Was ist neu

Bei welchen Szenen habt Ihr Euch so richtig gegruselt?

Pardon,pardon! Du hast natürlich Recht, der Fehler liegt bei mir. Ich habe "Das Spiel" angefangen zu lesen, aber nicht beendet. Warum, weiß ich gar nicht. Geht das nicht eher in die Richtung Suspense, wie z.B. "Misery"?

Die Nach-King-Ära ist bei dir nicht Grusel? Mich interessiert nämlich wie es anderen ging, die sich von dieser Sucht befreien konnten.

Von hier aus Grüße!

 

Lieber Hanniball,

ich weiß nicht recht, ob sich "Misery" mit "Das Spiel" vergleichen lässt. Die Romanfigur in "Das Spiel" liegt zwar auch hilflos herum, hat aber keine Ansprache und kämpft damit, nicht verrückt zu werden. Die gruseligsten Szenen sind einfach die, wo ein heftigst deformierter Typ auf einmal in der Ecke steht - und sie hat null Ahnung ob das nun Wirklichkeit ist oder Einbildung. Aber sie weiß, er wird wiederkommen so oder so – und die Zeit läuft ihr davon. Einfach grausig!
_____________________

Ich versteh, was du mit Stephen-King-Sucht meinst. So ganz vorbei iss es bei mir auch noch nicht, aber ich stürze mich nimma wie eine Wahnsinnige auf jedes Buch, das von ihm erscheint. Meine Grusel-Muss-Sein-Phase ist einfach vorbei.

Aber ein paar Tipps kann ich dir geben (aber ich hab natürlich null Ahnung, ob das deinem Geschmack entspricht):
Wolfgang Hohlbein („Die Moorhexe“)
Anne Rice („Hexenstunde“)
E.T.A. Hoffmann („Die Elixiere des Teufels“), andere Sachen von ihm sind ua online verfügbar http://gutenberg.spiegel.de/autoren/etahoff.htm

Grüße
Lizzy

 

Hallo Liz!

Wie gesagt kenne ich "Das Spiel" nicht, aber wie du es beschreibst, muss es sich doch lohnen, es zu lesen. Der Zeitpunkt als ich dieses Buch in die Hände bekam, fiel unglücklicherweise knapp in die Nach-King-Ära bei mir und hatte somit kaum eine Chance.

Der gute King hat damals krampfhaft versucht anspruchsvoll zu werden. Anspruchsvoll hat mich nicht gestört, weiß Gott nicht! Aber kramphaft, das hat mir nicht gepasst.
Damals habe ich auch aufgehört, zu versuchen, so zu schreiben, wie er.

Danach habe ich eigentlich alles gelesen, was sich mir darbot. Alles, nur Grusel nicht. Nachdem ich diese Phase überwunden hatte, begann ich mich für die Klassiker der modernen Horrorliteratur zu interessieren (Poe,E.T.A. Hoffmann und Grabinski waren in meiner Gegend damals so ziemlich das einzige, das man in punkto Horror bekam, so dass ich diese Autoren schon kannte)

Ich habe mich also ausgesöhnt mit der Horrorliteratur und gehe recht unverkrampft heran.

Mittlerweile kann ich schon wieder King lesen. "Duddits" habe ich mit Begeisterung gelesen. (Klingt doch wie ein Happy end oder)

Vielen Dank übrigens für deine Tipps. Mit Hohlbein und auch mit Rice kann ich allerdings wenig anfangen. Von beiden habe ich was gelesen, doch es hat mir nicht zugesagt. Hoffmann wie gesagt kenne ich seit meiner Kindheit.

Liebe Grüße!

P.S. Ich lese übrigens gerade "Grünmantel" von John Buchan. Ist zwar kein Horror, aber kann ich nur empfehlen. Buchan hat auch "Die neunundreißig Stufen" geschrieben, falls jemand das kennt.

 

Heja Hanniball,

Ich habe mich also ausgesöhnt mit der Horrorliteratur und gehe recht unverkrampft heran.
:D :D Das gefällt mir!

Ein geniales Buch hab ich übrigens ganz vergessen:
"Der Exorzist" von William Peter Blatty

John Buchan kenn ich leider nicht. Hab gerade bei Amazon zu schmökern versucht, aber die Bücher von ihm führen sie nicht mehr, und so konnte ich auch keine Rezensionen finden.

Liebe Grüße
Liz

 

Ja! "Der Exorzist" ist meiner unmaßgeblichen Meinung nach um Längen besser als der etwas plakativ geratene Film. Ich habe es verschlungen. Ich habe mich allerdings dabei (um beim Thema zu bleiben :D ) kein bißchen gegruselt.

Ein Tipp von mir:Shirley Jackson: "Spuk in Hill House"
Recht anspruchsvoll, aber deshalb nicht weniger gruselig! :sconf:

Bis dann!

 

Beide Bücher (die ihr angeführt habt) habe ich gelesen. Sowohl "Spuk in Hill House" als auch "Der Exorzist".
Und ich muß - zu meiner Schande - gestehen, daß ich beide ziemlich blöd fand... :(

Ein geniales Buch hab ich übrigens ganz vergessen:
"Der Exorzist" von William Peter Blatty
Finde ich jetzt überhaupt nicht. Gegenüber dem Film fand ich das Buch sehr, sehr schwach. Es ist emotionskalt und irgendwie konnte ich keinen Bezug zu den Charakteren aufbauen. Weiß leider auch nicht, warum... Schade drum. :(

Und bei "Hill House"... Ich weiß noch, daß ich durch Kings "Danse Macabre" auf den Roman gekommen bin. Hab ihn gelesen und fand ihn echt nicht besonders. Vor allem die Lobeshymnen auf dieses Buch kann ich gar nicht verstehen... :(

Gruß,
stephy

[die den Virus nicht losgekriegt hat, Festplatte formatieren und alles neu draufziehen mußte]

 

Liebe Stephy,

so sind Geschmäcker verschieden ... :)

Gegenüber dem Film fand ich das Buch sehr, sehr schwach. Es ist emotionskalt und irgendwie konnte ich keinen Bezug zu den Charakteren aufbauen.
Ich finde, gerade weil das Buch emotionskalt ist, kommt es gut rüber. Außerdem fand ich die penible Erzählweise ziemlich gut. Ein Film kann das einfach nicht leisten, wie sollte er auch.

Ich hab noch keinen Film gesehen wo ich sagen konnte: "Boa, der ist ja so gut wie als das Buch!"
Bücher und Filme lassen sich sehr schwer miteinander vergleichen, weil es unterschiedliche Stilmittel (auch von der Vorstellungskraft her) sind.

Am ehesten kommen für mich zum Beispiel folgende (neuere) Grusel-, Thriller-, Horrorfilme (um beim Thema zu bleiben) an die literarische Vorlage heran:

*Das Schweigen der Lämmer
*Die purpurnen Flüsse
*Die Fliege
*Friedhof der Kuscheltiere (wobei es mich bei diesen blödsinnigen Titel noch immer abbeutelt)
*Mary Reilly

Mehr fällt mir jetzt spontan nicht ein.

Liebe Grüße
Liz

 

"Friedhof der Kuscheltiere" ein blödsinniger Titel? Na ja, auch hier scheiden sich die Geschmäcker... :D

Also bei "Misery" hatte ich das Gefühl, daß der Roman dem Film gerecht wird... Sogar bei "The Green Mile"... hm... Aber das ist natürlich wirklich Geschmacksache, da hast Du Recht... ;)

"Der Exorzist" habe ich zuerst gelesen und dann den Film gesehen. Ist schon komisch, daß mir das Buch nicht so gefallen hat... hihi... Aber ich fand's blöd geschrieben, irgendwie...

Gruß!
stephy

 

Ich würde die Liste noch um "Clockwork Orange" sowie "Blade Runner" ergänzen.

 

"Tierfriedhof" hätte doch genügt, wie im Original. Das mit den "Kuscheltieren" kommt für mich total lächerlich rüber. Hat mir fast das Buch und den Film verdorben (aber nur fast :) )

Jep, "Misery" war super umgesetzt.
Und "The Green Mile" hat mich - filmmäßig - trauriger gestimmt, als das Buch.

Ich war jedenfalls total sauer, das "The Green Mile" immer als Fortsetzungsband erschienen ist.
Da bin ich in die Stephen-King-Ära kurzfristig wieder voll reingeschlittert! :)

Lieber Gruß
Liz

 

Hallo Rainer,

ich kenne leider beide Filme nicht.

"Clockwork Orange" hab ich gelesen und mal als Theaterstück gesehen. Das war ziemlich heavy.
Hat mich ziemlich fertiggemacht.

Um was geht`s bei Blade Runner?

Gruß
Liz

 

Jetzt ist mir doch noch ein Film eingefallen, den ich besser als das Buch fand:

Interview mit einem Vampir
(da passt alles, sogar die Filmmusik)

 

"Friedhof der Kuscheltiere" hab ich neulich mal wieder gelesen und das ist mir wieder sehr nahe gegangen. Absolut unheimlich finde ich die Stelle wo der tote Student nachts bei Louis im Schlafzimmer steht und ihn zum Tierfriedhof führt und Louis glaubt er muss es träumen ... dann wacht er am nächsten Morgen auf und sieht dass seine Füße voller Lehm sind ... :sconf:
Den Rest des Buches finde ich eher beklemmend. Für mich neben den Bachmann-Büchern das düsterste, was King je geschrieben hat (wobei fast alles natürlich düster ist ;) )

Ähnlich bei "Das Spiel". Als Jessie diese Gestalt in der Zimmerecke sieht und nicht weiss ob sie halluziniert... *schauder*

@Liz ... Blade Runner ist Science Fiction. Im zukünftigen Los Angelese kommen Replikanten, künstliche Menschen die ihnen in Kraft und Intelligenz weit überlegen, aber äußerlich nicht zu unterscheiden sind, auf die Erde zurück. Um sie auszuschalten wird ein Jäger auf sie angesetzt der sich in eine der Replikantinnen verliebt ...
Naja, so in etwa, habs jetzt sehr lange nicht mehr gesehen. ;)

[ 29.07.2002, 14:32: Beitrag editiert von: Ginnyrose ]

 

Liebe Ginny,

danke für deine Info!

Ich hab`s nicht so mit Science Fiction, daher werde ich mir den Film verkneifen. :)

Bei "Friedhof der Kuscheltiere" fand ich die ärgste Szene die, wo Louis sich mit seiner toten Frau im Arm nochmals zum Indianerfriedhof begibt.

Was mir jedoch bis heute nicht klar ist: Was genau ist ein Wendigo?

Grüße!
Liz

 

Wendigo ist ein User auf dieser Seite. :D
... außerdem ist es eine Art Dämon aus der indianischen Legende, der in den kanadischen Wäldern hausen und dort Jagd auf Menschen machen soll...

[ 29.07.2002, 15:44: Beitrag editiert von: Ginnyrose ]

 

Hehe, ich weiß das Wendigo ein User iss ... :lol:

Das andere wollte ich wissen, danke. :)

Ich finde nicht, dass das im Buch sonderlich gut beschrieben ist.

 

Ist es auch nicht, ich habs mal im Lexikon nachgeschlagen. Das Wort hatte ich zwar schonmal gehört, wusste es hat irgendwaas mit Mythologie oder so zu tun, aber mehr auch nicht. :rolleyes:
Hätte King besser mal vorher irgendwie einfließen lassen können, die Legende vom Wendigo... :p

 

Und ich hab noch gesagt, mal kein Bild von mir, ich sehe heute furchtbar aus ...

Nach ausschweifender Recherche zu diesem Thema (mir gefiel der Klang des Namens so gut) bin ich zu folgendem Ergebnis gekommen: Der Wendigo heisst eigentlich Windigo (Betonung, weil indianischer Name auf der letzten Silbe) und ist ein nordamerikanischer Walddämon, der sich vom Fleisch seiner Opfer ernährt. Das tut er auch nicht aus Spaß und Tollerei, sondern weil er mit jedem "Mahl" die Stärke seiner Opfer absorbiert. Also ähnlich einigen Kanibalenstämmen, die glauben, dass sie die Schlauheit ihres Gegners erlangen, wenn sie sein Hirn essen. King hat den Windigo (klingt schöner als die Variante mit E, sieht aber irgendwie doof aus ...) übrigens durchaus sehr ausführlich beschrieben. ES ist nämlich nix anderes.

 

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