Was ist neu

Bestimmung

Mitglied
Beitritt
11.09.2010
Beiträge
1

Bestimmung

Es regnet. Ich habe es schon wieder getan. Dabei wollte ich es diesmal vermeiden. Ich wollte sie nicht umbringen. Es musste sein. Sie waren im Weg. Eigentlich ist es mir egal. Vater sagte immer, dass ich tun solle was ich muss. Er hätte es auch getan. Es muss das Richtige gewesen sein. Ich habe den einen zwar nicht verstanden aber ich glaube er hat gefleht. Er musste sterben. Die nächste links. Ich kann mir keinen Fehler mehr erlauben. Vater’s Augen leuchteten immer wenn er davon erzählte. Ich kannte ihn ja kaum. Damals, es regnete, erzählte mir einer der Älteren, dass er nachts ihre Schreie hört. Diesen Schrei bevor er es beendete. Er musste sie nicht mehr lange hören. Mein Freund, er behüte ihn, überlegte ob auch alles hätte anders kommen können. Er war schlau. Er sagte viele können den Horizont sehen. Aber nur wenige trauen sich dahinter zu blicken. Ich habe das nie verstanden. Warum sollte man hinter den Horizont blicken? Sie hatten bestimmt Familie. Wann ihre Kinder es wohl erfahren. Ooh, verdammt. Schon wieder. Gott lass mich jetzt bloß das Richtige tun.

 

Hallo Senfei und willkommen hier!

Ich verstehe sehr gut die Verlockung, einen Text bis auf die Essenz einzukochen. Man will etwas Intensives schreiben, alles Unwichtige weglassen und ein Mysterium erschaffen, das einen mitreißt ... So stell ich mir zumindest deine Intention vor, wenn ich das hier lese. Leider - und das muss ich auch immer wieder feststellen - bleibt mit dem vermeintlich "Unwichtigen" gleich viel, wenn nicht so ziemlich alles auf der Strecke liegen.

Man liest den Text und weißt nicht warum. Es gibt hier keinen Stoff zur Interpretation, null Zusammenhang, dem Leser bleibt nur die Kenntnisnahme übrig: Wer wird gekillt? Was ist der Vater oder wer? Ist das alles eine große religiöse Allegorie? - Es fehlt an Information!

Und: Gerade in einem kurzen Text fallen Fehler auf! Kommata! Ganz dringend einzusetzen!

Dennoch viel Spaß hier und auf ein Neues!
Gruß
Kasimir

 

Hallo Senfei,

im Gegensatz zu Kasimir habe ich nicht den Eindruck, dass du deinen Text bis in die Essenz zusammengekocht hast. Für mich las er sich - vielleicht tue ich dir damit Unrecht, aber das ist mein Eindruck - als in einem Rutsch heruntergeschrieben, ohne daran zu feilen. Für die Kürze ist er mir zu zerfleddert in der Erzähllinie und auch teilweise zu lau in der Beschreibung, ich kann mich nirgends als Leser an einer Position festhalten und weiß am Ende nicht, was du mir konkret erzählen willst, lediglich eine Stimmung bleibt im Raum.

Viele Grüße
bernadette

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom