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Aloha

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18.04.2002
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Aloha

Wie blass eine Hand doch sein kann.
Aus welchen Teilen der Welt hat der Wind wohl ihre Vorfahren auf diese Insel gebracht? Diesen üppig grün bewachsenen Vulkanfelsen, wo sich sogar Regen warm anfühlt? Mir, dem Nordeuropäer, kommt das immer noch unwirklich vor. Sie lacht nur. „Ho'o kaumaha - mach dir keine Sorgen, ein dunkler Himmel bedeutet nicht gleich Kälte.“ Ja, selbst der schwarze Lavaboden ist hier stellenweise von innen her warm. Sie denkt so unbefangen, verfängt sich nicht in Zweifeln, etwas, dass mir immer wieder passiert. Wärme erfüllt gleichfalls die Herzen aller Menschen, ihre Musik, vollmundig und betörend wie Wein. Ihre Sprache fasziniert mich, ist unsere Brücke zum Gleichklang der Gefühle. Endlich finde ich Verständnis und Frieden. Wir bewundern den täglichen Regenbogen, die Wärme, die wir uns schenken, sauge ich förmlich in mich ein, um all die Verluste der letzten Jahre auszugleichen. Es wird mir gegeben, nicht hinterrücks genommen.
Wir sammeln weiße Korallenkiesel, arrangieren die Steine zu Buchstaben, auf schwarzem, nun festem Lavastrom. Ku'una - es ist eine Tradition von Verliebten. Ihre Augen: Kann Dunkles dermaßen hell glänzen? Nieselregen steigt als Dampf von warmen Steinen empor, umschmeichelt uns, ganz sanft. Sie singt „hele au i Kaleponi“, nein - sie wird ihre Heimat nie verlassen. Auch ich, der durch Untreue verletzte Ruhelose, werde niemals nach Kalifornien zurückkehren. Zuviel Kälte habe ich in einem Jahr dort erlebt. Wie viel Zeit ist verflossen, seit ich von dort hier angekommen bin? Inzwischen hat dies keine Bedeutung mehr. Es zählt lediglich unser Zusammensein, nur aloha 'âina - die Liebe zum Land, zu uns, der zusammen erlebten Natur.
Jetzt ist alles anders. Wie viel Zeit bleibt noch, für uns?
Hinter dem Fenster schwanken Bananenblätter im Wind. Als wäre es weißes Wachs, schimmern Blüten an einem Pagodenbaum im warmen Licht des Morgens. Alles scheint hier warm zu sein, der Wind, das monoton wogende Meer, die braune Haut der Menschen. Aber diese Hand hier wird kälter, trotz meiner Tränen, die ihr keine Wärme mehr spenden können.

 

Hej Woltochinon!

Eine interessante Geschichte. Kurz und bündig und doch inhaltsreich. Ein weißer Mann landet in der Südsee und bleibt dort, verliebt sich. Doch anstatt des ewigen Glücks erfährt er am Ende auch hier Leid, da sie stirbt - oder habe ich das falsch interpretiert?

Gefällt mir. Fern der üblichen Liebes-Schnulzen, nüchtern und trotzdem voller Poesie.

Lieben Gruß

chaosqueen :queen:

 
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Autor: Woltochinon
16.01.2003, 11:16 Uhr

Auf Anregung von Querkopp poste ich den Nachtrag zur Geschichte hier:

Nachtrag:
Hele au i Kaleponi - „Ich gehe nach Kalifornien“ ist ein traditionelles Lied, um 1930 wurde es durch das Kalama Quartett populär. Im Text fragt ein Mann seine Liebste, was er ihr für die Hochzeit aus Kalifornien mitbringen soll. (Sie singt das Lied also nicht zufällig).


Hallo chaosqueen,

so ein Lob von Dir zu meiner ersten romantischen Geschichte - hab` mich sehr gefreut. Du hast das total richtig interpretiert, sie liegt im Sterben (das Bananenblatt wiegt sich noch im Wind, die weißen Blüten sind noch nicht abgefallen).
Alles Gute,

tschüß... Woltochinon


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Autor: schnee.eule
17.01.2003, 16:57 Uhr

Servus Siegbert!

Hoffentlich geht die Geschichte in dieser Rubrik nicht verloren, finden dich hier alle.

Wenn man sie liest, spürt man den Windhauch über die Schultern streifen. Es ist ein warmer Wind, angenehm und leicht. Fast spielerisch wird das Leben angesehen, auch die dunklen Wolken bedrohen nicht, die Wärme bleibt erhalten. Man fühlt richtiggehend den sanften Rhythmus, lässt sich hineingleiten.
Die hervorquellende Traurigkeit wird einfühlsam betrachtet, wird dem Leser nicht aufgedrängt. Du vermittelst das Gefühl selbst aufgefordert zu sein, loszulassen. Auch die kälter werdende Hand und die warmen Tränen kann man fast anfassen.

In dieser Geschichte dürfen wir lesen was du sonst manchmal zwischen den Zeilen verbirgst, durchschimmern lässt. Und es war sehr schön es zu lesen.

Lieben Gruß an dich - Eva


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Autor: Daigoro
17.01.2003, 18:26 Uhr

hey wolto,
ein romantische geschichte von dir, da war ich echt neugierig , nicht dass ich dir das nicht zutraue, nein, mich interessierte, wie deine geschichte wohl sein mag, wenn sie dieses Thema anspricht.
ich muss ehrlich sagen, kurz und bündig, herrlich poetisch, philosophisch eigentlich weniger, aber diese melancholie, die mag ich ganz besonders. der ganze text, dann der letzte satz, das war eigentlich für mich die ganze philosophie, die für sich selbst spricht. nicht irgendwo im text zu lesen, sondern irgendwie als gefühl im innern, danach. das gefühl einen guten text gelesen zu haben.

LG
Daigz

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Autor: Woltochinon
17.01.2003, 18:28 Uhr

Hallo Eva,

diese Geschichte soll die Antwort auf eine Frage sein, die Du mir einmal gestellt hast, nämlich ob ich immer so auf Logik bezogen und distanziert schreibe. Es ist seltsam für mich, das - wie Du so schön sagst - sonst zwischen den Zeilen stehende in die Zeilen zu schreiben. Wenn Du den Wind gespürt hast, die Ruhe, die der Ruhelose gefunden hat, dann bin ich sooowas von zufrieden...


Liebe Grüße,

tschüß... Siegbert

 

Hallo, Siegbert!

Deine Geschichte entführt die Leser/innen an einen traumschönen Ort, der nach und nach eine Tragödie offenbart. Liebe wird durch Tod beendet.

Warmherzige Menschen mit klarer, melodiöser Sprache in warmem Klima und natürlicher Landschaft werden kalten Emotionen, rauem, nordeuropäischem Klima und zwischenmenschlicher Härte gegenüber gestellt.
Sehr bildreich und farbig, trotz der Kürze.

Nur diese Hand hier wird kälter,...
Ein schmerzvoller Abschied, der durch seine Sanftheit berührt.
Wie ein trauriges Lied.


Liebe Grüße
Antonia

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Antonia,

vielen Dank für Deine gefühlvolle Anmerkung. Der Protagonist mußte für seine Suche nach dem Glück so weit weg von der Kälte fliehen, die Vergangenheit abschütteln, doch wie bei allen Menschen ist auch sein Glück nur zeitlich begrenzt...
Die Geschichte wendet sich gegen das Klischee der `glücklichen Inseln´.

Alles Gute,

tschüß... Woltochinon

 

Ach Wolto, ist die schön.

wunderbare, fast poetische Sprache, voller Gefühl. Voller Liebe und Traurigkeit. Voll Wärme. Einfach wunderschön.

liebe Grüße...

 

Hallo Maus,


Deine Anmerkung ist richtig lieb, bin echt froh, daß mein Versuch, `mal etwas gefühlvolles, doch klischeefreies zu schreiben, gelungen ist.(Und schon juckt es mich in den Fingern, wieder so eine Logik- Geschichte zu fabrizieren).

Vielen Dank,

alles Gute,

tschüß... Woltochinon

 

Hallo Woltochinon,

ich begegne dir hier auf einem für dich ungewöhnlichen Territorium, aber das tut deiner Qualität keinen Abbruch.
Heraus kommt eine romantische Geschichte, die nicht von Worten getragen wird, die direkt aufs Herz zielen. Nein, der Weg führt erst durch´s Hirn, erst dann ins Herz. Daran erkennt man deinen Stil. Ich sehe das nicht als negativ, es ist einfach nur anders, interessant und spricht mich an.

Kritik: Der Nachtrag innerhalb des gleichen Beitrages, ich hätte ihn völlig separat als neuen Beitrag gepostet. So liest man ihn praktisch im Zusammenhang mit der Geschichte und es geht ein Stück Romantik verloren.

Schreibe ruhig weiter in dieser Rubrik, mir würde es gefallen.
Aloha, Gruß vom querkopp

 

Hallo Woltochinon!

Eine traurigschöne Liebesgeschichte, hat mir gut gefallen! Schön beschreibst Du Landschaft, Mentalität und Gefühle, die Dein Protagonist mit dieser Liebe verbindet.

Eventuell poste ich Dir noch ein paar stilistische Anmerkungen, dafür bin ich aber heute schon zu müde. ;)

Das Wort „aina“ schreibt man mit einem Querstrich auf dem ersten „a“, da versagt leider mein
Schreibprogramm.
- Vielleicht kann ich Dir ja helfen, diesen Satz zu eliminieren. Ein a mit geradem Querstrich hab ich nicht gefunden, aber vielleicht hilft Dir einer dieser Codes?:

Halte die Alt-Taste gedrückt und gib den Zahlencode ein, dann laß los...;)

 = 0194
à = 0195

â = 0226
ã = 0227

á und à geht ja mit der Tastatur.

Alles liebe,
Susi

 

Hallo nochmal, heute bin ich nicht ganz so müde. :)

Hier also meine Anmerkungen:

"Aus welchen Teilen der Welt hat der Wind wohl ihre Vorfahren auf diese Insel gebracht?"
- hat wirklich der Wind ihre Vorfahren gebracht? :susp:
Mein Vorschlag: Aus welchen Teilen der Welt mögen wohl ihre Vorfahren auf diese Insel gekommen sein?

"Für mich Nordeuropäer ist das"
- Für mich als Nordeuropäer

"Ho ` o kaumaha"
- ist da nicht ein bisschen viel Abstand?

"Dann diese faszinierende Sprache"
- Den Satzbeginn "Dann ..." halte ich für eher umgangsprachlich ;)

"Wärme umgibt uns, wir bewundern den täglichen Regenbogen, wir geben uns Wärme, ich nehme sie in mich auf, um all die Verluste der letzten Jahre auszugleichen."
Würde daraus zwei Sätze machen: Wärme umgibt uns, wir bewundern den täglichen Regenbogen und geben uns Wärme. Ich nehme sie in mich auf, ...

"Ihre Augen: Wie kann dunkles nur so hell sein?"
- Empfinde ich als Bremse beim Lesen. Mein Vorschlag: Wenn ich in ihre Augen sehe, frage ich mich: Wie ...

"Als Dampf steigt der Nieselregen von den warmen Steinen empor, ..."
- ich fände besser: Der Nieselregen steigt als Dampf von den warmen Steinen empor, ...

"Sie singt Hele au i Kaleponi, ..."
- singt "Hele au i Kaleponi", ...

"unser Gemeinsam- Sein,"
- Gemeinsamsein oder Gemeinsam-Sein (ohne Leertaste)

"aloha ` aina"
- irgendwie zuviel Abstand

"Wieviel Zeit bleibt noch, für uns?
- würde den Beistrich weglassen

"die Blüten an einem Pagodenbaum"
- evtl. "die Blüten eines Pagodenbaumes"? "an einem" klingt irgendwie, als wären es nicht seine eigenen.

Eine letzte Bemerkung muß ich noch machen:
Du schreibst zu Beginn "Wie blaß eine Hand doch sein kann.", dann stellt sich aber heraus, daß es sich doch scheinbar um eine schwarze Hand handelt. Die wird aber glaub ich nicht blaß...

Alles liebe,
Susi

 

Hallo querkopp,

ich danke dir für Deine netten Anmerkungen, es hat mich gefreut, daß Du mich in diesem ungewohnten Forum aufgestöbert hast. Interessant ist Deine Anmerkung (über´s Hirn zum Herz) - so treffend hat das noch niemand formuliert. Ich wurde ja auch schon gefragt, wo denn die Gefühle bei mir überhaupt bleiben. Vielleicht gelingt mir ja doch noch einmal eine Liebesgeschichte ohne Zahlen oder ähnliches für dieses Forum.

Liebe Grüße,
tschüß... Woltochinon

Hallo Häferl,

vielen Dank für die guten Tipps!
Mein neues Schreibprogramm hat den Querstrich auf dem „a“, doch auf der Webseite sieht das dann doch anders aus, als im Original.
„Aus welchen Teilen der Welt hat der Wind ...“ - das möchte ich so lassen, als Anspielung auf die polynesischen Seefahrer (bzw. all die anderen Nationen die auf Maui per Schiff gestrandet sind).Oder ist das ätzend-schlecht?
Die anderen Vorschläge habe ich übernommen „Dann diese faszinierende Sprache“ - habe ich geändert in: Ihre Sprache, unsere Brücke zum Gleichklang der Gefühle, fasziniert mich. Endlich ... (so wird der Satz auch kürzer und der Sprachbezug persönlicher).
„Ihre Augen: Wie kann dunkles nur so hell sein?“ - möchte ich gern so lassen, um zu zeigen, daß ihm dies plötzlich einfällt, er denkt ja über ein Patchwork von partnerschaftsbezogenen Situationen nach. Kann man so argumentieren?
An den „Blüten an einem Pagodenbaum“ habe ich extra `rumgebastelt, damit der Satz nicht so viele „s“ Endungen hat. Im Schräglicht sieht es sogar manchmal wirklich so aus, als ob die Blüten leuchten, ohne zu einem bestimmten Ast zu gehören.
Du hast sogar die braune (nicht schwarze), bzw. blasse Hand bemerkt - da die meisten Hawaiianer Mischlinge sind und sich im Tod auch (hell-) braune Haut optisch verändert, kann man den Ausdruck wohl vertreten ( hoffe ich).
Jetzt gefällt mir die Geschichte noch besser, aber wahrscheinlich fällt mir in einem halben Jahr irgendetwas auf, was ich dann doch ändere, es wäre nicht das erste Mal...
Liebe Susi, vielen Dank für Deine Zeit,

tschüß... Woltochinon

 

Hey Wolto, sowas kannst du,...so richtig romatisch-traurig schreiben? Da bin ich doch leicht von den socken, ehrlich...hätte ich nicht grad gedacht. Ein Irrtum.

Sehr gut gemacht.

beste grüsse Stefan

 

Hallo Arche,

long time no see! Wo hast Du denn gesteckt? Danke für die Bestätigung, vielleicht wage ich noch einmal einen Ausflug in romantische Gefilde...

Liebe Grüße,

tschüß... Siegbert

 

hallo woltochinon,

alles schon gesagt..doch ein großes lob kann man immer noch hinzufügen..sehr schön geschrieben..sehr trauriges aber wunder-volles ende...sanft, leicht..und trotzdem triffst es einen richtig..und das in der(!) kürze..echt klasse..

lg, streicher

 

Hallo streicher,

bin richtig froh, daß mein erstes ´gefühlsbezogenes Werk´ so gut ankommt.
Vielen Dank für Deine motivierenden Worte!

Tschüß... Woltochinon

 

Hallo Wolto,

ein einziges Mal in deiner bisherigen kg.de-Zeit hast du Romantik/Erotik mit einer Geschichte beehrt, dann wird sie auch hervorgeholt und erstmal abgestaubt *pust-hust*.

Dies ist eine sehr warme Geschichte, die ohne Bitternis des Protagonisten daherkommt, obwohl er genug Grund hätte. Ein Zeichen dafür, dass ihn die Gegend mit den Menschen besänftigt haben, nicht nur seine Geliebte.

Verstärkt auch durch das gewählte Präsens, das mich am Ende nicht empört zurückläßt, weil ich als Leser ja falsch interpretieren könnte, sondern es als inniges Gefühl des Protagonisten wahrnehme, der seinen Frieden gefunden hat. Sehr schön.

Noch zum Text:

Wir bewundern den täglichen Regenbogen, geben uns Wärme, ich sauge sie förmlich in mich hinein, um all die Verluste der letzten Jahre auszugleichen.
Was saugt er in sich hinein - die Wärme oder die Geliebte?

Ku'una - es ist eine Tradition, von Verliebten.
Komma weg

Ihre Augen: Kann Dunkles dermaßen hell glänzen? Nieselregen steigt als Dampf von warmen Steinen empor, umschmeichelt uns, ganz sanft.
uns, ganz sanft. Soll dieses letzte Komma ein künstlerisch gesetztes sein, so dass das ganz sanft als eine Art Nachsatz gelesen wird? Eigentlich gehört das auch weg.
Jetzt ist alles anders. Wie viel Zeit bleibt noch, für uns?
dito
Als wäre es weißes Wachs schimmern Blüten an einem Pagodenbaum im warmen Licht des Morgens.
Wachs, schimmern

Liebe Grüße
bernadette

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo bernadette,

mit einer „Entstaubung“ irgendeiner meiner Geschichten habe ich nicht gerechnet, hat mich aber sehr gefreut!

„Dies ist eine sehr warme Geschichte, die ohne Bitternis des Protagonisten daherkommt, obwohl er genug Grund hätte. Ein Zeichen dafür, dass ihn die Gegend mit den Menschen besänftigt haben, nicht nur seine Geliebte.“

Ja, es soll keine Bitternis zu bemerken sein, eher eine Art des Einfügens in die Umstände. Die gemeinsamen Erlebnisse, die Verbundenheit ist ein Wert, auch wenn die Beziehung (unfreiwillig) dem Ende zu geht.

„das gewählte Präsens, das mich am Ende nicht empört zurücklässt“

Das Präsens kann manchmal schon problematisch sein, das stimmt. Da habe ich Glück gehabt ;)

„Wir bewundern den täglichen Regenbogen, geben uns Wärme, ich sauge sie förmlich in mich hinein, um all die Verluste der letzten Jahre auszugleichen.“

Ich dachte, dies sei eindeutig, da „Wärme“ zuletzt erwähnt wird. Die Geliebte als einzelne Person wird nicht genannt.


Vielen Dank für die Hinweise zu den Kommas – es ist schrecklich, dass es immer wieder etwas zu finden gibt! Das mit dem Nachsatz stimmt, es soll wie ein zusätzlicher Gedanke sein. Wenn ich einen Punkt mache steht da ein unvollständiger Satz. Außerdem empfinde ich es dann nicht als fließend.


Das Komma nach "Wachs" widerstrebt mir zwar irgendwie, aber ich vertraue dir, da Kommas nicht unbedingt meine Freunde sind ...


Danke fürs Lesen und deine Anregungen,

Woltochinon

 
Zuletzt bearbeitet:

Das mit dem Nachsatz stimmt, es soll wie ein zusätzlicher Gedanke sein. Wenn ich einen Punkt mache steht da ein unvollständiger Satz. Außerdem empfinde ich es dann nicht als fließend.
Wie wäre denn ein Gedankenstrich - dann wäre es auch formal auf jeden Fall nicht falsch.
„Wir bewundern den täglichen Regenbogen, geben uns Wärme, ich sauge sie förmlich in mich hinein, um all die Verluste der letzten Jahre auszugleichen.“

Ich dachte, dies sei eindeutig, da „Wärme“ zuletzt erwähnt wird. Die Geliebte als einzelne Person wird nicht genannt.
... (wir) geben uns Wärme, ich sauge sie förmlich ...
Du hast ja das Subjekt unterschlagen ;) - dieser Satz ist grenzwertig, okay.

 

Hallo bernadette,

ich will schon, dass die Möglichkeit eines falschen Bezugs wegfällt, aber auch 'Wärme' nicht wiederholen. Ich denke, so geht es jetzt ...

Das Problem bei den Gedankenstrichen ist ihre Gesamthäufigkeit, wenn ich sie auch noch bei den genannten Stellen einsetze (ich benötige die Strich schon bei den Übersetzungen. Ich gönne mir vorerst mal dichterische Freiheiten, lasse die Kommas.

Vielen Dank für dein Interesse und die Anregungen.

LG,

Woltochinon

 

Hallo Woltochinon,

Freut mich, dass diese Geschichte hier wieder ans Ufer getrieben wurde. Habe mich gern entführen lassen, obwohl sie sehr traurig ist.

Über ein Wort bin ich gestolpert: "Nordeuropäer"

Es passt, meinem Empfinden nach, nicht in die schöne Melodie der Geschichte. Vielleicht "Fremder" oder irgendwas, was sich noch besser Deiner poetischen Sprache hier anpasst. Dann scheint er auch in Kalifornien gelebt zu haben. Das ist für mich genug der geographischen Herkunftsbeschreibung.

Ansonsten, schlicht gesagt: einfach schön!

Liebe Grüsse

Elisabeth

 

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