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Wunderschöne Nachbarschaft
"Hallo Georg, na alles fitt im Schritt?"
Die Säge arbeitet gut. Es ist eine Handkreissäge. Das Blatt ist scharf und schneidet das Holz ohne Probleme. Mein Vater wäre wahrscheinlich stolz auf mich gewesen.
Die Sonne strahlt weit über mir und ich atme den Duft der Blumenbeete. Im August darf man auch mal oben ohne herumlaufen. Das macht mir gar nichts. Ich säge unterdessen die alten Möbel in kleine Stücken. Der Winter wird bestimmt hart und so ist es besser, ein wenig Feuerholz auf Lager zu haben.
Rita, die Nachbarsfrau, geht auf Arbeit. Valerie, ihre Tochter winkt zum Abschied. Welch kurioses Bild.
Lauter Sägespäne liegen verteilt auf meinen Rasen. Ich werde im Anschluss wohl noch ein wenig Mähen müssen. Nicht weil der Rasen es nötig hat, sondern, damit die Späne aufgesogen werden. Danach sieht mein Rasen wieder grün aus. Ich mag es, wenn mein Rasen grün ist. Maulwurfshügel kann ich überhaupt nicht leiden. Sie verunstalten meinen schönen gepflegten Garten. Ich stopfe diese Löcher dann immer mit meinem Cyankali, das diese belastenden Tiere leidend verenden lässt. Besser, sie sind tot, als dass sie meinen Rasen noch weiter verunstalten.
Was werde ich im Anschluss tun? Ein Bierchen wäre nicht schlecht. Dazu ein Video aus dem Beate-Uhse-Laden. Oh, welch Freude es bereitet, zu diesen Bildern zu masturbieren. Und ein Bierchen im August ist nie verkehrt.
Olaf, der Nachbarsmann, kommt herüber. Hat er sich wieder mit seinem Weib gestritten? Was mag sein Anliegen sein? Mich dünkt, er sucht nach Gesellschaft für den Nachmittag.
Ich könnte auch das Video weglassen. Rita, die Nachbarsfrau, sonnt sich nur zu gerne des frühen Abends in der Sonne. Sie liegt dann meist auf einem Liegestuhl in ihrem Garten und trägt an Kleidern wenig. Bis hierher wurde ich noch nie dabei bemerkt, wenn ich sie von meinem Stubenfenster aus beobachtete.
"Hast du Lust auf ein Bier?"
"Ein Bierchen?" Jetzt ist mir Olaf wohlgesinnt. Wenn er mir was anbieten kann, so will ich dies nicht abschlagen. Und ein Bierchen im September ist nie verkehrt. So hat es mein Vater auch immer gesagt.
"Hallo Georg, ich wollte dich fragen, ob du vielleicht einen Dosenöffner zu Hause hast und mir mal kurz leihen kannst." Da stand sie vor mir: Rita, die Nachbarsfrau. Blond, schlank und voller Ästhetik. Ihre Rundungen brachten meinen Kreislauf in Schwung. Als ob mir nicht schon warm genug wäre im September.
Valerie, der Nachbarin Tochter, ist schon eine kleine Dame. In die vierte Klasse soll sie dieses Jahr kommen. Ich ließ mir sagen, sie sei ein schlaues Mädchen. Lauter Einser schmückten ihr Zeugnis.
Doch was geht mich das an? Es ist nicht meine Tochter. Auch wenn sie schön anzusehen ist, mit ihren schlanken und saftigen Beinen. Es freut mich immer wieder zu sehen, wie sie ein kurzes Röcklein trägt.
"Die Hitze heute macht einem ganz schön zu schaffen. Oder was meinst du, Georg." Der Olaf hat sein Bier schön geöffnet und stört sich nicht an meinen Sägearbeiten.
"Jawohl", stimmte ich zu. "Das ist so üblich im September."
"Nimm dir doch eine Flasche, ich geb heute einen aus."
"Danke, ich säge nur noch schnell zu Ende."
Ja, die Valerie ist ein hübsches Ding. Ich glaub, ich könnt´ es leiden, sie mal gänzlich nackt zu sehen.
Doch halte ein, wo soll mich das nur hinführen? Mein Vater wäre sehr erbost darüber, da bin ich mir sicher. Er war nämlich einmal ein sehr kluger Mann.
Was ist das?
Himmel hilf! Was ist hier geschehen?
Habe ich mir da soeben meinen Daumen abgesägt? Er liegt so lose neben dem sich drehenden Sägeblatt. Und ein Blick auf meine linke Hand bestätigt: Da waren´s nur noch vier.
Doch weder Schmerz noch Schreck durchfährt meinen Körper. Sauber abgetrennt nenn´ ich das. Die Säge arbeitet hervorragend. Es ist eine gute Handkreissäge. Und das Blatt ist scharf. So scharf, dass man es schon gar nicht merkt, wenn man sich etwas abschneidet.
Der Stumpf fühlt sich sonderbar an. Ich befühle die Schmittstelle und muss ehrlich sagen, dass sich da etwas regt in meiner Lendengegend. Der Knochen ist rau, das Fleisch und Blut noch warm. Dass ein abgesägter Daumen so viel Erregung mit sich bringen kann...
Doch wohin nun mit diesem Daumen? Das einfachste scheint mir der Mülleimer zu sein. Es ist, nach einem Blick auf meine Uhr, elf in der Frühe. Die städtische Entsorgung kommt heute Abend um sieben. Dies will ich doch wohl noch abwarten. Schließlich ist es ein sonniger Tag im August.
"Das ist echt nett von dir, danke." Und da lächelt sie mich an, die Rita. Wie selten es vorkommt, dass mich jemand anlächelt. Ich sollte Bekanntschaften pflegen. Mein Vater hatte davon seinerzeit viele.
"Wollen Sie ein Bierchen?", fragte ich gespannt.
"Oh, vielen Dank, das würde mir jetzt bestimmt ganz gut tun."
"Weißt du Georg, das Problem ist, dass wir Männer so schnell alt werden müssen."
Der Olaf mag es, mit seinen Nachbarsmännern zu plaudern. Mich soll dies nicht bei der Arbeit stören, schließlich hat er mir ein Bier ausgegeben.
"Ich könnte jetzt so schön Urlaub machen", erklärte er mir und ich vernahm seine Sätze. "Ich könnte mit dem Auto an die See fahren, mir ein Boot mieten und ein paar Weiber abschleppen."
"Warum tust du dies nicht?" Es war eine Frage, die sich mir gerade aufdrängte.
"Das geht nicht so einfach, ich... nun ich... naja, also..."
"Du arbeitest schwer?"
"Oh ja, also das kann man schon sagen, aber..."
"Dann hast du´s verdient. Also fahr zur See."
"Aber, ich..."
Eine kurze Zeit des Schweigens entstand nun. Derweil sägte ich meine Möbel weiterhin.
"Du hast Recht, Georg", unterbrach er prompt das Schweigen. "Warum eigentlich nicht?" Ein Schluck aus seiner Bierflasche war ihm da nur Recht.
"Weißt du, ich hab zurzeit so viel um die Ohren, seid mein Mann abgehauen ist."
Ihre Augen sind trüb, aber doch wunderschön.
"Ich hab´s schon immer gewusst, eines Tages da steigt er einfach in seinen Wagen und macht Urlaub."
Und ihre Brüste sind ein Geschenk für jeden Mann. Ach, könnt´ ich doch nur...
"Wahrscheinlich mietet er sich irgendwo an der See ein Boot und lädt noch ein paar Huren als Begleitung mit ein."
Ihr Bauch ist eine Oase, aus der man den letzten Tropfen heraussaugen möchte.
"Oh, tut mir leid, dass ich dich jetzt damit belästige. Es musste einfach mal raus, und du machst ´nen guten Eindruck, als wäre bei dir so was gut aufgehoben."
Ich begehre sie. Ich will sie. Ich vergöttere sie. Diese Schönheit soll mein Ein und mein Alles sein, just in diesem einen Moment. Besäße ich ein Königreich, ich hätte es hergegeben, nur um sie einmal berühren zu können. Doch was würde ich geben, um sie...?
"Sag mal, was hast du eigentlich mit deinem Daumen gemacht?"
Was? Wovon spricht der Olaf? Habe ich etwas angestellt? Ich möcht´ es nun bereuen.
"Zeig mal her!" Olaf greift nach meiner Hand und betrachtet sie.
Ach ja. Das hatte ich ja schon ganz vergessen. Ei, wie lang ist dies her? Einen Monat bestimmt. Damals sägte ich mir den Daumen ab. Und es hatte mich erregt. Sehr erregt, muss ich gestehen.
"Das verheilt soweit gut", war er der Meinung. "Scheint alles in Ordnung. Aber das muss doch echt scheiße sein, so ganz ohne Daumen."
"Ist es nicht."
"Nicht? Also, ich kann mir das nicht vorstellen."
"Wieso nicht?"
"Nun weil..."
"Ich werd´ dann erstmal wieder nach Hause gehen. Meine Tochter wartet schon auf mich."
Ah ja, da ist ja auch noch die Tochter der Nachbarsfrau. Wie hieß sie nur noch mal? Valerie?
Da sah ich sie auch schon am Fenster des Nachbarhauses stehen und ach... So wundervoll, wie niemals zuvor. Ein Bild von einem Traum, größter Begierde und vollkommener Hingabe. Ich begehre sie. Ich will sie. Ich vergöttere sie...
"Aaaaahhhh, Scheiße, bist du bescheuert?"
Olaf, der Nachbarsmann, er schreit. Sein Gebrüll erfüllt die gesamte Gegend. Doch es scheint niemanden zu interessieren, so ist doch ein jeder Bewohner dieser Kleinstadt soeben auf Arbeit. Und niemand zu Hause demnach.
"Fuck, fuck, fuck, du Hurensohn, hast du den Verstand verloren? Scheiße, du kannst mir doch nicht einfach den Daumen absägen."
Er wollte doch wissen, wie das ist, oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Allmählich wird mir der Krach zu laut. Was, wenn nun doch noch jemand in der Umgebung verweilt, der dies Geschrei vernehmen könnt´? Mein Vater hätte nicht gezaudert, demjenigen, der es wagt, zu plärren oder schreien, eine Lektion zu erteilen.
"Du bist doch total verrückt, Mann."
Jetzt reicht´s. Ich werde tun, was mein Vater mir einst beigebracht. Ich bringe den Quälgeist zum schweigen.
Ich hebe die Säge auf Kopfeshöhe und halte sie ihm vor´s Gesicht. Ruckartig. Der Olaf erschrickt davor, denn die Säge ist eingeschaltet. Und es bringt ihn rückwärts zum Stolpern. Er fällt und verspritzt viel Blut aus seinem Fingerstumpf.
"Scheiße", kreischt es aus seiner Kehle. Ich weiche jedoch nicht. Ich muss beenden, was ich angefangen. Und so nützt ihm auch alles flehen oder winseln nichts. Auch als er versucht, sich wieder aufzurichten, war es ihm vergebens. Ich nehme die Säge und probiere, wie sie wohl seinem Kopf zu Gute kommt.
Ein letzter Schrei, der so bald schon stirbt, ist das Werk meiner Sägekunst. Doch viel Blut und rote Masse zieren nun meinen Rasen und auch meine Kleidung, sowie Gesicht. Ich werde im Anschluss wohl noch ein wenig Mähen müssen. Nicht weil der Rasen es nötig hat, sondern, damit das Blut aufgesogen wird. Danach sieht mein Rasen wieder grün aus. Ich mag es, wenn mein Rasen grün ist.
Und was mich selbst betrifft, so wird eine Dusche nötig sein. Mein Vater hätte mich ins Badezimmer gejagt, hätte er einen Dreckspatzen, wie mich erwischt.
Doch wohin nun mit Olaf, dem Nachbarsmann? Für den Mülleimer ist er mir zu groß. Und in den Keller? Nein, da stinkt er mir nur so vor sich hin. Der Dachboden wäre optimal... Doch was, wenn jemand kommt, ihn zu suchen? Vergraben im Garten? Nein, da ist mir mein Rasen zu schade für.
Da habe ich einen Einfall. Die Lösung ist gefunden. Wozu habe ich denn eine Säge?
Ritsche-Ratsche mit Geschicke
Den Nachbarsmann in Stücke
"Bist du der Onkel?"
Dies ist Valerie, die Nachbarstochter. Sie ist das wundervollste Wesen auf Erden. So schön und voller Ästhetik.
Ich muss mich der Rita, der Nachbarsfrau, annehmen. Ich muss sie haben. Ich will sie mehr denn je.
Ein Blick auf meine Uhr sagt mir, es ist schon viertel nach sechs am frühen Abend. Die städtische Entsorgung kommt heute um sieben. Ich muss mich beeilen, Olaf, den Nachbarsmann, loszuwerden.
Sie ist meine Erfüllung. Sie soll es sein. Doch steht noch eine Kleinigkeit zwischen ihr und mir. Da ist etwas, das mich hindert, sie zu erreichen, sie zu besitzen.
"Ich bin der Georg."
"Onkel Georg?"
"Ja, genau der."
Ich sehe sie schon aus der Haustür heraustreten. Normalerweise geht sie zu solcher Zeit auf Arbeit. Heute kommt sie zuerst bei mir vorbei. Ich werde sie mir schon bald meiner annehmen. Die Zeit ist gekommen, da sie mir gehört.
"Hallo Georg."
"Guten Morgen."
"Sag mal, hast du Valerie gesehen? Sie treibt sich bestimmt hier irgendwo rum."
Es ist jetzt halb sieben am frühen Abend. Eine halbe Stunde bis zur städtischen Entsorgung.