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Badappatta

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01.01.2005
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Badappatta

Badappatta


Nervös schob sie die Brille näher vor die Augen. Mit beiden Augen beobachtete sie den funkelnden Rubin, der vor ihr in einer Glasvitrine aufgehoben wurde. Sie drehte sich um, um sich zu vergewissern, dass niemand sie stören könnte, dann packte sie das Glas mit ihren sieben Stummelfingern pro Hand und leckte sich die roten Schmolllippen. Ganz vorsichtig!, mahnte sie sich in Gedanken, während sie anfing mit dem Fuß zu wippen. Diese blöde Vitrine hat sich verkeilt, da hilft nur noch ... Plötzlich horchte sie auf. Schritte aus dem Korridor hinter ihr, sie wirbelte herum und stieß mit einem ihrer weißen, langen Flügeln das Glas vom Sockeln.
„Ups!“, piepste sie und zuckte zusammen, als die Scherben klirrend über den Marmorboden rutschten.
„He, du da! Halt!!“, ein Wachmann baute sich vor ihr auf und blockierte mit seiner Körperfülle den Gang. Sie lachte schrill auf, umklammerte den Rubin, winkte dem Mann mit einem breiten Lächeln und zusammengekniffenen Augen zu, machte auf den Absätzen kehrt und rannte davon. Ihre kleinen Stummelfüße trugen sie, so schnell sie konnten, aber nicht schnell genug. Der Wachmann hatte sie mit drei großen Schritten eingeholt und sie prallte mit ihrer Nase gegen sein Knie.
„Au!“, jammerte sie und schob ihre Brille etwas zurück. „Bist du blöd? Pass auf, wo du dich hinstellst“, fauchte sie wütend und in einem schrillen Ton, während sie sich leicht vorlehnte und den Mann scharf musterte. Dann trat sie ihm gegen sein Schienbein und noch während er jammernd auf einem Bein herumhüpfte, umrundete sie ihn und schlenderte aus dem Museum.
„Bleib stehen!“ Sie drehte sich um, der Mann hatte Tränen in den Augen und sein Gesicht war vor Wut rot angelaufen. Breit lächelnd winkte sie ihm zu und sprang mit hohen Sätzen über die Marmorfließen davon ...

„Badappatta ... ts, ts“, sie wirbelte herum und während dem Moment der Unachtsamkeit stieß sie eine weitere Vitrine um. Die Alarmglocken schrillen laut. Mist! Der Stummzauber, den ich auf diese schrille Dingsda gelegt habe, ist tschüss. Wütend rieb sie sich ihren blonden Kopf. Die Haare waren kurz.
„Du blöder Idiot!“, fauchte sie den kleinen Mann neben ihr an. Er war etwas größer als sie, hatte rotes Haar, ein freches Gesicht und eine widerliche Locke hing ihm ins Gesicht. Die weißen Flügel waren durch den Dreck fast schwarz. „Was willst du? Siehst du net, dass ich hier arbeit’. Saftladen hier!“, fauchte sie, schob ihre Brille näher vor ihre Augen und beäugte den kleinen Engel genau.
„Badappatta... !“, seine Stimme klang melodisch.
„Was?“, keifte sie zurück.
„Batappatta... !“ Sie stöhnte, stieß den kleinen Engel von sich, winkte ihm kurz zu und flüchtete weiter. Verflucht noch mal! Warum musste ich mir ausgerechnet jetzt meinen Flügel brechen? Jetzt wo man diese blöden Staubfänger braucht... Sie knirschte leise, während sie an den vielen Antiquitäten, Gemälden, Schätzen und ausgestopften Tieren vorbeihopfte. Die Dunkelheit um sie herum nahm zu, während der Rubin in ihrer Hand sich langsam an ihre Hand anschmiegte. Sie kam an eine Tür. Sie versuchte an die Klinke zu kommen. Merkwürdig, die anderen Türen gingen doch auch auf ... hm-h, was steht da? Für Kinder unbefugt...? Sie hopfte an dem dunklen Holz des Portals herauf, kam aber nicht an den Griff. Schließlich stampfte sie auf den Marmorboden auf, knirschte mit den Zähnen, drückte ihre Brille dichter vor ihre Augen und überlegte. Vielleicht bin ich ohne den Rubin leichter. Dieser blöde Staub hier... Durch ihre Sprünge hatte sie viel Staub aufgewirbelt, der ihr dicht um die Flügel schwebte, vor ihrer Brille tanzte und sie zum Niesen brachte. Durch dieses ungewohnte Gefühl erschrocken, fiel ihr der Rubin in einem hohen Bogen aus der Hand und zerbrach, als er landete.

Die Alarmglocken schrillten in ihren Ohren, etwas gleichgültig winkte sie den Scherben nach.
Was soll’s? Es gibt noch mehr Rubine auf der Welt.
Die Hände in die Hüfte gestemmt lachte sie laut über ihre Pläne nachdenkend auf. Wenn ich erst mal alle Rubine habe, dann ... Sie hörte auf zu lachen. Keine Ahnung was dann... Sie zuckte mit den Schultern und schlenderte zwischen den Gemälden und Sockeln hindurch, bis sie wieder vor dem kleinen Engel stand.
„Du bist noch hier?“, fragte sie tonlos. Sie rieb sich an ihrer Beule, die noch immer leicht pochte. Der kleine Mann lachte geschwollen.
„Nein, der hat sich irgendwie verzogen, als er auf einer Scherbe ausgerutscht ist“, er grinste. Was grinst der so blöd. Sie holte aus und schlug ihm fest auf die Nase.
„Ich hab dir schon oft gesagt, dass du nicht so dumm grinsen sollst.“
„Aua!“
„Hör auf, du Memme! Lass uns gehen!“

Tratschend verschwanden sie in den dunklen Gängen des Korridors, dann plötzlich drehte sie sich um.
„Tschüss!“, winkte hektisch, breit grinsen, schob ihre Brille näher vor die Augen und verschwand.

 

Hallo Stoni,

um es klipp und klar zu sagen, die Geschichte hat mir nicht gefallen. Warum? Sie ist eine wirre Aneinanderreihung völlig willkürlicher Ideen und Fabelwesen, wirkt wie ein Fiebertraum. Du hast Bezugsfehler beziehungsweise falsche casus drin, "vom Sockeln", das geht vielleict bei Diablo 2, aber nicht in der Realität, und die Story ergibt keinen Sinn. Da ist dieses Viech, das alle Rubine stehlen möchte, sie hat eine Stauballergie und eine Brille und ist in einem Museum, richtet da Verwüstung an, ohne, dass es Konsequenzen nach sich zieht, obwohl sie mit Leuten interagiert, sodass die Konsequenzen eigentlich logisch sind, und dann bekommt sie kurz vor Ende auch noch einen Partner, der die ganze Zeit dämlich grinst und keine andere Aufgabe hat.

Weder beschreibst du die Szenerie ausgiebig genug (was ist das für ein Museum?), noch bringst du die Beschreibungen geschickt ein (sie griff mit ihren siebenfingrigen Händen...), noch kümmerst du dich um die Zeitenfolge (hat sie nicht eher gemerkt, dass sie ihren Flügel bricht) noch um Naturgesetze (Rubine sind ziemlich hart und zerbrechen nicht so einfach).

Auf mich wirkt es, als habest du einfach Ereignisse willkürlich aneinandergeklatscht, vielleicht, weil du die Idee so gut gefunden hast. Und das auch noch lieblos, denn sonst würden Wörter wie das Verb "hopfen" (was auch immer das bedeutet) nicht darin vorkommen. Wäre der Text nicht so kurz gewesen, hätte ich ihn nicht zu Ende gelesen. Vielleicht wird es ja beim nächsten Mal verständlicher.

gruß
vita
:bounce:

 

Nabend Stoni!

Sorry, aber ich fand die Geschichte schrecklich. Das meiste hat vita ja schon angesprochen. Ganz übel waren meiner Meinung nach die Dialoge - waren zum Glück ja recht wenige. Bis auf die Tatsache das deine Prot. Flügel hat, konnte ich auch den Fantasieteil in der Geschichte nicht wirklich finden. :hmm:

Einen lustigen Satz hast du aber drin:

Wenn ich erst mal alle Rubine habe, dann ... Sie hörte auf zu lachen. Keine Ahnung was dann...

Den fand ich echt gut :D

Mfg Odin

 

Hi Stoni,

Ich kann mich meinen Vorgängern nur anschließen. Wirklich gut durchdacht hast du deine Geschichte nicht. Aber ich habe mich wenigstens nicht gefragt, wieso und warum deine Prot in dem Museum ist. War mir gleichgültig, weil mich die Geschichte nicht in ihren Bann ziehen konnte.

Sie holte aus und schlug ihm fest auf die Nase.
„Ich hab dir schon oft gesagt, dass du nicht so dumm grinsen sollst.“
„Aua!“
Diese Stelle fand ich ganz witzig, auch wenn mir der Rest absolut nicht gefallen hat.

Gruß,
131aine

 

Hi,

na ja, das war eben ein Schuss in den Ofen (auch wenn ich immer gedacht habe, dass Kurzgeschichten nicht viel davor und danach braucht...) Ich dachte, dass ich mal so eine kurze Aufnahme schreib (und ganz ehrlich ging es mir nur um das Schaffen von Charaktern) Jetzt weiß ich wenigstens, dass Humor nicht so meine Sache ist *lach
Na ja... danke für eure Kommentare.

Liebe Grüße Stoni

 

Hallo Stoni,
so schnell würde ich aber an deiner Stelle nicht aufgeben. Du hast deine Geschichte eben einfach zu schnell online gestellt - in einem Moment, in dem sie noch keine Geschichte ist.

auch wenn ich immer gedacht habe, dass Kurzgeschichten nicht viel davor und danach braucht...
Tja, willkommen in der Wirklichkeit ;)
Also, wir haben da ein kleines engelhaftes Wesen mit Brille und kurzem blonden Haar, das es sich offenbar in den Kopf gesetzt hat, alle Rubine dieser Welt zu stehlen, und Badappatta heißt. Dann haben wir einen anderen Engel mit roten Haaren und schwarzen Flügeln, der dämlich grinst. Was mich irritiert hat, ist, dass du ihn einerseits als klein beschreibst, andererseits ist er größer als Badappatta.
Auch mir hat der von Odin Sturmklinge zitierte Satz beim Lesen gut gefallen und Bilder hatte ich währenddessen auch im Kopf.
Zwei Charaktere hast du doch jetzt schon. Und den Namen Badappatta fand ich eigentlich schon ganz vielversprechend. Also vielleicht spinnst du den Faden einfach weiter. Wer ist denn dieser Rothaarige? Was macht er in dem Sofa? Sofa? Ich meinte Museum, sorry. Dass Badappatta selbst nicht weiß, warum sie die Rubine stiehlt - okay. Trotzdem: das was jetzt da ist, ist zu wenig, aber es wäre bestimmt kein Problem, da mehr raus zu machen.
Übrigens bezweifle ich, dass Rubine zerbrechen, wenn sie zu Boden fallen. Aber vielleicht irre ich mich.
Liebe Grüße,
ciao
Malinche

 

Hi Malinche,

Danke für deine erfreuliche Kritik *freu

Ich hab schon überlegt, ob ich da was rausholen soll - wenn ich Zeit habe, werde ich das nachholen, aber vorerst hat Vergilbte Schönheit Priorität! Ich bin immerhin schon fast fertig *freu, aber... ich schweife schon wieder vom Thema ab *gg

Ja, beide Engel sind klein, nur Badappatta ist kleiner als der andere Engel.

>Auch mir hat der von Odin Sturmklinge zitierte Satz beim Lesen gut gefallen und Bilder hatte ich währenddessen auch im Kopf. <- *freu und Odin Strumklinge? Muss man das kennen? Also ich hab gedacht, die Idee stammt von mir :lol:

>den Namen Badappatta fand ich eigentlich schon ganz vielversprechend<- danke!

>Was macht er in dem Sofa? Sofa? Ich meinte Museum, sorry<- :lol: :)

>Übrigens bezweifle ich, dass Rubine zerbrechen, wenn sie zu Boden fallen. Aber vielleicht irre ich mich<- bei ihrer Tollpatschigkeit ist alles möglich :-)

Danke fürs Lesen und bis bald *wink. Liebe Grüße Stoni

 

Nabend!

Kann es sein, das da Schabanack mit meinem Namen getrieben wird? ;)

PS: Lasst doch bitte die Sturmklinge weg! Odin reicht, um mich lächerlich zu machen, vollkommen aus. :D

Mfg
Der Namenlose

 

Kann mich da Malinche nur anschließen. Eigentlich in allem:)! Bau die Story aus, mach sie vorallem LOGISCH und schon kann ne durch aus witzige Story rauskommen. Nur weil du einmal nur so lala an Humor gearbeitet hast, bedeutet das ja nicht, dass du in der Richtung nix kannst!
... ein Rubin kann wirklich nicht zerbrechen. Ich dachte schon, jetzt hat sie ein Immitat oder so in der Hand gehabt. FInde, das führt auf eine falsche Spur... .
Achja und das Ende habe ich überhaupt nicht verstanden? Ist das überhaupt zum verstehen?!
Naja, also wenn du bei deiner anderen Story fertig bist, dann würd ich mich freuen, hier von irgendwann einmal ne überarbeitete Version zu lesen. Mich würde vor allem interessieren, warum sie sowas macht. Scheint ja ein bisschen zu tollpatischig für einen Meistereinbrecher zu sein...

LG

Thomas

 

Hi Tommy,

danke für deinen Kommentar :)

Das Ende ist nicht wirklich zu verstehen... nein...
aber Trotzdem danke :)

LG Stoni

 

Hi Stoni,

jetzt musste ich die Geschichte doch nochmal ausgraben, und was dazu schreiben. Auch wenn es nicht viel Neues wird.
Also: die dahintersteckende Idee scheint wirklich ganz witzig zu sein, und auch recht originell (von einbrechenden Miniengeln hab ich persönlich jedenfalls noch nie gehört).
Die Umsetzung ist mehr oder weniger katastrophal (tut mir leid, das so zu sagen). Warum, das haben ja schon meine Vorredner angemerkt.

Ich denke, etwas Ausbau, vor allem in Länge und Hintergrund, würden der Geschichte sehr gut tun. Wer oder was die Engel sind, warum sie Diebe sind, was das für eine Welt ist, in der sie leben... Damit würde die Story die richtige Tiefe gewinnen, die die Idee verdient.
Aber ich verstehe natürlich, dass dein Roman Vorrang hat. Würde mich nur freuen, wenn du aus einer netten Idee auch noch eine nette Geschichte machen würdest.

Grüße,

Ronja

 

Hallo Ronja,

Huch, damit hätte ich jetzt irgendwie nicht gerechnet, dass jemand noch so ne alte Geschichte auskramt *gg
Erstmal danke für deinen Kommentar und vielleicht finde ich sogar wirklich mal Zeit, um alles auszubauen.

Liebe Grüße Stoni

 

Sanyasala,

ich kann mich meinen Vorrednern leider nur anschließen, aber ich finde es toll, wie sehr du dich bemüht hast.
Ich glaube auch nicht, dass ein Rubin einfach so zerbricht, und das hat ja auch nichts mit der Tollpatschigkeit der Person zu tun. Außerdem ist das am Ende sowieso nicht mehr wichtig, weil es ihr egal ist? So ein Rubin ist ziemlich hart, und ich glaub eher, dass der Marmor da einige Kratzer abbekommt.
Ich konnte manchmal den Personen nicht folgen und sie unterscheiden. Sie besaßen kaum Tiefe für mich, standen etwas leer im Raum.
Die Handlungen von Badappatta scheinen keinerlei Logik zu haben, denn sie weiß offenbar selbst nicht was sie tut, oder warum sie es tut.
Wegen dem Gewinke und dem comichaften Verhalten erinnert mich die Geschichte an ein Manga, (nur ohne Bilder *gg*)
Ich würde auf jeden Fall gern noch mehr von Dir lesen und bin davon überzeugt, dass dies schon viel besser geworden ist.

LG
Sola Lan

 

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