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Wunderschöne Nachbarschaft

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25.10.2006
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Wunderschöne Nachbarschaft

"Hallo Georg, na alles fitt im Schritt?"

Die Säge arbeitet gut. Es ist eine Handkreissäge. Das Blatt ist scharf und schneidet das Holz ohne Probleme. Mein Vater wäre wahrscheinlich stolz auf mich gewesen.
Die Sonne strahlt weit über mir und ich atme den Duft der Blumenbeete. Im August darf man auch mal oben ohne herumlaufen. Das macht mir gar nichts. Ich säge unterdessen die alten Möbel in kleine Stücken. Der Winter wird bestimmt hart und so ist es besser, ein wenig Feuerholz auf Lager zu haben.
Rita, die Nachbarsfrau, geht auf Arbeit. Valerie, ihre Tochter winkt zum Abschied. Welch kurioses Bild.
Lauter Sägespäne liegen verteilt auf meinen Rasen. Ich werde im Anschluss wohl noch ein wenig Mähen müssen. Nicht weil der Rasen es nötig hat, sondern, damit die Späne aufgesogen werden. Danach sieht mein Rasen wieder grün aus. Ich mag es, wenn mein Rasen grün ist. Maulwurfshügel kann ich überhaupt nicht leiden. Sie verunstalten meinen schönen gepflegten Garten. Ich stopfe diese Löcher dann immer mit meinem Cyankali, das diese belastenden Tiere leidend verenden lässt. Besser, sie sind tot, als dass sie meinen Rasen noch weiter verunstalten.
Was werde ich im Anschluss tun? Ein Bierchen wäre nicht schlecht. Dazu ein Video aus dem Beate-Uhse-Laden. Oh, welch Freude es bereitet, zu diesen Bildern zu masturbieren. Und ein Bierchen im August ist nie verkehrt.

Olaf, der Nachbarsmann, kommt herüber. Hat er sich wieder mit seinem Weib gestritten? Was mag sein Anliegen sein? Mich dünkt, er sucht nach Gesellschaft für den Nachmittag.

Ich könnte auch das Video weglassen. Rita, die Nachbarsfrau, sonnt sich nur zu gerne des frühen Abends in der Sonne. Sie liegt dann meist auf einem Liegestuhl in ihrem Garten und trägt an Kleidern wenig. Bis hierher wurde ich noch nie dabei bemerkt, wenn ich sie von meinem Stubenfenster aus beobachtete.

"Hast du Lust auf ein Bier?"
"Ein Bierchen?" Jetzt ist mir Olaf wohlgesinnt. Wenn er mir was anbieten kann, so will ich dies nicht abschlagen. Und ein Bierchen im September ist nie verkehrt. So hat es mein Vater auch immer gesagt.

"Hallo Georg, ich wollte dich fragen, ob du vielleicht einen Dosenöffner zu Hause hast und mir mal kurz leihen kannst." Da stand sie vor mir: Rita, die Nachbarsfrau. Blond, schlank und voller Ästhetik. Ihre Rundungen brachten meinen Kreislauf in Schwung. Als ob mir nicht schon warm genug wäre im September.

Valerie, der Nachbarin Tochter, ist schon eine kleine Dame. In die vierte Klasse soll sie dieses Jahr kommen. Ich ließ mir sagen, sie sei ein schlaues Mädchen. Lauter Einser schmückten ihr Zeugnis.
Doch was geht mich das an? Es ist nicht meine Tochter. Auch wenn sie schön anzusehen ist, mit ihren schlanken und saftigen Beinen. Es freut mich immer wieder zu sehen, wie sie ein kurzes Röcklein trägt.

"Die Hitze heute macht einem ganz schön zu schaffen. Oder was meinst du, Georg." Der Olaf hat sein Bier schön geöffnet und stört sich nicht an meinen Sägearbeiten.
"Jawohl", stimmte ich zu. "Das ist so üblich im September."
"Nimm dir doch eine Flasche, ich geb heute einen aus."
"Danke, ich säge nur noch schnell zu Ende."

Ja, die Valerie ist ein hübsches Ding. Ich glaub, ich könnt´ es leiden, sie mal gänzlich nackt zu sehen.
Doch halte ein, wo soll mich das nur hinführen? Mein Vater wäre sehr erbost darüber, da bin ich mir sicher. Er war nämlich einmal ein sehr kluger Mann.

Was ist das?
Himmel hilf! Was ist hier geschehen?
Habe ich mir da soeben meinen Daumen abgesägt? Er liegt so lose neben dem sich drehenden Sägeblatt. Und ein Blick auf meine linke Hand bestätigt: Da waren´s nur noch vier.
Doch weder Schmerz noch Schreck durchfährt meinen Körper. Sauber abgetrennt nenn´ ich das. Die Säge arbeitet hervorragend. Es ist eine gute Handkreissäge. Und das Blatt ist scharf. So scharf, dass man es schon gar nicht merkt, wenn man sich etwas abschneidet.
Der Stumpf fühlt sich sonderbar an. Ich befühle die Schmittstelle und muss ehrlich sagen, dass sich da etwas regt in meiner Lendengegend. Der Knochen ist rau, das Fleisch und Blut noch warm. Dass ein abgesägter Daumen so viel Erregung mit sich bringen kann...
Doch wohin nun mit diesem Daumen? Das einfachste scheint mir der Mülleimer zu sein. Es ist, nach einem Blick auf meine Uhr, elf in der Frühe. Die städtische Entsorgung kommt heute Abend um sieben. Dies will ich doch wohl noch abwarten. Schließlich ist es ein sonniger Tag im August.

"Das ist echt nett von dir, danke." Und da lächelt sie mich an, die Rita. Wie selten es vorkommt, dass mich jemand anlächelt. Ich sollte Bekanntschaften pflegen. Mein Vater hatte davon seinerzeit viele.
"Wollen Sie ein Bierchen?", fragte ich gespannt.
"Oh, vielen Dank, das würde mir jetzt bestimmt ganz gut tun."

"Weißt du Georg, das Problem ist, dass wir Männer so schnell alt werden müssen."
Der Olaf mag es, mit seinen Nachbarsmännern zu plaudern. Mich soll dies nicht bei der Arbeit stören, schließlich hat er mir ein Bier ausgegeben.
"Ich könnte jetzt so schön Urlaub machen", erklärte er mir und ich vernahm seine Sätze. "Ich könnte mit dem Auto an die See fahren, mir ein Boot mieten und ein paar Weiber abschleppen."
"Warum tust du dies nicht?" Es war eine Frage, die sich mir gerade aufdrängte.
"Das geht nicht so einfach, ich... nun ich... naja, also..."
"Du arbeitest schwer?"
"Oh ja, also das kann man schon sagen, aber..."
"Dann hast du´s verdient. Also fahr zur See."
"Aber, ich..."
Eine kurze Zeit des Schweigens entstand nun. Derweil sägte ich meine Möbel weiterhin.
"Du hast Recht, Georg", unterbrach er prompt das Schweigen. "Warum eigentlich nicht?" Ein Schluck aus seiner Bierflasche war ihm da nur Recht.

"Weißt du, ich hab zurzeit so viel um die Ohren, seid mein Mann abgehauen ist."
Ihre Augen sind trüb, aber doch wunderschön.
"Ich hab´s schon immer gewusst, eines Tages da steigt er einfach in seinen Wagen und macht Urlaub."
Und ihre Brüste sind ein Geschenk für jeden Mann. Ach, könnt´ ich doch nur...
"Wahrscheinlich mietet er sich irgendwo an der See ein Boot und lädt noch ein paar Huren als Begleitung mit ein."
Ihr Bauch ist eine Oase, aus der man den letzten Tropfen heraussaugen möchte.
"Oh, tut mir leid, dass ich dich jetzt damit belästige. Es musste einfach mal raus, und du machst ´nen guten Eindruck, als wäre bei dir so was gut aufgehoben."
Ich begehre sie. Ich will sie. Ich vergöttere sie. Diese Schönheit soll mein Ein und mein Alles sein, just in diesem einen Moment. Besäße ich ein Königreich, ich hätte es hergegeben, nur um sie einmal berühren zu können. Doch was würde ich geben, um sie...?

"Sag mal, was hast du eigentlich mit deinem Daumen gemacht?"
Was? Wovon spricht der Olaf? Habe ich etwas angestellt? Ich möcht´ es nun bereuen.
"Zeig mal her!" Olaf greift nach meiner Hand und betrachtet sie.
Ach ja. Das hatte ich ja schon ganz vergessen. Ei, wie lang ist dies her? Einen Monat bestimmt. Damals sägte ich mir den Daumen ab. Und es hatte mich erregt. Sehr erregt, muss ich gestehen.
"Das verheilt soweit gut", war er der Meinung. "Scheint alles in Ordnung. Aber das muss doch echt scheiße sein, so ganz ohne Daumen."
"Ist es nicht."
"Nicht? Also, ich kann mir das nicht vorstellen."
"Wieso nicht?"
"Nun weil..."

"Ich werd´ dann erstmal wieder nach Hause gehen. Meine Tochter wartet schon auf mich."
Ah ja, da ist ja auch noch die Tochter der Nachbarsfrau. Wie hieß sie nur noch mal? Valerie?
Da sah ich sie auch schon am Fenster des Nachbarhauses stehen und ach... So wundervoll, wie niemals zuvor. Ein Bild von einem Traum, größter Begierde und vollkommener Hingabe. Ich begehre sie. Ich will sie. Ich vergöttere sie...

"Aaaaahhhh, Scheiße, bist du bescheuert?"
Olaf, der Nachbarsmann, er schreit. Sein Gebrüll erfüllt die gesamte Gegend. Doch es scheint niemanden zu interessieren, so ist doch ein jeder Bewohner dieser Kleinstadt soeben auf Arbeit. Und niemand zu Hause demnach.
"Fuck, fuck, fuck, du Hurensohn, hast du den Verstand verloren? Scheiße, du kannst mir doch nicht einfach den Daumen absägen."
Er wollte doch wissen, wie das ist, oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Allmählich wird mir der Krach zu laut. Was, wenn nun doch noch jemand in der Umgebung verweilt, der dies Geschrei vernehmen könnt´? Mein Vater hätte nicht gezaudert, demjenigen, der es wagt, zu plärren oder schreien, eine Lektion zu erteilen.
"Du bist doch total verrückt, Mann."
Jetzt reicht´s. Ich werde tun, was mein Vater mir einst beigebracht. Ich bringe den Quälgeist zum schweigen.
Ich hebe die Säge auf Kopfeshöhe und halte sie ihm vor´s Gesicht. Ruckartig. Der Olaf erschrickt davor, denn die Säge ist eingeschaltet. Und es bringt ihn rückwärts zum Stolpern. Er fällt und verspritzt viel Blut aus seinem Fingerstumpf.
"Scheiße", kreischt es aus seiner Kehle. Ich weiche jedoch nicht. Ich muss beenden, was ich angefangen. Und so nützt ihm auch alles flehen oder winseln nichts. Auch als er versucht, sich wieder aufzurichten, war es ihm vergebens. Ich nehme die Säge und probiere, wie sie wohl seinem Kopf zu Gute kommt.
Ein letzter Schrei, der so bald schon stirbt, ist das Werk meiner Sägekunst. Doch viel Blut und rote Masse zieren nun meinen Rasen und auch meine Kleidung, sowie Gesicht. Ich werde im Anschluss wohl noch ein wenig Mähen müssen. Nicht weil der Rasen es nötig hat, sondern, damit das Blut aufgesogen wird. Danach sieht mein Rasen wieder grün aus. Ich mag es, wenn mein Rasen grün ist.
Und was mich selbst betrifft, so wird eine Dusche nötig sein. Mein Vater hätte mich ins Badezimmer gejagt, hätte er einen Dreckspatzen, wie mich erwischt.
Doch wohin nun mit Olaf, dem Nachbarsmann? Für den Mülleimer ist er mir zu groß. Und in den Keller? Nein, da stinkt er mir nur so vor sich hin. Der Dachboden wäre optimal... Doch was, wenn jemand kommt, ihn zu suchen? Vergraben im Garten? Nein, da ist mir mein Rasen zu schade für.
Da habe ich einen Einfall. Die Lösung ist gefunden. Wozu habe ich denn eine Säge?
Ritsche-Ratsche mit Geschicke
Den Nachbarsmann in Stücke

"Bist du der Onkel?"
Dies ist Valerie, die Nachbarstochter. Sie ist das wundervollste Wesen auf Erden. So schön und voller Ästhetik.

Ich muss mich der Rita, der Nachbarsfrau, annehmen. Ich muss sie haben. Ich will sie mehr denn je.

Ein Blick auf meine Uhr sagt mir, es ist schon viertel nach sechs am frühen Abend. Die städtische Entsorgung kommt heute um sieben. Ich muss mich beeilen, Olaf, den Nachbarsmann, loszuwerden.

Sie ist meine Erfüllung. Sie soll es sein. Doch steht noch eine Kleinigkeit zwischen ihr und mir. Da ist etwas, das mich hindert, sie zu erreichen, sie zu besitzen.

"Ich bin der Georg."
"Onkel Georg?"
"Ja, genau der."

Ich sehe sie schon aus der Haustür heraustreten. Normalerweise geht sie zu solcher Zeit auf Arbeit. Heute kommt sie zuerst bei mir vorbei. Ich werde sie mir schon bald meiner annehmen. Die Zeit ist gekommen, da sie mir gehört.
"Hallo Georg."
"Guten Morgen."
"Sag mal, hast du Valerie gesehen? Sie treibt sich bestimmt hier irgendwo rum."

Es ist jetzt halb sieben am frühen Abend. Eine halbe Stunde bis zur städtischen Entsorgung.

 

Tachschön Bantam!

Mann, da war ich gerade so schön angefressen und in Zerreiß-Laune, und was passiert? - Deine Geschichte unterhält mich! Unverschämtheit! Lümmel, Du!

So, zum Inhalt müssen der Worte nicht viel gemacht werden. Ein komischer Mensch mit angestaubter Sprache sägt sich den Weg zur Angebeteten frei. An sich Murks - Trash pur - aber da die Figur das alles so herrlich blödsinnig und an den richtigen Stellen emotionslos kommentiert, ward daraus ein nettes Lesevergnügen. Ich hab's amüsiert verköstigt.

Kleinvieh:

Die Säge arbeitet gut. Es ist eine Handkreissäge. Das Blatt ist scharf und schneidet das Holz ohne Probleme.
Na, immerhin kommt man dieses Mal nicht gleich nach dem Titel auf den weiteren Handlungsverlauf, sondern erst nach dem ersten Satz. Ein Frotschritt! :D Neee, macht aber bei der Geschichte gar nichts. Kategorie:Horror + Säge = Blutbad. Das hat mich neugierig gemacht.

Rita, die Nachbarsfrau, geht auf Arbeit. Valerie, ihre Tochter winkt zum Abschied. Welch kurioses Bild.
Hm, so kurios finde ich das jetzt gar nicht. - Kurioser ist da schon die Pott-Fourmulierung "auf Arbeit gehen". Sonst redet der Kerl doch so angestaubt, elaboriert ... getz find ich, datt sich datt baißen tut, woll. Mittem Rest kwasi, wennde verstehst, was ich maine, woll.

mit meinem Cyankali
Meine Rechtschreibprüfung moniert's: Schlage Schreibung mit "Z" vor

aus dem Beate Uhse-Laden
Ist wie mit Straßennamen. Wenn Bindestriche, dann aber auch überall hin, woll. Beate-Uhse-Laden.

Jetzt ist mir Olaf wohlgesonnt
"Wohlgesinnt", oder "wohlgesonnen". Es sei denn, das war Absocht ... äh Sicht.

mit ihren schlanken und sanften Beinen
"Sanfte Rundungen" kenne ich, aber "sanfte Beine"?

"Jawohl,", stimmte ich zu
Erstes Komma weg.

meine linke Hand bastätigt
bestätigt

Der Knochen ist rauh
rau

Die städtische Entsorgung kommt heute abend um sieben
"Abend" groß

ich hab zur Zeit so viel um die Ohren
"zurzeit" ... schau an, hätt ich auch falsch gemacht. Doofe RS ...

als wäre bei dir sowas gut aufgehoben
"so was"

Wie hieß sie nur nochmal
"noch mal" ... Zusammen, getrennt, zusammen, getrennt - da soll einer den Überblick behalten.

"Fuck, fuck, fuck, du Hurensohn, hast du den Verstand verloren? Scheiße, du kannst mir doch nicht einfach den Daumen absägen."
Er wollte doch wissen, wie das ist, oder habe ich da etwas falsch verstanden?

:lol:

Ich nehm die Säge
"nehme"

Doch viel Blut und rote Masse zieren nun meinen Rasen und auch meine Kleidung, sowie Gesicht. Ich werde im Anschluss wohl noch ein wenig Mähen müssen. Nicht weil der Rasen es nötig hat, sondern, damit das Blut aufgesogen wird. Danach sieht mein Rasen wieder grün aus. Ich mag es, wenn mein Rasen grün ist.
:lol:

Es ist jetzt halb sieben am frühen Abend. Eine halbe Stunde bis zur städtischen Entsorgung.
:D

Das war der Kleinkram. Mich hat's amüsiert. Jetzt muss ich aber was zum Verreißen finden ...

Bis denne,
Fisch

 

Hy Fisch,

Habe mich deiner Korrekturen angenommen. Freute mich sehr, dass es dir gefallen hat, auch wenn das Zyankali bei mir auf der Flasche noch mit C geschrieben wird. Aber das ist kleinkram.
Ich hoffe, du findest noch etwas zum Zerreißen. Viel Glück.

Ach und:

Ein komischer Mensch mit angestaubter Sprache sägt sich den Weg zur Angebeteten frei.
Was soll das heißen, komischer Mensch??? Machst du dich über mich lustig?
Naja, ist auch nicht weiter von Belangen. Meiner einer muss jetzt auch erstmal weiter, denn die städtische Entsorgung kommt heute Abend um sieben... ;)

Gruß
Bantam

 

Hallo Bantam!

Trash-Horror mit Slapstick. Die verwendete Sprache unterstützt's dann noch. :) Auf jeden Fall eine nette, durchaus gelungene Unterhaltungsgeschichte, mehr Humor als Horror, aber wat soll et. :)

Die Zeitsprünge sind am Anfang ein wenig verwirrend, aber zum Glück erschließt sich einem noch, worauf du hinaus willst.

Beste Grüße

Nothlia

 

Hallo Nothlia,

Danke für das Lob. Hat mich gefreut, dass es dir gefallen hat.
Die Geschichte war eigentlich gar nicht witzig gedacht... mehr so: veranschaulichte Gedankengänge eines total durchgeknallten Psychopaten, dem die falschen Instrumente in die Hände gefallen sind.
Vorsicht!!! Es könnte auch DEIN Nachbar sein.

Trotzdem Danke, wenn´s Spaß gemacht hat, gerne! :D

Gruß
Bantam

 

Zitat Bantam:
Die Geschichte war eigentlich gar nicht witzig gedacht
:lol:

Köstlich, köstlich.
Alles das, was ich anfangs kritisieren wollte (altbackener Sprachgebrauch, "falsche" Monatsangabe) entwickelte sich zu einem einheitlichem Gesamtwerk, das wirklich zu unterhalten wusste.

Scheiße, du kannst mir doch nicht einfach den Daumen absägen."
Eine echt coole Socke ... :D

veranschaulichte Gedankengänge eines total durchgeknallten Psychopaten, dem die falschen Instrumente in die Hände gefallen sind
Ich glaube, das ist dir hier wirklich gelungen.

Insgesamt eine wirklich kurzweilige Geschichte, die, gespickt mit ein wenig Ekel und einer gewaltigen Portion Ironie, richtig Spaß gemacht hat.

Gruß! Salem

 

Hallo Salem,

ich danke dir sehr für dein Lob, das baut schon ein wenig auf und macht Mut, weiterzumachen.

Alles das, was ich anfangs kritisieren wollte (altbackener Sprachgebrauch, "falsche" Monatsangabe) entwickelte sich zu einem einheitlichem Gesamtwerk, das wirklich zu unterhalten wusste.
Also über solche Fehler, wie August und September zu vertauschen, bin ich dann schon etwas hinaus. Aber schön, dass es dich letztendlich noch überraschen konnte... ;)

Gruß
Bantam

P.S.: Hast du übrigens Lust auf ein Bier? Weil ein Bierchen im Juli ist nie verkehrt... ;)

 

Hi Bantam,

so Leid es mir tut, ich kann mich dem Lob meiner Vorredner nicht anschließen. Stil und Inhalt passen mE kein bisschen zusammen. Die ganze Geschichte ist weder ernst noch lustig (was natürlich auch daran liegen kann, dass ich kaum Humor besitze) und noch dazu kaum einfallsreich.
Warum tötet der Prot die Menschen? Er hat kein Motiv. Ja, er findet, die Säge schneidet gut. Aber mE hat das nichts mit seinem Handeln zu tun. Vor allem der Mord an Valerie ist aus der Luft gegriffen: Er findet sie "ästhetisch". Und deshalb bringt er sie um? Weil sie so saftige Schenkel hat?
Das Ganze liest sich wie Splatterszenen, die mit einer gewollt hoch gestochenen Sprache aneinander gereiht werden, um sie oberflächlich anders machen zu wollen. Eine Charakterisierung und ein richtiger Plot finden nicht statt.
Die Absätze sind meistens aussagelos und der Leser tappt im Dunkeln, welche Zeit denn jetzt ist.

Fazit: Das Ganze hat man schon tausend Mal gelesen, manchmal sogar besser und interessanter. Nur manchmal. Sprachlich unausgegoren, weder unserer Zeit angepasst noch einer anderen. Eher ein Mix aus allem möglichen.
Hat mir nicht gefallen, aber nichts für Ungut, bin ja momentan die Einzige. ;)


Liebe Grüße
Tamira


P.S.: Ein Teil meiner Anmerkungen haben sich wohl erledigt, da du diese hochgestochene Sprache mit voller Absicht gewählt hast. ;)

Die Säge arbeitet gut. Es ist eine Handkreissäge. Das Blatt ist scharf und schneidet das Holz ohne Probleme.
Nicht so oft etwas wiederholen, dass du doch schon gesagt hast.
Es reicht wenn du: Die Handkreissäge schneidet das Holz ohne Probleme. schreibst.

Die Sonne strahlt
weit über mir und ich atme den Duft der Blumenbeete.
Wo denn sonst? Unnötiger Satz. Die Sonne strahlt genügt.

Ich säge unterdessen die alten Möbel in kleine Stücken.
1. Unterdessen = furchtbares Wort
2. in kleine Stücke

Rita, die Nachbarsfrau, geht auf Arbeit.
Raus mit dem Dialekt. Sie geht zur Arbeit.

Welch kurioses Bild.
Warum? Wenn du mit solchen Worten um dich wirfst, sollten sie passen. Oder erklärt werden.

Lauter Sägespäne liegen verteilt auf meinen Rasen.
Streichen.

Nicht weil der Rasen es nötig hat, sondern, damit die Späne aufgesogen werden.
Solch erklärende Sätze sind furchtbar uninteressant für den Leser.
Außerdem: Funktioniert das ehrlich?

Oh, welch Freude es bereitet, zu diesen Bildern zu masturbieren.
Sorry, aber der Satz ist furchtbar. Oh, welche Freude es bereitet, zu masturbieren? Bla. So redet doch keiner, der zum nem Softporno wichst.

Olaf, der Nachbarsmann, kommt herüber.
Diese Nebesätze sind auf Dauer nervig.

Hat er sich wieder mit seinem Weib gestritten? Was mag sein Anliegen sein? Mich dünkt, er sucht nach Gesellschaft für den Nachmittag.
Mich dünkt, eure Durchlaut benutzt gern solch altertümliche Sprache.
;)
Schalte mal einen Gang zurück, ja? Der "Plot" spielt wohl kaum im 19. Jahrhundert.

Rita, die Nachbarsfrau, sonnt sich nur zu gerne des frühen Abends in der Sonne.
Die Schnepfe hast du uns schon vorgestellt, wir wissen, dass sie die Nachbarsfrau ist.
Außerdem: ... sonnt sich gerne am frühen Abend in der Sonne.
Liest sich tausend Mal besser.

Lauter Einser schmückten ihr Zeugnis.
Boah, erst so geschwollen schreiben, dann so ein Satz?
Lauter Einsen schmückten ihr Zeugnis.

"Fuck, fuck, fuck, du Hurensohn, hast du den Verstand verloren? Scheiße, du kannst mir doch nicht einfach den Daumen absägen."
Eine wahnsinnig ... realistische Reaktion ...

"Hallo Georg, na alles fitt im Schritt?"
... na, alles fit im Schritt?

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Tamira Samir,

und ich glaubte mich schon sicher, dass niemand es wagen würde, daherzukommen und zu zerfetzen, die Wörter, die ich mit Hilfe meines Gedankenmanifestators aufgezeichnet habe.

Also, erst mal Danke, dass du dir die Zeit genommen hast und natürlich nehme ich mir auch deine Kritik zu Herzen.
Es ist leider so, dass diese Form meiner Geschichte nicht jeden anspricht. Und dass es Absicht war, dass die Sprache so "altmodisch" und übertrieben hochgestochen gewählt wurde, dürfte eigentlich offensichtlich sein. Wer schreibt schon so, wenn es nicht Absicht ist? Also was wollte ich wohl damit erreichen? Hätte ich die Geschichte geschrieben, wie es jeder tun würde, so wäre es ja nichts neues. Das gleiche gilt für die Zeitverschiebungen. Wem das zu anstrengend ist, der hat keine Nerven, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Es soll auch dazu dienen, seine grauen Zellen mal ein wenig anzustrengen.
Bitte nicht als persönlichen Angriff aufgreifen. Ich will nur sagen, dass dir die Geschichte nicht gefallen hat, liegt vielleicht einfach daran, dass es nicht nach deinem Geschmack ist. Und die sind ja bekanntlich verschieden.
Aber ich werde die Geschichte nicht ändern deswegen, denn wie schon gesagt: Die Gründe für die gewählte Sprache, die wirklich so hochgestochen sein SOLL, und für die verwirrenden, hirntrainierenden Zeitsprünge sind die:

veranschaulichte Gedankengänge eines total durchgeknallten Psychopaten, dem die falschen Instrumente in die Hände gefallen sind
Aussage des Schreibers: So könnte möglicherweise ein geistig zurückgebliebener Psycho denken - verwirrend nämlich!!!

Warum tötet der Prot die Menschen? Er hat kein Motiv.
FALSCH! Er hat ein Motiv. Aber dazu gleich.
Vor allem der Mord an Valerie ist aus der Luft gegriffen
Wo steht denn bitte, dass er Valerie umgebracht hat? Ich kann den Absatz nicht finden. Denkst du etwa, er hat sie umgebracht? Warum treibt sie sich nicht wirklich irgendwo herum?

Das Motiv der Morde (sofern es mehrere sind): Unfähigkeit, falsch von richtig zu unterscheiden. Realitätsferne, usw.
womöglich entstanden durch Misshandlungen des Vaters, wer weiß? Wozu habe ich wohl die Figur des Vaters eingebracht?

Alles in Einem trotzdem Danke für deine Kritik, aber ich kann mich derer nicht richtig annehmen, weil alles so gedacht ist, wie es zu lesen ist.
So viel zu meiner Verteidigung.

Gruß
Bantam


P.S.: Ich darf dich aber beruhigen, meine nächste Geschichte hat weder Zeitsprünge und geschwollene Sprache und ist auch sonst einfacher zu lesen. ;)

 

Hallo Bantam,

ich hatte deine Geschichte schon kurz nach dem Posten gelesen und mich gut amüsiert. Viel Konstruktives kann ich dazu nicht sagen, da mir das Horrogenre ungefähr so vertraut ist wie der Katechismus.

An manchen Stellen würde ich noch ein wenig feilen, die Mischung aus Umgangssprache und gestelzten Wendungen finde ich manchmal ein bisschen ... ungalant. :D

Was mir auf die Schnelle noch auffiel:

Ich werde im Anschluss wohl noch ein wenig mähen müssen.

"Die Hitze heute macht einem ganz schön zu schaffen. Oder was meinst du, Georg?"

"Weißt du, ich hab zur Zeit so viel um die Ohren, seit mein Mann abgehauen ist."
Fischs Kommentar hat mich ganz wuschig gemacht, also habe ich sicherheitshalber nachgeschlagen. Und mein Wörterbuch sagt: zur Zeit

Ich sehe sie schon aus der Haustür heraustreten. Normalerweise geht sie zu solcher Zeit auf Arbeit. Heute kommt sie zuerst bei mir vorbei. Ich werde sie mir schon bald meiner annehmen. Die Zeit ist gekommen, da sie mir gehört.
:silly:
Da musste es am Ende wohl schnell gehen: Ich werde mich schon bald ihrer annehmen. Die Zeit wird kommen, da sie mir gehören wird. - Oder so ähnlich ...

Liebe Grüße
melisane

 

Hey Bantam,

"Die Formulierungen, die Formulierungen!", rief ich gerade zu Beginn deiner Geschichte grinsend meinem Bildschirm zu und meinte damit die Sprache deines Prot. Sehr amüsant, diese Sprechweise. :D :)

Valerie, ihre Tochter winkt zum Abschied. Welch kurioses Bild.
Sehr lustig, ab da hast du mich gehabt.

Ganz klar nimmt die Geschichte sich selbst nicht so ernst, sie hat aber das gewisse bewusst eingebaute Augenzwinkern, das sie für mich aus der Masse der Trashgeschichten deutlich hervorhebt.
Die Stelle mit dem abgesägten Nachbarsdaumen ist spitze und rührend die Sorgfalt, mit der der gute Mann seinen Rasen von den Sägeüberresten befreit. Nicht ganz klar war mir am Ende, wo Valerie geblieben ist, da hab ich auch vermutet, dass er sie umgebracht hat, weil die Müllabfuhr direkt dann auch noch einmal erwähnt wird, nachdem die Mutter vom Verschwinden ihrer Tochter berichtet hat.

Also, du hast hier sicher kein inhaltliches Meisterwerk abgeliefert, die Grundidee aber mit diesem und jenem Kniff so geschickt vermarktet, dass einem das kaum noch auffällt, weil man einfach gut unterhalten wird.
Das ist doch was! :D
Bei deinem nächsten Werk werd ich ganz sicher wieder reinschauen.

Viele Grüße,
Seaman

 

Hy Leute,

Ja, vielen lieben Dank an euch alle. Ich hätte ja nie gedacht, dass diese Geschichte, die ich mal eben so nebenbei geschrieben hatte, so viel positives mit sich zieht.

@ melisane: Ja, ich seh bei der Rechtschreibung nie so richtig durch. Das Problem ist, dass ich kein MS Word habe und alles nur so schreiben kann, wie ich vermute, dass es richtig ist.

@ MisterSeaman: Mein nächstes Werk wird allerdings nicht mehr in dieser Form ausfallen. Aber lass dich trotzdem überraschen. ;)

@ Hollywoodfan: Immer wieder gerne. Du hast ja wieder was zum Lesen aufgegeben. ;)

Gruß
Bantam

 

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