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Zucker
Es ist immer das gleiche. Morgens frisch geputzt und abends wieder dreckig. Dreimal darf man raten, wieviel Zucker der alte Mann versteckt hält und wo. Es geht hier nicht um Liebe sondern um Macht. Macht über den Zucker. Süß und lecker ist er, dieser Zucker. So lecker, dass manch einer seinen Verstand verliert und bei dem kleinsten Geräusch seine Wohnungsschlüssel vergisst und daraufhin für immer fortbleibt.
Fort von was? Nicht von dem Zucker, soviel sei gleich verraten. Der Mensch kann nicht ohne Macht, auch wenn er dessen Existenz dämonisiert. Nichts geht ohne sie. Alles wird durch sie zusammengehalten und überhaupt erst ermöglicht. Zucker schenkt uns Freude und versöhnt uns mit den Armen dieser Welt. Toll, nicht wahr?! Zucker hier, Zucker da, Zucker trallala.
Der alte Mann (oderjungefrauoderwasauchimmeresgehthiernichtumpersonen) wacht schon lange über den Zucker. Der Junge liegt tot auf seinem Tisch. Die Prozesse des Todes lassen seinen straffen, jungen Körper beben. Er verkrampft sich, sein lebloser Körper bäumt sich auf und er fängt an zu scheißen. Pisse und Scheiße und überall dieser Zucker.
Er bekommt einen Steifen und ejakuliert. Hat er sich auf dem Weg zum Licht umgedreht und den Zucker gesehen? Vor lauter Erregung einfach abgespritzt? Erregung aufgrund der weißen Kristalle und der Macht die vom Herr des Zuckers ausgeht.
Sein schöner, brauner Körper liegt leblos und besudelt auf dem Tisch. Der alte Mann beugt sich nach Vorne um mit seiner Zungenspitze einen Tropfen des Spermas aufzulecken. Der tote Junge interessiert ihn nicht. Er hat hier schon viele kommen und sterben sehen.
Zucker. Weiße Speise? Weit gefehlt, die kennen das gar nicht.
Was dann?
Sugar, sugar. Honey, honey