Am Strand
Am Strand,
Berauschte Menschen ziehen zum Strand, nachdem sie tagsüber die vollen Gesichter in die gleißende Sonne hielten, sich mit Krems und Sonnenbrillen wappneten und auf Bänken die Glieder von sich streckten um die heiße Energien in sich ganz aufzusaugen, um den Körper zu bräunen und die Seele sanft im Halbschlaf mit warmen Wohlbefinden einzubalsamieren.
An anderen Tagen waren viele Frauen da, saßen in ihren Saris am Strand, lachten , scherzten während die Männer und Kinder mit der Gischt des Ozeans spielten.
Endlose Züge von und zur großen Rampe die Strand mit Stadt, Stadt mit Strand verband, auf den Treppen flankiert von Verkäufern die Sonnenbrillen, Schmuck, Haarreif, Mais, Früchte und Eis und Blumenketten verkauften. Sie redeten brabbelten durcheinander, riefen zu , streckten Hände entgegen in aufgeregter Betriebsamkeit, gerade so wie eine Gruppe kleiner Kinder auf einem Kindergeburtstag.
Und nun kommen sie zu viert oder zu fünft, allein oder als Paar den Wegen entlang die auf langen Stoffbahnen zum Strand hinunter führen zum tosenden Wellenschlag, der mit seinen kleinen unzähligen Lichtern die auf seiner Oberfläche aufblitzen verheißungsvoll einlädt, sich bei warmen Kerzenschein bei einen der zahllosen Tischchen nieder zu lasssen.
Und während man den berauschenden Rauschen des dunklen tiefen Ozeans zuhört und abschweift zu phantastischen Geschichte die um seine Tiefe, Weite und Dunkelheit sich ranken, wo Meereswesen, Meeresgötter und Ungeheuer, Seefahrer Pioniere und Piraten herrschten, wo eine schier unbegrenzte Vielheit und Buntheit der Fische und Krebse und unendlicher Reichtum an Korallen und Schätzen unter der blauen Oberfläche schlummert, verheißungsvoll abwartend das wieder ein Dichter und Schreiber eine Geschichte erfindet die den ganzen Reichtum dieser Welt vor dem interessiert staunenden Leser aufblättert, bestellt man sich einen kühlen Drink.
Da sitzt man da, hört sich oder seinen ebenfalls noch warmen Nachbarn zu, hört in sich hinein, scherzt oder lacht, besinnt sich, schweift ab, träumt sich dahin, nuckelt an seinem Drink, stellt das Kühle Glas wieder hin, und langsam fangen die Grashüpfer an zu ziepen. In der Ferne hört man Musik, etwas Gelächter und dann scheint alles Erloschen zu sein, die Nachtreise der Sonne hat begonnen, das Universum zieht sich über einem auf.
Und gewahr dieser Gedanken weiß man selbst das man angekommen ist, das die Reise hier das Ende hat. Das nur noch das rauschen der Wellen die aufgeregten Gedanken beruhigt, das nur noch das hörbare Wasser den heißen Körper löscht.
Man schaut sich um:
Schöne braungebrannte Gestalten stehen da, die Inder mir ihren feinen Gesichtszügen sie lächeln sehr gerne und sie lächeln auch zart, sehr herzlich. Sie kommen auch gerne an jemanden dichter rann, strecken auch gerne eine begrüßende Hand aus oder setzen sich zu einem hin.
Sie teilen gerne, meist findet man sie auch in Gruppen und sie hocken gerne zusammen, zumeist sieht man auch 2 Jungs die sich die Hände halten oder der eine hat den anderen eine Arm umgelegt; dann lachen sie wieder.
Auch wenn der Tag zu Ende ist, die Nacht ist es noch nicht und gerade jetzt pocht das Leben , werden Verstärker und Anlagen im Sand aufgedreht, Gespräche redseliger, Gelächter lauter.Und während man denkt, das all diese pochende, erwartende Spannung ihren Höhepunkt erreichen sollte, sitzt man da und starrt in den Himmel.Staunend wird man gewahr das vereinzelt Raketen hochgeschossen werden die silbern aufflackernd in bunten Regen niederprasseln. Dahinter leuchten kühlfeucht die Sterne
Und das milchige Band der Milchstraße hebt sich ruhig über den zarten Nebel am Horizont.
Ja man ist da, man ist angekommen wo die Uhren still zu stehen scheinen, wo der Wanderer nach langer Reise Rast findet, wo der Jogi auf seinem Stock sitzt und der Geschäftsmann an seinem Tisch. Da wo gerade der gelbe Sonnenball am Horizont untergegangen ist, da ist wahrhaftig das Ende und der Anfang zugleich, da kommen wir bei der Urmutter an. Und leidenschaftlich pocht ihr Herz in uns.