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Zustand: Stabil

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24.01.2008
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Zustand: Stabil

(Um den Zusammenhang mit den Kritiken und Kommentaren beizubehalten lasse ich die Rohfassung stehen und Poste die Endfassung extra! Bitte um Verständnis!)

Dunkel. Ich finde mich wie immer in einem dunklen Raum wieder. Sonst war es immer kalt, doch Heute fühle ich eine beruhigende Wärme auf der Haut. Es ist mir fast so, als könnte ich Vögel singen hören, doch dies ist bestimmt nur ein Hirngespinst. Ich höre in regelmäßigen Abständen eine Tür sich öffnen und wieder schließen, es bleibt aber immer Dunkel. Mittlerweile bin ich daran gewöhnt, doch die Neugier wächst von Mal zu Mal an. Wo befindet sich diese Tür und wo führt sie hin? Die Antwort auf diese Frage befindet sich zum greifen nah, dazu aber auch so fern.
Da waren sie wieder. Diese Geräusche. Sie klingen mechanisch. Kalt. Auch diese Geräusche erreichen mich regelmäßig. Ich hebe meinen Arm. Es fällt mir sehr leicht, doch ist es als wäre es nicht ich, der sich bewegt. Es fühlt sich eher passiv an und kontrolliert. Ich bekomme Angst. Diese Angst. Das ständige Gefühl kontrolliert zu werden, als würde über alles bestimmt, was ich tue.
Es hört wie immer auf. Als lege der Puppenspieler die Fäden wieder bei Seite. Wieder höre ich die Türgeräusche und ich fühle, dass ich wieder alleine bin. Allein mit mir selbst.
Ab und zu versuche ich mich daran zu erinnern, was vor dieser ewigen Dunkelheit war, doch es ist aussichtslos, wie der Gedanke wo das Bodenlose hin führt.
Fremde Stimmen. Da waren sie wieder. Diese Stimmen. Nach und nach kann ich sie verstehen, noch sind sie unverständlich. Dann wieder schritte und das darauf folgende Geräusch der schließenden Tür.
Es vergehen immer Stunden bis zum nächsten Ereignis. Diese Stunden kommen mir vor wie eine Ewigkeit. Die Ewigkeit hat mich längst eingeholt. Die Ewigkeit.

Ich fühle wieder dieses etwas um mich herum. Da ist wieder jemand oder etwas. Stimmen. Da sind sie wieder. Diesmal kann ich sie verstehen. Ich kann die Sätze, welche sich zusammenfügen, zuordnen: „Guten morgen!“ höre ich eine Person sagen. Sie hat einen sehr femininen klang und verbreitet eine ruhe wie ein leichter Wind, der durch die Wiese weht. „Der Frühling ist da!“. Dann die andere Person: „Wie geht es denn unserem Freund heute?“. Darauf höre ich wieder die erste Person: „Atmung: Regelmäßig, Puls: Normal, Zustand: Stabil Herr Doktor.“

Ich merkte, es war wieder ein Tag wie jeder andere. Koma.

 

Dies ist noch eine sehr starke Rohfassung! Diese Kurzgeschichte ist im wahrsten Sinne des Wortes eine KURZgeschichte und nicht sehr sprachgewandt, da sie mit einem Schlag durch einen "Geistesblitz" geschrieben wurde!

Es ist meine erste Kurzgeschichte die ich mich getraut habe!

Aber bezogen auf den Sinn der Geschichte bin ich für alle Fragen offen und würde mich auch über eigene Interpretationen (nicht nur was ich damit ausdrücken will sondern was ihr damit verbindet) sehr freuen!

Es werden noch andere kurzgeschichten folgen! Gebt mir eine Chance mein eigenes Genie zu entfalten!

Mfg Marco Wolff

 

Hallo Aenima

und willkommen auf kg.de
Gleich mal vorneweg als kleine Einweisung sozusagen

Dies ist noch eine sehr starke Rohfassung! Diese Kurzgeschichte ist im wahrsten Sinne des Wortes eine KURZgeschichte und nicht sehr sprachgewandt, da sie mit einem Schlag durch einen "Geistesblitz" geschrieben wurde!
Solche statements würde ich mir auf jeden Fall verkneifen. Niemand will eine sehr starke Rohfassung lesen. Das macht niemanden neugierig, im schlimmsten Fall nur ärgerlich. In einem Rutsch ruterschreiben ist in Ordnung. Dann lass deinen Einfall kurz ruhen, mach dich ans Überarbeiten - und dann stell die Geschichte hier ein!

So, zum Text selbst will ichnicht viel sagen. mit dem Titel nimmst du dir die Pointe schon vorweg, birgt keine Überraschung in sich.
Die Pointe selbst geht, wie Kageb schon bemerkt hat,, nicht auf. Ist widersprüchlich.
Dann die Wahrnehmungen. Da solltest du dir wirklich noch mal Zeit nehmen. Stichwort heiß hier: intensivieren. So bleibt das alles zu sehr an der oberfläche. Asatzpunkte zum Interpretieren sehe ich hier keine. Durch Titel und Schlusssatz ist das alles sehr eng detminiert.

Ach ja und bevor du das hier verwirklichst

Es werden noch andere kurzgeschichten folgen!
mach doch erstmal aus deiner Rohfassung eine für dich vollwertige Geschichte. Erst dann kann sich nämlich dein Genie entfalten ;)

in jedem Fall noch viel Spaß auf kg.de

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo Aenima,
für eine Rohfassung wirklich recht gut. Natürlich wäre es besser gewesen, wenn du uns gleich die vorläufige Endfassung präsentiert hättest. Man kommt sich so wie auf einem Experimentierfeld vor und das ist nicht schön. Zeig doch gleich was du kannst.

Was mich etwas gestört hat ist, dass die Atmosphäre m.M.n. etwas zu kurz gekommen ist.
Man weiß natürlich nicht, dass er im Koma liegt.

Es ist mir fast so, als könnte ich Vögel singen hören,
Aber wie ist das? Klingt es wie durch dichte Watte? Sind es zarte Töne in der Ferne? Werden sie deutlicher und entschwinden dann wieder?
Ich höre in regelmäßigen Abständen eine Tür sich öffnen und wieder schließen, es bleibt aber immer Dunkel.
Das ist eine klare Info. Ich finde so was aber schöner, wenn da ein Geräusch ist. Ein Fegen und Scharren, Quietschen und Knarren. Lange hat er gerätselt, bis im klar wurde, dass es eine Tür sein muss, die sich öffnet. … Da ist es wieder, das Geräusch … die Tür.

Generell meine ich, dass, wenn man nicht direkt schreibt, was es ist, sondern den Leser durch Hinweise zum Ziel führt, es besser ist. (Gott, was für ein Satz …:))

Dann sind da einige Wiederholungen, die einen stören können, aber nicht müssen:

Ich finde mich wie immer in einem dunklen Raum wieder. Sonst war es immer kalt, ...
Wieder höre ich die Türgeräusche und ich fühle, dass ich wieder alleine bin.

Und dann gibt es für mich noch ein Unwort: „welche“ Ich finde, das ist eine stilistische Nadel, die beim lesen Piekt.
Ich kann die Sätze, welche sich zusammenfügen, …
Schreib doch einfach „die“.

So, das war’s von mir. Fehlt noch, dass ich die Geschichte gerne gelesen habe und gespannt auf die Endfassung bin.

LG. 3

 

Leider habe ich selten Zeit mich weiter um die Geschichte zu kümmern. Sie war eher ein experimentieren, ob solch ein Konzept Salonfähig ist! - Mir scheint als wäre sie es.

Ich habe diese Geschichte bewusst sehr leicht verständlich geschrieben. Die inspiration hatte ich schon länger, als ich vor einiger Zeit eine Lehre zum Physiotherapeuten begann. Dort hatten wir das Thema "Komapatienten" wo genau solche Situationen berichtet wurden von ehemaligen Komapatienten. Sie erzählten, sie haben geträumt wie sie entführt werden (vermutlich da wo sie behandelt wurden).

Von Aufwachen war in dieser Geschichte von meiner Seite keine Rede.
Allerdings kann es sein dass diese Geschichte in der Endfassung eine ziemlich stark veränderte Form annehmen kann.

Gebt mir kreative Zeit ;-)

 

So hier ist sie! Die Endfassung!
Nach mehrmaligem Überlegen, habe ich mich entschieden sie nicht drastisch zu verändern, also habe ich nur einige kleinigkeiten geändert um sie Interessanter und eleganter klingen zu lassen. Nochmal möchte ich hinzufügen, dass ich sie bewusst sehr einfach formuliert habe, weil ich es eigentlich nicht wirklich mag wenn man sich übertrieben in Metaphern ausdrückt die vielleicht nur zu falschen interpretationen führen können. Um mich nicht falsch auszudrücken: Ich liebe Metaphern, doch finde ich, geben sich viele zu wenig mühe sie richtig auszuarbeiten. Ich habe selbst damit öfter Probleme!.

Es werden hächstwarscheinlich Kurzgeschichten von mir folgen, die ebenfalls wie diese hier nicht sehr lang ausfallen, muss aber nicht sein. Doch werden sie eventuell verstrickter sein als diese hier und in einem anderen Genre erscheinen!

Doch um auf die KG Zustand: Stabil zurück zu kommen:

Ich bitte euch, wenn ihr Fragen zum Sinn und zu meiner Absicht dieser Kurzgeschichte habt fragt mich! Ich bin auf solche Fragen angewiesen, weil ich sehr daran interessiert bin, wie Andere meine Denkweise aufnehmen und interpretieren!

 

Dunkel. Ich finde mich wie immer in einem dunklen Raum wieder. Sonst war es durchgehend kalt, doch Heute fühle ich eine beruhigende Wärme auf der Haut. Es ist mir fast so, als könnte ich Vögel singen hören. Die laute sind jedoch sehr schwer zu erkennen, fast als verschleiere ein Tuch die Tatsachen. In regelmäßigen Abständen höre ich ein Klicken und ein Schleifen. Ich verbinde sie mit Geräuschen einer Tür. Mittlerweile bin ich daran gewöhnt, doch die Neugier wächst von Mal zu Mal an. Wo befindet sich diese Tür und wo führt sie hin? Die Antwort auf diese Frage befindet sich zum greifen nah, dazu aber auch so fern.
Dazu kommen die verschiedensten anderen Geräusche. Sie klingen mechanisch. Kalt. Auch sie erreichen mich regelmäßig. Ich hebe meinen Arm. Es fällt mir sehr leicht, doch ist es als wäre es nicht ich, der sich bewegt. Es fühlt sich eher passiv und kontrolliert an. Ich bekomme Angst. Diese Angst. Das ständige Gefühl kontrolliert zu werden, als würde über alles bestimmt, was ich tue.
Es hört wie immer auf. Als lege der Puppenspieler die Fäden wieder bei Seite. Wieder höre ich diese Türgeräusche und ich fühle, dass ich alleine bin. Allein mit mir selbst. Mit dem Gefühl der Leere. Gefühle. Die einzigen Umstände die mich durch den Tag leiten.
Ab und zu versuche ich mich daran zu erinnern, was vor dieser ewigen Dunkelheit war, doch es ist aussichtslos. Alles ein Gedanke, der ins Bodenlose führt. Ein heller Blitz ist das einzige Bild vor meinen Augen, wenn ich mich versuche zu erinnern.
Fremde Stimmen. Da waren sie wieder. Diese Stimmen. Nach und nach kann ich sie verstehen, noch sind sie unverständlich. Dann wieder Schritte und das darauf folgende Geräusch der schließenden Tür.
Es vergehen immer Stunden bis zum nächsten Ereignis. Diese Stunden kommen mir vor wie eine Ewigkeit. Die Ewigkeit hat mich längst eingeholt. Die Ewigkeit.

Ich fühle wieder dieses etwas um mich herum. Da ist wieder jemand. Stimmen. Da sind sie wieder. Diesmal kann ich sie verstehen. Ich kann die Sätze, die sich zusammenfügen, in einen Dialog interpretieren: „Guten morgen!“ höre ich eine Person sagen. Sie hat einen sehr femininen klang und verbreitet eine ruhe wie ein leichter Wind, der an einem warmen Morgen durch eine Wiese weht. Dann die andere Person: „Wie geht es denn unserem Freund heute?“. Darauf höre ich wieder die erste Person: „Atmung: Regelmäßig, Puls: Normal, Zustand: Stabil Herr Doktor.“

Ich merkte, es war nahezu wieder ein Tag wie jeder andere. Koma.


Marco Wolff

 

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