Was ist neu

Amica Silvana

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Beitritt
03.07.2004
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Amica Silvana

Die Rodung des Regenwaldes am Amazonas war ins Stocken geraten. Die weitere Urbarmachung und Besiedelung des nutzlosen Urwaldes war gescheitert. Die Holzindustrie hatte sich anderen lukrativen Wäldern zugewandt und die landlosen Bauern waren fortgezogen. Aber das undurchdringlich scheinende Grün übte auf manche Menschen einen unwiderstehlichen Reiz aus und so drangen immer wieder Expeditionen von Abenteurern und Wissenschaftlern in das Dickicht ein. Entweder kamen sie nach wenigen Tagen erschöpft und frustriert wieder aus dem Urwald heraus oder man hörte und sah nichts mehr von ihnen.

Die elfte Amazonasexpedition hatte sich sorgfältig vorbereitet. Die vorherigen Erkundungen mussten zwar nach wenigen Tagen aufgeben, aber die Teilnehmer waren zurückgekehrt und hatten ihre Erlebnisse weitergeben können. So drang auch diese Gruppe behutsam und aufmerksam in den Wald ein. Nach vier Tagen mit vielen interessanten Tieren und Pflanzen, aber ohne besondere Vorkommnisse erreichten die acht Personen eine kleine Lichtung an deren Rand ein selbst für den Urwald gigantischer Baum stand. Es gelang ihnen nicht, ihn zu umschreiten, da er von dornigen Rankenpflanzen überwuchert war. Der Baum und seine Umgebung schienen ihnen ein lohnendes Forschungsobjekt zu sein und so schlugen sie auf der Lichtung ihr Lager auf. Aber in der Dämmerung des nächsten Tages waren laute Vogelrufe zu hören und der Ornithologe meinte, es handele sich um einen seltenen Vogel, den sie unbedingt finden müssten. Und so brachen die Wissenschaftler eilig auf, diesen Vogel zu suchen. Ute, Mädchen für alles in der Expedition, blieb alleine zurück, um ihr Tagewerk zu verrichten - spülen, aufräumen, Essen zubereiten und andere unbedeutende Kleinigkeiten.

Ute störte sich nicht an ihren Aufgaben, sondern träumte beim Aufräumen vor sich hin. Sie war Sekretärin am Forschungsinstitut, aber anders als die Wissenschaftler hatte sie sich gar nicht darum bemüht, an der Expedition teilzunehmen. Sie verreiste wenig, sondern betreute lieber ihren kleinen Bruder, mit dem sie zusammen wohnte. Er war vier Jahre jünger als sie und war blind geboren worden. Ute hing sehr an ihm und schon als kleines Mädchen hatte sie geübt, mit geschlossenen Augen durch die Wohnung zu gehen, um die bilderlose Welt ihres Bruders besser zu verstehen. Sie hatte dann gelernt, Blindenschrift zu lesen und konnte natürlich blind Maschineschreiben, aber sie hatte auch manches andere eher spielerisch gelernt. Ihr Schreibtisch war immer aufgeräumt, sie wußte immer, was wo war und konnte sich schnell zurechtfinden - in schwierigen Situationen ebenso wie in unbekanntem Gelände. Deshalb wurde sie auch sofort ausgewählt, als sie sich um die Teilnahme bewarb. Warum sie mitgefahren war, war ihr immer noch nicht so recht klar. Irgendwie hatte sie das Gefühl gehabt, sie sollte an dieser Expedition teilnehmen und ihr Bruder hatte sie darin bestärkt. Diese eigenartige Erfahrung, als ob jemand an ihr zöge, war bei der Landung auf dem kleinen Flugplatz am Rand des Urwalds stärker geworden.
Ute schreckte aus ihren Träumen hoch und merkte, dass sie sich auf den Baum zu bewegte. Sie drehte sich um und erledigte weiter ihre Arbeit. Aber immer wieder schaute sie zu dem Baum hinüber, der die Lichtung überragte. Die herabhängenden Rankenpflanzen umgaben den Baum wie ein grüner Vorhang, der sich im Wind sanft bewegte.
Ute hängte den letzten Schlafsack zum Lüften an die Leine, die sie zwischen den Zelten gespannt hatte und dabei fiel ihr ein Spiel ein, das sie als Kinder oft gespielt hatten. Sie schloß ihre Augen, drehte sich ein paarmal um sich selber und ging dann mit geschlossenen Augen mehrere Schritte. Früher hatte sie bei diesem Spiel den richtigen Weg in die Küche nur mit der Nase gefunden, aber jetzt war es irgendetwas anderes, was ihr den Weg wies. Als sie die Augen öffnete, sah sie direkt auf den Baum, die Rankenpflanzen schienen sich geteilt zu haben wie ein Vorhang und im graugrünen Baumstamm zeigte sich ihr ein breiter tiefdunkler Spalt. Ute ging langsam auf diesen Spalt zu und erkannte, dass er mehrere Meter hoch reichte. Wie ein Tor führte er in den Baum hinein und Ute durchschritt diesen Eingang, hinter dem sie nichts sehen konnte. Aber ihr kam gar nicht in den Sinn, sich vorsichtiger zu verhalten. Auch die kühl überlegende und aufmerksam beobachtende Sekretärin am Forschungsinstitut war gerne einmal spontan und die kleine Göre Ute, die ja schon aus der Vergangenheit aufgetaucht war, stürzte sich gerne kopfüber in ein neues Abenteuer.

'Wenigstens nicht kopfüber', dachte Ute, als sie in die Baumhöhle trat, der Boden unter ihr plötzlich nachgab und sie ins Rutschen kam. Erst war sie erschrocken, aber dann schoß ihr durch den Kopf 'wie in der Röhre im Abenteuerbad' und dann hörte die Rutschpartie schon auf und sie lag ein wenig benommen auf dem Rücken. Licht gab es nicht, aber sie war es ja gewohnt, ohne Sehen zurechtzukommen und so begann sie, ihre Umgebung zu erkunden. Sie lag wohl auf einer glatten Fläche, denn Unebenheiten konnte sie unter ihrem Körper nicht fühlen. Langsam streckte sie ihre Hände aus und ertastete an den Seiten und über sich leicht klebrige Wände, die unter dem Druck ihrer Finger ein wenig nachgaben. Es war eigentlich ein angenehmes Gefühl, über diese Flächen zu streichen, die etwa die gleiche Temperatur aufwiesen wie ihr Körper. Die kleine abenteuerlustige Ute und die kühle Sekretärin taten sich in ihrem Kopf zusammen und versuchten, die Situation zu analysieren. 'Das kann nicht der Bau eines großen Tieres sein', sagte sie sich. 'Die Wände sind zu glatt und zu warm.' Sie atmete tief ein und schnüffelte dann überrascht. Die Luft hatte einen würzigen, erdigen Geruch. 'Gar nicht modrig, und Tiere kann ich auch nicht riechen.' Trotzdem fühlte sie sich in dieser Röhre gefangen und die kleine Ute bekam ein wenig Angst, dass sie hier steckenbleiben könnte. 'Hoffentlich geht es weiter und ein wenig heller könnte es gerne sein.'

Jetzt begannen die Wände heller zu werden. Ein sanftes grünes Licht breitete sich über sie aus und nun ging auch die Rutschpartie weiter, bis Ute mit einem leichten Plumps in einem Sessel landete. Jedenfalls kam es ihr so vor. Sie strich über die Lehnen, auf denen ihre Arme lagen. Die fühlten sich wie Leder an, waren aber auch klebrig und dieser Klebstoff blieb an ihren Händen hängen. In einem Anfall von Wagemut steckte sie ihren Zeigefinger in den Mund und leckte ihn ab. 'Süß' stellte sie fest und leckte weiter. In dem immer heller werdenden Licht konnte sie jetzt erkennen, dass sie in einer kugeligen Höhle gelandet war mit grün leuchtenden Wänden und einem kleinen tiefblauen Teich am Boden. Aber die Höhle war völlig leer. 'Eigentlich sollten doch Wurzeln von der Decke herabhängen, wenn ich unter dem Baum bin und Tiere scheint es hier auch nicht zu geben, jeenfalls raschelt hier nichts und es ist auch nichts zu sehen.'

Einige Fledermäuse flogen lautlos so dicht über ihren Kopf hinweg, dass sie zusammenzuckte. Aber keine Fledermaus blieb in ihren Haaren hängen, sondern sie hängten sich kopfüber an die Decke und falteten ihre Flügel zusammen. Jetzt konnte Ute auch erkennen, dass die Fledermäuse an dicken Wurzeln hingen, die sich über die Decke schlängelten. Sie schaute auf die Wurzeln, ließ sich das bisherige Geschehen durch den Kopf gehen und merkte, dass die kleine Ute in ihr noch ängstlicher wurde. Sie versuchte, ruhig zu atmen und sich selbst zu beruhigen. 'Keine Panik. Denk logisch nach. Aber das kann doch alles nicht sein, bin ich überhaupt wach? Ich höre nichts, es ist hier völlig still, aber unheimlich kommt es mir trotzdem nicht vor. Das ist sehr seltsam.'

Die Wände strahlten jetzt ein warmes gelbes Licht aus und Ute hörte gluckernde Geräusche. Sie sah auf die Wurzeln an der Decke. Waren das etwa Rohre? Nein, sie sahen eindeutig wie Wurzeln aus, aber sie schienen leicht zu pulsieren wie Adern. Wenn sie sich konzentrierte, hörte sie es in den Wurzeln rauschen und gluckern. Und sie hörte manchmal helle, fiepende Töne von der Decke. 'Woher kommen diese Töne?' Sie beobachtete die Decke genau und dann wurde ihr klar, dass die Fledermäuse ab und zu pfiffen. 'Fledermäuse kann das menschliche Ohr doch gar nicht hören. Das ist alles sehr eigenartig. Ich denke, die Rutschpartie sollte weitergehen und ich rutsche weiter. Ich denke, es sollte heller werden, und schon beginnen die Wände zu leuchten. Leuchtende Wände gibt es aber nur im Film oder in Büchern. Ich denke, dass es still ist und schon höre ich Geräusche. Wenn ich etwas denke, geschieht es. Auch das kann nicht sein. Vielleicht habe ich einen Traumpilz gegessen? Vielleicht bekomme ich ja auch Antworten, wenn ich Fragen denke. Also: Wo bin ich bloß gelandet?'

Leises Gelächter erfüllte ihren Kopf. 'Du bist in mir und ich bin ein Baum.'
'Wieso, aber, sprechende Bäume, das gibt es doch gar nicht.'
'Ich sehe deine Gedanken und sende dir meine Gedanken als Bilder, die du fühlen kannst.'
'Ich hoffe, ich träume nicht. Aber ich bin noch nie einem denkenden Baum begegnet, dennoch kommt mir das alles hier selbstverständlich vor.'
Das Licht in der Höhle wurde leicht rosa. Auch die Gedanken, die Ute nun vernahm, klangen verlegen: 'Ich halte deine Gefühle umfangen, so dass sie nicht überschäumen können. Ich brauche dich und ich möchte, dass du mir in Ruhe zuhören kannst.'
Ein tiefes Grummeln in ihrem Inneren schreckte Ute aus ihren Gedanken. 'Ich bin verwirrt, mein Kopf ist voller Fragen, aber mein Magen will offensichtlich erst einmal essen.'
'Das Wasser kannst du trinken und die Pilze sollten dir gut schmecken.'
'Welche Pilze?', dachte Ute und sah sie dann neben dem Teich aus dem Boden schießen. In kürzester Zeit entwickelten sie große Hüte wie Champignons. Ute stand auf, ging zu dem Teich, kniete sich hin und schöpfte mit beiden Händen Wasser. Es war kühl und fühlte sich angenehm frisch an. Sie nahm einen tiefen Schluck. Das Wasser erfrischte sie und sie nahm einen weiteren Schluck, den sie einen Moment auf ihrer Zunge behielt. Das Wasser hatte einen intensiven Geschmack, irgendwie erdig und doch süß. Dann brach sie sich einen Champignon ab und biss hinein. Sie vertraute dem Baum, dass er ihr keine giftigen Pilze vorsetzen würde. Der Pilz schmeckte nicht einfach gut, wie der Baum zu ihr gedacht hatte, sondern köstlich. Bedächtig aber zielstrebig erntete Ute einen Pilz nach dem anderen und kaute sie genüsslich, bis sie satt war. Sie nahm noch einige Schlucke Wasser und legte sich dann auf den Boden. Die Fledermäuse hingen über ihr an der Decke und schienen ihr zuzublinzeln. Ute merkte, dass nicht nur ihr Hunger gestillt war. Auch ihre Fragen schienen erledigt zu sein, jedenfalls fand sie keine mehr in ihrem Kopf, außer einer: 'Wozu brauchst du mich?'

'Ich stehe schon sehr lange in diesem Wald und ich denke auch schon sehr lange. Aber ich habe lange Zeit kaum über mein Territorium hinausgedacht. Es gibt andere Bäume, die auch Intelligenz entwickelt haben und wir haben uns dann und wann ausgetauscht. Wir leben im Einklang miteinander und mit den Pflanzen und Tieren und auch mit den wenigen Menschen, die im Wald ihre Heimat gefunden haben. Dann kamen neue Menschen. Und die wollten nicht mit uns und mit der Natur leben. Lange haben wir sie gewähren lassen, aber als der Wald zu sterben drohte, beschlossen wir, einzugreifen. Wir bauten einen Schutzwall aus Gedanken, Ranken, Gefühlen und Dornen. Die Raubtiere setzten wir als Patrouillen ein und jetzt kommt niemand in den Wald, wenn wir es nicht wollen.'
'Das klingt wie ein Heile-Welt-Märchen. Soll ich das jetzt den Menschen erzählen? Das würde mir doch niemand glauben. Und wenn doch, was würde es nützen. Die Menschen haben viele andere Möglichkeiten, die Natur zu zerstören.'
'Wir können nur wenig tun, das haben wir auch erkannt. Aus den Erzählungen der Menschen, die mit uns im Wald gelebt haben, wissen wir, dass wir ganz anders sehen als die Menschen. Ich fühle Wärme und Licht, die du ausstrahlst und ich höre deine Gedanken. Die Luft riecht anders, wenn Regen oder Sturm kommt. Ich kann die Erde schmecken und so mit meinen Wurzeln die Stoffe finden, die ich zum Leben brauche. Aber meine Sinne sind ganz anders als deine. Wir sind nur einige intelligente Bäume. Die anderen Lebewesen im Regenwald können wir zwar beeinflussen, aber wir können uns nicht mit ihnen austauschen. Doch es gibt andere intelligente Bäume, weit weg von uns. Wir können ihre Gedanken schwach in der Luft wahrnehmen, aber wir können ihnen nicht näherkommen. Wir brauchen jemanden, der sich für uns auf die Suche nach ihnen begibt.'
'Das verstehe ich', sagte Ute nach einer Weile. 'Aber wie soll ich diese anderen Bäume erkennen?'
'Darüber haben wir Bäume lange nachgedacht. Wir können unsere Sinne nicht austauschen, denn wir haben keine Augen oder Nasen. Wir haben viele Zellen, mit denen wir unsere Umgebung wahrnehmen und erkennen können. Und von diesen Zellen möchte ich dir einige abgeben. Du wirst dann ein wenig baumisch und ich erfahre ein wenig mehr über dich. Das wird hoffentlich genügen.'
'Aber wie soll das gehen?' Utes Denken verstummte und sie schaute fasziniert zu, wie sich mehrere Wurzeln von der Decke lösten und zu ihr herabsenkten. Langsam tasteten sich die Wurzelenden an sie heran und wanden sich dann um ihre Finger, ihre Arme und Beine. Sie schloß die Augen, um nicht in Panik zu geraten und versuchte ruhig und langsam zu atmen. Die Wurzeln kitzelten ein wenig, aber es war kein unangenehmes Gefühl. Schließlich war Ute eingehüllt in ein Wurzelgeflecht wie in einen warmen kuscheligen Kokon. Langsam schlief sie ein.
Wie lange sie geschlafen hatte, wußte sie nicht, aber als sie aufwachte, lag sie auf der Lichtung. Es war noch hell, die Affen schrien, die Vögel strebten ihren Schlafbäumen zu, die Wissenschaftler standen um sie herum und der Expeditionsleiter schien kurz vor der Explosion zu stehen: "Du liegst hier mitten im Urwald und schläfst einfach! Das ist doch unverantwortlich! Und Essen hast du auch nicht gemacht!"
Aber Ute hörte seine Worte kaum, denn ihre neuen Sinne stürzten wie ein Wasserfall auf sie ein. Sie lächelte die Wissenschaftler an. "Mir ist nicht gut, macht euch doch bitte selber euer Abendessen." Langsam erhob sie sich, ging in ihr Zelt und verschloss ihre Ohren vor dem aufgeregten Gerede der Männer.

Im Zelt legte sie sich auf ihren Schlafsack und dann wurde ihr bewusst, dass sie tatsächlich ihre Ohren geschlossen hatte. Jedenfalls hörte sie nichts mehr. Einen Augenblick überlegte sie, wie ein Leben ohne Hören wohl aussähe, aber dann wurde ihr bewusst, dass sie etwas hörte, aber anscheinend nicht mit ihren Ohren. 'Womit höre ich denn nur?', dachte sie.
'Ich spüre meine Umgebung durch meine Blätter und meine Wurzelspitzen und bei dir wird es wohl genau so sein.'
Ute lachte: 'Aber ich habe doch keine Blätter und keine Wurzeln.'
'Aber so habe ich dich gesehen: einen kleinen Baum, der seine Zweige hin und her bewegt und mit seinen Wurzeln über die Erde gehen kann.'
Ute stand langsam auf und bewegte ihre Hände hin und her. Tatsächlich, die Geräusche, die sie spürte, änderten sich. Vielleicht konnte sie mit ihren Händen feststellen, woher diese Geräusche kamen. Aber das wollte sie jetzt nicht weiter untersuchen, heute wollte sie im Zelt bleiben. Sie zog ihre Schuhe und Strümpfe aus, hob in einer Ecke die Bodenplane hoch und stellte sich auf den Erdboden. Sie konnte tatsächlich etwas fühlen, irgendwie schmeckte die Erde abgestanden und faulig, aber das erschien ihr doch seltsam. 'Was ist das', fragte sie.
'Schlechter Boden, auf dem nicht viel wachsen kann', entgegnete der Baum.
'Und was höre ich?'
Der Baum schien einen Moment zu lauschen: 'Ich kann einige Fledermäuse hören, aber sonst ist es still. Das Licht scheint nicht mehr und dann gibt es nur wenige Geräusche.'
'Ich bin schon wieder müde', dachte Ute, schlüpfte einfach in ihren Schlafsack und schlief sofort ein.
Am nächsten Morgen wachte sie erfrischt auf, wusch sich kurz und zog frische Kleidung an.
"Geht es dir wieder besser", fragten besorgt die Expeditionsteilnehmer, die versuchten, alleine das Frühstück zu bereiten.
"Es geht mir hervorragend. Ich glaube ich habe mir gestern den Magen verdorben und dann habe ich komische Sachen geträumt." Ute machte sich sofort an ihre Arbeit und nachdem die Männer versorgt waren, zogen sie los, endlich den Baum zu erforschen. Auch Ute nahm ihre Forschungen auf. Die Männer schauten nicht zu ihr hin, sonst hätten sie sich wohl gewundert, dass sie mit nackten Füßen und weitausholenden langsamen Armbewegungen über die Lichtung schritt, sich immer wieder herumdrehte, dann innehielt, um ihren eigenartigen Schreittanz wieder neu zu beginnen. Sie lernte mit dem Baum zusammen sehr schnell, ihre neuen Sinneseindrücke zu erkennen und zu benennen. Sie konnte verschiedene Tiere an ihren Ultraschalltönen unterscheiden, sie spürte in ihren Fingern das herannahende Gewitter und sie konnte mit ihren Füßen Wasseradern und nährstoffreiche Erde aufspüren. Aber das interessanteste war der Baum. Seine Blätter strahlten ein sanftes Grün aus, das sie selbst in der hellen Mittagssonne deutlich sehen konnte.

Nach zwei Tagen brach die Expedition ihr Lager ab und drang weiter in den Urwald vor. Ute traf noch zwei leuchtende Bäume und konnte die Männer überzeugen, in der Nähe der Bäume jeweils ihr Lager aufzuschlagen. Sie sprach lange mit den beiden Bäumen und lernte auch von ihnen, ihre neuen Sinnen einzusetzen. Aber die Vorräte gingen langsam zur Neige, die wild wachsenden Früchte bekamen einigen Expeditionsteilnehmern gar nicht und so mussten sie sich auf den Weg zurück in die Zivilisation machen.

Ute war ein wenig deprimiert. Wie sollte sie jetzt in die anderen Länder kommen und dort nach Bäumen suchen. Sie hatte sich noch gar keine Gedanken darum gemacht. Und konnte sie ihren Bruder einfach für längere Zeiten alleine lassen?
Als sie zu Hause ankam, im kalten grauen Regen in der großen Steinwüste, wurde sie von der Sehnsucht nach dem Baum und dem Wald beinahe überwältigt. Die überfüllte U-Bahn besserte ihre Laune auch nicht und dann stand sie vor ihrem Haus mit dem kümmerlichen Bäumchen im Vorgarten, das ihr krank und leidend erschien. Mit einem Seufzer öffnete sie die Wohnungstür und da stand ihr Bruder vor ihr, umgeben von einem sanften gelben Leuchten, er schien ihr wie ein kleiner Baum. Und da erkannte sie, dass sie nicht allein war und auch ihr Baum würde nicht mehr allein sein. Die Suche konnte beginnen.

 

Hallo jobär,

huch, bist du schnell ;) Ich komme zu gar nichts, und du veröffentlichst einfach eine Geschichte...
Ich gebe dir ein paar Lesetagebuch-Infos, zum ausführlichen Kritteln fehlt mir die Lust. Also:

Die vorherigen Erkundungen waren zwar gescheitert, aber die Teilnehmer waren zurückgekehrt und hatten ihre Erlebnisse weitergeben können.
Ist für mich ein Widerspruch

Aber in der Dämmerung des nächsten Tages waren deutlich die Rufe eines seltenen Vogels aus einer anderen Richtung zu hören
woher wissen sie, das es ein seltener Vogel ist? Hier würd ich mir mehr Information wünschen, warum das so ist

Ihr kam gar nicht in den Sinn, sich vorsichtiger zu verhalten; die kühl überlegende und aufmerksam beobachtende Sekretärin am Forschungsinstitut machte anscheinend Urlaub
finde ich hier a) als Bild etwas zu wörtlich und b) ein bisschen zu plötzlich. Solltest du vielleicht länger einführen?

Das kann nicht der Bau eines großen Tieres sein
Klingt unglaublich holprig, so würde das kein Mensch sagen oder denken. Warum nicht "das kann kein Tierbau sein" oder so?

Sie holte tief Luft, frische Luft, nicht abgestanden und mit einem würzigen Geruch
die Luft ist nicht abgestanden und riecht auch nicht. So steht das da jedenfalls.

nun ging auch die Rutschpartie weiter, bis Ute auf einem Vorsprung landete, auf dem sie bequem sitzen konnte
Warum hat sie dann überhaupt erst angehalten?

Ich komme mir vor, wie in der Geschichte von Kapitän Nemo. Ist diese Höhle natürlich oder bin ich in einem U-Boot gelandet. Nein, das glaube ich nicht. Die Luft ist frisch, aber ich höre keine Lüftungsanlage.
Das klingt hier so, als würdest du dem Leser Informationen aufpropfen wollen, die ja nicht irgendwo im Text hinschreiben, sondern möglichst unauffällig einbringen: Etwas holprig für meinen Geschmack.

Die Idee der Geschichte finde ich gut - woran mich das erinnert, brauche ich wohl nicht zu sagen. Aber an der Umsetzung hapert es, finde ich. Du solltest dringend noch einmal über die Kommasetzung gucken - und textlich stört mich diese explizite Ausformulierung der Gedankengänge. Denkst du so ausformuliert? Oder vielleicht doch eher fragmentarisch? Stellenweise bist du mir zu hastig, du holperst über irgendwelche Ereignisse drüber und verfolgst die Fäden nicht bis zum Ende.

gruß
vita
:bounce:

 

Mit allen Sinnen

Hi Jobär,

eine fantastische Idee im wahrsten Sinne des Wortes.

Was mich etwas irritiert, ist, dass deine Prot keine Sekunde Unbehagen empfindet.
Auch wenn sie Wissenschaftlerin ist. Und das abenteuerlustige Kind in ihr, müsste doch einen gewissen Schrecken empfunden haben, als der Boden unter ihr nachgab und sie ins Ungewisse rutschte.
Sie befindet sich tief unter dem Baum.
Hat sie keine Bedenken, dort für ewig gefangen zu sein?
Zumindest, bevor sie die Stimme des Baumes empfängt, müßten Ängste in ihr schlummern.
Das Vertrauen zum Baum, geht mir auch zu schnell.
Sie hätte befürchten müssen, dass Halluzinationen ihre Sinne benebelten.

Dann, wie ist sie aus der Tiefe wieder nach oben gekommen?
Haben die Wurzeln sie hochgezogen? (könnte ja sein).

Ich finde deine KG nicht schlecht, aber ich empfinde die Erzählweise so, ... :hmm: Emotionslos.
Vor allem das Ende.

Sie würde erst einmal nach Hause fliegen und sich dann auf die Suche machen. Erst in Hinterindien, dann in Zentralafrika.

Um es lebendiger zu machen, könnte sie Visionen von ihrem Aufenthalt dort haben. Spüren wie ihre Kraft und das Wissen in ihr größer wird.
Du könntest beschreiben, dass sie in der Vision, zwischen vielen Menschen, einige sieht, die diese phosphorizierende Ausstrahlung haben.
Sie erkennt, dass sie geboren wurde um diese Suche zu beginnen.
Oder so was :shy:

Ist natürlich nur meine Idee, so wie ich es schreiben würde.
Wenn es danach gehen würde, hättest du eine Menge Ideen zur Auswahl. :D
Also, mach es so, wie es dir dein Bauch sagt.

Lieben Gruß, coleratio

 

Hallo jobär!
Erst einmal hab ich ein paar textliche Kleinigkeiten gefunden.

Ute, Mädchen für alles in der Expedition, blieb mal wieder alleine zurück
Sie hängte den letzten Schlafsack zum Lüften an die Leine, die sie zwischen den Zelten gespannt hatte, und ging langsam auf diesen Spalt zu.
'Wie in der Röhre im Abenteuerbad', schoss es ihr durch den Kopf
Es war eigentlich ein angenehmes Gefühl, über diese Flächen zu streichen und langsam wurde Ute bewusst
'Süß', stellte sie fest und leckte weiter.
Ich komme mir vor, wie in der Geschichte von Kapitän Nemo.
Komma weg.
Aber warum geschieht das, was ich denke?
den Satz verstehe ich nicht ganz …was denkt sie denn, was dann auch geschieht?

'Welche Pilze?, dachte Ute

und kaute sie genüsslich, bis sie satt war.
Aber geschluckt hat sie nicht :lol: Nein, entschuldige, das ist kein wichtiger Punkt …

So. Die Sinne sind auf jeden Fall alle drin, die Idee der Geschichte gefällt mir sehr gut und ich finde es fast schade, dass sie dann ‚schon’ aufhört. Allerdings bin ich, genau wie vita und coleratio, von der Umsetzung noch nicht hundertprozentig überzeugt. Ute bleibt mir zum Beispiel noch zu weit weg, obwohl ich diese Zweiteilung in die kühle Sekretärin und die kleine Göre Ute sehr schön finde.
Dass der Baum ihre Gedanken kontrolliert und damit verhindert, dass ihre Gefühle überschäumen und sie vor lauter Fragen nicht auf das achtet, was er ihr eigentlich zu sagen hat, ist mE auch eine gute Idee und für einen halbwegs logischen Fortgang der Geschichte eigentlich auch absolut notwendig. Trotzdem geht es mir da auch ein bisschen zu glatt.
Unterm Strich würde ich mir also wünschen, dass vor allem Ute noch ein bisschen lebendiger wird, zum Beispiel könntest du sie schon einführen, bevor der Spalt überhaupt ins Spiel kommt. Was führt sie zu dieser Expedition, warum nimmt sie teil, und was empfindet sie darüber, dass sie einfach ‚Mädchen für alles’ ist? Ist es ihre erste Expedition? Irgendwelche Anhaltspunkte, was sie eigentlich ist, wären hilfreich … jedenfalls für mich. :)
Liebe Grüße,
ciao
Malinche

 

Hallo vita, Malinche, coleratio und Kristin!

Der Mond hindert mich an nötigen Schlaf, deshalb schnell ein Danke für Eure Kritiken. Ich bin mir gar nicht sicher, ob es richtig war, die Geschichte zu posten, weil ich momentan nicht einmal die Zeit finde, anhand eurer Kritiken die Geschichte zu bearbeiten. Ihr habt mir viele tolle Ideen gegeben und mir spukt auch schon einiges im Kopf (und Bauch) herum, aber ich finde nicht die Ruhe, mich dranzusetzen. Und das wird angesichts des derzeitigen arbeitsmäßigen Termindrucks auch noch länger anhalten. Deshalb leider erst einmal nur ein Danke.

Jo

 

Hallo jobär,
ich habe fast die gleichen Punkte einzubringen wie meine Vorredner. Die Idee ist so sicherlich nicht schlecht (hatte ich auch schon ;) ), nur leider ist die Geschichte kaum fassbar, wenn du weißt, was ich damit meine. Ich weiß nicht, wie ich es sonst ausdrücken soll. Ute bräuchte als Charakter mehr Substanz und es bräuchte ein überzeugenderes Ende. Ansonsten nicht schlecht.

Grüße...
morti

 

Hallo jobär!

Eine durchaus phantasiereiche Geschichte, die Du da geschrieben hast, hat mir eigentlich ganz gut gefallen.
Was den Challenge betrifft, ist sie zwar noch nicht so ganz ausgereift. Einerseits sind die einzelnen Sinne noch zu sehr beschrieben statt gezeigt, das wurde ja schon gesagt, andererseits geht mir das Fühlen der Protagonistin zu wenig tief: Angst scheint sie zum Beispiel keinen Moment zu haben, obwohl es dafür reichlich Gelegenheit gäbe, zum Beispiel als die Wurzeln sie umschlingen.
Aber für Dich persönlich sehe ich schon einen großen Fortschritt, wenn ich die Geschichte mit anderen aus Deiner Geschichtenliste vergleiche (hab ja schon mehr gelesen als kritisiert…). :) Nachdem Du offenbar von Geschichte zu Geschichte besser wirst, werde ich wohl nur mehr die neuen lesen und Dich nicht bei den alten mit Dingen quälen, die Du in der Zwischenzeit eh schon lääängst gelernt hast. ;)

Wie gesagt, gefällt mir die Geschichte an sich schon ganz gut, auch wenn ich ein paar Dinge aufzähle, an denen Du noch feilen, teilweise hobeln, könntest. (Würde sie mir nicht gefallen, würde ich mir ja die Arbeit nicht machen. ;)) Die Idee ist wirklich gut und wert, daß Du Dir die Zeit nimmst, die Geschichte zu überarbeiten.

Die Einleitung finde ich zu viel erklärend, und sie ist eigentlich auch gar nicht nötig. Es spielt keine Rolle für die Geschichte, in welchem Jahr sie spielt (noch dazu fände ich das Beschriebene unglaubwürdig, da man heute bereits weiß, welchen Nutzen der Regenwald für uns alle hat), und ob es sich um eine gesamteuropäische oder welche Expedition auch immer handelt. Wichtig ist nur die Information, daß die Protagonistin Sekretärin und Mädchen für alles des Trupps ist. Von den Rodungen etc. kann dann der Baum erzählen, was er ja auch ansatzweise tut.
Nicht konsequent ausgearbeitet hast Du das Tauschen der Sinne: Eigentlich müßte die Protagonistin ab dem Zeitpunkt zum Beispiel nicht mehr reden können, dafür aber stattdessen der Baum, was sich etwa in der Szene, wo die anderen schimpfen, weil sie noch nichts gemacht hat, ganz gut machen würde, wenn der Baum die Antwort gibt, während sie im Zelt verschwindet. Die wären dann wahrscheinlich noch schneller aus dem Urwald draußen als die Protagonistin. ;)
Relativ unbefriedigend finde ich den Schluß, da mich als Leserin natürlich interessiert, welche Botschaft die Bäume denn haben. Vielleicht willst Du Dir da ja noch was einfallen lassen und die Geschichte hinten um so viel verlängern, wie Du vorne kürzen könntest? ;)


So, jetzt noch ein paar Details:

»Nach vier Tagen ohne besondere Vorkommnisse erreichten die acht Personen eine kleine Lichtung an deren Rand ein wahrhaft gigantischer Baum stand.«
– Ich meine, der ganze Urwald ist voll mit wahrhaft gigantischen Bäumen, sodaß sie nicht erst am vierten Tag einen solchen zu sehen bekommen, um darüber zu staunen. Du könntest anfangs vermitteln, welche Eindrücke sie in dem Urwald u.a. durch die großen Bäume haben, um sie dann diesen noch viel größeren entdecken zu lassen.

»Aber in der Dämmerung des nächsten Tages waren deutlich die Rufe eines seltenen Vogels aus einer anderen Richtung zu hören und so brachen die Wissenschaftler eilig auf, den Vogel zu suchen.«
– Manchmal schilderst Du in ziemlich langen Sätzen, wo es schöner wäre, wenn Du das Geschehen anschaulich erzählen würdest. Hier zum Beispiel könntest Du sie die Rufe des Vogels richtig hören lassen, darüber reden (Dialog!) und dann beschließen, ihn zu suchen. Am Schluß zu Ute: »Macht es dir etwas aus, allein zu bleiben?«, oder so ähnlich.

»Ute, Mädchen für alles in der Expedition blieb mal wieder alleine zurück,«
– Expedition, blieb

»'Wie in der Röhre im Abenteuerbad", schoß es ihr durch den Kopf,«
– schoss

»Langsam streckte ihre Hände aus«
– da fehlt ein »sie« oder »Ute«

»frische Luft, nicht abgestanden und mit einem würzigen Geruch.«
– Also kein würziger Geruch? Vorschlag: »nicht abgestanden, aber mit einem würzigen Geruch«, oder vielleicht besser umgekehrt: »mit einem würzigen Geruch zwar, aber nicht abgestanden«

»'Wonach riecht die Luft nur?', fragte sie sich.«
– Wäre es nicht normaler, wenn sie sich fragt: »Wonach riecht es hier nur?«

»'Schade, dass es hier so dunkel ist.'«
– Könnte sie dann den Geruch besser sehen, oder warum findet sie es gerade an dieser Stelle schade, daß es so dunkel ist?

»Jetzt begannen die Wände heller zu werden.«
– So plötzlich und gerade in dem Moment, als sie es schade fand, daß es so dunkel ist? :susp:

»Einige Fledermäuse flogen lautlos über ihren Kopf und hängten sich an die Decke.«
– entweder »flogen lautlos über ihren Kopf hinweg« oder »flogen lautlos über ihrem Kopf« – würde hier aber das Nicht-Hören mehr hervorheben

»Ist diese Höhle natürlich oder bin ich in einem U-Boot gelandet. Nein, das glaube ich nicht.«
– Nach »gelandet« fände ich ein Fragezeichen angebracht, und »Nein, das glaube ich nicht« klingt irgendwie seltsam, und worauf bezieht es sich eigentlich, auf die Höhle oder das U-Boot?

»Die Luft ist frisch, aber ich höre keine Lüftungsanlage.«
– Das könnte auch für ein hochmodernes U-Boot sprechen, in dem man eben keine Lüftungsanlage mehr hört. ;-)

»Eigentlich höre ich überhaupt nichts.«
– Nimmt sie das wirklich mit so einem kurzen Gedanken einfach hin?

»Aber warum geschieht das, was ich denke?'«
– Hm, seltsamer Satz. Denkt man so?

»Bin ich etwa von einem Walfisch verschluckt worden wie Jona?«
»Soweit ich erkennen kann, sind Walfische keine Bäume.'«
– Ein Wal ist vor allem kein Fisch und heißt daher nur »Wal«, ohne -fisch. Daß groper das als sein persönliches Markenzeichen verwendet, sollte nicht unbedingt dazu führen, daß jetzt alle anderen auch Fische aus den Walen machen, dann würde nämlich die Literatur zur Volksverblödung beitragen, vonwegen Pisa und so… ;-)

»Ich brauche dich und deshalb muss ich dich ein wenig beeinflussen.'«
– Würde er das tatsächlich sagen, statt es einfach zu tun?

»'Welche Pilze' dachte Ute und sah sie dann erstaunt neben dem Teich aus dem Boden schießen.«
– Die Pilze schossen erstaunt aus dem Boden? Vorschlag: und sah erstaunt zu, wie sie neben dem Teich aus dem Boden schossen.

»Ute stand auf, ging zu dem Teich, kniete sich hin und schöpfte mit beiden Händen Wasser aus dem Teich.«
– Wenn sie zum Teich geht und sich da hinkniet, ist klar, woraus sie das Wasser schöpft, würde also »aus dem Teich« streichen.

»'Wir können nur wenig tun, das haben wir auch erkannt. Du kannst zum Beispiel sehen. Ich nehme zwar mit meinen Blättern Licht wahr, aber ich sehe dich ganz anders. Ich fühle Wärme und Licht, die du ausstrahlst und ich höre deine Gedanken. Ich kann auch die Luft riechen und die Erde schmecken, dennoch sind meine Sinne ganz anders als deine.«
– Wie kann der Baum über die Sinne des Menschen bescheid wissen? Woher weiß er zum Beispiel, was sehen ist?

»'Aber wie soll ich diese anderen Bäume erkennen?'«
– Ziemlich viele »zwar« und »aber« sind in dem Absatz. Hier könnte sie vielleicht auch fragen: »Bin ich als Mensch denn in der Lage, diese Bäume zu erkennen?«
Dann könnte der Baum statt »Ich kann sie spüren und damit du sie auch spüren kannst, müssen wir unsere Sinne austauschen« zum Beispiel sagen/denken: »Ja, wenn wir unsere Sinne austauschen, kannst du sie spüren. …«

»"Macht euch doch bitte selber eurer Abendessen.«
– euer (ein r zuviel)

»Und zwischendurch hierher zurück und berichten.«
– Den Satz würde ich etwas länger machen, eventuell noch einmal den Baum erwähnen.

»Mit ihren neuen Sinnen sah sie ihre Haut wie Phosphor glühen.«
– Hm, theoretisch kann sie ja jetzt nur mehr Wärme und Licht erkennen, so wie der Baum zuvor, nachdem sie die Sinne ja getauscht haben, nicht? Besonders beim Reisen muß sie das doch stark behindern… :susp:

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo susi und morti!

Vielen Dank für eure Kritiken. Ich bin momentan gesundheitlich und arbeitsmäßig noch nicht in der Lage, mich um die Geschichte zu kümmern, aber ich hoffe, es wird noch mal was.

Herzliche Grüße

Jo

 

Hallo Crazy Janey!

Komme gerade von einem stressigen Arbeitstag nach Hause und konnte mich nicht dazu durchringen, ins Bett zu gehen, ohne den Computer noch mal anzuschmeißen. Das hab ich nun davon. Deie Kritik hat mich gefreut, weil ich sie trotz Müdigkeit und allem gut verstanden habe und auch akzeptieren konnte. Die kleine Ute ist schon in meinem Kopf, aber sie kann noch nciht raus. Ich bin so langsam ganz betroffen über die vielen Kritiken und meine knappen Reaktionen. Jetzt muss ich noch einige Tage weg - ohne Compúter - aber ich hoffe, dann kann ich mich endlich um meine Prots kümmern.

Lieben ´Gruß

Jo

 

Endlich ist es mir gelungen, eure Anregungen und Hinweise zu bedenken und umzusetzen. Ich habe der Geschichte eine längere Eiführung gegeben und vor allem das Ende ganz neu geschrieben. Dabei haben mir besonders Häferls Hinweise gute Ideen gegeben. Also vielen Dank euch allen und jetzt bracuhe ich noch ganz viel Zeit um die anderen Geschichten zu lesen (hab mich bisher gar nicht rangetraut).

Liebe Grüße

Jo

 

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