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Beichte

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26.05.2007
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Beichte

Beichte

von Klaus Meyer

Er lag mit offenem Mund da und starrte die Decke an. Der Wahnsinn trat aus seinen weit aufgerissenen Augen. Minuten waren vergangen, seit die Apparate aufgehört hatten, etwas von sich zu geben.
Der Mann, der neben dem Bett stand, schloss seinem toten Kameraden die Augen, dann trat er aus dem Zimmer und verlies die Klinik, ohne das Personal über den Todesfall in Kenntnis zu setzen. Er war der letzte und wusste nur zu genau, dass der Wahnsinn auch ihn bald begnadigen würde. Sehr bald. Hoffentlich. Das Krankenhaus lag mitten in der Stadt an einer belebten Fußgängerzone. Der Mann ging wie betäubt durch die Reihen der Passanten. Manche wichen aus, andere pöbelten ihn an, doch er bemerkte all dies nicht. Seine Gedanken waren nicht hier, sondern in der wirklichen Realität. Ob es in dieser Welt wirklich etwas Gutes gab? Eine Welt, deren oberflächliches Aussehen man doch nur vorgespielt bekam und die in Wahrheit doch wüst war und leer. Nur bevölkert von einsamen, verlorenen Seelen, die sich in unvollkommenen Körpern aus Fleisch und Blut Verstecke suchten und sich zu dieser grotesken Farce sogar eine Handlung ausdachten, die sie mit einzelnen Episoden, ihren sogenannten Problemen, anfüllten, die sie wie zum Schein lösten: `In welcher Farbe streichen wir das Wohnzimmer´ , `Kaufe ich mir nächstes Mal einen Diesel`, `Soll ich jetzt wirklich Aktien kaufen?`. Nichts von alledem findet statt. Er wusste es besser als die armen Menschen, die ihn hier umgaben und sich ihren Sorgen widmeten. Für einige Augenblicke in seinem Leben hatte er die Wahrheit gesehen. Es waren die letzten Momente seines Lebens, das wusste er jetzt. So wie für seine Kameraden, von denen der letzte vor wenigen Minuten auch biologisch gestorben war. Nun war nur noch er da. Sein ganzes Leben war angefüllt mit Gehorsam und Pflichterfüllung. Zuerst dem Staat gegenüber, dann, später als er mit den Fakten konfrontiert wurde und alles andere unausweichlich wurde, der Zelle gegenüber. Und nun? Die Zelle war das einzige, was real existent war, seine Zuflucht und letzte Heimat in einem Universum, das eine unendliche Ausdehnung besaß, und dennoch für die kleinen Menschen keinen Platz hatte. Und der Zelle waren auch die echten Fakten bekannt. Fakten, die sogar den Regierungen und den anderen Behörden gegenüber verheimlicht wurden, obwohl es hieß dass die Zellen früher einmal reguläre Regierungstruppen gewesen seien.

Der Mann kam durch eine kleine Gasse. Er stand neben einer Kirche, die an einem Marktplatz stand. Er sah am Turm des Gotteshauses empor. Es war eine spätgotische Kirche, aus rotem Sandstein erbaut. Auf der Turmspitze stand eine goldene Marienstatue. Ohne einen rationalen Grund, versuchte er, das Gewicht der etwa drei Meter hohen Figur abzuschätzen. „Sie ist perfekt.“, dachte er. „Genauso perfekt wie dieses ganze Zerrbild hier.“
Der Mann schloss die Augen. Das Standbild der Gottesmutter trat vor sein inneres Auge: „Etwas Gutes in der Welt!“, murmelte er vor sich hin. Er öffnete die Augen wieder und betrat das Gotteshaus. Es roch nach Kerzen, Weihrauch und abgestandener Luft. Er ging direkt auf den Beichtstuhl zu. Ein junges Mädchen trat gerade heraus und atmete erleichtert durch. Ihr Handy piepste. Sofort griff sie danach und las die Kurznachricht, die sie erhalten hatte. Ihre Miene hellte sich sichtlich auf und sie verließ quietschfidel die Kirche. Der Mann sah ihr kurz nach und betrat dann den Beichtstuhl. Er kniete sich auf das Brett und blickte sich in dem kleinen Raum um. Die Luft war stickig und verbraucht. Er sah auf. Durch das alte Holzgitter konnte er den Priester sehen, der noch verwundert den Kopf schüttelte und nach einer Flasche Mineralwasser griff. Nachdem er getrunken hatte, sagte er: „Sprich, ich höre Dir zu, auch wenn mein Körper ein wenig dürstet!“
Der Mann hatte eine staubtrockene Kehle: „Ich...ich kann..“
„Nein mein Sohn.“, unterbrach ihn der Pfarrer, „Du musst erst die Worte sprechen!“
„Was für Worte?“, fragte der Mann völlig verwirrt.
Verständnisvoll erklärte der Geistliche: „Die Bitte um Absolution. Du musst sagen: Vater, vergib mir, denn ich habe gesün....“
„Das ist doch völliger Quatsch!“, versetzte der Mann und atmete erregt ein.
„Was?“ Der Pfarrer sah ihn durch den Holzrost mit vor Erstaunen aufgerissenen Augen an und ihre Blicke trafen sich. Er senkte seine Stimme und fragte nach: „Was haben Sie da gerade gesagt?“
Der Mann sah verwirrt zur Seite. „Ich meine... also, es...es ist unmöglich.“, stammelte er. „Das man mir vergibt. Das geht nicht.“
Der Priester hatte sich wieder unter Kontrolle: „Der Herr, unser Vater vergibt uns unsere Schuld, wenn wir aufrichtig bereuen.“ Nach einer kleinen Pause fügte er eher sachlich hinzu: „Natürlich ist es nicht damit getan, dass ich Ihnen.. Dir äh die Absolution erteile. Es ist eine Sache zwischen Dir und Gott.“
„Es gibt keinen Gott.“, sagte der Mann gedankenverloren.
„Aha.“, der Pfarrer verdrehte die Augen, “Also nenne es wie Du willst. Meinetwegen ‚Dein Gewissen’.“ Er stellte sich insgeheim auf eine lange Sitzung ein. Er hielt den Mann mittlerweile für einen Straftäter, der sich das Gewissen reinreden wollte und es hing an ihm, den Mann dazu zu bewegen, sich der Polizei zu stellen. Einmal hatte er eine solche Situation erlebt, seit er in Amt und Würden stand und seit damals fürchtete er eine Wiederholung. Damals war ein junger Mann zu ihm gekommen und hatte ihm von seinem Trieb erzählt. Eine Woche lang kam er zur Beichte, manchmal mehrmals täglich, dann ging er zur Polizei. Später, im Gefängnis, erhängte er sich...
„Ich meine... es gibt keinen guten Gott.“, sagte der Mann kleinlaut. „Ich glaube auch nicht dass es überhaupt Götter sind.“
„Götter?“, meinte der Priester.
Der Mann wischte sich den kalten Schweiß von der Stirn. Die Erinnerungen kamen wieder. Er begann zu zittern als er fortfuhr: „Ich... ich habe SIE gesehen. SIE sind...“
Ungeduldig verzog der Geistliche die Mundwinkel, bemühte sich jedoch um einen gelassenen Tonfall: „Wer sind SIE? Wen hast Du gesehen?“
Der Mann schüttelte verzweifelt den Kopf. „Ich weiß dass es einer von euch nicht verstehen kann. Sie waren ja noch nicht DORT!“
„DORT?“, fragte der Pfarrer immer noch geduldig, „Wo ist DORT?“ Langsam begann er am Verstand des Mannes zu zweifeln.
„Es... ist hier, SIE sind hier...sozusagen überall, aber nicht wirklich. Also für euch eben...“, stammelte der Mann.
Die Geduld des Priesters wurde ernsthaft auf die Probe gestellt: „Du sprichst in undurchsichtigen Rätseln, mein Sohn. Beruhige Dich doch erst einmal!“
Der Mann blickte auf und sah den Pfarrer an: „Es gibt keine Ruhe. Nicht für mich und die anderen die DORT waren!“
„Es reicht junger Mann!“, fuhr dieser ihn an, „Sie erzählen mir jetzt der Reihe nach, was diese DORT für ein Ort ist und was Sie dort erlebt haben!“ Gewissensbisse überkamen ihn. Sollte er die Beichte abbrechen und einen Arzt verständigen, der den verstörten Mann einweisen konnte. Er hörte wie der andere mit den Tränen kämpfte: „Nun beruhigen Sie sich wieder. Wenn Sie möchten, können wir auch hinüber in mein Büro gehen und dort weiterreden.“
„Nein, nein.“, antwortete der Mann, „Schon in Ordnung. Es sind die Worte. Ich kann es nicht einfach erzählen. Ich meine... ich war schon oft dabei und habe auch schon viel davon gesehen...aber...das... .“Er atmete tief durch, dann begann er :

„Es war vor vier oder fünf Tagen. Wir nahmen einen Unterschlupf hoch, in dem sich nach unseren Informationen K-Subjekte aufhielten. Alles sah nach reiner Routine aus. Wir würden reingehen, ein paar von denen über’n Haufen schießen und der Rest würde sich dann bei unserem bloßen Anblick ergeben.“
„Sie arbeiten für die Polizei?“, unterbrach ihn der Priester.
„Nein.“
„Für das Militär?“
„Auch nicht. Ich darf darüber nicht reden!“, versetzte der Mann, inzwischen wieder völlig gefasst und dienstlich neutral. „Wir drangen von allen Seiten her ein. Zwei Gruppen vom Dach. Es war ein Lagerhaus, das gerade völlig renoviert wird. Überall lag noch Baumaterial und Unrat herum. Wir gingen durch die Eingangshalle und teilten uns dort auf. Ich führte meine Gruppe zu einem Aufzug. Hansen öffnete die Außentür mit einem Notschlüssel und verkeilte sie, damit der Aufzug nicht mehr fahren konnte. Wir seilten uns durch den Schacht ab. Der Fahrkorb stand einige Stockwerke über uns, dadurch konnten wir bis ganz nach unten. Eckert und Zinz sicherten von oben. Als wir unten waren, sicherten wir und die beiden anderen seilten ab. Eckert öffnete die untere Schachttüre und wir konnten von der Schachtgrube aus den Vorraum des Aufzugs sichern. Der Kult hatte vor der Tür einen bewaffneten Posten abgestellt. Er war völlig von den Socken als er hinter der sich öffnenden Aufzugtür den leeren Schacht und unsere rotgefilterten Helmlampen sah. Als er seine Waffe hochnahm, gab ich ihm einen kurzen Feuerstoß zwischen die Augen, der ihn sofort nach hinten riss. Als wir aus dem Schacht kletterten glaubte ich, hinter uns ein schmatzendes Geräusch zu hören, ignorierte es aber.
Wir kamen durch einen kurzen Gang, an beiden Enden mit Feuerschutztüren versehen. Über den Türen leuchteten grüne Notausgangtafeln. Der Strom war offenbar abgestellt, dann das Licht funktionierte nicht. Uns war das recht. Wir erreichten die Tür am Ende des Ganges. Dahinter lag ein kleiner Raum, der als Schleuse zur Tiefgarage diente. Ich ließ Eckert vorsichtig die Tür öffnen. Wir anderen sicherten, dicht aneinandergedrängt, um alle ein möglichst großes Schussfeld zu haben. Hansen hielt die Hand bereit an einer Blendgranate.
Die Tiefgarage war sehr weitläufig. Zwischen den Säulen waren vereinzelt Fahrzeuge abgestellt. Zum Teil von den Baufirmen, zum Teil vermutlich von den Kultisten. Die Vermutung lag nahe, dass ein Teil der K-Subs bei einer oder mehreren der beteiligten Baufirmen beschäftigt gewesen ist und man sich auf diese Weise Zutritt zum Gebäude und den einzelnen Räumlichkeiten verschafft hatte.
Auf der anderen Seite der Garage, von der Einfahrtsrampe her konnten wir die Jungs von der dritten Gruppe sehen, die sich wie wir, in der Hocke mit angelegten Waffen voran bewegten. Von irgendwo in der Halle waren Stimmen zu hören. Dem Tonfall nach, konnten die Subjekte nicht sehr aufmerksam gewesen sein. Wir schlossen die Tür hinter uns und bewegten uns zwischen Fahrzeugen, Baumaterial und Unrat in Richtung der Stimmen. Zinz legte sich flach auf den Boden blickte kurz in alle Richtungen und gab mir dann mit einem Handzeichen bescheid, wie viele er erkennen konnte und in welcher Richtung sie standen. Wir gingen weiter. Nach etwa zwanzig Metern passierten wir die Gruppe. Es waren neun Personen, von denen zwei bewaffnet waren. Es schien, als kämen wir ohne Zwischenfall an ihnen vorbei. Plötzlich aber wurde einer von ihnen stutzig und ging wie alarmiert in eine bestimmte Richtung. Er musste Gruppe drei entdeckt haben. Meine Vermutung bestätigte sich, als etwas seinen Schädel durchschlug und er in einer Blutfontäne zu Boden gerissen wurde. Die anderen Personen bewegten sich erschrocken durcheinander und fingen an wild zu gestikulieren. Der zweite bewaffnete schrie etwas und es herrschte Ruhe. Er bedeutete ihnen, sich hinzulegen, was sie dann auch taten. Er selbst war sofort in Deckung gegangen und zielte in Richtung Gruppe drei. Eckert wollte schon die Waffe hochnehmen und schießen, aber ich hielt ihn auf. Erst als der Fremde seinerseits zu schießen begann, offensichtlich nachdem er die Lage realisiert hatte, eröffneten wir das Feuer. Die am Boden liegenden merkten erst nach mehreren Augenblicken, dass von zwei Seiten her auf sie geschossen wurde. Ein Mann wollte fliehen und rannte Panisch davon. Eine lautlose Salve aus Hansens schallgedämpfter Heckler und Koch riss ihn von den Füßen. Gruppe drei war inzwischen bis an die Stelle vorgedrungen, an der sich die Anhänger aufhielten und gaben Befehle, dass diese liegen bleiben sollten. Eine Frau begann panisch zu kreischen und beschimpfte die Männer in einem hysterischen Wortschwall. Plötzlich stand sie auf und ging mit bloßen Händen auf den bewaffneten Trupp los. Sie wurde förmlich in der Luft zerrissen. Ihr Blut spritzte überall herum und die anderen Personen wurden davon eingedeckt, bevor sie dann selbst im Kugelhagel starben. Nach zwei Minuten war es vorbei. Wir checkten die Waffen, luden nach und gingen weiter. Die Toten kümmerten uns nicht.
Durch weitere Feuerschutztüren und lange Gänge kamen wir in den Versorgungsteil des Gebäudes. Wir betraten einen großen Raum, in dem die Heizungsverteilung untergebracht war. Von der Tür aus führte eine Metalltreppe gut fünf Meter in die Tiefe. Im Raum war es heiß und stickig, und die Heizungsleitungen gaben ein durchdringendes Rauschen von sich. Die fünf Männer unten hatten uns nicht bemerkt. Sie unterhielten sich und rauchten. Wir schlichen die Treppe hinunter, die kleine Gruppe ständig im Visier. Wir verteilten uns zwischen den großen Heißwasserbehältern und warteten einige Minuten, während Zinz sich an den Männern vorbei bewegte, um den weiteren Weg zu erkunden. Einer der Männer schulterte sein Schnellfeuergewehr und ging auf die Treppe zu. Plötzlich öffnete sich die Tür oben an der Treppe. Ein andere kam hereingestürzt und rief seinen Kollegen atemlos zu, dass wir uns im Haus befanden. Offensichtlich hatte er die Schießerei mitangehört. Der andere, der sich auf halber Höhe der Treppe befand, wurde sofort hellhörig und lud sein Gewehr durch. Eckert reagierte und tötete mit schnellen Salven. Hinter dem Mann kam sofort ein zweiter durch die Tür, der ohne zu zögern das Feuer eröffnete. Er schoss ungezielt und gefährdete seine Kameraden mehr als uns. Diese gingen in Deckung und begannen auch wage in unsere Richtung zu schießen. Zinz war fast hinter ihnen und erledigte drei sofort. Der vierte bemerkte ihn und feuerte zurück. Mittlerweile waren

[Randnotiz]
Berlin (dpa): Wie soeben bekannt wird, drangen in der Nacht zum Samstag unbekannte Terroristen in eine Großbaustelle im Regierungsviertel ein und töteten über dreißig Personen, die sich aus noch ungeklärten Gründen dort aufhielten. Von den Terroristen, die außer-gewöhnlich professionell, aber auch brutal vorgingen, fehlt bislang jede Spur. Augenzeugenberichten zufolge, waren diese in schwarze Kampfanzüge gekleidet und schwer bewaffnet. Die Polizei bittet um sachdienliche Hinweise.

oben an der Tür weitere Subjekte nachgerückt und schossen wie wild in den Raum. Überall flogen Geschosse herum. Ein Querschläger streifte meinen Helm und hätte mich um ein Haar umgeworfen. Hansen hechtete unter die Eisentreppe und schoss durch das grobe Trittgitter kurze Feuerstöße. Während er nachlud gaben Eckert und ich ihm Feuerschutz. Er erwischte fünf oder sechs von ihnen, dann wurde nicht mehr geschossen. Wir hielten kurz inne um sicherzugehen, dass nichts nachkam und wollten dann weitergehen.
Auf einmal wurden die Leichen auf dem Treppenabsatz zurück durch die Tür gezerrt. Ich vermutete, dass die Kultisten die Leichen ihrer Kameraden benutzen wollten, um Barrikaden zu errichten. Wir rückten weiter vor. Aus dem Heizraum führten zwei Türen heraus. Wir gingen rechts und links davon kurz in Stellung. Hansen spähte in eine der beiden Türen und schüttelte den Kopf. In dem kleinen Raum waren Säcke mit Salz. Ich bedeutete Eckert, die andere Tür zu öffnen. Er nickte. Wir gingen weiter. Wieder ein Gang. Diesmal mit Abzweigungen. Aus dem Heizraum drangen Schreie. Wir rannten vorwärts. Vom anderen Ende des Ganges drangen Schüsse zu uns herauf. Ein Kultist fiel in den Gang hinein. Ein weiterer kam in Sicht. Er ging rückwärts und feuerte in die Richtung aus der er kam. Dann stolperte er über seinen Kameraden. Er verlor durch den Schreck seine Waffe und wurde panisch. Als er fliehen wollte, warf ihn eine Salve zu Boden.
Dann geschah es: Der Truppführer von Gruppe drei kam in Sicht, blickte sich um und gab uns ein Zeichen. Ich erwiderte es. Er winkte seine Gruppe nach. Doch es folgte ihm niemand. Erschrocken blickte er sich um. Ich konnte nicht erkennen was geschehen war, denn die Szenerie spielte sich um die Ecke des T-förmigen Ganges ab. Entsetzt strauchelte er rückwärts. In diesem Moment begann Hansen zu schießen, der unseren Rücken gedeckt hatte. „Subjekte von sechs Uhr!“, rief er. Zinz und Eckert wirbelten herum und schossen ihrerseits. Ich warf mich auf den Boden um nach vorn zu sichern und glaubte meinen Augen nicht zu trauen: Die beiden Toten durchfuhr ein Ruck. Führer drei, der daneben stand, presste sich wie ein kleines Kind gegen die Wand. Petersen war ein erfahrener Mann. Ich hatte ihn noch nie ängstlich oder panisch erlebt.
Dann erhoben sich die Toten!“
„Wie: Sie erhoben sich?“, unterbrach der Priester den Redeschwall des Mannes.
Der Mann schluckte, dann fuhr er fort: „Es sah aus, als würden sie von etwas hochgehoben. Ich konnte es nur schwer erkennen. Das Licht war schummrig und die Entfernung betrug mehr als zwanzig Meter. Sie gingen zwar aus eigener Kraft, wirkten aber wie Marionetten. Ich wollte schießen, aber Petersen stand genau hinter ihnen. Dann griffen sie Petersen an. Ich konnte das Brechen seiner Knochen über die volle Distanz hören. Dann begann ich zu feuern, wechselte wie in Trance das Magazin, feuerte weiter. Dann drehten sie sich langsam um und wankten auf uns zu. Ihre Körper zuckten unter den Einschlägen der schweren ACP-Kugeln, aber sie bewegten sich dennoch weiter. Meine Gruppe hatte inzwischen die Situation auf der anderen Seite unter Kontrolle. Hansen bemerkte als erster, was vor sich ging. Er wirbelte herum und feuerte mit mir auf die Leichen. Ich stand auf und begann rückwärts zu gehen. Die anderen taten es mir gleich und so zogen wir uns abwechselnd schießend zurück. Ich hörte dass hinter mir jemand begann zu hyperventilieren. Es war Zinz. Er blieb stehen, drängte sich in den Vordergrund. Er hielt seine Waffe quer zur Längsachse so dass die Hülsen nach oben ausgeworfen wurden und auf ihn niederprasselten. Er schoß seine Waffe im Dauerfeuer leer und drückte immer noch ab, als längst nichts mehr drin war. Hansen packte ihn an der Schulter und brüllte auf ihn ein, aber Zinz reagierte nicht. Stattdessen fingerte Zinz das Magazin aus der MP und warf es zu Seite. Fieberhaft suchte er nach einem anderen. Wie wahnsinnig begann er zu brabbeln. Sie kamen immer näher. Hansen schüttelte ihn. Ich nahm alles wie in Zeitlupe wahr. Eckert packte mich von hinten am Arm und zog mich fort. Zinz riss sein Kampfmesser aus dem Gürtel, stieß Hansen grob zur Seite und rannte mit einem Schrei auf die Leichen zu, die keine fünf Meter mehr von uns entfernt waren. Fassungslos sah ich alles mit an. Wie vom Wahnsinn getrieben hechtete Zinz auf die scheinbar leblosen Körper zu und stach mit dem Messer auf einen der beiden ein. Er traf ihn tief an der Schulter. Das Messer blieb stecken. Instinktiv versuchte er es wieder frei zu bekommen um nochmals zuzustechen. In diesem Moment weiteten sich Mund und Augen seines Gegners und Tentakel aus einer schwarzen Masse schossen heraus und bohrten sich blitzschnell bei Zinz in ebendiese Körperöffnungen. Mit einem Ruck, der von übermenschlichen Kräften zeugte, wurde er an die Leiche herangezogen. Für einen kurzen Augenblick erschlaffte sein Körper. Dann straffte er sich und zog das Messer heraus, dessen Griff er immer noch umklammert hielt! Dann riss er die Arme hoch und vollführte eine Bewegung, die jeglicher Anatomie spottete: Er nahm die Arme nach hinten und streckte sie uns entgegen. Wir konnten deutlich hören, wie Sehnen und Gelenkkapsel nachgaben und barsten. So kam er dann rückwärts auf uns zu, in einer obszönen Umarmung mit einer Leiche. Wir konnten erkennen, wie sich überall an seinem Körper Risse bildeten, aus denen die schwarze Masse hervorquoll und sich räkelte. Hansen erwachte als erster aus dem Schockzustand. Er riss mich nach hinten und zerrte mich fort. Dann reagierte auch Eckert. Wir rannten den Gang entlang zurück, sprangen über die toten Kultisten und kamen wieder in den Heizraum. Hansen schloss die Tür hinter uns und wollte sie zuhalten. Wir verschnauften für ein paar Sekunden. Hansen wollte gerade weiter, als unter der Tür etwas schwarzes durchschoss und blitzschnell an seinem Körper empor schlängelte. Es drückte ihn mit Gewalt gegen die Tür, an der er noch angelehnt war. Als die Masse sein Becken erreichte, funkelte einen Moment lang abgrundtiefes Entsetzen aus seinen Augen. Dann kam Erbrochenes aus seinem Mund gesprudelt, gefolgt von Blut, das ihm gleichzeitig aus Nase und Ohren spritzte. Eckert begann zu schreien und rannte die Treppe hoch. Ich folgte ihm. Aus den Augenwinkeln konnte ich erkennen, dass die schwarzen Tentakel durch den ganzen Raum schossen und alles umgaben, was sich dort befand. Ich sah kurz zurück und hatte eine Art Vision: Vom Absatz der Treppe aus blickte ich nicht länger in den Heizungsraum unter uns, sondern in eine fremde Welt. Die schwarze Masse hatte ihre eigene Realität mit gebracht. Überall waren Leichen, die sich in einer seltsamen Parodie des Lebens bewegten, fast wie ein Kadaver, der unter dem Gewicht der Maden zuckte und waberte, und doch aus einem gewissen Eigenantrieb heraus. Sie gingen über Berge und durch Täler schwarzer, sich windender Masse, schwammen durch Flüsse und Seen gefüllt mit einer zähen, purpurnen Flüssigkeit. Eigenartige Gebilde flogen über den Himmel, an dem grünschwarze Wolken mit Atemberaubender Geschwindigkeit ihre Bahn zogen. Und dahinter waren die Schreie der verlorenen und verdammten zu hören, die sich in ihrem verzweifelten Kampf gegen die Realität in ihrer Zwischenwelt wanden. Da wusste ich dass es die Erde war, die ich sah. Die Erde in ihrer wahren Form, die der Mensch nicht wahrnimmt, die er mit seiner Scheinwelt überlagert hat um dem Chaos zu entgehen und in der er in seinen Scheinkörpern lebt und stirbt.
Nach einer Ewigkeit bemerkte ich, dass ich fortgezogen wurde. Eckert war immer noch bei mir. Wir rannten durch die Tiefgarage, während ich ihm atemlos berichtete, was ich gerade gesehen hatte. Er drehte sich um und schlug mir die Faust ins Gesicht.
Gestern wachte ich in der Klinik auf. Nachdem ich begriffen hatte, machte ich mich auf die Suche nach Eckert. Ich fand ihn in einem anderen Bereich der Intensivstation. Die Nacht saß ich bei ihm. Als es hell wurde, hörten die Apparate auf zu arbeiten. Dann verließ ich das Krankenhaus und kam hierher.“
„Das ist eine interessante Geschichte.“, ließ der Priester verlauten, und nickte den Polizisten und den beiden Sanitätern zu, die sich unmittelbar vor dem Beichtstuhl postiert hatten. Ein Kirchenbesucher hatte sie gerufen, während er den panischen Ausführungen des Mannes gelauscht hatte, die man in der halben Kirche hören konnte.
„Ich weiß, dass Sie mir nicht glauben.“, erklärte der Mann, „Das brauchen Sie auch gar nicht, Sie werden es ja bald selbst verstehen. Aber haben Sie vielen Dank, dass Sie mir zugehört haben. Ich werde jetzt gehen, Ich habe nämlich noch viel zu erledigen.“
Daraufhin stand der Mann auf und verließ den Beichtstuhl um seiner neuen Aufgabe nach zu gehen. Eine Aufgabe, die noch viel besser war, als der Dienst bei Delta Green und er würde bei all den Leuten anfangen, die sich hier in der Kirche versammelt hatten: Die Sanitäter, die Polizisten, die anderen Beichtgäste, dem Messdiener, der gerade pflichtbewusst Kerzen anzündete, den Handwerkern, die gerade auf dem Gerüst Risse in den Stuckdecken nachbesserten, der alten Frau, die mit ihren Einkaufstüten in einer Bank Platz genommen hatte, um eine kurze Andacht zu halten, die Touristengruppe, die ihrem Führer lauschte...

Welch ein herrlicher Ort um einen Neuanfang zu machen.

 

Ed Hunter schrieb über seine Geschichte:

Hallo Allerseits!
Mein Name ist Klaus, ich komme aus Würzburg wo ich als Servicetechniker für Aufzuganlagen arbeite und momentan auch noch lebe. Nebenbei modelliere ich Figuren, die ich übers Netz vertreibe und hin und wieder schreibe ich mal was. Ja... und ich bin erstmal neu hier.

Hier ist zunächst eine Horror-Geschichte von mir. Ursprünglich im Delta-Green-Universum, einem Rollenspiel-Setting, angesiedelt, steht die Story meiner bescheidenen Meinung nach, aber auch für sich alleine ganz gut.
Macht euch bitte euer Bild und gebt mir ein paar Stellungnahmen.

Im SF-Bereich findet ihr noch meine Story 'Schrittmacher'.
Ich freue mich schon, euch kennen zu lernen!
Gruß Klaus.

Solche Kommentare bitte immer als Extraposting.

 

Hallo EdHunter und herzlich wilkommen :)

Der Wahnsinn trat aus seinen weit aufgerissenen Augen.

hm, ich weiss auch nicht, irgendwie stört mich das Bild... liegt vielleicht nur an mir, aber normalerweise kenn ich nur Wahnsinn IN den Augen von jemandem (auf dem Grund seiner Seele quasi lol)

Er war der letzte und wusste nur zu genau, dass der Wahnsinn auch ihn bald begnadigen würde. Sehr bald. Hoffentlich.

Verstehe ich das Richtig, das er erwartet am Wahnsinn zu sterben? das klingt aber nicht sehr verlockend, warum also "hoffentlich"?

Seine Gedanken waren nicht hier, sondern in der wirklichen Realität.

wirkliche Realität? sehr seltsamer Ausdruck

unvollkommenen Körpern aus Fleisch und Blut

lol, woraus denn sonst? Ziegel und Mörtel?

Der Mann kam durch eine kleine Gasse.

kleiner Tipp: Es ist meistens gut dem Prot einen Namen zu geben und so, näher an den Leser zu bringen.

Gewicht der etwa drei Meter hohen Figur abzuschätzen. „Sie ist perfekt.“, dachte er. „Genauso perfekt wie dieses ganze Zerrbild hier.“

unpraktische Zusammenstellung der Sätze, da sich perfekt ja jetzt irgendwie auf das Gewicht bezieht. Ich würd das Gewichabschätzen entweder weglassen, oder zumindest eine Antwort auf das Ungefähre Gewicht geben, auf das der folgende Satz für sich genommen steht.

Verständnisvoll erklärte der Geistliche: „Die Bitte um Absolution. Du musst sagen: Vater, vergib mir, denn ich habe gesün....“
„Das ist doch völliger Quatsch!“, versetzte der Mann und atmete erregt ein.

Ja, da hat er meine Zustimmung, aber warum zum Henker geht er denn dann überhaupt beichten?

„Natürlich ist es nicht damit getan, dass ich Ihnen.. Dir äh die Absolution erteile. Es ist eine Sache zwischen Dir und Gott.“

Na ja, ich dachte das ist bei den Katholiken der Sinn der Beichte?

„Nein, nein.“, antwortete der Mann, „Schon in Ordnung. Es sind die Worte. Ich kann es nicht einfach erzählen. Ich meine... ich war schon oft dabei und habe auch schon viel davon gesehen...aber...das... .“Er atmete tief durch, dann begann er :

Ich verstehs immer weniger, warum zum Henker is er zur Beichte gegangen? Das alles wirkt auf mich sehr konstruiert und unglaubwürdig.

„Sie arbeiten für die Polizei?“, unterbrach ihn der Priester.
„Nein.“
„Für das Militär?“
„Auch nicht. Ich darf darüber nicht reden!“,

So ein Scherzkeks... er packt doch eh grad aus

Zum Teil von den Baufirmen, zum Teil vermutlich von den Kultisten. Die Vermutung lag nahe, dass ein Teil der K-Subs bei einer oder mehreren der beteiligten Baufirmen beschäftigt gewesen ist und man sich auf diese Weise Zutritt zum Gebäude und den einzelnen Räumlichkeiten verschafft hatte

Wortwiederholung

Eckert wollte schon die Waffe hochnehmen und schießen, aber ich hielt ihn auf. Erst als der Fremde seinerseits zu schießen begann, offensichtlich nachdem er die Lage realisiert hatte, eröffneten wir das Feuer.

komisch, sie ham doch schon diverse umgelegt ohne die Typen aufzufordern sich zu ergeben... woher jetzt die Skrupel?

Die fünf Männer unten hatten uns nicht bemerkt. Sie unterhielten sich und rauchten.

Weil Taub, Stumm und Blind... ;)

Ein andere kam hereingestürzt und rief seinen Kollegen atemlos zu, dass wir uns im Haus befanden.

[Randnotiz]
Berlin (dpa): Wie soeben bekannt wird, drangen in der Nacht zum Samstag unbekannte Terroristen in eine Großbaustelle im Regierungsviertel ein und töteten über dreißig Personen, die sich aus noch ungeklärten Gründen dort aufhielten. Von den Terroristen, die außer-gewöhnlich professionell, aber auch brutal vorgingen, fehlt bislang jede Spur. Augenzeugenberichten zufolge, waren diese in schwarze Kampfanzüge gekleidet und schwer bewaffnet. Die Polizei bittet um sachdienliche Hinweise.

Äh, sollte das wirklich an dieser Stelle stehen?


Dann erhoben sich die Toten!“

ganz schön abgedroschen... erinnert mich an "Resident Evil"


Zinz riss sein Kampfmesser aus dem Gürtel, stieß Hansen grob zur Seite und rannte mit einem Schrei auf die Leichen zu, die keine fünf Meter mehr von uns entfernt waren.

spitzen Idee, nachdem das Dauerfeuer nix gebracht hat :)

Wir verschnauften für ein paar Sekunden. Hansen wollte gerade weiter, als unter der Tür etwas schwarzes durchschoss und blitzschnell an seinem Körper empor schlängelte.

noch ein bissel "schwarzes Öl" aus Akte X


Die schwarze Masse hatte ihre eigene Realität mit gebracht.

Geiler Satz :)

Die Erde in ihrer wahren Form, die der Mensch nicht wahrnimmt, die er mit seiner Scheinwelt überlagert hat um dem Chaos zu entgehen und in der er in seinen Scheinkörpern lebt und stirbt

... und noch ein bissel Matrix (versteh mich nicht falsch... stört mich nicht, ist nur meine Assoziation... oh, hab grad erst deine Anmerkung gesehen... delta-green-Universum, hm, nie gehört würde aber vielleicht einiges erklähren. werd ich mal Googeln demnächst ;)

Die Nacht saß ich bei ihm. Als es hell wurde, hörten die Apparate auf zu arbeiten.

etwas missverständlich: waren die Batteriesn alle? Glaub eher du meintest er ist schlicht gestorben, so hört es sich an, als hätten die kaputten Aparate ihn gekillt.

Darf ich unter dem Ende verstehen, das er gleich alle umlegen wird?

So, jetzt zum allgemeinen:
Als Einstieg gar nicht mal so übel würd ich sagen. Wenig Fehler, ganz ordentliches Tempo und hübsch viel Spladder :)
Woran es hapert ist der Schliff: Ich würd dem Protagonisten mehr Profil verleihen, angefangen damit, ihn nicht nur als "der Mann" zu bezeichnen. Die Logik finde ich sehr fragwürdig... das er ausgerechnet Beichten geht und so, na ja, hab ich schon angemerkt, das wirkt alles nicht sehr schlüssig. Im zentralen Teil sehe ich das Hauptproblem in der zu sachlichen Schilderung, hier fehlt mir Atmosphäre (schwer zu erreichen, dadurch das er Erzähler ist), ich würd dafür ein bisschen an tacktischen Details des Sturms sparen. Die Schießerei ist ja nicht das wichtigste.
Der Sprache könnten noch ein paar Bilder und Vergleiche guttun um die Atmosphäre besser rüberzubringen das ganze plastischer zu gestalten... wie eigentlich schon gesagt, mir ist der Erzählstil ein bisschen zu sachlich. Aber das ist wohl auch Geschmackssache.

frohes Schaffen weiterhin
und schöne Grüße, Skalde.

 
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Hallo und schön, dass du da bist, Klaus!

Der Wahnsinn trat aus seinen weit aufgerissenen Augen.

Den Satz würde ich streichen.

dann trat er aus dem Zimmer und verlies die Klinik,

verließ

in der wirklichen Realität.

Doppelt gemoppelt.

ihren sogenannten Problemen, anfüllten, die sie wie zum Schein lösten

Unlogisch. Die Probleme lösen sie ja, indem sie z.B. Aktien kaufen oder eben nicht. Worauf du hinauswillst, ist, dass die Probleme selbst keine sind. Das ist etwas anderes als das, was du geschrieben hast.

Kaufe ich mir nächstes Mal einen Diesel`, `Soll ich jetzt wirklich Aktien kaufen?`.

Wwh

Nichts von alledem findet statt.

Unglückliche Formulierung. Es findet ja statt, es ist eben nur nicht das, worum es wirklich im Leben geht. Außerdem falsche Zeit.

Für einige Augenblicke in seinem Leben hatte er die Wahrheit gesehen. Es waren die letzten Momente seines Lebens,

Wwh

Zuerst dem Staat gegenüber, dann, später als er mit den Fakten konfrontiert wurde und alles andere unausweichlich wurde, der Zelle gegenüber.

Zuerst dem Staat, dann, als er mit den Fakten konfrontiert und alles andere unausweichlich wurde, der Zelle gegenüber.

real existent

s. “wirkliche Realität”

seine Zuflucht und letzte Heimat in einem Universum, das eine unendliche Ausdehnung besaß,

Eigenschaften „besitzen“ klingt fast immer blöd. Vielleicht „ein Universum, das seit Anbeginn der Zeit das Nichts gefressen und den Raum ausgekackt hatte“

Auf der Turmspitze stand eine goldene Marienstatue.

Wo gibt’s denn so was?

sie verließ quietschfidel die Kirche.

Mach das Wort da weg!

„Sprich, ich höre Dir zu, auch wenn mein Körper ein wenig dürstet!“

Bin kein Kathole und noch nie beichten gewesen, kann mir aber nicht vorstellen, dass die Priester so geschwollen daherreden.

„Ich...ich kann..“

Auslassungspunkte immer so: „Ich ... ich kann ...“

denn ich habe gesün....“
„Das ist doch völliger Quatsch!“,

Wenn du andeuten willst, dass jemand mitten im Staz unterbrochen wird, ist das hier die bessere Lösung:

"... denn ich habe gesün-
„Das ist doch völliger Quatsch!“

ich höre Dir zu

ich höre dir zu

„Es gibt keinen Gott.“, sagte der

Punkte bei wörtlicher Rede weglassen: „Es gibt keinen Gott“, sagte der

„Du sprichst in undurchsichtigen Rätseln

Durch die Verwendung des überflüssigen Adjektivs klingt die ausgelutschte Formulierung auch nicht wirklich frischer.

was diese DORT für ein Ort ist

was dieses DORT für ein Ort ist

in dem sich nach unseren Informationen K-Subjekte aufhielten.

Ich liebe es ja, wenn Spezis, egal ob Computer-Nerds, Mountainbike-Freaks, Star Trek-Fans oder was auch immer einen mit ihrem Fachvokabular zuklugscheißen, ohne die von ihnen verwendeten Termini zu erklären, und dabei sichtbar den geringschätzenden Blick des Zuhörers mit Hochachtung verwechseln: Boah, was der alles über Sachen weiß, die mich nicht interessieren, schon toll ... So würde ich mir jetzt an Stelle des Priesters vorkommen. Oder weiß er, was K-Subjekte sind?

die untere Schachttüre

Die Türe ... sehr unangemessen geschwollenene Sprache.

Er war völlig von den Socken

Solche Floskeln zerstören die düstere Stimmung, die du aufzubauen versuchst.

Er war völlig von den Socken als er hinter der sich öffnenden Aufzugtür den leeren Schacht und unsere rotgefilterten Helmlampen sah

Er war völlig von den Socken, als er hinter der sich öffnenden Aufzugtür den leeren Schacht und unsere rotgefilterten Helmlampen sah

Dem Tonfall nach, konnten die Subjekte nicht sehr aufmerksam gewesen sein.

Dem Tonfall nach konnten die Subjekte nicht sehr aufmerksam gewesen sein.

Der zweite bewaffnete

Der zweite Bewaffnete

außer-gewöhnlich

außergewöhnlich

Von den Terroristen, die außergewöhnlich professionell, aber auch brutal vorgingen, fehlt bislang jede Spur. Augenzeugenberichten zufolge, waren diese in schwarze Kampfanzüge gekleidet und schwer bewaffnet.

"sie" statt "diese". Komma im zweiten Satz raus.

in Richtung der Stimmen. Zinz legte sich flach auf den Boden blickte kurz in alle Richtungen und gab mir dann mit einem Handzeichen bescheid, wie viele er erkennen konnte und in welcher Richtung sie standen. Wir gingen weiter. Nach etwa zwanzig Metern passierten wir die Gruppe. Es waren neun Personen, von denen zwei bewaffnet waren. Es schien, als kämen wir ohne Zwischenfall an ihnen vorbei. Plötzlich aber wurde einer von ihnen stutzig und ging wie alarmiert in eine bestimmte Richtung

„Wie: Sie erhoben sich?“, unterbrach der Priester den Redeschwall des Mannes.

„Sie erhoben sich?“, unterbrach der Priester.

Dann griffen sie Petersen an. Ich konnte das Brechen seiner Knochen über die volle Distanz hören. Dann begann ich zu feuern, wechselte wie in Trance das Magazin, feuerte weiter. Dann drehten sie sich langsam um und wankten auf uns zu.

Er hielt seine Waffe quer zur Längsachse so dass die Hülsen nach oben ausgeworfen wurden und auf ihn niederprasselten.

Hier und an einigen anderen Stellen verschmelzen Protagonist und Autor: Warum, zum Teufel, gibt „der Mann“ dem Pfaffen eine solche Detailinformation? Will er ihm eine spannende Geschichte erzählen oder ihn vor dem Ende der Welt warnen?

Instinktiv versuchte er es wieder frei zu bekommen

Dasselbe Problem: Woher weiß „der Mann“, dass sein Kollege instinktiv gehandelt hat? Komma nach "er".

Dann straffte er sich und zog das Messer heraus, dessen Griff er immer noch umklammert hielt! Dann riss er die Arme hoch und vollführte eine Bewegung, die jeglicher Anatomie spottete

Außerdem kann das Ausrufezeichen da weg.

Es drückte ihn mit Gewalt gegen die Tür, an der er noch angelehnt war.

Es drückte ihn gegen die Tür.

Eigenartige Gebilde flogen über den Himmel, an dem grünschwarze Wolken mit Atemberaubender Geschwindigkeit ihre Bahn zogen.

Eigenartige Gebilde waren am Himmel zu sehen, an dem grünschwarze Wolken ihre Bahn zogen.

Schreie der verlorenen und verdammten

Schreie der Verlorenen und Verdammten


Form: Relativ viele Fehler, meine Liste erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Ich würde dir außerdem mehr Absätze empfehlen. Und natürlich lesen, lesen, lesen popesen.

Inhalt: Ein bemüht episches Untergangsszenario, das durch die spaßige Splattereinlage am Schluss aber endgültig der Banalität preisgegeben wird. Ein Prot, über den ich nicht mehr erfahre, als dass er „der Mann“ ist, macht ein Mitfiebern unmöglich. Die Dialoge sind teils gestelzt, teils albern und meistens unfreiwillig komisch. Das passiert schnell, wenn man allzu bierernst ans Werk geht. Vielleicht würde hier eine Prise schwarzen Humors Wunder tun?

Aller Anfang ist schwer.

Grüße
Jan-Christoph

 

Hallo ihr beiden,

erstmal vielen Dank fürs Lesen und die spontane und WIRKLICH konstruktive Kritik.

Bisher bekam ich leider nur Aussagen zu hören, wie z.B.: "Toll daß Du schreibst. Mach weiter so!" oder "Deine Schreibe ist irgendwie total ausbaufähig." Auf die Frage, inwiefern ausbaufähig, kam dann: "Keine Ahnung, irgendwie ausbaufähig halt." (Originalaussage eines Redakteurs einer sehr namhaften Horror-Rollenspiel-Zeitschrift!!!)

Zur Info: Die Geschichte spielt in einer Rollenspielwelt, daher auch gewisse Kürzel ('K-Subjekte'; gemeint sind Kultisten) und Termini mit denen der 'normale' Leser natürlich herzlich wenig anfangen kann. Das war natürlich nicht meine Absicht, aber ich habe auch versäumt die Geschichte mit entsprechenden Erklärungen zu versehen.

Die 'Randnotiz' steht absichtlich an dieser Stelle. Allerdings muß man hier auch anmerken, daß diese im ursprünglichen Layout in einer Randspalte in Form eines Zeitungsartikels stehen sollte. Wenn es allzusehr stört kann ich sie gerne entfernen.

Da ich in den nächsten Tagen etwas ausgebucht bin, kann es etwas dauern bis ich intensiver auf eure Kommentare eingehen kann. Kommt aber auf jeden Fall!

Gruß Klaus

 

Hi Klaus.
Ich bin selber Schreibanfänger. Deine Geschichte war echt cool.
Nur in fast allen Geschichten muss Blut spritzen oder bei dir die "Blutfontäne"
Wenn man auf jemanden schießt spritzt Blut nicht direkt alles voll.
Von Anfang an bis zum SEHR langen Dialog des namenlosen Mannes fand ich sie sensationell.Ich war richtig gefesselt obwohl ich bei eher längeren Geschichten eher Passe wenn sie micht nicht interessieren. Anfangs fand ich das das irgendwie 2geschichten waren, versteh mich nicht falsch aber. Der lange Dialog passt irgendwie nicht ganz.Wenn ich zu einem Pfarrer gehe,dann erzähle ich ihm nicht jedes noch so kleine Detail. Wenn Schüsse in einem Gebäude fallen, dann hört man sie für gewöhnlich oder?Dein Schreibstil hat mir gefallen. Wie gesagt der Anfang war echt Klasse. Ah ja der Zeitungsbericht kann nicht besser plaziert sein. Ich hatte schon keinen Bezug mehr zum Text, habe wegen dem schönen Anfang weitergelen und wollte wissen wie sie endet, verstand aber so gut wie nix. Der namenlose kam nicht zum Punkt, Boom dann kam der Artikel. Ich laß weiter.
Auf jeden Fall nochmal überarbeiten. Trotzdem Klasse Idee! Auch wenn sie vielleicht einem Rollenspiel entstammt. Mach weiter so.

Ciao

bARtEk

 

Yo Klaus!
Ich habe eine wichtige Anmerkung vergessen. Der Zünstoff der Geschichte passt zum Sci-Fi Thema des Monats.Ich meine, wenn du Lust hättest eine andere Geschichte dazu zu schreiben. Die, ich nene sie mal, Aliens,meine ich.
Thema sind Kreaturen in ihrer Welt. Könntest ja diese Realität die wir verdrängt haben ja als Thema nehmen oder gar nur über diese andere Welt schreiben.
Habe auch schon mit dem Gedanken gspielt. Mir fiehl bisher nur kein besonderes Individum ein. Die schwarze Masse wäre doch was. Du hast deren Realität bissl beschrieben. Man könnte das was draus machen. Das wäre echt geil!!!!!!!!!
Kannst es dir ja überlegen. Freue mich über Antwort.
Jetzt aber ciao
el bARtO

 

Hallo EdHunter und herzlich wilkommen :)

hm, ich weiss auch nicht, irgendwie stört mich das Bild... liegt vielleicht nur an mir, aber normalerweise kenn ich nur Wahnsinn IN den Augen von jemandem (auf dem Grund seiner Seele quasi lol)
->Da werde ich an der Formulierung noch ein wenig schrauben


Verstehe ich das Richtig, das er erwartet am Wahnsinn zu sterben? das klingt aber nicht sehr verlockend, warum also "hoffentlich"?
->Der Hintergr. der Story (Delta Green) lehnt sich an die Welt des Cthulhu-Mythos an, den H.P. Lovecraft seinerzeit geschaffen hat. Die Charaktere L`s werden entweder von den Mythos-Kreaturen getötet oder enden in der Klapse, und fallen dort dem Wahnsinn anheim, der sie zumindest von ihren extremen Phobien erlöst.


wirkliche Realität? sehr seltsamer Ausdruck
->Die Realität der Menschen = Scheinrealität (von der subjektiven Wahrnehmung des menschlichen Geistes geschaffen) - Zugegeben eine etwas unglückliche Ausdrucksweise umd die Divergenz zwischen beiden "Realitäten Ausdruck zu verleihen.


lol, woraus denn sonst? Ziegel und Mörtel?
->z.B. metaphysisches Protoplasma? keine Ahnung, jedenfalls NICHT Fleisch und Blut!


kleiner Tipp: Es ist meistens gut dem Prot einen Namen zu geben und so, näher an den Leser zu bringen.
-> Ich wollte damit anklingen lassen, daß 'Der Mann' unter Realitäts- und damit unter Identitätsverlust leidet. Vielleicht lasse ich seine ID in der Neufassung nach und nach verblassen.


unpraktische Zusammenstellung der Sätze, da sich perfekt ja jetzt irgendwie auf das Gewicht bezieht. Ich würd das Gewichabschätzen entweder weglassen, oder zumindest eine Antwort auf das Ungefähre Gewicht geben, auf das der folgende Satz für sich genommen steht.
->ok


Ja, da hat er meine Zustimmung, aber warum zum Henker geht er denn dann überhaupt beichten?
->lass es mich mal so sagen: Er geht nicht wirklich oder vielmehr bewußt zum Beichten. Der letzte Rest menschlichen Verstandes tut lediglich etwas ihm vage vertrautes


Na ja, ich dachte das ist bei den Katholiken der Sinn der Beichte?
->Sinn? bei den Katholen?


Ich verstehs immer weniger, warum zum Henker is er zur Beichte gegangen? Das alles wirkt auf mich sehr konstruiert und unglaubwürdig.
->s.o.


So ein Scherzkeks... er packt doch eh grad aus
->Tut er eigentlich nicht. Na ja, irgendein Teil von ihm weiß einfach noch, daß ihm irgendwann mal Stillschweigen auferlegt wurde. Aber du hast recht, es klingt unstimmig...


Wortwiederholung
->o.k.


komisch, sie ham doch schon diverse umgelegt ohne die Typen aufzufordern sich zu ergeben... woher jetzt die Skrupel?
-> stimmt! hmmh!?!!?


Weil Taub, Stumm und Blind... ;)
->no comment

Äh, sollte das wirklich an dieser Stelle stehen?
->Das liegt am ursprünglichen Layout das für eine Zeitschrift aufgearbeitet war. Da stand die Randnotiz wirklich am Rand in einer schmalen Extraspalte und war aufgemacht wie ein Zeitungsartikel. Ich dachte ich packs der Vollständigkeit halber einfach dazwischen. BTW: Bartek hat unten geschrieben, daß ihn die Randnotiz ganz gut aufgeweckt und er deswegen weiter gelesen hat.

ganz schön abgedroschen... erinnert mich an "Resident Evil"
->o.k.

spitzen Idee, nachdem das Dauerfeuer nix gebracht hat :)
->eher Verzweiflungstat


noch ein bissel "schwarzes Öl" aus Akte X
->Akte X kenn ich zwar, aber das schwarze Öl sagt mir gerade nix. Aber ich denke daß Klischeehafte Dinge wie zähe schwarze Flüssigkeiten als Essenz des Bösen eher rudimentär sind.

Geiler Satz :)
->Das ist aus DOOM II: 'The creatures have brought their own reality'. Das Konzept fand ich einfach gut: Eine Wesenheit manifestiert sich und manipuliert Raum und Zeit in ihrer unmittelbaren Umgebung.


... und noch ein bissel Matrix (versteh mich nicht falsch... stört mich nicht, ist nur meine Assoziation... oh, hab grad erst deine Anmerkung gesehen... delta-green-Universum, hm, nie gehört würde aber vielleicht einiges erklähren. werd ich mal Googeln demnächst ;)
->s.o. (Anlehnung an den Cthulhu-Mythos); Das konzept von Matrix ging mir damals auch gut unter die Haut und hat mich mit Sicherheit auch inspiriert, obwohl es eigentlich nicht neu war, nur wesentlich intensiver beschrieben als z.B. in Dark City oder 13th floor


etwas missverständlich: waren die Batteriesn alle? Glaub eher du meintest er ist schlicht gestorben, so hört es sich an, als hätten die kaputten Aparate ihn gekillt.
->o.k. muss ich noch an der Umsetzung arbeiten (das dauerhafte Qietschen einer Flatline o.ä.)

Darf ich unter dem Ende verstehen, das er gleich alle umlegen wird?
->nicht er, sondern die Wesenheit die nun in seinem Körper eine neue Heimat gefunden hat (ähnl. Alien vs. Predator: der Embryo hat sich bereits eingenistet, aber der Pred. (und damit auch der zuschauer) weiß es noch nicht und kämpft verbissen weiter). Ich dachte das käme etwas besser zum Ausdruck.


So, jetzt zum allgemeinen:
Als Einstieg gar nicht mal so übel würd ich sagen. Wenig Fehler, ganz ordentliches Tempo und hübsch viel Spladder :)
Woran es hapert ist der Schliff: Ich würd dem Protagonisten mehr Profil verleihen, angefangen damit, ihn nicht nur als "der Mann" zu bezeichnen. Die Logik finde ich sehr fragwürdig... das er ausgerechnet Beichten geht und so, na ja, hab ich schon angemerkt, das wirkt alles nicht sehr schlüssig. Im zentralen Teil sehe ich das Hauptproblem in der zu sachlichen Schilderung, hier fehlt mir Atmosphäre (schwer zu erreichen, dadurch das er Erzähler ist), ich würd dafür ein bisschen an tacktischen Details des Sturms sparen. Die Schießerei ist ja nicht das wichtigste.
Der Sprache könnten noch ein paar Bilder und Vergleiche guttun um die Atmosphäre besser rüberzubringen das ganze plastischer zu gestalten... wie eigentlich schon gesagt, mir ist der Erzählstil ein bisschen zu sachlich. Aber das ist wohl auch Geschmackssache.

-> Das meiste, denke ich, hab ich oben schon erklärt. Die Dramaturgie ist eher deswegen so 'sachlich' aufgebaut, da ich mir die Handlung wie ein Drehbuch vorgestellt habe und im Kopf ist bei mir auch quasi der Film dazu abgelaufen. Zugegeben ist das wohl nicht die optimale Herangehensweise für eine Kurzgeschichte. Z.B. die Dialogszene habe ich mir wie eine Überblendung in eine Paralellszene vorgestellt, bei der die Stimme des Prot bis zu einer Schlüsselstelle weiter aus dem Off zu hören ist.


frohes Schaffen weiterhin
und schöne Grüße, Skalde.


geht voll und ganz zurück,
Klaus.

 

Hallo und schön, dass du da bist, Klaus!

Hi Proof,

ich geh jetzt mal nicht auf alles ein, da einiges schon in Skalde's Rezi angesprochen wird.

Den Satz würde ich streichen.
->o.k.


verließ
->o.k


Doppelt gemoppelt.
->o.k


Unlogisch. Die Probleme lösen sie ja, indem sie z.B. Aktien kaufen oder eben nicht. Worauf du hinauswillst, ist, dass die Probleme selbst keine sind. Das ist etwas anderes als das, was du geschrieben hast.
->o.k


Wwh
->o.k


Unglückliche Formulierung. Es findet ja statt, es ist eben nur nicht das, worum es wirklich im Leben geht. Außerdem falsche Zeit.
->o.k


Wwh
->o.k


Zuerst dem Staat, dann, als er mit den Fakten konfrontiert und alles andere unausweichlich wurde, der Zelle gegenüber.
->o.k


s. “wirkliche Realität”
->o.k


Eigenschaften „besitzen“ klingt fast immer blöd. Vielleicht „ein Universum, das seit Anbeginn der Zeit das Nichts gefressen und den Raum ausgekackt hatte“
->o.k


Wo gibt’s denn so was?
->Auf dem Turm der Marienkapelle am Oberen Markt in Würzburg. Herkommen, anschauen!!! Die Statue ist natürlich nicht aus Gold, sondern aus getriebenem Kupferblech und vergoldet, wirkt aber ziemlich eindruckvoll.


Mach das Wort da weg!
->o.k. Allerdings!


Bin kein Kathole und noch nie beichten gewesen, kann mir aber nicht vorstellen, dass die Priester so geschwollen daherreden.
->doch ich denke, manche schon. Es gibt einige die sich durchaus wichtig nehmen.


Auslassungspunkte immer so: „Ich ... ich kann ...“
->o.k.


Wenn du andeuten willst, dass jemand mitten im Staz unterbrochen wird, ist das hier die bessere Lösung:

"... denn ich habe gesün-
„Das ist doch völliger Quatsch!“
->o.k.


ich höre dir zu
->o.k.


Punkte bei wörtlicher Rede weglassen: „Es gibt keinen Gott“, sagte der
->sicher? Es wirkt irgendwie unvollständig. Gilt das für alle Satzzeichen?


Durch die Verwendung des überflüssigen Adjektivs klingt die ausgelutschte Formulierung auch nicht wirklich frischer.
->o.k.


was dieses DORT für ein Ort ist
->o.k.


Ich liebe es ja, wenn Spezis, egal ob Computer-Nerds, Mountainbike-Freaks, Star Trek-Fans oder was auch immer einen mit ihrem Fachvokabular zuklugscheißen, ohne die von ihnen verwendeten Termini zu erklären, und dabei sichtbar den geringschätzenden Blick des Zuhörers mit Hochachtung verwechseln: Boah, was der alles über Sachen weiß, die mich nicht interessieren, schon toll ... So würde ich mir jetzt an Stelle des Priesters vorkommen. Oder weiß er, was K-Subjekte sind?
->Wie gesagt, war das nicht meine Absicht. Asche auf mein Haupt. Schließlich finde ich Szeneklugscheißer selbst äußerst nervtötend.
Rührt daher, daß die Story ja für ein Rollenspielmagazin war, wo die Leser solche Zusammenhänge kennen.
Besserunggelob!!!


Die Türe ... sehr unangemessen geschwollenene Sprache.
->inwiefern?


Solche Floskeln zerstören die düstere Stimmung, die du aufzubauen versuchst.
->o.k.


Er war völlig von den Socken, als er hinter der sich öffnenden Aufzugtür den leeren Schacht und unsere rotgefilterten Helmlampen sah
->o.k.


Dem Tonfall nach konnten die Subjekte nicht sehr aufmerksam gewesen sein.
->o.k.


Der zweite Bewaffnete
->o.k.


außergewöhnlich
->o.k.


"sie" statt "diese". Komma im zweiten Satz raus.
->o.k.


„Sie erhoben sich?“, unterbrach der Priester.
->o.k.


Hier und an einigen anderen Stellen verschmelzen Protagonist und Autor: Warum, zum Teufel, gibt „der Mann“ dem Pfaffen eine solche Detailinformation? Will er ihm eine spannende Geschichte erzählen oder ihn vor dem Ende der Welt warnen?
-> s. Rezi von Skalde


Dasselbe Problem: Woher weiß „der Mann“, dass sein Kollege instinktiv gehandelt hat? Komma nach "er".
->o.k.


Außerdem kann das Ausrufezeichen da weg.
->o.k.


Es drückte ihn gegen die Tür.
->o.k.


Eigenartige Gebilde waren am Himmel zu sehen, an dem grünschwarze Wolken ihre Bahn zogen.
->o.k.


Schreie der Verlorenen und Verdammten
->o.k.

Form: Relativ viele Fehler, meine Liste erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Ich würde dir außerdem mehr Absätze empfehlen. Und natürlich lesen, lesen, lesen popesen.
->o.k.o.k.o.k.o.k.

Inhalt: Ein bemüht episches Untergangsszenario, das durch die spaßige Splattereinlage am Schluss aber endgültig der Banalität preisgegeben wird. Ein Prot, über den ich nicht mehr erfahre, als dass er „der Mann“ ist, macht ein Mitfiebern unmöglich. Die Dialoge sind teils gestelzt, teils albern und meistens unfreiwillig komisch. Das passiert schnell, wenn man allzu bierernst ans Werk geht. Vielleicht würde hier eine Prise schwarzen Humors Wunder tun?
->Harte Worte, trotzdem Danke!!!


Aller Anfang ist schwer.

Grüße
Jan-Christoph


Gruß zurück und vielen Dank

Klaus

 

Hallo zusammen,

Vielen Dank schonmal für die Kritik. Bei Gelegenheit setze ich mich dann eine Überarbeitung. Kann aber etwas dauern, da ich gerade im Umzugsstress bin.

An dieser Stelle noch eine technische Frage: Wenn ich meine Geschichte überarbeitet habe, stelle ich sie dann mit Vermerk auf 'neue Version' erneut ein oder einfach an das Ende der Rezensionen?

Gruß Klaus.

 

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