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Blind Date

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24.01.2009
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Blind Date

„Hallo, ich bin Anna.“ Ich reiche ihm die Hand und setze mich.
„Sehr erfreut Sie kennen zu lernen, Anna“, spricht er charmant, umrahmt von einem warmen Lächeln, „schön, dass Sie heute Zeit für mich haben.“
Wir sitzen uns gegenüber und er schaut mich an.
„Einen sehr hübschen Pullover tragen Sie.“
Ich schaue an mir herunter, als wüsste ich nicht, was ich anhabe, dabei hat die Auswahl der Kleidung den halben Tag beansprucht. Es ist ein einfacher, schwarzer Wollrolli, nichts Aufregendes.
„Vielen Dank. Ich mag ihn sehr, wissen Sie.“
„Er steht Ihnen sehr gut.“
„Danke“, wiederhole ich mich verlegen.
„Wissen Sie, Anna, ich selbst habe es ja nicht so mit Sachen.“
Ich begutachte sein Hemd, ebenfalls nichts Aufregendes, aber auch kein Zeichen schlechten Geschmacks. Der Rest hält sich unter dem Tisch verborgen. Tief in mir hoffe ich, er möge keine orangekarierte Hose und grüne Schuhe tragen.
„Wie meinen Sie das? Sie haben es nicht so mit Sachen?“
„Ich habe zum Beispiel nur zwei Jeans. In denen fühle ich mich sehr wohl. Wohlfühlen ist wichtig, Anna. Deshalb ersetze ich auch eine kaputte immer durch die gleiche Marke.
„Ah“, sage ich und denke an den Haufen Kleidung, der sich auf meinem Bett stapelt.
Die Bedienung kommt an den Tisch und fragt nach unseren Wünschen.
„Oh, ich habe noch gar nicht ...“, ich greife zur Karte. „Wenn Sie vielleicht noch mal ...“
„Wie wäre es mit einem einfachen Kaffee bei Ihnen?“
„Ja, Kaffee ist gut. Einen Milchkaffee.“
„Zwei Kaffee für uns bitte, keinen Milchkaffee.“
Ich blicke ihn fragend an.
„Der Milchkaffee ist über einen Euro teurer als der normale Kaffee, wussten Sie das?“
Nein, das wusste ich nicht. Aber es kommt mir jetzt auch nicht ungewöhnlich vor.
„Dabei ist es nur ein Schluck Milch mit heißer Luft“, zufrieden lächelt er seinem Spiegelbild in der Fensterscheibe zu, als hätte er mir gerade das Leben gerettet.
„Wissen Sie, Anna, man muss heutzutage sehr aufpassen.“ Sein Lächeln ist dem Ernst des Lebens gewichen. „Dass man nicht über den Tisch gezogen wird.“ Der mahnende Zeigefinger unterstützt die Schwerlast seiner Aussage.
Als der Kaffee kommt, nimmt er das beiliegende Zuckertütchen und steckt es in die Tasche.
Dann beobachtet er sich beim Trinken und schweigt.
Ich schiebe meinen Zucker zu ihm hinüber und verabschiede mich.
Ein paar Ecken weiter bestelle ich mir einen Kaffee mit Milch und heißer Luft.

 

Hey Fliege!

Wenn Männer wüssten, wie unsexy Knausrigsein ist ... ich finde, du hast den Typen sehr treffend dargestellt, hat mir auch gut gefallen. NIEMALS würde der Typ grüne Schuhe und orangekarierte Hosen tragen! ;)

„Sehr erfreut Sie kennenzulernen
wird jetzt getrennt geschrieben: kennen zu lernen
Nein, dass wusste ich nicht
das
Ein paar Ecken weiter bestelle mir einen Kaffee mit Milch und heißer Luft
da fehlt ein "ich": bestelle ich mir ...

Gruß
Andrea

 

Anna und die Liebe. :D

Hola Fliege!

Ja, als Momentaufnahme durchaus gelungen, aber mehr auch nicht, hat mir deshalb auch nicht gefallen. Und trotzdem erstaunlich, wie gut du diesen Kerl in so wenigen Sätzen charakterisiert hast - handwerklich top.
Mir bleibt auch nicht viel zu sagen, du hast die Aufgabe gut gelöst, finde ich.

JoBlack

 

Hallo Rick,

ich habe mich irre über Deine Worte gefreut. Danke dafür, dass Du sie mir hast zukommen lassen.

Kleine Geschichte, große Wirkung.

Ich bin ganz gerührt :shy:.


Hallo NikitaF,

Danke auch für Deine lieben Zeilen.

Und der letzte satz, die Doppelbedeutung von heißer Luft, den mag ich!

Ich überlege ja schon seit dem posten und nach Entfernung der "Völlerei" bin ich eigentlich auch ganz zufrieden mit diesem letzten Satz. Und irgendwie will ich ihn jetzt auch gar nicht mehr zu Leibe :D. Spätestens nach diesen, Deinen Worten!

Hey Andrea,

Wenn Männer wüssten, wie unsexy Knausrigsein ist ...

:lol:

NIEMALS würde der Typ grüne Schuhe und orangekarierte Hosen tragen!

Ja. Niemals - Niemals - Niemals. Der ist viel zu ernst, um einen Clown zu geben.

Danke für Deinen Komm und die Liste. Ich bin ein großer Freund davon.


Hey Jo,

... aber mehr auch nicht, hat mir deshalb auch nicht gefallen.

Ich kann es nachvollziehen. Würde jetzt aber trotzdem nicht unbedingt noch Seitenweise füllen wollen. Vielleicht borge ich mir den Typen ja später noch mal aus.
Um so mehr danke ich Dir, dass Du Dir trotzdem die Zeit genommen hast, mir die nachfolgenden Worte zukommen zu lassen. Weil - Freude - was sonst :).

Liebe Grüße und Euch allen einen hoffentlich schönen Sonntagnachmittag!

 

Hi Fliege,

eine kurzweilige Kurzgeschichte, hat mir gefallen.
Die ersten paar Sätze der Unterhaltung wirken etwas schwerfällig, unterstützen aber das Erzwungene des Blind Dates.
Hätte mir gewünscht etwas mehr über die Frau zu erfahren, dafür ist das Gegenüber aber umso interessanter beschrieben.

Gruß
Dan

 

Hallo Dan,

lieben Dank auch Dir fürs Lesen und Deine Zeilen.

Die ersten paar Sätze der Unterhaltung wirken etwas schwerfällig, unterstützen aber das Erzwungene des Blind Dates.

Genau so stelle ich mir ein solches Aufeinandertreffen vor. Künstlich irgendwie.

Hätte mir gewünscht etwas mehr über die Frau zu erfahren, ...

Die Lehrerin aus der Grundschule, die Nachrichtensprecherin, die grusselige Hexe von zwei Etagen tiefer ... such Dir eine aus :D.

Um ehrlich zu sein: er ist so Ich-bezogen, dass er eigentlich niemanden neben sich duldet ;). Er braucht die Aufmerksamkeit ganz für sich allein.

Habe mich sehr über Dein Lob gefreut.

Beste Grüße Fliege

 

Hallo Fliege!

Ich kann mich der allgemeinen Begeisterung leider nicht anschließen. Weder kann ich die hochgelobte Charakterisierung finden, noch finde ich in der Geschichte, was offenbar Dein Ziel war:

Um ehrlich zu sein: er ist so Ich-bezogen, dass er eigentlich niemanden neben sich duldet ;). Er braucht die Aufmerksamkeit ganz für sich allein.
Ich sehe nur eine konstruiert wirkende Situation, in der mir die Erzählerin ihre vorverurteilende Meinung aufs Aug drücken will, wobei sie selbst viel mehr dem entspricht, was Du ihm angedacht hattest.

Konstruiert wirkt die Situation für mich vor allem, weil ich mir keinen Reim machen kann, wie die beiden aneinandergeraten sind – sie werden wohl zuvor gechattet, telefoniert oder sich Mails oder Briefe geschrieben haben, daher wirkt es seltsam, daß sie so gar nichts voneinander wissen; mit einer Ausnahme:

„Hallo, ich bin Anna“, reiche ich ihm die Hand und setze mich.
„Sehr erfreut Sie kennen zu lernen, Anna“, spricht er charmant, umrahmt von einem warmen Lächeln, „schön, dass Sie heute Zeit für mich haben.“
Sie erkennt ihn ja offenbar recht sicher, da sie sich gar nicht vergewissern muß, ob er tatsächlich derjenige ist, den sie treffen wollte, also dürften sie zumindest schon Fotos ausgetauscht haben, und das wohl nicht, ohne auch ein paar Worte miteinander zu wechseln; die Gelegenheit hätte der angeblich so ich-bezogene Mann ja sicher genützt und von sich erzählt – warum kam da nicht schon zutage, daß die beiden sowas von nicht zusammenpassen? Oder hat er ihr wortlos ein Foto samt Termin geschickt?
– »reiche ich ihm die Hand« ist kein Redebegleitsatz; und da Du ursprünglich »kennenzulernen« zusammengeschrieben hattest, kannst Du es auch wieder zurückändern, da beide Varianten erlaubt sind.

Wir sitzen uns gegenüber und er schaut mich an.
Sie ihn etwa nicht?
Außerdem steht oben schon »setze mich«, da könntest Du das »gegenüber« direkt anhängen.

„Einen sehr hübschen Pullover tragen Sie.“
Damit stufe ich ihn erst einmal als schüchtern/verlegen und höflich ein – er versucht, die Stille zu durchbrechen, weiß aber nicht so recht, wie. Er könnte natürlich auch übers Wetter reden, oder, da er ja so selbstbezogen sein soll, über sich, aber nein, er macht ihr ein verlegenes Kompliment – sicher kein Zeichen von Ich-Bezogenheit.

Ich schaue an mir herunter, als wüsste ich nicht, was ich anhabe, dabei hat die Auswahl der Kleidung den halben Tag beansprucht. Es ist ein einfacher, schwarzer Wollrolli, nichts Aufregendes.
– schaue an mir hinunter
Die Erzählerin outet sich damit als auf Äußerlichkeiten bedachte Schauspielerin, wodurch sie mir nicht besonders sympathisch wird.

„Vielen Dank. Ich mag ihn sehr, wissen Sie.“
Was ihm an Oberlehrerhaftigkeit nachgesagt wird, spielt zuerst sie mit diesem »wissen Sie« aus.

„Danke“, wiederhole ich mich verlegen.
Sie wiederholt nicht sich sondern das Danke. Offenbar weiß sie auch nicht viel anderes zum Gespräch beizutragen.

„Wissen Sie, Anna, ich selbst habe es ja nicht so mit Sachen.“
Ich begutachte sein Hemd, ebenfalls nichts Aufregendes, aber auch kein Zeichen schlechten Geschmacks. Der Rest hält sich unter dem Tisch verborgen. Tief in mir hoffe ich, er möge keine orangekarierte Hose und grüne Schuhe tragen.
Ein weiterer Versuch seinerseits, ein Gespräch zu beginnen. Für sie Anlaß, sich Gedanken über sein Äußeres zu machen und über Hose und Schuhe zu spekulieren, die sie wohl auch sehen könnte, wenn sie sich zurücklehnen und dabei einen Blick unter den Tisch werfen würde, aber dann könnte sie dem Leser vermutlich keine orangekarierte Hose samt grünen Schuhen ins Charakterbild zaubern, um damit auszudrücken, wie peinlich ihr das wäre. Sie scheint vollkommen auf Äußerlichkeiten fixiert zu sein.

„Wie meinen Sie das? Sie haben es nicht so mit Sachen?“
„Ich habe zum Beispiel nur zwei Jeans. In denen fühle ich mich sehr wohl. Wohlfühlen ist wichtig, Anna. Deshalb ersetze ich auch eine kaputte immer durch die gleiche Marke.
„Ah“, sage ich und denke an den Haufen Kleidung, der sich auf meinem Bett stapelt.
Fast hätte sich ein Gespräch entwickelt – würde sie es nicht mit diesem wissenden »Ah« abwürgen und sich ihren einfältigen Teil wiederum nur denken. Vielleicht ist er ja vielfältiger und hat irgendwelche besonderen Gründe für seine Gewohnheit, aber wir als Leser werden das nicht erfahren, da die Erzählerin ja schon beim Verurteilen ist, denn sie und ihr Gewandhaufen am Bett sind das Maß der Dinge und was davon abweicht, ist per se schlecht oder knausrig oder was auch immer, jedenfalls keinen Einstieg auf ein Gespräch wert.

Die Bedienung kommt an den Tisch und fragt nach unseren Wünschen.
„Oh, ich habe noch gar nicht ...“, ich greife zur Karte. „Wenn Sie vielleicht noch mal ...“
„Wie wäre es mit einem einfachen Kaffee bei Ihnen?“
„Ja, Kaffee ist gut. Einen Milchkaffee.“
„Zwei Kaffee für uns bitte, keinen Milchkaffee.“
Ich blicke ihn fragend an.
– »ich greife zur Karte« ist kein Redebegleitsatz.
Ja, die Bevormundung ist natürlich völlig daneben. Gleichzeitig aber so ungewöhnlich, daß ich sie nicht als typisch für irgendeinen bestimmten Charaktertyp einstufen kann. Würde er es nicht anschließend erklären, wäre meine Vermutung, daß es seine Antwort auf ihre ablehnende Haltung sein könnte.
Andererseits liegt es auch an ihr, sich nicht bevormunden zu lassen, sondern stattdessen der Kellnerin noch einmal zu bestätigen, daß sie einen Milchkaffee will. Das tut sie aber nicht, sondern sie läßt es sich gefallen und blickt ihn nur fragend an.
Auch die Kellnerin hätte natürlich noch einmal nachfragen können – sie nimmt offenbar automatisch das Wort des Mannes als das gültige an. Ganz klar liegt der Geschichte die konservative Einstellung zugrunde, daß der Mann immer zahlt, anders kann es wohl nicht zu dieser Situation kommen.

„Der Milchkaffee ist über einen Euro teurer als der normale Kaffee, wussten Sie das?“
Nein, das wusste ich nicht. Aber es kommt mir jetzt auch nicht ungewöhnlich vor.
„Dabei ist es nur ein Schluck Milch mit heißer Luft“, zufrieden lächelt er seinem Spiegelbild in der Fensterscheibe zu, als hätte er mir gerade das Leben gerettet.
– »zufrieden lächelt er« ist kein Redebegleitsatz.
Wiederum gibt die Erzählerin ihre Antwort nur in Gedanken. Er muß sich ja langsam vorkommen, als führte er Selbstgespräche, also ist es doch passend, wenn er dabei sein Spiegelbild anschaut. Vielleicht lächelt er dabei deshalb so selbstzufrieden, weil er ihr auf so subtile Art gesagt hat, daß ihm diese Art der Unterhaltung keinen Euro mehr als nötig wert ist?

„Wissen Sie, Anna, man muss heutzutage sehr aufpassen.“ Sein Lächeln ist dem Ernst des Lebens gewichen. „Dass man nicht über den Tisch gezogen wird.“ Der mahnende Zeigefinger unterstützt die Schwerlast seiner Aussage.
Auch sehr schön doppeldeutig. Er kann natürlich den Kaffee meinen, wobei sie ja kontern könnte, daß in dem Euro nicht nur Milch und Luft, sondern auch die Arbeitszeit der Kellnerin steckt. Aber vielleicht meint er auch, daß er sich von keiner Frau, die nicht einmal an einem Gespräch interessiert ist, ausnehmen läßt. Somit wäre die Boshaftigkeit ganz auf seiner Seite und sie diejenige, die das nicht checkt.

Als der Kaffee kommt, nimmt er das beiliegende Zuckertütchen und steckt es in die Tasche.
Dann beobachtet er sich beim Trinken und schweigt.
Warum sollte er noch weiterreden, wenn sie ja doch nicht darauf einsteigt?
Sparsamkeit (oder was danach aussieht) kann auch verschiedene Gründe haben – warum fragt sie ihn nicht danach?
Wenn ich einen Kakao bestelle, brauche ich meistens keinen Zucker oder nur einen, es sind aber zwei dabei – den übriggebliebenen stecke ich ein. Nicht, um zuhause meine Zuckerdose damit anzufüllen, sondern weil so beim nächsten Mal, wenn ich Tee bestelle und drei Zuckersäckchen haben möchte (aber immer vergesse, es gleich bei der Bestellung zu sagen), nicht die Kellnerin extra um das dritte laufen muß, sondern ich eines aus der Tasche nehmen kann. – Aber die Erzählerin wollte natürlich nicht zeigen, daß der Mann vielleicht praktisch denkt (noch dazu hätte sie mit ihm reden müssen, um das zu erfahren), sondern setzt voraus, daß der Leser sich wie sie keine anderen Gründe dafür vorstellen kann als Knausrigsein.

Ich schiebe meinen Zucker zu ihm hinüber und verabschiede mich.
Ein paar Ecken weiter bestelle ich mir einen Kaffee mit Milch und heißer Luft.
Am Ende kann ich ihr wirklich nur wünschen, auf einen schmucken Herzeigemann zu treffen, der das Geld großzügig beim Fenster hinauswirft, bis sie am Ende dasitzt mit zwei Kindern und nicht mehr weiß, wovon sie die Miete bezahlen soll. Wetten, sie steckt dann das Zuckersäckchen ein? ;)


Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo Häferl,

boah, jetzt bin ich schon beeindruckt, wie viele Gedanken man sich so zu diesem kleinen Text machen kann. Da mag ich sie doch gleich noch, um den ein oder anderen Gedanken ergänzen ;).

Ich sehe nur eine konstruiert wirkende Situation, ...

Klar ist das konstruiert, was denn sonst :D.

Sie erkennt ihn ja offenbar recht sicher, da sie sich gar nicht vergewissern muß, ob er tatsächlich derjenige ist, den sie treffen wollte, also dürften sie zumindest schon Fotos ausgetauscht haben, und das wohl nicht, ohne auch ein paar Worte miteinander zu wechseln; die Gelegenheit hätte der angeblich so ich-bezogene Mann ja sicher genützt und von sich erzählt – warum kam da nicht schon zutage, daß die beiden sowas von nicht zusammenpassen?

Vielleicht trägt er ganz altmodisch eine Blume im Knopfloch, vielleicht liegt auch eine von Molières Komödien als Erkennung auf dem Tisch, vielleicht hat sie tatsächlich ein Foto von ihm auf der Partnersuche-Internetseite gesehen, welches er einfach so mit eingestellt hat (ohne romantischen Briefwechsel), vielleicht hat er gesagt, ich sitze am Tisch-in der Ecke-am Fenster, ach der Möglichkeiten gibt es da mehrere.
Und wahrscheinlich haben sie tatsächlich vorher Mails ausgetauscht, vielleicht auch telefoniert oder gar Briefe geschrieben, doch sieht man dabei recht selten die Mimik und Gestik und vielleicht haben sie über Hobbys, Arbeit, Familie oder das Wetter gesprochen und es kam gar nicht zu Tage, wie er/sie so ihren Alltag leben.

Die Erzählerin outet sich damit als auf Äußerlichkeiten bedachte Schauspielerin, ... Was ihm an Oberlehrerhaftigkeit nachgesagt wird, spielt zuerst sie mit diesem »wissen Sie« aus.

Na, da soll doch noch mal einer sagen, ich hätte ihr keine Persönlichkeit gegeben :).

Für sie Anlaß, sich Gedanken über sein Äußeres zu machen und über Hose und Schuhe zu spekulieren, die sie wohl auch sehen könnte, wenn sie sich zurücklehnen und dabei einen Blick unter den Tisch werfen würde, ...

Vielleicht liegt ja eine Tischdecke drüber, die eine solche Möglichkeit verhindert. Vielleicht ist es ihr aber auch zu offensichtlich und sie kraucht nicht unter den Tisch, weil es sich einfach nicht gehört.

... denn sie und ihr Gewandhaufen am Bett sind das Maß der Dinge und was davon abweicht, ist per se schlecht oder knausrig ...

Nun, es steht jedem Leser frei, darüber zu urteilen ;).

Andererseits liegt es auch an ihr, sich nicht bevormunden zu lassen, sondern stattdessen der Kellnerin noch einmal zu bestätigen, daß sie einen Milchkaffee will. Das tut sie aber nicht, sondern sie läßt es sich gefallen und blickt ihn nur fragend an.

Vielleicht hat es ihr einfach die Sprache verschlagen? Vielleicht hat sie auch nichts gegen Kaffee und will nicht gleich einen Streit vom Zaun brechen ... sondern ihm die Möglichkeit überlassen, sein Verhalten zu erklären.

Auch die Kellnerin hätte natürlich noch einmal nachfragen können – sie nimmt offenbar automatisch das Wort des Mannes als das gültige an.

Sorry, aber ich als Kellnerin würde die Bestellung auch hinnehmen, wenn sie keinen Einspruch erhebt. Sie bringt den Kaffee, ihr Job ist es nicht, sich in die Belange der Gäste einzumischen.

Ganz klar liegt der Geschichte die konservative Einstellung zugrunde, daß der Mann immer zahlt, anders kann es wohl nicht zu dieser Situation kommen.

Oh ha. Ganz sicher nicht!

Er muß sich ja langsam vorkommen, als führte er Selbstgespräche ... weil er ihr auf so subtile Art gesagt hat, daß ihm diese Art der Unterhaltung keinen Euro mehr als nötig wert ist? ...

Möglich.

Aber vielleicht meint er auch, daß er sich von keiner Frau, die nicht einmal an einem Gespräch interessiert ist, ausnehmen läßt.

Sie will ihn ausnehmen? Wie kommt er denn auf diesen Gedanken?

... sondern setzt voraus, daß der Leser sich wie sie keine anderen Gründe dafür vorstellen kann als Knausrigsein.

Nein Susi, die Autorin denkt, dass der Leser, ganz nach seinen eigenen Vorstellungen und Erfahrungen, ein eigenes Bild zur Situation entwirft und wertet. So wie Du.

Am Ende kann ich ihr wirklich nur wünschen, auf einen schmucken Herzeigemann zu treffen, der das Geld großzügig beim Fenster hinauswirft, bis sie am Ende dasitzt mit zwei Kindern und nicht mehr weiß, wovon sie die Miete bezahlen soll.

Ich mag keine schwarz-weiß Welten. Denn so ist sie nicht.

Und das ist auch gut so, denn sonst wäre ich doch glatt um zu Deinen Kommentar gekommen, und dass wäre doch sehr schade gewesen.

Liebe Grüße Fliege

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Fliege!

Klar ist das konstruiert, was denn sonst :D.
Daß sie konstruiert ist, ist die eine Sache, daß sie auch so wirkt eine andere. ;)

Vielleicht trägt er ganz altmodisch eine Blume im Knopfloch, vielleicht liegt auch eine von Molières Komödien als Erkennung auf dem Tisch, vielleicht hat sie tatsächlich ein Foto von ihm auf der Partnersuche-Internetseite gesehen, welches er einfach so mit eingestellt hat (ohne romantischen Briefwechsel), vielleicht hat er gesagt, ich sitze am Tisch-in der Ecke-am Fenster, ach der Möglichkeiten gibt es da mehrere.
Du hast auch schon oben in Deiner Antwort auf Dans Wunsch, mehr über die Frau zu erfahren, gesagt: "Die Lehrerin aus der Grundschule, die Nachrichtensprecherin, die grusselige Hexe von zwei Etagen tiefer ... such Dir eine aus" - Aber als Leser will ich mir die Geschichte ja nicht selbst stricken, sondern von Dir erzählt bekommen. Wobei Dan glaub ich nicht den Beruf gemeint hat, sondern mehr Charakterisierung.
Was die Vielleicht-Blume im Knopfloch betrifft: Du als Autorin solltest alle diese Dinge über Deine Protagonisten wissen - selbst, wenn Du sie dann nicht direkt in die Geschichte schreibst, hilft es, die Geschichte authentischer zu schreiben. Wenn Du Dir also selbst im Klaren darüber bist, wie genau die Verabredung aussah, wird es Dir auch gelingen, die Begrüßung so rüberzubringen, daß keine Fragen wie meine entstehen.

Und wahrscheinlich haben sie tatsächlich vorher Mails ausgetauscht, vielleicht auch telefoniert oder gar Briefe geschrieben, doch sieht man dabei recht selten die Mimik und Gestik und vielleicht haben sie über Hobbys, Arbeit, Familie oder das Wetter gesprochen und es kam gar nicht zu Tage, wie er/sie so ihren Alltag leben.
Sie sieht ja so auch noch nicht viel davon, wie er seinen Alltag lebt. Aber: Wenn sie sich geschrieben oder miteinander telefoniert haben, wissen sie zumindest irgendwas voneinander, und damit müßte es wenigstens ein Thema für den Einstieg geben, über das sie reden können. Da es das offenbar nicht gibt, wirkt es wie von einem Zufallsgenerator zusammengewürfelt, der als Informationen nur Ort und Termin nannte und ein Bild mitschickte.

Na, da soll doch noch mal einer sagen, ich hätte ihr keine Persönlichkeit gegeben
Aber ist es die, die Du zeigen wolltest?

Vielleicht liegt ja eine Tischdecke drüber, die eine solche Möglichkeit verhindert. Vielleicht ist es ihr aber auch zu offensichtlich und sie kraucht nicht unter den Tisch, weil es sich einfach nicht gehört.
Das nächste Vielleicht. Ich muß eigentlich nie unter den Tisch kriechen, um darunterzusehen. Gerade Kaffeehaustische sind üblicherweise auch eher kleiner und ohne Tischdecke.
Probier es doch mal aus mit einem Gegenüber, das die Füße unter einem Kaffeehaustisch stehen hat - zumindest die Schuhe und den Saum der Hose kannst Du bestimmt sehen, wenn Du Dich einfach nur zurücklehnst. Es sei denn, Du bist besonders groß, dann wird der Blickwinkel vermutlich zu steil. ;)

Nun, es steht jedem Leser frei, darüber zu urteilen
Ähm, das war nicht mein Urteil, sondern wie die Gedanken der Erzählerin bei mir angekommen sind.

Vielleicht hat es ihr einfach die Sprache verschlagen? Vielleicht hat sie auch nichts gegen Kaffee und will nicht gleich einen Streit vom Zaun brechen ... sondern ihm die Möglichkeit überlassen, sein Verhalten zu erklären.
Vielleicht, vielleicht auch nicht - Du bist die Autorin. Gerade bei einer Ich-Erzählerin sollte das doch rüberkommen, welches Motiv sie hat.

Sorry, aber ich als Kellnerin würde die Bestellung auch hinnehmen, wenn sie keinen Einspruch erhebt. Sie bringt den Kaffee, ihr Job ist es nicht, sich in die Belange der Gäste einzumischen.
Die Bestellung der Erzählerin war aber doch ein Milchkaffee.
Wie fändest Du es denn, wenn Du etwas bestellst, Dein Partner sagt etwas anderes, und sie bringt Dir einfach tatsächlich nicht das, was Du bestellt hast? Sich zu vergewissern, würde ich auch nicht als Einmischen in die Belange der Gäste empfinden, es geht schließlich darum, was sie denn nun wirklich bringen soll. Ich meine ja nicht, daß sie ihre Meinung zu der Bevormundung sagen soll, es reicht doch eine einfache Wiederholung wie z.B.: "Gut, also zwei einfache Kaffee und keinen Milchkaffee, ist das so richtig?"

Oh ha. Ganz sicher nicht!
Würde er davon ausgehen, daß sie selbst bezahlt, könnte er sie nicht so bevormunden, und würde die Kellnerin davon ausgehen, würde sie die Bestellung der Erzählerin erst recht als gültig annehmen. Selbst die Erzählerin würde vermutlich anders handeln, wenn sie sich nicht als eingeladen betrachten würde. Als selbstbewußte Frau, die selbst bezahlt, würde sie nicht wie ein schwaches Weibchen reagieren und bloß fragend schauen.

Sie will ihn ausnehmen? Wie kommt er denn auf diesen Gedanken?
Ich sagte nicht, daß er auf den Gedanken kommt, ich sagte, es wäre möglich. Weil manche Männer es gern so empfinden, wenn sie von einer Frau keine Gegenleistung für eine Einladung bekommen - in dem Fall das Gespräch, das sie verweigert. (Was meinst Du, wie viele Frauen er einladen muß, bis er die richtige findet? ;) Umgekehrt könnte sich eine Frau jeden Tag ein anderes Blind Date ausmachen und sich so jeden Tag zum Essen einladen lassen, dann tut es zwar dem Einzelnen finanziell nicht weh, trotzdem nimmt sie sie insgesamt alle aus.)

Nein Susi, die Autorin denkt, dass der Leser, ganz nach seinen eigenen Vorstellungen und Erfahrungen, ein eigenes Bild zur Situation entwirft und wertet. So wie Du.
Das Bild sollte doch mehr die Autorin zeichnen. Wobei Du nicht unbedingt mehr zeichnen müßtest, nur eben genauer, sodaß nicht so viele Fragen offen bleiben, deren Antworten ich als Leser ja brauche, um mir das Bild aus den Informationen zusammenzusetzen, das Du zeigen wolltest. - Dann mache ich mir auch gern Gedanken darüber, aber so waren das weniger Gedanken als viel zu viele offene Fragen, die eigentlich die Schwachpunkte der Geschichte verdeutlichen sollten, damit Du sie evtl. ausbügeln kannst.

Ich mag keine schwarz-weiß Welten. Denn so ist sie nicht.
Daß Du sie nicht magst (wer mag sie schon), ändert nichts an deren realer Existenz. Das Beispiel war gar nicht weit hergeholt, nur ein bisschen verändert.

Liebe Grüße,
Susi :)

PS.: Und warum korrigierst Du denn die direkte Rede bzw. die falschen Redebegleitsätze nicht?

 

Hallo Häferl,

mein Ziel der Geschichte war nicht, zwei Porträts zu entwerfen, sondern die Aufgabe lautete:

Es gibt nichts mehr zu sagen, weil ...

Ich denke, dass das Setting allein durch den Titel ausreichend gegeben ist. Es wird wohl klar, das zwei Menschen aufeinander treffen, die sich recht wenig (wenn überhaupt) kennen und für mich geht auch klar hervor, dass die beiden irgendwann einen Punkt erreichen, an dem sie einfach feststellen, dass sie wenig miteinander verbindet. Sie sind halt sehr verschieden, in ihren Ansichten, in ihren Lebensweisen und ich glaube nicht, dass aus den beiden je eine wertvolle Partnerschaft hervorgehen würde.
Daran ändert auch nichts, wenn die Kellnerin sich der Bestellung vergewissert, ob es Tischdecken gibt oder er eine smarte Jeans trägt, statt grüner Schuhe, ob sie vorher telefoniert haben oder Briefe schrieben. All das wäre Details, die nichts am Verlauf der Dinge ändern würden und mir persönlich erschienen sie als Ballast, Füllmaterial, wie auch immer. Für mich lag die Herausforderung darin, es möglichst kurz zu halten.
Jedem Leser steht es frei, mit dem einen oder anderen Prot. zu symphatisieren, wenn er nur, aufgrund der wenigen vorhanden Informationen zu der Erkenntnis gelangt: Es gibt nichts mehr zu sagen ...

Ich erwarte nicht, dass dieses jedem Leser genügt. Es ist natürlich sehr wenig, keine Frage und ich kann diesen Vorwurf auch gut nachvollziehen.
Das heißt aber nicht, dass meine Geschichten grundsätzlich von Lücken, farblosen Protagonisten und wenig Inhalt gebrandmarkt werden sollen. Nur eben diese, war ein Versuch.

Was die Redebegleitsätze betrifft, die keine sind, so empfinde ich sie nicht als störend oder grobe Verletzung der Form. Ich mag sie tatsächlich. Außer der Erste, da gebe ich mich geschlagen.

Einen schönen Sonntag für Dich
Fliege


Hallo Monty,

vielen Dank für Dein Feedback.

Interessant wäre natürlich auch ein zweiter Text, der die Begegnung aus "seiner" Sicht beschreibt.

Das stimmt wohl :).

Dabei kommt mir spontan die Frage: Wie fühlt sich diese Hand an? Schlaff? Feucht? Wie aus Holz geschnitzt?

Ich wollte am Anfang ein möglichst neutrales Bild schaffen. Keine Wertungen in irgendeiner Form einbringen, damit sich die Figuren so nach und nach entwickeln können. Deshalb habe ich solche Beschreibungen ausgespart.

"Sprechen" finde ich in diesem Zusammenhang stilistisch überhöht. "... entgegnete er ..." oder etwas ähnliches würde genügen.

Echt? Entgegnete er charmant ... klingt für mich nicht weniger intensiv.

Ist er eine abstrakte Verkörperung der Knickrigkeit, ein Abziehbild, das die Autorin selbst nicht deutlich vor Augen hat? Oder ist er aus Fleisch und Blut und trägt bügelfreie Polyesterhemden aus der Wühlkiste?

Du meinst, ich sollte an dieser Stelle nicht ihre Gedanken darlegen, sondern sein Hemd beschreiben? Darüber muss ich mal nachdenken und es auf mich wirken lassen.

Kann er sich selbst beobachten? Ich weiß, was gemeint ist, und mir fällt im Moment auch nichts Besseres ein, um seine introvertierte Haltung zu kennzeichnen.

Spiegelnde Fensterscheiben sind für manch einen, eine große Versuchung ;).

Danke fürs Lesen und Zeit nehmen,mir Deine Anmerkungen mitzuteilen.
Nun warte ich auf das nächste "Blind Date" a la Monty :).

Auch Dir noch einen schönen Sonntag
Fliege

 

Ein schönes Thema (war mir nicht bekannt zuvoer):
Es gibt nichts mehr zu sagen, weil...
Ich hätte alle umgebracht*hargharg*!

 

Hey NikitaF,

danke fürs lesen.

Ich hätte alle umgebracht*hargharg*!

Wie fies :D!

Lieben Gruß Fliege

 

Fliege,

kurz & prägnant...
Ein Alltagsgespräch, wie es an jeder Ecke vorkommen kann, sehr schön und realistisch dargestellt. Die langsame Annäherung der beiden trotz scheinbarer Gegensätze. Du zeigst auf, wie sich ein Mensch in Tat und Wort widerspiegelt. Die Sache mit dem Milchkaffee ist schockierend genial und total unvorhersehbar und deswegen überraschend. Die Symbolsprache spricht auch für sich. Das Einstecken vom Zuckertütchen und das Hinüberschieben von Anna.
Ein Genuss. Wirklich gerne gelesen.

Mit freundlichen Grüßen
M. Glass

 

Hallo Mr.,

welch Überraschung, noch mal ein Feedback zu den beiden hier, zu bekommen.

Du zeigst auf, wie sich ein Mensch in Tat und Wort widerspiegelt ... Die Sache mit dem Milchkaffee ist schockierend genial und total unvorhersehbar und deswegen überraschend. Die Symbolsprache spricht auch für sich.

Ja, das liest man doch sehr gern ;).
Freut mich zu hören, das es Dir gefallen hat.


Hallo KaGeb,

So ist das nur ein kleiner Handlungssplitter. Mit fehlt ein bisschen die Einleitung, ...

Ein Vorwurf, den ich hier nicht zum ersten Mal lese, er ist ja auch so richtig!
Aber ich sehe es als Übung zur Charakterzeichnung und zu dem hatte ich damals keine Zeit für einen längeren Text.
Richtig ist auch, dass ich sie inzwischen hätte ja finden können. Aber ich hab irgendwie damit abgeschlossen, Blind Date ist für mich nicht unbedingt das Thema, was mir in den Fingern kribbelt. Auch wenn:

Hier wäre es womöglich von Vorteil, ein paar positive Eigenschaften reinzubringen, immerhin lässt sie sich auf ein "Blind Date" ein, d.h. die erste Begegnung mit dem Unbekannten, verheißungsvolle Erwartungen, Knistern, hochgepuschte Emotionen - die im Verlauf dann jäh auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden.

dies durchaus spannend und gut klingt, die Geschichte in diese Richtung hin auszubauen. Ganz ehrlich.
Aber ich habe im Augenblick wirklich nicht die geringste Lust dazu :sealed:.

Na ja, trotzdem nett geschrieben.

:)

Lieben Dank Euch Zwei fürs Lesen und Euren Kommentar.
Fliege

 

Hallo Fliege,
ich fands brillant! Gerade bei dieser Kg liegt in der Kürze die Würze, mach sie mir zu liebe bitte nicht länger ^^!
Ich hab erst mal nachgeschaut, ob Du männlich bist, so gut wie Du als Anna agierst. Kompliment!
VlG Damaris.

 

Hey Damaris,

huch - da hast du ja tief gekramt. Ich war doch sehr überrascht, diese kleine Episode noch mal kommentiert zu sehen. Lieben Dank. Ich habe sie seit dem letzten Komm nicht wieder angesehen.

Gerade bei dieser Kg liegt in der Kürze die Würze, mach sie mir zu liebe bitte nicht länger ^^!

In dem letzten Jahr ist meine Neigung zur Verdichtung so angestiegen - nein, sie läuft sicher nicht Gefahr ausgewälzt zu werden.

Hat mich gefreut, Dein Kommentar.

Beste Grüße Fliege

 

Hallo Fliege,

diese hier zum Beispiel gefaellt mir ausgezeichnet. Da ist so viel Feines und leicht Boeses drin. Zum Beispiel wie er sich immer in der Fensterscheibe anguckt. Sowas liebe ich!

lg
fiz

 

Lieben Dank feirefiz und markblanke,

fürs Lesen und Gefallen. Hat mich gefreut.

Ja, vielleicht sollte mir öfter mal eine Figur unterkommen, die ich nicht mag :).

Grüße von der Fliege

 

Salve Frau Fliege,

mir hat der Text gefallen. Klar, es ist nicht die Geschichte, die weltbewegende Probleme in exorbitante Sprachhülsen packt.
Allerdings finde ich, es ist eine Kunst, einen Charakter mit wenigen Zeilen so treffend zu beschreiben, dass man ihn leibhaftig vor sich sieht - und das ist Dir hier zweifelsohne gelungen.
Außerdem gefällt mir, dass Du für das Scheitern einer Beziehung, noch bevor sie begonnen hat, einen wahrlich alltäglichen Grund findest, und eben ohne die weltbewegenden Dramen (Kinderschänder, Vergewaltiger, Ehebrecherin, Heiratsschwindlerin) auskommst.

Doch doch, feines Stückchen. :)

LG, Pardus

 

Salve Pardus,

also, ganz am Anfang, da ich hier aufschlug und Du Dich so um meine Geschichten bemüht hast, indem Du schön die Fehler aufzeigtest, damals also, da habe ich, vom Ehrgeiz gepackt, mir gewünscht, irgendwann kommt der Tag an dem Pardus das hier schreibt:

mir hat der Text gefallen.

oder sowas:

Allerdings finde ich, es ist eine Kunst, einen Charakter mit wenigen Zeilen so treffend zu beschreiben, dass man ihn leibhaftig vor sich sieht - und das ist Dir hier zweifelsohne gelungen.

Und seit dem warte ich und warte und dabei habe ich schon seit Monaten ein solches Exemplar hier zu stehen :D

Was ich eigentlich sagen wollte: lieben Dank - es war mir eine Freude!

Lieben Gruß Fliege

 

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