Was ist neu

Bei welchen Szenen habt Ihr Euch so richtig gegruselt?

Ich denke, daß zum Gruseln nicht nur ein entsprechend gutes Buch oder ein brilliant inszenierter Film gehören, vielmehr ist auch entscheident, in welcher Stimmung und Umgebung man es liest oder sieht.

Ich will das hier mal vereinfacht den "Lagerfeuereffek" nennen. Bei den meisten der Lagerfeuergeschichten wird einem wirklich nur am Lagerfeuer angst und bange, da die Umgebung eine gewisse Bedrohlichkeit impliziert, die wir aus lang vergangenen Tagen, als die Menschheit noch in den Kinderschuhen steckte, tief in den Windungen unseres Unterbewußtseins tragen und denen wir nur schwer widerstehen können.

Wenn ich z.B. eine Horrorgeschichte tagsüber am PC lese, wird diese - egal wie gut oder schlecht sie geschrieben ist - nicht die Wirkung auf mich haben, wie sie es hätte, wenn ich dieses Werk nachts lese; alleine in meinem Bette liegend, während der Wind vor den Fenstern heult und das flackernde Licht einer Kerze wilde Fratzen und unerklärliche Silhouetten an die Wände wirft.

Vielleicht kann man das sogar in eine Formel packen:

Textqualität+Umbeung=Gruselfaktor

(Nicht schimpfen, ist nur ein versuch)

Oder was meint ihr?

Gruß,
Tom:naughty:

 

Nach wirklich langer Zeit ein Film, der mir zumindest im Bereich des Gruselfaktors zíemlich nahe gegangen ist.
Habe am Wochenende in finsterster Nacht "The Ring" geschaut und in der folgenden Nacht erfahren, was für ein bibberndes Häufchen Elend der Mensch sein kann.:sad:
Klasse Film, bin immer noch am Überlegen, mit welchen Mitteln mir da eine Scheißangst gemacht wurde.

Am furchtbarsten wohl die Szene, die vorletzte, in der man sich in aller Bequemlichkeit auf das Happy End eingestellt hat, und dann wieder alles von vorn und noch viel schlimmer losgeht. Selten so hilflos in meinem Fernsehsessel gekauert.
Verstörende Bilder, eine clevere Story und geschickte Regie, hervorragend.
Und ich dachte, mich könnte nichts mehr erschüttern.

Viele Grüße von hier!

 

Japp - die unerwartete Szene mit dem Mädel aus dem Brunnen, dass aus dem TV kommt - das jagt mir jetzt noch Schauer durch die Wirbelzwischenbereiche. Das ist echt gut gemacht. In der folgenden Nacht lag ich da, hab auf Geräusche aus dem Nebenzimmer gewartet (wo der Fenseher steht) und bekam die Szene nicht aus dem Kopf.
...oder die Reaktion des Jungen, als seine Mutter ihm von der Befreiung berichtet ... und dann die Überblendung...

 

Und nun sag mir, wie man solche Reaktionen auf schriftliche Weise hervorrufen kann!:D

 

Jetzt muss ich mal zurück denken ... welches Buch hat mir mal den Schlaf geraubt? Gabs sicher, weiß ich aber nicht mehr. Aber in der 'aus-dem-TV-rauskomm'-Szene ist es neben der Barriere, die so durchbrochen wird, auf jeden Fall auch dieser absolut krasse Blick des Mädels, den sie zwischen den strähnigen Haaren zeigt. Den fand ich heftig. Jetzt muss man mal versuchen, diesen Blick schriftlich darzustellen. Dann hat man eine Antwort...hmm...manchmal sagt ein Blick halt mehr als 1000 Worte. :D

Deswegen lohnt es sich ja auch noch ab und an, ins Kino zu gehen.

 

Ich fand's absolut grausam diesen Gegensatz zu sehen, auf der einen Seite das unschuldige Kind, das doch eigentlich überhaupt nichts Böses kennen sollte, zumindest in unserer Vorstellung, auf der anderen dieses unvergleichlich Böse, das die Kleine ausstrahlt.
Sachen, die laut unseren Erfahrungen nicht miteinander vereinbar sind. Z.B. fand ich es immer widerlich, wenn in einem Film jemand mit langem Mantel, der bis auf den Boden reicht, scheinbar über die Erde schwebt, man sieht keine Bewegungen, die typisch wären für das Laufen. Dabei weiß man doch rational, dass dieser Idiot mit Rollschuhen da rumschwebt, o.ä.

Na ja, sowas in der Art, jedenfalls.

 

Es gibt nur sehr wenige Geschichten, bei denen ich mich wirklich gegruselt habe.
Schriftsteller, die das bei mir erreicht haben, sind z.B. Lovecraft unnd Poe.

Bei Filmen sind es Psycho-Klassiker wie

"Wiegenlied für eine Leiche"
(vor dem Film hatte ich wirklich Schiss!),

"Er kam nur nachts",

"Wenn die Gondeln Trauer tragen",

"Augen ohne Gesicht",

"Das Pendel des Todes",

"Satanas-Das Schloß der blutigen Bestie"

oder im Horrorbereich

"Nosferatu-Eine Symphonie des Grauens",

für mich immer noch der beste Vampir-Film und einer der besten Horrorfilme überhaupt.


@ baddax:

"Ich habe "Im Bann der Monsterspinne" geliebt!
("Hunger ... muss essen!") :D
Schlimmer war nur "Dracula und Frankenstein, die Blutfürsten".
Unnötig zu erwähnen, dass ich alle 18 Folgen der H.G. Francis- Reihe noch auf Kassette habe ... ;)

 

Waren das echt nur 18 Folgen? In meinen Erinnerungen scheinen es mir viel mehr gewesen zu sein.

Die Reihe war schon klasse. Die Monsterspinne hab ich mir in einem nostalgischen Anfall aufm Flohmarkt wieder gekauft (hatte ich das schon erwähnt?). Sie nach so langer Zeit wieder zu hören, war einerseits faszinierend, andererseits habe ich mir dadurch das Besondere daran auch etwas kaputt gemacht - denn jetzt ist es eben doch nur ein Hörspiel. Naja...

 
Zuletzt bearbeitet:

Ne, waren 18 Folgen, als sie in den 80ern erstmals als eigene Gruselserie rauskamen.

Sind übrigens Ende der 90er noch einmal wieder aufgelegt worden.

Wenn es Dich interessiert:

Auf


http://grusel.hoerspass.de/


findest Du eine komplette Folgenübersicht ...

 
Zuletzt bearbeitet:

Es hat tatsächlich nur wenige Bücher, die mir einen Schauder einjagen.

Eins von denen ist Highway ins Dunkel (Die Geschichte vom gleichnamigen Band) von Koontz...

Nachtrag:
Szenen? Eigentlich fast während der ganzen Story, hab sie auch am Abend, in der Nacht gelesen...

 

Ein einziges Buch hat mir echte Schauer eingejagt:
Die letzten Rätsel der Welt: Ich empfehle das Kapitel mit den Spontanen Menschenverbrennungen
... Der Trick ist wohl, dass es sich hierbei um ein Sachbuch handelt.

Der gruseligste Horroroman war über ein U-Boot, das verschwunden war und eines Tages leer zurückkommt und den letzten Überlebenden der Besatzung abzuhohlen. Der Held steigt mit einer neuen Mannschaft in das leere Boot und die Ereignisse der letzten Fahrt wiederholen sich. - den Titel habe ich leider vergessen, Schade dass es nicht berühmt wurde

 

Das ist heute noch die gruseligste Szene, dic ich kenne: wie Donald Sutherland am Ende auf den Typen zeigt und diesen widerlichen Schrei losläßt.

Irgendwie bin ich auf diesen Thread und deine Antwort dazu gestoßen. Dann hab ich mir das angeschaut und mich gegruselt. Und dann konnte ich nicht wiederstehen, ein kleines Meme daraus zu machen :lol: Ich hoffe du verzeihst es mir ..

 

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