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Abergläubischer Geizkragen

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20.03.2004
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Abergläubischer Geizkragen

Abergläubischer Geizkragen
»Puh, sind die aber verliebt!«, sage ich zu Lisa.
Wir liegen beide im Gras, unter einen Busch versteckt und sehen einem küssenden Paar zu.
»Der klaut ihr das Kaugummi«, sagt meine Schwester.
»Nee, die knutschen.«
»Igitt.«
»Nix igitt. Du verstehst das nur noch nicht.«
»Was soll ich da nicht verstehen. Der steckt ihr seine Zunge in den Mund. Das ist doch eklig.« Lisa schüttelt angewidert den Kopf. »Das werd' ich nie machen.«
»Wirst du«, sage ich und komme mir unheimlich erwachsen vor.
»Nee, werd' ich nicht...«
»Schhhhht«, zische ich, »die stehen auf.«
Der Junge streckt dem Mädchen seine Hand entgegen. Sie schaut geniert zur Seite, ergreift seine Hand, lässt sich hochziehen, er legt seinen Arm um ihre Schulter. Gemeinsam gehen sie den Park hinunter. Es ist Frühling.
»Los! Hinterher!«
Auch ich nehme die Hand meiner Schwester und ziehe sie – nicht ganz so zart – zu mir hoch.
»Hör auf so zu ziehen«, beschwert sie sich, »so verliebt wie die sind, hauen die uns schon nicht ab.«
»Doch. Los. Beeil dich. Die gehen bestimmt zum Wunschbrunnen. Da gehen alle verliebten Paare hin. Und wenn wir sie noch weiter beobachten wollen, müssen wir sie Überholen und uns ein sicheres Versteck suchen. Also mach schon.«
»Das ist doch blöd. Ich will nach Hause.«
»Das ist überhaupt nicht blöd. Was meinst du, wo ich neulich den Euro her hatte!«
»Hä?«
»Klar. Die Leute sind doch so abergläubisch. Die werfen Geld in den Brunnen und wünschen sich was. Und je mehr es ihnen Wert ist, umso mehr Geld werfen sie rein. Und ich bin nicht der einzige, der den Geheimgang in den Brunnen kennt.«
Ich zwinkere meiner Schwester zu, und auf einmal kann sie ein wenig schneller rennen.

»Siehst du, ich hab' recht gehabt. Wir haben gar nicht so rennen brauchen.«
»Schon gut. Woher soll ich ahnen, dass die so trödeln.«
Wieder liegen wir im Gras unter einem Busch versteckt. Das Paar nähert sich nur langsam.
»Was ist 'n abergäubisch?«, fragt Lisa.
»Aber ... was?«, frage ich.
»Du hast vorhin irgendwas gesagt, warum die Leute Geld in den Brunnen werfen.«
»Ach so, abergläubisch.«
»Meinetwegen. Was ist 'n das?«
»Puh, wie soll ich dir das erklären? ... na, die glauben was, was nicht ist.«
»Wie meinst 'n das?«
»Leute glauben zu Beispiel, dass Sterne ihr Leben bestimmen. Die nennen das Horoskop
»Geht das?«
» 'türlich nicht. Die Sterne sind viel zu weit weg.«
»Wie weit denn?«
»Weit!«
»Weiter als nach Amerika?«
»Viel weiter.«
»Weiter als der Mond?«
»Noch viel, viel weiter.«
» ... die sind aber dumm.«
»Klar.«
»Warum sagt 's ihnen denn keiner.«
»Ganz einfach: weil die, die die Horoskope machen, damit viel Geld verdienen. Die wären doch blöd, wenn sie sagen, dass sie sich alles nur ausdenken.«
»Ach so.«
»Psssst. Die Verliebten kommen.«
Wie vorausgesagt, wirft der Junge eine Münze in den Brunnen.
Er ergreift die Hände seiner Freundin und sagt: »Du musst dir jetzt etwas wünschen.«
Auch sie schließt ihre Augen und etwa 10 cm über dem Erdboden schwebend, befinden sie sich in einem anderen Universum. Lange – für meine Begriffe zu lange – stehen sie mit geschlossenen Augen, sich etwas wünschend, unbeweglich da.
»Los, schwebt weiter«, flüstere ich ungeduldig.
Das Paar geht.
»Uff endlich!«, sagt Lisa, »mir Kribbeln schon die Beine.«
»Komm, lass uns nachsehen, wie viel er rein geworfen hat«, sage ich zu Lisa, springe auf und zwänge mich durch den engen Gang zum Grund des Brunnens. Er ist ausgetrocknet. Einige ein-Cent Münzen sind zu sehen.
»Nichts!«, rufe ich enttäuscht. »Hast du was gefunden?«
»Auch nichts großes. Nur 'n paar ein-Cent Münzen.«
»Dieser Geizkragen!«
»Er ist eben nicht abergläubisch«, sagt Lisa altklug.
»Doch ist er.«
»Warum? Er hat doch nur ein Cent rein geworfen.«
»Es kommt nicht darauf an, wie viel er rein wirft, sondern das er was rein wirft«, sage ich belehrend.
»Hä?«
»Ach Lisa. Das ist doch ganz einfach. Er ist abergläubisch, weil er etwas rein geworfen hat.«
»Egal wie viel?«
»Egal wie viel!«
»Und wenn er ganz, ganz viel rein wirft, ist er dann mehr abergläubisch?«
»Du stellst Fragen«, sage ich ohne mich von der Suche nach etwas Wertvollem ablenken zu lassen. »Ich hab' was gefunden«, rufe ich triumphierend aus.
»Zeig mal.«
Ich säubere die Münze. Es ist ein 10-Cent-Stück.
»Nicht gerade berauschend, aber wenigstens etwas«, sage ich frustriert.
»Kaufst du mir 'n Eis«, fragt Lisa.
»Nee, dafür reicht's nicht.«
»Ein Kaugummi?«
»Ok.«
Enttäuscht über die geringe Ausbeute, gehen wir in die Stadt – ein Kaugummi kaufen. Bald holen wir das verliebte Paar ein.
In einem Anflug von – so jetzt zeig ich's dir – gebe ich dem überraschten Jungen den Groschen zurück: »Hier den hast du verloren.«
»Alter Geizkragen!«, sagt Lisa frei heraus.
»Wie bitte?«, fragt der Junge erstaunt. »Was hast du gesagt?«, fügt er streng hinzu.
Meine kleine Schwester versteckt sich hinter meinen Rücken und ruft: »Du hast nur 'n Groschen in den Brunnen geworfen, du Geizkragen.«
»Was fällt die eigentlich ein, du kleiner Fratz?«
»Stimmt das, was die Kleine sagt?«, mischt sich das Mädchen in die Unterhaltung. »Mehr bin ich dir wohl nicht wert?«
Der Junge dreht sich verwirrt um. »Aber, das war mein Glücksgroschen. Mein erstes selbst verdientes Geld!«
Seine Freundin schüttelt nur den Kopf: »Werd' erwachsen! Ich glaub' du liest zu viele Comics. Du kannst dich ja wieder bei mir melden, wenn du deine erste Millionen zusammen hast. Ade.« Schwungvoll dreht sie sich um und geht schnellen Schrittes weg. Er folgt ihr und redet ununterbrochen auf sie ein.
»Oh, oh. Ist die aber beleidigt. Da hast du aber was angestellt. Kannst du nicht deine Klappe halten.«
»Er ist halt 'n Geizkragen. Hast du doch selber gesagt.«
»Ja, schon gut.«
»Und abergläubisch noch dazu. Und 'n Kaugummi krieg' ich auch nicht.«
Heute klappt aber auch gar nichts...

 

Hallo Ivo,
ich fand Deine Erzählung gut erzählt und die Protagonisten glaubwürdig - nur ist das Ganze KEINE GESCHICHTE. Es fehlen die übrigen Verdächtigen wie Plot, Prämisse, Konflikt und Co. Sorry! Vielleicht überarbeiten, dann wirds was, denn erzählen kannst Du, das ist klar.
Lg
catlucy

 

Hallo catlucy,

hmmm, ich hoffe, du bist mir nicht böse, wenn ich nicht uneingeschränkt zustimme. Es stellt sich die Frage: wie definiert man eine Geschichte. Die Argumente, die du genannt hast, passen recht gut zu einem Krimi. Aber ich wollte mit meinen Prots lediglich den Aberglauben auf die Schippe nehmen. Vor allem damit, dass selbst ein kleines Mädchen begreift, wie dumm Aberglaube ist.

Viele Grüße Ivo

 
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Hallo Ivo,

mir ist es ziemlich Fratze, wie man "Geschichte" definiert. Ich finde den Text bloss etwas langweilig.
Catlucys (jetzt haett' ich Doof fast einen anglizierenden Genitiv-Apostroph drangehaengt) Urteil,

Ich fand Deine Erzählung gut erzählt
kann ich mich nicht so recht anschliessen, da eingentlich gar nicht erzaehlt wird. Und das ist auch mein Hauptkritikpunkt: So ein nackter Dialog, der dann auch noch relativ unspannend auf eine eher maessige Pointe zuhastet, befriedigt mich nicht, nicht als Geschichte, nicht als Text, nicht mal als Theaterstueck.

Trotzdem liebe Gruesse

feirefiz

P.S.: Gross- und Kleinschreibung nochmal pruefen

 

Tach Ivo!

Ich fand's auch recht ... unergiebig.

»Na, Leute glauben zu Beispiel, dass Sterne ihr Leben bestimmen. Die nennen das ›Horoskop‹.«
»Geht das?«
» ´türlich nicht. Die Sterne sind viel zu weit weg.«
»Wie weit denn?«
»Weit!«
»Weiter als nach Amerika?«
»Viel weiter.«
»Weiter als der Mond?«
»Noch viel, viel weiter.«
Das fand ich niedlich; wirklich. Aber ein "niedlicher" Dialog hat die Geschichte für mich nicht so lesenswert gemacht. Das war die eine Stelle, an der sich mit dem Thema "Aberglaube" auseinandergesetzt wurde. Die andere ist Folgende:

»Er ist eben nicht Abergläubisch«, sagt Lisa altklug.
»Doch ist er.«
»Warum? Er hat doch nur ein Cent rein geworfen.«
»Es kommt nicht darauf an, wie viel er rein wirft, sondern das er ´was rein wirft«, sage ich belehrend.
»Ach so! Aber dann ist ihm sein Mädchen nicht besonders viel wert, wenn er nur so wenig rein wirft.«
»Da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen.«
Wie jetzt? Erst sagt er, dass es nicht um die Menge, sondern um's Prinzip geht. Dann bekrittelt sie die geringe Menge - und er gibt ihr recht? Hä ... steh ich auf dem Schlauch oder er? Das widerspricht sich doch in allen Punkten? :)

Deswegen hat das auch alles nicht gezündet bei mir.

Noch etwas Kleinkram:

»Puh, sind die aber verliebt!«Komma sage ich zu Lisa.

»Nee, die Knutschen.«
"knutschen" klein

»Wirst du.« Sage ich
"Wirst du", sage ich ...

Ich zwinkere meiner SchwesterKomma und auf einmal kann sie

»Was is´ ´n ›abergäubisch‹?« fragt Lisa.
Wow ... Extreme Apostroph-Terror!
"Was is'n 'abergläubisch'?", fragt Lisa.
So wär's richtig, läse sich aber immer noch stockig.

»Nichts!« rufe ich enttäuscht, »hast du ´was gefunden?«
"Etwas" oder "was" - das Apostroph barucht's da doch nicht.

Es kommt nicht darauf an, wie viel er rein wirft, sondern das er ´was rein wirft
dass

Ay ... ja. Ich weiß nichts mehr zu sagen.

Bis denne,
Fisch

 

Hallo feirefiz,

hmmm, frei nach dem Motto: besser eine schlechte Kritik, als keine - dank dir für dein feedback.

LG Ivo

 

Moin Fischstäbchen,

erst mal vielen Dank für den 'Kleinkram'. Hab´s gleich ausgebessert.

Was den 'Widerspruch' angeht, habe ich den Text (hoffentlich) eindeutiger gemacht.

Viele Grüße Ivo

 

Hallo Ivo,

habe die anderen Versionen nicht gelesen, aber in dieser Form finde ich deine Geschichte schon recht passabel. Nichts, das lange in Erinnerung bleiben wird, aber dennoch nicht ohne einen gewissen Charme. Niedlich ist wohl das richtige Wort.
Trotzdem würde ich hier noch ein bisschen mehr Zeit in die Überarbeitung investieren.
Teilweise klingen die Sätze noch etwas gestelzt.
Leseunfreundlich sind in jedem Fall Deine `´. Das sind Akzente.
Der richtige Apostroph (') sitzt zwei Tasten tiefer über der Raute. Wenn du das ausbessern würdest, kommst du deutlich der Lesbarkeit entgenen, denn dieses Zeichen forciert nicht diese großen Leerräume.

»Was ist ´n ›abergäubisch‹?«, fragt Lisa.
»Aber ... was?«, frage ich.
Soetwas liest sich nicht gut. Reizüberflutung. Setze >diesen teil< doch einfach kursiv.
Das was würde ich, der Betonung halber, auch kursiv setzen.

Ich zwinkere meiner Schwester, und auf einmal kann sie ein wenig schneller rennen.
da fehlt nach Schwester ein zu

»Nichts!« rufe ich enttäuscht, »hast du was gefunden?«
Hier stimmt was nicht.
Auch wenn wörtliche Rede mit ! endet, muss der Redebegleitsatz mit Komma abgetrennt werden. Da ! ein Satzschlusszeichen ist, geht es danach groß weiter. Unabhängig davon, ob ein Begleitsatz zwischen die Wörtliche Rede gesetzt ist oder nicht.
Richtig: "Nichts!", rufe ich enttäuscht. "Hast du was gefunden?"

Noch immer beißt sich die Sache mit dem aufgezeigten Widerspruch. Da müsstest du noch mal glätten, damit man darüber nicht stolpert.

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo weltenläufer,

Deine Kritik ist mir sehr hilfreich gewesen. Hab' sie gleich umgesetzt.

Was

die Sache mit dem aufgezeigten Widerspruch
betrifft, habe ich versucht den Knoten ein wenig zu entwirren. Keine Ahnung ob es mir gelungen ist.

Viele Grüße
Ivo

 

Hallo Ivo,

ich hatte schon die erste Version der Geschichte gelesen. Der Widerspruch ist jetzt weg, das neue Ende an sich keine schlechte Idee, nur weiß ich nicht, ob ich es nicht ein wenig zu konstruiert finde: da hat das Mädchen genau die gleiche Assoziation wie Lisa, dass nämlich wenig Geld wenig Wertschätzung bedeutet. Auch die Formulierung

In einem Anflug von – so jetzt zeig ich's dir – gebe ich dem überraschten Jungen den Groschen zurück

finde ich nicht ganz geglückt. Allerdings muss ich zugeben: Mir fällt auch gerade kein passendes Wort für das ein, was du da ausdrücken willst.

Insgesamt fällt auch mir zu der ganzen Sache das Wort "niedlich" ein; niedlich vor allem die altkluge Lisa. Was das Ende betrifft, nun ja: einerseits gibt es der Geschichte schon etwas mehr Pepp, andererseits finde ich es nach wie vor noch nicht ganz stimmig. Vor allem, da der Junge ja mit 10 Cent ohnehin mehr als die anderen hinein geworfen hat ... und vielleicht hat er ja wirklich eine romantische Onkel-Dagobert-Ader ...

Da würde ich an deiner Stelle also noch einmal rübergehen. Vielleicht könnte Lisa mit ihrer großen Klappe das Mädchen davon überzeugen, dass sie mit nur 10 Cent ihrem Jungen "einfach nicht mehr wert ist".

Den Schlussabsatz mit dem Kaugummi finde ich dagegen wieder gut.

Noch ein wenig Textkram:

»Er ist eben nicht Abergläubisch«, sagt Lisa altklug.
abergläubisch klein schreiben, das kommt noch ein paar Mal.
Ich glaub' du ließt zu viele Comics.
du liest

Und hier und da fehlen dir ein paar Fragezeichen.

Liebe Grüße,
ciao
Malinche

 

Hallo Ivo Sterzik!

Thema deiner Geschichte ist Aberglauben, aber auch Opfer, und zu dieser Thematik bietet dein Text ein hintergründiges Beispiel.

Opfer spielten schon immer in allen Religionen eine wichtige Rolle.

Zum Beispiel in der Antike: Ein griechischer Händler will mit seinem Schiff Getreide von Ägypten nach Rom (Ostia) bringen, um es dort gewinnbringend zu verkaufen. Bevor er in See sticht, opfert er Zeus oder Poseidon, dem Beherrscher des Meeres, oder Aiolos, dem Gott der Winde, einen Stier, um sie sich gewogen zu machen, damit sie günstige Fahrtwinde statt vernichtender Stürme schicken. Wird das Opfer unterlassen oder fällt es zu mickrig aus, kann das die Götter erzürnen. Aus der Sicht von uns heute ist das natürlich Aberglauben.

Doch welche Überzeugung liegt diesem "Aberglauben" an die gute Wirkung eines freigebigen und die schlechte Wirkung eines mickrigen oder ganz unterlassenen Opfers zugrunde? Es ist der Glaube, dass der Mensch seine Habgier (Geiz) überwinden, also auf etwas verzichten, etwas opfern muss, wenn das Schicksal ihm gewogen sein soll - und das ist nicht, oder nicht nur verächtlicher Aberglaube, sondern enthält auch eine Moral: Do ut des, der Mensch soll nicht nur nehmen, sondern auch geben.

Ja, und deine Geschichte stellt diesen "Aberglauben" nicht etwa als Dummheit bloß, sondern bestätigt ihn: Der verliebte Junge ist geizig, sein Mädchen merkt dadurch, dass er knickrig ist, nicht gerne opfert, kann man sich denn auf so jemanden verlassen, wenn in der Beziehung einmal eine Stunde der Not kommt? Sie verlässt ihn, sein Geiz beim Opfern rächt sich, wie damals im "Aberglauben" der alten Griechen ein Unwetter ein Schiff vernichtet als Strafe für ein versäumtes oder zu mickriges Opfer.

Wir Menschen erweisen uns oft als religiöser als wir glauben.

Grüße gerthans

 

Hallo Malinche,

du hast einige Punkte angesprochen, die mir auch noch nicht optimal gefallen. Ich arbeite daran.

Mit dem Satz

da hat das Mädchen genau die gleiche Assoziation wie Lisa, dass nämlich wenig Geld wenig Wertschätzung bedeutet
kann ich nicht ganz zustimmen, denn Lisa denkt an den Materiellen Wert, das Mädchen an das, was sie ihrem Freund wert ist.

Den Vorschlag

Vielleicht könnte Lisa mit ihrer großen Klappe das Mädchen davon überzeugen, dass sie mit nur 10 Cent ihrem Jungen "einfach nicht mehr wert ist".
ist - denke ich - nicht realistisch, denn das Mädchen ist zu jung um die Zusammenhänge zu begreifen. Darum habe ich auch in der zweiten Version der kg, diese Aussage dem Mädchen 'zugewiesen'.

Es freut mich, dass die Onkel Dagobert Anspielung herüber gekommen ist :)

Vielen Dank nochmal für deine Textarbeit.

Liebe Grüße
Ivo

 
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Hallo gerthans,

hab vielen Dank für deine Antwort.
Dein Kommentar

Thema deiner Geschichte ist Aberglauben, aber auch Opfer, und zu dieser Thematik bietet dein Text ein hintergründiges Beispiel.
drückt exakt das aus, was ich mit meiner Geschichte erreichen wollte.

Wir urteilen - oft verurteilen - vorschnell Dinge, die wir nicht verstehen, nicht einordnen können, und das die Grenze zwischen leerem Aberglaube und die aufrichtige Bereitschaft etwas zu opfern (Gott oder auch einem geliebten Menschen) ist oft nicht einfach zu finden.

Nicht ganz verstanden habe ich die Aussage

Ja, und deine Geschichte stellt diesen "Aberglauben" nicht etwa als Dummheit bloß, sondern bestätigt ihn: Der verliebte Junge ist geizig, sein Mädchen merkt dadurch, dass er knickrig ist, nicht gerne opfert, kann man sich denn auf so jemanden verlassen, wenn in der Beziehung einmal eine Stunde der Not kommt? Sie verlässt ihn, sein Geiz beim Opfern rächt sich, wie damals im "Aberglauben" der alten Griechen ein Unwetter ein Schiff vernichtet als Strafe für ein versäumtes oder zu mickriges Opfer.
denn für meine Begriffe sind Opferbereitschaft und Aberglaube zwei Dinge und dürfen nicht in direkter Beziehung gebracht werden.

Liebe Grüße
Ivo

 

Natürlich würdigt man die Opferbereitschaft herab, wenn man sie in einem Atemzug mit Aberglauben nennt. Um das zu vermeiden, habe ich letzteren Begriff in Anführungszeichen gesetzt :)

 

Oops, die Anführungszeichen habe habe ich glatt übersehen. Ich war wohl mit Blindheit geschlagen :schiel:

Grüße Ivo

 

naja ich fand die geschichte ziemlich gut vil kannst dich ja mal melden! IVE STERZIK!!!!!

 

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