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Alles kommt zurück zu dir

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08.06.2004
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Alles kommt zurück zu dir

Der Schrei explodiert in Jürgens Kopf, zerfetzt ihm fast von innen die Trommelfelle. Die Handflächen gegen seine Ohren gepresst reißt er die Augen auf. Das kleine Schlafzimmer ist, abgesehen von Bett und Kleiderschrank, leer. Durch die milchige Scheibe fallen die ersten Sonnenstrahlen des Jahres, kleine Staubpartikel tanzen in ihnen. Verkehrslärm dringt von der Straße herein. Es ist noch früh, Jürgen braucht nicht mehr so viel Schlaf. Er geht zum Fenster. Draußen gibt es nicht Außergewöhnliches; einige Fußgänger, viele Autos.
Woher kam der Schrei?
Er hat das schwächer werdende Echo des zerreißenden Klangs noch immer in den Ohren. Erschöpft setzt er sich aufs Bett. Die Decke ist noch warm. Langsam beruhigt sich sein Atem, sein Keuchen wird leiser und sein altes Herz versucht nicht mehr aus der Brust zu springen. Auf der Straße hupt ein Lastwagen, sonst herrscht Ruhe. Jürgens Körper entspannt sich, er schließt die Augen.
Diesmal ist der Schrei ist lauter, panischer. Jürgen springt auf, taumelt durch den Raum und prallt gegen den Schrank. Benommen geht er zu Boden. Mit weit aufgerissenen Augen sucht er das Zimmer ab; es ist immer noch leer.
Was geht hier vor?
Er spürt den weichen Teppich und das harte Holz des Kleiderschranks – beides ist real; genauso wie der stechende Schmerz in seiner Hüfte. Schweiß bildet sich auf seiner Stirn, ihm wird kalt. Er blinzelt, nur für wenige Zehntelsekunden schließen sich seine Augen. Doch er hört den Schrei, als würde er ein Leben lang andauern. Jetzt schreit auch Jürgen, versucht die panische Angst in seinem Kopf zu übertönen. Er schreit bis seine alte Lunge schmerzt und verstummt.
Die trügerische Stille kommt zurück. Ein Schmerz sticht in seiner Brust, sein Körper verkrampft sich.
Nicht die Augen schließen, bloß nicht die Augen schließen.
Wie ein Gebet wiederholt er diese Worte. Die Zeit dehnt sich ins Unendliche; aus Sekunden werden Minuten und aus ihnen werden Stunden. Schließlich verliert sie jegliche Bedeutung. Mit Daumen und Zeigefinger drückt Jürgen seine Augenlider auseinander. Immer wieder fasst er nach, verstärkt den Druck, ignoriert die Schmerzen. Seine Augen verengen sich, werden zu schmalen Schlitzen. Sein ganzes Gesicht verkrampft sich zu einer Fratze. Die Hornhäute trocknen aus, ein Brennen überzieht sie. Tränen fluten seine Augen und kullern über die eingefallenen Wangen. Er blinzelt; immer wieder.
Schreie und Stille bilden ein wahnsinniges Stakkato. Jürgen rollt sich zusammen. Die Welt um ihn verschwindet, nur das Chaos in seinem Kopf ist noch von Bedeutung. Wie im Daumenkino formen sich Bilder hinter seinen geschlossenen Lidern. Das erste zeigt eine Nahaufnahme. Ein schmerzverzerrter Mund, die Lippen sind vertrocknet und aufgeplatzt. Mehrere Zähne fehlen, an ihrer Stelle klaffen blutige Ränder.
Jürgen gelingt es, die Augen aufzureißen.
Werde ich verrückt?
Ein Wort schleicht sich in seine Gedanken wie der Geruch von Gas: Gehirntumor. Seine Mutter ist daran gestorben. Er erinnert sich an ihre letzten Tage, als die Ärzte sie schon nach Hause geschickt hatten. Ihr ausgemergelter Körper wirkte verloren in dem riesigen Doppelbett. Sie erkannte niemanden mehr und erzählte die ganze Zeit von Stimmen in ihrem Kopf, die ihr Ratschläge gaben.
Der Schmerz in Jürgens Brust wandert den linken Arm hinunter. Er versucht aufzustehen, doch es gelingt ihm nicht. Stoßweise pumpt er Luft in seinen Körper.
Oh mein Gott, was passiert mit mir?
Er weiß, wo die Antwort versteckt ist, verborgen seit Jahrzehnten. Erneut jagt ein Schmerz durch seinen Körper. Seine Augen schließen sich fast von allein.
Der Schrei kehrt zurück. Das zweite Bild ist aus größerem Abstand aufgenommen. Die graue Haut spannt sich wie Pergamentpapier über die Wangenknochen. Schwarze Furchen umranden die Augen.
Es ist doch schon so lange her.
Die junge Frau ist fast kahl, ihre Kopfhaut übersät mit Wunden. Büschelweise liegt das lange blonde Haar zu ihren Füßen. Sie kniet, ihre Hände sind an eine schmutzige Backsteinwand gekettet. Es ist dunkel, nur ein dünner Lichtstrahl fällt durch ein ebenerdiges, verdrecktes Fenster.
Jürgen erkennt diesen Keller. Und er kennt die junge Frau.
Ihre Arme wirken unnatürlich lang. Die Handgelenke sind von den Fesseln blutig gerieben, Eiter bedeckt die Wunden. Das zerrissene Shirt hängt an ihr wie an einem Skelett.
Ich habe dafür bezahlt! Viele Jahre lang! Die Schlampe hatte nichts anderes verdient! Diese untreue Schlampe!
Sie hatten zu jung geheiratet. Und Jürgen zu viel getrunken. Er erinnert sich daran, wie lange sie geschrien hatte. Acht Tage lang hatte sie durchgehalten, bis sie zu schwach gewesen war. Acht verdammte lange Tage. Zum Glück hatte ihr Haus etwas abseits gelegen.
Jürgens Augen sind noch immer geschlossen. Erst jetzt bemerkt er, dass sich etwas verändert hat; sie hat aufgehört zu schreien.
Sie dreht den Kopf und sieht ihn an, sieht ihm direkt in die Augen. Ihre schmalen Lippen verziehen sich. Sie grinst wie ein Totenschädel.

Das Stechen in Jürgens Brust verschwindet. Ein Kribbeln breitet sich in seinem Körper aus. Schwerfällig rollt er sich auf den Rücken. Er öffnet die Augen.
Ich sterbe.
Sie sieht ihn immer noch an.
Er spürt seine Arme und Beine nicht mehr. Verzweifelt befiehlt er seinem Körper sich aufzurichten. Nichts passiert. Er will schreien, doch schafft nicht mehr als ein Stöhnen.
Er bleibt einfach liegen. Und hofft, dass es nicht acht Tage dauert.

 

Moin Noel!

Guter, kleiner Alptraum, den du da hervorgezaubert hast. Hat mir gefallen!
Danke, freut mich zu hören.

Zitat:
Der Schrei ist lauter, panischer, als das Mal zuvor.
Erst dachte ich, du meinst hier den ersten Schrei, aber ich denke, dass es schon der zweite ist.
Stimmt, ist der zweite Schrei. Wird gleich im Anschluss behoben.

Der Titel passt gut, wie meistens bei deinen geschichten, aber siehe "die reise" auch mal nicht.
Hab auch lange hin und her überlegt. Erst schwebte mir so was wie Schuld und Sühne vor, aber leider ist der Titel ja schon vergeben :D . Dann dachte ich an etwas ganz banales wie Der Schrei. Zum Glück erinnerte ich mich rechtzeitig an meinen Die Reise-Fehltritt und habe mich dann doch umentschieden.

Gedanken, von denen wir denken, wir hätten sie endlich zuendegedacht, können jederzeit wiederkommen.
Nicht nur Gedanken, sondern vor allem Dinge, die du getan hast, kommen irgendwann immer wieder zu dir zurück. Ist zwar eine abgedroschene Phrase, aber ich mache die Erfahrung immer wieder (auch wenn ich nicht meine Frau im Keller verhungern lassen habe).

so, meine Rakete startet gleich, ich flieg wieder zu den Sternen
Ja, flieg mal. Aber vergiss nicht mal wieder eine deiner berühmt-berüchtigten Horrorgeschichten zu posten, ja?

Jorgo

 

Hi Don!

Kann es sein, dass du Noels Anmerkungen noch nicht korrigiert hast? Nur so am Rande...

Die Geschichte... mhm, eigentlich könnte ich das Selbe schreiben, wie bei deiner letzten.
Stil sauber und detailiert, Plot eher bekannt und wenig neu.

Was mir auffällt: dieser Bericht über die Ermordung der Frau ist auch einer, will heißen: das könnte man doch geschickter lösen, mehr show, weniger tell, du verstehst?

Zwei Dinge:

Die Netzhäute trocknen aus, ein Brennen überzieht sie.
Die Netzhaut ist an der hinteren Innenseite des Augapfels! Die trocknet nicht aus, was du meinst, ist die Hornhaut des Auges.
:klug:

Seine Lungenflügel verengen sich, er atmet stoßweise
Auch das geht eigentlich so nicht, da sich die Lunge schwer verengt, es sei denn beim Pneumothorax, aber den wirst du nicht meinen.

In diesem Sinne
c

 

Hi Donnie!

Huch, ist das süß. Klingt eigentlich zu harmlos für jemanden aus der H/G-Rubrik... ;)

Holterdiepolter:

Der Schrei explodiert in Jürgens Kopf, zerfetzt ihm fast von innen die Trommelfelle. Die Handflächen gegen seine Ohren gepresst reißt er die Augen auf.
sehr schöner Anfang. Weckt Interesse.

Der Schrei ist lauter, panischer, als das Mal zuvor.
ungeschickt. als der zuvor. Reicht auch.

Seine Lunge pumpt rasselnd Luft in seine Lungen.
:Pfeif:

Er blinzelt, nur für wenige Zehntelsekunden schließen sich seine Augen. Doch er hört den Schrei, als würde er ein Leben lang andauern.
wofür dieses Doch? Willst du damit sagen, er kann trotz geschlossener Augen den Schrei hören? Oder check ich hier was nicht?

Er weiß, wo die Antwort versteckt ist, verborgen seit Jahrzehnten
sehr schön!

Erstmal: Mir passiert zu viel mit seiner Atmung. Soll heißen: Viermal das Wort Lunge, dreimal voneinander unabhängig, ist mir in so einer kurzen STory zu viel! Zur Hilfe:
Hier:

Seine Lunge pumpt rasselnd Luft in seine Lungen.
sowie hier:
Er schreit bis seine alte Lunge schmerzt und verstummt.
und hier:
Seine Lungenflügel verengen sich, er atmet stoßweise
Alles klar?

ich muss chazar zustimmen: Der Plot ist, wie bei deiner letzten Story, nicht neu. Schon gar nicht im Horror-Genre. Und um neues in den Plot hineinzubekommen, ist deine Story einfach zu kurz. Sie ist eher eine Momenaufnahme und lebt von den "quälenden" Beschreibungen des Prots. Die du auch meiner Meinung nach gut hinbekommen hast.

Versteh mich nicht falsch: Die Story weiß zu gefallen, allerdings bietet dieses Thema eben wenig neues.

Liebe Grüße
Tama

 

JAHA, DER RASSELNDE LUNGENSATZ IST WEG!

Ich habe den echt vergessen. Eigentlich sollte der noch nicht einmal in der ersten Version stehen. Und irgendwie wurden meine Änderungen letztes Mal nicht übernommen. Liegt also alles am Server! :Pfeif:


Moin Chazar!

Was mir auffällt: dieser Bericht über die Ermordung der Frau ist auch einer, will heißen: das könnte man doch geschickter lösen, mehr show, weniger tell, du verstehst?
Ja, stimmt schon. Es wird dadurch so berichtartig, dass die Bilder sozusagen vor seinem inneren Auge ablaufen. Mal gucken, was für Möglichkeiten mir da noch einfallen.

Zitat:
Die Netzhäute trocknen aus, ein Brennen überzieht sie.
Die Netzhaut ist an der hinteren Innenseite des Augapfels! Die trocknet nicht aus, was du meinst, ist die Hornhaut des Auges.
Echt?
Ok, wird geändert in Hornhäute. Mein Gott, ich habe das mein ganzes Leben lang falsch gesagt... :(

Die Geschichte... mhm, eigentlich könnte ich das Selbe schreiben, wie bei deiner letzten.
Stil sauber und detailiert, Plot eher bekannt und wenig neu.
Haben wir nicht einen Smile mit einem lachenden und einem weinenden Auge?
Na gut, dann stagniere ich halt auf relativ gutem Niveau und zerreiße fortan die Geschichte der Minderbegabten. :D

Danke Chazar, für die prompte Kritik und die hilfreichen Anmerkungen!


Moin Tama!

Zitat:
Der Schrei explodiert in Jürgens Kopf, zerfetzt ihm fast von innen die Trommelfelle. Die Handflächen gegen seine Ohren gepresst reißt er die Augen auf.
sehr schöner Anfang. Weckt Interesse.
Danke, ich mag ihn auch.

Zitat:
Er blinzelt, nur für wenige Zehntelsekunden schließen sich seine Augen. Doch er hört den Schrei, als würde er ein Leben lang andauern.
wofür dieses Doch? Willst du damit sagen, er kann trotz geschlossener Augen den Schrei hören? Oder check ich hier was nicht?
Das doch bezieht sich auf die Länge. Obwohl er die Augen nur für ein paar Zehntelsekunden schließt, kommt es ihm vor, als ob der Schrei ein ganzes Leben lang andauern würde.

Erstmal: Mir passiert zu viel mit seiner Atmung. Soll heißen: Viermal das Wort Lunge, dreimal voneinander unabhängig, ist mir in so einer kurzen STory zu viel!
Jaha, zwei Lungen sind schon draußen (die beiden richtig unnötigen) und die verengte folgt ihnen gleich.

Und um neues in den Plot hineinzubekommen, ist deine Story einfach zu kurz. Sie ist eher eine Momenaufnahme und lebt von den "quälenden" Beschreibungen des Prots.
Ja, es ist mehr eine Momentaufnahme. Soll auch eher eine kurze, intensive Geschichte sein. Ich müsste ziemlich viele Sachen umstellen, wenn sie länger werden sollte. Ansonsten würde es wohl auf Kosten der Atmosphäre gehen.

Die du auch meiner Meinung nach gut hinbekommen hast.
:D

Tama, danke für Lob und Kritik! Gute Besserung, werd schnell wieder gesund!

@ Alle:

Versteh mich nicht falsch: Die Story weiß zu gefallen, allerdings bietet dieses Thema eben wenig neues.
Irgendwie habe ich ein kleines Problem: Ich denke in schon ausgetrampelten Pfaden ohne es wirklich zu merken. Hatte einer von Euch das auch schon mal?

 

Irgendwie habe ich ein kleines Problem: Ich denke in schon ausgetrampelten Pfaden ohne es wirklich zu merken. Hatte einer von Euch das auch schon mal?
Ihich!!!

Moin Jorgo!
Wie gesagt, geht mir manchmal auch so. Aber noch schlimmer ist es, wenn einem gar nix mehr einfällt ...
Also dann schon lieber was abgedroschenes, aber gut geschriebenes.

Und letzter Satz gibt auch schon alles zu deiner Geschichte wieder; zumindest wie ich sie empfunden habe. Schreibe sehr gut, Plot aber auch sowas von ... okay, will nicht übertreiben. Aber ich glaube fast, die Horrorrubrik besteht im Moment fast nur noch aus dem Töten von Frauen. Vielleicht lese ich auch die falschen Stories.

Lassen wir den Plot also außen vor, stellst du uns aber eine bedrückende Situation eines grausamen Todes dar. Hat mir gefallen (bis auf den Plot eben, aber ich glaube, das sagte ich bereits, oder?) ;)

Das war´s erst mal.

Gruß! Salem

 

Hallihallo Don Jorgo!
Mein erster Kommentar auf kg.de. Krieg das mit dem "Zitat" und der hübschen grauen Grundierung irgendwie nicht gebacken, deshalb sieht das bei mir jetzt ein bissl komisch aus.
Also:
"Soll auch eher eine kurze, intensive Geschichte sein." Ja. Absolut. Ist dir auch gelungen. Sehr spannend und fesselnd. Bin aber an manchen Stellen ein bisschen gestolpert:
"Verkehrslärm dringt von der Straße herein. Es ist noch früh, Jürgen braucht nicht mehr so viel Schlaf. Er geht zum Fenster. Draußen gibt es nicht Außergewöhnliches; einige Fußgänger, viele Autos" - "Auf der Straße hupt ein Lastwagen, sonst herrscht Ruhe"
Weiß jetzt nicht genau, wie ich mir das vorzustellen hab. Hört man von der Wohnung aus jetzt den Straßenlärm, sprich, das Gebrumme von Motoren usw. oder herrscht Ruhe, wenn mal kein LKW hupt?
"Schreie und Stille bilden ein wahnsinniges Stakkato."
Ich hab die Geschichte 3x gelesen und bin jedesmal über diesen Satz gestolpert. Weiß auch nicht genau warum, aber finde, dass der nicht so gut da rein passt.

"Er spürt den weichen Teppich und das harte Holz des Kleiderschranks – beides ist real"
Klasse Satz! Beschreibt wie real die ganze Situation für ihn ist.Von wegen Einbildung und sowas, für ihn ist der Schrei genau so real, wie eben der Teppich und der Kleiderschrank.

Ich komme irgendwie nicht drum herum bei deiner Geschichte an "The Ring" zu denken. Z.B. 8 Tage im Keller eingesperrt - 7 Tage im Brunnen überlebt. Oder die letztendliche Rache: "Sie dreht den Kopf und sieht ihn an, sieht ihm direkt in die Augen. Ihre schmalen Lippen verziehen sich. Sie grinst wie ein Totenschädel." und Samara, die am Ende aus dem Brunnen steigt. Auch von den Bildern her ,die du beschreibst: Das Daumenkino in seinen Gedanken, die ganze Erinnerung und am Ende der Teil, wo seine Frau aus dieser Erinnerung herausspringt und ihn angrinst. Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte gut gefallen, allein vom Schreibstil her entsteht durch viele kurze, aneinandergereihte Sätze viel Hektik und Panik.

Dat wars.

Ciaociao! A.K.I.

 

Moin Salem!

Aber ich glaube fast, die Horrorrubrik besteht im Moment fast nur noch aus dem Töten von Frauen.
Irgendwie schon. Eigentlich wollte ich mich nicht in die Reihe miteinfügen, aber nun ist es zu spät. Ein Psychiater könnte einem bestimmt viel Interessantes über dieses Phänomen erzählen. :D

Lassen wir den Plot also außen vor, stellst du uns aber eine bedrückende Situation eines grausamen Todes dar.
Na ja, man kann nicht immer alles haben. Entweder guter Plot oder guter Stil. Beides geht nicht. :shy:

Wie gesagt, geht mir manchmal auch so. Aber noch schlimmer ist es, wenn einem gar nix mehr einfällt ...
Das stimmt. Und wenn man dann auf Krampf anfängt sich Ideen aus den Fingern zu saugen, merke ich immer, dass ich irgendwelche Geschichten kopiere, die mir gefallen haben. Allein den Plot von Schatten über Innsmouth, der ja schon für sich betrachtet wirklich asbach-uralt ist, habe ich in zig Variationen angefangen.

Also dann schon lieber was abgedroschenes, aber gut geschriebenes.
Man muss schließlich im Training bleiben.

Danke!

 

Hey Don!

Nun, ich könnte auch meine Kritik vom letzten Mal wiederholen ;)

Wieder sehr gut geschrieben, aber bekannt. Hat dir hier auch schon jeder gesagt, es tut mir leid, nichts neues beitragen zu können.

Wie gesagt: hab sie gern gelesen, auch wenn wir auf ausgetretenen Pfaden wandeln ;)

Grüße,
One

 

Moin one weak!

Wieder sehr gut geschrieben, aber bekannt. Hat dir hier auch schon jeder gesagt, es tut mir leid, nichts neues beitragen zu können.
Trotzdem danke. Es bildet sich ja doch ein ziemlich homogenes Meinungsbild...

Wie gesagt: hab sie gern gelesen, auch wenn wir auf ausgetretenen Pfaden wandeln
Das freut mich natürlich! :D

Jorgo

 

Hi Don,

alles kommt zurück zu dir, eine der (wenigen? :hmm: ) Wahrheiten in unserem Leben.
Da die Leiche seiner Frau, wohl immer noch im Keller verborgen ist,(wurde die Arme denn von niemandem vermisst?) finde ich es mehr als gerecht, dass sie sein Sterben zum Horrortrip macht. :shy:

Eine kleine düstere Geschichte, die ich mit Genugtuung gelesen habe. :)

Aber ich glaube, ich muß mich jetzt beeilen, meine, im Kopf gespeicherte KG, zu schreiben, bevor du die gleiche Idee hast.
Deine letzten beiden, kommen meiner verdächtig nahe. :Pfeif:

Tja, es ist schon schwierig was wirklich neues zu bringen. ;)

ganz lieben Gruß, coleratio

 
Zuletzt bearbeitet:

Moin Coleratio!

Aber ich glaube, ich muß mich jetzt beeilen, meine, im Kopf gespeicherte KG, zu schreiben, bevor du die gleiche Idee hast.
Deine letzten beiden, kommen meiner verdächtig nahe.
Keine Sorge, Coleratio, die nächsten Geschichten werden (hoffentlich) in eine ganz andere Richtung gehen. Sonst fangen die Ersten nachher an, ihre Kritiken und Kommentare einfach nur aus den alten Geschichten rüberzukopieren. :D

Eine kleine düstere Geschichte, die ich mit Genugtuung gelesen habe.
Das freut mich. Dann hat sich die Mühe ja gelohnt.

Edit: Hups, da habe ich ja glatt was übesehen!


Moin A.K.I!

Doofes Doppelposting! Sorry, hab deine Kritik gerade erst entdeckt.

Mein erster Kommentar auf kg.de.
Ein herzliches Willkommen von meiner Seite (wenn auch leicht verspätet). Fühle mich geehrt, dass du dein erstes Posting meiner kleinen Geschichte gewidmet hast. :D

Weiß jetzt nicht genau, wie ich mir das vorzustellen hab. Hört man von der Wohnung aus jetzt den Straßenlärm, sprich, das Gebrumme von Motoren usw. oder herrscht Ruhe, wenn mal kein LKW hupt?
Ja, stimmt, das hab ich etwas ungenau formuliert. Mein Gedanke war eigentlich, dass der Verkehrslärm ein Teil der Ruhe ist. So in etwa, als wenn du ein Geräusch schon seit langer Zeit kennst und es deshalb gar nicht mehr richtig wahrnimmst (Menschen, die direkt an den Bahngleisen oder am Flughafen wohnen, kennen dieses Phänomen zur Genüge). Der Schrei und die laute Hupe des LKWs stechen aus dieser gewohnten Atmosphäre heraus.

"Schreie und Stille bilden ein wahnsinniges Stakkato."
Ich hab die Geschichte 3x gelesen und bin jedesmal über diesen Satz gestolpert. Weiß auch nicht genau warum, aber finde, dass der nicht so gut da rein passt.
Ich schwanke bei dem Satz auch noch ein wenig. Manchmal finde ich ihn richtig gut und manchmal bin ich kurz davor ihn rauszuschmeissen.

"Er spürt den weichen Teppich und das harte Holz des Kleiderschranks – beides ist real"
Klasse Satz! Beschreibt wie real die ganze Situation für ihn ist.Von wegen Einbildung und sowas, für ihn ist der Schrei genau so real, wie eben der Teppich und der Kleiderschrank.
Genau das wollte ich damit ausdrücken. Freut mich, dass der Satz so funktioniert hat.

Ich komme irgendwie nicht drum herum bei deiner Geschichte an "The Ring" zu denken.
Auch wenn ich den Film nicht im Kopf hatte, als ich die Geschichte schrieb, so muss ich doch zugeben, dass "The Ring" mich sehr beeindruckt hat (als einer der wenigen Horrorfilme der letzten Jahre). Dadurch entstehen natürlich sehr schnell Parallelen, vor allem da die Themen ja eine gewisse Ähnlichkeit haben.

Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte gut gefallen, allein vom Schreibstil her entsteht durch viele kurze, aneinandergereihte Sätze viel Hektik und Panik.
Ich danke dir für das Lob und die Kritik. Ach ja, wenn du noch Fragen zum Zitieren hast, schick mir einfach 'ne PN.

Jorgo

 

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