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Als du gingst

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23.09.2008
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Als du gingst

Jeden Tag trage ich deine Erinnerung mit mir, nie würde ich dich fallen lassen. Du wolltest mir nicht glauben, lockertest den Griff, als ich versuchte, dich zu halten, aber hier stehe ich, halte dich trotz allem fest bei mir, ohne Fotos oder Stimmenaufnahme habe ich dennoch das Gefühl, du seist erst gestern gegangen. Doch es täuscht mich, ich stehe so lange schon allein, ohne deine Berührungen zu spüren. Wir bahnten uns immer unseren Weg, auch, wenn es keinen gab, wir kämpften, gaben nicht auf. Zusammen zeigten wir allen unsere Stärke und waren stolz auf das, was wir leisteten.
Mir fehlt es nicht, dich nicht besuchen zu können, an diesem festen Ort, dadurch habe ich das Gefühl, du bist bei mir, höre deine Stimme, wenn der Wind durch die Blätter weht. Ich kann dich überall sehen, vielleicht verginge es, wenn ich deinen festen Platz kenne.
Die Erinnerungen verblassen manchmal, weißt du, was ich dann tue? Ich suche unsere Wiese auf, diese eine Stelle, an der unsere Namen nebeneinander stehen, verbunden durch das Band der ewigen Freundschaft. Siehst du mich dort sitzen? Kannst du mich hören? Meine verzweifelten Schreie, die versuchen dich wieder zurück zu bringen, zu mir, hier her, wo du hingehörst. Keinen anderen Ort darfst du dein Zuhause nennen. Mein Herz ist der einzige Platz, an dem du sicher aufbewahrt bist.
Als du gingst, waren wir fast noch Kinder, ich verstand nicht, wieso ich nicht mitgehen konnte, wieso du diesen Weg allein gehst und es nicht deine Stärke auszeichnet.
Es war ein sonniger Freitag, voller Leben, voller Glück, Sommerferien und wir mitten drin. Wir gingen schwimmen, mit der kleinen Nachbarstochter, sie ist so groß geworden, du würdest sie mögen. Wir genossen die Zeit, hätte ich gewusst, es ist die letzte, wäre meine Wahl auf einen Ort gefallen, an dem ich dich für mich habe, ohne Störungen. Hätte ich gewusst, dass es unsere letzte gemeinsame Zeit ist, wäre ich vielleicht imstande gewesen, es zu verhindern, dich nicht gehen zu lassen
Ich habe nichts von dir vergessen, ich trage dich immer bei mir, jede Nacht erscheinst du in meinen Träumen. Deine leuchten grünen Augen funkeln mich an, als entdeckten sie jedes Mal etwas Neues an mir, so neugierig, so forschend, so durchdringlich, meine Gedanken lesend.
Du durftest das, warst die einzige Person, damals, wie heute. Niemanden will ich an mich heran lassen, nicht aus Angst, vor einer erneuten seelischen Verletzung, sondern, weil du verloren gehen könntest, wenn ich mich nicht jeden Tag auf dich konzentriere. Du lebst nur noch in mir. Durch meine Venen fließt dein Blut, du erinnerst dich? Als du gingst, bist du nicht ganz gegangen, nur der Teil in deinem Körper. Als du gingst, ist ebenfalls Teile von mir gegangen, mit deinem Körper, aus meiner Seele.
Wenn dein Name fällt, wenn jemand deine Augen hat, wenn ich allein stehe, an diesen, unseren Plätzen vorbei gehe, du besonderen Anlässen, schmerzt mein Herz, es schreit, es will aufhören zu schlagen.
Du warst die Sonne meines Lebens, ich hätte schwören können nicht ohne dich leben zu können, doch dann war ich an diesem Punkt.
Als der Schuss fiel, beendetest du nicht nur dein Leben.

 

Hey Frenchy!

Selbstmordgeschichte + Du-Perspektive + null Handlung + keine plastischen Charakter + langweiliger Stil= Es hat mir nicht gefallen.

1. Selbstmordgeschichten gibts zu häufig, ist ein ausgelutschtes Thema, und du hast es nicht sehr innovativ umgesetzt.
2. Du-Perspekte bzw. diese direkte Ansprache an eine fiktive Person kann ich nicht ab, es hat etwas Briefartiges und nichts Geschichtsartiges, wenn du verstehst. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack.
3. Dass da keine Handlung, kein Plot vorhanden ist, darüber brauchen wir uns nicht zu streiten, da sind lediglich Erinnerungsfetzen, die ich nicht mal als Szenen zu bezeichen wage.
4. Die plastischen Charakter - es gibt keine, es gibt einen Ich-Erzähler, der da rumjammert, passiv bleibt, im Hintergrund, nur eine Stimme ist, die nicht gehört wird. Also keine handelnde Person. Dann der Angesprochene, der eh tot ist.
5. Stilistisch las sich die Kg schnell, bin also nicht so oft gestolpert, aber das heißt nicht, dass der Stil gleich gut ist, er ist langweilig, alltäglich und nichtssagend. Und Sätze wie: "Mein Herz ist der einzige Platz, an dem du sicher aufbewahrt bist." ernten bei mir ein Augenverdrehen und kein Mitgefühl, oder worauf der Autor zielen möchte.

Dann hätte ich da noch eine Frage, du schreibst, dass sie noch Kinder waren, als der eine Freund sich getötet hat, wie alt sind für dich Kinder? Denn ich habe bis jetzt noch von keinem Selbstmord eines Kindes gehört. Das hat mich nur stutzig gemacht.

Ehm, ja, ziemlich negativ die Kritik, aber dafür kann ich nichts. :D (Sie soll dich aber nicht entmutigen, ganz im Gegenteil, schreib einfach nicht mehr so etwas. ;))

JoBlack

 

hey JoBlack,
keine Angst, es entmutigt mich nicht, ich wollte mir das nur mal von der Seele schreiben, dass es dir nicht gefällt, kann ich verstehen, mir bedeutet es eine Menge, aber trotzdem danke für die Kritik :)
also erst einmal waren sie fast noch kinder ;) und zweitens meint sie es nur so-sie waren 12 und 15, falls du es genau wissen möchtest.

ich werde mich bemühen das es anders wird, nur diese wollte ich so gestalten-gefällt nicht jedem, kann ich mit leben :D

LG
Frenchy

 

Wie jetzt? Jemand - Freund, Freundin, Ehemann, -frau, Geliebte, -r oder wer eigentlich? - ist beim Schwimmen erschossen worden oder hat sich erschossen? Warum? Und wer erzählt?
Das Drumherum bzw. in diesem Falle alles ist sülzenes Geseiere! Hoffentlich ist das nichts Persönliches - weil auch dann ohne jedwede literarische Qualität.

Gruß
Kasimir

 

ui-ich schätze, ich muss sie morgen ändern, nein, nicht beim schwimmen, danach, zu hause, da hatte ich vergessen, dass der leser meine gedanken nicht lesen kann-tschuldigt

LG
Frenchy

 

Sag mal zu einem Zwölfjährigen: du bist ein Kind. Und dass der Fünfzehnjährige keins mehr ist, das muss ich jetzt aber nicht extra sagen. Und verdammt, ich habs jetzt trotzdem gesagt.

 

-lach-
tja. ich habe meine gründe es so zu lassen :)
aber danke, dass du es noch einmal angemerkt hast.

 

-lach-
tja. ich habe meine gründe es so zu lassen :)
aber danke, dass du es noch einmal angemerkt hast.

Okay, normalerweise bin ich nicht so eine Klette, aber die Gründe musst du dann auch in der Geschichte anführen, ansonsten: unglaubwürdig. Musst dann halt mit dem Vorwurf leben, wenn du DAS mit deinem Gewissen vereinbaren kannst, dann bitte.

 

ich werde sie noch einmal umschreiben und versuchen meine gründe besser zum ausdruck zu bringen
danke für deine hartnäckigkeit :)

 

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