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Zwergenblut

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17.10.2005
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Zwergenblut

Als Kufil die lodernde Tür des Kinderzimmers eintrat, erblickte er den Leib seines Sohnes in Flammen. Mehrere Herzschläge lang starrte er auf den Körper, dessen Haut kleine Blasen bildete, aufbrach und sich dann wie trockenes Herbstlaub kräuselte. Keine Schreie, keine Bewegung, kein Leben.
Der Zwerg spürte, wie seine Augen feucht wurden, aber die Hitze trocknete sofort die Tränen. Ein glühender Holzspan streifte seinen Oberarm und riss ihn aus der Lethargie. Es war keine Zeit zu trauern. Wenn er nicht handelte, würde seine Frau auch verbrennen. Er wirbelte herum und rannte in den Flur. Gerade rechtzeitig, bevor ein Teil des Daches herunterbrach und den Weg zum Kinderzimmer verschüttete. Die Treppe, der einzige Ausweg, war von einem Flammenreigen eingeschlossen. Was konnte er tun? Ohne sich vor den wirbelnden Funken zu schützen, eilte er ins Schlafzimmer zurück. Kleine Brandlöcher fraßen sich in seine Haut.
Oglanda war erwacht und stand neben dem Bett, das Fenster in ihrem Rücken. Ihr Gesicht stellte Fragen, für die jetzt keine Zeit war. Sie würde selbst nachsehen wollen, aber das wäre ihr sicherer Tod. Mit einem Gebrüll, das eher seinem Magen als seiner Kehle zu entstammen schien, rannte er auf sie zu, packte sie mit beiden Armen und brach durch das Glas. Während er sich im Sprung drehte, sah er, wie sich das Feuer der Stichflamme gierig nach der frischen Nachtluft reckte.
Er hörte sie schreien, als würde sie damit die Zeit anhalten wollen und tatsächlich schien es Kufil, als würden sie ewig fallen. Dann aber ging ein jäher Schmerz durch seinen Rücken.
Oglanda war auf ihm gelandet und riss sich augenblicklich hoch. Sie rannte zurück auf die Haustür zu, hatte den Leichnam nicht gesehen, war verwirrt, wollte zu ihrem Kind. Vier Nachbarn, die um das brennende Haus herumstanden, eilten dazwischen und rangen sie nieder.
Die Menschen wussten wahrscheinlich nicht, dass Zwergenmütter bei Gefahr Bärenkräfte entwickeln können, sonst hätten sie sich ferngehalten. Dass die vier Oglanda dennoch bändigen konnten, war ein Wunder. Vielleicht spürte sie bereits, dass es zu spät war. Ihre Hiebe, Kratzer und Bisse waren keine ernsthafte Gegenwehr, mehr ein Ausdruck der Verzweiflung.
Kufil wandte seinen Blick ab und sah das brennende Haus. Direkt davor flimmerte eine Silhouette eines Menschen, den er gut kannte. Vor dem Hintergrund der tanzenden Flammen schien der Umriss dem Teufel persönlich zu gehören. „Feromal!“, brüllte Kufil. Dann wurde ihm schwarz vor Augen.

~​

Kufil stand in der Menge auf dem Marktplatz und wartete. Er wartete auf Gerechtigkeit. Oglanda umklammerte seine Hand und hätte ihm bereits das Blut abgedrückt, wäre er nicht durch die Jahre in der Schmiede gestählt gewesen. Heute war es endlich so weit! Noch wenige Atemzüge, dann der Gildenmeister die Strafe erhalten, die er verdiente. Feromal, der ihm schon seit Jahren jeden erdenklichen Stolperdraht in den Weg gespannt hatte. Feromal, dessen Kunden in Scharen wegliefen, weil nur sein Mundwerk noch ungeschickter war als sein Schmiedehammer. Feromal, der vor einem Mond Kufils Haus angezündet und seinen Sohn verbrannt hatte. Dieser Feromal würde heute zum Tode verurteilt werden. Oder aber er müsste bis an sein Lebensende im Kerker verrotten, was vielleicht noch besser war.
Kufil spießte den Angeklagten mit einem jener Zwergenblicke auf, denen man nachsagte, sie hätten die Höhlen von Marnia einstürzen lassen. Der Gildenmeister stand mit gefesselten Händen auf dem Schafott in der Mitte des Platzes und wirkte in seiner grauen Kluft wie eine Ratte.
Mit einem Mal ging ein Raunen durch die Menge. Zunächst wandten sich einzelne Köpfe nordwärts zur breiten Gasse, dann Zeigefinger und schließlich ganze Körper. Kufil riss seinen Blick von Feromal los und drehte sich ebenfalls um. Von weitem erspähte er den Kopf eines Schimmels. Oben auf dem Ross thronte der Hohepriester, der höchste Richter der Stadt. Das Urteil stand bevor! Voller Anmut trug das Pferd seinen Herrn zur Mitte des Platzes und die Menge teilte sich, ohne dass ein Aufruf notwendig gewesen wäre, als würde ein göttlicher Bote ein Meer aus Menschenleibern teilen.
Oglandas Griff zog sich Fester um die Hand ihres Mannes. In ihren Augen war die Wut einem Anflug von Sorge gewichen. Kufil schaute nervös nach dem Priester und spürte es augenblicklich. Etwas stimmte nicht!
Der geweihte Richter ritt die letzten Schritte bis zum Anklagepodest und hielt sein Pferd davor an. Er reckte sein Kinn Feromal entgegen, der aufrecht zurückblickte. Was passierte hier? Feromal würde bald das Leben oder zumindest die Freiheit verlieren, aber seine Körperhaltung zeigte eine Zuversicht, die nicht dazu passte. Eine innere Stimme schrie in Kufil auf, als gälte es, eine Zwergengarnision vor einem Orküberfall zu warnen.
Der Priester öffnete die Satteltasche, zog eine Schriftrolle heraus und faltete sie auf. Geduldig wartete er, bis das Gemurmel abebbte. „Hiermit verkünde ich das heilige Urteil gegen Feromal den Gildenmeister. Feromal, du bist schuldig, den Brand bei Kufil, dem Schmied gelegt zu haben. Sechs Zeugen haben dich beobachtet, wie du nachts um das Haus herumgeschlichen bist und Fackeln in das obere Stockwerk geworfen hast. Du bist der schändlichen Brandstiftung schuldig.“ Der Priester räusperte sich kurz und warf einen verschlagenen Seitenblick auf Kufil. Sofort schaute er dann wieder auf den Text. „Du kannst von Glück sprechen, dass niemand zu Schaden gekommen ist.“
Wie eine Welle auf offener See glitt ein kurzer Aufschrei durch die Menge, aber der Richter fuhr schnell fort. „In einer göttlichen Eingebung, welche alle drei Schöffen gestern erhalten haben, wurde uns offenbart, dass das Kind Kufils mehrere Glasen bevor es von den Flammen erfasst wurde, an einer Krankheit gestorben war. Es war also zum Zeitpunkt des Feuers schon lange tot.“
Der Zwerg hätte am liebsten aufgeschrieen und den Mann vom Pferd heruntergeprügelt. Der Griff seiner Frau fixierte ihn aber wie in einem Schraubstock und verhinderte, dass er auch nur zuckte. Er erinnerte sich, wie sie dem letzten Streuner, der die göttlichen Eingebungen angezweifelt hatte, die Zunge abgekniffen hatten.
Unbeirrt las der Hohepriester weiter das Urteil vor. „Feromal, du wirst für die Brandstiftung zu einer Kerkerstrafe von vier Wintern verurteilt. Diese Strafe kann unter drei Bedingungen ausgesetzt werden. Erstens: Du musst Kufil das Holz und den Lohn für den Wiederaufbau seiner Schmiede in doppelter Höhe entrichten. Zweitens: Du wirst deine Taten hier vor allen Anwesenden bereuen und dem Bösen abschwören. Drittens: Um deine Reue und deine Treue zur Göttin Ishama zu beweisen, wirst du dem Tempel einen neuen Altar stiften, an dem du um Vergebung beten kannst.“
Kufil hörte nicht mehr zu. In den Ohren dröhnte sein Herzschlag und er kämpfte gegen ein uraltes Verlangen nach Blut und Tod an. Nur mit Mühe konnte er sich beherrschen, anstatt brüllend auf den Priester zuzustürmen und dessen Haupt am Kopfsteinpflaster zu zerschmettern. Seine Lippen bebten und seine Gedanken rasten. Er spürte, wie Oglanda ihn umklammerte und versuchte, ihn mit einer Mauer der Liebe davon abzuhalten, sich selbst umzubringen. Er schloss die Augen und zitterte. Im Geiste sah er wieder die Wiege seines Sohnes in Flammen und den schwarzroten Körper, den er später vorgefunden hatte. Atemzug um Atemzug rang er mit seiner Wut.
Er konnte nicht sagen, wie viel Zeit vergangen war, vielleicht mehrere Glasen, vielleicht ganze Tage. Als er sich von Oglanda löste und sich umsah, war der Marktplatz leer und auf dem gähnenden Podest lagen die durchtrennten Fesseln, die zuvor Feromals Handgelenke gebunden hatten.
Im Gesicht seiner Frau hatten Tränenbäche glänzende Spuren hinterlassen. Kufil starrte sie an. „Ich will Gerechtigkeit.“ Er sprach die Worte bedächtig, als würde er sein Testament formulieren. „Wir müssen zum Angorex. Nur er kann uns noch Gerechtigkeit verschaffen.“

~​

Die Taverne sah aus wie ein zu groß geratener Maulwurfshügel, an dessen Seiten Granitplatten schlampig aneinander gefugt waren. Der Eingang hätte eher zu einer Mine gepasst als zu einem Wirtshaus, aber auf Kufil wirkte der Bau heimischer, als es sein abgebranntes Haus in der Stadtmitte je vermocht hätte. Hier im abgelegenen Stadtviertel Graustein waren fast alle Häuser vom Zwergenvolk gebaut. Man wohnte in Höhlen statt in Zimmern, schlief in Kavernen statt in Räumen und ging durch Tunelle statt durch Flure. Es ging das Gerücht, dass die unterirdischen Gänge in Graustein länger waren als alle Straßen der restlichen Stadt und dass die Zwerge darin mehr Schätze horteten als der Fürst und der Hohepriester zusammen.
Kufil ging in die Taverne hinein. Der Geruch von Schwarzbier vermischte sich mit dem eines kräftigen Eintopfs, der mit Bergkräutern gewürzt war. Obwohl es gerade zu Mittag schlug, waren fast alle Tische bereits von Zwergen besetzt, die ihre roten und schwarzen Bärte tief in die Bierkrüge hängen ließen. Das Rülpsen und Schmatzen der Gäste mischte sich mit einem lauten Schnarchen des Wirtes. Dieser schlief quer über den Tresen und schien sich einen Dreck um die Kundschaft zu kümmern. Wer bediente hier? Konnte sich hier jeder nehmen, was er brauchte? Kufil hatte schon so lange unter Menschen gelebt, dass er sich in seinem Geburtsviertel wie ein Fremder vorkam. An der Theke, in der Nähe des schlafenden Wirtes saß ein Zwerg in einer grünen Kettenrüstung. Er hielt einen angebissenen Hähnchenschlegel direkt vor dem Mund, aber anstatt hinein zu beißen, starrte er Kufil aus aufmerksamen Augen an, wie eine Eule auf Beutefang. Es war, als wäre er bei seinem Eintritt erstarrt. Die große Axt, welche in Griffweite neben ihm lehnte, wies ihn als einen der Wächter dieser Spelunke aus. Kufil war sich sicher, dass er bei einer falschen Bewegung als Filetstück enden könnte. Langsam schritt er auf den Wächter zu, blieb in respektvollen Abstand stehen und beugte seinen Kopf zum Gruß. „Ich suche den Angorex.“
Sein Gegenüber machte keine Anstalten, sich zu bewegen, sondern starrte auf Kufils blankes Kinn. Wie viele Zwerge wunderte er sich wahrscheinlich darüber, dass Kufil nach Menschenart keinen Bart trug. Als nach mehreren Herzschlägen nichts passierte, setzte Kufil nach. „Mir wurde gesagt, ich kann den Angorex hier finden. Er erwartet mich.“
Beim letzten Satz hob der Bärtige eine Augenbraue. Ohne ein Wort sprang er vom Hocker, packte seine Axt und schlurfte hinter die Theke. Dort öffnete er eine Tür und verschwand darin. Bei seiner Bewegung wehte ein Gestank aus Dreck und Schweiß zu Kufil herüber, der ihm fast den Atem raubte. Wahrscheinlich hatte die Haut des Wächters seit Jahren kein Wasser mehr gesehen. Nach einer kurzen Weile öffnete sich die Tür und der Axtträger tauchte aus der Dunkelheit. Mit einem stummen Nicken zeigte er an, dass der Angorex bereit war, seinen Besuch zu empfangen.
Kufil schluckte laut, als hätte er einen Stein verschluckt und schritt in den Gang hinein. Mit einem gewaltigen Krachen schlug die Tür hinter ihm zu und Kufil roch den Gestank des Axtschwingers dicht in seinem Rücken. Ohne jede Lichtquelle konnten seine Zwergenaugen nur einige Schritte weit sehen, aber das reichte aus, um voranzuschreiten. Der Tunnel verlief in mehreren Windungen in die Tiefe und Kufil ahnte, dass er schon längst über die Außenmauern der Taverne hinaus war oder genauer: unter den Mauern hindurch. Sie liefen an verschiedenen verschlossenen Türen vorbei, bis der Grünharnisch ihm mit einem Grunzen beschied, stehen zu bleiben.
Der Schweiß trat Kufil aus allen Poren, aber nicht aufgrund der Hitze hier unten, die war er als Schmied gewohnt. Es war nackte Angst. Er raffte sich zusammen und öffnete die Tür. Die spärliche Beleuchtung im Raum war gegenüber der Finsternis des Tunnels eine Wohltat.
Die Kammer hatte kein Bett, keine Kochnische und war ansonsten auch sehr karg. Einzig ein Schreibtisch aus Eichenholz und mehrere Stühle waren als Möbelstücke im Raum verteilt. An den Wänden hingen Schwerter, Äxte und Kampfhämmer neben Schildern, und Flegeln. Voller Verzierungen und Edelsteine waren sie reiner Wandschmuck, ungeeignet für den Kampf. Kufil ging durch den Kopf, dass man allein für den Gegenwert eines der Schwerter ein Leben lang aussorgen könnte. Würden alle Waffen der Wand zusammen verkauft, könnten mehrere Familien ernährt werden.
„Was willst Du?“ Die Stimme riss Kufils Blick von der Pracht los. Wegen den drapierten Schätzen hatte er den Zwerg hinter dem Schreibtisch übersehen: Den Angorex.
Er sah noch immer so aus, wie Kufil ihn seit Jahren in Erinnerung hatte: Ein Zwerg mit grauen Haaren und unfassbar großen Augen. Nein, es waren nicht nur die Augen. Er trug zwei merkwürdige Eisenringe über der Knollnase, die jeweils ein gewölbtes Glas umfassten. Kufil hatte von diesem Mechanismus gehört, der einem Greis seine Sehkraft wiedergeben konnte – ganz ohne Magie.
Der Angorex starrte ihn ungeduldig an. Er schien auf ein Wort zu warten. Kufil räusperte sich kurz und begann sein Anliegen so vorzutragen, wie er es eingeübt hatte: „Werter Angorex, seit meiner Kindheit träume ich, ein Schmied der Innung zu werden. Die Menschen verstehen diese Kunst kaum und können viel von uns lernen. Ich zog mit meiner Frau zur Stadtmitte und errichtete dort meine Werkstatt.“ Er wölbte die Handflächen nach oben, als würde er dem Angorex eine Miniatur des Hauses vorführen. „Die Menschen haben mich reich gemacht. Ich achte ihre Gesetze und respektiere ihre Lebensweise. Tag und Nacht habe ich geschuftet, um ihnen anständige Werkzeuge zu schaffen. Ich schwitzte am Amboss und keuchte am Blasebalg. Ja, sie haben mich dafür belohnt.“ Kufil wurde bewusst, dass seine Augen glitzern mussten. Er raffte sich zusammen und nahm einen ernsteren Ausdruck an.
„Nur Feromal, dieser Stümper, missgönnte mir den Erfolg. Seine Scheren sind so stumpf wie sein Verstand. Von vier Hufeisen, die er beschlägt, verliert sich immer eines in der ersten Woche. Er versteht nichts vom Atem des Metalls, kennt nicht den Unterschied zwischen dem Schlichten mit und ohne Wasser und er kehlt bei Weißglut anstatt bei Rotglut.“ Für Kufil war dies ein solcher Pfusch, als würde ein Schuster Sohlen aus Brotteig formen. Er unterstrich diese Einschätzung mit einer wegwerfenden Geste.
„Kein Wunder, dass die Kunden ihm den Rücken kehrten und in Scharen zu mir stürmten. Doch obwohl er als Gildenmeister keine Not leiden müsste, fand er sich nicht damit ab.“ Kufil ballte die Fäuste. „Mein Leben lang verhinderte er meine Aufnahme in die Gilde, sprach übel hinter meinem Rücken und schließlich …“ Kufil atmete tief ein. Er hatte sich vorgenommen, seine Anklage hinauszubrüllen, eine Rede voller Mitgefühl zu halten. Beim Gedanken an den Kinderleichnam erfasste ihn eine gewaltige Leere und er konnte die letzten Worte nur noch hauchen: „Schließlich tötete er meinen Sohn.“
Es vergingen mehrere Herzschläge. Da der Angorex nichts erwiderte, setzte Kufil nach: „Ich habe Feromal vor dem Hohen Rat angeklagt, aber er muss bestochen haben. Jetzt läuft er frei herum und prahlt wahrscheinlich vor seinen Freunden, wie er auf mir und meiner Familie herumgetrampelt ist. Das darf nicht sein! Ich will, dass mein Sohn Gerechtigkeit erfährt.“
Der grauhaarige Zwerg hatte die ganze Zeit über ohne eine Regung zugehört und ihn durch das Glas angestarrt. Kufil kam es so vor, als würde er dabei direkt in seine Seele blicken. „Ich verstehe dich. Aber ich fürchte, ich kann nichts mehr für deinen Sohn tun.“
„Aber der Mörder ist ungestraft. Was ist mit dem Gesetz der Väter?“
Mit einem tiefen Seufzer rückte der Angorex das Metallgestell auf seiner Nase zurecht. Die vergrößerten Pupillen wandten sich von Kufil ab. „Vor Jahren hast du dem Volk der Zwerge den Rücken gekehrt, um unter den Menschen zu leben. Du hast dich nicht mehr blicken lassen um auf unseren Festen zu zechen. Wann hast du Goron das letzte Mal geopfert? Dein Bart ist abrasiert und du stinkst nach Badewasser, dass einem übel werden könnte.“ Er wandte sich wieder zu Kufil um und es schien, als würden in den Augen des Alten Funken stoben. „Man könnte meinen, du würdest dich für uns schämen.“
Kufil ballte die Fäuste. „Ich verlange nicht, dass ihr mich wieder aufnehmt. Alles was ich will, ist Gerechtigkeit.“
„Gerechtigkeit?“ Der grauhaarige Zwerg schien über dieses Wort amüsiert zu sein. „Geh zu deinen Menschen und flehe dort um Gerechtigkeit! Sie haben Feromal im gerechten Prozess freigesprochen. Akzeptiere ihre Gesetze und finde dich damit ab!“
Kufil starrte den Boden an, als wäre dort die Antwort auf alle seine Fragen. „Das ist aber nicht meine Gerechtigkeit.“
Der Angorex hob eine Augenbraue. „Und wie sähe diese aus?“
„Feromal soll sterben und dabei soll er so leiden, wie meine Frau und ich in den letzten Wochen gelitten haben. Wie es geschrieben steht: ’Schmerz für Schmerz, Blut für Blut’.“
„Weißt du, was du verlangst? Hier in der Stadt gilt das Recht des Fürsten und der Priester – und des Goldes. Du berufst dich auf ein Gesetz, das Menschen wie du als Verbrechen betrachten.“
„Verhöhne mich nicht! Wenn mich seine Schergen nicht ständig beobachten würden, wäre ich Feromal längst selbst aufgelauert. Aber ich bin Werkzeugschmied, kein Mörder. Ich bin bereit zu zahlen. Ihr könnt alles Gold bekommen, das ich besitze.“
Der Angorex schüttelte den Kopf. Hinter den Gläsern verengten sich die Augen. „Was haben wir dir getan, dass du uns so behandelst?“ Seine Stimme glich einem Erdbeben. „Glaubst du inzwischen selbst daran, dass Zwerge wegen einer Unze gelben Metalls gleich den Verstand verlieren müssen? Seit Jahren hoffe ich, dass du wieder in den Kreis der Sippe zurückkehrst und du beleidigst mich mit einem plumpen Bestechungsversuch.“ Die Worte trafen Kufil wie Axthiebe. „Zwerge helfen Zwergen. Wir beschützen einander, stehen füreinander ein und folgen dem Gesetz der Väter. Aber wir sind keine Auftragsmörder.“
Das Toben des Angorex’ hatte Kufil erbleichen lassen. Die Sätze schmerzten wie Schläge am Pranger. Was war er doch für ein Dummkopf! Wahrscheinlich hatte er zu lange unter Menschen gelebt, Dienste gekauft, Trinkgelder gegeben und Schutzgelder bezahlt. In der Stadtmitte besaß alles einen Preis und obwohl er es besser wissen sollte, war er davon ausgegangen, das Gleiche gälte auch für die Zwerge. Dabei hatte er in seiner Jugend selbst erlebt, wie in den Höhlen den alten Frauen das Wasser getragen wurde, die Alten durchgefüttert und die Jungen gehegt wurden. Hätte er sich auch nur eine Sekunde lang an den Kodex der Zwerge erinnert, hätte ihm klar sein müssen, wie anmaßend seine Forderung klang.
Jetzt war es zu spät. Der Angorex war verstummt und blickte ihn an, als wäre er ein Geschmeiß, das aus seinen Augen verschwinden sollte. Wie ein geschlagener Hund musste er zu Oglanda zurückkehren. Könnte er ihr ins Gesicht sehen? Das alte Leben einfach wieder aufnehmen? In diesem Moment wurde ihm klar, dass er seine Rache selbst vollenden musste. Er ballte seine Fäuste, richtete sich gerade und wandte sich zum Gehen um. Ohne Zweifel war es Selbstmord, dem Gildemeister nachzustellen. Ein kleiner Beweis seiner Zweifel würde der Richterschaft genügen, um ihn für alle Zeiten in den Kerker zu werfen. Aber was blieb ihm noch? Sein Sohn musste gerächt werden. Nichts zählte sonst. Gerade als er den Raum verlassen wollte ergriff der Angorex wieder das Wort.
„Du hast dein Kind sehr geliebt, nicht wahr?“
Kufil nickte stumm, ohne sich umzudrehen. Was sollte diese Frage?
„Das Wunder der Geburt ist uns so selten vergönnt. Ganz anders als bei den Menschen, die immer Dutzende von Kindern werfen, welche dann auf den Straßen verwahrlosen, als wäre nicht genug Liebe für alle vorhanden.“
Was wollte der Alte ihm damit sagen? Kufil wandte sich um und sah den graubärtigen Zwerg mit der Hand am Kinn vor sich hin sinnieren.
„Vielleicht spüren Menschen zu wenig Liebe. Sag mir, ist es wirklich wahr, dass sie nachts um die Häuser ziehen und ihre Frauen alleine lassen? Haben sie keine Achtung vor ihren Weibern?“
Kufil fühlte sich wieder ertappt. Seine Rachepläne waren wie ein Betrug an Oglanda. Sein Leben lang hatte nur sie vermocht, ihn wirklich glücklich zu machen. Alles Gold seiner Schmiede hatte ihm nicht die Freude geben können, die in einer ihrer Umarmungen lag. Wahrhaftig reicher hatte er sich nur einmal gefühlt: bei der Geburt seines Sohnes. So, wie er vor einem Mond auch den ersten wirklichen Verlust gespürt hatte.
Oglanda hatte genauso gelitten. Es war nicht Recht, ihr für eine wahnwitzige Heldentat ein zweites Messer in die Brust zu rammen.
Der Angorex schien Kufil mit seinen gläsernen Augen zu durchbohren. „Du warst lange fort, aber tief in deinem Inneren leben noch immer die alten Werte. Du gehörst mehr zu uns, als du dir selbst eingestehen willst. Gehe zurück zu deiner Frau. Sei ihr ein guter Mann und lasse sie nicht im Stich.“ Es klang wie ein Befehl. Dann wandte er sich zurück zu seinem Schreibtisch.
Ohne aufzublicken, drehte sich Kufil um und schlurfte langsam aus dem Raum.

~​

Nur einen Moment lang ließ sich die Bulldogge ablenken, doch das genügte dem Bären. Wie eine Peitsche schnellte die Pranke vor und schlitzte den Hinterlauf des Hundes auf. Das Tier jaulte qualvoll und versuchte zurückzuhechten, aber sein Bein brach wie ein morscher Zweig. Sofort war der Bär über ihm. Eine Mischung aus Speichel und Blut troff an seinen Lefzen herunter, als sich die Tatze auf den Hundeschädel senkte und ihn zerquetschte. Das Getöse der Menge verkündete den Schluss des Kampfes.
Schon wieder gewonnen! Feromal konnte sein Glück kaum fassen. Er starrte auf den durchweichten Wettschein in seinen Händen. Der Gestank von frischem Hundeblut mischte sich mit dem Schweiß des Mobs. Ungeduldig drängte er sich durch den Pulk zum Zahlmeister vor und hielt ihm grinsend den Zettel entgegen. Der breitschultrige Mann schnaubte etwas, das vermutlich eine Anerkennung sein sollte, nahm Feromal den Schein ab, hielt ihn wie eine Trophäe hoch und verkündete laut den Gewinn. Es bedurfte in der Regel nicht viel, um die Leute dazu zu bewegen, das Gesetz der Priester zu brechen. Die Vorstellung von einem gewaltigen Vermögen konnte aber zusätzlich eine mächtige Motivation werden, um sich nachts in dunkle Spelunken zu wagen und an illegalen Wetten teilzunehmen.
Die Verlierer hatten die Arena bereits verlassen, als der Gildenmeister die Münzen in seinen Beutel stopfte. Er schnürte ihn mehrfach zu und befestigte ihn an seinem Gürtel. Heute war sein Glückstag. Gerne hätte er noch eine weitere Wette platziert, aber für diese Nacht waren die Kämpfe vorbei.
Er trat auf die Straße und wandte sich nach Hause. Was war das für ein Schatten gewesen? Feromal spähte zur Hauswand, in deren Dunkel sich etwas bewegt hatte. Vielleicht ein Tier? Ein Räuber? Hier in der Gegend lebten dubiose Gestalten und er trug genug Zaster mit sich herum, um einer Diebesbande ein Festmahl zu verschaffen. Mit einem Knurren lief er in eine Gasse. Als er sich noch einmal umdrehte, sah er, dass sich der Schatten von der Wand löste und ihm folgte. Im Mondschein zeichneten sich auf dem Kopf der Gestalt Hörner ab, wie bei einem kleinen, dicken Teufel. Feromal beschleunigte seinen Gang. Am Klang der Schritte erkannte er, dass der Gehörnte ihm nachstellte.
Nach einigen Herzschlägen wagte er einen weiteren Blick über die Schulter. Nein, kein widernatürliches Wesen, sondern ein Zwerg mit lächerlichen Hörnern auf dem Helm. Nur ein dreckiger Wadenbeißer! Mit seinen kurzen Beinen würde der Kerl sicher nicht allzu lange mit ihm mithalten können. Dieses Pack kroch mittlerweile durch alle Gassen und führte sich auf, als wäre es den richtigen Menschen gleich.
Das Gestampfe in seinem Rücken hatte ein merkwürdiges Echo bekommen. Feromal wandte sich um und der Anblick ließ seinen Herzschlag stocken. Aus dem einen Zwerg waren jetzt zwei geworden, die scheinbar ohne Erschöpfung, im Gleichschritt hinter ihm her liefen. Wo kam der zweite her? Was wollten sie von ihm?
Ein kalter Schauer erfasste Feromal. Mit aufgerissenen Augen beschleunigte er seinen Schritt. Nach mehreren Biegungen spürte er seine Lunge schwerfällig atmen, als wäre sein Brustkorb verschnürt. Die Beine schmerzten und der Schweiß lief über seine Stirn. In der Nähe der Brücke rutschte er auf dem feuchten Pflaster aus und fiel der Länge nach hin.
Sofort waren die beiden bärtigen Wichte herbeigeeilt und umstellten ihn. In ihren Händen hielten sie Äxte, deren Blätter so groß waren, wie Feromals Kopf. Vor diesen Kleinwüchsigen wirkten die Waffen wie die riesigen Beile eines Scharfrichters.
„Was wollt ihr?“ Sie schienen keine Anstalten zu machen, auf ihn zuzugehen. „Schickt euch Kufil?“ Die beiden Zwerge tauschten einen stummen Blick aus.
Das war es! Der dreckige, kleine Schmied hatte ihm diese Meuchler auf den Hals gehetzt. Pech für ihn, dass Feromal diese Bande gut einschätzen konnte. Es sollte kein Problem sein, aus dieser Lage herauszukommen. Er richtete sich auf und lächelte gewinnend. „Ich weiß, was ihr wollt.“ Dabei klopfte er den Dreck von seiner Robe. „Egal was Kufil euch geboten hat, ich gebe euch das Doppelte.“ Er unterstrich die Worte, indem er seinen Beutel knetete, so dass ein sattes Klingeln zu hören war.
Einer der Zwerge streckte den Arm aus und hielt ihm die Axt entgegen „Nimm!“
Voller Unverständnis langte Feromal nach der Waffe. War das ihre Art, einen Handel zu besiegeln?
Sein Gegenüber ließ die Waffe augenblicklich los und eilte mehrere Schritte zurück. Feromal wurde vom Gewicht überrascht und musste mit der zweiten Hand nachfassen. „Was soll das?“
„Schmerz für Schmerz!“ Das kam direkt hinter ihm. Der Gildemeister wirbelte herum und blickte in die rot glühenden Augen des zweiten Zwerges, der sein Beil scheinbar mühelos in einer Hand trug. Langsam holte er zu einem Schlag aus. Feromal hob die ihm fremde Waffe zu einer verzweifelten Parade. Die Wucht des Aufpralls ging ihm durchs Mark und beinahe hätte er die Axt fallen gelassen.
Der Zwerg beschrieb mit seinem Beil einen Bogen und ließ sie erneut auf Feromal niedergehen. Der zweite Schwinger entwaffnete ihn endgültig. „Blut für Blut!“ Der letzte Axthieb spaltete Feromals Schädel.

 

Hallo Leute,

normalerweise versuche ich keinen Kommentar unter die eigenen Geschichten zu schreiben, aber diesmal ist es notwendig, glaube ich.

Eine Szene ist sehr stark von einem großen Roman inspieriert worden. Teilweise sind ganze Sätze kopiert. Wer es erkennt, habe bitte Gnade! Es ist kein Plagiat, eher eine Hommage. :huldig:

Wer es nicht erkennt: Keine Gnade! :baddevil:

Liebe Grüße,

Mihai

 

Hallo Mihai,
keine Ahnung, von welchem Roman es inspiriert ist. Mich hat es höchstens an "die Zwerge" erinnert. Da ich das Buch wahrscheinlich nicht kenne, möchte ich dich bitten, alle Namen oder was auch immer, die eventuell copyrightgeschützt sein könnten, aus der Geschichte zu nehmen und/oder zu verfälschen - ansonsten müsste sie leider weg, weil der Webmaster gar nicht erst in die Gefahr geraten will, von irgendwelchen Abmahnfanatikern wegen Copyrightverletzungen abgewatscht zu werden.

Den Text selbst fand ich nicht schlecht. Am Anfang wirkt es auf mich nicht hektisch genug, der erste Satz hat mich irgendwie eher auf eine ruhigere Szene vorbereitet. Es wirkt so, als würde er da gemütlich durch die Tür marschieren und plötzlich brennt alles.
Es ist bei mir auch zuerst nicht wirklich angekommen, dass dein Schmied nicht unter Zwergen lebt. Irgendwie habe ich das erst bei seiner Besprechung mit dem anderen Schmied erkannt. Vielleicht solltest du da noch ein paar Hinweise streuen, immerhin ist es essentiell für die Geschichte, dass der Leser das weiß.
Ich kann das Verhalten deines Prots nicht nachvollziehen den Zwergen gegenüber. Er stellt sich hin und beleidigt sie, weil er nicht nachdenkt. Huh? Ich dachte, er hat da mal ne Weile gelebt? Eigentlich müsste ihm dieser Gedanke doch schon vorher gekommen sein. Ich glaube nicht dran, dass er sich einfach so hinstellt und sie bestechen will und erst im Nachhinein merkt, dass er sie beleidigt hat, so dumm hast du ihn nicht gezeichnet. Genau so unlogisch ist es für mich, dass sie ihm dann trotzdem helfen...

Mir sind auch noch ein paar Tippfehler aufgefallen. Einmal hast du, glaube ich, ein Personalpronomen großgeschrieben, und einmal taucht auch der Satz "Zwerge helfen Zwerge" auf. Aber das wirst du mit sorgfältigem Fehlerlesen sicher noch finden.

Insgesamt trotzdem gerne gelesen, schöne, flüssige Geschichte, die sich leicht lesen lässt.

gruß
vita
:bounce:

 

Hallo Vita,

da habe ich ja was losgetreten und mich um mein "willkommen in Fantasy-Bereich" gebracht :D. Ich bemühe mich mal um Schadensbegrenzung:

Mich hat es höchstens an "die Zwerge" erinnert. Da ich das Buch wahrscheinlich nicht kenne, möchte ich dich bitten, alle Namen oder was auch immer, die eventuell copyrightgeschützt sein könnten, aus der Geschichte zu nehmen und/oder zu verfälschen
Die Zwerge habe ich nicht gelesen. Vielleicht hätte ich es tun sollen.

Ich habe mich bei der Geschichte ein wenig von Mario Puzos "Der Pate" inspirieren lassen. Da geht es neben dem ganzen Mafia-Kram im Großen und Ganzen darum, dass ein Sizillianer immer ein Sizillianer bleiben wird. Das Buch beginnt mit einer Szene, in der ein einfacher, aus Sizillien stammender Kaufmann 'Bonasera' miterleben muss, wie die Vergewaltiger seiner Tochter aufgrund von Beziehungen vor Gericht freigesprochen werden. (Erster Satz im Roman: "Bonasera saß im Gerichtsaal und wartete auf Gerechtigkeit.")
Voller Wut schwört er seiner Frau Rache und will zum Paten gehen (Schlusssatz der Szene: "Nur Don Corlenoe kann uns noch Gerechtigkeit verschaffen.")
Später trägt er sein Anliegen Don Corleone - dem Paten - vor (Die Szene ist die erste, die verfilmt wurde) und betont seine Liebe zu dem amerikanischen Gesetz. ("Amerkia hat mich reich gemacht") Hier wird erstmalig deutlich, dass der Händler nicht unter den Sizilianern in New Yoerk lebt und versucht ein "anständiges" Leben zu führen. Jetzt will er ausnahmsweise aber doch auf die Dienste der Mafia zurückgreifen, ohne aber wirklich zu verstehen, was er verlangt und worauf er sich einlässt.
Der Pate, der sich keinen Millimeter an das amerikanische Gesetz gebunden fühlt, weist ihn ab. In seinen Augen war es bereits eine Beleidigung zu den Behörden zu gehen. Es ist auch dort Bonaseras Gedanke, er könnte die Dienste einfach kaufen, was den Paten furchtbar beleidigt und zu einem Wutausbruch bringt. Dem Paten geht es um den Zusammenhalt der "Familie", um ein autokratisches Untergrundregime in den Straßen new Yorks, nicht um Geld. Erst als Bonasera zähneknirschend dem Paten die Treue schwört, wird seinem Anliegen stattgegeben.

Ich habe das mal aufgedröselt, weil ich gerne die Bedenken zerstreuen würde, die ich mit meiner Bemerkung geweckt habe. Wer das Original gelesen hat, muss den Bezug erkennen, aber ich hoffe, dass es weit davon entfernt ist, irgendwelche Copyrights zu verletzen. Falls das dennoch ein Problem ist, muss ich mir etwas einfallen lassen.

Aber was das Copyright betrifft, habe ich jetzt andere Bedenken bekommen. Ich benutze eine Reihe von Begriffen und Namen, die eindeutig dem "Das Schwarze Auge"-Universum zugeordnet werden können. Dazu zählt die Bezeichnung "Angroschim" für Zwerge, die Götter "Ingerimm" und "Rahja" sowie der Titel "Rogmarok" für den Bergkönig der Zwerge oder einem Zwerg in einer ähnlichen Position. Ich hatte gehofft mit solchen Einstreuungen der Geschichte damit ein bisschen mehr Tiefe zu verleihen. Jetzt bin ich aber etwas sensibilisiert worden. Was räts du mir, soll ich das wieder rausnehmen?

Jetzt zur Detailkritik:

Am Anfang wirkt es auf mich nicht hektisch genug, der erste Satz hat mich irgendwie eher auf eine ruhigere Szene vorbereitet. Es wirkt so, als würde er da gemütlich durch die Tür marschieren und plötzlich brennt alles.
Stimmt, das passt nicht. Ich glaube, ich hatte eine melancholische Zeitlupenstudie des Brandes vor Augen - aber das ist ein unpassendes Tempo.

Es ist bei mir auch zuerst nicht wirklich angekommen, dass dein Schmied nicht unter Zwergen lebt. Irgendwie habe ich das erst bei seiner Besprechung mit dem anderen Schmied erkannt. Vielleicht solltest du da noch ein paar Hinweise streuen, immerhin ist es essentiell für die Geschichte, dass der Leser das weiß.
Es war eigentlich Absicht, dass es erst dort offensichtlich wird. Vielleicht war ich das aber auch zu eng an der Vorlage.

Ich glaube nicht dran, dass er sich einfach so hinstellt und sie bestechen will und erst im Nachhinein merkt, dass er sie beleidigt hat, so dumm hast du ihn nicht gezeichnet. Genau so unlogisch ist es für mich, dass sie ihm dann trotzdem helfen...
Eigentlich wollte ich geradewegs einen Protagonisten, der die Verhältnisse seines Volkes fast nur als Klischee kennt und von einem Fettnäpfchen ins andere tritt.

Meine Absicht war vor allem, das Charakterprfil der Zwerge etwas stärker auszufeilen als sie nur als griesgrämige, goldgierige Wadenbeißer darzustellen. Ich hatte eine Gruppe vor Augen, die zwar unter den Menschen lebt, sich aber ihre eigenen Gesetze und Riten aufrecht erhalten haben. Vor allem haben sie einen stärkeren Familien- und Gerechtigkeitssinn haben als die Menschen. Sie sind keine Verbrecher, auch wenn sie sich gegebenenfalls über das Gesetz hinwegsetzen. Und sie bleiben sich selbst treu. Dazu sollte auch das Ende gehören, in dem sie dann doch eine Rache nach dem alten Gesetz durchführen, auch wenn der Protagonist es nicht verdient hätte.

Das ist mir wohl nicht ganz gelungen. Ich glaube ich muss die Geschichte etwas ruhen lassen, um die Verständnisprobleme auch selbst nachvollziehen - und vor allem verbessern - zu können. :read:
Naja, die rechtlichen Sachen müssen natürlich noch geklärt werden.

Mir sind auch noch ein paar Tippfehler aufgefallen. Einmal hast du, glaube ich, ein Personalpronomen großgeschrieben, und einmal taucht auch der Satz "Zwerge helfen Zwerge" auf. Aber das wirst du mit sorgfältigem Fehlerlesen sicher noch finden.
:hmm: 23:24 Uhr ist eine blöde Zeit zum Posten. Die Lektion hatte ich eigentlich schon.

Insgesamt trotzdem gerne gelesen, schöne, flüssige Geschichte, die sich leicht lesen lässt.
Danke dafür. Nach diesem riesigen Rechtfertigungs-Posting erscheint es vielleicht etwas unglaubwürdig, aber genau das war mir am allerwichtigsten, weil ich gerade bei der Lesbarkeit Defizite ausmerzen möchte. Wahrscheinlich hat auch die Handlung darunter gelitten.

Liebe Grüße,

Mihai

 

Hallo Mihai,
also ich habe auch nicht erkannt, won welchem Roman du dich hast inspirieren lassen, an "die Zwerge" hat es mich jetzt nicht erinnert ...
Lediglich einige Namen erinnern mich an DSA, das Koschgebirge zum Beispiel.

Stilistisch gefällt mir deine Geschichte größtenteils gut, bis auf ein paar unglückliche Formulierungen, wie ich finde.

Der Geruch von gut gebrauten Bier vermischte sich mit dem eines kräftigen Eintopfs
das gut gebraut finde ich persönlich nicht so schön, bei Zwergenbier denke ich eher an Begriffe wie würzig, dunkel, kräftig oder so etwas ...
Kufil schritt in die Taverne hinein
Ein Zwerg, der schreitet? hm, vielleicht hat er sich das bei den Menschen abgeguckt, aber wirklich passend finde ich es nicht.

wie gesagt, ansonsten fand ich es gut zu lesen, vor allem die Brandszene und den Tierkampf fand ich angemessen eklig, wenn ich das sagen darf.

Weshalb die Zwerge Kufil letztendlich dann doch helfen, habe ich auch nicht so ganz nachvollziehen können, vielleicht ist es so, dass sie den Kodex so ernst nehmen, dass sie jedem Stammesgenossen helfen, egal, wie er sich verhält... war jedenfalls angenehm zu lesen.

Viele Grüße,
Meari

edit: ah, ich hatte also recht mit DSA, habe ich nicht gesehen, sorry

 

Hallo Mihai,

Was rätst du mir, soll ich das wieder rausnehmen?
Ja, tu das bitte. Sicher ist sicher. Denk dir halt irgendwelche anderen Namen aus.
gruß

 

Hi, Mihai!

Deine Phantasy-Story habe ich sehr gerne gelesen. Ich fand sie spannend und flüssig geschrieben. Dein genretypischer Stil hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Ich wollte nie aufhören zu lesen. Habe auch nicht einmal vorzeitig nach dem Ende gekuckt. :D
Aufgefallen sind mir aber auch sehr viele Rechtschreibfehler und leicht zu vermeidende Wortwiederholungen. Ich habe mir erlaubt, einiges davon unterhalb anzuführen. Bezüglich der Beistrichsetzung gibt es bestimmt kompetentere Leute als mich; auch da gäbe es noch einiges zu verbessern.;)

Oglanda war auf ihn gelandet und riss sich augenblicklich hoch.
... auf ihm ...

Noch wenige Atemzüge, dann der Gildenmeister die Strafe erhalten, die er verdiente.
... würde der ...

Kufil riss seinen Blick von Feromal los und drehte sich ebenfalls.
... sich ebenfalls um ...(Hätte mir besser gefallen.:))

Voller Anmut trug das Pferd seinen Herrn zur Mitte des Platzes und die Menge teilte sich, ohne dass ein Aufruf notwendig gewesen wäre, als würde ein göttlicher Bote ein Meer aus Menschenleiber teilen.
... aus Menschenleibern ...

Der Griff seiner Frau zog sich Fester um Kufils Hand.
... fester ...

Er reckte sein Kinn Feromal entgegen, der sich aufrecht entgegenstelle
.
... entgegenstellte ...

Feromal würde bald sein Leben oder zumindest seine Freiheit verlieren, aber seine Körperhaltung zeigte eine Zuversicht, die nicht dazu passte.
... Worttripple ...

Feromal, du bist schuldig, den Brand bei Kufil, den Schmied gelegt zu haben.
... dem ...

In seinen Ohren dröhnte sein eigener Herzschlag und er kämpfte gegen ein uraltes Verlangen nach Blut und Tod an.
Sein eigener Herzschlag klingt in der Doppelung nicht gut.
Alternative: Ihm dröhnte sein eigener Herzschlag in den Ohren ...

Der Geruch von gut gebrauten Bier vermischte sich mit dem eines kräftigen Eintopfs, der mit Bergkräutern gewürzt war.
... gut gebrautem ...

Die große Axt, welche in Griffweite neben ihn lehnte, wies ihn als einen der Wächter dieser Spelunke aus.
... neben ihm ...

Langsam schritt er auf den Wächter zu, blieb in respektvollen Abstand stehen und beugte seinen Kopf zum Gruß.
... respektvollem ...

Bei seiner Bewegung wehte er einen Gestank aus Dreck und Schweiß zu Kufil herüber, der ihm fast den Atem raubte.

Eventuell besser: ... wehte ein Gestank ...

Der Tunnel verlief in mehreren Windungen in die Tiefe und Kufils ahnte, dass er schon längst
... Kufil ...

Voller Verzierungen und eingefassten Edelsteine waren sie reiner Wandschmuck, ungeeignet für den Kampf.
... eingefasster Edelsteine ... od. Edelsteinen ...

Jetzt läuft er frei herum und prahlt wahrscheinlich vor seinen Freunden, wie er auf mir und meine Familie herumgetrampelt ist.
... meiner ...

Du berufst dich auf ein Gesetz, dass Menschen wie du als Verbrechen betrachten.
... das ...

„Zwerge helfen Zwerge.
... Zwergen ...

... vor und schlitzte den Hinterlauf des Hundes auf. Das Tier jaulte auf und versuchte zurückzuhechten, aber sein Bein brach wie ein morscher Zweig ein.
Alternative: Das Tier jaulte (laut, schmerzhaft etc.) und versuchte zurückzuhechten, aber sein Bein brach wie ein morscher Zweig.

Der breitschultrige Mann schnaubte anerkennend, nahm ihn den Schein ab, hielt ihn ...
... ihm ...

Er schnürte ihn mehrfach zu und befestigte ihn an seinen Gürtel.
... seinem ...

Nein, kein widernatürliches Wesen, sondern ein Zwerg mit lächerlichen Hörner auf dem Helm.
... Hörnern ...

Mit aufgerissenen Augen beschleunigte er seinen Schritt. Nach mehreren Biegungen spürte er seine Lunge schwerfällig atmen, als wäre sein Brustkorb verschnürt.
... Trippelung ...
Alternative: ... beschleunigte er die Schritte. ... als wäre ihm der Brustkorb verschnürt ...

Er setzte ein gewinnendes Lächeln auf und richtete sich auf.
Wortdoppelung.
Alternative: Er lächelte gewinnend und richtete ...

Nochmals, sehr gerne gelesen.
Recht liebe Grüße,
Manuela:)

 

Hallo Leute,

@Meari:

Stilistisch gefällt mir deine Geschichte größtenteils gut, bis auf ein paar unglückliche Formulierungen, wie ich finde.
Domo arigato fürs Lob und für die beiden Hinweise. Ich werde mich demnächst an eine Überarbeitung machen, und die Punkte auf alle Fälle umändern.

Weshalb die Zwerge Kufil letztendlich dann doch helfen, habe ich auch nicht so ganz nachvollziehen können, vielleicht ist es so, dass sie den Kodex so ernst nehmen, dass sie jedem Stammesgenossen helfen, egal, wie er sich verhält... war jedenfalls angenehm zu lesen.
Jupp, du hast richtig geraten. Das war der Grund, den ich vor Augen hatte, aber ich denke der muss noch besser herausgearbeitet werden.

@vita:

Denk dir halt irgendwelche anderen Namen aus.
Mache ich. Ich will das zusammen mit einer Fehlerkorrektur machen, darum wird es noch bis zum Ende der Woche so bleiben. Ich hoffe das ist okay.

@Manuela:
Danke, dass du dir so viel Mühe bei der Fehlerkorrektur gegeben hast. Ich denke, es ist etwas blöd gewesen, den Text nicht ein letztes Mal vor dem Posten gegenzulesen. Aber du wießt vielleicht, wie das ist: man sitzt seit Wochen dran, um Mitternacht wird es fertig und dann erliegt man der Versuchung, es loszuwerden :)
Ich habe alle Punkte von Dir durchgelesen und habe keine Widerworte. Hat alles Hand und Fuß und wird bei der Überarbeitung umgesetzt. Die Interpunktion werd ich nochmals scharf überprüfen. :read: Das sollte eigentlich mit ein wenig Konzentration kein Problem sein.

Freut mich sehr, dass du gut unterhalten worden bist.

Liebe Grüße,

Mihai

 

Hi Mihai,
ich kann mich den lobenden Worten meiner Vorposter nur anschließen. Solide geschriebene Geschichte. Ganz deftig vom schwarzen Auge inspiriert.
Deine Charaktere sind lebendig, deine Beschreibungen rufen deutliche Bilder hervor und die Dramatik des Ganzen ist gut spürbar.
Rundum gelungen
Zwei Dinge noch:

Feromal, du bist schuldig, den Brand bei Kufil, den Schmied gelegt zu haben. Mehrere Zeugen haben dich beobachtet, wie du nachts um das Haus herumgeschlichen bist und mehrere Fackeln in das obere Stockwerk geworfen hast
kommt zu schnell aufeinander undlässt sich ja leicht umgehen

Der Fehler hier wurde schon mehrmals bemängelt, ist aber immer noch drin:

„Zwerge helfen Zwergen.

sehr gerne gelesen!

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo Weltenläufer,

ein so umfassendes Lob lese ich natürlich gerne. Danke dafür!

Sorry, dass ich mir mit der Überarbeitung - auch der Kleinigkeiten - Zeit gelassen habe, aber ich wollte alles auf einen Rusch machen. Jetzt ist es soweit! Die neue Version ist fertig.

Viel Grobes war nicht zu ändern, dafür einiges im Detail. Ich glaube ich habe alles Gepostete berücksichtigt. Es gab auch an verschiedenen Stellen noch einen kleinen, zusätzlichen Feinschliff.

Ganz deftig vom schwarzen Auge inspiriert.
Jupp! Die Inspiration ist geblieben, aber die Termini wurden leider in der neuen Version gekillt. :sealed:

Liebe Grüße,

Mihai

 

Hallo Reisswölfin,

vielen Dank für die Mühe des Durchlesens. Du hast ziemlich treffsicher einige Bezugsfehler aufgeführt. Mir waren beim Durchlesen ungefähr die dreifache Menge aufgefallen und die Mehrzahl hatte ich sogar schon verbessert (fast alle, die du gefunden hast waren dabei). Vielleicht bin ich ja doch noch beziehungsfähig? :susp:

Übrigens, was mir auch beim Durchlesen auffiel: Keinem der Leser ist der "Schafrichter" aufgefallen
:rotfl:

Zu den nicht beziehungsrelevanten Punkten:

Ich bin mir grammatikalisch nicht sicher: Fressen die Brandlöcher selbst weiter? Ich würde sagen, sie sind passiv und müssen von Funken oder sowas gefressen werden.
Hast ja Recht.
Mit einem Gebrüll, das eher seinem Magen
Hihi. Ich weiß ja, was Du meinst, aber währe „seinem Innersten” oder „seinem Herzen” nicht pathetischer? In Fantasy darf ruhig etwas geklotzt werden
Da fehlt mir wahrscheinlich noch das Gefühl dazu. "seinem Innersten" oder "seinem Herzen" schien mir zu abggriffen. Und eigentlich wollte ich damit den Klang beschreiben und nicht die Emotion.
Irgendetwas stimmte nicht!
Sowas finde ich ja immer schrecklich! Das möchte ich als Leser spüren und nicht gesagt bekommen (oder gefälliger formuliert - siehe unten).
Auf wen soll ichs schieben? Auf Hohlbein? Auf Eschbach? Ehrlich, ich habe das nicht erfunden - höchstens schlecht abgeschaut. Die letzten KLP-Romane strotzten vor solchen und ähnlichen Einwürfen.
Aber abgesehen von allen Rechtfertigungen: Im Grunde hast Du natürlich Recht. Das kann besser gemacht werden.
Es hat noch eine ganze Weile länger gedauert, bis mir aufgegangen ist, dass vorher bereits fast alles Menschen sind.
Jupp, das hatte vita schon bemängelt. Ich habe in der neuen Version etwas Vermenschlichung eingefügt.
Oglanda ihn umklammerte und ihn mit einer Mauer der Liebe davon abzuhalten versuchte, sich selbst umzubringen
Hups. Jetzt klotzt Du aber dick
Was meinst Du genau? Wahscheinlich wieder zu pathetisch. Wenn ja kann ich mir was leichteres einfallen lassen.
Die Schlussszene funktioniert nur, weil Feromals Schergen (die Kufil ständig bewachen) heute nicht da sind, um ihn zu beschützen.
Naja, wenn sie Kufil bewachen, dann sind sie nicht bei Feromal, oder?
Genehmigt. Darfst Dich öfter in Fantasy blicken lassen
Schaun mer mal. Die Geschichte WOLLTE raus. Die nächste Fantasy-Story fängt schon an zu brodeln aber ich schaffe es gerade noch, sie für eine andere zu unterdrücken.
Ich finde Deinen ersten Schritt in Fantasy solide und (wie vernichtend) nett. An den Formulierungen merkt man, dass das Metier noch neu für Dich ist. Mir fehlt etwas die Athmosphäre, die sich dann im letzten Abschnitt langsam anschleicht.
"Solide" war mir sehr wichtig. Was die Handlung angeht, warst Du ja vorgewarnt und Du kennst meine Erwartungen. Ich wollte ohne große Pointe vor allem eine stilistich anständige Story liefern. Habe einige neue Schwächen von mir kennengelernt und (zum Glück) einige der vergangenen Fehler vermieden. Bin also auch mit einem vernichtenden "nett" sehr zufrieden. ;)

Eine Frage habe ich aber dennoch: Kannst du mir vielleicht einen Hinweis geben, was Dir an der Atmosphäre gefehlt hat? Fehlt es an Handlung? An Hintergründe? Womöglich an ausschweifenden Beschreibungen?

Liebe Grüße,

Mihai

 

Hallo Wölfin,

Aber abgesehen von allen Rechtfertigungen: Im Grunde hast Du natürlich Recht. Das kann besser gemacht werden.
Muss man aber nicht. Dir muss die Geschichte gefallen und Dir müssen die Redewendungen liegen.
Ich glaube im Grunde schon, dass eine coole Metapher besser ist als ein blasses "Was ist denn hier los?". Aber manchmal machen es sich selbst die Profis wie Eschbach und Hohlbein einfach. Vielleicht ist das ein Stilmittel, um nicht ausschweifend zu werden? Ich habe mal einen T.C. Boyle an die Wand gepfeffert, weil ich es leid war, zu jeder Handbewegung drei phantasievolle Vergleiche serviert zu bekommen. Das Betreten eine (bereits bekannten) Raumes und das Hinsetzen auf einem Stuhl ging über zehn Seiten. :sleep:
Meinem übertriebenen Perfektionismus muss sich niemand anschließen.
Vielleicht nicht, aber Deine Meinung war mir dennoch wichtig.
Keine Sorge. Früher oder später wird sie Dich rumkriegen (Geschichten sind da ein wenig wie Frauen).
Stimmt, und man sollte sich nur mit einer auf einmal beschäftigen.
Das honoriere ich auch. Ich hoffe, das versteckte Lob ist wieder aufgefallen :Pfeif:
Ja isses, danke dafür :D

Liebe Grüße,

Mihai

 

Hi Mihai,

das nenne ich einen ordentlichen Einstieg in eine Szene! Gleich schwungvoll in die Action hinein, schön. Wie auch im letzten Absatz des Textes. Die Technik hast du gut raus :)

Liest sich gut, hat mir gefallen!

Ein Pfund Gemischtes:

"Kleine Brandlöcher fraßen sich in seine Haut." - wie von schon anderweitig angemerkt, da gibt es etwas, das die Brandlöcher verursacht, und das (Funken, brennende Splitter) säße hier wohl besser

"Dann aber ging ein jäher Schmerz durch seinen Rücken." - hmm... für diese Formulierung von der Art "aber da riß ihn etwas aus seinen Gedanken" ist die Zeitlosigkeit des Fallens m.E. nicht stark genug ausgearbeitet. Wirkt übertrieben. Doch eine augenblicklichere Formulierung?

"Oglanda war auf ihm gelandet und riss sich augenblicklich hoch." - 'sprang augenblicklich auf'?

"Kufil wandte seinen Blick ab und sah das brennende Haus." - Oglanda ist auf das Haus zugerannt, er hat ihr zugesehen, also müßte seine Blickrichtung zu diesem Zeitpunkt schon generell diese sein.

"Sechs Zeugen haben dich beobachtet, wie du nachts um das Haus herumgeschlichen bist und Fackeln in das obere Stockwerk geworfen hast." - Na das ist ja eine verborgene und hinterrückse Art der Brandstiftung! Erst schleichen und verstecken und dann, ach was, schleudern wir halt vor den Augen der versammelten Nachbarschaft ein paar Fackeln ins Fenster! :) Entweder schleichzündelnd ODER Fackel & Mistgabel-Ansatz, würde ich sagen.

"Nur mit Mühe konnte er sich beherrschen, anstatt brüllend auf den Priester zuzustürmen und dessen Haupt am Kopfsteinpflaster zu zerschmettern." - da fehlt was. 'Nur mit Mühe konnte er sich davon abhalten, brüllend...'?

"Obwohl es gerade zu Mittag schlug," - 'gerade erst'?

"Es war, als wäre er bei seinem Eintritt erstarrt." - Subjekt/Objekt-Verwirrung zwischen Kufil & Wächter (empfand ich zumindest so)

"Kufil war sich sicher, dass er bei einer falschen Bewegung als Filetstück enden könnte." - "sicher" + "könnte" verträgt sich nicht so recht. 'würde'?

"Kufil schluckte laut, als hätte er einen Stein verschluckt" - :dozey:

"Das Toben des Angorex’" - hörte sich nicht nach Toben an. Nicht mal Ausrufezeichen! :) Gib ihm vielleicht ein paar solche, und einige unbeherrschte Ausdrücke in diesem Absatz?

Gute story, auch ohne Paten-Vorwissen (war bei mir auch nicht vorhanden).

cheers
nectocaris

 

Hallo Nectocaris,

jetzt bin ich richtig von den Socken! Ich hätte mehrere Eide darauf geschworden, dass der Zeitpunkt 07:38 Uhr an einem Sonntag aus physikalischen Gründen gar nicht existieren kann. Jedenfalls habe ich einen solchen Zeitpunkt mein Leben lang nicht bewusst erlebt. :sleep: Und dass jemand um die Uhrzeit auch noch produktiv tätig wird und hellwache Kommentare verfassen kann, ist absolut jenseits meiner Vorstellungskraft. :confused:

*wiederzusammenreissundaufsthemaknzentirer* jetzt ins Detail:

"Kleine Brandlöcher fraßen sich in seine Haut." - wie von schon anderweitig angemerkt, da gibt es etwas, das die Brandlöcher verursacht, und das (Funken, brennende Splitter) säße hier wohl besser
Ist notiert.

"Dann aber ging ein jäher Schmerz durch seinen Rücken." - hmm... für diese Formulierung von der Art "aber da riß ihn etwas aus seinen Gedanken" ist die Zeitlosigkeit des Fallens m.E. nicht stark genug ausgearbeitet. Wirkt übertrieben. Doch eine augenblicklichere Formulierung?
Ich habe diese Formulierung mehrfach umgeschrieben und war mit dem Ergebnis immer noch unzufrieden. Wenn ich wieder eine Überarbeitung mache, wird das sicher umgestellt werden.

"Oglanda war auf ihm gelandet und riss sich augenblicklich hoch." - 'sprang augenblicklich auf'?
Ist ein guter Tipp. Der Satz war auch ein Überarbeitungskandidat - wurde bereits von gbwolf angemosert.

"Sechs Zeugen haben dich beobachtet, wie du nachts um das Haus herumgeschlichen bist und Fackeln in das obere Stockwerk geworfen hast." - Na das ist ja eine verborgene und hinterrückse Art der Brandstiftung! Erst schleichen und verstecken und dann, ach was, schleudern wir halt vor den Augen der versammelten Nachbarschaft ein paar Fackeln ins Fenster! Entweder schleichzündelnd ODER Fackel & Mistgabel-Ansatz, würde ich sagen.
Hmm, wie zündet man ein Haus an? Ich stelle mir das so vor, dass man ein wenig herumschleicht und an irgend einer Stelle das Feuer legt. Falls irgendwo offene Fenster sind, kann man ja was brennendes hineinwerfen. Und wenn man nicht aufpasst, dann wird man eben dabei beobachtet. an Mistgabeln und versammelte Nachbern hatte ich gar nicht gedacht. Drängt sich dieses Bild auf?

"Nur mit Mühe konnte er sich beherrschen, anstatt brüllend auf den Priester zuzustürmen und dessen Haupt am Kopfsteinpflaster zu zerschmettern." - da fehlt was. 'Nur mit Mühe konnte er sich davon abhalten, brüllend...'?
Nö. Ich wollte "sich beherrschen" ohne nähere Bestimmung verwenden. "Er beherrscht sich. Er rennt nicht brüllend auf den Priester zu und zwerschmettert nicht dessen Haupt am Kopfsteinpflaster."

"Es war, als wäre er bei seinem Eintritt erstarrt." - Subjekt/Objekt-Verwirrung zwischen Kufil & Wächter (empfand ich zumindest so)
Jupp, einer der vielen Bezugsfehler bzw. Bezugsiritationen im Text. - Ein weiterer Verbesserungskandidat.

"Kufil war sich sicher, dass er bei einer falschen Bewegung als Filetstück enden könnte." - "sicher" + "könnte" verträgt sich nicht so recht. 'würde'?
Stimmt auch wieder.

"Kufil schluckte laut, als hätte er einen Stein verschluckt" - :dozey:
;)

"Das Toben des Angorex’" - hörte sich nicht nach Toben an. Nicht mal Ausrufezeichen! Gib ihm vielleicht ein paar solche, und einige unbeherrschte Ausdrücke in diesem Absatz?
Uuuh, mit Ausrufezeichen wär ich gerne sparsam. Aber es sollte möglich sein, das Toben besser herauszuarbeiten.

das nenne ich einen ordentlichen Einstieg in eine Szene! Gleich schwungvoll in die Action hinein, schön. Wie auch im letzten Absatz des Textes. Die Technik hast du gut raus
(...)
Liest sich gut, hat mir gefallen!
(...)
Gute story, auch ohne Paten-Vorwissen (war bei mir auch nicht vorhanden).
Vielen Dank! Und nochmals: Ich versinke in Ehrfurcht vor einer solch frühmorgendliche - ach was: nächtlichen - Arbeitsbereitschaft. Bist du auch ein Vampir?

Liebe Grüße aus Transylvanien,

Mihai

 

Mihai schrieb:
Hallo Nectocaris,

jetzt bin ich richtig von den Socken! Ich hätte mehrere Eide darauf geschworden, dass der Zeitpunkt 07:38 Uhr an einem Sonntag aus physikalischen Gründen gar nicht existieren kann. Jedenfalls habe ich einen solchen Zeitpunkt mein Leben lang nicht bewusst erlebt. :sleep: Und dass jemand um die Uhrzeit auch noch produktiv tätig wird und hellwache Kommentare verfassen kann, ist absolut jenseits meiner Vorstellungskraft. :confused:


Verdammt - das wäre doch mal eine gute Gelegenheit, sich als arbeitswütiger Kurzschläfer zu profilieren... aber ich bring's nicht über mich!
Ich bin in Neuseeland, euch 10 Stunden voraus. Bei mir war's halb sechs am Sonntag Nachmittag, was als Rezensierstündchen schon eher verdaulich klingt, oder? :D

Hmm, wie zündet man ein Haus an? Ich stelle mir das so vor, dass man ein wenig herumschleicht und an irgend einer Stelle das Feuer legt. Falls irgendwo offene Fenster sind, kann man ja was brennendes hineinwerfen. Und wenn man nicht aufpasst, dann wird man eben dabei beobachtet. an Mistgabeln und versammelte Nachbern hatte ich gar nicht gedacht. Drängt sich dieses Bild auf?

Es drängt sich mir auf, wegen dem Fackelschleudern. Hört sich auffällig an für mich. Um ein Haus unbemerkt anzustecken, würde ich vielleicht eher die Scheune von innen anzünden, oder durch eine Kellerluke einsteigen und innen ein Feuer legen.
Andere Sichtweise: vielleicht hat er sich ja gar nicht drum gekümmert, daß er beobachtet wurde, weil der Deal mit dem Richter schon von Anfang an abgesprochen war? Dann einfach den Schleichteil weglassen.

Nö. Ich wollte "sich beherrschen" ohne nähere Bestimmung verwenden. "Er beherrscht sich. Er rennt nicht brüllend auf den Priester zu und zwerschmettert nicht dessen Haupt am Kopfsteinpflaster."

Jetzt sehe ich erst, wie der Satz gemeint ist :) Für mich liest es sich so, als hättest du dies sagen wollen: "Nur mit Mühe konnte er sich beherrschen, brüllend auf den Priester..." (was grammatikalisch korrekt wäre) und dann noch ein "anstatt" reingesetzt; wodurch es dann aussieht wie "Nur mit Mühe konnte er sich beherrschen <etwas zu tun - das nicht erwähnt wird>, anstatt <auf ihn loszurennen>". Der Relativsatz hinter dem "behrrschen" schafft für mich die Verwirrung, weil der Relativsatz in diesem Fall üblicherweise das enthält, das man sich zu tun beherrscht.
Aufsplitten in zwei Sätze? "Nur mit Mühe konnte er sich beherrschen. Am liebsten wäre er..."

Vielen Dank! Und nochmals: Ich versinke in Ehrfurcht vor einer solch frühmorgendliche - ach was: nächtlichen - Arbeitsbereitschaft. Bist du auch ein Vampir?

Warum bin ich plötzlich froh um die 20000km Luftweg zwischen uns? :lol:

cheers
nectocaris

 

Hallo Mihai,
der Pate? Also um ehrlich zu sein, konnte ich keine starken Bezüge feststellen, obwohl ich auch das Buch gelesen habe und nicht nur die Filme gesehen.
Und leider bin ich auch kein großer Fan von Zwergen, Feen und Elfen, was es für deine Geschichte bei mir nicht gerade einfach macht. Die kg ist flüssig geschrieben und einfach zu lesen. Jedoch ist das Thema schwer klischeebeladen. Nicht nur die Rachegeschichte, sondern auch das „Völkerproblem“ sind nicht wirklich neu und man hat bei deinem Text immer das Gefühl dies alles schon einmal woanders gelesen zu haben.
Ergo: Eine solide geschriebene Geschichte, der es leider ein wenig an Einfallsreichtum fehlt.

Lieben Gruß...
morti

 

Hallo ihr beiden,

@Nectocaris:
Neuseeland? Cool! Meine erste Rezension aus dem Ausland! Mit einem Post wurde ich zum international gelesenen Autor!!! :bounce: Das ist noch zehn Mal besser besser, als einem arbeitswütigen Kurzschläfer zu kennen.

Es drängt sich mir auf, wegen dem Fackelschleudern. Hört sich auffällig an für mich. Um ein Haus unbemerkt anzustecken, würde ich vielleicht eher die Scheune von innen anzünden, oder durch eine Kellerluke einsteigen und innen ein Feuer legen.
Andere Sichtweise: vielleicht hat er sich ja gar nicht drum gekümmert, daß er beobachtet wurde, weil der Deal mit dem Richter schon von Anfang an abgesprochen war? Dann einfach den Schleichteil weglassen.
Klingt irgendwie sinnvoll. Ich werde mal bei der Überarbeitung darauf achten, das ganze stimmiger zu machen.
Der Relativsatz hinter dem "behrrschen" schafft für mich die Verwirrung, weil der Relativsatz in diesem Fall üblicherweise das enthält, das man sich zu tun beherrscht.
Naja, mein Satz war sicher etwas hölzern und ich kann ihn gerne umstellen. Ich glaub aber es ist eine adverbiale Bestimmung und kein Relativsatz. Nach Duden kann ich ein "um nicht" verwenden, was vielleicht besser wäre als mein "anstatt". Aber mehrere Sätze wären sicher die bessere Lösung.

@morti:
der Pate? Also um ehrlich zu sein, konnte ich keine starken Bezüge feststellen, obwohl ich auch das Buch gelesen habe und nicht nur die Filme gesehen.
Sehr gut! Du bist mein Mann im Copyright-Prozess.
Jedoch ist das Thema schwer klischeebeladen. Nicht nur die Rachegeschichte, sondern auch das „Völkerproblem“ sind nicht wirklich neu und man hat bei deinem Text immer das Gefühl dies alles schon einmal woanders gelesen zu haben.
Ergo: Eine solide geschriebene Geschichte, der es leider ein wenig an Einfallsreichtum fehlt.
Aua, das ist vernichtende Kritik! :sick: Schade, dass es Dir nicht gefallen hat, aber ich wollte für meinen Einstieg in die Fantasy zunächst etwas mit der Materie vertraut werden. Ich würde gerne erst einmal das grundlegende Handwerk beherrschen, was noch ein Weilchen dauern wird. Das ist auch als Warnung gedacht - für meine nächste Fantasy-Story werden wahrscheinlich Elfen und Zwerge herhalten müssen. Lies sie nicht!

Liebe Grüße,

Mihai

 

Erstens: Du musst Kufil das Holz und den Lohn für den Wiederaufbau seiner Schmiede in doppelter Höhe entrichten. Zweitens: Du wirst deine Taten hier vor allen Anwesenden bereuen und dem Bösen abschwören. Drittens: Um deine Reue und deine Treue zur Göttin Ishama zu beweisen, wirst du dem Tempel einen neuen Altar stiften, an dem du um Vergebung beten kannst."
sicherlich ne ganz schwere Entscheidung für ihn ;) äh, aso nee, dachte, er könne unter den drei wählen :Pfeif:
Die ganze Szene find ich sehr gut geschrieben, war selber empört darüber, dass das Kind angeblich schon tot war!
Man wohnte in Höhlen statt in Zimmern, schlief in Kavernen statt in Räumen
Kaverne ist doch einfach nur ein anderes Wort für Höhle, oder?
und ging durch Tunelle statt durch Flure.
Tunelle? Meinst du Tunnel?
An der Theke, in der Nähe des schlafenden Wirtes saß ein Zwerg in einer grünen Kettenrüstung.
hm, bei so einem Wirt kehrt man gerne ein ... "Hey, du musst das Essen von gestern noch bezahlen" - "Welches Essen?" - "Du warst doch gestern schon mal hier?" - "Wie? Nein, das musst du geträumt haben!" - "Hm, da hast du vermutlich Recht, entschuldige. Was möchtest du haben?" ;)
und er kehlt bei Weißglut anstatt bei Rotglut."
er wast?
Doch obwohl er als Gildenmeister keine Not leiden müsste, fand er sich nicht damit ab."
was ich mich ja dabei frage ist ... wie hat er es mit seinem Antitalent zum Gildenmeister gebracht?
Ohne Zweifel war es Selbstmord, dem Gildemeister nachzustellen. Ein kleiner Beweis seiner Zweifel würde der Richterschaft genügen
Wwdh

Hi Mihai (deinen wahren Namen bekomm ich schon noch raus :D),

dir ist da mMn eine sehr ansprechende Geschichte gelungen. Ich habe die neun Seiten gespannt verfolgt, und Kufils inneren Konflikt hast du mMn zienlich gut rübergebracht, als er sich daran erinnert und merkt, wie dumm er doch war.

Vor allem die Anfangssequenz finde ich sehr gelungen, konnte es mir wirklich bildlich vorstellen, wie die beiden langsam nach unten fallen und er auf dem Rücken landet! :thumbsup:

Tserk!
P.S: Fehlerliste kommt per PN.

 

Hallo Mihai!

(deinen wahren Namen bekomm ich schon noch raus)
Genau, das möchte ich auch wissen! :D

Im Grunde genommen kann ich mich mehr oder weniger meinen Vorgängern anschliessen. Solide geschrieben, aber nicht besonders innovativ und überraschend. Das Ende ist ja schon ziemlich vorhersehbar, gell? ;)
Inhaltlich hat es mich an La Familia erinnert ... quatsch, ich sollte aufhören, Blödsinn zu labern :D. Was ich mir bei der nächsten Geschichte gerne wünschen würde, wäre das Wegkommen von Klischees. Es wäre schön, wenn man bei einem solchen Text die Individualität, d.h., die Mihai'sche, eigene Fantasie zu spüren bekommt. Im Moment liest es sich eher wie ein Text, der von einem Hohlbein-Double in der "Die Orks"-Welle geschrieben worden ist.
Aber ich bin überzeugt, dass du auf dem richtigen Weg bist, vielleicht braucht es einfach auch Mut, mal was anderes zu schreiben. Abgeschreckt hast du mich auf alle Fälle nicht, obwohl der Schluss zum Gähnen war, was die Vorhersehbarkeit betrifft. Sprachlich hab ich grad nichts zu meckern.

Liebe Grüsse,
sirwen

 

Hallo Ihr beiden

@Tserk:
Danke fürs Lesen, Loben und Kommentieren.

(deinen wahren Namen bekomm ich schon noch raus)
Nenn mich einfach: PROFESSOR :peitsch: DOKTOR :peitsch: SCHMIDT!
Kaverne ist doch einfach nur ein anderes Wort für Höhle, oder?
Fast. Eine Kaverne ist immer künstlich angelegt. Aber im Grunde hast Du Recht: Im Text war es einfach nur ein Synonym für Höhle, mit dem ich eine Wortwiederholung vermeiden wollte. Gleichzeitig, wollte ich den Eindruck einer fremden Lebensweise in der Höhlenwelt vertiefen und hatte deswegen mehrere Begriffe aneinandergereiht.
Tunelle? Meinst du Tunnel?
Ups, ja.
und er kehlt bei Weißglut anstatt bei Rotglut."
er wast?
Kehlen ist eine Schmiedetechnik, um Metall zu verdichten.
was ich mich ja dabei frage ist ... wie hat er es mit seinem Antitalent zum Gildenmeister gebracht?
Ich frage mich auch manchmal, wie es manche Leute zum Abteilungsleiter schaffen. :dozey: Im Ernst: ich hatte eine korrupte Gesellschaft vor Augen, bei der es nicht so sehr auf Talent ankommt, sondern auf Abstammung und Beziehungen.

Vielen Dank für die Fehlerliste! Sollte ich jemals einen Verlag geschenkt bekommen, wirst Du als Lektor eingestellt.

@sirwen:

(deinen wahren Namen bekomm ich schon noch raus)
Nenn mich einfach "Stiefgroßvater"!
(Oder bringe ich etwas durcheinander?)

Danke fürs Lesen und Kritisieren.
Ja, Du hast Recht: Das Ende ist vorhersehbar. Der Plot trägt kaum eine individuelle Handschrift und die Innovation verläuft am Ende asymptotisch gegen Null. Wenn das nicht alles beabsichtigt gewesen wäre, würde ich mich noch mehr schämen, als ich es jetzt schon tue. :shy: Sorry dafür. Nachdem mir das Ende sogar aus meinem (nichtliterarischen) Freundeskreis um die Ohren gehauen wurde, gelobe ich Besserung!

Ich habe meinen Vorsatz, noch ein wenig mit klassischem Stoff zu üben, gekippt. In die nächste Story kommt etwas mehr Würze rein. Bin gespannt, wie es euch schmeckt.

Liebe Grüße,

Mihai

 

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