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Auslöschung

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05.07.2020
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Auslöschung

Schwere Zangen, Hämmer, Schraubenzieher. Alle diese Dinge sind aus den Vorratsräumen verschwunden. Befinden sich versteckt unter Matratzen. Verbergen sich in Gürteln oder stecken griffbereit in den Taschen unserer Kittel. Ich versuche mein Glück in der Küche. Doch in den herausgerissenen Schubladen liegen nur noch ein paar Löffel. Selbst die Buttermesser haben sie mitgenommen.
Sie nennen uns Verräter. Wir nennen sie Wahnsinnige. Sie haben recht. Doch wir sind mehr. Simple Mathematik.

Nach Monaten der Entbehrungen gelang uns der entscheidende Durchbruch. Ich habe noch vor Augen, wie wir im Hauptraum der Anlage zusammengesessen und auf den großen Bildschirm gestarrt haben. Wie wir die Berechnungen beobachteten, die sich vor unseren fassungslosen Augen abspielten. Es war ein unbeschreiblicher Triumph. Das simulierte Ergebnis, das sich durch eine Unmenge an Zahlen und Balken vor uns manifestierte, überstieg alle unsere Erwartungen. Wir sahen zum ersten Mal, was wir erschaffen hatten. Doch mit jeder weiteren automatisierten Berechnung verwandelten sich die Früchte unserer Arbeit mehr und mehr in ein Abbild des Schreckens. Das euphorisierte Lachen im Angesicht unseres Erfolges, die ausgelassene Stimmung. All das brach innerhalb nur weniger Minuten in sich zusammen. Dann herrschte Schweigen.

„Wir müssen das vernichten.“
Ich weiß nicht, wer zuerst mit zittriger Stimme aussprach, was viele dachten, aber mehrfaches Nicken unterstrich, dass die meisten derselben Meinung waren. Nichts von all dem sollte nach außen dringen. Jede kleinste Aufzeichnung unserer Arbeit sollte vernichtet und jeder Beweis für alle Zeiten aus der Welt geschafft werden, bevor es zu spät war. Einige von uns widersprachen. Ob denn nicht offensichtlich wäre, welch unvergleichliche Möglichkeit sich hier bot? Ob denn nicht klar wäre, dass hier die endgültige Antwort auf alle kriegerischen Konflikte der Gegenwart und Zukunft läge? Wer sollte es im Angesicht dieser Errungenschaft denn überhaupt noch wagen, die Waffen gegen uns zu erheben? Der Schlüssel zu einem dauerhaften und anhaltenden Frieden war zum Greifen nahe und wir nun zu ängstlich, diese historische Chance zu ergreifen? Ein Irrsinn. Schlimmer noch, ein unverzeihlicher Verrat.

Kollege Hehner drehte sich zu mir, während die Wortgefechte um uns an Intensität zunahmen. Mit leiser Stimme erklärte er, dass es nicht ausreichen würde, alleine die Aufzeichnungen unserer Forschung zu vernichten. Nach einem kurzen Augenblick fuhr er fort, dass wir schließlich allesamt mit den Details unserer Arbeit vertraut waren. Sein Blick streifte diejenigen, die sich vehement dagegen aussprachen, unsere Arbeit zu verleugnen. Mehr sagte er nicht. Er brauchte auch gar nicht weiter auszuführen, was er meinte.
Bereits in dieser Nacht verschwand alles, was scharf, spitz oder schwer war aus den Schränken und Schubladen und Hehner sowie einige andere besetzten die Kommandozentrale und kappten alle Kommunikationsverbindungen nach außen.

Chopin, Vivaldi, Schostakowitsch. Seit Tagen hallen sie aus den Lautsprechern der Aufenthaltsräume im Westteil der Anlage. Selbst in den Gängen sind sie noch laut zu hören. Hehners akustische Kriegsführung. Wenn sich der Feind verschanzt, treib ihn aus seinem Versteck. Im Irak benutzten sie dafür lautstarke Rockmusik. Unsere klangliche Begleitung zum Untergang kommt klassischer daher. Der Effekt ist derselbe.
Die Musik kann das Wummern der schweren Maschinen nicht gänzlich überdecken. Ich denke, dass sie die Tore der Anlage bald aufbrechen. Nachdem die Funkverbindung zu uns ausfiel, wurden sie misstrauisch. Nachdem sie bemerkten, dass die Öffnungsmechanismen der Anlage sabotiert worden waren, setzte das Wummern ein. Sie wollen nachschauen, was hier drinnen vor sich geht. Vielleicht dauert es noch einen Tag. Vielleicht noch zwei.

Angespannt schleiche ich durch die dunklen Gänge. Die allermeisten der Glühbirnen sind herausgedreht oder zerschlagen. Ob von uns oder den anderen? Letztendlich macht es keinen Unterschied. Die Musik, das Wummern, vereinzelte Schreie. Es ist nur noch ein Rauschen. So dumpf wie alles andere. Meine Nase läuft, ohne dass ich etwas dagegen tun kann. Unentwegt tropft es auf meinen Kittel. Drogen waren von Beginn an Teil unseres Alltags hier unten. Unser Arbeitspensum wäre anders gar nicht zu schaffen gewesen. In den letzten Tagen habe ich die Dosis noch einmal drastisch erhöht. So wie wir alle. Ich biege um eine Ecke und betrete den Waschraum.
„Halt dich fern von mir, du verräterischer Hundesohn.“
Alexander Depieu versucht auf den Kacheln vor mir davonzukriechen. Dabei beschmiert er alles mit seinem Blut. Wegen der abgebrochenen Zähne verstehe ich nur einen Bruchteil von dem, was er hervorstößt. Ich habe ihn immer respektiert. Mochte seine höflich-distanzierte Art und bewunderte ihn für seine fachliche Brillanz. Aber jetzt scheint er das große Ganze aus den Augen verloren zu haben. Einst eine seiner unumstrittenen Stärken. Hat nichts Besseres zu tun, als Vulgaritäten von sich zu geben. So kurz vor, … so oder so, ich kann das nicht stehen lassen. Ich gehe einige Schritte auf ihn zu und gerade als ich mich zu ihm hinunterbeugen möchte, betritt Hehner den Raum. Mit drei schnellen Schritten ist er bei uns, holt aus und schlägt mit einem Rohr zu. Ein mal. Zwei mal. Ich wende mich ab.
„War er der letzte?“ Mit Blutspritzern im Gesicht schaut Hehner mich fragend an.
Meine Hand in der Tasche befühlt den Griff eines Schraubenziehers. Ich beuge mich zu ihm.
„Nein“, sage ich.

Wir waren Frauen und Männer der Wissenschaft, keine Kämpfer, keine Mörder. Aber die Ausweglosigkeit der Situation ließ uns keine andere Wahl. Und die Drogen halfen. Dabei, dass wir in den Gängen und Laborräumen wie die Tiere aufeinander losgingen. Wir lauerten uns in unseren Schlafräumen auf, schlugen unsere Schädel zu Brei und stachen mit allem, was wir in die Finger bekamen, erbarmungslos aufeinander ein.
Schnell wurde klar, wie sehr ich mich getäuscht hatte. Die anderen wehrten sich mit dem Mut der Verzweifelten. Für jeden von ihnen erwischten sie mindestens zwei von uns. Ich war mir meiner Sache sicher gewesen. Hatte geglaubt, den sicheren Weg, die richtige Seite gewählt zu haben. Überleben durch Überzahl. Simple Mathematik. Am Ende hat es kaum einen Unterschied gemacht. Hehner und ich sind die Letzten.

Er liegt auf dem Boden vor mir und schaut mich aus verzweifelten Augen an. Er versucht etwas zu sagen, aber aus seinem Mund kommen nur blutige Blasen. Ich betrachte ihn. Sein Anblick macht mich traurig. Was für eine Verschwendung. Ich schüttele den Kopf und werfe den Schraubenzieher in eine Ecke.
„Wie konntet ihr alle nur einen solchen Verrat in Erwägung ziehen?“
Ich greife in meine Tasche und hole einen Datenträger hervor. Schon vor Monaten hatte ich damit begonnen, heimlich Kopien unserer Arbeit anzufertigen.
„Es wird nie wieder einen Krieg geben. Nicht, nachdem wir der Welt gezeigt haben, wozu wir von nun an in der Lage sind.“
Ich stecke den Datenträger zurück in meine Tasche. Hehner spuckt, hustet und hört schließlich auf zu atmen. Ich drehe mich um und gehe langsam dem Wummern der Maschinen entgegen.

 

Hallo Habentus,

ich finde, das ist eine sehr starke Geschichte.
Fokussiert auf das Wesentliche, liest sich flüssig, hat gute Formulierungen, ist spannend.
Eine Kunst, mit wenigen Worten alles erzählen zu können.

Einiges habe ich anzumerken:

Einige Stunden später musste ich feststellen, dass sämtliche Werkzeuge verschwunden waren.
Hier musste ich erst stutzen. Das wurde doch schon alles erzählt.


Unentwegt hallen Sie aus den Lautsprechern.
Sie = sie

Chopin, Vivaldi, Schostakowitsch. Unentwegt hallen Sie aus den Lautsprechern. Hehner und einige andere halten den Kommunikationsraum besetzt. Tag und Nacht lassen sie Musik über die Lautsprecheranlage abspielen. Ob sie es für die passende klangliche Untermalung halten? Eine Begleitmusik zum Untergang? Oder glauben sie, die anderen durch permanente Beschallung zu zerrütten? Im Grunde egal. Am Ende bleibt die simple Botschaft. Regelt die Situation, bevor es zu spät ist. Neben der Musik ist ein dumpfes Wummern zu vernehmen.

Die Musik ist nur noch ein Rauschen im Hintergrund.

Ich finde, da ist viel zu viel Musik im Text. Wenn du speziell passende Titel anstatt der Künstler genannt hättest, könnte das mehr Wirkung entfalten. So hat das einen zu hohen Anteil, wo es quasi keine größere Bedeutung hat.

„Ihr verräterischen Hurensöhne. Ich bring euch um. Ich mach euch fertig.“
Hier passen jeweils Ausrufezeichen besser.

Ich schüttele den Kopf und werfe den Schraubenzieher in eine Ecke. Hehner liegt auf dem Boden.
Hier musste ich 2 x lesen. Ich dachte erst, Hehner sei angefallen worden.

Sehr gerne gelesen.

Schönen Abend.
Liebe Grüße, GoMusic

 

Hallo @GoMusic und vielen Dank für deinen Kommentar! Freut mich wirklich sehr, dass dir meine Geschichte gefallen hat!

Hier musste ich erst stutzen. Das wurde doch schon alles erzählt.
Hast du recht. Muss raus.

Ich finde, da ist viel zu viel Musik im Text. Wenn du speziell passende Titel anstatt der Künstler genannt hättest, könnte das mehr Wirkung entfalten. So hat das einen zu hohen Anteil, wo es quasi keine größere Bedeutung hat.
Ja stimmt. Ist mir beim drüberlesen nicht aufgefallen. Jetzt aber, nachdem du darauf hingewiesen hast, springt es einen ja förmlich an :) Werde ich ändern.

Hier passen jeweils Ausrufezeichen besser.
Vom Inhalt her schon. Allerdings wollte ich irgendwie rüberbringen, dass er das nuschelt und bereits halb tot vor sich hinbrabbelt. Ausrufezeichen klingen für mich immer so nach einem Schrei. Bin mir unsicher.

Hier musste ich 2 x lesen. Ich dachte erst, Hehner sei angefallen worden.
Hmm. Versteh ich. Muss ich mal schauen, wie ich das vielleicht besser schreibe.

Danke für deinen Leseeindruck!

Viele Grüße
Habentus

 
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Hallo!

Deine Geschichte ist spannend. Ich fange an, ich will wissen worum es geht, wie es weiter geht. Vom Thema bald klar um was es geht.
Einige Anmerkungen/Kritik:

Die anderen nennen uns Verräter. Wir nennen sie Wahnsinnige. Sie haben Recht, aber wir sind mehr. So einfach ist das manchmal.
Im Präsens des Erzählers gibt es ja gar keinen Plural mehr - die "Gegner" sind nur noch einer, also müsste es doch heißen "Sie hatten Recht, aber wir waren mehr". Und die "mehr" sind 2 Personen.

Ob sie es für die passende klangliche Untermalung halten? Eine Begleitmusik zum Untergang? Oder glauben sie, die anderen durch permanente Beschallung zu zerrütten? Im Grunde egal.
Wer ist das? Die Gegner logischerweise. Die "von außen" haben ja keine "anderen", die sie zerrütten wollen könnten. Oder? Ist mir unklar.

„Ihr verräterischen Hurensöhne. Ich bring euch um. Ich mach euch fertig.“
Langsam drehe ich mich um. Alexander Depieu kriecht durch den Duschraum, beschmiert alles mit seinem Blut und murmelt Verfluchungen vor sich hin. Wegen der abgebrochenen Zähne verstehe ich nur einen Bruchteil von dem, was er hervorstößt, aber die Grundaussage kommt an.
Ich habe ihn immer respektiert. Mochte seine höflich-distanzierte Art und bewunderte ihn für seine fachliche Brillanz.
...Endes nichts Besseres zu tun, als Vulgaritäten
Hm, ich hab da meine Zweifel, ob jeder sich auf diese Weise so stark ändert, innerhalb von Tagen. Da gibt es, je nach Typ, sicher unterschiedliche Reaktionen. Hier ist die Amplitude schon arg groß. Von höflich-distanziert zu prollmäßig-derb.

Anstatt das große Ganze im Auge zu behalten. Einst eine seiner unumstrittenen Stärken. Würdelos, aber wir lassen wohl alle Federn. So oder so, ich will das nicht so stehen lassen.
Das ist angesichts der Situation nun aber sehr distanziert und euphemistisch. Denkt der das jetzt wirklich? Dass der Fehler des anderen grad ist, das "Große und Ganze" nicht im Blick zu haben? Dass er "Federn gelassen hat"? "Würdelos" zu sein? Sehr harmlose Formulierungen.

Wir waren schließlich Männer und Frauen der Wissenschaft, keine Kämpfer.
Eben, siehe unten:
In den Gängen und Laborräumen gingen wir dann wie die Tiere aufeinander los
Eben, es sind keine Frontsoldaten, sondern gut ausgebildete Wissenschaftler. Der Sprung zu "Tieren, die aufeinander los gehen" ist tatsächlich sehr weit, psychologisch. Die Hürde, einen anderen Menschen zu töten, ist tatsächlich hoch.
Überwunden wird sie in starken, emotionalen Ausnahmezuständen und in Notwehrsituationen (mal von staatlicher Legitimation abgesehen) - das schon, aber in der Story liegt ja ein Beschluss zu Grunde, der auf einer Idee fußt, also einer abstrakten Motivation. Dass sie also tatsächlich deshalb anfangen, wirklich andere zu erschlagen, das braucht eine gewisse Entwicklung, da kommen solch höfllich-distanzierte und zivilisierte Science-Typen nicht adhoc hin. Diese Entwicklung zu skizzieren, das wäre durchaus spannend.

+++++

Story mit Potenzial, ausbaufähig, vor allem auch, was die Glaubwürdigkeit der Ereignisse betrifft :)

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @FlicFlac und @Henry K. und danke euch, dass ihr meine Geschichte gelesen habt! Ich fange mal der Reihe nach mit euren Anmerkungen an.

Im Präsens des Erzählers gibt es ja gar keinen Plural mehr - die "Gegner" sind nur noch einer, also müsste es doch heißen "Sie hatten Recht, aber wir waren mehr". Und die "mehr" sind 2 Personen.
Stimmt. Aber dann würde ich ja irgendwie das Ende vorwegnehmen und einräumen, dass der Protagonist eigentlich zu den anderen gehört. Ich werde darüber nachdenken, wie ich das lösen kann.
Wer ist das? Die Gegner logischerweise. Die "von außen" haben ja keine "anderen", die sie zerrütten wollen könnten. Oder? Ist mir unklar.
Also das sind Hehner und ein paar andere. Die lassen die Musik laufen. Und Hehner gehört zu der Gruppe derjenigen, die die Forschung vernichten möchten. Aus Angst, dass ansonsten die Ergebnisse dazu führen, dass vermutlich am Ende die Menschheit ausgelöscht werden wird.

Hm, ich hab da meine Zweifel, ob jeder sich auf diese Weise so stark ändert, innerhalb von Tagen. Da gibt es, je nach Typ, sicher unterschiedliche Reaktionen. Hier ist die Amplitude schon arg groß. Von höflich-distanziert zu prollmäßig-derb.
Ich gebe zu, dass nicht so richtig rauskam, um was es geht und warum die Stimmung derart schnell kippt. Zum Einen geht es ja nicht einfach um einen wissenschaftlichen Disput unter Forschern, sondern um die grundsätzliche Befürchtung, dass die eigene Forschung (vermutlich an einer Art Waffe) die Menschheit relativ wahrscheinlich zu großen Teilen auslöschen wird. Daher liegt die Entscheidung, alles zu vernichten, was zu diesem Ereignis führen könnte, für mich etwas näher. Wobei ich deinen Zweifel da durchaus nachvollziehen kann. Ist halt die Frage, wie schnell ein (als realistische Bedrohung für alle Menschen Wahrgenommenes) Ereignis dazu führen könnte, dass Menschen derart aufeinander losgehen. Wenn ich mir aber verschiedene Sozialexperimente in abgeschlossenen Räumen anschaue, in denen innerhalb kürzester Zeit ein enormes Gewaltverhalten an den Tag gelegt wurde, halte ich eine derartige Eskalation für nicht mehr ganz so weit hergeholt. Außerdem wollte ich andeuten, dass die Nerven ohnehin durch verschiedene Ereignisse bei den Beteiligten blank liegen (Auslöschung steht im Raum, Drogen spielen eine Rolle, permanente Beschallung, die Regierung versucht von außen in die Anlage einzudringen - es besteht also auch ein Zeitdruck). Vieles habe ich aber nur angedeutet. Vielleicht liegt hier einfach der Fehler und ich müsste es deutlicher darstellen? Ich weiß es nicht.
Was die Sprache angeht, gebe ich dir schon recht. Andererseits liegt der Mann nun mal im Sterben, befindet sich seit Tagen in einer absoluten Ausnahmesituation und hat sich durch Drogen aufgeputscht.

Das ist angesichts der Situation nun aber sehr distanziert und euphemistisch. Denkt der das jetzt wirklich? Dass der Fehler des anderen grad ist, das "Große und Ganze" nicht im Blick zu haben? Dass er "Federn gelassen hat"? "Würdelos" zu sein? Sehr harmlose Formulierungen.
Na ja, also das wichtigste für den Protagonisten wie vermutlich auch für Alex ist es ja, die Forschung zu retten und irgendwie nach außen zu schaffen. Von daher geht es ihm ja schon um "das Große und Ganze". Aber ich sehe deinen Punkt und muss mir über diese Stelle noch mal Gedanken machen. Vielleicht nehme ich sie doch lieber raus.

das schon, aber in der Story liegt ja ein Beschluss zu Grunde, der auf einer Idee fußt, also einer abstrakten Motivation.
So abstrakt ist das ja nicht. Die Bedrohung ist für die Beteiligten ja durchaus real. Sollten die Ergebnisse der eigenen Forschung die Anlage verlassen, geht ein Großteil der Beteiligten ja davon aus, dass das zur Auslöschung der Menschheit führt. Das ist ja eine reale Bedrohung, die deshalb ja auch eine derartig krasse Entwicklung nach sich zieht.

Diese Entwicklung zu skizzieren, das wäre durchaus spannend.
Das mit Sicherheit. Aber mir war danach, mich mal an etwas sehr Kurzem zu versuchen. Meine anderen Texte hatten in der Vergangenheit eher das Problem, etwas zu sehr auszuschweifen *hust*

Es werden viele Andeutungen gemacht und viele ziemlich generische Begriffe verwendet.
Das stimmt. Ich deute fast ausschließlich an und führe nichts aus. Es ist nicht genau klar, um was es bei der Forschung geht (Vermutlich eine Art Waffe), wo sich die Forscher befinden (vermutlich in einer Art militärischer Forschungsanlage) usw. Auch über die äußeren Umstände der Welt verliere ich kein Wort. Aber ich hatte ehrlich gesagt gar nicht im Kopf, dass es sich um eine Art dystopische Zukunftsvision handelt. Ich dachte eher, dass das so ähnlich, ja tatsächlich passieren könnte. Waffen werden von Regierungen nun einmal entwickelt, um dem potentiellen Feind größtmöglichen Schaden zuzufügen. Da braucht es in meinen Augen keinen dystopisches worldbuilding. Erst recht nicht, wenn ich mir überlege, wie kurz die Menschheit bereits ein paar Mal vor der atomaren Auslöschung stand.

Auch um das beschriebene "Drama" mitzufühlen, muss man erfahren, um was es eigentlich genau geht. Als Vergleich denke ich hier an die Serie Walking Dead. Man erfährt zwar nicht direkt, wie die Zombies entstanden sind, aber der Zuschauer erschließt sich die neue Weltordnung zumindest Stück für Stück gemeinsam mit den Figuren. Dafür braucht es eine Menge Bilder von der neuen Welt und Informationen über sie.
Kann ich verstehen, dass dir das so geht und vermutlich auch vielen anderen. Mir ging es bei dieser sehr kurzen Geschichte aber tatsächlich mal darum, möglichst wenig auszuformulieren und trotzdem klar zu machen, um was es grob geht. Da lag für mich gewissermaßen der Reiz. Dass das bei dir nicht gezündet hat, ist aber natürlich schade und dann muss ich wohl noch mal schauen, was ich besser machen kann.

Insgesamt denke ich, dass sich das Sujet nicht für so eine kurze Story eignet, zumindest nicht, um mitten ins Geschehen zu springen, ohne Rampe.
Das ist dann genau die Frage. Eignet sich Flash-Fiction für den Inhalt dieser Geschichte. Da muss ich noch mal drüber nachdenken. Danke dir aber für deine ehrlichen Gedanken!

Danke euch beiden für eure Kommentare. Haben mir weitergeholfen und mich zum Nachdenken angeregt.

Viele Grüße
Habentus

 

Hallo @Habentus,

finde ich ein interessantes Teil, habe ich gerne gelesen und es hat mich gefesselt. Allerdings ging es mir etwas wie @Henry K.; für mich müssten noch stärker die Hintergründe geliefert werden. Könnte mir das sehr gut als den Auftakt für ein größeres Projekt vorstellen. So liest es sich eher wie eine interessante Szene, aber noch keine fertige, in sich geschlossene Geschichte.

Was mir ansonsten aufgefallen ist, dass deine Sprache sehr sicher wirkt und ich mich so gut auf die Geschichte einlassen konnte. Mir ist sonst aufgefallen, dass du teilweise noch etwas mehr zeigen könntest, wie es genau zu diesem apokalyptischen Szenario gekommen ist. Es sind doch teilweise doch noch viele Behauptungen drin, ohne dass ich das als Leser selbst hätte erleben können. Da gehe ich weiter unten noch einmal drauf ein.

Abschließend will ich noch sagen, dass ich das eine starke Verbesserung finde, von den Texten, die ich von dir vorher gelesen habe und noch im Kopf hatte. Es hat mich gut reingezogen und ich finde, dass da auch noch viel Potential drin steckt.

Ich gehe im Detail auf meinen Leseeindruck ein:

Schwere Zangen, Hämmer, Schraubenzieher. Alle diese Dinge sind aus den Vorratsräumen verschwunden. Befinden sich versteckt unter Matratzen. Verbergen sich in Gürteln oder stecken griffbereit in den Taschen unserer Kittel.
Finde ich einen starken Einstieg; die Informationen werden zurückgehalten und das erzeugt Spannung, weil ich wissen will, wie genau es dazu gekommen ist.

Die anderen nennen uns Verräter. Wir nennen sie Wahnsinnige.
Mir gefällt, wie du diesen Kontrast aufbaust: Das verstärkt den Konflikt, es gibt sofort eine Ingroup und eine Outgroup, die sich gegenseitig bekriegen.

Denn wir hatten alle gesehen, was wir erschaffen hatten. Etwas Unvergleichliches, womit wir jeden Krieg in Zukunft beenden könnten, bevor er überhaupt beginnt.
Das meinte ich weiter oben mit mehr zeigen und weniger behaupten. Hier hätte ich mir eine Szene gewünscht und dann gerne als Leser selbst diese Schlussfolgerung gezogen.

Angespannt schleiche ich durch die dunklen Gänge. Die allermeisten der Glühbirnen sind herausgedreht oder zerschlagen.
Ich musste mich hier erst einmal auf den Zeitenwechsel einlassen und es hat mich etwas stolpern lassen. Vielleicht liegt das auch einfach an meinem eigenen Lesegeschmack oder meine Lesegewohnheiten. Bin hier jedenfalls etwas rausgekommen.

Stumm beobachte ich mich im Spiegel. Sehe mir dabei zu, wie mein Kiefer mahlt. Mich aussehen lässt wie ein erbärmliches Wrack.
Das mit dem Spiegel finde ich schwierig, weil das schon so oft verwendet worden ist. Denke, dass hier etwas Klischeegefahr besteht. Möglicherweise könntest du da noch ein kleines Detail in den Spiegel bauen?

Mit drei schnellen Schritten ist er bei uns, holt aus und schlägt mit einem Rohr zu. Ein mal. Zwei mal. Ich wende mich ab.
„War er der letzte?“ Mit Blutspritzern im Gesicht schaut er mich fragend an.
Das erzeugt natürlich Spannung und gleichzeitig weckt es in mir auch Erwartungen: Ich will die Hintergründe wissen, will die Komplexität verstehen und daher meinte ich weiter oben auch, dass es sich für mich eher wie der Auftakt eines größeren Projekts liest.

„Wie konntet ihr nur einen solchen Verrat in Erwägung ziehen?“
Ich greife in meine Tasche und hole einen Datenträger hervor. Schon vor Monaten hatte ich damit begonnen, heimlich Kopien unserer Arbeit anzufertigen.
Das ist für mich auch so ein Versprechen, das du in den Text baust, aber in meinen Augen müsste das dann auch noch ausführlicher behandelt werden. Stand jetzt fühle ich mich etwas allein gelassen und hänge nach dem Lesen ein bisschen in der Luft, weil ich eben wissen will, wie es weitergeht und was als nächstes passiert.

Finde das einen starken Text, der in meinen Augen noch viel Potential hat und vielversprechend ist. Wünsche dir einen schönen Sonntag.


Beste Grüße
MRG

 

Hallo @MRG und vielen Dank für deinen Kommentar!

Was mir ansonsten aufgefallen ist, dass deine Sprache sehr sicher wirkt und ich mich so gut auf die Geschichte einlassen konnte.
Abschließend will ich noch sagen, dass ich das eine starke Verbesserung finde, von den Texten, die ich von dir vorher gelesen habe und noch im Kopf hatte. Es hat mich gut reingezogen und ich finde, dass da auch noch viel Potential drin steckt.
Das freut mich sehr! Danke für die Komplimente :) So was gibt mir natürlich immer Kraft.
Stand jetzt fühle ich mich etwas allein gelassen und hänge nach dem Lesen ein bisschen in der Luft, weil ich eben wissen will, wie es weitergeht und was als nächstes passiert. Finde das einen starken Text, der in meinen Augen noch viel Potential hat und vielversprechend ist. Wünsche dir einen schönen Sonntag.
Ich kann verstehen, dass dir das so geht. War ja irgendwie auch ein wenig meine Intention. Daher habe ich das ja als Flash-Fiction veröffentlicht. Aber ich sehe ein, dass der Text noch nicht ganz rund ist. Es fehlt was. Witzigerweise habe ich gerade eben einen anderen Text von mir komplett überarbeitet. Vielleicht mache ich dann ja jetzt einfach hiermit weiter? Auf jeden Fall vielen Dank für deine Meinung!

Viele Grüße
Habentus

 

Hallo zusammen,

ich habe meinen Text noch mal überarbeitet und dabei versucht, einige eurer Anmerkungen einzubauen. Ich denke, dass das Ganze nun verständlicher geworden ist und insgesamt besser funktioniert. Auch wenn ich zugeben muss, dass es vermutlich immer noch ein wenig sperrig im Bezug auf die Handlung ist. Das hat mir nämlich eigentlich ganz gut an dem Text gefallen. Eben, dass er nicht mit der Tür ins Haus fällt und alles sofort haarklein erklärt. Ich weiß nicht, vermutlich bin ich einfach ein wenig textblind. Ich hoffe, dass zumindest ein wenig klarer wurde, um was es geht und was passiert.
An der grundsätzlichen Kritik von @Henry K. und @MRG was die Länge angeht, konnte ich leider nichts ändern. Ich fürchte, dazu müsste ich das Ganze insgesamt umbauen. Ich habe es versucht, aber es hat nicht funktioniert. Deswegen habe ich versucht, eure Kritik dadurch umzusetzen, dem Ganzen trotz der Kürze des Textes ein wenig mehr Hintergrund zu geben. Ob das jetzt geklappt hat? Ich weiß es nicht.
Ich denke, dass der Text grundsätzlich von der Überarbeitung profitiert hat, aber ich fürchte, dass ich eure Kritikpunkte nicht gänzlich ausräumen konnte. Sei es drum. Auf jeden Fall vielen Dank für die Anmerkungen von euch allen.

Grüße
Habentus

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Habentus,

ich weiß, dass ich diese Geschichte schon mal gelesen habe. Das war kurz nachdem du eine meiner Geschichten kommentiert hattest. Ich kann mich aber nicht mehr daran erinnern. Wahrscheinlich hat sie mich damals ratlos zurückgelassen.
Jetzt kann ich aber schon mehr damit anfangen. Das Szenario ist furchteinflößend und fühlt sich groß und entscheidend an. Aus den Kommentaren lese ich heraus, dass die Verständlichkeit des Hintergrundes ein Problem war. Ist das durch die Überarbeitung besser geworden? Leider muss ich zugeben, dass ich ein wenig geschummelt habe und mich an deiner Erklärung mit der Superwaffe und der militärischen Forschungsanlage in den Kommentaren gestützt habe. Mit diesem Wissen im Hinterkopf ergibt alles Sinn. Aber hätte ich den Text auch ohne verstanden? Das kann ich jetzt leider schwer sagen. Es ist immer leichter, im Nachhinein zu behaupten: "Ja, natürlich hätte ich es genau so vermutet!"

Dieser Punkt ändert jedoch nichts daran, dass ich den Text gut geschrieben finde. Wenn man genau hinsieht, entdeckt man viele spannende Details. Am Anfang heißt es zum Beispiel:

Sie nennen uns Verräter. Wir nennen sie Wahnsinnige. Sie haben recht. Doch wir sind mehr. Simple Mathematik.
Dann am Ende sagt der Erzähler das:
„Wie konntet ihr alle nur einen solchen Verrat in Erwägung ziehen?“
Er war also die ganze Zeit lang heimlich auf der gegnerischen Seite, um den Vorteil der Überzahl auszunutzen. Die Aussage, als er sich selbst als Verräter bezeichnet, hat eine doppelte Bedeutung. Zum einen ist er unter den Leuten, die das Wissen der Waffe vertuschen wollen, zum anderen hintergeht er den letzten Überlebenden.

Was ich jetzt noch erwähnen könnte, sind kleine Unstimmigkeiten bezüglich der Logik. Es ist schon praktisch, dass alle Wissenschaftler gleichzeitig von ihrem Durchbruch erfahren, dass die Forschungsanlage keine anderen Fluchtmöglichkeiten hat und dass die Maschinen am Eingang tagelang brauchen, um hineinzugelangen. Die Geschichte würde sonst wohl nicht funktionieren. Dass es deshalb zu konstruiert wirkt, will ich aber nicht sagen. Es ist glaubhaft genug und ich will nicht übertrieben kritisch sein.

Ich sehe es auch eher als ein Gedankenexperiment – und als kleine Simulation von dem, was sich anschließend global abspielen könnte. Was wäre, wenn ... ? In solchen erfundenen Situationen braucht es nur ein paar Grundlagen (z. B. die von dir erwähnten Sozialexperimente, ich denke da auch an das Stanford-Prison-Experiment), und schon funktioniert es. Ich habe mir am Ende jedenfalls einige Gedanken über die Menschheit gemacht.

Viele Grüße
Michael

 

Hallo @Michael Weikerstorfer und danke dir für deinen Kommentar! Hat mich gefreut :)
Auch gefreut hat mich:

Jetzt kann ich aber schon mehr damit anfangen.
Auch wenn:
ich zugeben, dass ich ein wenig geschummelt habe und mich an deiner Erklärung mit der Superwaffe und der militärischen Forschungsanlage in den Kommentaren gestützt habe.
Tja, es ist und bleibt eben Flash-Fiction. Und in diesem Rahmen fehlte (zumindest habe ich es nicht anders hinbekommen) der Raum, dem Ganzen mehr Erklärungen zu liefern. Ob das jetzt ein Problem ist? Ich kanns nicht sagen. Ich mag den Text eigentlich schon so, wie er ist. Andererseits will ich aber natürlich auch nicht mehr Verwirrung stiften, als angebracht ist. Nun, ich warte mal ab, ob evtl. noch andere Stimmen auch eher für eine Entwirrung plädieren.

Dieser Punkt ändert jedoch nichts daran, dass ich den Text gut geschrieben finde.
Schön :)
Was ich jetzt noch erwähnen könnte, sind kleine Unstimmigkeiten bezüglich der Logik. Es ist schon praktisch, dass alle Wissenschaftler gleichzeitig von ihrem Durchbruch erfahren, dass die Forschungsanlage keine anderen Fluchtmöglichkeiten hat und dass die Maschinen am Eingang tagelang brauchen, um hineinzugelangen. Die Geschichte würde sonst wohl nicht funktionieren. Dass es deshalb zu konstruiert wirkt, will ich aber nicht sagen. Es ist glaubhaft genug und ich will nicht übertrieben kritisch sein.
Da hast du schon recht. Meine Gedanken gingen in die Richtung: Tiefer Bunker mit sehr, sehr dicken Toren. Daher die lange Dauer des Durchbrechens. Insgesamt ist das aber ja natürlich alles mehr oder weniger Quatsch. Mal davon abgesehen, dass ich der Menschheit durchaus zutraue, ihre eigene Vernichtung in Form einer militärischen Entwicklung quasi selbst herzustellen (Wenn durch die Atombombe nicht bereits geschehen.

Danke dir für deinen Kommentar!
Viele Grüße
Habentus

 

Die „wahre“ Kunst in der schönen Literatur besteht in der Andeutung, nicht im getreulichen Bericht oder Protokoll, was Deinem Ich-Erzähler,

lieber Habentus,

ganz gut gelingt, wie ich finde (niemand reagiert nach einem einschneidenden Ereignis/Geschehen unbedingt auf literarischen Höhen) und doch hapert es gelegentlich im mainstream, wenn es heißt

Befinden sich versteckt unter Matratzen.
Was zwar nicht falsch, aber doch „geschwollen“ wirkt. -
Nun ja, es hat sich auch hierorts eingeschlichen, das schlichte „sein“ nur als als Hilfsverb zu missbrauchen und so idR Befindlichkeiten zu bemühen, wo ein schlichtes „ich bin hier“, „er, sie, es ist da“ zu verwenden.

Auch hier schwillt es an

Doch in den herausgerissenen Schubladen liegen nur noch ein paar wenige Löffel.
Wo „ein paar“ oder schlicht „wenige“ Löffel reichten

Wem gebührt hier die Höflichkeitsform

Selbst die Buttermesser haben Sie mitgenommen.
Warum nicht mit Nicht(be)achtung strafen im „Selbst die Buttermesser wurden mitgenommen“?

Hier

Ich habe noch vor Augen, wie wir im Hauptraum der Anlage zusammensaßen und auf den großen Bildschirm starrten.
wird die Zeiteinheit durchbrochen –

entweder „ich hatte“ oder …
"… zusammengesessen und auf den großen Bildschirm gestarrt haben"

Hier gehts fröhlich durcheinander im Indikativ und den Konjunktiefen

Ob denn nicht offensichtlich sei, welch unvergleichliche Möglichkeit sich hier bot? Ob denn nicht klar wäre, dass hier die endgültige Antwort auf alle kriegerischen Konflikte der Gegenwart und Zukunft liege? Wer sollte es im Angesicht dieser Errungenschaft denn überhaupt noch wagen, die Waffen gegen uns zu erheben?
sei … wäre … liege … sollte -
wobei das schlichte „ob“ doch auf eine als-ob-Situation, also Konjunktiv II verweist
„wäre … läge … sollte

ähnlich bemüht auch hier

Ich denke, dass sie die Tore der Anlage bald aufgebrochen haben werden.
wobei zeitliche Adverben wie „bald“ eigentlich den Sermon der futuristischen Hilfsverben erspart: „Ich denke, dass sie die Tore der Anlage bald aufbrechen.“

Alexander Depieu versucht auf den Kacheln vor mir davon zukriechen.
In dem Fall „davonkriechen“, ein Wort, auseinander meint ansonsten, er könnte vor was (eben davon) auch immer kriechen

Ich gehe einige Schritte auf ihn zu, und gerade als ich mich zu ihm hinunterbeugen möchte, betritt Hehner den Raum.
Komma weg!

Die anderen wehrten sich mit dem Mut der Verzweifelten.
Schöne Variante und Personalisierung des Mutes der "Verzweifelung“

Wie dem auch wird und gleichwohl mir schwerfällt, ein "gern" aus thematischen Gründen darunter zu setzen (würde ja auch tendentiell behaupten, dass ich Antisemitismusstudien oder Studien zum autoritären Charakter "gerne" läse, was nicht der Fall ist ...

also nicht ungern gelesen vom

Friedel

 

Hallo @Friedrichard

freut mich, dass du dem Text was abgewinnen konntest und vielen Dank für deine gewohnt sehr hilfreichen Hinweise, die ich allesamt umgesetzt habe. Insbesondere die recht bemühten Stellen hätte ich vermutlich weiterhin einfach überlesen. Nach deinem Kommentar aber fiel es mir sozusagen wie Schuppen von den Augen.

Einzig hier muss ich widersprechen:

Befinden sich versteckt unter Matratzen.
Ich gebe zu, dass das geschwollen wirkt. Ich wollte es aber trotzdem nicht durch ein sind ersetzen, da sich das sonst mit dem Satz vorher doppeln würde. Ich lasse es an dieser Stelle daher erst mal so stehen.

Viele Grüße und eine gute Zeit!
Habentus

 

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