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Acht Kisten

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22.03.2006
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Acht Kisten

Das Haus stank und als der Pfarrer den Flur entlang ging, erkannte er den Geruch als etwas, dass er in seinem Beruf weitaus häufiger roch, als ihm lieb war. Den Geruch des nahenden Todes. Eine seltsame Ruhe breitete sich in seinem Innern aus und er verzog das Gesicht, halb verwundert, halb angeekelt.
Die alte Frau stand an der letzten geöffneten Tür im Flur. Während der Pfarrer auf sie zuging bekreuzigte sich die Frau und als sie mit dem Finger ihre Stirn berührte, glaubte er fast, die uralte, pergamentartige Haut rascheln zu hören. Sie hielt ihm eine Hand mit arthritisgekrümmten Fingern entgegen und ihr Mund verzog sich zu einem Lächeln, was den Pfarrer, ob der Traurigkeit, die darin lag, beinahe laut hätte aufschlurzen lassen. Der Pfarrer ergriff die Hand der müden, alten Frau und sagte flüsternd: "Es tut mir leid, dass ich nicht mehr für ihn tun kann"
"Er ist alt, machen sie es ihm leicht", erwiderte sie in gleicher Lautstärke. "Dritte Tür links", setzte sie mit versagender Stimme hinzu. Der Pfarrer ließ die Hand los und setzte sich in Bewegung. An der dritten Tür links, hinter der wieder nur völlige Stille darauf wartete ihn zu verschlucken machte er halt und klopfte. Als das Klopfen unbeantwortet blieb, öffnete er die Tür. Der Alte sah schlimm aus. Das Leben war fast vollkommen aus ihm entwichen, sein Gesicht war eingefallen und bleich bis auf die hektischen Flecken auf seinen faltigen Wangen und die restlichen Konturen seines Körpers waren unter der Decke kaum zu erkennen, so dürr mußte er sein. Das schlohweiße, dünne Haar bedeckte nicht einmal mehr die Hälfte seiner leberfleckigen Kopfhaut. Der Pfarrer erschauderte, ohne sich etwas anmerken zu lassen und versuchte, so viel Wärme, wie nur möglich in seinen Blick zu legen. Konnte der Mann ihn überhaupt erkennen? Er wusste es nicht, aber er hoffte, dass dieser seine Wärme spüren würde. Der Pfarrer ging ans Bett des Alten und setzte sich auf die Kante.
"Ich bin hier, um dir die letzte Ölung zu geben, mein Sohn", sagte er mit fester, aber keineswegs geschäftsmäßiger Stimme.
Der Alte schlug die Augen auf. Die Angst, die in dem Blick mitschwang, den er dem Pfarrer zuwarf, raubte diesem nahezu den Atem. Der Pfarrer wusste, dass die Angst vor dem Tod nichts Ungewöhnliches war, nicht einmal bei alten Leuten, die sich mit dem Lebensende schon abgefunden hatten. Die Angst jedoch, die in den Augen dieses Fossils aufglomm hatte nichts mit der Angst vor dem eigenen Ableben zu tun, vielmehr sprach aus dem Augen des alten maßlose Furcht vor dem Jenseits. Er mußte glauben, dass ihn nach dem Tod etwas Grausames ereilen würde. Der Pfarrer war sich nun sicher, dass der alte Mann ihn hatte kommen lassen um zu beichten.
"Was bedrückt dich in diesen, deinen letzten Stunden, mein Sohn?", fragte der Pfarrer und griff nach der Hand des Alten, sah ihm aufmunternd in die Augen.
"Ich war nur dabei", sagte dieser mit brüchiger, ängstlicher Stimme, " ich wollte nicht, dass es so kommt, dass das alles passiert!"
Er bäumte sich in seiner Schlafstätte auf, rang mit sich und sank wieder in die Kissen zurück, die so groß und weich waren, dass sein Kopf darin zu verschwinden schien. Das Profil seines Gesichtes erhob sich -wie die untergehende Sonne über den Horizont- nur schwach über die Konturen seines Kissens und seine fahle Haut schimmerte im Schein der Nachttischlampe kränklich, fast gelb.
"Wir waren zu fünft", setzte er merklich zögernd an, "ich und vier Arbeitskollegen bei einer großen Transportfirma, für die ich damals gearbeitet habe. Damals...", seine Augen glitzerten von Tränen, die er bisher erfolgreich zurückhielt.
"Was geschah in dieser Firma, was haben sie und ihre Arbeitskollegen getan?", fragte der Pfarrer und der alte zuckte zusammen, als wäre er geschlagen worden.
"Ich habe nichts getan!", stammelte er und zog sich weiter in die Daunen zurück, wie in ein Schneckenhaus, "Irgendwann sind die vier zu mir gekommen. Wir hatten uns immer gut verstanden, aber an diesem Abend erzählten sie mir, sie wüßten, was es mit meinen Artztattesten auf sich hatte. Ich bat den Herrn um Vergebung für diesen Betrug an meinem Arbeitgeber! Ich hatte Angst um meinen Job! Und dann haben sie mir diesen Vorschlag gemacht und gesagt sie würden Stillschweigen bewahren, wenn ich mitmachte!", der Alte bekam einen heftigen Hustenanfall. Es war furchtbar zu sehen, wie der Husten dieses dürre Schattenwesen schüttelte und in seinem Bett herumwarf. Der Pfarrer holte tief Luft und sah den alten Mann erwartungsvoll an.
"Sie haben gesagt, dass sie Kisten stehlen wollten. Wertvolle Kisten. Vergessene Kisten. Wir waren damals noch naiv genug, zu glauben, das selbst wertvolle Dinge von Zeit zu Zeit vergessen werden und diese Kisten hatten schon jahrelang in der entlegensten Ecke einer Lagerhalle herumgestanden. Wir waren eben jung. Wir waren Narren!", Der Alte nahm einen Schluck Wasser, verzog beim Schlucken das Gesicht und fuhr fort: " Sie hatten den Deckel einiger Kisten aufgebrochen und darin uralte Flaschen gefunden. Teure Weine und Schnäpse erlesenster Jahrgänge, die wirklich unglaublich gut erhalten waren. Keine hatte man damals für unter 5000 Mark verkaufen wollen. Es waren sieben Kisten, viele teure Flaschen also und wie schon gesagt war ich jung. Ich sagte ja." Nun zitterte der Alte doch seine Stimme war fest, er schien entschlossen, sich endlich alles von der Seele zu reden. "Wir holten die Kisten schon bei der nächsten Nachtschicht, stapelten sie in einen Lieferwagen, den einer der vier besorgt hatte. Ich war als Fahrer eingeteilt und wartete mit laufendem Motor auf die Ladung. Dann stiegen die anderen in den Wagen. 'Wir haben noch 'ne Zigarrenkiste gefunden, hinter den anderen, macht also acht Kisten nicht sieben.', sagte einer von ihnen zu mir. Sie hatten die letzte, die kleine Kiste noch nicht geöffnet, sagten sie würden das lieber im Versteck tun, also fuhr ich sie hin", hektisch streiften die Augen des Alten die des Pfarrers, die Worte sprudelten nur so aus ihm hervor. "Als wir beim Versteck waren, stiegen sie wieder alle aus. Ich hörte, wie sie die Kisten ausluden, doch plötzlich machten sie ungewöhnlichen Lärm. Nach ein paar Sekunden herrschte jedoch Totenstille, und ich stieg aus, um nach dem rechten zu sehen. Eine Hand lugte hinter dem Hinterreifen hervor und ich zwang mich weiterzugehen, obwohl mein Herz hämmerte wie nie zuvor. Als ich die Rückseite des Lastwagens sah, hätte ich am liebsten geschrien, doch der Schrei war zu gewaltig, um durch meine Kehle zu passen. Alle waren tot, ihre Glieder waren zum Teil abgerissen, manche aber mit grausam präzisen Schnitten abgetrennt, Ihre Augen waren gebrochen und in ihnen spiegelte sich eine Qual wider, die bar meiner Vorstellungskraft lag. Ihre Münder waren zu Schreien unermeßlicher Pein gefroren, die sie nicht mehr hatten ausstoßen können, weil sie vorher tot gewesen waren! Ihr Blut war überall verspritzt worden, eine riesige Pfütze davon war auf dem Boden hinter der Ladefläche des LKW, aus ihren zerquetschten Schädeln drang Gehirnmasse und mischte mit diesem furchtbaren See aus Blut, in dem einzelne Haut- und Fleischfetzen herumschwammen", der Alte war nun fast wahnsinnig vor Angst, und seine Augen starrten ins Leere . Er krallte sich an den Pfarrer und dieser roch den Film aus kaltem Schweiß, der die Haut dieses unglückseligen Wesens benetzte.
"Ich stand einfach nur da, dabei wollte ich laufen, bis meine Beine nur noch blutige Stümpfe gewesen wären, aber etwas hielt mich mit Gewalt fest. Die hintere Doppeltür zur Ladefläche des Lasters öffnete sich langsam, im Hintergrund konnte ich die sieben Kisten stehen sehen. Dem Lastwagen entstieg ein Ding, das ein Mensch hätte sein können, wäre es nicht so völlig konturlos und irgendwie unscharf gewesen. Ein bißchen sah es aus wie eine ungewöhnlich dichte, sich ständig verformende Rauchwolke, doch es war schwarz, so vollkommen schwarz! Es hatte inzwischen jede Ähnlichkeit mit einem Menschen verloren und es bewegte sich direkt auf mich zu. Dann lichtete sich der schwarze Rauch an einer Stelle, ungefähr in der Mitte dieser schattenhaften Erscheinung und gab eine Zigarrenkiste frei. Acht Kisten, nicht sieben, schoß es mir durch den Kopf und ich hörte drei Worte, die wie aus dem Nichts an mein Ohr drangen: "Bewahr das auf!". Plötzlich schlossen sich meine Hände um die Zigarrenkiste, die erstaunlich schwer war für ihre geringe Größe. Als ich aufsah war der Rauch verschwunden, ich hörte, wie der Motor des Lastwagens gestartet wurde und im nächsten Moment fuhr er los, ließ mich im Blut meiner Arbeitskollegen einfach stehen. Zehn Minuten hat es mindestens gedauert, bis ich die Kraft hatte endlich loszulaufen. Zu Hause angekommen versteckte ich die Kiste und nie habe ich einer Menschenseele davon erzählt, was an diesem Abend vorgefallen ist." Nun brach der Alte in Tränen aus und der Pfarrer hielt ihn im Arm.
"Wird Gott mir vergeben Vater?", fragte er schluchzend. Der Pfarrer drückte den Alten etwas fester und sagte: "Alles, mein Sohn. Alles wird dir vergeben sein."

Der Pfarrer ließ das Haus hinter sich, der alte Mann war lächelnd eingeschlafen. Seine Gesichtszüge waren, wie zum ersten Mal seit Jahren, völlig entspannt gewesen. Der Pfarrer hatte das Kreuz über ihn geschlagen und ihn dem Himmelreich übergeben. Nun brannte seine rechte Manteltasche und fühlte sich schwer an von der Last, die er dem alten Mann abgenommen hatte. Seine Hände fuhren am Stoff seines Mantels hinunter und schlossen sich um die Form einer Zigarrenkiste, doch kaum hatte er sie berührt zuckte er zurück, wie von einem elektrischen Schlag getroffen. Während er das tat hatten sich seine Beine ohne sein Zutun zum Rheinufer bewegt, und jetzt, da er am Geländer stand und dem Wasser beim fließen zusah, nahm er das Paket aus der Tasche und drehte es in seinen Händen. "Ich muß sie loswerden!" sagte er zum Rhein. Dieser Antwortete mit gleichgültigem Rauschen. Dann hörte er noch eine zweite Antwort, obwohl niemand in der Nähe war, der die Worte hätte aussprechen können: "Komm mit mir". Die Stimme klang, gebieterisch, doch kaum menschlich, eher so, als würde sie aus der tiefsten Schwärze, der tiefsten Dunkelheit von einem Wesen ausgehen, das nur unscharf zu erkennen war, vielleicht ein wenig aussehen mochte, wie eine ungewöhnlich dichte, schwarze Rauchwolke.
Das Rauschen des Rheins wurde durch ein Platschen unterbrochen. Eine Zigarrenkiste trieb langsam den Stromverlauf entlang Rheinabwärts. Der Pfarrer war mit ihr.

 

Hi Deschain

Ich bin mal so nett. hab gerade zeit.

Während der Pfarrer auf sie zuging, bekreuzigte sich die Frau und als sie mit dem Finger ihre Stirn berührte
An der dritten Tür links, hinter der wieder nur völlige Stille darauf wartete ihn zu verschlucken, machte er halt und klopfte.

Das Leben war fast vollkommen aus ihm entwichen, sein Gesicht war eingefallen und bleich bis auf die hektischen Flecken auf seinen faltigen Wangen und die restlichen Konturen seines Körpers waren unter der Decke kaum zu erkennen, so dürr mußte er sein.

komplett umstellen bitte.

so viel Wärme (kein Freizeichen) wie nur möglich, in seinen Blick zu legen.

Die Angst jedoch, die in den Augen dieses Fossils aufglomm hatte, nichts mit der Angst vor dem eigenen Ableben zu tun, vielmehr sprach aus dem Augen des alten maßlose Furcht vor dem Jenseits.

nur schwach über die Konturen seines Kissens,

Damals...", seine Augen glitzerten von Tränen, die er bisher erfolgreich zurückhielt.
Leerzeichen vor den Pünktchen. "vor Tränen" klingt schöner, oder? und "zurückgehalten hatte".

stammelte er und zog sich weiter in die Daunen zurück, wie in ein Schneckenhaus.

Artztattesten
Atteste reicht

wenn ich mitmachte
mitmachen würde

wenn ich mitmachte!", der Alte bekam einen heftigen Hustenanfall.
kein Komma und dann groß weiter

dass selbst wertvolle Dinge von Zeit zu Zeit vergessen werden, und diese Kisten hatten schon jahrelang in der entlegensten Ecke einer Lagerhalle herumgestanden.
DER Lagerhalle, den er weiß ja, wovon er spricht, hat ja dort gearbeitet.

Wir waren Narren!",
kein Komma

Der Alte nahm einen Schluck Wasser, verzog beim Schlucken das Gesicht, und fuhr fort

" Sie hatten den Deckel einiger Kisten aufgebrochen und darin uralte Flaschen gefunden
Leerzeichen am Anfang weg

Es waren sieben Kisten, viele teure Flaschen also, und wie schon gesagt war ich jung
und wie schon gesagt: Ich war jung.

Nun zitterte der Alte, doch seine Stimme war fest

Wir holten die Kisten schon bei der nächsten Nachtschichtund stapelten sie in einen Lieferwagen

die kleine Kiste noch nicht geöffnet, sagten, sie würden das lieber im Versteck tun. Also fuhr ich sie hin

also fuhr ich sie hin." Hektisch streiften die Augen des Alten die des Pfarrers. Die Worte sprudelten nur so aus ihm hervor.

spiegelte sich eine Qual wider,
wieder. aber ich bin mir nicht sicher. wider kommt ja nur von angewidert.

herumschwammen." Der Alte war nun fast wahnsinnig vor Angst, und seine Augen starrten ins Leere .
Leerzeichen vor dem Punkt weg.

"Bewahr das auf!".
ich glaube, der Punkt muss nicht sein. bin mir da aber auch immer sehr unsicher.

die erstaunlich schwer war für ihre geringe Größe
die für ihre geringe Größe erstaunlich schwer war.

Der Pfarrer ließ das Haus hinter sich, der alte Mann war lächelnd eingeschlafen
mach 2 Sätze draus

Während er das tat, hatten sich seine Beine ohne sein Zutun zum Rheinufer bewegt, und jetzt, da er am Geländer stand und dem Wasser beim Fließen zusah, nahm er das Paket aus der Tasche und drehte es in seinen Händen.

"Ich muß sie loswerden!", sagte er zum Rhein

Die Stimme klangkein Komma gebieterisch, doch kaum menschlich, eher so, als würde sie aus der tiefsten Schwärze, der tiefsten Dunkelheit von einem Wesen ausgehen, das nur unscharf zu erkennen war, vielleicht ein wenig aussehen mochte, wie eine ungewöhnlich dichte, schwarze Rauchwolke.

Puu! ich hoffe, dass ist auch alles richtig so.

Denn die Geschichte gefällt mir sehr gut. schön düster und ohne Hintergrund, den, so finde ich, die KG nicht braucht. Schön geschrieben ist sie.
mach noch Absätze und wenn der Alte erzählt, dann mach die Sätze kürzer, denn er atmet ja bestimmt schwer, stirbt ja gerade. dann kann man das Lesen auch genießen.

besten GRuß

 

Hallo Deschain,

Ich fand die Geschichte sehr atmosphärisch, sprachlich wirklich gut. Aber mir hat die Idee mit dem 'Schwarzen Mann' und das Ende nicht ganz so gut gefallen, dabei bin ich nicht unbedingt auf reine Pointen-KGs fixiert. Mir hat da was gefehlt, da fand ich die Beschreibung des sterbenden Alten und seiner Frau fast gruseliger.
War das der Teufel? Wenn ja, wäre ich enttäuscht. Ich finde schon, dass da noch Hintergrund oder zumindest eine Andeutung fehlt.

Den Splatter fand ich übertrieben, fast wie eine Persiflage.

Eine Sache ist mir noch aufgefallen:

Ihre Augen waren gebrochen und in ihnen spiegelte sich eine Qual wider, die bar meiner Vorstellungskraft lag

Bar heißt IMO soviel wie frei von und macht deshalb hier keinen Sinn.

Hab sie aber trotzdem gern gelesen.

Gruß,
Megries

 

Moin Deschain.

Im Prinzip nicht schlecht. ich denke, da steckt Potential in dir; zwar noch in den Kinderschuhen, aber du schaffst es durchaus, den Leser bei der Stange zu halten.
Mir haben übrigens die Splatterszenen gefallen, obwohl sie recht abgedroschen waren (außerdem passte das mit den totdreinblickenden Augen und den gleichzeitig zerquetschten Schädeln nicht ;))

Größtes Manko (und deshalb auch Kinderschuhe) neben den Kommafehlern:
Die berühmt berüchtigte Adjektivitis, sprich, Adjektive noch und nöcher. Am besten noch vor jedem Substantiv mehrfach.
Ein typischer Anfängerfehler, dem auch ich sehr angetan war. Aber versuch einfach mal, alle überflüssigen Adjektive rauszuschmeißen. Du wirst staunen, was das ausmacht, im positiven Sinne.

Das wars erstmal!

Gruß! Salem

 

Ihr habt alle volkommen recht.
Die Kommafehler sind zum Teil wirklich grauenhaft.:bonk: Danke Aris für diese unglaublich ausführliche Antwort. In einer Mußestunde werde ich mich demnächst korrigierend betätigen

Dies ist meine letzte Horrorgeschichte überhaupt, seit ich sieben Jahre alt bin schreibe ich diese Art von Stories, von der ich inzwischen wirklich die Pappe auf habe (das nur zur Erklärung und ohne vielleicht jemandem zu nahe treten zu wollen!)
Der Grund, das alles so überladen wirkt ist, dass ich für diese "Abschlusstory" einfach so viele Klischees und abgedroschene Stilmittel einbringen wollte, dass sich die Geschichte wie ein Witz liest.
Wenn ich mir die Protagonisten vorstelle, dann wie B-Movie Schauspieler aus den vierziger- bis fünfziger Jahren, die nicht recht wissen ob sie eine Kömödie oder einen Horrorfilm machen sollen.
Die Tatsache, das viele Fragen ungeklärt bleiben, wie z.B. der Sinn der achten- oder überhaupt der Kisten, ist ebenfalls eine alte und sehr unprofessionelle Methode, um die Geschichte mysteriöser zu machen als sie ist, die ich jedoch nicht ohne satirischen Hintergedanken eingebaut habe.
Die schwarze Rauchwolke könnte alles gewesen sein, am ehesten glaube ich aber, dass die Fantasie des Alten diesem einen Streich spielt, und er sich sein Leben lang umsonst Sorgen gemacht hat.
Wenn ihr meint, dass der Alte zu lange Sätze benutzt, habt ihr nicht berücksichtigt, wie sehr er sich an diesen einen Abend zurückversetzt fühlt und wie fieberhaft er erzählt. Ausserdem sollen alte Menschen kurz vor dem Tod eine bemerkenswerte geistige Klarheit und körperliche Leistungsfähigkeit bekommen, des weiteren könnte ein wenig Adrenalin seinen Redefluss angeregt haben.;)

Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als mich dafür zu entschuldigen, die Story bei "Horror/Grusel" hochgestellt zu haben und euren langen Posts zu liebe die Sache noch mal gründlich zu überarbeiten.

Dank und Grüße
Deschain

 

Hey, alter Junge, mach das Ding doch nicht schlechter als es ist.
Es steckt wirklich Potential drin, auch und vor allem für eine Horrorstory.
Mir gefällt es sehr gut, wenn alte Leute sich erinnern und etwas aus ihrem Leben erzählen.

Der Plot als Solcher ist doch richtig gut, und ich bin der Meinung, du solltest es durchaus weiter in Horror versuchen.
Und diese hier: Nur ein bisschen überarbeiten. Du wirst sehen, das macht sogar richtig Spaß. Also, rann ans Werk: Adjektive raus!

Salem

 

Servus Deschain,

habe die Geschichte gerade gelesen und wo ich schon mal dabei bin ...
(Dachte übrigens zuerst, es hieße acht Kissen statt Kisten, solte vielleicht nochmal in die Grundschule und lesen lernen)

Also, ich finde deine Geschichte nicht wirklich nicht schlecht und nicht wirklich gut, weder Fisch noch Fleisch sozusagen. :confused:

Grundsätzlich sind mir Kommafehler herzlich egal und auch ein schlechter Stil stört mich kaum, wenn dafür der Plot überzeugen kann. Leider ist die Handlung aber dermaßen vorhersehbar, dass ich beim Lesen mehrmals gähnen musste.

Das mit der mysteriösen Kiste hast du nicht zufällig bei Indiana Jones geklaut (Stichwort Bundeslade), oder? Die schon kritisierte Spladder-Einlage ist gar nicht mal so übel, nur, wie gesagt, keine Überraschung. Die Beschreibung des Monsters als schwarze Rauchwolke finde ich dagegen originell, das hättest du mit verschiedenen Verwandlungsformen noch ausbauen können.

Dein nachgeschobenes Statement erklärt ja schon mal einiges. Nur ist mir nicht ganz klar, warum du gerade deine Abschlussgeschichte derart mit Klischees überhäufst, anstatt dir wirklich Mühe zu geben und die beste KG zu schreiben, zu der du in der Lage bist?

Hoffentlich veröffentlichst du nochmal was (besseres) in dieser Rubrik.

Ciao, Marv

 

Jetzt steck doch nicht gleich den SAnd in den Kopf!

Hätte ich in deiner Geschichte kein Potenzial gesehen, hätte ich mir die Mühe nicht gemacht!
Es ist eine humoristische Horrorgeschichte, die sich selbst nicht ernst nimmt. Ran an den Speck. und die Absätze nicht vergessen.

Gruß

 

Hi Deschain,
atmosphärisch finde ich deine Geschichte sehr gut.
Ich hatte nie den Wunsch zu überspringen oder langweilte mich.
Das Ende war dann leider etwas enttäuschend.
Da fand ich kein Motiv und keine Erklärung für den schwarzen MAnn. Auch keine Andeutung, was weiter passiert. Darann fehlts und da solltest du dir noch etwas überlegen: Entweder ein tragischerer hintergrund oder etwas, dass an die Szene zwingendermaßen folgen wird. Typisch aber abgedroschen ist der Plott, dass das Monster in die Stadt geht und mit Sicherheit noch einen Haufen Leute abschlachtet. So aber geht scheinbar der Pfarrer mit den Monster und das wars. Der alte Mann stirbt in Frieden und der Priester nimmt ihm seine Last ab? Warum wartet das Monster so lange, bis es wieder aktiv wird? Es ist ja befreit worden. Fragen über Fragen, die du noch klären solltest. Potential ist ja in der Geschichte.

beinahe laut hätte aufschluchzen lassen

An der dritten Tür links, hinter der wieder nur völlige Stille darauf wartete ihn zu verschlucken, machte er halt und klopfte.
Beistrich -> mir gefiele der Satz besser, wenn du den Einschub als neuen Satz hintan stellen würdest
die restlichen Konturen seines Körpers waren unter der Decke kaum zu erkennen, so dürr mußte er sein.
die hintangestellte Beisatz stört nur den Lesefluss
Ihre Augen waren gebrochen und in ihnen spiegelte sich eine Qual wider, die bar meiner Vorstellungskraft lag.
das ist etwas allgemein gehalten und wirkt für mich zu reißerisch. Villleicht kannst du ein besseres Bild fineden

L.G.
Bernhard

 

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