Was ist neu

Aus der Tiefe

Mitglied
Beitritt
25.08.2004
Beiträge
298
Zuletzt bearbeitet:

Aus der Tiefe

23. Januar 1960, westlicher Pazifischer Ozean:

Das Tauchboot Trieste ächzte und knarrte bedenklich. Nicht unbedingt verwunderlich, da es sich momentan fast 11000 Meter tief im Meer befand. Genauer gesagt, es tauchte an der tiefsten Stelle der Erde, im Mariannengraben.
Die Schrauben des Antriebs wirbelten jede Menge Staub und Dreck vom Meeresboden auf. Wäre die Kameratechnik schon weiter entwickelt gewesen und hätte die Besatzung an dieser Stelle etwas verweilt, dann wäre ihnen die seltsam ebende Fläche am Meeresboden sicher aufgefallen. So aber schwamm das Tauchboot mit Jacques Piccard und Don Walsh an Bord noch einige hundert Meter weiter, um dann irgendwann wieder langsam aufzutauchen. Sie hatten einen neuen Rekord gebrochen, einen Rekord, den bis heute niemand überboten hatte.

*​

Raymond de Bruijne nippte an seinem Drink und genoss die Sonnenstrahlen. Eine leichte Brise umwehte sein lockiges Haar, als Luis das Deck betrat.
Raymond war mit sich und der Welt höchst zufrieden. Lebte sein Leben. Als vielfacher Multimillionär war er unabhängig, gönnte sich Vergnügen und Zerstreuung, ja und zum Teufel – warum auch nicht? Für ihn arbeiteten gute und hoch bezahlte Leute, die sein Geld stetig vermehrten, was ihm von seinem Vater hinterlassen worden war. War es da nicht billig und recht, im Jahr drei bis vier Monate durch die Welt zu gondeln? Sein Geschäft konnte ohne ihn auskommen, solange es so gut lief wie jetzt. Verdammt, er war jung, reich und attraktiv. Und das wollte er auch auskosten, solange es ging.
Seit drei Wochen dümpelten sie jetzt im Pazifischen Ozean herum. Fuhren von Insel zu Insel. Mit einer 750.000 Dollar Jacht. Am Bord befand sich sein langjähriger Freund Paul. Dann noch Mary und Liz, zwei bildschöne junge Frauen. Beide auf ihre Weise sehr talentiert und auch willig.
Raymond grinste. Er hatte sie natürlich beide schon gefickt, sowohl einzeln, als auch zusammen. Einmal sogar zusammen mit Paul, obwohl er ansonsten eher nicht auf die Vierer-Variante stand.
Ach ja, Luis war auch noch an Bord. Luis war sein p.A., sein persönlicher Assistent. Hier auf dem Schiff sein Butler und Steuermann. Ja, eigentlich Mädchen für alles. Und der einzige kühle Kopf an Bord, Antialkoholiker und anscheinend unempfindlich gegenüber allen weiblichen Reizen.
Raymond musste unwillkürlich lachen, als er Luis kommen sah und daran dachte.
Ob er wohl jemals ein Mädchen gebumst hatte? Vielleicht als er jung war? Luis war ja schon Ende vierzig. Er würde ihn bei Gelegenheit mal danach fragen.
„Ray, wenn sie sich das bitte mal ansehen könnten? Ich hab’ eine sonderbare Entdeckung gemacht, sehr außergewöhnlich.“
Raymond nippte noch mal an seinem Drink.
„Worum geht’s denn genau? Kann das nicht noch warten?“
Luis wirkte richtig aufgeregt und das kam eher selten bei ihm vor.
„Vielleicht sollten sie sich das doch sofort mal ansehen. Ich habe...“
„Luis, warum erzählen sie mir nicht einfach, was sie entdeckt haben?“
„Natürlich. Es geht um das Echolot. Das zeigt sehr merkwürdige Werte an. Eigentlich müsste die Wassertiefe an dieser Stelle des Meeres bei fast 11000 Metern liegen. Und das tut sie ja auch. Aber ich habe eine ungefähr 100 mal 70 Meter große Stelle entdeckt, dort beträgt die Wassertiefe nicht mal 1500 Meter. Aber das Seltsamste ist noch, das die Wassertiefe dort stetig sinkt!“
Luis hatte gebräuchliche Längenangaben verwendet, weil niemand an Bord Seemannsbezeichnungen verstand. Außer ihm selber natürlich. Trotzdem zog Raymond ein Gesicht, das zeigte, das er längst nicht alles kapiert hatte, was er ihm erzählt hatte. Aber davon ließ sich Luis nicht beeinträchtigen.
„Die Fläche, die sich nach oben bewegt, ist ungewöhnlicherweise dreieckig und bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 3 km/h. Wenn sie so weiter steigt, wird sie in einer halben Stunde die Wasseroberfläche erreichen.“
Jetzt wurde in Raymond doch die Neugierde geweckt.
„Was könnte das sein, das dort aufsteigt? Ein Wal?“
„Unwahrscheinlich. Selbst große Wale werden selten größer als 25 Meter. Außerdem erklärt das auch nicht die dreieckige Form.“
Paul torkelte verschlafen an Deck und reckte seine steifen Glieder.
„Paul, hör’ dir das hier mal an!“, rief Raymond ihm zu und Luis schilderte ihm seine Entdeckung.
„Was könnte das nur sein?“
„Ich vermute schon fast“, fuhr Luis fort, „das ein Teil des Meeresbodens von Faulgasen angehoben wurde und jetzt langsam nach oben steigt. Nur sind die Maße doch sehr gigantisch und das ganze Gebilde müsste eigentlich schnell zusammen brechen und wieder absinken. In diesem Fall würden in wenigen Minuten ziemliche Gasmengen hier oben ankommen und das Wasser mächtig aufwirbeln. Faulgase sind noch dazu hoch explosiv, ich würde also empfehlen, schnell einen Sicherheitsabstand zu gewinnen, damit wir uns das Ganze aus einiger Entfernung in Ruhe ansehen können.“
Paul und Raymond sahen sich an.
„Na dann nichts wie los!“
Sie gingen auf die Brücke und Luis warf die schweren Dieselmotoren an und brachte das Schiff außerhalb der geschätzten Reichweite. Gerade so weit weg, das sie außer Gefahr waren, aber doch noch so nah, das sie das Ereignis detailgenau verfolgen konnten.
Das Echolot hatte immer noch ein Ansteigen der seltsamen Fläche angezeigt, es war jetzt schon bis auf unter 900 Meter gestiegen. So weit entfernt von der aufsteigenden Fläche, konnten sie jetzt aber mit dem Echolot die Stelle nicht mehr messen.
„Noch ungefähr drei Minuten!“, sagte Luis gebannt und beobachtete die Wasserfläche mit einem Feldstecher.
Auch die beiden Frauen waren inzwischen an Deck gekommen. Die vollbusige Liz hielt eine kleine Digitalkamera vor sich, um das Ereignis festzuhalten. Mary rauchte, und pustete dunstige Wolken in die Luft, die aber vom der leichten Brise schnell auseinander gewirbelt wurden. Eher gelangweilt kaute sie einen Kaugummi.
Raymond und Paul unterhielten sich angeregt. Das Ereignis brachte eine kleine Abwechslung und war durchaus willkommen.
Luis hoffte, das der Abstand zu der aufsteigenden Gasblase groß genug war. Immerhin konnten sie keinen Anker werfen. Bei 11 Kilometern Wassertiefe kein Wunder. Und sollte es doch zu größeren Wellenbewegungen kommen, waren sie durchaus vorbereitet. Das Wasser würde dem Schiff frontal begegnen, und es so kaum schwanken lassen.
„Da kommt es!“, rief Luis den anderen zu, und gespannt erwarteten sie, was passierte.
Zuerst sprangen einige kleine Fische hektisch aus den Wasser. Dann stiegen Blasen an die Oberfläche, sehr viele Blasen. Sie verwandelten das Meer in eine brodelnde Fläche aus kleinen, schäumenden Fontänen. Das Wasser schien tatsächlich zu kochen, und peitschende Dunstwolken verdichteten sich zu einer nebeligen Fläche.
Schlammiges Wasser mischte sich mit Gas und Luft und wirbelte nach allen Seiten.
„Wow, so was hab’ ich noch nie vorher gesehen!“, rief Paul und starrte gebannt auf das Ereignis.
Plötzlich schien die Wasserfläche angehoben zu werden und floss nach allen Seiten gleichzeitig. Wellen bildeten sich, und vereinten sich zu immer größer werdenden, tosenden Wassermassen.
„Da kommt was aus dem Wasser! Seht doch!“, schrie Paul und seine Stimme überschlug sich.
Etwas tauchte aus der Tiefe auf, verdrängte tausende von Kubikmetern Wasser und verschob es nach allen Seiten. Die ersten kleineren Wellen hatten das Schiff erreicht und schaukelten es hin und her.
Ein Koloss kam aus dem Wellen empor, ähnlich einer schwarzen glänzenden Insel. Das Ding stieg immer höher an, schob zehn Meter hohe Wellen vor sich her. Ein entsetzliches Jaulen begann, das sich zu einem tosenden Gebrüll steigerte, wobei immer mehr Wasser nach außen gedrückt wurde.
Erste größere Wellen trafen die Jacht und warfen sie wie einen Spielball durch das Meer.
Mary wurde quer über Deck geschleudert und verschwand dann über Bord im tosenden Wasser.
„Was um alles in der Welt ist das?“, schrie Luis, und versuchte, sich weiterhin an der Reling festzuhalten. Immer noch gebannt starrte er auf das, was da aus dem Wasser aufstieg.
Ein dreieckiges Ding von der Größe eines Fußballfeldfeldes tauchte auf und verwandelte den Ozean in einen überkochenden Topf mit heißem Wasser.
Metall glitzerte durch die Wellen.
„Mein Gott!“, schrie Luis, „Seht doch nur! Es ist ein Schiff!“
Haushohe Wellen trafen jetzt auf ihre Hochsee-Jacht und drückten sie flach auf die Seite.
Liz und Raymond wurden von Bord gewirbelt und verschwanden im kochenden Wasser.
Pauls linker Fuß verhakte sich in der Reling und eine furchtbare Welle brach ihm das Rückrat, bevor sie ihn vom Schiff spülte.
Luis stand noch immer an seinem Platz. Er kämpfte mit aller Kraft gegen die Urgewalten an.
Das Schiff lag jetzt ganz auf der Seite und begann zu sinken. Wasser brach überall ein und beschleunigte den Vorgang.
„Ein Raumschiff! Es ist ein Raumschiff!“, kreischte Luis und spuckte salziges Wasser aus seinen Lungen.
Das Ding musste tatsächlich ein Raumschiff sein. Motoren brüllten und hoben es ganz aus dem Wasser. Dicke Muschelkrusten hatten die Oberfläche besiedelt, Schlamm und grüner Schlick tropften herunter ins Wasser. Das Schiff sah aus, als hätte es Ewigkeiten in der Tiefsee gelegen.
Das Jaulen der Motoren schwoll an zu einem schrecklichen Getöse. Dann entfernte sich das Raumschiff. Zuerst langsam, dann aber immer schneller, bis es schließlich irgendwo im Himmel verschwand.
Während sich das Meer langsam beruhigte, versank die Jacht im Wasser.
Luis wurde unter die Oberfläche gedrückt, halb betäubt, aber immer noch lebend. Wasser drang in seine Lungen, vermischte sich dort mit Luft und Blut zu einem tödlichen Gemisch. Luis starb und versank zusammen mit dem Schiff im Ozean. Elf Kilometer in die Tiefe.
Das Meer hatte sich jetzt wieder beruhigt und wirkte so friedlich wie noch vor einer Stunde...

 

Heyho Nordwind,

eine recht unbefriedigende Geschichte. Der Ansatz war - wie schon bei den anderen Stories, die ich von dir gelesen habe - durchaus interessant, aber sobald es ans Erzählen geht, wird deine Geschichte hektisch und büßt ihre innere Logik ein. Das Ende kommt dann eher plumb und vorhersehbar daher.

Ich will dir mal an ein paar Beispielen zeigen, was ich meine:

es tauchte an der tiefsten Stelle der Erde, im sogenannten Mariannengraben.

Streiche das "sogenannten". Wirkt klugscheißerisch.

So aber schwammen Jacques Piccard und Don Walsh noch einige hundert Meter weiter, um dann irgendwann wieder langsam aufzutauchen

Nein, das Tauchboot schwamm. Piccard und Walsh hockten drin.

sein persönlicher Adjutant

"Adjutant" ist ein militärischer Fachbegriff. Du meinst wahrscheinlich "Assistent".

Luis war sicherlich schon Ende vierzig

Sicherlich? Raymond weiß nicht, wie alt sein wichtigster Mitarbeiter ist?

Aber das Seltsamste ist noch, das die Wassertiefe dort stetig steigt

Hmm. Wenn etwas auftaucht, müsste die Wassertiefe doch eigentlich sinken, oder nicht?

Luis hatte gebräuchliche Längenangaben verwendet, weil niemand an Bord Seemannsbezeichnungen verstand. Er selber auch nur unzureichend.

Er kennt keine Seemansbezeichnungen, kann aber anhand des Echolots die Größe, Tiefe und Geschwindigkeit eines Objektes erkennen? Das passt nicht so recht zusammen.

„Ich vermute schon fast“, fuhr Luis fort, „das ein Teil des Meeresbodens von Faulgasen angehoben wurde und jetzt langsam nach oben steigt. Nur sind die Maße doch sehr gigantisch und das ganze Gebilde müsste eigentlich schnell zusammen brechen und wieder absinken. In diesem Fall würden in wenigen Minuten ziemliche Gasmengen hier oben ankommen und das Wasser mächtig aufwirbeln. Faulgase sind noch dazu hoch explosiv, ich würde also empfehlen, schnell einen Sicherheitsabstand zu gewinnen, damit wir uns das Ganze aus einiger Entfernung in Ruhe ansehen können.“

Woher weiß Luis das? Ist doch offensichtlich kein Seemann?

„Wow, so was hab’ ich noch nie vorher gesehen!“, begeisterte sich Paul

Wegen mir "rief" oder "schrie" oder "brüllte" er das. Aber "begeisterte sich" ... schrecklich.

Ein Fußballfeld-großes Ding, aber in seiner Form dreieckig

Hölzern. Wie wäre es mit: "Ein dreieckiges Ding von der Größe eines Fußballfeldfeldes"?

Mein Gott!“, schrie Luis dem Wahnsinn nahe

So schnell werden Menschen nicht wahnsinnig. Übertrieben und eher unfreiwillig komisch.

„Ein Raumschiff! Es ist ein Raumschiff!“, jaulte Luis

Wenn jemand jault, dann kann er sich dabei nicht gleichzeitig artikulieren.

Ein Raumschiff steigt aus dem Meer, bringt dabei eher zufällig ein paar Leute um und verschwindet ... sorry, aber der Plot ist langweilig und bedeutungslos. Was war das für ein Raumschiff? Wie kam es in den Graben? Wo ist es hin? Diese Fragen interessieren mich wesentlich mehr, als die Pappnasen auf dem Schiff.

Ich würde dir raten, deinen nächsten Einfall gründlicher zu überdenken und zunächst einen ausgefeilteren und spannenderen Plot zu entwickeln. Eine gute Idee macht leider noch keine gute Geschichte.

Cheers

 

Hallo Nordwind

also ich fand die Geschichte recht spannend. Obwohl mir die Pointe doch sehr schnell (schon fast im ersten Absatz) klar war (ich hab bis zum schluss gehofft, du würdest da was überraschendes/witziges noch einbauen), hab ich den Text gern gelesen.

Immerhin gelingt es dir recht eindringlich die Situation an Bord während des Auftauchens zu schildern. Von der Warte her fand ichs gut.

Da sind noch einige Fehler im Text, aber so wie ich es überblicke hat wendigo da schon gute Arbeit geleistet. Die Stellen mit schwachen Ausdruck hat hat er ja auch gleich mit angemerkt, solltest du wirklich überarbeiten.

Überhaupt stände es vielleicht dir und deinen Geschichten besser zu Gesicht, wenn du dir mit den Veröffentlichungen etwas Zeit ließest (was nicht heißen soll, dass ich die Schnauze von dir voll hab ;) )
Schreib nicht alles gleich nieder, was die so in den Kopf kommt. Stecke auch etwas mehr Grips in Ausabreitung hinein.
Deine Ideen und dein Stil sind ja schon ganz gut. Jetzt fehlt es den Geschichten nur noch an etwas komplexerer und inteligenterer Handlung.


mfg hagen

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi,

mich lässt die Story auch etwas unbefriedigt zurück. Sprachlich nicht schlecht (die holprigen Stellen und Logikfehler hat Wendigo ja schon angemerkt) aber irgendwie ... unfertig. Sie wirkt auf mich eher wie eine Schreibübung, gut für die Schublade mit den Ideensammlungen. Für eine richtige Geschichte fehlt noch etwas Plot oder Pointe.
Im Gegensatz zu Hagen würde ich dir nicht davon abraten, alles aufzuschreiben, was dir einfällt. Aber bedenke, dass das Forum eine Form von Veröffentlichung darstellt. Und ich würde nicht alles in meiner Schublade veröffentlichen. Zwar erwartet niemand Pefektion, aber genug Fleisch sollte schon am Knochen der Idee zu finden sein... ;)

Gruß :: Lucutus

 

So hab ich's ja auch gemeint :D

Alles gleich aufschreiben: ja
Alles gleich posten: nein

 

Hi,

danke, ihr beiden!

Was war das für ein Raumschiff? Wie kam es in den Graben? Wo ist es hin? Diese Fragen interessieren mich wesentlich mehr, als die Pappnasen auf dem Schiff.

Ja, aber das ist eine ganz andere Geschichte. Mir ging es schon darum, die Personen und deren Reaktionen an Bord zu schildern. Und das Auftauchen an sich mit den Folgen für die Anwesenden.

„Ich vermute schon fast“, fuhr Luis fort, „das ein Teil des Meeresbodens von Faulgasen angehoben wurde und jetzt langsam nach oben steigt. Nur sind die Maße doch sehr gigantisch und das ganze Gebilde müsste eigentlich schnell zusammen brechen und wieder absinken. In diesem Fall würden in wenigen Minuten ziemliche Gasmengen hier oben ankommen und das Wasser mächtig aufwirbeln. Faulgase sind noch dazu hoch explosiv, ich würde also empfehlen, schnell einen Sicherheitsabstand zu gewinnen, damit wir uns das Ganze aus einiger Entfernung in Ruhe ansehen können.“

Woher weiß Luis das? Ist doch offensichtlich kein Seemann?


Ich bin auch kein Seemann, trotzdem wäre das auch für mich eine mögliche Erklärung gewesen. :)

Immerhin gelingt es dir recht eindringlich die Situation an Bord während des Auftauchens zu schildern. Von der Warte her fand ichs gut.

Genau das war mein Ziel.

Schreib nicht alles gleich nieder, was die so in den Kopf kommt. Stecke auch etwas mehr Grips in Ausabreitung hinein.
Deine Ideen und dein Stil sind ja schon ganz gut. Jetzt fehlt es den Geschichten nur noch an etwas komplexerer und inteligenterer Handlung.

Danke. Da werde ich weiter dran arbeiten :-)

Gruß, Nordwind

 

Ja, aber das ist eine ganz andere Geschichte. Mir ging es schon darum, die Personen und deren Reaktionen an Bord zu schildern. Und das Auftauchen an sich mit den Folgen für die Anwesenden.

Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass mich das Schicksal der Menschen an Bord des Schiffes nicht sonderlich berührt - dafür sind sie entweder zu klischeebeladen(Raymond als verwöhnter, reicher Dandy ...) oder nicht ausreichend entwickelt.

Ich bin auch kein Seemann, trotzdem wäre das auch für mich eine mögliche Erklärung gewesen.

Klar, du bist ja auch der Autor :-) Wenn Luis das schon weiß, dann solltest du kurz erklären, woher. Andere Möglichkeit: Mulitmillionäre können sich meistens auch einen Kapitän leisten ...

 

Hi,

danke nochmal für eure Anregungen!
Ich hab' sie eingebaut und das Ende der Geschichte noch etwas erklärend ausgebaut. Ich hoffe, es liest sich jetzt besser.

Gruß, Nordwind

 

Hi.

Andere Möglichkeit: Mulitmillionäre können sich meistens auch einen Kapitän leisten ...

Woher willst du das wissen, bist du einer ;)

Gruß, Nordwind

 
Zuletzt bearbeitet:

Trotz aller sprachlichen Fehler (sie wurden bereits aufgeführt) ich fand die Geschichte gut; es gibt ähnliche Storys von Stanislaw Lem, die in Rätselhaftigkeiten der menschlichen Sicht führen, so auch deine.

Deshalb ist es ganz unnötig, dies zu tun:

Was war das für ein Raumschiff? Wie kam es in den Graben? Wo ist es hin? Diese Fragen interessieren mich wesentlich mehr, als die Pappnasen auf dem Schiff.

Wie sollte ein Mensch davon erfahren? Das ist ja die Geschichte. Und durchaus moderner Stil. Bei gesamter Aufdeckung brauchte es einen gottgleichen Erzähler.

Ich finde deshalb den Schlussabsatz ziemlich unlogisch und störend. Wer soll das erfahren haben und wie

Das Raumschiff der Ausserirdischen hatte über dreihundert Jahre im Wasser gelegen. Es waren mehrere Generationen vergangen, bis sie es endlich geschafft hatten, ihr Schiff so zu reparieren, das sie den Planeten wieder verlassen konnten. Zwar arbeiteten die Lebenserhaltung und die Versorgung autark, doch hatte der hohe Wasserdruck die Arbeiten immer wieder behindert und weiter verzögert.
Jetzt, nach einer kleinen Ewigkeit, verliessen sie endlich ihr Gefängniss, um zu ihrem Heimatsystem zurück zu kehren. Und wahrscheinlich würden sie nie mehr wieder kommen...
?

 

Hallo Nordwind,

also, noch schlimmer als eine Geschichte komplett offen zu lassen, ist eine Geschichte im Nachhinein zu erklären. Nimms besser wieder raus.

Schönen Abend.

Dante_1

 
Zuletzt bearbeitet:

Mist, habe mich missverständlich ausgedrückt. Also nochmal:

Wie sollte ein Mensch davon erfahren? Das ist ja die Geschichte. Und durchaus moderner Stil. Bei gesamter Aufdeckung brauchte es einen gottgleichen Erzähler.

Das wollte ich auch gar nicht. Meine Aussage sollte lediglich deutlich machen, dass das Raumschiff den Beobachtern gewissermaßen die Show stiehlt. War ungeschickt formuliert, sorry.

also, noch schlimmer als eine Geschichte komplett offen zu lassen, ist eine Geschichte im Nachhinein zu erklären. Nimms besser wieder raus.

Dante hat völlig Recht.

Tut mir leid, Nordwind, habe mich in diesem Punkt wirklich unklar ausgedrückt.

 

Hallo zusammen,

Hab' das Ende wieder verworfen. Mir selber gefällt es auch besser ohne :)
Danke nochmal!

Gruß, Nordwind

 

Huhu Nordwind,

sag mal warum nimmst du nicht einfach deine Taucher als Protagonisten. Die können ja das Raumschiff ans Laufen gebracht haben. DANN wird es allerdings heikel, da musst du dir schon einen verflucht guten Plot austüfteln, um eine geile Geschichte hinzukriegen. Reise zu einem fremden Planeten, eine versunkene Zivilisation a la "the Dig" oder so. Mach mal was draus ! Das Ding ist doch nicht in Marmor gemeißelt.

Eine Anmerkung: War übrigens sauber und anschaulich zu lesen. :)

Grüße

Dante_1

 

Kuckuck!

sag mal warum nimmst du nicht einfach deine Taucher als Protagonisten. Die können ja das Raumschiff ans Laufen gebracht haben.

Die Taucher gab es wirklich, und der Rekord fand tatsächlich statt. Mindestens einer der beiden Taucher hat ein Buch über den Tauchgang geschrieben. Die Tatsachen sind also vorgegeben.
Ich mag es, Historisches mit Fiktivem zu kombinieren!

Eine Anmerkung: War übrigens sauber und anschaulich zu lesen.

Meinst du das rausgenommene Ende?

Gruß, Nordwind

 

Das du ein Faible für historische Sachen hast, ist mir auch schon aufgefallen ;)

mir hats auch gut gefallen und ich befürworte die Position, die Umstände des Raumschiffs ungeklärt zu lassen

 

Hi Nordwind,

ich bin über noch eine Geschichte von Dir gestolpert. Hat mir im Prinzip gut gefallen. Da es komplett aus der Sicht der Leute auf dem Boot geschrieben ist, ist es so auch OK. Nagut, es gibt keine wahnsinnig überraschende Pointe, aber ich finde es OK.

Nur zwei Anmerkungen:

Aber das Seltsamste ist noch, das die Wassertiefe dort stetig sinkt
Ist so richtig aber verwirrend, da man "sinken" im Meer mit "untergehen" gleichsetzt. Schreib doch: dass die Wassertiefe dort stetig abnimmt (war übrigens auch ein Tipper beim "dass")

Und:

„Die Fläche, die sich nach oben bewegt, ist ungewöhnlicherweise dreieckig...
Das kann man mit einem Echolot nicht erkennen! (Und wenn Luis herausgefunden hat, dass sie sich mit 3,5 km/h bewegt, dann ist er ein sehr guter Mathematiker...)


Gruss,
p.

 

Hallo Phillip,

Das kann man mit einem Echolot nicht erkennen! (Und wenn Luis herausgefunden hat, dass sie sich mit 3,5 km/h bewegt, dann ist er ein sehr guter Mathematiker...)

Ich kenne mich mit Echolots nicht aus. In Filmen kann man die Form doch auch immer erkennen, oder? ;)
Ja, Luis ist sogar ein ausgezeichneter Mathematiker!

Gruß, Nordwind

 

Hallo Nordwind. Kennst du diese Filme, deren Inhaltsangaben sauspannend klingen, die sich dann als Langeweiler entpuppen? Ein ähnliches Problem habe ich mit dieser Geschichte.
Der Basisplot - zufällig anwesende Yacht-Crew beobachtet ein Raumschiff, das aus dem Meer aufsteigt - ist zwar simpel, bietet aber gewiss Stoff für eine interessante Geschichte.
Leider mangelt es deinem Text an allem, was eine gute Geschichte ausmacht.

1.) Die Charaktere bleiben blass. Ehrlich gesagt interessiert es mich nicht die Bohne, wie oft es Paul mit wem treibt und ob Luis schwul ist oder impotent oder was auch immer. Deine Beschreibungen - und wenn du mir nicht glaubst, lies selber nach! - der Figuren beschränken sich auf ihren sexuellen Status. Vor allem die beiden Sex-Gespielinnen.

2.) Der Stil schlingert wie ein Fischerboot bei hohem Wellengang. Die Palette reicht von "annehmbar" bis "grau-en-haft!" Ein paar besonders furchtbare Bonmots habe ich im weiteren Laufe meiner Kritik herausgepickt.

3.) Der Höhepunkt der Geschichte wird hastig abgespult. Nein, ich fordere keine explizite Erklärung, von welchem Planeten das Raumschiff stammt, wie alt es war, ob es dem Sicherheitsstandard von Omicron entsprach, etc.
Aber in der vorliegenden Form liest sich der Schluss ungefähr so aufregend wie eine Anleitung zum richtigen Schnursenkel binden.
Mensch, da taucht ein Raumschiff aus dem Ozean auf!!! Das ist dein Joker - nicht der dauergeile Paul und der schwule Luis!

Fazit: Gute Plot-Idee, die völlig verschenkt wurde. Ich würde dir empfehlen, die Geschichte noch einmal kräftig zu überarbeiten, da sie großes Potenzial besitzt.


Nicht unbedingt verwunderlich, da es sich momentan fast 11000 Meter tief im Meer befand.

"Nicht unbedingt verwunderlich" ist eine echte Killerphrase! Diesen Satz unbedingt interessanter formulieren.


Wäre die Kameratechnik schon weiter entwickelt gewesen und hätte die Besatzung an dieser Stelle etwas verweilt, dann wäre ihnen die seltsam ebende Fläche am Meeresboden sicher aufgefallen.

:thumbsup: Das zum Beispiel wäre ein prächtiger Opener für eine Geschichte.

Seit drei Wochen dümpelten sie jetzt im Pazifischen Ozean herum. Fuhren von Insel zu Insel. Mit einer 750.000 Dollar Jacht. Am Bord befand sich sein langjähriger Freund Paul. Dann noch Mary und Liz,

Lies den Absatz in Ruhe noch mal durch und sei ehrlich: Klingt das nicht wie ein Schulaufsatz? Was spricht dagegen, die vielen Informationen in einem oder mehreren Sätzen flüssiger mitzuteilen?

Ach ja, Luis war auch noch an Bord.

Ach ja, solche "Ach ja"-Einschübe finde ich grauenhaft! Das liest sich, als wäre dir am Ende der Geschichte noch was eingefallen, das du rasch irgendwie einbinden musstest.

Erste größere Wellen trafen die Jacht und warfen sie wie einen Spielball durch das Meer.

Zuvor stellst du fest:

Das Wasser würde dem Schiff frontal begegnen, und es so kaum schwanken lassen.

Ich bin eine absolut Landratte, aber für mich klingt das widersprüchlich.

Luis wurde unter die Oberfläche gedrückt, halb betäubt, aber immer noch lebend.

Wer tot ist, kann nicht "halb betäubt" sein. Was du meinst, wäre etwa: "... aber wenigstens war er noch am Leben".

 

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom