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Wunderschöne Augen

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29.09.2005
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Wunderschöne Augen

Das Zimmer war verraucht. Es war nicht sie, sondern irgendetwas in der Luft, ein Hauch von Sünde, welcher wie ein Aphrodisiakum in meine Nase drang und meine Sinne betörte, ja, mich fast handlungsunfähig machte. Oder, um es auf den Punkt zu bringen, eigentlich roch es einfach nach Sex. Aber damit konnte ich leben, und wer sie kannte, der wusste, dass sie es auch konnte.

„Darling, was zu trinken?“ Die vermeintliche Unschuld stand ihr in ihr kindliches Gesicht geschrieben. Sie versuchte mich zu bezaubern, mich in ihren Bann zu ziehen. Wozu eigentlich diese Mühe? „Weißt du Darling, ich habe mich wahnsinnig nach dir gesehnt, ohne dich fühle ich mich so einsam.“ Na gut, dagegen fiel mir was ein.
Oh Gott, was hatte diese Frau für einen Körper! Volle Lippen und Brüste, Beine, die endlos schienen, eine Haut die sich wie Samt anfühlte und diese Augen, ach, die Augen waren es, die diese Frau ausmachten, sie waren der Grund warum ihr jeder verfiel. Verdammt, was war es warm in diesem Zimmer, die Hitze schien mich zu erwürgen.
Ich weiß nicht, wie lange wir schon aufeinander lagen, als die Tür ruckartig aufplatzte und zwei gorillaartige Gestalten auf mich zu stürmten. Sie begleiteten mich sanft durch den Raum, oder um etwas genauer zu werden, begleiteten sie meinen Kopf, weniger sanft als zuvor die Dame auf der ich lag, auf direktesten Weg in das nahe gelegene Aquarium.
Der erste der beiden Gorilla flüsterte zärtlich: „Wo ist der Scheiß, du Penner?!“ Und ehe ich mich versah war mein Kopf im Wasser. „Immer noch nicht genug? Du sparst dir ´ne Menge Ärger, wenn du mit der Sprache rausrückst!“
Der zweite Gorilla hatte weniger Interesse für mich, dafür für meine Bettgelegenheit: „Bei dir alles in Ordnung?“
Sie entgegnete: „Wieso hat das denn so lange gedauert? Ich dachte schon ihr kommt nie! Meint ihr ich mache das hier zum Vergnügen?! Beeilt euch, ich warte unten auf euch Versager…“, worauf sie den Raum verließ. Gorilla Zwei reagierte schnell wie ein Elitesoldat: „Klar Chefin, wird sofort erledigt, dauert nicht lange!“
„Was ist jetzt, sprichst du, oder muss ich dich hier ertrinken lassen?“ Und ab ins Wasser. „Okay, okay!“, keuchte ich bei einer meiner Luftpausen. „Es, es ist alles in meinem Auto. Die, die Schlüssel liegen auf der Nachtkommode von der Schlampe.“ Die Faust in meinem Magen verriet mir dass das wohl zu weit gegangen war: „Du solltest lernen, wie man Frauen behandelt, Kleiner. Man nennt Frauen nicht 'Schlampe', Kleiner. Schon gar nicht, wenn sie so schöne Augen haben! Verstanden, Kleiner?“ Als ich am Boden lag, verriet mir ihr leiser werdendes Lachen, dass sie verschwanden.

Na ja, erst mal aufs Bett legen und ne Kippe rauchen. Ob jemand wegen des Krachs die Polizei holen würde? Wer wollte mir schon was nachweisen.
„Darling, bist du dir sicher dass sie tot sind?“ Dazu sagte ich nichts. Brauchte ich auch nicht, dieses Verhalten war ich gewöhnt, beim ersten Mal sind sie alle nervös. Sie sah mich an. Sie wusste genau, dass die Überlebenschancen in einem explodierenden Auto geringer als jeder Lottogewinn sind. Verdammt, waren ihre Augen schön.

 

Hallo Chabo,

ich habe die bisherigen Beiträge zu deiner Geschichte gelöscht, da sie sich ja bislang ausschließlich mit den formalen Fehlern auseinandergesetzt haben, die ja nun auch schon korrigiert wurden.

Zwei Kleinigkeiten sind mir noch ins Auge gesprungen, sind aber wirklich nur noch Unwesentliches.

Die Faust in meinem Magen verriet mir dass das wohl zu weit gegangen war
Hier ein Komma vor dem "dass"...
Wer wollte mir schon was nachweisen.
... und dies ist eine Frage, also ein "?".

Die Löschung der Beiträge erfolgte also nun deshalb, um bei weiteren Antworten das Hauptaugenmerk auf eine inhaltliche Kritik zu lenken.
Da du bislang vorbildlich auf die Korrekturvorschläge eingegangen bist, denke ich, dass die Geschichte es auf jeden Fall auch verdient hat, nicht ganz aus dem Blickfeld zu verschwinden. ;)
Deshalb mache ich jetzt auch gleich den Anfang:


Der Inhalt der Geschichte spaltet mich ein wenig. Zum einen halte ich ihn für recht banal, da er in nahezu jedem beliebigen Kriminalfall stehen könnte und somit kaum etwas neues anbietet. Andererseits war ich auch ein wenig verwirrt.
Ich rekapituliere einfach mal für mich:
Der Hauptprot liegt mit einem Mädchen im Bett, von der er fasziniert und bezaubert ist.
Wer ist dieser Prot? Aus der Geschichte erfahren wir, er sei jemand, der schon viele Leute auf dem Gewissen hat ("Ich war dieses Verhalten gewöhnt"), eine coole und abgebrühte Sau eben. :D
Wer ist das Mädchen? Die beiden Schlägertypen bezeichnen sie als ihre "Chefin". Ist sie dann auch das gleiche Mädchen, dass später wieder bei ihm im Bett liegt?

Die Geschichte hinterlässt viele Fragen und gibt leider wenige Antworten, sondern belässt es bei Andeutungen. So habe ich beispielsweise den Eindruck bekommen, der Prot sei jemand, der Mädchen aus der Scheiße holt, wenn sie zu tief in irgendwelche Dinge abgerutscht sind.
Wie er ja erwähnt ist es nicht das erste Mal; und er bezeichnet sie als "Bettgelegenheit", nicht als "Geliebte" oder ähnliches.

Generell muss ich also leider sagen, dass mir der Text nicht allzu viel gibt, allerdings hat er mich auch neugierig gemacht, wer die Prots nun sind und ob ich mit meinen Vermutungen zumindest im Ansatz richtig liege.
Vielelicht helfen dir diese Fragen ja schon bei einer Überarbeitung und zeigen dir, worauf du vielleicht nochmal ein Augenmerk legen solltest.
Bei weiteren Fragen oder wenn du Anregungen brauchst, stehe ich natürlich gerne zur Verfügung.
Von explizieten Vorschlägen zu einer Umwandlung der Geschichte habe ich vorerst Abstand genommen, weil du vielleicht erst noch eigene Ideen hast, wie du die Geschichte verlaufen lassen möchtest. ;)


LG, Zensur

P.S. Die formale Gestaltung der Geschichte gefällt mir inzwischen übrigens richtig gut!

 

Mich hinterläßt die Story auch sehr sehr ratlos zurück. Ich habe sie mir mehrmals durchgelesen und trotzdem steige ich nicht durch. Es sind teilweise gut beschriebene Szenen dabei, die aber nicht zusammenpassen. Ich kann mir mit meiner Phantasie nicht mal die Dinge zusammenreimen.
Die Frau "die Chefin" verläßt doch den Raum und will unten warten.
Die Frau zum Schluß liegt plötzlich in seinem Bett. Man möchte meinen, dass es eine andere Frau ist, aber sie redet ihn genauso mit "Darling" an, dass man wieder glaubt, dass es sich doch um "die Chefin" handelt.
Was denn nun?

 

Ja, es handelt sich um die "Chefin". Sie spielt ein falsches Spiel. Das soll quasi die unerwartete Wende sein. Erkennbar soll das durch die wiederholte Anrede und den Augen als Merkmal werden.

 

Hallo Chabo,

Also die Freu-Chefin-Sache hat mich eigentlich nicht verwirrt. Könntest aber einfügen, dass sie den Raum wieder betritt, am Ende. Im Grossen und Ganzen finde ich den Text auch nicht schlecht, aber ich bin mir einfach sicher, dass da mehr geht. Vielleicht nen Hinweis auf das Motiv der Frau, oder des Prots (wenns eins gibt, außer den Augen), oder am Besten von Beiden. Wieso müssen die Gorillas weg, aus Sicht des Mädels?

Sonst ist der Stil inzwischen echt gut.

Liebe Grüsse
ardandwen

 

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