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Crying Girl

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16.06.2006
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Crying Girl

Carra stand wie versteinert in der Tür des ihr immer größer erscheinenden Raumes und starrte die beiden darin nur an. Keiner bemerkte ihre Anwesenheit oder gar, dass sie die Unterhaltung mit anhörte. Ein unbeteiligter Zuschauer wäre wahrscheinlich davon überzeugt gewesen, dass die heimliche Zuhörerin nichts begriffen hatte. Doch, obwohl ihre Gedanken Kopf standen, hatte Carra jedes einzelne Wort verinnerlicht. Nachdem sich ihre Erstarrung gelöst hatte, rannte sie weg. Einfach nur weg vor dem was sie gehört hatte als würde es im Raum bleiben. In ihre Eile stieß Carra jedoch hörbar gegen den Türrahmen, wodurch die anderen auf sie aufmerksam wurden. Sofort wollte Mack ihr hinterher, doch Mandy hielt ihn zurück. “Lass es, Mack! Das bringt nichts.” Ihm lag eine zynische Bemerkung auf der Zunge, aber als er den Blick wahr nahm, der diese Worte begleitet hatte, schluckte er es herunter. “Miss Zuverlässig wird die Abfahrt schon nicht verpassen.” Eine ziemlich harte Bezeichnung für die beste Freundin, fand Mack, sprach es aber nicht aus. “Hör auf Löcher in die Luft zu starren. Denk lieber darüber nach was wir jetzt machen.” Diese Worte waren der verzweifelte Versuch Mandys Leben in diese Unterhaltung zu bringen. Noch ein Gedanke von ihm ging in Richtung Carra um sich anschließend voll und ganz auf die aktuelle Situation zu konzentrieren. “Ich weiß auch nicht. Wir haben wohl alles falsch gemacht,” stellte er resigniert fest. Die Antwort bestand lediglich aus einem stummen Nicken also fuhr er fort. “Wieviel sie wohl mitbekommen hat? Wir wollten ihr nur helfen und nun haben wir es wohl nur schlimmer gemacht.” Da beide nicht wirklich weiter wussten, wurde die verheerende Frage wiederholt in der Hoffnung wenigstens das klären zu können..
Bist du nur aus Mitleid bei ihr? Die Worte ihrer besten Freundin gingen Carra nicht aus dem Kopf. Nur die darauf folgende Antwort von Mack, die aus einem einfachen Blick bestand, tat mehr weh als die Frage an sich. So was hatte sie nie zuvor gesehen. Ein Blick, der nichts zusagen schien und doch so viel. Furcht. Unsicherheit. Schmerz. Sogar so etwas wie Zuneigung. All das konnte Carra diesem Blick entnehmen und noch viel mehr. Als sie das Haus verlassen hatte, hatte Carra nicht bemerkt, dass es leicht regnete. Mittlerweile goss es wie aus Eimern, aber sie lief dennoch eine schiere Ewigkeit umher. Ohne Ziel. Ohne Kenntnis von der Umgebung zu nehmen. Ihre Gedanken gingen in alle möglichen Richtungen. Auf einmal war jedes noch so kleine Zögern aus der Vergangenheit ein Hinweis für die Heuchelei der anderen. Jede Bemerkung. Bewegung. Jeder angebliche Witz oder ein beiläufiges Zwinkern waren für Carra plötzlich nichts anderes als ein eindeutiges Zeichen für den Verrat an ihr und allen zuvor einmal gegebenen Versprechen. Für sie stand es fest, dass sie nie wirklich Freunde hatte. Alle, die sie umgaben, wollten sie nur Ausnutzen oder hatten Mitleid. Diese Vorstellung, so absurd sie für andere auch sein mag, brach Carra das Herz. Unter die Regentropfen auf ihrem Gesicht mischten sich immer mehr Tränen. Sie ließ jede einzelnen ihren Weg beschreiten ohne auch nur eine einzige zu bremsen. Als Carra wieder beim Ausgangspunkt angekommen war, klebte die Jeans unbequem an ihren Beinen, triefte der Pullover vor Nässe und gaben die Latschen bei jedem Schritt glucksende Geräusche von sich. Das alles hätte sie weiter ignorieren können, aber die Kälte, die sich in ihrem Körper ausbreitete, ließ ihr keine Ruhe. So stapfte Carra, eine feuchte Spur hinter sich herziehend, an Mack vorbei, der auf sie gewartet hatte, ins Haus ohne ihn zu beachten. Seine Erleichterung war ihm ins Gesicht geschrieben, aber auch seine Schuldgefühle und er griff nach ihrer Schulter um sich bemerkbar zu machen. Diese schüttelte Carra nur ab wie eine lästige Fliege und ging weiter. Hinter ihr her trottend stammelte Mack ein paar erklärende Worte, doch keines davon erreichte Carras Gedanken. Bei ihrem Zimmer angekommen schloss sie die Tür vor Macks Nase und ließ ihn allein davor stehen. Während er die Tür anstarrte, ging Carras erster Weg Richtung Bad um die nassen Klamotten loszuwerden und sich abzutrocknen. In ihrem Zimmer schlüpfte sie in ein paar warme Sachen und warf sich aufs Bett um im Kissen weiter zu weinen.
Außerhalb der kleinen Wohnung hätte Mack am liebsten solange gegen die Tür getrommelt bis Carra ihn reingelassen hätte, aber dafür wäre er von den anderen gelyncht worden. Mandy hatte ihn ja gewarnt, dass er ignoriert werden würde. Sie hatte nur eine abwertende Geste gemacht und war gegangen, dennoch wollte er es versuchen. So wartete Mack still schweigend vor der Tür … vergebens.

 

hallo. du

so ist die geschichte eigetnlich recht schön geschrieben.
nur leider sind hier und da ein paar rechtschreibfehler zu finden....

was ausserdem mein problem ist: ich sehe keinen sinn in dieser geschichte

 

Hallo Enola,

wäre die Geschichte von einer Zwölfjährigen, würde ich wahrscheinlich schreiben: Für dein Alter schon sehr gut und dann auf die Schwächen hinweisen.
Es fehlt so ziemlich an allem, sprachlich und auch inhaltlich.
Durch die fehlenden Namen hat man keine Möglichkeit, mit einem der Protagonisten mitzufühlen.
Durch die fehlenden Inhalte weiß man irgendwas von einem Gespräch, aber nicht was, kennt nicht die Beziehung der Drei zu einander nd kann sich nicht mal eine Vorstellung davon machen, worüber sie wohl geredet haben mögen, wenn es die Dritte so gekränkt hat. Die Anfangsmöglichkeit eines Fremdgehens scheidet später aus. Das ist aber auch das Einzige, das klar ist.
Es fehlen also zu viele Informationen.

Details:

Erst jetzt bemerkten die beiden, dass sie belauscht worden waren, auch wenn es unfreiwillig geschah
Tempus: geschehen war
Und sie fügte hinzu: "Lass Sie nachdenken und sich abregen, sonst sagt sie wohlmöglich noch etwas Unüberlegtes."
Das sie vor fügte kannst du streichen, der Bezug ist klar und du vermeidest eines der vielen "sie".
Und was wäre daran so schlimm, wenn sie etwas unüberlegtes sagt? Welche Fantasie hat das andere Mädchen dazu?
Sie kannte das Mädchen schließlich schon lang genug um das zu wissen
lange genug
Außerdem hatten beide schon ein einiges getrunken
was ist denn ein einiges?
Bloß als es anfing zu regnen, spielte sie mit dem Gedanken zurück zu gehen, denn sie mochte keinen Regen. Vom Regen wurde sie immer traurig.
sie war doch eh schon traurig.

Lieben Gruß, sim

 

Danke für die Kritik.
Was die Schreibfehler angeht muss ich gestehen, dass ich die Geschichte schon so oft gelesen hab, dass mir das nicht mehr auffiel.
Und was die 12-jährige angeht: Ich hab die geschichte vor vielen Jahren geschrieben, das 12-jährig fast hinhauen könnte. Es war meine erste Geschichte und ich hab auch ohne Hilfe aus meinen Fehlern gelernt, hielt es aber nicht für nötig, diese zu korrigieren, da ich de Fortschritt sichtbar halten wollte.

Eigentlich dachte ich, dass die Bindung der 3 aus "wir wollten ihr nur helfen" deutlich wurde. Wohl falsch gedacht.
Was das Gesprächsthema angeht, dass ist egal. Es geht darum, dass nichts gesagt wurde. Oder ich erklär es mit einer Frage. Bei welcher Frage wärst du beleidigt, wenn deine Freunde sie nicht beantworten würden?

Sagt bescheid, wenn euch noch was auffällt.
Enola

 

mag ja spießig und konservativ von mir sein, aber so sehr ich es auch schätze, wenn eine Geschichte meine Fantasie in Gang setzt, so wenig schätze ich es, mir eine Geschichte ohne Gerüst selber erzählen zu müssen, weil die Autorin glaubt, geheimnisvoll tun zu müssen und wichtige Informationen vorenthält um mir dann zu sagen, sie möchte dem Leser nicht alles vorkauen (wenn auch in anderen Worten).

Das Gesprächsthema ist eben nicht egal, weil es in der Geschichte nicht darum geht, bei welcher Frage ICH beleidigt wäre, sondern bei welcher Frage, deine Protagonistin beleidigt ist. Und erst, wenn ich das weiß, kann ich entscheiden, ob ich mit ihr fühlen kann, will oder auch nicht.
Ebensowenig ist es egal, wobei sie ihr womit helfen wollten. Du deutest ein Missverständnis an, dass ich als Leser nicht nachvollziehen kann, weil ich nicht einmal weiß, was in welcher Weise wie missverstanden wurde oder werden konnte.
Wenn es darum ginge, bei welcher ich beleidigt wäre, wäre es mit 12 bestimmt eine andere gewesen als mit 20 und wieder eine andere als mit 30.
Vielleicht hattest du ja die Intention, so eine Geschichte für jeden zu schaffen, aber das geht nun mal meistens schief. In den meisten Geschichten, die sich in nebulöser Personenlosigkeit und Faktenlage finden, weil sich jeder drin wieder finden soll, findet sich am Ende keiner wieder.
Es sei denn, mann kan so gut schreiben, wie es von uns her ganz sicher keiner kann.
Auch fehlt doch die Information zu der Geschichte, wann du sie geschrieben hast. Mag ja für dich toll sein, wenn du deine Fortschritte siehst, ich kann nur beurteilen, was ich hier lese. Oder hast du dir gedacht, mal sehen, ob es jemand merkt?

Lieben Gruß, sim

 

Ich hab mir eure Ratschläge mal zu Herzen genommen und die Geschichte neu verfasst. Der Inhalt sollte der gleiche geblieben sein. :D

Bei so vielen Dingen, bei denen ich nachgegeben hab, bleib ich doch bei einer Sache stur. Ich weigere mich den Personen Namen zu geben. Und das hat nichts damit zu tun, dass sie auf viele zutreffen soll, denn ich wünsche niemanden, dass es ihm passiert. Das ist meine Entscheidung, genauso wie die tatsache, dass der titel englisch ist.

Ich hoffe ihr seit zufriedener und die Kritik fällt etwas positiver aus.

Gruß Enola

 

Eine literarische Begründung dafür, warum du die Entscheidung fällst, wäre aber interessant. So klingt es nur nach Trotzphase.

 

Mal jetzt ganz ehrlich. Was heißt "literarische Begründung"?

Egal, was das jetzt heißen mag. Also dass mit den englischen Titeln liegt hauptsächlich daran, dass ich mich von Liedern (Liedtiteln) inspirieren lasse und mit einem hauch von Leben vermische. Aber das mit den fehlenden Namen kann ich einafch nicht erklären. Dieser gedanke ist mir bei meinen Kurzgeschichten einfach zu wieder. Zumindestens bei den geschichten, die auf dem zuvorgenannten basieren.

Was hältst du jetz eigentlich von der Neufassung?

 

Naja, da ich dich ja als Autorin ernst nehme, gehe ich im Allgemeinen davon aus, dass du weißt was du warum wie schreibst. Ob dir persönlich dabei ein Name zuwider ist, ist mir schnuppe. Schließlich geht es hier nicht um Befindlichkeiten sondern um die Texte und die Auseinandersetzung darum. Und da sollte es schon eine andere Begündung geben.

Habe sie noch nicht gelesen.

 

Jetzt hab ich das Problem verstanden. Meine Protagonisten haben nun namen.

Ich hoffe euch gefällt sie so.

Grüßchen Enola

 

Hallo Enola!
Ich bin neu hier und habe deine Geschichte heute gelesen. Die Kritik der anderen konnte ich sehr gut nachvollziehen, aber als ich las, dass DAS bereits die veränderte Geschichte ist, dachte ich so bei mir, dass du rein gar nichts dazu gelernt hast. Denn noch immer verstehe ich nicht im geringsten, was du mit der Story jetzt ausdrücken willst. Was soll mir das sagen? Worüber haben die geredet? Eigentlich bin ich nicht so übermäßig kritisch und ich mag es auch ein paar Dinge zu verschleiern, aber du schreibst irgendwie Zeug, was ja vom sprachlichen vielleicht recht gut ist, wenn man eben bedenkt, dass es Jugendliteratur ist, dennoch muss ich sagen, dass die Geschichte keine Seele hat. Wo beschreibst du die Charaktere? Die einzige, deren Charakter geschildert wird, ist die Freundin. Ansonsten sehe ich nur einen unentschlossenen Typen und ein weinerliches Mädchen, dass mich an die Frühpubertät erinnert. Wenn du wirklich willst, dass der Leser auch nur im entferntesten versteht wovon du da eigentlich schreibst, musst du einfach mehr Inhalt bringen. Das stört mich nebenbei gesagt auch. Eine Kurzgeschichte soll natürlich kurz sein und frei von WErtung, aber durch die Kürze ist eine gewisse Fülle an Informationen unablässlich! Das fehlt bei dir total!
Mein Schluss aus der Geschichte ist, dass man sich im Grunde selbst etwas ausdenken soll, wie so ein Krimi, bei dem man miträtselt, wer der Mörder war. Das kannst du sicherlich besser und das Original kannst du ja für dich als Vergleich heranziehen, doch ist uns das hier sicherlich ziemlich wurscht.
Trotzdem viele Grüße!
couronne

 

Hej Emola!

Ich schließe mich meinen Vor"rednern" an - Deine Geschichte ist lediglich das Gerüst einer Geschichte, dem es jedoch an Handlung und Emotionen fehlt, um beim Leser etwas auszulösen.
So sieht man drei beliebige Figuren, ein Mädchen, dass von den beiden anderen Figuren durch was auch immer verletzt ist, und dazu dieses Pärchen (?), das sich nur sehr begrenzt darum schert. Da fehlt leider so ziemlich alles, der Auslöser, die Beziehungen der drei zueinander und wenigstens so weit Personenbeschreibungen, dass sie wie eigenständige Figuren wirken und nicht wie Abziehbilder.

Wäre schön, wenn Du daran noch mal feilst.

Liebe Grüße
chaosqueen

 

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