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Acht Stationen und einmal umsteigen

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24.01.2009
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Acht Stationen und einmal umsteigen

Die Kneipe ist noch genau so staubig wie früher, findest du nicht? Nur den Typen hinterm Tresen, den haben sie ausgetauscht. Der sieht fresh aus. Ha, guck mal, unser Tisch, an dem wir immer gesessen haben, der ist frei. Komm, den nehmen wir.
Lass dich anschauen, gut siehst du aus. Wirklich. Der Pullover, der ist grässlich, aber sonst, du hast dich überhaupt nicht verändert. Was trinkst du? Bier. Okay, dann auch eins für mich. Wie früher was, wenn wir bei deinen Eltern in der Garage abhingen. Steht das olle Sofa noch drin? Nein? Schade. Na dann, Prost, auf die guten, alten Zeiten! Aber jetzt erzähl doch mal, wie geht es dir? Was machen die anderen aus der Clique? Hast du noch Kontakt zu irgendeinem? Oh, im Rollstuhl. Motorradunfall. Ja, das ist übel. Der hat doch Fußball gespielt, der war doch richtig gut. Na, kann er jetzt nicht mehr. Schade. Wirklich schade ist das. Und die Kleine, wie hieß die denn noch? Die, die immer so gewatschelt ist. Mila, genau, so hieß die. Mann, war die in dich verknallt. Und völlig umsonst. Hattest ja nur Augen für mich. Armes Entlein, mit der hättest du doch nie ...Nein! Das habe ich nicht zu ihr gesagt? Niemals! Hab ich doch? Daran kann ich mich nicht erinnern. Was du dir alles so merkst.
Mir? Mir geht es super. Hast du gewusst, dass man jetzt nur noch einmal umsteigen muss, wenn man mit dem Zug kommt? Und ehrlich jetzt, auf diesen Bahnhöfen kannste heutzutage alles kaufen. Sogar Schuhe. Stell dir mal vor, du trödelst durch die Läden und dann siehste ein paar Schuhe und die gefallen dir richtig gut, also gehste rein, um die anzuprobieren, die Verkäuferin muss erst mal deine Größe aus dem Lager holen und dann ist natürlich keines dieser Bänkchen zum Hinsetzen frei, und irgendwann hast du endlich den ersten Schuh am Fuß, guckst mal eben in den Spiegel und nebenbei auf die Uhr und stellst fest, dein Zug fährt in der nächsten Minute ab. Da rennste doch los, wie Aschenputtel - mit nur einem Schuh am Fuß. Ich? Nein, ich war in keinem Schuhladen. Habe ich nur so drüber nachgedacht. Ich lenke nicht ab. Drei Jahre seit meinem letzten Besuch? Nein, das kann nicht sein. Ich war doch ... Ach, ich hätte schwören können, das war letztes Jahr. Na, jetzt bin ich ja da.
Oh, du hast dich verlobt. Wer ist denn die Glückliche? Warte mal, du hast da einen Fussel an der Schulter, ich mach den eben mal weg. So, jetzt. Nein! Nicht dein Ernst! Du hast dich mit der Ente verlobt? Wie konnte denn das passieren? Jetzt sei doch nicht gleich beleidigt. Ich freue mich doch, wenn es dir gut geht. Dir geht es doch gut?
Ich? Nein. Es gab den einen oder anderen, aber entweder quetschte der Schuh oder er war so riesig, dass ich ihn verloren hab. Manchmal hat der Schuh auch mich verloren. Hab ich dir erzählt, dass mir gegenüber ein Pärchen wohnt, und wenn das am Vögeln ist, haben alle in der Nachbarschaft was davon? Also im Sommer, wenn die Fenster offen sind. Dann muss ich immer dran denken, wie du mir in der Garage den Mund zugehalten hast. Wir beide, auf diesem Sofa. Das waren noch Zeiten.
Ich habe dich doch nicht benutzt! Du hattest ja wohl auch deinen Spaß! Konntest doch gar nicht genug bekommen. So, ich muss jetzt dringend auf die Toilette.

Hat sie dir geschrieben, du sollst nach Hause kommen? Na, dann geh doch! Was mit mir ist? Nichts ist mit mir. Mit mir ist rein gar nichts. Ich habe nur gedacht, wir hätten ein wenig mehr Zeit. Wenn man sich drei Jahre nicht gesehen hat und wir waren doch ein verdammt gutes Team, schon immer, schon mit Scheiße in den Windeln. Mann, was bin ich seither alt geworden. Morgens im Spiegel, da möchte ich manchmal gar nicht mehr hineinschauen, so scheußlich finde ich mich.
Ach, wie lieb von dir, das zu sagen. Aber weißt du, du siehst mich gar nicht richtig, du siehst nur die Schminke. Die hält das Gesicht zusammen, darunter ist es ganz zerfranst. Lass uns was Richtiges trinken, auf deine Verlobung. Wie ist sie denn so? Ja, das klingt doch nett. Bestimmt wollt ihr Kinder. Schwanger schon. Achter Monat! Ja, da kann man jetzt auch nichts mehr ändern. Nein, nein, ich meine das nicht so. Du kennst mich doch. Du kennst mich doch besser als sonst irgendwer.
Das vögelnde Pärchen, was bei mir gegenüber wohnt, am Anfang hat mich das total amüsiert, heute frage ich mich, wie man so viel poppen kann? Die poppen, wie andere Leute Kaffee trinken.
Ja, du musst gehen, ich weiß, nur noch ein paar Minuten. Bitte. Erzähle mir was, irgendwas. Ich leg derweil meinen Kopf an deine Schulter. Du riechst gut. Wie früher. Jetzt bist du wieder so lieb. Weißt du, genau das ist dein Problem. Ganz sicher, dass es das Sofa nicht mehr gibt? Wir könnten hingehen und nachschauen. Gleich jetzt. Ah, du hast es selbst entsorgt, na dann wird es wohl stimmen. Hast du dabei an mich gedacht?

Ja, ich weiß, du hast deine Jacke ja schon an. Schnattchen ist bestimmt schon ganz sauer, wo sie doch so sehr schwanger ist.
Nein, du musst dir keine Sorgen machen, es ist alles okay. Mir geht es blendend. Doch, doch, das kannst du mir ruhig glauben. Ja, war schön, dich wiederzusehen. Sicher, ich pass auf mich auf. Versprochen. Und jetzt hau endlich ab und lass mich allein. Nein, ich werde mich nicht betrinken, und wenn doch, was geht es dich an?

 

Hallo @Fliege,

es ist ja schon viel geschrieben worden zu Deinem kleinen Experiment, weswegen ich mich eher kurz fasse.

Ich empfand das als sehr erfrischend, auf diese Art dem Gespräch zu lauschen. Es gibt ein paar Stellen, auf die meine Vorkommentatoren schon hingewiesen haben, an denen man mehr Autorin als Protagonistin hört, aber sei's drum. Insgesamt finde ich das gut gelungen und auch faszinierend, wie man quasi den Mann sprechen hört, obwohl sein Text ja nicht genannt ist.

Das gelingt Dir, indem Du öfters mal seine Antworten quasi wiederholst oder als Fragen formulierst.
Ich habe ein paar Beispiele herausgepickt:

Einfach nur Bier?

Gibt es das olle Sofa noch? Nein?

Mila, genau, so hieß die.

Das zieht sich durch den Text, nur fällt es einem nicht unbedingt beim ersten Lesen auf.

Das ist ein Kunstgriff, der mich zur kritischen Seite führt.

Bei solchen Kunstgriffen wie hier, frage ich mich immer, welchen Mehrwert das eigentlich hat (außer, dass es interessant ist, das einfach mal auszuprobieren).

Erst dachte ich, dass der Text dadurch an Tempo gewinnt, aber ich glaube, dass der Tempogewinn gar nicht so hoch ist, weil Du Dich ja immer wieder dieses Kniffs bedienen musst, Hinweise auf seinen Text zu geben. Also, ich glaube, das ist letztlich kein Mehrwert.

Ein andere ist natürlich, dass der Text dadurch Leerstellen enthält, die man als Leser füllen muss, aber die sind gar nicht so groß, wegen der genannten Kniffe.

Es könnte auch sein, dass man sich dadurch mehr auf die Protagonistin fokussiert, was allerdings bei mir gar nicht der Fall war, außerdem war mir sogar der Mann sympathischer und ich fand es fast spannender, herauszufinden, wie er die Olle loswird. Die Protagonistin empfand ich dann recht schnell als anstrengend, was nicht zuletzt an dem Kniff liegt, die Hinweise auf seine Antworten in ihren Sprechtext einzubauen. Das wird im Laufe der Zeit anstrengend.

Außerdem funktioniert das natürlich nur, wenn man auch einen passenden Charakter hat. Zur Protagonistin passt dieses Wiederholen der Antworten, dieses immer wieder Aufgreifende, das dann ja, nachdem sie genug Alkohol intus hat, ins Übergriffige geht.

Vielleicht ist das am Ende auch der eigentliche Mehrwert dieses Kunstgriffs, dass er hier zum gewählten Charakter passt und ihn dadurch auf diese Weise noch betont.

Insgesamt also ein spannender Text.

Viele Grüße
Geschichtenwerker

 

Hab ich dir erzählt, das mir gegenüber ein Pärchen wohnt, und wenn die am Vögeln ist, haben alle in der Nachbarschaft was davon?

Liebe Fliege!

Mir hat dein experimenteller Text auch gefallen. Am Anfang fand ich ihn zu atemlos, besonders, weil die Sätze im Zwiebelhackerrhytmus kommen, tack, tack, tack. Brauchte eine Weile, um reinzukommen, überhaupt mal zu erspüren, was hier Sache ist. Hat aber nicht lange gedauert. ;)
Du transportierst den eigentlichen Inhalt via Subtext, das gefällt mir, der Kern der Geschichte, das Innenleben der Prot, ihre Gefühlslage, gehen vor der Lebensinventur, die den äußeren erzählerischen Rahmen bildet. Ich finde, alles, was der Text sagen will, kommt klar raus. Gut gemacht!

Netten Gruß,
Manuela :)

 

Liebe @RinaWu,

ja, was hab ich mich gefreut! Ich habe deinen Komm gelesen und saß dabei wie so ein oller Wackeldackel vor dem Rechner. Konnte gar nicht mehr aufhören zu nicken ;)

Das hier ist so eine Stelle, die am Ende des Textes eine ganz andere Rolle spielt, denn dann weiß man, für was dieses Sofa steht. Und genau wie die Erzählerin wurde es aussortiert aus seinem Leben. Find ich gut komponiert!
Ja.

Hier muss ich mal sagen, dass du es generell im Text schaffst, dass ich da voll mitgehe. Ich bin im Gespräch drin, ich fühle mich unbehaglich, weil ich spüre, dass da so viel brodelt. Mag ich.
Ist wirklich schön zu hören, dass das funktioniert. Muss ja nicht bei allen, echt nicht, aber wenn es das tut, ist so fein.

Das Pärchen steht dafür, was sie nicht hat. Anstatt das aber zuzugeben, zieht sie es eher ins Lächerliche und wirkt dadurch noch frustrierter.
So hatte ich mir das zurechtgelegt. Genau so sollte das laufen ... und läuft :D

Damit will ich nicht sagen, man sollte Menschen nicht glauben, wenn sie sagen, sie mögen das Alleinsein oder kommen gut klar. Das wird nämlich oft unterstellt und macht mich auch regelmäßig wütend.
Nein, das wollte ich auch nicht gesagt haben, ich glaube das nämlich auch nicht. Aber die Prot. schummelt da schon ordentlich. Na ja, aber inzwischen ist dieses Lippenbekenntnis raus, zu viel Holz am Hammer.

Auch interessant. Hier frage ich mich, ob mit ihr nicht ernsthaft was los ist ...
Oh ... soweit wollt ich eigentlich nicht gehen, aber Leser dürfen das natürlich.

Ja, der zweite Absatz kippt dann. Der erste ist für mich so dieses "Schau her, wie gut es mir geht (ohne dich)!". Im zweiten wird es fast schon ein bisschen erbärmlich. Dieses Fishing for Compliments, das Jammern, die plötzliche Anhänglichkeit:
Ich wieder so am dackeln.

Ach herrje, da wurde mir echt unbehaglich. Und das meine ich nicht mal so abwertend, wie es vielleicht klingt. Ich würde behaupten, fast jeder kennt diese Situation. Im Idealfall ist es eine kurze Down-Phase und man suhlt sich da kurz drin, schwelgt melancholisch in alten Erinnerungen und fängt sich dann wieder. Im schlechtestes Fall ist diese Unzufriedenheit, diese Bitterkeit zum Dauerzustand geworden.
Und ich höre damit nicht auf.

Ich habe bei deiner Protagonistin aber irgendwie noch Hoffnung. Klar, sie ist gerade irgendwie am Arsch.
Ich weiß nicht, aber hoffen wir das Beste für sie.

Aber zwischendrin hat sie mich in ihrer abgefuckten Art auch echt zum Lachen gebracht, zum Beispiel hier:
Danke dafür!

Das hat irgendwie stilistisch auch so eine herrliche Fliege-Note. Diese Art, wie sie spricht, wie sie Dinge andeutet.
Die Idee, das Ding in den Maskenball zu geben, kam mir echt zu spät. Das wäre, glaube ich, ganz spannend gewesen. Na ja, Zug ist weg und ich im KG

Es ist eventuell die Phase, in der alle um einen herum den klassischen Weg gehen (Beziehung, Ehe, Haus, Hund, Kinder) und man selbst Single ist und sich fragt: "Und nu?" Das kann einen schon kurzzeitig aus der Bahn werfen.
Ja. Aber ich glaub, die ist schon paar Tage länger in der Phase. Du bist halt gnädiger mit ihr und das freut mich auch zu hören.

Ach, das war schön! Hab Dank. Ich werfe ein paar Korken ins Bad :herz:


Lieber @Friedrichard,

über deine Besuche freue ich mich ja auch immer. Und diesmal ist die Liste gar nicht so lang, was mich ein wenig stolz macht.

Nee, nich', du weißt doch, Schuppen, Ilse Bilse und Frau Mutter ... wäre ich Vogel, hätt ich Federn ...
Ach, für Dich heißt's: Du hast da ne Fluse am Pullover, warte, ich zupf mal eben das Komma weg.

Du weißt doch - Gnade des tauben Ohres
Ich hät' die auch gern manchmal - vor allem bei dem Musikgeschmack des Nachbarn.

Gib ma' nich' an - bis`doch noch nich` Risikogruppe ... Immer diese Eitelkeiten ...
Hehe

Heißt'et nich' Popmusic?
:)

Pikst'et nich'? Hatte Glück, vor Nikolaus noch den Bart ab.
Muss doch pieksen und kratzen die Steppe im Gesicht ...
Nee, nee. Da waren fünf Klingen vorher dran.

Du bist schon wieder so lieb.
Bin ich dat nich' immer?
Das biste!

selbst Gretchen lässt grüßen und Dante Friedchen sacht: Hat jeklappt!
Das freut mich total!

Habe ganz viel Dank!


Oh @Lotterlieschen,

deine Zeilen fand ich auch ganz wunderbar und erfrischend! Auch Dir meinen allerbesten Dank!

Aber ich brauchte einen zweiten Anlauf um ihn wirklich zu schätzen. Ich hatte ihn gestern Abend nämlich schon gelesen. Da kam ich nach 10 Stunden von der Arbeit und war vollgepackt mit Sorgen und Nöten anderer.
Verstehe ich komplett. Danke für die zweite Chance.

Es hat also funktioniert. Du hast es in der Kürze und in dieser Erzählweise geschafft, mir einen sehr beiläufigen, tiefen Einblick in das Leben eines Menschen zu geben.
Juchu!! Noch mal geklappt.

Ich bin nicht mehr genervt von ihr. Oder nicht mehr so sehr. Und sie tut mir leid. Aber ich finde sie auch peinlich. Und anmaßend. Und plump. Und verzweifelt. Und sie kommt mir bekannt vor. Und ein bisschen mag ich sie auch. Auch wenn ich sie nicht besonders sympatisch finde. Ich denke jedenfalls über sie nach. Und wie das wohl gekommen ist, dass es jetzt so ist. Und ob es nochmal anders wird. Und was er heute von ihr denkt. Und was er heute wohl von mir denken würde. Und ob sie sich jetzt betrinkt. Aber was geht es mich an …
:kuss: Ich habe das so gern gelesen. Und der letzte Satz ist top!


Hey @Morphin,

und auch Dir den besten Dank! Das hörte gar nicht mehr auf mit den Komms und ich war so voll, aber ging doch noch immer einer rein. Was für ein Fest!

ich bin etwas verwirrt.
...
Hier ging ich davon aus, dass SIE IHN besucht.
Ja, ich habe nachgearbeitet. Sie fährt da in ihr Jugenddorf und trifft sich mit ihm in einer Kneipe. War nicht gut, dass das vorher nicht so klar wurde.

Ansonsten sage ich mal, dass deine Protagonistin auf dem Weg in die soziale und sensorische Deprivation ist. Unfähig zu Empathie - auch für sich. Wenn Empathie, dann nur in gegenseitigen Abhängigkeitsformen, also zweckgebunden. Das kann nur im Alleinsein enden. Sie wird emotional implodieren.
Eine sehr finstere Diagnose, anders als @RinaWu die da optimistischer ist. Spannend. Aber ja, auch dieser Weg ist möglich, sofern ein solches Verhalten nicht nur eine Phase und den Umständen geschuldet ist. Die Frage lässt der Text allerdings offen und insofern finde ich auch beide "Wertungen" nachvollziehbar.

Normalo würde sagen: Finger weg, die saugt dich aus bis auf die leere Hülle.
Das glaube ich allerdings auch.

Ein guter Beispieltext für den Weg in die Finsternis.
Oh, weh. Aber ja, einer von vielen möglichen Wegen.

Danke für deine Lesart. Spannst den Bogen ja noch mal ein Stück weiter auf und mich freut das sehr.

Liebe Grüße an alle und einen schönen Sonntag für Euch!
Alle, die noch auf Antwort warten, es sind einfach echt viele Kommentare zusammengekommen. Total schön, wahnsinnig schön, aber habt bitte Geduld mit mir. Wenn ich ne Biene wäre ...

... bin aber nur ne Fliege

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber @svg,

welch Freude! Vielen Dank für den Kommentar, deine Zeit und Zeilen! Das war ja auch bisschen schön :)

ich mag eigentlich keine Texte, die die Du-Ansprache benutzen (nee, eigentlich hasse ich die!), insofern bin ich beim ersten Lesen nicht ganz so leicht reingekommen ... Und bei der zweiten Lektüre hat mich die Du-Ansprache gar nicht mehr gestört sondern sogar ... nee, dazu später mehr.
Du also auch erst im zweiten Anlauf. Vielleicht sollte ich mir darüber doch mal nen Kopf machen. Wobei, ist halt auch schon sehr entgegen den Lesegewohnheiten, weiß gar nicht, ob man da viel machen könnte überhaupt.
Ich mach doch gar keine Du-Ansprache, ey! Na gut, dadurch dass sie mit einem unsichtbaren, praktisch für den Leser nicht vorhandenen Gegenüber spricht, nimmt man als Leser vielleicht dessen Position ein. Das war mir bis zu deinem Komm gar nicht so bewusst. Ich habe nur diese Nähe, die die Form erzeugt, wahrgenommen. Jetzt weiß ich (vielleicht) auch, wie die Zustande kommt.

... und scheint trotzdem eher irgendwie verloren als unsympathisch, was sie zu einem sehr ambivalenten Charakter macht.
Ich freue mich ja wirklich immer wieder, wenn das auch so empfunden wird.

Die ist stark gezeichnet, aber das erwartete ich bei dir eh. Insofern nur Bestätigung und keine Überraschung.
Au Backe. Das klingt zwar erst mal fein, macht mir aber Fracksausen fürs nächste Mal. Obwohl, wer weiß wann das sein wird und bis dahin habe ich es bestimmt vergessen. Hoffentlich.

Denn was ich jedoch am allerallerallerstärksten an dem Text finde – und das hat mich wirklich berührt: Ich nehme dem Gegenüber ab, dass er eine elementare Geschichte mit der Erzählerin hat, ...
Ich habe mich so gefreut, dass mal wer auf den Typen eingeht. Und mich freut ja total, was Du dazu geschrieben hast. Ja, das hatten sie wohl. Jedenfalls bei mir im Kopf.

... dass er sich um sie sorgt, sie ihm (auch heute) nicht egal ist, sie eine große Rolle in seinem Leben gespielt hat – vielleicht in gewisser Weise immer noch spielt. Ich sprüre, wie schwierig diese Begegnung auch für ihn ist, verlobt, im aktuellen Lebensstadium nicht mehr wirklich verbunden mit der Erzählerin und dennoch ganz, ganz nah dran an ihr durch eine gemeinsame Geschichte.
jajajajajajajajajajajaaaaaa

Kurz: Was wirklich erstaunlich für mich war, der nicht agierende Angesprochene hat mich mehr angesprochen als die Erzählerin. Das muss man erst einmal als Autorin erst einmal schaffen. Und das meine ich als totales Kompliment, weil es meine Leseerwartung total gesprengt hat.
Jetzt werde ich zwar bisschen rot, aber bin gerade groß wie sonst was und grinse dabei dämlich vor mich hin.

Die Stelle haut mich ein bisschen raus. Ich finde die auch zu plakativ. Das braucht es für mich nicht.
Die zweite Hälfte habe ich ins Brennholz gegeben, die erste mag ich zu sehr.

Erst widerwillig, dann sehr gern gelesen
Hätteste keinen zweiten Anlauf genommen, könnt ich jetzt nicht so deppert aussehen mit meinem Breitmaul.

Ach, war dat schön!


Hey @Isegrims,

auch an Dich meinen allergrößten Dank! Bei Dir weiß ich ja immer gar nicht, was mich in etwa im Kommentar erwarten tut. Aber diesmal hat ja schon der erste Satz Entwarnung gegeben.

ich reihe mich mal unter die Flut der Leute, die den Text zurecht kommentieren.
Zumindest habe ich das positiv gedeutet.

Die besondere Perspektive - eine Ich-Erzählerin, die von sich spricht, indem sie Gesprächsfetzen wiedergibt - schafft eine besondere Leseerfahrung, ermöglicht eine neue Sicht. Ich finde es mutig mit diesem Stilmittel zu experimentieren.
Mutig, weiß nicht, gehst halt das Risiko ein, dass es missfällt. Aber das geht man am Ende mit jedem Text ein. Ich finde es eher spannend. Und es gibt mit Sicherheit einige Leute mehr, denen das gar nicht gefällt. Die sind bestimmt alle nett zu mir und behalten das für sich.

Du hast mMn nicht alles ausgereizt, was möglich wäre: ich könnte mir auch gut vorstellen, dass zwei Erzähler aufeinenanderprallen, unterschiedliche Aspekte der Beziehung zueinander sichtbar werden, neue Schichten entstehen.
Ja, wäre möglich. Aber ich habe ja nicht alles auf nur eine Person reduziert - nur um dann doch noch wen anderes zu Wort kommen lassen. Klar erweitern mehrere Sichtweise das Spektrum der Wahrnehmung, aber dann ginge mir das "intime" flöten. Ich nenne es mal eine intime Beziehung des Lesers zur Protagonistin, weil ich finde, man ist schon sehr dicht an ihr dran. Der Text lässt einem ja auch gar keine andere Möglichkeit. Interessant wäre vielleicht der selbe Abend aus seiner Sicht erzählt. Ohhhhh - cooles copywrite. Ich copywrite mich selbst in der nächsten Runde :D.

die Andeutung ließe sich erweitern, ein Erinnerungsreigen könnte einsetzen, (der dann auch durch einen zweiten Erzähler ergänzt werden könnte, auch um die Unzuverlässigkeit zu zeigen). Ja, das ist eins Stelle, die man mutiger gestalten könnte.
Ich sehe durchaus den Mehrwert, ich sehe aber auch Verluste. Also wenn, dann (käme für mich) wirklich nur ein zweiter (nachgestellter) Text in Frage. Und der würde in der Tat noch mal ein anderes Licht auf die Prot. werfen.

Aber weißt du, du siehst mich gar nicht richtig, du siehst nur die Schminke. Die hält das Gesicht zusammen, darunter ist es ganz zerfranst.

tja, da verwischt die Perspektive, das kann nicht Teil des Gesprächs sein, könnte man rausnehmen oder verändern.
Finde ich aber irgendwie schon, weil sie ja weiß, dass sie ziemlich kaputt ist und sie ist ja auch irgendwie in dieses Dorf gekommen, um sich vom ihm trösten zu lassen, also macht Frau einen auf Mitleid. Da zeigt sie mal kurz eine andere Seite und die ist für die Gesamtwahrnehmung der Figur schon wichtig, finde ich.

Überhaupt: Ich mag es (bekanntlich) wenn Fliege ausfliegt und sich außerhalb ihrer ureigenen Schreibgewohnheiten bewegt. Ein bemerkenswerter Text, ohne Frage!
So untypisch finde ich den Text für mich gar nicht. Ist doch voll mein Thema :D Trotzdem ärgere ich mich noch immer, dass ich das Ding nicht in den Maskenball gegeben hab.

Ja, sehr fein. Hat mich echt gefreut, Ise. Und immer wieder gern.


Ohhh - @lakita ist wieder da :bounce:

wie schön! Und auch gleich noch hier! Und ich fand deinen Komm wirklich sehr unterhaltsam.

Es hat Spaß gemacht, es zu lesen und zwar, weil in jedem Satz ein weiterer Untertext steht.
Das ist so ein typischer Frauentext, denn wir haben es echt drauf, etwas zu sagen und was anderes zu meinen.
Ich glaub, das meinen Männer, wenn sie sagen, wir Frauen sind kompliziert. Dabei muss man nur das Wörterbuch benutzen :D.

Zum Beispiel all die sog. Testfragen, die wir stellen. Dahinter stehen Berge von Vorurteilen, die wir mit in das Gespräch bringen, die wir aber nicht äussern. Sondern etwas wird in eine Frage gekleidet und danach sich dann auf die fatale Antwort gestürzt.
Voll fies diese Frauen. Alle. Ohne Ausnahme.

Beispiele, die ich dir ja nicht bringen müsste, denn du bist so wie ich in der Lage, diese Fragen sofort zu übersetzen und obendrein ja noch die Autorin, aber es gibt ja auch noch andere Leser hier, die vielleicht grad die Stirn kraus ziehen.
Obwohl ich Frau bin, hatte ich doch sehr viel Freude dran.

Heißt übersetzt: Was? Du hast dich gebunden? Damit komplett von mir abgewendet? Was auch immer das für eine Frau sein wird, sie ist nichts im Vergleich zu mir. Was für ein Fehler du gemacht hast.
Ach, was können wir doch so hübsch hässlich sein.

Heißt übersetzt: Wir damals, wir hatten es echt drauf, das war damals richtig guter Sex mit mir und wehe das vergisst du jemals in deinem Leben. So etwas bekommst du nie wieder, weil du ja nun eine andere hast und mit der kann es gar nicht so gut sein.
Hehe

Heißt übersetzt: Völlig klar, du hast dein Selbst aufgegeben, bist nur noch der schlaffe Pantoffelheld, widerlich wie unattraktiv du jetzt auf mich wirkst und merkst es noch nicht einmal.
Das war mein Liebling.

Klar wird jede Frau ihre eigenen Untertexte da einfügen. Ich bin mir sicher, wenn wir dieses Spiel hier machten, dass praktisch jede etwas anderes hineinliest.
Ich schätze, es wird sich schon ähneln, nur die Nuancen würden sich unterscheiden. Sonst würden Texte wie dieser und viele andere nicht so gut funktionieren, wenn die Palette so groß wäre.

Meine Interpretation ist übrigens die, ... sondern es schwingt da dieses Wiederaufwärmen mit. Ich könnte mir vorstellen, dass er bei ihr auf einer inneren Liste derjenigen Expartner steht, die man sich nochmals anschauen will, ob einer drunter ist, den man nochmals aufwärmen kann.
Gehe voll und ganz mit.

Sie ist irgendwie ein offenes Buch für mich und dennoch weiß ich natürlich nicht, wie ihre Zukunft aussieht.
Das ist schön. Ich mein, dass sie Dir so vertraut vorkommt. Was die Zukunft bringt, weiß man ja eh nie. Vielleicht trifft sie auf der Rückfahrt ja wen ... vielleicht sogar eine Frau, wer weiß das schon. Vielleicht fährt sie auch nach Hause und heult drei Tage durch. Vielleicht besäuft sie sich auch und schreibt an die Toilettenwand ihr Telefonnummer. So viele Möglichkeiten ...

Die Umsetzung, so ohne wörtliche Redezeichen gefällt mir gut, weil es gar kein Problem darstellt, was sie sagt und was letztendlich seine Erwiderungen sind.
Schön.

Und liebe Grüße nach Hamburg!


Hey @dotslash,

dich hier wieder mal zu lesen ist auch schön. Ich hoffe, es ist ein Zeichen dafür, dass es bei Dir wieder "Freizeit" gibt. Vielen Dank an Dich für deine Zeit! Und die Zeilen natürlich.

Ich mochte deine Geschichte sehr, erzählt aus der Egoperspektive deiner Protagonistin. Immer noch auf der Suche, leidvoll neidisch und kein bisschen reifer.
Ach, wenn ihr die immer so pubertär findet, gibt mir das einen kleinen Stich. Mann, die hat es doch auch nicht leicht! ;)

Hier war mir sofort klar, sie treffen sich in einer Kneipe. Ein Wiedersehen nach x Jahren. Komisch, dass das andere anders interpretierten. Aber nun hast du es ja verdeutlicht.
Du hattest aber auch schon zwei neue ersten Sätze, muss man fairerweise dazu sagen.


Warte mal, du hast da einen Fussel an der Schulter, ich mach den eben mal weg.

Hei, überlegs dir noch mal, ich würd gut für dich sorgen.
Das ist männlich gedacht. Frauen eher so: ich muss dich mal kurz anfassen. Spannend.

Ich habe nur gedacht, wir hätten ein wenig mehr Zeit.

Weshalb mal war ich schon wieder hier in dieser, unsrer Kneipe?
Eben. Genau deshalb.

Ganz sicher, dass es das Sofa nicht mehr gibt?

Ganz sicher, dass wir nicht noch einmal von vorn?
Jaja. Oder noch besser - da weitermachen, wo es am schönsten war ...

Frontalangriff – Aufgabe der Deckung. Bewirkt das Gegenteil und das ist ihr bewusst. Das Spiel ist aus, der Kampf, um die verpasste Chance erneut zu gewinnen verloren.
Jipp.

Distanz wird wiederhergestellt, Rückzug ins eigene verschissene Leben.
Jou.

Der Prinz hat sich für den Spatz in der Hand entschieden. Die Taube muss selber sehen, wie sie zurechtkommt.
Habe mir sagen lassen, kommt gar nicht so selten vor.

Hast mich gut unterhalten,

Das freut mich doch sehr! Dein Kommentar mich ebenfalls. Merci!

Und damit zu


Hey @Geschichtenwerker,

Du bist ja auch eine sehr treue Seele. Ich danke Dir dafür!

es ist ja schon viel geschrieben worden zu Deinem kleinen Experiment, weswegen ich mich eher kurz fasse.
Na gut. Entschuldigt. Nee, Quark, völlig zurecht.

Ich empfand das als sehr erfrischend, auf diese Art dem Gespräch zu lauschen. Es gibt ein paar Stellen, auf die meine Vorkommentatoren schon hingewiesen haben, an denen man mehr Autorin als Protagonistin hört, aber sei's drum.
Das wäre jetzt aber doch sehr spannend zu wissen, welche Du meinst, weil ich ziemlich viele von diesen Stellen eiskalt gekillt hab.

Insgesamt finde ich das gut gelungen und auch faszinierend, wie man quasi den Mann sprechen hört, obwohl sein Text ja nicht genannt ist.
Ja, ich finde das auch spannend, wie man den mitliest.

Das gelingt Dir, indem Du öfters mal seine Antworten quasi wiederholst oder als Fragen formulierst.
Na ja, man liest aber noch mehr mit, als nur das. Die Antworten und Fragen geben ja nur die Richtung vor. Aber klar, die braucht es, sonst würde das nicht funktionieren. Guck mal bei @svg was der da alles über ihn gelesen hat.

Das ist ein Kunstgriff, der mich zur kritischen Seite führt.
Okay ...

Bei solchen Kunstgriffen wie hier, frage ich mich immer, welchen Mehrwert das eigentlich hat (außer, dass es interessant ist, das einfach mal auszuprobieren).
Ist das jetzt dein Ernst? Welchen Mehrwert das hat? Weil das ganze eine Dialogsituation ist und der Dialogpartner ausgespart wurde. Und weil es dem Leser zur Orientierung dient. Weil seine Antworten eben auch etwas über ihn und die Beziehung zueinander aussagen. Weil sie die Richtung mitbestimmen die das Gespräch nimmt ... Mir fallen da einige Mehrwertgründe ein.

Also, ich glaube, das ist letztlich kein Mehrwert.
:dagegen:

Es könnte auch sein, dass man sich dadurch mehr auf die Protagonistin fokussiert, was allerdings bei mir gar nicht der Fall war, außerdem war mir sogar der Mann sympathischer und ich fand es fast spannender, herauszufinden, wie er die Olle loswird. Die Protagonistin empfand ich dann recht schnell als anstrengend, was nicht zuletzt an dem Kniff liegt, die Hinweise auf seine Antworten in ihren Sprechtext einzubauen. Das wird im Laufe der Zeit anstrengend.
Also, dass dir die Prot. unangenehm ist, völlig in Ordnung. Aber in erster Linie dienen die Wiederholungen der Struktur des Textes, damit da nicht nur lose Enden umherliegen, die keinerlei Bezug zueinander haben.

Außerdem funktioniert das natürlich nur, wenn man auch einen passenden Charakter hat. Zur Protagonistin passt dieses Wiederholen der Antworten, dieses immer wieder Aufgreifende, ...
Aber dann ist doch alles gut. Ich verstehe, glaub ich, nicht ganz, was Du gegen diesen "Kniff" jetzt genau hast. Jedenfalls habe ich das Gefühl, Du machst mir/dem Text das irgendwie zum Vorwurf. Ich sehe nur nicht, wo genau daran das Problem sein soll.

Vielleicht ist das am Ende auch der eigentliche Mehrwert dieses Kunstgriffs, dass er hier zum gewählten Charakter passt und ihn dadurch auf diese Weise noch betont.
Dann also doch Mehrwert. Du verwirrst mich. Ich trinke da jetzt ein Bier drauf und proste Dir zu! Und nein, ich betrinke mich nicht. ;)

Insgesamt also ein spannender Text.
Phuu.


Liebe @Manuela K.,

da habe ich mich aber auch sehr gefreut, als dein Komm reinkam. Habe vielen Dank.

Hab ich dir erzählt, das mir gegenüber ein Pärchen wohnt, und wenn die am Vögeln ist, haben alle in der Nachbarschaft was davon?
Ja, da hatte ich erst ein »das am Vögeln war« und habe mich von einem Komm verführen lassen. Man sollte das nicht tun. Das »s« wird sofort nachgereicht.

Am Anfang fand ich ihn zu atemlos, besonders, weil die Sätze im Zwiebelhackerrhytmus kommen, tack, tack, tack. Brauchte eine Weile, um reinzukommen, überhaupt mal zu erspüren, was hier Sache ist. Hat aber nicht lange gedauert. ;)
Kann ich komplett nachvollziehen, ging mir selbst ja auch so, als ich zum ersten Mal zum Lautlesen angesetzt hab. Allerdings, nachdem ich das Tempo rausnahm, der lässt sich schon echt gut Vorlesen - mal so nebenbei. Zurück zum Thema, freue mich zu hören, dass man auch schneller in den Text finden kann, als einen zweiten Anlauf.

Du transportierst den eigentlichen Inhalt via Subtext, das gefällt mir, der Kern der Geschichte, das Innenleben der Prot, ihre Gefühlslage, gehen vor der Lebensinventur, die den äußeren erzählerischen Rahmen bildet. Ich finde, alles, was der Text sagen will, kommt klar raus. Gut gemacht!
Kurz, knapp, aber große Freude auf meiner Seite. Klar, so was liest man gern.

So, ich bin durch. Was für ein Marathon. Unglaublich. Aber total schön!
Vielen, vielen Dank nochmals an alle.
Und eine gute Woche. Passt auf Euch auf!

Liebe Grüße, Fliege

 

Hallo @Fliege,

Du machst mir/dem Text das irgendwie zum Vorwurf. Ich sehe nur nicht, wo genau daran das Problem sein soll.
Nein, kein Vorwurf. Ich bin nur sozusagen verschiedene Punkte durchgegangen, um zu sehen, welchen Mehrwert der Kniff aus meiner Sicht hat. Das war also sozusagen eine Analyse, für welche Situationen man diesen Kniff nutzen kann. Ich hätte die einfach weglassen können und nur das Ergebnis schreiben können.

Dann also doch Mehrwert. Du verwirrst mich. Ich trinke da jetzt ein Bier drauf und proste Dir zu! Und nein, ich betrinke mich nicht.

Im Ergebnis finde ich das - wie gesagt - sehr gelungen und sehr passend.

Achso hierzu noch:

Na ja, man liest aber noch mehr mit, als nur das. Die Antworten und Fragen geben ja nur die Richtung vor.

Das hatte ich ja auch nicht gesagt, dass man nur das mitliest, was sozusagen wiederholt wird. Da schwingt natürlich eine ganze Menge mit. Ich hatte mich nur in meinem Kommentar in erster Linie mit der "Technik" beschäftigt, weil ich den Aspekt ganz interessant fand: Wie machst Du das und wofür kann man das noch brauchen!

Gruß
Geschichtenwerker
P.S.: Lass Dir das Bier schmecken!

 

Ah so,

Du warst sozusagen am "laut" denken. Ja, dann! Hatte tatsächlich kurz daran gedacht.
Hast mich schön verwirrt :D. Aber so ist das mit den Gedanken, manchmal kann ich ja nicht mal meinen eigenen folgen.
Und wie ich in der Antwort schrieb, in erster Linie taugte er mir für die Struktur. Das er "wie nebenbei" der Figurenzeichnung dienlich ist, war eher ein schöner Nebeneffekt.

Liebe Grüße :anstoss:

 

Hallo @Fliege

ich hab Deinen Text vor ein paar Tagen schon mal gelesen und wusste nicht recht, was ich kommentieren soll. Dann hab ich mitbekommen, wie viele andere kommentieren und total begeistert sind. Daher hab ich es nochmal versucht und bin irgendwie am Schwanken. Positiv finde ich das Tempo, den Fluss, die Klarheit. Ich bin nah beim Prota, kann mich in ihn hineinversetzen, erkenne, was ihn bewegt. Es entsteht Kopfkino. Obwohl der Text nicht lange ist, kommt da ganz viel rüber. :thumbsup:
Nicht so positiv finde ich die DU-Form. Klar, ist irgendwie was Neues (wobei nicht so ganz - ich hab Zoran Dvrenkars "DU" gelesen).
Für mich persönlich ein wenig anstrengend, aber das ist mein individueller Eindruck. Kann sein, dass es daher kommt, dass man als Leser diese DU-Form nicht gewöhnt ist.

Hier ein paar Anmerkungen:

Sogar Schuhe. Stell dir mal vor, du trödelst da so durch die Läden und dann siehste ein paar Schuhe, die dir gefallen, du probierst die an, und wenn du einen Schuh am Fuß hast, guckst auf die Uhr und stellst fest, dass du zum Zug musst, auf der Stelle und sofort, also rennst du los. Wie Aschenputtel - mit nur einem Schuh. Ich? Nein, ich war in keinem Schuhladen. Habe ich nur so drüber nachgedacht. Ich lenke nicht ab.

Zuerst dachte ich, mein Gott, was interessiert mich jetzt diese Schuhgeschichte, aber dann hast Du es klar gemacht mit dem letzten Satz :thumbsup:

Es gab den einen oder anderen, aber entweder quetschte der Schuh oder er war so riesig, dass ich ihn verloren hab. Manchmal hat der Schuh auch mich verloren.

Und wieder Schuhe :) Fand die Vergleiche witzig.

Mann, was bin ich seither alt geworden.

Könnte man streichen.

Liebe Grüße und einen guten Wochenstart,
Silvita

 

@lakita und @Manuela K.

:)

Hey @Silvita,

Daher hab ich es nochmal versucht und bin irgendwie am Schwanken. Positiv finde ich das Tempo, den Fluss, die Klarheit. Ich bin nah beim Prota, kann mich in ihn hineinversetzen, erkenne, was ihn bewegt. Es entsteht Kopfkino. Obwohl der Text nicht lange ist, kommt da ganz viel rüber. :thumbsup:
Okay, das war das Gute :)

Nicht so positiv finde ich die DU-Form. Klar, ist irgendwie was Neues (wobei nicht so ganz - ich hab Zoran Dvrenkars "DU" gelesen).
Für mich persönlich ein wenig anstrengend, aber das ist mein individueller Eindruck. Kann sein, dass es daher kommt, dass man als Leser diese DU-Form nicht gewöhnt ist.
Du also auch wegen der Du-Form, die ich ja auch echt selten nur leiden kann, wenn man als Leser direkt angesprochen wird. Hier bezieht es sich ja auch den nichtexistenten Dialogpartner, aber wahrscheinlich bezieht es der Leser dann doch wieder auf sich. :idee:
Ja, kann ich gut verstehen. Wäre jetzt auch wirklich komisch, wenn der Text allen gefiele. Das kann ja kein Text leisten und dieser hier ist auch wirklich speziell.

Und wieder Schuhe :) Fand die Vergleiche witzig.
Frauen und ihre Schuhe - ich sag Dir ;).

Mann, was bin ich seither alt geworden.
Du bist jetzt schon die Zweite, die mir die Streichung vorschlägt. Ich mag das Wort doch aber, meno :cry: !

Vielen, lieben Dank für deine Zeit, den zweiten Versuch und den Komm. Ich habe mich gefreut.

Wünsche Dir auch eine gute Woche,
beste Grüße, Fliege (die hofft, auch endlich mal zum Kommentieren anderer Texte zu kommen, aber immer ist da was!)

 

Hallo @Fliege

Es ist sicher eine Kunst, ein Gespräch zu beschreiben, ohne die Antworten des Partners zu hören. Mich hat es sehr beeindruckt, wie viel ich erfahren habe, ohne eine einzige Antwort zu lesen.
Ein wenig hat es mich auch an mich erinnert. Wie viel ich immer rede, wenn ich unsicher bin.
Ich glaube auch viel über deine Porta erfahren zu
haben . ZB.


tell dir mal vor, du trödelst da so durch die Läden und dann siehste ein paar Schuhe, die dir gefallen, du probierst die an, und wenn du einen Schuh am Fuß hast, guckst auf die Uhr und stellst fest, dass du zum Zug musst, auf der Stelle und sofort, also rennst du los. Wie Aschenputtel - mit nur einem Schuh. I
Ich denke sie hat Fantasie und Humor.
Warte mal, du hast da einen Fussel an der Schulter, ich mach den eben mal weg
Sie ist etwas pingelig oder sehr reinlich.
Spiegel, da möchte ich manchmal gar nicht mehr hinschauen, so scheußlich finde ich mich.
Sie hat Probleme mit dem Älter werden. Zu wenig Selbstbewusstsein.

Kurzer Text und soviel Info.
Ich habe ihn sehr gerne gelesen.

Wünsche dir einen schönen Abend.
Liebe Grüße CoK

 

Guten Morgen @Fliege

Du also auch wegen der Du-Form, die ich ja auch echt selten nur leiden kann, wenn man als Leser direkt angesprochen wird. Hier bezieht es sich ja auch den nichtexistenten Dialogpartner, aber wahrscheinlich bezieht es der Leser dann doch wieder auf sich

Ich kann nur berichten, wie das bei mir wirkt. Theoretisch ist natürlich klar, dass ich als Leser nicht mit dem DU angesprochen werde. Und da passiert dann beim Lesen was im Gehirn bei mir. Irgendwie so ne ständige Anstrengung, bei der ich mir sage: "Nee, damit bist nicht Du gemeint." Und das macht das ganze Lesen dann irgendwie anstrengend :)

a, kann ich gut verstehen. Wäre jetzt auch wirklich komisch, wenn der Text allen gefiele. Das kann ja kein Text leisten und dieser hier ist auch wirklich speziell.

Da sind wir ganz einer Meinung.
Ich weiß auch, dass bei Zoran Dvrenkars Buch "Du" ganz viele Leser mega begeistert sind, und ich konnte mich einfach nicht damit anfreunden, obwohl ich generell offen für Neues bin.

Du bist jetzt schon die Zweite, die mir die Streichung vorschlägt. Ich mag das Wort doch aber, meno

Lol :D Sind wir gemein, oder?
Dann lass es drin, wenn Du es so magst. Sind ja nur Vorschläge.

Vielen, lieben Dank für deine Zeit, den zweiten Versuch und den Komm. Ich habe mich gefreut.

Von Herzen gerne.
Das ist schön - und dann freu ich mich auch.

Wünsche Dir auch eine gute Woche,
beste Grüße, Fliege (die hofft, auch endlich mal zum Kommentieren anderer Texte zu kommen, aber immer ist da was!)

Dankeschön. Ich drück die Daumen, dass Du bald mal Zeit dafür hast :)

Ganz liebe Grüße,
Silvita

 

Liebe @CoK,

und vielen, lieben Dank für deinen Kommentar! Eine Freude, eine Freude!

... wie viel ich erfahren habe, ohne eine einzige Antwort zu lesen.
Ja, ich fand das auch überraschend, wie gut das funktioniert.

Ein wenig hat es mich auch an mich erinnert. Wie viel ich immer rede, wenn ich unsicher bin.
Ich glaube auch viel über deine Porta erfahren zu haben .
:)

Sie hat Probleme mit dem Älter werden. Zu wenig Selbstbewusstsein.
Auf jeden Fall.

Ich habe ihn sehr gerne gelesen.
Schön. Das hört man doch gern.

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!


Liebe @Silvita,

Ich kann nur berichten, wie das bei mir wirkt. Theoretisch ist natürlich klar, dass ich als Leser nicht mit dem DU angesprochen werde. Und da passiert dann beim Lesen was im Gehirn bei mir. Irgendwie so ne ständige Anstrengung, bei der ich mir sage: "Nee, damit bist nicht Du gemeint." Und das macht das ganze Lesen dann irgendwie anstrengend.

Jaja, ich habe das nach deinem Kommentar auch so verstanden. Und je mehr man es tut, je anstrengender wird es, ist klar.

Ich weiß auch, dass bei Zoran Dvrenkars Buch "Du" ganz viele Leser mega begeistert sind, und ich konnte mich einfach nicht damit anfreunden, obwohl ich generell offen für Neues bin.

Das geht mir bei Bestsellern ganz häufig so. Nicht alle, aber doch viele. Mir ist das oft zu seicht und erinnert mich mehr an Vorabendserie als an Literatur. Aber viele menschen mögen Vorabendserien und es sei ihnen gegönnt. Ich habe nicht mal 'nen Fernseher im Wohnzimmer.

Dann lass es drin, wenn Du es so magst. Sind ja nur Vorschläge.

Ich weiß, ich weiß.

Dankeschön. Ich drück die Daumen, dass Du bald mal Zeit dafür hast :)

Es wird, es wird. Ist ja auch kein Wettlauf hier. Ich habe mir mal selbst den Druck bisschen rausgenommen und mach mal pö a pö. Geht ja auch :).

Danke für den Nachschlag. Dir auch ein gutes Wochenende!

Liebe Grüße an Euch, Fliege

 

Hallo Fliege,

jetzt linse ich erst seit ein paar Tagen wieder regelmäßig ins Forum und fühle mich erstaunlich schnell wieder zuhause. Deine Geschichte und Kommentare haben daran nicht unwesentlichen Anteil. Schön, dass du weiterhin so aktiv dabei bist und die Geschicke hier mitlenkst.

Deine Geschichte imponiert mir. Die Perspektive ist schon eine handwerkliche Herausforderung. Ich habe das auch mal probiert und fand es äußerst schwierig, nicht auszuscheren. Oder auszuufern. Der text dürfte schon etwas länger sein, ab einem bestimmten Maß aber ins Anstrengende kippen. Zumindest für mich. Der Cut am Ende ist gut gewählt. Auch deswegen, weil ich unbedingt die Reaktion auf diese schroffe Art gehört hätte. Early out. Da geht der Film dann weiter.
Skizziert hast du die beiden sehr gut. Obwohl ich auch beim zweiten Lesen zu beginn wieder einen Mann vor mir hatte. Im Prinzip ist das ja nicht wichtig, aber ich Finde es schon spannend, warum das in diese Richtung peilt. Vielleicht weil ich nur männliche Labertaschen dieser Art kenne. :hmm: In jedem fall bevorzuge ich einen großen Bogen ums solche Menschen. Leid tun können sie mir trotzdem. Das erreicht der text sehr gut. Je nachdem ob man als Leser allein zurückbleibt und auch nur Erinnerungen nachschwelgt, oder ob man jemanden hat, auf den man sich ehrlich freuen darf, löst der text wahrscheinlich ganz verschiedene Emotionen aus.

Hier drin ist noch immer so staubig wie früher.
ists oder ist es ? wegen der Alltagssprache dieser Schnitzer bewusst gewählt? Finde ich für den Einstieg etwas zu drastisch, naja
Stell dir mal vor, du trödelst da so durch die Läden und dann siehste ein paar Schuhe, die dir gefallen, du probierst die an, und wenn du einen Schuh am Fuß hast, guckst auf die Uhr und stellst fest, dass du zum Zug musst, auf der Stelle und sofort, also rennst du los. Wie Aschenputtel - mit nur einem Schuh. Ich? Nein, ich war in keinem Schuhladen. Habe ich nur so drüber nachgedacht.
Was für eine geile Szene
aber entweder quetschte der Schuh oder er war so riesig, dass ich ihn verloren hab. Manchmal hat der Schuh auch mich verloren.
hier greifst du die Schuh-Metapher wieder auf. Schön
Jetzt bist wieder so lieb.
wahrscheinlich auch bewusst so, nehme ich mal an :shy:
Schnattchen
hehe

Ein feines kleines Geschichtchen, das locker daherkommt, aber in dem ich eine Menge Arbeit vermute.

grüßlichst
weltenläufer

 

Hey @Manlio,

ach, da habe ich mich aber gefreut! Vielen Dank für deinen Besuch. Und bei Dir weiß ich ja immer gar nicht, was mich erwartet. Diesmal fielen die Worte ja sehr positiv aus, da habe ich mich doppelt gefreut!

Ich habe auch mal versucht, so einen Text zu schreiben, bei dem man nur die eine Seite hört, einen halbierten Dialog also.
Ich finde, das ist eine super Übung. Auch oder gerade zum Dialogschreiben. Und für Verdichten und überhaupt ... Und es ist reizvoll, sich daran zu probieren. Da bin ich ganz bei Dir.

Ich finde, die Kunst ist, dass es dann absolut natürlich klingt, dass man gedanklich also den Gesprächspartner ganz reibungslos einfügen kann.
Komischerweise habe ich mich darauf gar nicht so konzentriert, weil der bei mir im Kopf ja irgendwie mitlief. Nicht wörtlich ausformuliert, aber wie er das Gespräch lenkt. Ich hatte den Anfang und das Ende und mehr oder weniger die Geschichte der beiden, ihre Motivation, sich auf das Treffen einzulassen. Und dann ist das so passiert, irgendwie.

Ganz schön geradeheraus, vielleicht hätte man das subtiler bringen können, so eine hinterhältig-freundliche Art wie "Schöner Pullover? Ist der selbstgestrickt?"
Ja, stimmt. Aber ich wollt sie von Anfang an als kleines Biest einführen. Man könnte natürlich auch den Anfang milder gestalten und sie mehr und mehr auspellen - weiß noch nicht, habe da gerade keine Meinung zu, was ich besser finde.

Hier wäre es auch möglich, mit Auslassungen zu arbeiten: "Was trinkst du? Okay, dann trinke ich auch Bier."
Übernehme ich glatt.

Das ist vielleicht zu sehr Nummer sicher, du willst den Leser nicht im Regen stehen lassen, ihn durch den Text tragen, aber möglich wäre "Mir? Super. Mir geht's super."
Das auch.

Das war jetzt mal eine wirre Auswahl an Zitaten ... Die Sprecherin fand ich sehr spannend, ich habe von ihr ein klares Bild gewonnen. Was du hier machst, ist superschwierig, daher großes Lob, das ist schon sehr gelungen.
:huldig:

Das fand ich seltsam, anfangs dachte ich, sie würden den Abend zusammen verbringen wollen, die Situation ist mir etwas unklar. Findet er sie jetzt so unangenehm, dass er gleich wieder weg will?
Ist immer noch nicht deutlich genug, dass die beiden sich in einer Kneipe treffen? Oh, Mann!


Hey @weltenläufer,

jetzt linse ich erst seit ein paar Tagen wieder regelmäßig ins Forum ...
Habe ich bemerkt und mich gefreut. Zum einen, weil es schön ist, alte Freunde wiederzutreffen, zum anderen weil es mich hoffen lässt, Du bestimmst wieder den Alltag und nicht der Alltag Dich.

... und fühle mich erstaunlich schnell wieder zuhause.
Warum denn auch nicht? So lange warste ja nun auch nicht weg :D.

Deine Geschichte imponiert mir.
Ja, gut dass Du wieder da bist. Sonst wäre mir doch dieses Lob durch die Lappen gegangen. Und damit erst mal vielen, lieben Dank für deinen Komm. Also, drei Gründe zur Freude im Fliegenhaus.

Die Perspektive ist schon eine handwerkliche Herausforderung. Ich habe das auch mal probiert und fand es äußerst schwierig, nicht auszuscheren. Oder auszuufern.
Du also auch? Gibt scheinbar einige. Wo sind die Texte dazu?

Obwohl ich auch beim zweiten Lesen zu beginn wieder einen Mann vor mir hatte. Im Prinzip ist das ja nicht wichtig, aber ich Finde es schon spannend, warum das in diese Richtung peilt.
Ich aber auch. Zumal man ja dem/der Prot. immer gern erst mal das Geschlecht des Autors zuschreibt, was das ganze noch wunderlicher macht.

Vielleicht weil ich nur männliche Labertaschen dieser Art kenne. :hmm:
Nicht dein Ernst?

Je nachdem ob man als Leser allein zurückbleibt und auch nur Erinnerungen nachschwelgt, oder ob man jemanden hat, auf den man sich ehrlich freuen darf, löst der text wahrscheinlich ganz verschiedene Emotionen aus.
Wahrscheinlich. Ist auf jeden Fall ein hübscher Gedanke. So weit habe ich selbst noch gar nicht gedacht.

Danke auch für deine Liste mit gut und Fragwürdig. Ich lass die Auslassungen erst mal so stehen, vielleicht denk ich da in paar Wochen aber auch anders drüber, kann gut sein.

Ein feines kleines Geschichtchen, das locker daherkommt, aber in dem ich eine Menge Arbeit vermute.
Ohne Scheiß, ich hab selten einen Text so runtergeschrieben wie den hier. Das hat mir einfach nur sau viel Spaß gemacht. Und er ist auch sehr kurz, das geht von Hause aus fixer als lange Erzählungen, logisch.

Ach, wat hat es mich gefreut! :herz:

Liebe Grüße an Euch beide,
Fliege

 

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