit dem, an ein gewaltiges Riesenrad erinnernden, Gebilde drehen«
– die Beistriche nach »dem« und »erinnernden« kannst Du weglassen

»die ich vor längerer Zeit mal in einem Schulbuch gesehen hatte.«
– Vielleicht ist Dir das zu gehoben, aber ich fände »die ich seinerzeit in einem Schulbuch gesehen hatte« schöner, und es drückt die lange Zeitspanne in meinen Augen besser aus.

»Eine solch risikoreiche Anlage hätte es damals nicht geben können, erst seit der Auflösung der Ämter vor ein paar Jahren.«
– Findest Du den Satz nicht auch irgendwie lahm? Vorschlag: Als es noch Ämter gab, hätte es eine solch risikoreiche Anlage nicht gegeben.

»die man auf der jeweiligen Etage nutzen konnten,«
– konnte

»wir sollten uns am Empfang melden und der war, wie gewöhnlich, unten.«
– die Beistriche vor und nach »wie gewöhnlich« brauchst Du nicht

»Ich gab meinen Namen und den Termin-Code, den der geheimnisvolle Anrufer mir durchgegeben hatte in den Empfangsassistenten ein,«
– hatte, in (endende Ergänzung zum Termin-Code)

»„Ja, Entschuldigung das parken hat etwas länger ...“«
– Ja, entschuldigung, das Parken

»und beschloss mich abwartend der Dinge auszusetzen die da kamen.«
– beschloss, mich abwartend der Dinge auszusetzen, die da kamen.

»bis ich auf Höhe der Fünfzigsten schließlich alleine mit dem synthetischen Klängen war, an die ich mich aber zweifelsohne zu gewöhnen begann.«
– der fünfzigsten (bezieht sich auf die Etage)
– das »aber« würde ich streichen

»Ich war über die Tatsache alleine zu sein zugegebenermaßen nicht ganz unglücklich,«
– Tatsache, alleine zu sein,

»bat er mich, schon in der Drehung in die Richtung, die er einzuschlagen gedachte.«
– Vorschlag: sich schon in die Richtung drehend, …

»Wir gingen schweigend durch Kunst behangene Korridore,«
– entweder »mit Kunst behangene« oder »kunstbehangene«

»trat durch einen sich geräuschlos öffnenden Eingang und
deutete auf eine upgegradete Version meines Gymnastikballes während er sich selber hinter einen mit allerlei Bildschirmen und Konsolen bedeckten Schreibtisch setzte.«
– falscher Zeilenumbruch nach »Eingang und«
– Gymnastikballes, während
– schöner: sich selbst

»war aber von einem angenehm natürlich wirkendem Licht erfüllt,«
– einem angenehm natürlich wirkenden Licht

»das unterstützt von den mit wabernden Blasen gefüllten Glasbehältern und der auch hier vorhandenen akustischen Untermalung, in mir das Gefühl aufkeimen ließ«
– entweder keinen Beistrich nach Untermalung oder auch einen zwischen »das« und »unterstützt«

»handelt es sich bei unserem Unternehmen keineswegs um eine Immobilien Gesellschaft.«
– zusammen: Immobiliengesellschaft

»lehnte sich mit einem, in meinen Augen etwas übertrieben wichtigtuerischem Gesicht, auf seinen Schreibtisch und fixierte mich.«
– beide Beistriche weg
– wichtigtuerischen

»„Sie müssten samt Ihrer Töchter, unter absolutem Stillschweigen, in eine unserer Musterwohnanlagen ziehen«
– samt Ihren Töchtern
– die Beistriche kannst Du weglassen

»„Was sind denn das für Wohnungen.“«
– eine Frage will ein Fragezeichen

»„Ja, Herr Huffman, gut das Sie das fragen.“«
– dass

»Er betätigte einen Knopf, der mir verborgen blieb und eine Grafik mit vielen Wellen und Zahlen öffnete sich aus der Luft heraus.«
– blieb, und (weil die Ergänzung da endet)

»„Wir sind, wie gesagt, eher durch Zufall darauf gestoßen ...", er hielt eine dramatische Pause in dem Moment wohl für angemessen.«
– kein Redebegleitsatz: »gestoßen …“ Er hielt«

»Was natürlich dem eigentlichen Zweck, dem verkleinern der Datei etwas entgegen wirkt,«
– dem Verkleinern
– zusammen: entgegenwirkt

»Er nickte mir mit einem freudigen Lachen auf den Lippen erwartungsvoll zu,«
– »auf den Lippen« würde ich streichen, jedenfalls lacht er in meiner Vorstellung mit dem ganzen Gesicht

»Wenn die so etwas geschafft hatten, warum nicht. Für mich zählte nur die Möglichkeit ein Dach über den Kopf meiner Mädchen zu bekommen.«
– geschafft haben
– Möglichkeit, ein

»Für Sie und Ihre Familie haben wir eine Acht Takt Einheit«
– Acht-Takt-Einheit

»Seine Miene erfror für einen Augenblick, löste sich aber schnell wieder aus seiner Starre.«
– entweder »aus der Starre« oder »aus ihrer Starre«
– statt »erfror« würde ich »gefror« schreiben

»„Nicht so hastig Herr Huffman, erst die Formalitäten.“«
– hastig, Herr

»und bat sie mit den anderen hoch zu kommen,«
– bat sie, mit
– zusammen: hochzukommen (ist aber eins der wirklich grauslichen piefkinesischen Wörter, also für mich jedenfalls grauslich zu lesen, schöner wäre »heraufzukommen«)

»„Das geht doch gar nicht“, war die einstimmige Meinung.«
– ohne Beistrich

»„Zunächst einmal müsste ich wissen, wie Sie selbst Ihre Lebensgewohnheiten einschätzten«
– einschätzen

»in der Effektspur eines Radiohead XXL Songs untergebracht,«
– eines Radiohead-XXL-Songs

»der warf sich nach zwei Monaten, den Aufzeichnungen zur Folge, wegen des Fehlens von Aussicht, die Schlagzeugspur hinunter.«
– zufolge
– keinen Beistrich nach »Aussicht«

»Ich bedachte unserem Gegenüber mit einem halbvorwurfsvollen Blick.«
– unser Gegenüber (das ist wie bei den Mädchen, die sachlich bleiben, obwohl man weiß, daß sie weiblich sind – finde ich auch nicht okay, ist aber so)

»„Ja, die Objekte werden nur noch voll besetzt, so dass soziale Kontakte und eine Infrastruktur entstehen können und wir haben, für den Übergang, Abstand von sogenannten depressionsfördernden Musikaufzeichnungen genommen«
– können, und
– die Beistriche um »für den Übergang« können weg

»von mindestens, in Worten, Eins Komma Fünf Takten bei hundert Bpm zugesichert,«
eins Komma fünf
– wenn er ohnehin spricht, braucht er nicht dazusagen, daß es »in Worten« ist (wie sonst sollte er es sagen?)

»Geigen und Synthesizerspuren haben wir zu Grünflächen mit Spielplätzen und Treffpunkten für Erwachsenen ausgebaut.«
– Geigen- und Synthesizerspuren
– Erwachsene

»„Widerspricht das nicht den herkömmlichen Komprimierungsmethoden.«
– Fragezeichen

»dass er schon mehr verraten hatte, als ihm lieb war.«
– der Beistrich kann glaub ich weg (überprüfen darfst Du das jetzt selbst :p)

»„Wie ist es mit der Lärmbelästigung ...?“, jetzt fing Magenta auch noch an, „Hören wir ständig den Abschnitt in dem wir uns befinden?“«
– noch an. „Hören wir ständig den Abschnitt, in dem
– Warum machst Du eigentlich so oft drei Punkte am Ende der direkten Reden? Wie soll ich mir das vorstellen, daß vom letzten Wort bis zum Fragezeichen eine Pause eingelegt wird? Schaut sie erst nachdenklich, um dann ein blinkendes Fragezeichen auf ihrem Gesicht erscheinen zu lassen? ;-)

»„Also Mädels, ich muss doch wirklich ...“«
– Da ist es natürlich okay, der Satz ist nicht komplett. ;-)

»„Gute Frage, Frau Huffman“, Magenta war sichtlich berührt von dieser erwachsenen Betitelung, wie ihr stolzer Blick in die Runde verriet, “Die Wohneinheiten sind so gut es geht Lärm isoliert und es wird auch vorerst ausschließlich Liedgut verwendet, das in den Abspielstatistiken gegen Null tendiert, Sie müssen sich also keine Sorgen machen.“«
– Huffman.“ Magenta … verriet. Die
– so gut es geht lärmisoliert (oder »gegen Lärm isoliert«)
– gegen null
– nach »tendiert« würde ich einen Punkt machen, »Sie müssen sich also keine Sorgen machen« klingt allein stehend stärker als so drangehängt

»Die entstehende Pause nutzte ich, um mich geräuschvoll in Bewegung zu setzen, jemand musste hier ja ein Signal setzen.«
– aus demselben Grund würde ich hier einen Punkt nach »setzen« machen

»„ Nun gut ...“«
– Leertaste zuviel vor »Nun«

»als der uns mittlerweile beherbergende Song das erste, und so hofften wir, auch letzte mal gespielt wurde.«
– das erste und, so hofften wir, auch letzte Mal (ob der Beistrich vor oder hinter das »und« gehört, kannst Du überprüfen, indem Du den Einschub wegläßt, hier würde das »und« fehlen: das erste und auch letzte Mal)

»Unsere Wohneinheit stellte sich als relativ geräumige, aber um so weniger gemütliche Acht Zimmer Wohnung, mit Blick auf die sogenannten Grünflächen, heraus.«
– Acht-Zimmer-Wohnung
– die Beistriche nach »Wohnung« und »Grünflächen« würde ich weglassen

»Vielmehr handelte es sich um etwas, das ich vielleicht, bei längerem Nachdenken, höflich als Flächengrün bezeichnen würde.«
– »bei längerem Nachdenken« würde ich samt den Beistrichen streichen

»also im dritten Drittel.«
– schöner: im letzten Drittel

»Wie meine verbliebenen Töchter zu sagen pflegten.
„Es ist so langweilig hier.“«
– nach »pflegten« würde ich einen Doppelpunkt machen und den Zeilenwechsel rausnehmen

»dass die komplette Bassspur einem der RIAA International Funktionäre gehörte, der aber nur zur Entspannung vorbei schaute«
– RIAA-International-Funktionäre
– zusammen: vorbeischaute

»Wir saßen an jenem Morgen, in der dritten Woche unseres Aufenthalts gemeinsam am Frühstückstisch«
– keinen Beistrich nach »Morgen«

»Als das Lied bereits länger als eine Minute lief, bemerkte ich erst wie laut es wurde.«
– bemerkte ich erst, wie laut

»Langsam, aber bedrohlich steigerte sich die Pegel,«
der Pegel

»„Legt euch auf den Boden!«
– da Du die anderen »Euch« auch großgeschrieben hast, auch das hier; und vorhin hab ich ein »Ihr« ausgelassen, bei »Hört ihr das?«

»Ich rannte, vom Druck der Schallmauer stark verlangsamt in den Schlafbereich, um den Mädchen und mir unsere Decken als Lärmschutz zu besorgen, doch da donnerte das überdimensionale Gitarrensolo, dessen Gäste wir waren, bereits in seinen ersten Takt und schleuderte mich, mitsamt der Decken durch die offene Tür, in den berstenden Gläserschrank.«
– verlangsamt, in
– nach »besorgen« würde ich einen Punkt machen, der Satz ist sehr lang
– die Beistriche nach »mich« und »Tür« brauchst Du nicht

»Die Küchenmöbel, die, laut dem Professor, zu unserer modernen Ausstattung gehörten,«
– »laut dem Professor« braucht keine Beistriche

»als die Geräuschswalze ihren nächsten Takt erreichte und sein verheerendes Theater in Drowns Zimmer fortsetzte.«
– die Geräuschwalze (ohne s in der Mitte)
– und ihr verheerendes Theater

»Der Rat, den ich meinen Töchtern zu gerufen hatte«
– zusammen: zugerufen

»blickten sich von Schrecken gezeichnet in dem Durcheinander, das vor zwei Minuten noch unsere spärliche Küche gewesen war, um.«
– statt das »um« hinten anzuhängen: blickten sich in dem Durcheinander um, das … gewesen war.

»Fluff entdeckte mich als erste, wie ich verdreht da lag,«
– zusammen: dalag

»Sie brachten mich in die Krankenstation, in dem Bereich des Tracks, den es zuletzt erwischt hatte.«
– ich würde »auf die Krankenstation« sagen, dann wiederholt sich auch das »in« nicht
– den Beistrich nach »Krankenstation« brauchst Du nicht

»Da ich anscheinend am schlimmsten aussah zogen sie mich, trotz lautstarker Proteste mancher Mitpatienten, vor und brachten mich ins Behandlungszimmer, in dem es nicht viel besser aussah, als im Vorraum.«
– aussah, zogen
– die Beistriche nach »mich«, »Mitpatienten« und »aussah« brauchst Du nicht

»größtenteils mit dem Schrecken davon gekommen, mich hatte es wohl besonders heftig erwischt.«
– zusammen: davongekommen
– vorher hast Du schon festgestellt, daß er »anscheinend am schlimmsten aussah«, würde mir die Wiederholung der Information überlegen

»Aber obwohl es sich bei mir nur um ein paar oberflächliche Schnittwunden und eine geprellte Schulter handelte, sollte ich über Nacht zur Beobachtung bleiben, wogegen ich nichts einzuwenden hatte, da meine behandelnde Ärztin einen wirklich netten Eindruck auf mich machte.«
– würde den Satz teilen: … bleiben. Dagegen hatte ich nichts einzuwenden, …

»Meine Töchter verabschiedeten sich noch mit einem Gute Nacht Kuss von ihrem Helden Papa«
– Gute-Nacht-Kuss
– würde »Helden-Papa« schreiben, ansonsten mit Beistrichen: ihrem Helden, Papa, …

»Ich blickte an dem Abend diesen Tages, als wieder Ruhe eingekehrt war, (von einem leiser gewordenen Piepen in meinen Ohren mal abgesehen) aus meinem Krankenbett, durch die zerborstene Scheibe in der Tür der Krankenstation, direkt auf die Buchstabentafel«
– den Beistrich von vor der Klammer hinter die Klammer (Ergänzung zur »Ruhe«, daher in diesen Teil)
– die Beistriche nach »Krankenbett« und »Krankenstation« brauchst Du glaub ich nicht
– würde den Satz umstellen: Als am Abend diesen Tages wieder Ruhe eingekehrt war (von … abgesehen), blickte ich aus meinem Krankenbett durch die zerborstene Scheibe in der Tür direkt auf die Buchstabentafel … (»der Krankenstation« halte ich für streichwürdig)

»Wir hatten vereinbart, dass wir uns, sobald es mir wieder besser ging, auf einen Kaffee im Park treffen wollten.«
– oder auch so herum: dass wir uns auf einen Kaffee im Park treffen wollten, sobald …

»Sie hatte ebenfalls vor ein paar Jahren ihren Mann verloren«
– Wer hat denn noch ihren Mann verloren? Würde das »ebenfalls« streichen, erstens ist es falsch, zweitens bemerkt der Leser selbst, daß es sich um die gleiche, nur umgekehrte Konstellation handelt. ;-)

»in eine ähnliche Situation geraten wie wir, vielleicht war es Schicksal,«
– würde mit »Vielleicht« einen neuen Satz beginnen

»aber in freudiger Erwartung auf das was kommen würde,«
– »auf das, was« oder »auf das Kommende«

»Aber, wie eigenartig es damals auch war,«
– keinen Beistrich nach »Aber«

»dass wir an jenem Tag Zeugen wurde, wie ein stolzer Großvater, wahrscheinlich mit Tränen in den Augen, seinem Enkelkind, vielleicht auch an einem prasselnden Kaminfeuer, ein selbst gemachtes Lied aus seiner Jugend vorgespielt hatte.«
– Zeugen wurden
– »selbstgemachtes« darf man wieder zusammenschreiben
– Vorschlag zum Umstellen: Zeugen wurden, wie ein stolzer Großvater seinem Enkelkind ein selbstgemachtes Lied aus seiner Jugend vorspielte. An einem prasselnden Kaminfeuer vielleicht und wahrscheinlich mit Tränen in den Augen.


Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hi Susi,

freut mich schonmal, dass das Ding dir recht gut gefallen hat. Ich nehme mir erstmal deine Statements vor, die Fehler verbessere ich, wenn der Bielefelder wieder zu Hause ist.

Der Titel erinnert an dieses Lied von Foyer des Arts, das war mir bei der Auswahl natürlich klar, hat aber rein garnichts damit zu tun. Der Hintergrund ist ganz einfach, dass sich in Erlangen das Frauenhoferinstitut befindet in dem 1981 unter der Leitung eines gewissen Herrn Brandenburg das mp3 entwickelt wurde.

Die Geschichte spielt in der Zukunft, so kommt es auch zu der eigenartig klingenden Verbindung aus Aldi und Walmart und dem Mercedes Serum, den natürlich nicht gibt ich kenne mich aber wahrscheinlich noch weniger mit Autos aus als du, war aber so frei mir ein neues Modell auszudenken. Das Auto hat er natürlich im Parkanoster stehen lassen, für die Zeit danach (die es dann ja wohl leider nicht geben wird)
Der Vergleich mit dem Riesenrad hinkt vielleicht etwas, geh ich nochmal drüber.

Nachdem ich das Lied von Jynx zugewichtelt bekam, mußte ich auch schon beim Titel dran denken und war gespannt, weiteres Wissenwertes über Erlangen zu erfahren. Langsam setzt sich das Puzzle zusammen.
Hat wie gesagt nichts mit dem Lied zu tun. Ich mags auch einfach nicht.

Aber was red ich mit einem Bielefelder, die sind doch so mundfaul …
Ich rede auch erst, seit dem ich in Düsseldorf wohne. ;)

Die Ereignisse in der neuen Wohneinheit sollten sich schon abspielen, während das bewohnte Lied nach ewiger Zeit mal wieder abgespielt wird, den Schlusssatz werde ich aber nochmal überdenken.

Ich bin selber im Nachhinein nicht ganz so zufrieden mit der Geschichte. Is irgendwie zu harmlos. Vielleicht gehe ich die Grundidee nochmal anders an. (kürzer vor allem)

Vielen Dank für deine gewohnt detailierte Kritik

besten Gruß
krilliam

 

Hallo nochmal, krilliam!

Der Hintergrund ist ganz einfach, dass sich in Erlangen das Frauenhoferinstitut befindet in dem 1981 unter der Leitung eines gewissen Herrn Brandenburg das mp3 entwickelt wurde.
Schon wieder Wissenwertes über Erlangen! :D

so kommt es auch zu der eigenartig klingenden Verbindung aus Aldi und Walmart
Walmart ist mir überhaupt kein Begriff, daher lag der Alkomat am nähesten. ;)

Das Auto hat er natürlich im Parkanoster stehen lassen
Mit einem Parka hat der -noster aber auch nix zu tun, eher mit einem Parker (der Parkende), also Parkernoster.
Daß er das Auto da geparkt hat, war mir schon klar, die Frage sollte nur vielleicht zu einem anderen Schluß inspirieren. Du erwähnst ja auch, daß sie zu Herrn Doppel-Junior keinen Kontakt mehr aufnehmen konnten, zudem erfahren wir vorher, daß sie nicht viel mitnehmen durften - und der Protagonist und seine Töchter waren nicht die Einzigen, wohl haben die anderen auch ihr Auto in dem Parkhaus stehen und vieles in ihrer Wohnung zurückgelassen. Was läge da näher, als daß der "Vermieter" alles zu Geld gemacht hat und jetzt auf einer Südseeinsel lebt?

Die Ereignisse in der neuen Wohneinheit sollten sich schon abspielen, während das bewohnte Lied nach ewiger Zeit mal wieder abgespielt wird,
Hab ich was Gegenteiliges gesagt? Oder bezieht sich das vielleicht auf meinen Vorschlag mit der formatierten Festplatte? - Der sollte auch nur zu einem anderen Schluß inspirieren. ;)

die Fehler verbessere ich, wenn der Bielefelder wieder zu Hause ist.
Ah, ist er auf Sommerfrische in der guten Düsseldorfer Luft? :D

Ich bin selber im Nachhinein nicht ganz so zufrieden mit der Geschichte. Is irgendwie zu harmlos.
Naja, als zu harmlos würde ich sie nicht bezeichnen, sind doch eine Menge guter Ideen drin. Aber wenn Du noch ein paar nachlegst, wird es nicht schaden - mach aber bitte keinen Schenkelklopfer draus! ;)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo nochmal,

Daß er das Auto da geparkt hat, war mir schon klar, die Frage sollte nur vielleicht zu einem anderen Schluß inspirieren. Du erwähnst ja auch, daß sie zu Herrn Doppel-Junior keinen Kontakt mehr aufnehmen konnten, zudem erfahren wir vorher, daß sie nicht viel mitnehmen durften - und der Protagonist und seine Töchter waren nicht die Einzigen, wohl haben die anderen auch ihr Auto in dem Parkhaus stehen und vieles in ihrer Wohnung zurückgelassen. Was läge da näher, als daß der "Vermieter" alles zu Geld gemacht hat und jetzt auf einer Südseeinsel lebt?
hehehe, das sind natürlich Argumente, denen ich nur schwer etwas entgegen bringen kann.

Hab ich was Gegenteiliges gesagt? Oder bezieht sich das vielleicht auf meinen Vorschlag mit der formatierten Festplatte? - Der sollte auch nur zu einem anderen Schluß inspirieren.
Der Schluss, ja ... du hast ja Recht. Ich hatte irgendwie die Werther's Echte Werbung vor Augen als ich das Ende schrieb. Mit dem Alten Mann und seinem Enkel am Kamin. Aber vielleicht ist es ja einfach nur unzumutbar. ;)

Ah, ist er auf Sommerfrische in der guten Düsseldorfer Luft?
Eher auf Luft ferner Galaxien, mit den Fingern auf der wii Fernbedienung.

mach aber bitte keinen Schenkelklopfer draus!
Nee, kennst mich doch. Das würde ich nie tun. Die Geschichte bleibt vom Stil her so wie sie ist. Wenn, dann würde ich das Thema bei Gelegenheit nochmal auf andere Art aufgreifen.

Gruß
krilliam

 

Hey Susi,

Wow, das war harte Arbeit am frühen Morgen. Is schon bitter, was ich noch an Fehlern mache. Aber dank einiger wirklich guter Hinweise deinerseits, habe ich glaube ich auch etwas gelernt.

Die Werthers Echte Szene habe ich gestrichen, das Erbrochene allerdins nicht.
Sonst bleibt alles beim Alten.

Danke für die Hilfe, der Umfang wurde mir erst heute bewusst.

Gruß
krilliam

 

Hallo nochmal, krilliam!

So, jetzt habe ich sie noch einmal komplett gelesen und der neue Schluß gefällt mir sehr! :)
Auch, daß das Riesenrad jetzt weg ist, finde ich gut, allerdings bin ich mir noch immer nicht sicher, ob ich Dich da richtig verstehe. Du meinst also, die Autos bleiben in den Kabinen und der Parkernoster fährt die ganze Zeit damit spazieren? Ich dachte ja erst, daß man sich damit nur hinaufbefördern läßt, das Auto aber im Gebäude selbst abstellt; so, wie es sich jetzt liest, ist das nicht der Fall, was ja eine enorme Energieverschwendung und somit für die Zukunft kaum vorstellbar ist (wenn man es genau nimmt). ;)

Ein paar Kleinigkeiten hab ich noch gefunden:

»und versuchten mich, wo sie nur konnten zu unterstützen.«
– konnten, zu

»Ich wusste insgeheim, dass ich es konnte und war nicht glücklich damit.«
– konnte, und (nicht wegen dem »und«, sondern weil »dass ich es konnte« eine Ergänzung ist, die vorne wie hinten einen Beistrich braucht)

»„Meine Lieben ...“, ich schluckte und startete einen zweiten Versuch, „es gibt ...“«
– »ich schluckte« ist kein Redebegleitsatz, daher »„Meine Lieben …“ Ich schluckte und startete einen zweiten Versuch.Es gibt …“«

»orientierte mich weiter an der spärlichen Ausschilderung, die einen über das Gelände lotsen sollte.«
– statt »einen« könntest Du auch ruhig »mich« oder »uns« schreiben

»Vor der Auflösung der Ämter, hätte es eine solche Anlage nicht gegeben.«
– ohne Beistrich

»Ich war über die Tatsache, alleine zu sein zugegebenermaßen nicht ganz unglücklich«
– Tatsache, alleine zu sein, zugegebenermaßen

»Nichts für Blasenschwache, dachte ich bei mir und musste unwillkürlich grinsen.«
– bei wem hätte er es denn noch denken können? »dachte ich und« reicht völlig.

»Er betätigt einen Knopf, trat durch einen sich geräuschlos öffnenden Eingang und
deutete auf eine upgegradete Version meines Gymnastikballes,«
– betätigte
– nach dem »und« ist ein Zeilenumbruch, der da nicht hingehört
– Wie die upgegradete Version des Gymnastikballes aussieht, hätte mich auch noch interessiert. ;-)

»war aber von einem angenehm natürlich wirkenden Licht erfüllt das unterstützt von den mit wabernden Blasen gefüllten Glasbehältern und der auch hier vorhandenen akustischen Untermalung, in mir das Gefühl aufkeimen ließ,«
– erfüllt, das
– entweder den Beistrich nach »Untermalung« weg oder zusätzlich noch einen nach dem »das« (was irgendwie blöd aussehen würde, daher würde ich die Version ohne Beistrich nach »Untermalung« nehmen)

»dass Sie dringend eine Wohnung für Sie und Ihre fünf Töchter brauchen.“«
– für sich

»mit einem in meinen Augen etwas übertrieben wichtigtuerischen Gesicht«
– das »Gesicht« würde ich entweder auf Gesichtsausdruck, Gehabe oder Blick ändern

»„Gab es schon Pannen bei den vorausgegangenen Versuchen?«
– »vorangegangenen« fände ich passender

»Widerspricht das nicht den herkömmlichen Komprimierungsmethoden.«
– Fragezeichen, da es eine Frage ist

»„Wie ist es mit der Lärmbelästigung ?“, jetzt fing Magenta auch noch an.«
– keine Leertaste vor dem Fragezeichen
– kein Redebegleitsatz, daher: Lärmbelästigung?“ Jetzt

»als der uns mittlerweile beherbergende Song das erste, und so hofften wir auch letzte mal gespielt wurde.«
– das erste und, so hofften wir, auch letzte Mal gespielt wurde.

»Aufgrund der streng limitierten Menge an erlaubten Sachen, beschränkte sich unsere Habe«
– keinen Beistrich nach »Sachen«

»Wie meine verbliebenen Töchter zu sagen pflegten.
„Es ist so langweilig hier.“«
– würde ich mit Doppelpunkt und ohne Zeilenwechsel schreiben: pflegten: „Es

»„Legt Euch auf den Boden! ... Eure Ohren schützen!“, schrie ich, in der Hoffnung noch gehört zu werden.«
– »Eure« würde ich streichen, »Ohren schützen« reicht meiner Ansicht nach
– schrie ich (ohne Beistrich) in der Hoffnung, noch gehört zu werden.

»„Ja, es scheint vorbei zu sein“, erwiderte Magenta, die scheinbar auch unverletzt geblieben war.«
– Wiederholung scheint/scheinbar, statt »scheinbar« könntest Du »offenbar« einsetzen

»mit einem Gute-Nacht-Kuss von ihrem Helden- Papa«
– keine Leertaste vor »Papa«

»sobald es mir wieder besser ging,«
– entweder Punkt oder den Satz vervollständigen

»und war mit ihren drei Söhnen in eine ähnliche Situation geraten wie wir.«
Das ist jetzt viel besser! :)

Eher auf Luft ferner Galaxien, mit den Fingern auf der wii Fernbedienung.
Das paßt gar nicht in mein Bild ... :D

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hi Häferl,

freut mich erstmal, dass du das Ende jetzt besser findest.

Den Park a noster hatte ich tatsächlich so konstruiert, dass er immer weiterfährt. Energie ist kein Problem mehr in den Zeiten, sie wird aus ausgedienten Gedichten gewonnen, die äh ... nein, du hast Recht. Ist auch im Sinne des Paternoster das zu ändern. Auch die doch noch ziemlich vielen Fehler werde ich ausmerzen.

Und danke dir für deine erneute Rückmeldung

Viele Grüße
krilliam

 

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