Was ist neu

Zwei unübliche Verdächtige, schlechtes Timing und ein Haufen Kaisersoße

Mitglied
Beitritt
17.06.2004
Beiträge
186
Zuletzt bearbeitet:

Zwei unübliche Verdächtige, schlechtes Timing und ein Haufen Kaisersoße

Was für ein beschissener Tag!
Nicole zündete sich die zweite Zigarette innerhalb einer halben Stunde an und nahm einen Zug, der von Los Angeles bis Ottawa gereicht hätte.
Scheißtag und Scheißjob. Scheißleben.
Und überhaupt.
Hoffentlich war wenigstens die neue Aushilfe pünktlich.
Es war kurz nach Mittag, und durch die Glasfront konnte Nicole die Luft über La Cienega vor Hitze flimmern sehen. Der Bärenmond war gerade mal halb 'rum, und bis es wieder einigermaßen erträglich würde, konnten noch mindestens zwei Monde vergehen.
Sie seufzte und lehnte ihr Gewicht noch ein bisschen stärker gegen die Theke, versucht eine halbwegs bequeme Position zu finden.
Ihr Blick glitt über die leeren Tische und Stühle im Lokal, über die spiegelverkehrte Aufschrift auf der Glassscheibe, neben der das Logo der Imbisskette, ein fast mannshoher Büffelkopfaufkleber, prangte. Die Augen des Bullen waren halb geschlossen, als könne selbst er sich kaum wach halten.
Es war einfach zu heiß hier in L.A.. Nicht ganz so unerträglich wie in Florida - immerhin war es in den Wüstenstaaten trocken, was die Anzahl der Moskitos in Grenzen hielt -, aber wenn man sich den ganzen Tag in dieser unklimatisierten Bruchbude von Schnellimbiss die Beine in den Bauch stand, war es schlimm genug.
Hinzu kam, dass sie keine 20 mehr war.
Um ehrlich zu sein, hatte sie bereits die 30 weit hinter sich gelassen.
Nicole seufzte und strich sich mit der freien Hand eine rotblonde Locke - Schweinslöckchen hatten die anderen sie in der Schule früher genannt - aus dem Gesicht, versuchte sie wieder unter ihre schwarze Perücke zu stopfen. Als es ihr nicht gelang, fluchte sie leise, steckte sich die Zigarette zwischen die Lippen und nahm die andere Hand zu Hilfe.
Fuck you, Dad, dachte sie. Waren die Tickets nach Australien damals wirklich so teuer?
Sie hatte beide Arme immer noch in der Luft, als sich die Eingangstür öffnete und ...

***

... aus den Lautsprechern plötzlich Trommeln und irgendeine lausige Version des Cherokee-Nationalgesangs ertönten.
Roberto trat ganz ins Innere des Billig-Restaurants, nur um festzustellen, dass der Laden offenbar keine Klimaanlage besaß.
Madre de Dios, das war ja mal wieder typisch! Unter all den schmierigen Fleischklopsereien dieser verdammten Stadt erwischte er irgendwie immer die, die noch einen Tick abgefuckter waren. Cherokee-Buden gehörten zu den schlimmsten, vielleicht, weil sie hier so weit weg vom Cherokee-Stammland waren, dass es die Zentrale einfach einen trockenen Büffelfurz interessierte, welches Image sie hier verkauften.
Oder war das doch kein Cherokee, was da gesungen wurde? Roberto kannte sich mit den östlichen Stämmen nicht so gut aus. Die Aufschrift neben dem bescheuerten Büffellogo war jedenfalls in Navajo gewesen, und auch die Preisliste über der Theke war in der allgemeinen Verkehrssprache gehalten.
Wäre ja auch noch schöner, dachte Roberto und hoffte, dass sie am Fleisch nicht noch mehr sparten als an der Kaltluft.
"Tach auch", sagte er zu der einzigen Thekenkraft, einer nicht mehr ganz taufrischen Squaw im Trachtenkostüm, und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er ihre herunterhängenden Mundwinkel sah.
Die schien die gute Laune auch nicht gerade gepachtet zu haben, aber wenigstens sah sie nicht aus, als wolle Sie ihn zum Verzehr von Stangenbohnen im Teigmantel nötigen.
Einen Moment lang studierte er die Tabelle mit den Beschreibungen der Gerichte.
"Eine große Chero-Coca und 'n großen Kahuna-Fladen mit reichlich Fleisch und Soße, bitte."
"Curry, Tsatsiki oder Kaiser?" Das Navajo der Bedienung hatte einen schwachen, aber dennoch deutlich heraushörbaren Akzent, den er auf Anhieb nicht genau zuordnen konnte.
"Soll das ein Witz sein?"
"Kein Witz. Die Büffelhorn-Restaurant-Kette stellt keine eigenen Soßen her, deshalb gibt's nur die. Nehmen Sie's oder lassen Sie's." Die Stimme der Kellnerin nahm einen noch genervteren Tonfall an, wenn das überhaupt möglich war, und aus ihren rot bemalten Cherokee-Squaw-Lippen stieg Zigarettenqualm. Wenn das Rauchzeichen wären, würden sie sicher Lass' mich in Ruhe, Arschloch sagen, dachte er.
"Schon gut, schon gut. Also dann eben einmal Kaisersoße. Darf ich Sie was fragen?"
"Schießen Sie los."
"Woher kommt das, Kahuna?"
"Aus Hawaii, glaube ich. Sonst noch was für Sie?"
"Nee, ist schon gut. Ich setz' mich da hinten hin."
"Ich bring's Ihnen dann, wenn's fertig ist."
"Nur keine Eile."
Roberto nahm sich einen Aschenbecher von dem Stapel an der Theke und schlurfte zu dem Fensterplatz direkt neben dem Büffellogo.
Was für ein Viertel! Nicht ganz so heruntergekommen wie die Nuttenmeilen in Santa Monica oder in den Talkäffern, aber viel fehlte auch nicht.
Er fragte sich wieder, welche Muttersprache sich hinter dem Akzent der Kellnerin verbarg. In dem traditionellen Cherokee-Outfit war ihre ethnische Herkunft schwer zu erkennen gewesen, aber Spanisch konnte er ausschließen, und auch Italienisch hätte er erkannt. Ob es Russisch war? Oder Deutsch? Irgendwas war ihm daran bekannt vorgekommen. Vielleicht ...

***

"... Französisch? Du hast sie ja nicht alle! Soll ich an diesem verdammten Nouvelle Cuisine-Scheiß zugrunde gehen?"
"Mann, dann koch' dir doch deinen Fraß selber, Idiot! Und, by the way, luv', ein paar Vitamine könnten deinem verschrumpelten Gehirn ab und zu ganz gut tun. Vielleicht hättest du dann nicht den anspruchslosesten fucking job verloren, den es auf Manitous weiter Prärie gibt!"
"Hör auf mit dem Scheiß-Irisch, du weißt, dass mich das krank macht! Außerdem hast du es doch sowieso nicht gern gesehen, dass ich in 'ner Porno-Videothek gearbeitet habe."
"Das ist Englisch, nicht Irisch. Aber um dir das zu merken, müsstest du ja erst mal sowas wie eine graue Zelle besitzen, Arschloch!"
"Virgin de Guadalupe! Scheiß auf dein Scheiß-Englisch, Irisch oder 'Wasweißisch'. Red' einfach in einer Sprache, die mehr als ein paar Inseldeppen irgendwo am Nordpol verstehen."
"Großbritannien liegt nicht am Nordpol, und, by the way, spricht man Englisch nicht nur dort."
"Wo denn noch?"
"In Australien zum Beispiel. Oder in...New York. Aber wahrscheinlich weiß du nicht mal, wo das liegt. Kein Wunder, hat ja nicht mal bis zur Aufnahmeprüfung an der fucking Filmakademie gereicht."
"Australien liegt, um es mal mit deinen Worten zu sagen, Chicita, am nicht vorhandenen fucking Ringelschwanz dieses fucking Planeten, und New York...das soll doch wohl nicht dein Ernst sein? New York? Haha, haha-hahaha..."
"Oh for god's sake, shut the fuck up, du Scheiß mexikanischer Macho. Ich verstehe bis heute nicht, wieso man deinesgleichen nicht für immer und ewig die Rückkehr in die Jagdgründe der Vereinigten Stämme verboten hat."
"New York! Also wirklich, das ist ... hahahahaha ... das ist wirklich ..."

***

"... ein verdammt leckerer Kuhfladen, haha. Nee, war nur ein Witz, und noch dazu ein uralter, ich weiß, ich weiß. Wie heißt der noch mal?"
"Kahuna-Fladen." Nicole seufzte und stellte die zweite Chero-Coca neben den halbleeren Teller ihres einzigen Gasts. Es gab Leute, die ihrer Meinung nach viel zuviel redeten. Hoffentlich hatte der Freak überhaupt genug Geld, um zu bezahlen. Dass jemand einen Anzug trug, hieß in dieser Gegend noch lange nicht, dass er sich einen Anzug leisten konnte. Und dieser ganz spezielle Anzug machte zudem einen etwas abgetragenen Eindruck.
"Ach so, ja, richtig. Ein komischer Name für ein cherokesisches Gericht. Die Globalisierung macht vor nichts halt, hm?"
"Scheint so."
"Sagen Sie, Senora ..."
Aha. Ein Mexikanavajo. Das fehlte ihr gerade noch. Die hatten doch eigentlich nie mehr als ein paar Löcher und blöde Machosprüche in den Taschen. War vielleicht ein angeborener Defekt, wie das Saufen bei den Iren.
"... darf ich Sie vielleicht was fragen? Ist reine Neugier und eigentlich auch nicht so wichtig, aber ich habe mich gefragt, ob Sie ..."

***

"... das vielleicht auch in einer größeren Packung haben?"
Kate senkte den Kopf so weit es ging, damit die Verkäuferin nicht merkte, dass sie rot wurde. Sie hasste es, wenn man ihr ansah, dass sie verlegen war. Ein Grund mehr, diesen verfluchten hellen Teint endlich loszuwerden - das einzige, was ihre Inselverwandtschaft ihr vererbt hatte, abgesehen von der Fähigkeit, immer den passenden Fluch auf den Lippen zu tragen.
Die Navajo-Squaw - Kate nahm zumindest an, dass sie eine Navajo war, denn sie befanden sich schließlich im Navajo-Stammland, und den Vorsatz, die einzelnen Akzente unterscheiden zu lernen, musste sie sich wohl für's nächste Leben aufheben - nickte und verschwand kurz hinter einem Vorhand, der ins hintere Ende des ultra-hippen Retro-Tipis führte.
Kate sah sich um. So viele neue Eindrücke waren seit ihrer Ankunft in Los Angeles vor sechs Monaten auf sie eingestürzt, dass es wahrscheinlich noch einmal sechs Monate dauern würde, bis sie alle verarbeitet hätte. Sie hatte sich immer noch nicht so richtig daran gewöhnt, dass alles, was sie sah, real war: Die Wüste, die Palmen, die Orangenbäume ... und natürlich die vielen gutaussehenden Navajo, Hopi und Schoschonen, die hier überall herumspazierten, als wären sie direkt von einer Kinoleinwand gefallen.
War natürlich klar, dass sie sich weniger als drei Wochen nach ihre Ankunft in den nichtsnutzigsten mexikanavajinischen Dorftrottel verguckt hatte, der je die kalifornische Sonne erblickt hatte.
Es wurde Zeit, dass sie das Geld für ihr Flugticket nach Navajo-Stadt aufbrachte. Wenn Los Angeles erst Provinz war, dann musste die Film-Metropole der absolute Wahnsinn sein!
Kate konnte es kaum erwarten, aber bis zu ihrem ersten Vorsprechen hatte sie noch viel zu tun.
"Hier", riss die Kosmetik-Verkäuferin sie aus ihren Gedanken und legte eine größere Tube desselben Bräunungsprodukts vor Kate auf die Verkaufstheke.
Kate lief schon wieder rot an und kramte in ihrem Rucksack nach dem Geldbeutel. Es war eine Sache, in good ol' Liverpool, wo es kaum Stammesleute gab, einen Selbstbräuner zu kaufen oder sich im Haarsalon indianisch stylen zu lassen; wenn eine junge, natürlich gefärbte Squaw mit den unglaublichsten glatten langen Haaren und Wangenknochen höher als das Totem der Vereinten Nationen in Buffalo vor einem stand, war es noch mal ganz was anderes.
"Danke und einen schönen Tag noch. Ich hoffe, Sie beehren uns bald wieder." sagte die Squaw, als Kate das Rückgeld und die Tube eingesteckt hatte.
"Ja, danke ebenfalls, auf Wiedersehen," murmelte Kate. Sie hoffte inständig, dass ihr Akzent mit der Zeit verschwinden würde, denn sonst konnte sie die Sache mit dem Vorsprechen in Navajo-Stadt gleich ...

***

"... vergessen. Da sind doch höchstens ein paar Scheine drin, Der da Schwamm."
"Besser als gar nichts, Rennender Hase."
"Aber wenn es nicht so läuft, wie du es geplant hast. Was, wenn nicht nur die eine Thekentussi da ist? Was, wenn -"
"Du musst langsam mal lernen, positiv zu denken, Häschen. Was habe ich dir zuhause gesagt?"
"Dass ich das Reden dir überlassen soll."
"Genau.Und?"
"Dass ich nur dastehen und die Waffe auf die Squaw richten soll."
"Korrekt. Und?"
"Dass ich vorher noch mal aufs Klo gehen soll, weil ich immer muss, wenn ich nervös bin."
"Vor allem das, mein Hase. Vor allem das."
"Aber Schwämmchen ..."
"Was denn noch?"
"Was, wenn uns jemand durchs Fenster sehen kann?"
"Deshalb sollst du dich doch mit dem Rücken zum Glas stellen und den Ballermann so halten, dass du ihn notfalls unter deinem Schal verstecken kannst."
"Hm. Und was, wenn ich aufs Klo muss, obwohl ich vorher schon mal war?"
"Kannst du es dir wirklich nicht ein einziges Mal verkneifen, Honighäschen?"
"Ach, Schwämmchen, nun sei doch nicht gleich böse. Du weißt doch, dass ..."

***

"... der Chief es nicht mag, wenn zuviel vom guten Muskelfleisch ins Hack wandert, Kevin!"
Ja. Jajajaja!
Er konnte es langsam nicht mehr hören, rang sich aber trotzdem ein grimmiges Lächeln ab.
"Ist gut, Nic. Ich pass' beim nächsten Mal besser auf."
"Kein Problem, Kev'. Und mir ist es ja im Prinzip auch egal. Ich hoffe, das weißt du."
Er sah sie über das blutige Hackfleischgemisch an und nickte.
Nicole war in Ordnung, nicht nur, weil sie wie er der englischsprachigen Minderheit angehörte. Darum ging es hier ja auch gar nicht. Worum es ging, wusste nur er allein - er und Häuptling Kniender Luchs, der Pächter dieser Büffelhorn-Filiale.
Kevin seufzte, und sein Blick wanderte schon wieder zur Tür des Tiefkühlraums, in dem das Büffelfleisch für diese Woche lagerte.
Mach einfach weiter, als ob nichts wäre, du Idiot, schalt er sich selbst und fuhr mit dem Formen der Fleischklöße fort, die für den Kahuna-Fladen nach Art des Hauses bestimmt waren.
Er konnte dennoch nicht verhindern, dass ihm kalter Schweiß auf die Stirn trat ...

***

... als sie gemeinsam durch die Eingangstür traten. Der da Schwamm gab Rennender Hase einen aufmunternden Klaps auf die Hinterbacke, blieb aber vorsichtshalber hinter ihr, damit sie - oder ihre Blase - es sich nicht im letzten Moment anders überlegen konnte.
Das Volksmusik-Gedudel war beinahe so unerträglich wie die heiße Luft, in der sich der Geruch nach gebratenem Fleisch mit Zigarettenrauch mischte.
"Ich hab' dir doch gesagt, hier ist nix zu holen, Schwämmchen. Die haben noch nicht mal 'ne Klimaanlage. Lass' uns abhauen!" Rennender Hases Flüstern klang zittrig und ihre Lider zuckten, als Der da Schwamm neben sie trat.
Es war immer dasselbe mit ihr. Manchmal fragte er sich, wozu er sich das eigentlich antat. Aber seit er bei dem missglückten Versuch, eine Panzertür in die Luft zu jagen, vor einem Jahr die linke Hand verloren hatte, war er nun mal auf Hilfe angewiesen. Er konnte schlecht alles mit einer Hand machen, auch wenn es glücklicherweise die rechte war, die ihm verblieben war.
"Immer mit der Ruhe, Hase. Das ist vielleicht 'ne Bruchbude, aber dafür is' hier auch niemand außer der falschen Squaw, der uns im Weg stehen kann. Also, jetzt reiß dich mal zusammen und denke an die ruhmreiche Vergangenheit deiner Sioux-Ahnen und so weiter."
"Hä?" Rennender Hase sah ihn verblüfft von der Seite an. Von welcher ruhmreichen Vergangenheit sprach Der da Schwamm denn jetzt? Soviel sie wusste, war ihr Vater seinerzeit mit einer mexikanischen Schlampe und einer Wagenladung Tequila davongebraust, bevor sie geboren wurde.
"Ach, egal - denk einfach daran, was wir vorhin besprochen haben", winkte Der da Schwamm ab und zog sie mit seiner einzigen Hand am Ärmel Richtung Theke, wo die Bedienung ...

***

... sich gerade mal wieder eine ihrer billigen mexikanischen Zigaretten ansteckte und gelangweilt mit einem ihrer falschen Zöpfe spielte. Sie hatte das Pärchen zwar bemerkt, aber diese Tatsache schien sie nicht sonderlich zu beeindrucken.
Sie hatte ja auch nicht mitangehört, was Roberto da eben gehört hatte.
Da er direkt hinter dem riesigen Büffelkopflogo saß, hatten die beiden Stammesleute ihn vermutlich von außen nicht gesehen, zumal er die Beine auf den gegenüberliegenden Stuhl gelegt hatte, während er seinen Kaffee trank.
Das war, je nachdem, wie man es betrachtete, sein Glück oder Unglück. Glück insofern, dass die beiden ihn bis jetzt offenbar nicht bemerkt hatten, was daran lag, dass ihm genau in dem Moment, als sie das Lokal betreten hatten, aufgefallen war, dass sein Schnürsenkel locker saß und er sich darum hinuntergebeugt hatte, um ihn zuzuziehen. Unglück deshalb, weil sie die Büffelhorn-Filiale vielleicht gar nicht betreten hätten, hätten sie ihn von außen gesehen.
Er hielt den Atem an und nahm sich vor, sich erstmal nicht zu ...

***

"... rühren, bis ich dir sage, was du zu tun hast, Squaw! Ist das klar?"
Mit seiner Rechten gab Der da Schwamm Rennender Hase einen kleinen Knuff, um sie daran zu erinnern, die Kanone auch immer schön geradeaus zu halten, statt in Richtung Boden.
"W-was?" fuhr sie herum und hätte ihm beinahe selbst die Knarre vor die Brust gesetzt. Schweiß stand auf ihrer Stirn und ihr kurzes schwarzes Haar wirkte auch schon feucht. Das war insofern gut, dass sie bei dieser Menge an Flüssigkeitsverlust vielleicht wirklich nicht für kleine Squaws müsste, wenn sie sich beeilten.
A propos beeilen ...
"Glotz nicht, sondern schwing endlich die Zöpfe und lass' das Geld rüberwachsen", schnauzte Der da Schwamm die Frau hinter der Theke an, die langsam zu kapieren schien...

***

... wie ihr geschah.
Zunächst war Nicole wie betäubt gewesen, aber als der junge Navajo sie anblaffte, fiel ihr vor Schreck die Gringo aus dem Mund und sie musste laut husten.
Ihr erster Impuls war es, ihren mexikanischen Gast um Hilfe zu rufen - aber der schien sich auf einmal in Luft aufgelöst zu haben.
Na toll, das haben wir gern.
"Los, los, oder soll ich dir Beine machen?", schrie der Typ neben dem Revolver-Mädchen, und ohne es sich zweimal zu überlegen, tippte Nicole den Kassencode in den Computer.
"Was tippst du denn da lange herum, geht das nicht 'n bisschen schneller? Ich will, wenn's geht, nicht auf die Zinsen warten!"
"Tut mir leid, aber ich kann's auch nicht ändern. So ein Computer braucht eben auch seine Zeit."
Sie versuchte, unauffällig zu dem Platz hinüber zu schielen, an dem der Mexikanavajiner noch vor einer Minute gesessen hatte. Aber da der Feigling nach wie vor verschwunden blieb, konnte sie wohl nur hoffen, dass Kevin richtig reagierte, wenn er ...

***

... das Aufleuchten des äußersten Soßenbuttons bemerkte.
Kevin schaltete das TV-Gerät aus, wischte sich den Schweiß von der Stirn und runzelte die Stirn.
Nanu? 9 Portionen Kaisersoße? Hatte er Nicole vorhin nicht gesagt, dass das Zeug erst wieder nachbestellt werden musste?
Die Kaisersoße war mit Abstand die beliebteste von allen, und zwar seiner Meinung nach deshalb, weil das Tomatenrot am besten zu den braunen Hackbällchen passte.
Wie Blut, dachte er und fühlte, wie sich schon wieder ein Schweißfilm auf seiner Stirn bildete.
Es war immer dasselbe. Kaum hatte er bei Kniender Luchs die Nachbestellung für die Kaisersoße aufgegeben, pfff, war das Zeug auch schon wieder weg.
Rot. Wie das Blut.
9 Portionen? Da hatte jemand aber mächtig Kohldampf.
Oder machte der Mexikaner etwa ...

***

"... Ärger! Ich mein's wirklich ernst!"
"Ja, ja, ich tu' ja, was ich kann." Nicole leerte die Geldfächer der Kasse eins nach dem anderen und stopfte die Scheine in den Plastikbeutel, den der junge Mann ihr hin hielt.
"Ist das etwa alles?" meckerte er, als Nicole fertig war. "Du kannst mir doch nicht erzählen, das das alles war?!"
"Mehr kommt hier an einem halben Tag nicht zusammen. Sie können es ja heute nacht noch mal bei meiner Kollegin versuchen."
Nicole hätte sich sich am liebsten selbst geohrfeigt, aber da war es schon raus. Und irgendwie war es ihr jetzt langsam auch schon egal. Was wollten diese Rotzlöffel denn von ihr? War sie vielleicht die Besitzerin dieses Etablissements?
Es war ja nicht so, als hätte sie selbst nicht schon das ein oder andere Mal mit feuchten Händen und klopfendem Herzen vor der Kasse gestanden.
Na los, knall mich doch ab, Kleine, wenn's dir Spaß macht. Ist mir doch wurscht. Es läuft doch immer alles auf dieselbe Gleichung raus.
Scheißtag - Scheißjob - Scheißleben.
Ohne groß um Erlaubnis zu fragen, griff sie sich einen Pappbecher und trat an die Getränkeanlage, um sich ...

***

... eine große Cher-Angina einlaufen zu lassen.
Das gab's ja wohl nicht! Die Frau hatte eindeutig nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Der da Schwamm hörte das Geräusch des Flüssigkeitsstrahls, und als ihm auf einmal klar wurde, was das bedeutete, färbte sich sein Gesicht kalkweiß.
Großer Manitou, hilf mir bitte. Nur dieses eine Mal nicht!
Als er zur Seite schaute, sah er, dass Rennender Hase bereits die Oberschenkel gegeneinander gepresst hatte. Wie ein hypnotisiertes Karnickel starrte sie auf den gelben Strahl, der sich in den Pappbecher ergoß.
"Jetzt hör' endlich auf damit!" Verzweifelt fuhr Der da Schwamm wieder herum und rannte hinter die Theke, um der verdammten Squaw persönlich die Hand von dem Scheiß-Automat wegzuprügeln. Als er um die Ecke bog, streckte er deshalb die Hand ...

***

... aus, und Kevin ließ das Hackbeil darauf niedersausen.
Schon wieder Blut.
Er konnte das alles nicht mehr lange ertragen!
Wie betäubt sah er zu, wie der junge Mann sich vor Schmerzen am Boden wand.
Aber wenigstens schien Nicole nichts passiert zu sein. Als er zu ihr treten wollte, um sie zu beruhigen, ließen ihre aufgerissenen Augen ihn erstarren.
Ihr Blick ruhte nicht auf ihm ...

***

... sondern war über seine linke Schulter hinweg auf das Stammesmädchen gerichtet.
Die Kleine hatte laut aufgeschrieen, als Kevin durch die Tür gestürmt war, und jetzt stand sie heulend mitten im Raum, die bebenden Hände um die Pistole geklammert, als wolle sie sich daran festhalten.
Nicole wollte schlucken, aber ihre Kehle war auf einmal ganz trocken.
"Was habt ihr ihm geta-haaan?" greinte das Mädchen. Ihre Waffe schwankte bedrohlich hin und her.
"Schwä-hämmchen ..."

***

"Halt, halt. Moment mal."
"Äh ... ja?" Spielender Berglöwe hob den Blick von seinem Schnellhefter und unterbrach die Lesung. Was war denn jetzt schon wieder? Stirnrunzelnd sah er zum Dozenten, der im Kreis der Studierenden auf einem erhöhten Sitz thronte.
"Spielender Berglöwe, ich unterbreche dich ja nur ungern, aber bist du dir dessen bewusst, dass du dein Zeitlimit jetzt fast erreicht hast, ohne den Handlungsbogen mit dem Mädchen - wie war ihr Name, Keet? - wieder aufzugreifen, geschweige denn mit den anderen Handlungsbögen zusammenzuführen?"
"Äh ... Sie heißt Kate. Und ich wollte das eigentlich noch in der Schlussszene -"
"Wie lautet die goldene Regel?"
"Alle losen Fäden müssen am Ende auch ein Lasso ergeben?"
"Haargenau. Und jetzt erzähl mir nicht, dass das Mädchen auf einmal vor dem Schnellimbiss auftaucht, in dem ganz zufällig auch ihr mexikanavajinischer Freund sich aufhält und in dem ganz zufällig gerade dieser Überfall stattfindet."
"Naja, um ehrlich zu sein -"
"Darf ich dich fragen, was das für eine Nebenhandlung mit diesem Imbisskoch - verflixt, ich kann mir diese exotischen Namen nicht merken!"
"Kevin."
"Genau. Was war denn nun mit diesem Kevin und Kniender Luchs und der Tiefkühltruhe? Und was soll das ganze Gefasel von Blut? Erinnere dich - du hast nur noch zwei Minuten Film, um diese losen Fäden aufzugreifen und einem für den Zuschauer befriedigenden Ende zuzuführen."
"Hm."
"So, und jetzt mal zu etwas ganz anderem. Versteh' mich nicht falsch, Spielender Berglöwe, aber wie bist du auf die Idee gekommen, diesen...Krimi aus der Sicht von fast ausschließlich britischen Einwanderern spielen zu lassen? Hätten es nicht wenigstens ein paar Mexicanavajos getan?"
"Ich dachte, es ist langweilig, sie immer nur die Bösewichter in irgendwelchen zweitklassigen Historienfilmen spielen zu lassen, und da hab' ich gedacht, ich dreh das Ganze mal um, weil das innovativer ist."
"Innovativ, aha. Das ist es in gewisser Weise natürlich, aber hast du ganz vergessen, dass der durchschnittliche Zuschauer eine Identifikationsfigur braucht?"
"Da sind ja noch die beiden, die den Überfall machen."
"Nun ja. Ich richte die Frage mal an den Rest der Klasse: Habt ihr euch beim Zuhören mit diesen beiden identifizieren können?"
Schweigen.
"Na also -"
Ein Fingerschnipsen.
"Ja, Schleichende Schlange?"
"Äh ... naja ... also, ich finde das hatte schon irgendwie komödiantisches Potential."
"Aha. Na gut, das ist ja immer auch Geschmackssache. Wobei ich mich frage, wie der Autor ausgerechnet darauf gekommen ist, die junge Squaw mit einer schwachen Blase auszustatten. Aber wie ich gerade sehe, ist unser Seminar für diese Woche auch vorbei. Holt euch beim Rausgehen noch die Lose ab, und denkt mal darüber nach, was ihr heute gelernt habt. Ihr wisst ja - ich kann euch noch so viel erzählen, am besten lernt ihr aus euren eigenen Fehlern. Ich habe gesprochen."

***

"'Wobei ich mich frage, wie der Autor ausgerechnet darauf gekommen ist, sie mit einer schwachen Blase auszustatten.' So ein Oberdepp! Bin ich derjenige, der sich diese bescheuerten Begriffe ausdenkt? Was soll man aus Krüppel, Hase, Kaisersoße, Klo und Kahuna schon für eine Geschichte basteln. Kahuna - wenn ich das schon höre. Was soll der Scheiß mit den ganzen Fantasienamen überhaupt?"
Als Spielender Berglöwe seinem Unmut genug Luft gemacht hatte, schob er das leere Tequilaglas über die Theke und deutete mit dem Zeigefinger darauf.
"Mach noch mal voll, Kumpel."
Der Barkeeper des Nachteule, ein hagerer Mittsiebziger, kam seiner Aufforderung nach und grinste ihn breit an.
"Och, so schlecht war's doch gar nicht. Hätteste halt mal auf mich gehört und das Ende an den Anfang gezogen, und die Squaw mit dem -"
"Ach, vergiss es. Deine Idee, alle Prots nach deinen Freunden zu benennen, hat mir schon genug Ärger eingebracht. Neue Woche, neue Begriffe. Ich lass' mir doch deswegen nicht den Mondwechsel verderben. Wir fahren nämlich in die Wüste raus."
"Mit dem neuen Mercedes, den dein Vater dir zum Totemstag geschenkt hat?"
"Na klar doch."
"Und wann willst du dann das neue Drehbuch schreiben?"
"Naja, ich dachte, wenn du mir vielleicht wieder ein bisschen unter die Arme greifen könntest..."
Der alte Barkeeper lachte, und diesmal sah man alle seine Zahnlücken und die einzelne Goldkrone.
"Wenn ich dein Geld hätte, Junge -"
"Hey, das meiste landet doch eh in deiner Kasse", grinste Spielender Berglöwe und kippte sich den Tequila in einem Zug hinter die Binde. Das war genau das, was er jetzt brauchte.
"Na, dann zeig mir mal die Wörter für diese Woche. Ist wieder so ein komischer Fantasiebegriff dabei?"
"Worauf du einen lassen kannst, Alter. Das hat sich dieser Scheiß-Sadist von Dozent doch extra für uns ausgedacht, um die Sache zu erschweren."
Er kramte in seiner Lederjacke, fand den zusammengeknüllten Zettel und warf ihn auf die Theke. Dann legte er noch einen Zwanziger dazu und winkte dem Mann hinterm Tresen zum Abschied zu.
"Muss jetzt los, wir sehen uns dann in drei Tagen."
"Ja, aber glaub' mal nicht, dass du ums Schreiben herumkommst. Schließlich bist du es, der am Ende das Zeugnis bekommt. Ich kann dir nur ein paar Ideen liefern."
"Jaja, schon recht."
Die Tür der Bar krachte hinter Spielender Berglöwe ins Schloss.

So, das bedeutete dann wohl Feierabend. Der Alte räumte die letzten Flaschen ins Regal, wischte noch mal über die Theke und sah sich zufrieden um. Die Nachteule war sein Lebenswerk, sein Ein und Alles. Er liebte, wie das dunkle Holz im Schein der altmodischen Lampen glänzte, wie sich die Chromarmaturen neben den alten Konzertplakaten und dem Billardtisch machten. Das Nachteule hatte Stil. Eigentlich schade, dass noch niemand auf die Idee gekommen war, hier mal einen Film zu drehen. Aber L.A. lag weit von Navajo-Stadt entfernt, und das einzige bisschen Leinwandglamour, das dieses Nest je sehen würde, war die private Filmakademie, auf der sich nur degenerierte Kinder reicher Häuptlinge herumtrieben - allesamt Loser mit zu viel Geld und zu wenig Grips.
Er seufzte. Aber Jammern brachte ihn auch nicht weiter.
Er hatte es damals ja versucht. Damals, als er noch jung und voller naiver Träume war und dachte, er könne ohne Beziehungen und ohne den richtigen Stammbaum in dieser Welt der Blutsbande, Aberglauben und Stammeszugehörigkeiten etwas erreichen.
Nicht, dass er die Indianer und ihre Errungenschaften nicht schätzte. Es war ein freies, friedliches Land, in dem jeder seines Weges ziehen konnte. Aber er hatte nun mal kein Totem.

Endlich fiel sein Blick auf den zusammengeknüllten Zettel, der neben seiner Kasse lag.
Er wusste nicht, ob es ihm guttat, in alten Wunden zu bohren, aber er konnte einfach nicht widerstehen.
Er nahm das Stück Papier in die gichtigen Finger.

Rollo.

Hm. Wieder so ein komischer Name. Die Bilder, die vor seinem inneren Auge vorbei liefen, waren zunächst noch konfus und unausgegoren, aber schließlich kristallisierte sich eine einzige Einstellung heraus:
Ein schoschonischer Kleinkrimineller, Rollo, der am Tresen einer Bar wie der Nachteule saß und einen einzelnen Geldschein in seinen Fingern hielt, den er nachdenklich hin und her drehte. Irgendein innerer Konflikt beschäftigte ihn. Auf einmal hörte man, wie jemand im Hintergrund brüllte: "Alles cool, Leute, das ist ein Überfall!"

Und dann ... tja.

Irgendwie hatte er das Gefühl, er kam da heute nicht weiter. Vielleicht hatte Jimmy Ellroy ja 'ne Idee, wenn er morgen auf sein Feierabendbier vorbei schaute.

"Bist du fertig da drinnen, Quentin?"
Kates Stimme klang ein bisschen quengelig, aber er konnte es ihr nicht verübeln. Sie war seit heute Mittag nur am Geschirrspülen, Putzen und Kochen gewesen.
Armes altes Mädchen. Auch sie hatte einige Träume begraben müssen.
Als ihr Gesicht in der Küchentür erschien, müde und faltig, trat er zu ihr und strich ihr liebevoll über die Wange.
Sie lächelte, und für einen Moment strahlte ihre alte Schönheit auf.
"Du weißt doch, dass wir morgen bei Nic' und Kev' zum Lunch verabredet sind, luv'. Wird Zeit, dass wir ins Bett kommen."

Ja. Es wurde wirklich langsam Zeit.

 
Zuletzt bearbeitet:

Zur Erklärung:
Inspiriert wurde ich vom SF-Thema des Monats August (Alternativwelten). Dann hat sich das Ganze aber verselbständigt und in eine Richtung irgendwo zwischen Seltsam, Humor, Persiflage und Nicht-Definierbar entwickelt, die ich persönlich nicht mal ansatzweise mehr als Science Fiction bezeichnen würde. Außerdem habe ich das Zeichenlimit doch etwas überschritten. ;)

Deshalb also hier hin damit. *seufz*

PS: Ich gebe zu, dass man eine gewisse Grundvoraussetzung erfüllen muss, um die Geschichte zu verstehen.

PPS: Ich weiß, dass QT weder für TUS noch für LAC verantwortlich war (wenn ihr bis hier hin gelesen habt, wisst ihr wahrscheinlich, was ich meine). Es hat sich trotzdem so ergeben, es war ja eine 'Was wäre wenn' - Geschichte.

 

Hallo Megries,

man muss schon viel ins Kino gehen, um deine Geschichte zu verstehen. ;)
Ich finde sie von der Idee her prima und auch von der Umsetzung her weitestgehend gelungen. Noch besser hätte ich sie gefunden, wenn du die einzlenen Perspektiven und Stränge sprachlich deutlicher von einander abgesetzt hättest. So gerät man in dem Gestrüpp manches Mal etwas ins Straucheln und verliert den Faden.
Die Idee mit den Übergängen strapazierst du etwas arg. Manche klingen dadurch etwas gewollt.

und...
zwischen volständigem Wort und Auslassungszeichen muss ein Leerzeichen stehen. Nur bei unvollständigen Wörtern werden die Auslassungszeichen direkt angesetzt.
anspruchslosesten fucking jobverloren,
da fehlt auch ein Leerzeichen
Der da Schwamm gab Rennender Hase einen aufmunternden Klaps
der Name liest sich immer, als sei da ein Wort zu viel. Den würde ich ändern.
auch wenn es glücklicherweise die rechte war, die ihm verblieb.
mE Tempusfehler: verblieben war.
allesamt Loser mit zuviel Geld
zu viel

Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte aber gut gefallen.

Lieben Gruß, sim

 

Hallo sim,

Hat sich also doch noch einer erbarmt. ;)

Das mit den Pünktchen und dem Leerzeichen wusste ich gar nicht. Ist mir noch nie aufgefallen. Naja, man lernt nie aus.

Nachdem ich die Sache mit den Übergängen so angefangen hatte, dachte ich eigentlich, dass ich auch dabei bleiben sollte, weil das sonst noch verwirrender ist - oder? Aber dass nicht immer ganz klar ist, wer 'spricht', ist mir auch schon aufgefallen. Da muss ich noch mal in Ruhe drüber. Die Geschichte war ein ziemlicher Schnellschuss, ehrlich gesagt.

Meinst du, das mit dem Namen wird klarer, wenn ich ihn kursiv setze? Der da Schwamm gefällt mir irgendwie richtig gut.

Und ich dachte eigentlich, dass zumindest zwei der Filme mittlerweile zum Allgemeinwissen gehören. Und wo ich's noch dick und fett in den Titel genommen habe...
Naja, aber die Rollo-Anspielung ist ein bisschen heftig, da hast du Recht. Vielleicht sollte ich das doch ändern. Irgendwie gefällt mir nur die Idee mit der "Nachteule" so gut, weil's auch irgendwie indianisch klingt. *seufz*

Danke für's Fehlerfinden und für's Feedback. Ich dachte schon, das Teil ist so mies, dass es nicht mal verrissen wird. :)

LG,
Megries

 

Hallo Megries,

mir hat Deine Geschichte sehr gut gefallen. Die Athmosphäre ist stimmig und trotz Länge kommt keine Langeweile auf. Kaisersoße und die anderen Anspielungen sind sehr schön für Leute die viel ins Kino gehen und dazu gehöre ich.

schöne Grüße
krilliam Bolderson

 

Hallo Megries,

vorweg:
Du bekommst noch ein bessere Kritik, aber ich bin noch im Geschäft und hab nur den Anfang lesen können - wenn ich nach Hause komme, lese ich den Rest.

Nur schon mal soviel: Tolle Geschichte, tolle Idee und vor allem schön beschriebene Atmosphäre - ich habe förmlich die Hitze gespürt.

Aber, wie gesagt, bessere Kritik folgt noch ;)

cu_chris

 

So, habe es nun fertig gelesen und habe meine Meinung nicht geändert, toll geschriebene Geschichte, hinter der eine klasse Idee steckt. Hat richtig Spaß gemacht zu lesen.

Als ich aber dann heraus fand, dass die Geschichte eigentlich nur ein Drehbuch war, musste ich stocken. Ich dachte: "Oh Nein, wieder eine tolle Geschichte, die nur nicht real ist - sozusagen á la alles nur geträumt."
Aber dann der Seitenhieb am Ende der Geschichte war richtig gut. Das gab der ganzen Geschichte noch mal eine "Hill´sche" Wendung... ;)

Also, alles in allem, tolle Geschichte, werde sie - denke ich - demnächst nochmal lesen :D

 

Danke für das nette Feedback, Krilliam und Christoph. :)

@Christoph,
Dein Kommentar, was das Ende betrifft, ist berechtigt. Ich bin aber froh, dass es in deinen Augen noch einigermaßen glimpflich ausgegangen ist.

Gruß,
Megries

 

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom