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Außerirdische gibt es nicht

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29.07.2003
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Außerirdische gibt es nicht

"Außerirdische gibt es nicht."
"Bitte?"
"Sehen sie es doch mal so: Es ist viel leichter zu behaupten, dass es Außerirdische gibt, als die Behauptung aufzustellen, dass es sie nicht gibt."
"Ja und? Ich verstehe ihre Argumentation nicht ganz."
"Ich bin einfach noch nie einem Außerirdischen begegnet, wie soll ich da behaupten können, es gäbe sie? Aber ich bin durchaus bereit, sollte ich eines Tages einem begegnen, meine Meinung zu revidieren."
"Sehr löblich Professor, sehr löblich. Nur wie würden sie die vielen Einwohner unsrer zahlreichen Kolonien auf fremden Planeten bezeichnen?"
"Oh, mein junge, sie sind gut. Sie sind wirklich gut. Tatsächlich sind diese Menschen auf fremden Planeten geboren, also außer-irdisch. Da haben sie Recht, man darf nicht alles über einen Kamm scheren. Die Außerirdischen, die den meisten vorschweben sind doch vollkommen andersartig aussehende Wesen; Wesen aus einer fremden Kultur, die sich unabhängig von der unsrigen entwickelt hat. Was seinerseits unsinnig ist."
"Wie meinen?"
"Na, dass diese Wesen so andersartig aussehen sollen ist unsinnig. Wenn es sie gibt - das ist natürlich nur rein hypothetisch gesprochen-"
"Natürlich-"
"Wenn es sie gibt, dann dürften sie uns sehr ähnlich aussehen."

"Das verstehe ich nicht ganz. Unabhängig von uns entwickelte, intelligente, Wesen sollen so aussehen wie wir?"
"Richtig. Eines muss man sich immer wieder vorstellen: Die Natur, ja das Universum hat seine Muster. Die Evolution verläuft immer in bestimmten Bahnen, die es immer wieder zum selben Ergebnis führt. Nur auf einigen wenigen Planeten kann Leben entstehen und nur auf eine bestimmte Weise. Schon seit Jahrhunderten kursiert diese Vorstellung in den Köpfen vieler Wissenschaftler. Einige meiner Kollegen haben mehrere Dissertationen darüber verfasst. Ich kann ihnen später noch die Quellen schicken."
"Das fände ich überaus freundlich von ihnen. Jetzt habe ich aber noch eine Frage."
"Und die wäre?"
"Was glauben sie, ist die Absicht dieser Wesen?"
"Absicht?"
"Was werden sie wollen, wenn sie einmal Kontakt mit den Menschen aufgenommen haben?"
"Meinen sie nicht, dass noch Zeit ist darüber nachzudenken, wenn sie einmal hier eintreffen sollten?" Der Reporter hob eine Augenbraue und blickte den Professor erwartungsvoll an. "Kommen sie schon, die Leute interessiert das!" Der Professor seufzte. "Man kann nicht wissen, was diese Rasse, die wir nicht kennen und die es wahrscheinlich nicht gibt, wollen wird. Sie könnten dasselbe wollen wie wir. Vielleicht sogar auf allen Ebenen: Sie könnten Freunschaft schließen wollen, sie könnten uns erforschen wollen oder sie könnten unseren Lebensraum beanspruchen wollen. Vielleicht könnten sie uns sogar ausrotten wollen. Man weiß es nicht."

Der Reporter blickte noch einmal freundlich den Professor an, gab ihm die Hand, steckte sein Aufnahmegerät ein und ging zur Tür. "Ich danke ihnen." Seine Augen glommen verräterisch im Halbdunkel des Zimmers, aber der Professor sah es nicht. "Immer wieder gerne", antwortete er.

 

Hi Yaso,
das Hin und Her über die Existenz von Außerirdischen wird es wohl immer geben. Deine Geschichte ist geschickt inszeniert. Der Schluß ist überraschend und gelungen. Die Dialoge zwischen dem Reporter und dem Professor witzig dargestellt. Gefällt mir sehr gut. Interessant wäre natürlich eine Klärung der Kernfrage, was natürlich nicht möglich ist.................. :D :D :D

Bis dann
Liebe Grüße, die Kürbiselfe Susie :)

 

Hallo Yaso

Also ganz so begeistert bin ich nich (das muss man ja auch mal sagen dürfen ;) )

Da gibt es vor allen DIngen zwei Gründe für mich:
1) Ich fand den Dialog nicht so witzig, wie er es meines Erachtens nach sein müsste, um dem alten Thema noch etwas interessantes abzuringen. Er ist zwar nicht langweilig aber auch nicht wirklich peppig, wenn du verstehst was ich meine.

2)... ist der interviewte Professor irgendwie inkonsequent in seiner Meinung:
Zuerst stellt er die beinharte These auf, dass es Außerirdische nicht gibt. Aber andererseits hat er schon mal vorab sich Gedanken über ihr Aussehen gemacht (und stellt mit der Behauptung, dass sie so aussähen wie wir, gleich mal wieder ne unbeweisbare (und mMn falsche )These in den Raum)

Die Pointe ist dem Rahmen angemessen. So etwas ähnliches - aber nicht genau das - hatte ich erwartet.
Zu Sprache und Stil brauch ich nichts weiter sagen, außer: Die waren gut so.


mfg hagen

 

Hallo Yaso,

der Bemerkung von Hagen über die Inkonsequenz des Professors füge ich noch ein weiteres Beispiel an. Wenn er schon mit der Evolution argumentiert, nach der auf nur wenigern Planeten überhaupt Leben etstehen kann, so muss er auch die Frage nach der Motivation eventueller Auerirdischer auf diese zurückgreifen. Der Lebenssinn der Außerirschen, wäre also für ihn nciht in Frage zu stellen sondern im evolutionären Sinn allen Lebens zu beantworten. Das mag kleinkrämerisch sein, aber für mich wird da die Plausibiliät deines Prot und seines Charakters in Frage gestellt. Freundschaft ist einfach zu unwissenschaftlich.
Auch der Einstieg ist in seiner Logik natürlich nicht konsequent und reizt zur Übertreibung.
Ich bin noch nie einem Hai begegnet, also gibt es keine Haie. Ich bin noch nie der Liebe begegnet, also gibt es keine Liebe.
Dein Wissenschaftler argumentiert also auch wissenschaftlich unsauber und angreifbar.
Ich finde die Idee gut, es ist nur so, dass diese Art von Geschichten unglaublich sauber umgesetzt werden muss, damit sie funktioniert. Da fehlt es deiner Story für meinen Geschmack noch etwas.

Trotzdem einen lieben Gruß, sim

"Oh, mein junge, sie sind gut.
Junge, Sie sind gut.
Die Anrede "Sie" wird in wörtlicher Rede sowohl in alter wie neuer RS groß geschrieben.

 

Hallo,

also erstmal ein Stilbrocken:

Man kann nicht wissen, was diese Rasse, die wir nicht kennen und die es wahrscheinlich nicht gibt, wollen wird. Sie könnten dasselbe wollen wie wir. Vielleicht sogar auf allen Ebenen: Sie könnten Freunschaft schließen wollen, sie könnten uns erforschen wollen oder sie könnten unseren Lebensraum beanspruchen wollen. Vielleicht könnten sie uns sogar ausrotten wollen.

Inhalt: Wenn wir einmal annehmen, dass die pysikalischen Gesetze überall gleich sind, heißt das noch lange nicht, dass die Evolution auf den Planeten gleich abläuft. Die Selektionsfaktoren werden gewiss stark varieren, somit die Entwicklung des Lebens.

Und: Bei unendlich vielen Welten ist - rein mathematisch gesehen - die Wahrscheinlichkeit gleich 100%, dass es zwei Meter große Fliegen gibt, die im Sommer Limbo tanzen ;)

Grüße

Dante_1

 

Hallo,

ausserirdische Lebenformen werden unterschiedlicher zu uns sein, als ein afrikanisches Warzenschwein zu einem Eichenbaum...

Gruß, Nordwind

 
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Danke Susie, Hagen, Sim, Dante, Nordwind!

Hallo Yaso

Also ganz so begeistert bin ich nich (das muss man ja auch mal sagen dürfen )


Darfst du. Also etwas peppiger? Dann pepp' ichs nochmal ein wenig auf.

ist der interviewte Professor irgendwie inkonsequent in seiner Meinung:
Zuerst stellt er die beinharte These auf, dass es Außerirdische nicht gibt. Aber andererseits hat er schon mal vorab sich Gedanken über ihr Aussehen gemacht (und stellt mit der Behauptung, dass sie so aussähen wie wir, gleich mal wieder ne unbeweisbare (und mMn falsche )These in den Raum)

Das ist die Stelle an der ich sagen muss: Ja, aber ...

Denn: Beinhart ist die These nicht. Der Professor sagt, dass er erst die Existenz der Außerirdischen akzeptieren wird, wenn er ihnen begegnet. Alles andere ist ja Glaube.
Was daran nicht wissenschaftlich sein soll, weiß ich nicht. Astro-Physiker verneinen doch auch oft Theorien, weil sie ganz einfach noch nicht bewiesen sind. Erst wenn sie bewiesen sind, muss man sie anerkennen. So einfach ist das. Klar, die Relativitätstheorie kann man auch nicht ganz beweisen genausowenig wie die Quantentheorie, aber sie haben, auch wenn sie unvereinbar sind, den Praxis-Bonus.

Zweitens ist es das, was der Reporter dem Professor entlocken will. Er interviewt ihn. Über Außerirdische. Er lässt ihn zwar größtenteils selbst sprechen, aber der Professor spekuliert einfach nur. Offiziell würde er die Existenz von Außeridrischen nicht anerkennen können. Ganz einfach, weil er noch keinen gesehen hat. Ich würde die Existenz von Nessie ja auch nicht anerkennen oder? Oder muss man als Wissenschaftler alle umstrittenen Thesen, die wahrscheinlich sind aber nicht bewiesen, anerkennen?

Ich bin noch nie einem Hai begegnet, also gibt es keine Haie. Ich bin noch nie der Liebe begegnet, also gibt es keine Liebe.

Das setzt voraus, dass andere Leuten Haien begegnet sind und es beweisen können.

der Bemerkung von Hagen über die Inkonsequenz des Professors füge ich noch ein weiteres Beispiel an. Wenn er schon mit der Evolution argumentiert, nach der auf nur wenigern Planeten überhaupt Leben etstehen kann, so muss er auch die Frage nach der Motivation eventueller Auerirdischer auf diese zurückgreifen. Der Lebenssinn der Außerirschen, wäre also für ihn nciht in Frage zu stellen sondern im evolutionären Sinn allen Lebens zu beantworten. Das mag kleinkrämerisch sein, aber für mich wird da die Plausibiliät deines Prot und seines Charakters in Frage gestellt. Freundschaft ist einfach zu unwissenschaftlich.

Da hast du wiederum Recht, das ist in der Tat unwissenschaftlich. Mir hat es einfach dem Charakter der Person entsprochen, so wie ich ihn mir vorstelle. Er ist zwar Wissenschaftler, spekuliert aber gerade ...

ausserirdische Lebenformen werden unterschiedlicher zu uns sein, als ein afrikanisches Warzenschwein zu einem Eichenbaum...
Wenn wir einmal annehmen, dass die pysikalischen Gesetze überall gleich sind, heißt das noch lange nicht, dass die Evolution auf den Planeten gleich abläuft. Die Selektionsfaktoren werden gewiss stark varieren, somit die Entwicklung des Lebens.

Die Entwicklung intelligenten Lebens. Beweise mir das Gegenteil. Man hat die Schöpfung ja bis heute noch nicht zu 100 % nachvollziehen können.

Auf jeden Fall Danke für eure Meinungen, ich werde mir den Text nochmal überlegen!

 

Ich möchte mich gern noch einmal melden, zu deiner Geschichte, Yaso.

Es scheint mir unklar zu sein, wie du dir deinen Porfessor vorgestellt hast.
Er argumentiert ja eher empirisch. Die Inkonsequenenz kannst du ja als eine seiner Eigenschaften gedacht haben, es können aber auch Schwäche oder Freundlichkeit sein, wenn er das Gespräch mit dem Journalisten nicht gleich nach der ersten unwissenschaftlichen Frage abwürgt.

Soweit noch ein paar Gedanken. :)

Lieben Gruß, sim

 

Warum unterscheiden sich Aliens immer durch die Augen? Hat mal jemand eine Erhebung vorgenommen, in wievielen SF-, Horror- oder Fantasy-Filmen Fremde grüne, rote, blaue, leuchtende Augen haben, aber sonst wie Menschen aussehen?
Wie wahrscheinlich ist das?

PS: Schließe mich obigen Meinungen an. Schwacher Dialog, schwache Pointe.

 

Augen sind der Spiegel zur Seele. Die Augen sind auch bei keinen zwei Menschen gleich, sie machen wie ein Fingerabdruck unsere Identität aus. Das hat nicht unbedingt was mit wissenschaftlichen Fakten zu tun oder ob es wahrscheinlich ist.

 

Das ist doch was ganz anderes. Natürlich stimmt es, was Du sagst.
Aber dass bei jedem Menschen, der unter der Kontrolle eines Aliens/Dämons/Zauberers steht, die Augen rot/schwarz/blau leuchten, sehe ich einfach nicht ein. Das ist doch nur eine Krücke für halbintelligente Fernsehzuschauer, die sonst nicht befreifen würden, warum der Typ da seine Freunde umlegt. Wie wäre es mal mit einem Blaulicht im Ohr? Grünen Zähnen? Lila Fingernägel? Richtig lange Schwänze? :cool:
Naja, ihr wisst ja, dass ich allergisch auf unkritisch übernommene Versatzstücke oller B-SF reagiere. Das hat auch der gute porcupine abgekriegt (in der Kritik zu seinem Roman Tinnitus). Aber meine Meinung ist ja nicht Gottes Stimme. Also keine Sorge ;)

 

Hallo Yaso,

gleich am Anfang bin ich gestolpert:

"Es ist viel leichter zu behaupten, dass es Außerirdische gibt, als die Behauptung aufzustellen, dass es sie nicht gibt."
"Ja und? Ich verstehe ihre Argumentation nicht ganz."
"Ich bin einfach noch nie einem Außerirdischen begegnet, wie soll ich da behaupten können, es gäbe sie?

Wenn es einfacher ist, „zu behaupten, dass es Außerirdische gibt“ - warum dann das Problem: „wie soll ich da behaupten können, es gäbe sie?“.

Der Schluß ist leider keine Überraschung, so etwas hat man schon oft gelesen...

LG,

tschüß... Woltochinon

 

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