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Bei aller Steifheit

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24.04.2003
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Bei aller Steifheit

Als Peter Drenter erwachte und die Augen aufschlug, fand er sich an einem Ort wieder, den er nicht kannte.
Anschließend stellte Peter fest, dass er an einen Stuhl gefesselt war. Seinen Kopf hatte man an beiden Seiten fixiert. Nur geradeaus schauen; mehr war nicht drin.
Er kam nicht dazu, sich tiefgreifendere Gedanken über die Situation zu machen, denn ein Mann, dessen Gesicht bis unterhalb der Nase von einem Mundschutz verdeckt war, erschien in Peters Blickfeld, und verabreichte ihm ohne lange zu zögern eine Injektion in die rechte Armbeuge.
Einige Sekunden herrschte Stille.
"Sie werden sterben", sagte der Unbekannte dann so tonlos, wie ein Nachrichtensprecher, der die Lottozahlen vorliest.
Peter spürte Wärme, die sich in seinem Körper ausbreitete.
"Wer sind Sie ... was haben Sie mir da gerade gespritzt?"
Der Fremde überging das Gefragte und entfernte sich aus Peters Blickfeld. Hinter sich konnte Peter nun Geräusche ausmachen, die ihn verwirrten. Es klang so, als würde jemand eine Spülmaschine ausräumen.
Langsam kam die Panik.
"Was wollen Sie von mir?" - Keine Antwort.
Dann fiel Peter in einen langen, traumlosen Schlaf.

Als er wieder zu sich kam, war es dunkel. Kurz überlegte er, wo er war. Dann kehrte die Erinnerung zurück und mit ihr eine neue Angst: Ich bin blind, dachte Peter.
Es gab jetzt keine Geräusche mehr.
"Hilfe", krächzte er aus trockener Kehle. Nichts geschah.
"Bitte ... Hilfe!"
Etwas klackte dumpf. Ein Lichtschalter?
Die Finsternis blieb.
Peter hörte Schritte. Gedämpfte Schritte. Sie schienen nah, klangen aber auf merkwürdige Weise trotzdem weit entfernt. Wie durch Watte hindurch.
"Sie werden sterben", hörte Peter dieselbe Stimme wie vorhin. Seltsam wirkte sie, als hätte man den Schall leiser gedreht.
Ehe Peter etwas erwidern konnte, fuhr der unbekannte Mann fort: "Zur allgemeinen Erläuterung: Sie befinden sich in einem Gipsquader, der zwei Meter hoch, lang und breit ist. Er wurde in zwei Hälften hergestellt und anschließend zusammengefügt, nachdem ich Sie in den inneren Hohlraum gelegt hatte, der exakt Ihren Körpermaßen entspricht. Sie sind quasi ein in Bernstein gefangenes, urzeitliches Insekt, wenn Sie mir den Vergleich erlauben."
Der Mann nieste kräftig.
"Verdammter Schnupfen. Also: Es existieren drei Öffnungen. Zwei schmale Gänge, die von Ihren Ohren aus zu den Seitenwänden des Quaders führen, und ein etwas breiterer vor Mund und Nase, der Ihnen das Atmen ermöglicht. Wie Sie vermutlich bereits festgestellt haben, gibt es für Sie nicht den geringsten Spielraum. Sie sind vollkommen unbeweglich. Ich habe den Abguss für Ihren rechten Arm so gefertigt, dass dieser sich in einer ziemlich unbequemen Position befindet. Bald schon werden Sie einen Krampf bekommen."
Peters Blase entleerte sich. Aber das war gar nicht mal das Schlimmste.
"Ach ... und falls Sie mal scheißen müssen, bedenken Sie, dass es dafür eigentlich keinen Platz gibt, bei der Enge."
Sämtliche Gedanken versagten. Peter schluchzte und sofort bekam er Kopfschmerzen, weil er seinen Schädel nicht einen Zentimeter bewegen konnte.
"Wahaha .... harum!"
"Ach Herr Drenter. Es ist ein Experiment, nicht mehr. Völlige Fixierung. Keine Sorge. Sie werdens ja nicht überleben. Ich gehe jetzt."
Wieder das dumpfe Klicken. Dann nichts mehr.

Peter war allein.

Er überlegte, ob es möglich war, absichtlich die eigene Zunge zu verschlucken.
Nach einiger Zeit stellte er fest, dass es nicht möglich war.

Der Krampf im rechten Arm setzte ein.

Und nicht die geringste Bewegung.

 

Als Peter Drenter erwachte und die Augen aufschlug, fand er sich an einem Ort wider, den er nicht kannte.
Oh, oh, gleich im ersten Fehler einen Satz (Erklärung für Megabjörnie: Das warn Witz, ich hab die Worte extra vertauscht, damit ich im ersten Satz auch einen fehler habe. Das warn Witz, kapiert?)
"Sie werden sterben", hörte Peter die selbe Stimme wie vorhin.
dieselbe
"Ach Herr Drenter. Es ist ein Experiment, nicht mehr. Völlige Fixierung. Keine Sorge. Sie werdens ja nicht überleben. Ich gehe jetzt."
:thumbsup:

Hi Cerberus81,
also, das sieht nach nem Schnellschuss aus, wenn ich das mal vorsichtig erwähnen dürfte *duck*

hat mir aber gefallen. Obwohl der Sinn dahinter mir nicht ganz klar ist, und ich das Setting irgendwoher kannte :confused:

But never mind ... good! Joa ... näch.

Bruder Tserk

 

Hi Tserk.

Ja ... issen Schnellschuss *pfeif*

Der peinliche Fehler im ersten Satz ist korrigiert.

Freut mich, dass es dir gefallen hat, das kurze Ding.

 

Tag, Cerberus!
Um es kurz zu machen: Deine Geschichte hat mir definitiv nicht gefallen. Der erste Absatz liest sich wie eine FanFic zu "Saw", hält aber wenigstens eine gewisse Spannung aufrecht, da der Leser wissen möchte, warum Peter in dieser unangenehmen Lage sich befindet und ob er sich rauswinden kann. Doch weder das eine, noch das andere wird in irgendeiner Form aufgegriffen: Bösewicht erklärt Opfer, dass es sterben wird. Punkt.
Dein Text ist bestenfalls die Einleitung einer Geschichte oder eine Szene; für sich selbst stehend ist sie zwar für sanftere Gemüter schauderhaft anmutend, aber völlig sinnfrei, weil sie hohl ist und lediglich Fragen aufwirft, ohne irgendeine Antwort zu geben oder auch nur erahnen zu lassen.
Nein, tut mir Leid: Von meiner Seite aus lautet das Urteil ganz klar "nö, das war nix".
Möglicherweise finden andere mehr Gefallen daran, sodass ich hoffe, du nimmst mir die Kritik nicht übel. :)

 

Hi Rainer.

Den Vergleich mit "Saw" habe ich schon befürchtet. Hat aber nix mit dem Film zu tun. Ich wollte immer schonmal was in diese Richtung schreiben (totale Einengung). Bei "Saw" gab es für die vermeintlichen Opfer ja auch immer noch die Möglichkeit zur Rettung, was hier definitiv nicht der Fall ist. Trotzdem habe ich den Vergleich kommen sehen. Aber ich meine es ernst, wenn ich jetzt sage: Diese Geschichte ist in keinster Weise von dem Film inspiriert.
Es ist halt ein Schnellschuss, der die Beklemmung eines völlig fixierten Menschens zum Inhalt hat. Nicht mehr, und nicht weniger.

Aber selbstverständlich nehme ich dir deine Kritik NICHT übel. Wo kämen wir denn hin, wenn man ständig nur Lobgesänge erwarten würde, und alles Negative gleich beleidigt auffassen würde.

Ich danke dir für deinen Kommentar.

 

Als mir persönlich gefällt die Idee die hinter Geschichte steckt!
Der Vergleich mit SAW kam mir zwar auch einen Moment, dies liegt halt daran, dass die Geschichte mehrere unbekannte Elemente aufweist.

Aber grundsätzlich geflällt mir die Idee, aber ich finde du könntest das ganze noch etwas weiter denken und den Gesamtrahmen noch etwas ausschmücken.

Für die kleine Unterhaltung zwischendurch ist die Geschichte passend.

mfg.

 

Ja, ein typischer Cerberus. Flott erzählt, irgendwie wenig ausgearbeitet. Man kann nicht großartig was bemängeln, fragt sich aber wie bei fast jeder deiner Geschichten: Was müsste grandioses rauskommen, wenn der Kerl mal etwas schreibt, wofür er länger als drei Minuten nachgedacht hat...

 

Ich würd jetzt gern das Posting #8 bis auf den ersten Satz kopieren. Das drückt genau meine Meinung aus.
Typischer Cerberus kann ich nicht sagen, dazu bin ich noch nicht lange genug hier. :)

Cerberus81 schrieb:
Es ist halt ein Schnellschuss, der die Beklemmung eines völlig fixierten Menschens zum Inhalt hat.
Cerberus, ich denke, dass die Beklemmung, die du schildern wolltest, erst da richtig beginnt, wo du deine Geschichte hast enden lassen.

Cerberus81 schrieb:
"Ach ... und falls Sie mal scheißen müssen, bedenken Sie, dass es dafür eigentlich keinen Platz gibt, bei der Enge."
Na ja ... ich weiß nicht.
Ein zartes Gemüt mag sich gruseln bei der Vorstellung, dass die braune Masse sich langsam ... nö, ich will das jetzt nicht vertiefen. ;)
Aber: Wo nix reinkommt, kann auch nichts rausgehen. Das bisschen, was sich noch im Magen-Darm-Trakt befindet, wird sich schon zwischen Ar***batzen und Beinen verteilen. Außerdem wird der Gips kaum sooooo millimetergenau angepasst sein.
Dieser Satz mag entscheidend dazu beigetragen haben, dass ich die Geschichte nicht für Horror halte. Mir kam das eher wie eine Komödie vor.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Cerberus81

erschien in Peters Blickfeld, und verabreichte ihm ohne lange zu zögern eine Injektion in die rechte Armbeuge.

kein KOmma, glaube ich.

sagte der Unbekannte dann so tonlos, wie ein Nachrichtensprecher, der die Lottozahlen vorliest.

das erste Komma ist sicherlich unnötig, und ich glaube, du brauchst in diesem Satz gar kein Komma.

Peter spürte Wärme, die sich in seinem Körper ausbreitete.
ich bin mir unsicher, aber ich glaube, auch dieser Satz kommt ohne Komma aus.

Es klang so, als würde jemand eine Spülmaschine ausräumen.
ebenso

Als er wieder zu sich kam, war es dunkel.
auch hier

Bevor ich das hier weiter aufführe, lass dir gesagt sein, dass ich mir keinesfalls
sicher bin. die Kommasetzung ist auch mein manko. ich glaube, dass du in den
angesprochenen Fällen die Kommas zwar setzen kannst, aber nicht musst. und mich stören sie gerade etwas. falls du die Kommas belegen kannst, lasse ich mich sehr gerne eines besseren belehren.

Ansonsten riecht das hier stark nach einer einer perversen Idee von jack saw aus SAW. zeiten Teil schon gesehen? geniale sache!

ich muss dir leider sagen, dass ich hiermit sehr unzufrieden bin. da hab ich von dir schon besseres gelesen. die erklärung, in was genau dieser Typ dort jetzt fixiert ist, ist viel zu knapp und insgesamt hat es auch kein warum und wieso und hintergründe und warum der psychopat etwas tut.
wenn du allerdings weiterschreiben solltest, dann bist du sehr schnell bei SAW
angelangt.

tut mir leid

besten Gruß

Edit: habe gerade gesehen, dass der Vergleich zu SAW schon angesprochen wurde, und dass du ja selbst von einem schnellschuß sprichst. von daher birgt meine Kritik hier ja nicht viel neues.

 

Hallo Cerberus,

Gipsquader, der zwei Meter hoch, lang und breit ist.
EIn Quader mir gleich langen Seiten ist ein Würfel. ;) Das wäre dann so, wenn du sagen würdest "Ein Rechteck mit 2 Meter Länge und 2 Meter Breite....das ginge ja auch nicht ;)

Tja anonsten....hat mir die Story nicht gefallen. Sie war ganz witzig zu lesen, aber der Inhalt an sich...erinnerte mich außerdem stark an die CSI-Doppelfolge "Begraben", in der Quentin Tarantino Regie geführt hatte.
Und noch "Aber Herr XY, es ist ein Experiment":...also das war mir nun echt zu billig ;)

Sorry,

LG
Markus

 
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Scheiße!

Hab hier den Kommentar zur falschen Geschichte gepostet. Ich Trottel!
Ich werde das hier später umeditieren, als Kommentar zu dieser Geschichte.

Klingt jetzt komisch, ist aber so :D

 

Tach!

Die Idee ist sehr hübsch, besonders der Teil mit dem Insekt im Bernstein und dem krampfigen Arm, aber mehr als angerissen wird das Thema ja nicht, bzw: Da, wo die Story viel zu schnell endet, müsste es eigentlich erst richtig losgehen.
War leider nicht so mein Fall.

Viele Grü0e,
Seaman

 

Hoi Cerberus!

Eine sehr ... "statische" Geschichte, im wahrsten Sinne des Wortes. Leider nicht nur auf die Situation des Prots bezogen, sondern auch auf die Wirkung auf mich. Bewegt hat sie mich nicht.
Und bevor du es sagst: Das war nicht deine Absicht, gell?

Meiner Meinung nach ist da eine Grundidee, die man gerne etwas reifen lassen darf, die sicherlich ein paar Gedanken wert gewesen wäre. Vielleicht hätte sie in eine andere Geschichte injektiert mehr hergegeben, vielleicht hätte man tatsächlich aus ihrem einzigen Skelett etwas Kleines, Schmackhaftes machen können, mit einem Hauch mehr Sorgfalt.
Die wichtigen Fakten - nicht aber ihre Ursachen, ihre Motivationen - werden einem so beiläufig gesagt, als halte es sich hier nur um eine Zusammenfassung oder einen Prolog zu einer grösseren Geschichte. Der Leser ist weit enfernt davon, diese totale Fixierung am eigenen Leib nachzuempfinden, die paar interessanten Beschreibungen dazu ( "Sie sind quasi ein in Bernstein gefangenes, urzeitliches Insekt" + "Peter schluchzte und sofort bekam er Kopfschmerzen, weil er seinen Schädel nicht einen Zentimeter bewegen konnte.") gehen bei der Beiläufigkeit des übrigen Textes beiläufig zugrunde und daran, dass einem alles, was man wissen muss, direkt und unverziert gesagt wird - lass uns die Dinge erahnen, erraten, beführchten etc. Lass den Prot. sich in seine Situation hineinleben, sie Stück für Stück erfühlen. Er weiss mMn viel zu früh schon, dass seine Situation fatal ist.

Schade dünkt mich auch, dass du vom Experiment - dass für sich allein genug Horror erzeugen könnte - abweichst und eine Nuance Sadismus, Böswilligkeit ins Spiel setzt. Wäre es nicht viel reizender, wenn sein Tod nicht sicher, sondern wahrscheinlich und wenn man es dem Prot. "bei aller Steifheit" irgendwie versucht bequem zu machen, ihn auf die natürlichste Art einengt, anstatt den Arm absichtlich unbequem zu fixieren. Ich persönlich hätte statt dem bösen Mann lieber einen höflichen, verrückten Forscher gehabt, der Schöneres zu sagen hat, als "Du wirst sterben" (und wo wir gleich dabei sind: Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass sagtest du mehr zu den Lesern, um sie zu informieren, als zum Prot. Es wirkte irgendwie unecht, deplaziert. Wieso soll er dem Prot. das sagen? Es ändert an der Situation rein gar nichts).

Sorry, aber für mich las sich das wie ein missratener Kafka-Imitationsversuch.

Grüsse,

Matthias


PS: "Er überlegte, ob es möglich war, absichtlich die eigene Zunge zu verschlucken."
An diesem Satz sieht man, dass du eigentlich viel mehr drauf hättest - wenn man es nicht bereits wüsste.

 

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