barnhelm: Mit meinem Beispiel wollte ich nicht ausdrücken, dass ich meine Tastatur nicht umstellen kann. Aber danke für Deine Hilfeangebote. Du wurdest sicher auch schon damit konfrontiert, dass Deine deutsche Tastatur im Ausland korrekt schreibt, doch beim Empfänger in einem anderen Land komplett andere Formatierungen setzt und im schlechtesten Fall den Text bis zur Unkenntlichkeit ändert.
(Meine hat noch die Besonderheit, dass sie Buchstaben einfach auslässt oder irgendwo anders im Text Buchstaben setzt und dies mir nicht immer auffällt - ist irgendein internes Steuerungsproblem, das noch nicht gelöst werden konnte. Hervorgerufen durch unterschiedliche Software- und Hardwaresteuerungen der unterschiedlichen Länder - doch das nur zur Erläuterung) - Auch kenne ich den Fehler, dass ich Buchstaben verdrehe, durch die unterschiedliche Buchstabenanordnung bei den unterschiedlichen Tastaturen. Selbst bei mehrfachen Korrekturlesen rutschen mir immer mal wieder welche durch.
Vielmehr ging es mir darum hervorzuheben, dass die deutsche Sprache je nach Land seine andere Ausprägung und Regeln hat. Du kannst argumentieren, dass dies hier ein deutsches Forum ist und ein Autor sich nach dem Duden richten kann. Doch, spätestens wenn andere Werke herangezogen werden, die sich mit der deutschen Rechtschreibung befassen, ergibt sich in Bezug auf Regeln und deren Umsetzung kein einheitliches Bild.
Fliege: Erst einmal möchte ich richtig stellen, dass nicht ALLE meine Werke im KC gelandet sind, sondern ein Text - und der zu Recht.
Ich möchte anmerken, dass mein Kommentare nichts mit meinen eingestellten Beiträgen zu tun haben, deren Löschung ich entschieden habe.
Du unterliegst einem Trugschluss zu glauben, dass alle Komponisten die Notenschrift beherrschen und sich in Musiktheorie auskennen. Dies gilt noch weniger für die Interpreten. Viele schreiben die lediglich Texte ihrer Songs. Das Schreiben der Musik mit Notenschrift oder das Komponieren ohne Notenschrift am Computer nach einem Klangbild übernehmen andere.
Es ist menschlich, dass einige weitermachen, andere hingegen die Flinte ins Korn werfen ...
jimmysalaryman:
Scheinbar gibt es unterschiedliche Definitionen über die Aufgaben und die Ausprägung der Arbeiten eines Lektors. Ich arbeitete in einem kleinen Verlag. Dort war es die Aufgabe eines Lektors, nicht nur die Auswahl der Textes zu treffen, sondern auch zu korrigieren und den Text redaktionell aufzuarbeiten. Wenn ich Deiner Definition folge, dann meine ich "Korrektor" - Wieder etwas gelernt.
Mit dem Schreiben ist es wie bei jeder anderen Kunst auch. Die einen mögen einen Text, die anderen hassen ihn.
Du schreibst "Ein Autor, dem sein täglich Handwerk die Sprache ist, der muss ein Mindestmaß beherrschen.". Fliege merkt an "vor Inhalt heißt es, die Sprache beherrschen.". Hier stellt sich mir die Frage, wer definiert das Mindestmass der Sprache, die es zu beherrschen gilt? Der Duden? Der Deutschlehrer? Der Leser? Der Autor? Oder ...
Für mich stellt sich das Mindestmass unterschiedlich dar. Ein Text, der im hochsprachlichen Sektor angesiedelt ist, benötigt ein anderes Mindestmass an Sprache als eine Milieustudie, deren Protagonisten sich um Sprachregeln einen feuchten Kehricht scheren. Ich stelle mir gerade vor, wie ich die Jugendsprache auf der Strasse (boh echt krass äih) ... oder solche grammatikalischen Verbiegungen wie beispielsweise von Verona Pooth, in ein formal richtiges Deutsch kleide ...
Ich las viele der eingestellten Geschichten. Der Schwerpunkt in den Kritiken liegt meines Erachtens auf der formalen Richtigkeit. Nun frage ich mich, ob ein Beitrag der mit der Sprache experimentiert hier eine reelle Chance hätte. Hpothetisch es würde ein Beitrag eingestellt, wie ein Lautgedicht oder andere Sprachexperimente. Würden diese dann nach Fliege "Erst die Pflicht (Fehler, Formatierung) dann die Kür (Inhalt)." gleich im KC landen oder nach ernst offshore "Eine formal (orthografisch, grammatikalisch usw.) mangelhafte Geschichte kann für mich nie gut sein." als schlecht befunden?
Für mich ist Sprache ein Stilelement, dass seinen Freiraum braucht, wie die Farbe beim Maler. Wo wären beispielsweise die "Blauen Pferde" von Franz Marc, sowie Picasso, Miró oder Paul Klee, wenn ihre Werke nach Farblehre und Kompositionsregeln bewertet worden wären?