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Genre: jugend

  1. Teddybär

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    „Und dann sitzt er mir gegenüber und sieht mich nur traurig an. Immer wenn ich mit ihm reden will, sieht er mich nur traurig an und hört mir zu. Wenigstens einer, der mir zuhört.“ Annas Worte ziehen an mir vorbei wie dichte Nebelschwaden. Ich bin gereizt und abgegessen von diesen vielen...
  2. Antonia

    Es war schon kurz vor halb zwei, und ich hab immer noch nix von ihr gehört. Genervt drücke ich den Knopf an der Seite meines Handys, um es in den Standby zu schicken. "Scheißfotze!", denke ich, und stapfe weiter Richtung der aufgestapelten Sturmholzstämme hinter dem Waldstück, abseits der...
  3. Trip Like I Do

    Christoph hatte sich sein Leben immer als Schallplatte vorgestellt. Kein seltenes Sammlerstück, das auf Börsen gehandelt wird, sondern eine ehrliche, solide Pressung. Ein rotes Label, schwarzer Schriftzug, irgendwo zwischen Melancholie und Techno. Kein Hit, aber auch keine Fehlpressung. Nur...
  4. Das Rauschen des Stillstands

    Die Kälte biss immer schärfer in ihre Gesichter. Der Wind trieb Papierfetzen über den leeren Parkplatz, die sich in einem Stapel abgenutzter Reifen verfingen. Über allem hing ein dumpfes Brummen: der gleichmäßige, vibrierende Bass des Truckmotors. Timmy fröstelte, schob die Hände tief in die...
  5. Die Stille im Sommer

    jugend 
    Die ersten Schatten Der Sommer in der kleinen Stadt am Rande des Waldes war heiß und träge, die Luft schwer von Blütenduft; Grillen summten. Jonas saß auf der alten Holzbank hinter dem Haus seiner Großmutter, die Beine angezogen, die Augen auf den Horizont gerichtet, wo die Sonne in...
  6. Einig Vaterland

    Natürlich alles mit KI geschrieben. Ehe ich hier geoutet werde, gebe ich es lieber gleich zu. Asche auf mein Haupt. Ich befinde mich mitten in einer Schreibblockade, und mir fällt von allein absolut nichts mehr ein. Also gebt mir keine Schuld. Wenn sich einer aufregt, dass ich ständig mit dem...
  7. Çokomel

    Am 17. Juli 1983, irgendwann gegen 11 Uhr vormittags, befinde ich mich auf dem Weg in die Stadt Karasu, an der Nordküste der Türkei, am Schwarzen Meer gelegen. Mein Vater hat sich nach langem Hin und Her entschieden, die gesamte Familie in unseren orangefarbenen Opel Kombi zu stopfen und zum...
  8. Im Schatten des Sprungturms

    Vor Mitternacht radelten wir barfuß aus dem Dorf. Ich fuhr einhändig, die Pedale schnitten in meine Sohlen und die Badehose zwickte. Nach zwanzig Minuten erreichten wir unser Ziel, ließen die Räder stehen und kletterten über den Zaun. Ich achtete darauf, mit dem falschen Arm nicht hängen zu...
  9. Das Geheimnis des Kleiderwerks

    Die Klasse verhielt sich wie immer. Die Mädchen tuschelten und schauten abwechselnd zu einem der Jungen, hielten die Hände vor den Mund und versuchten, das Gekicher zu verbergen. Die Jungen rauften, einige tauschten Pokémon-Karten oder Panini-Bilder. Manche saßen auch stumm an ihrem Platz...
  10. 16:12, Gleis 7

    Die Menschen hier in der Bahnhofshalle bewegten sich von allen Seiten her gegeneinander. Andere standen und warteten. Nayla war nirgends zu sehen. Ich hatte mich beeilt und war jedenfalls gut in der Zeit. Bis zur Abfahrt des Zuges, den sie vermutlich nahm, blieb noch beinahe eine halbe Stunde...
  11. Kachel, Treppe, Ende

    [wurde eingereicht]
  12. Das mit der Wahrheit

    jugend 
    Die Straße endete an einem Bach, der zwei Seen verband. Eigentlich war es eher ein Graben mit dunkelbraunem Wasser, die Ränder auf beiden Seiten mit Gräsern und Zeug bewachsen. Was weiß ich, interessierte uns nicht. Uns interessierte, was im Wasser war und manchmal auch an der Böschung...
  13. Sweet Bird of Youth auf Kuhle Wampe

    jugend 
    „Die Anerkenntnis ist aber mehr von der Pädagogik, das heißt von den Alten ausgegangen“, hörte man Adrian sagen, „als von der Jugend selbst. Die fand sich eines Tages … beschenkt mit dem Prädikat der selbstständigen Lebensform und stimmte natürlich eifrig zu.“ Doktor Faustus Thomas Mann Ich...
  14. Oberfläche einer Nacht

    Verdammt noch mal! Warum ist es so heiß hier drin? Die gottverdammte Scheißschminke läuft ja direkt wieder runter. Kein Wunder, die Heizung ballert auf fünf! Verdammte Scheiße und verdammter Scheißdrecksrollkragenpullover! Warum? Bin ich eigentlich behindert? So, jetzt noch mal in Ruhe! Erst das...
  15. Motte

    Ich hasste die Fahrschule. Es war nicht das Autofahren. Das machte mir Spaß und dafür hatte ich ein Händchen. Mein Vater hatte mich schon früh im Urlaub auf dem Feldweg fahren lassen und seit einem Jahr übte ich auf der Straße vor unserem Haus Anfahren und Einparken. Wir wohnten in einer...
  16. Das Baumhaus

    Ich finde den Lichtschalter nicht, zu lange Zeit bin ich von hier fort gewesen. Ich warte, bis sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben und arbeite mich in Trippelschritten zum Eingang vor. Die Tür knarrt, als ich sie öffne. Ich erkenne die transparente IKEA-Lampe gleich wieder, das...
  17. Der Läuterbottich

    Teil I – Ruinen eines Spätsommers Am Abend radelten sie den Waldrand entlang. Bogen ab durch das Tor, dessen jahresschiefe Angeln beim Aufstoßen quietschten, und folgten dann dem Feldweg in einer Schleife den Hügel hinauf. Heuschrecken flüchteten vor den Reifen, hüpften zu beiden Seiten ins...
  18. Das Schulgespenst

    Ben, der von seinen Freunden Benni genannt wurde und von den meisten nur der Dürre, saß in der vorletzten Reihe links am Fenster, also aus seiner Sicht war es links, die Lehrerin schaute immer sofort nach rechts, wenn von irgendwoher ein Zwischenruf kam. Dabei waren es die anderen, die ihn so...
  19. Bitte um Feedback: Schreibprobe von Tochter, 16 Jahre

    Hallo ins Forum, meine Tochter, 16 Jahre, schreibt sehr gerne Geschichten und hat als aktuelles Projekt einen Jugendroman im Agentenumfeld begonnen. Ich selbst bin literarisch nicht sehr bewandert, bin als Vater aber natürlich beeindruckt, wie sie inzwischen mit Sprache umgeht. Mich würde...
  20. Krabbengott

    Mitten in einem großen Krabbenschwarm tat sich eine Krabbe durch besondere Eigenschaften hervor. Sie hatte einen übergroßen Überlebenswillen und trainierte jeden Tag viele Stunden, um den vielfältigen Gefahren des Meeres widerstehen zu können. Die anderen Krabben nannten sie nach einiger Zeit“...

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