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Allein mit Papa

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08.09.2008
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Allein mit Papa

Allein mit Papa

Nervös nestelte Leonie an ihrer Federmappe, sie konnte gar nicht ihrem sonst so geliebten Deutschunterricht folgen. Heute war wieder der Abend, an dem sie mit Papa allein sein würde. Mutti traf sich donnerstags immer mit ihren Freundinnen. Unbehaglich war ihr bei dem Gedanken daran.
Warum? Sie konnte sich das selbst nicht so richtig erklären, aber irgendwas war an diesen Donnerstagen anders geworden. Hatte sie sich früher darauf gefreut, ihren Papi mal für sich allein zu haben, so machte ihr das seit einiger Zeit Bauchschmerzen.
Langsam trödelte Leonie nach Hause, tief in Gedanken versunken.

Mama verabschiedete sich zu ihrer Frauenrunde. Und nun war sie vollends da, diese unangenehme Spannung, was der Abend bringen würde - allein mit Papa.
Sie schauten fern, sie traute sich gar nicht, zu ihm zu schauen. Dann fing er an, sie zu kitzeln.
Klar musste sie lachen, aber das blieb ihr im Hals stecken, als er sie aufforderte, ihren Pulli auszuziehen und sich mit nacktem Oberkörper bäuchlings über seine Knie zu legen.
Widerwillig leistete sie seiner Aufforderung Folge, sie war es nicht gewohnt, zu widersprechen. Hätte auch gar keine Ausrede gewusst. Denn sie war es, die noch vor einem halben Jahr darum bettelte, so auf seinen Knien liegen zu dürfen. Ebenso nackt, wie sie jetzt war. Denn damals liebte sie das, wenn er mit seinen von der Arbeit rauen Händen ihren Rücken streichelte. Stundenlang hätte sie sich dem hingeben können! Was war nur anders geworden?

Vollkommen verspannt war sie nun, fand keinen Genuss an den Streicheleinheiten.
In ihr arbeitete es. Sie musste das beenden, sie konnte es einfach nicht mehr ertragen!
Leonie nahm all ihren Mut zusammen, befreite sich aus der ihr misslichen Lage, zog ihren Pullover über und sagte zu ihm: „Papa, ich mag das nicht mehr! Heute nicht und auch nächste Woche nicht, es macht mir keinen Spaß mehr!“
Da lachte ihr Vater auf, laut aber warm und offen, und sagte: „Nun ist es soweit, meine kleine Prinzessin wird erwachsen! Nun, wenn du das nicht mehr magst, dann machen wir es nicht mehr. Dann gehen wir eben ins Kino oder wir machen irgendetwas, was du bestimmst!“

Der Stein, der Leonie vom Herzen fiel war groß. Und sie drückte ihren Vater so fest sie nur konnte.

 

Hallo Isapia,

und herzlich Willkommen hier auf kg.de :).

Für mich funktioniert deine Geschichte nicht. Du interpretierst Missbrauchängste in Leonie, die sie so gar nicht haben kann, denn ihr Papa will doch gar nichts von ihr. Um die Geschichte überhaupt funktionieren zu lassen, muss er dann auch für mich unlogisch reagieren.
Erst wird der Vater als strenger Mensch dargestellt:

Klar musste sie lachen, aber das blieb ihr im Hals stecken, als er sie aufforderte, ihren Pulli auszuziehen und sich mit nacktem Oberkörper bäuchlings über seine Knie zu legen.
Widerwillig leistete sie seiner Aufforderung Folge, sie war es nicht gewohnt, zu widersprechen

und dann entpuppt er sich als verständnisvoller Vater:

laut aber warm und offen, und sagte: „Nun ist es soweit, meine kleine Prinzessin wird erwachsen! Nun, wenn du das nicht mehr magst, dann machen wir es nicht mehr. Dann gehen wir eben ins Kino oder wir machen irgendetwas, was du bestimmst!“

Diese zwei Verhaltensweisen beißen sich für mich. Da müsste subtiler erklärt werden, wieso sie ihrem Vater widersprechen möchte und der Vater müsste stimmiger gezeichnet sein.

Der Titel ist mir auch zu eindeutig - da weiß man leider schon, um was es geht.

Liebe Grüße
bernadette

 

Hallo Isapia,

hm, also, diese plötzliche Wendung vom vermeintlichen kinderschändenden Vater zum verständnisvollen, liebenden Papa hat mich ziemlich verwirrt.

Ich bin nun keine Kinderpsychologin, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Kind längere Zeit etwas macht, wenn es das nicht mehr will. Ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass Kinder schnell und offen aussprechen, zu was sie gerade Lust haben und wenn sie etwas nicht wollen.

Der Hinweis, dass das Mädchen nicht gewöhnt sei, dem Vater zu widersprechen, reicht mir da als Druckmittel allein nicht aus. Das ist mE zu schwach. Auch denke ich nicht, dass ein Kind von alleine darauf kommt, dass der geliebte Papa was Schlimmes mit ihm macht. Wenn das Kind erst darum bettelt und dann nicht mehr will, wird es das sagen. Dann erst müßte der Vater - wäre er böse - Druck ausüben oder Gewalt androhen. Was ja in Deiner Geschichte nicht beabsichtigt ist.

Da solltest Du, glaube ich, nochmal drüber nachdenken.

LG
Giraffe.

 

Erst einmal vielen Dank, dass ihr meine Geschichte gelesen habt.

Ich schreibe erst seit sehr kurzer Zeit und muss noch viel dazu lernen. Und ihr habt wohl Recht, inzwischen erkenne ich, dass ich dem Vater keinen überzeugenden Charakter gegeben habe.
Mir ging es darum, die Ängste des Kindes aufzuzeigen und der Geschichte trotzdem einen positiven Abschluss zu geben.

@Giraffe: Ich bin nun keine Kinderpsychologin, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Kind längere Zeit etwas macht, wenn es das nicht mehr will. Ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass Kinder schnell und offen aussprechen, zu was sie gerade Lust haben und wenn sie etwas nicht wollen.
Dann frag mal ein missbrauchtes Kind. Das wird so unter Druck gesetzt, dass es längere Zeit etwas macht, dass es nicht will.

So, ich mache mir mal meine Gedanken um all das und danke euch nochmal ganz herzlich für eure Kritiken.

Liebe Grüße
Isapia

 

Hi Isapia,
Du hast mich da wohl etwas falsch verstanden. Wenn Du meine Kritik weiterliest, weißt Du, was ich gemeint habe. Du schilderst in der KG ja, dass der Vater am Ende ganz normal und lieb ist und eben doch kein Kinderschänder, wie es am Anfang scheint. Also hat er ja auch keinen Druck ausgeübt, jedenfalls keinen, von dem ich annehme, dass er ausreicht, um ein Kind zum schweigen zu bringen und es Dinge tun zu lassen, die es nicht will. Siehe meine Ausführungen von vorher. In Deiner KG geht's ja gut aus. Bei wirklich geschändeten Kindern steckt natürlich eine ganz andere Gewalt dahinter, das wollte ich damit ausdrücken.
Sorry, wenn es missverständlich war.

Tschüss,
Giraffe.

 

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