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Cyclophosphamid

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07.09.2014
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Cyclophosphamid

Der Mann war schon da, als ich heute eintraf. Mit Sicherheit sind wir uns noch nicht begegnet, das Gesicht hätte ich mir gemerkt. Im Gegensatz zu mir hat er durch die Behandlung seine Haare verloren. Mit seinen wimpernlosen Augen hat er mich bei der Begrüßung eine Spur zu lang gemustert. Sie sind sehr blau, seine Augen. Alles ist groß an ihm, die Nase, der Mund und vor allem die abstehenden Ohren. Die gehäkelte Mütze auf seinem Schädel wirkt wie eine Kippa und seine Hände könnten jemandem gehören, der Blockhütten in Norwegen baut. Im Gesicht ist er genauso bleich wie wir anderen. Frühmorgens verleiht das Cortison manchen Wangen hier noch etwas Blühendes. Das verliert sich aber im Laufe des Tages, bis schließlich die Chemo die restliche Farbe rauszieht.
Sein Handy klingelt leise. Er schaut aufs Display und lächelt.
"Nele! Das ist ja eine Überraschung."
Der aufgeregte Klang von Neles Stimme dringt zu mir, ohne dass ich ihre Worte verstehen kann. Sein Lächeln verschwindet, er schließt kurz die Augen.
"Oh ha", sagt er. "Und? Alles noch dran?"
Heftige Beteuerungen am anderen Ende. Er atmet aus, lässt sie reden, brummt mitfühlend. „Mensch, dann ist doch alles halb so wild.“ Und schließlich: "Ja, und was soll ich da jetzt machen?"
Da ist was Fremdes in seiner Sprache, könnte ein dänischer Akzent sein. Um ihn nicht weiter anzustarren, beschäftige ich mich mit meiner Wasserflasche, wobei ich versuche, den Arm, in dem der Zugang steckt, möglichst wenig zu bewegen. Dann betätige ich den Hebel unter dem Stuhl und drücke mich in Rückenlage. Draußen ziehen nur wenige Wolken über den Januarhimmel. Die gelbe Gardine auf seiner Seite ist halb zugezogen, denn die Zytostatika vertragen keine Sonne, genau wie wir. Mehrmals höre ich ihn „Vollkasko“ sagen. Irgendwie tut mir das gut, alles in Ordnung: Wir haben Vollkasko.
In der großen Baumkrone mit den kahlen Ästen sitzen Krähen, die sich schwarz vor der Hauswand gegenüber abheben. In einigen Fenstern hängen noch Reste der Weihnachtsdekoration. Dort leben Leute, die jeden Tag in die Räume der onkologischen Tagesklinik blicken können, besonders gut am späten Nachmittag, wenn sie kalt erleuchtet sind. Ob der Vermieter sie vorher darauf hingewiesen hat? Bis vor einigen Monaten bin ich diese Straße oft entlanggelaufen, ohne zu wissen, dass das die Rückseite der Klinik ist. Nie habe ich hochgeschaut. Jetzt könnte ich mich vom Fensterbrett abstoßen, in die Baumkrone hineinschweben und von dort hinunter, in meinem alten Leben landen.
Inzwischen hat er sein Gespräch beendet. Als ich kontrolliere, wie weit meine Vorwässerung durch ist, treffen sich unsere Blicke. Er verdreht die Augen.
„Ein Unfall?“, frage ich.
Er nickt. „Meine Tochter. Aber sie ist okay. Zum Glück nur Blechschaden.“
„Gott sei Dank.“
„Ja, kann man wohl sagen.“
„Und wer hat Schuld?“
„Na, sie. Hat sich nicht konzentriert. Wahrscheinlich kriegt sie zu wenig Schlaf, jetzt wo sie den neuen Freund hat.“ Ich muss lächeln, genau wie die alte Frau neben ihm. Der junge Mann mit dem Mundschutz hat Kopfhörer auf und die Augen geschlossen.

Die Frau darf als Erste gehen. Ich döse gerade mit Blick auf meine tröpfelnde Kochsalzlösung vor mich hin, als sich eine noch körperwarme Decke auf mich legt, eine von denen aus dem Wandschrank. Die alte Dame hatte sich damit eingewickelt, und jetzt zieht sie sie mir bis zum Hals, stopft sie ringsum sorgfältig fest. Meinen entgeisterten Gesichtsausdruck deutet sie falsch.
„Schön warm, nich?“
Sie strahlt mich zufrieden an, so dass ich automatisch nicke und danke sage. Der Däne gibt ein prustendes Geräusch von sich, und wenn ich mich nicht täusche, grinst sogar der junge Mann hinter seiner Maske. Dann winkt sie in die Runde und wünscht gute Besserung.
„Man muss dran glauben, dass es hilft, das ist das Allerwichtigste. Immer feste dran glauben. Sie sind ja alle noch so jung!“
Dann ist sie weg. Ich behalte die Decke.

Eine Dreiviertelstunde später ist der Däne eingeschlafen. Die Zeitung auf seinem Bauch hebt und senkt sich langsam im Rhythmus seiner Atemzüge. Wir sind jetzt allein. Ich habe sowohl meine Vorwässerung, als auch den Cocktail gegen die Nebenwirkungen intus, und spüre die Kälte im Unterarm hochsteigen, während das Cyclophosphamid in meine Vene tröpfelt. So was darf man eigentlich nicht in seinen Körper lassen. Ich versuche ruhig zu atmen, denke, es ist nur Wasser, überwiegend Wasser, ich kenn das doch schon, ich werde mich wieder erholen. Nein, es ist nicht nur Wasser. Atme. Es tut nur das, was es tun soll.
Erst nach einer Weile merke ich, dass ich den friedlich schnarchenden Dänen anstarre. In Dauerschleife verfolgt mein Blick seine Kinnlinie bis hoch zum Ohr, wandert die Ohrmuschel ab und weiter, seine Nase hinunter, landet schließlich auf seinem leicht geöffneten Mund, folgt dem Schwung seiner Lippen, um vom Kinn aus erneut zu starten. Ich halte inne. Nach dem Pegelstand in seinem Beutel schätze ich, dass er noch eine Viertelstunde hat. Vorsichtig setze ich mich auf, grabe in meiner Tasche und halte den kleinen Schutzengel mit dem Anhänger in der Hand „Liebe Lisa, gute Besserung und dass du bald wieder bei uns bist! Deine Mäusegruppe.“ Wie weit das alles weg ist, ich weiß nicht mal mehr alle Namen. Endlich finde ich Bleistift und Zettel. Mein Herz klopft, während ich ihn skizziere. Am Ende halte ich mich am längsten mit seinen Ohren auf. Kräftige Augenbrauen würden gut dazu passen, aber ich will bei der Wahrheit bleiben. Halte mich dann doch nicht an meinen Vorsatz, sondern nehme den Kugelschreiber und ziehe die Ohrlinien blau nach. Als ich das fertige Bild betrachte, fühle ich mich, als hätte man mir den Stecker gezogen. Prompt rutscht mir der Bleistift vom Schoß und fällt mit einem hohen Pling auf den Boden. Ich bücke mich und fummele ihn mühsam hinter meinem Sessel hervor. Als ich hochkomme, blicke ich in die geöffneten Augen meines Modells.
„Darf ich mal sehen?“, fragt er und zeigt auf mein Blatt.
„Oh je.“
„Na los.“
Zögernd drehe ich es um.
„Tut mir leid. Ich hätte Sie fragen müssen.“
Er beugt sich vor und zuckt zusammen.
„Oh ha, ja, das bin ich. “
„Also. Es ist mehr eine Karikatur.“
Ich will das Blatt einstecken, aber er hält mich zurück.
„Warten Sie.“
Schweigend starrt er das Bild an. Mir steigt das Blut in den Kopf. Endlich schaut er hoch.
„Blaue Ohren.“
„Ich habe Ihre Augenfarbe auf die Ohren übertragen. Weil, Ihre Augen waren ja zu.“
Sowas Blödes habe ich noch nie gesagt. Er grinst.
„Genial.“
„Echt?“
„Aber Sie lügen.“
„Warum?“
„Sie haben erkannt, dass ich ein Alien bin. Meine Ohren sind normalerweise blau.“
„Ja?“
„Genau.“
„Und das ist gar keine Chemo bei Ihnen?“
„Nein, Treibstoff. Für den Rückflug.“
„Toll.“ Ich kichere und schiebe die Zeichnung schnell in mein Buch. Diesmal hindert er mich nicht, sondern atmet tief durch und lehnt sich zurück. Ich betrachte die fallenden Tropfen in dem kleinen Plastikzylinder. Bis sein Gerät piepst.
„Vollgetankt“, sage ich, aber er lächelt nur abwesend und dann kommt die Schwester herein, um bei ihm umzustöpseln zur Nachspülung.
Während er mit ihr spricht, muss sie zweimal nachfragen, so schlecht ist er zu verstehen. Worauf sie ihn scharf ansieht.
„Alles in Ordnung?“
„Mir ist ein bisschen komisch“, murmelt er.
„Sie haben aber was gegen die Übelkeit bekommen. Und heute Morgen haben Sie das Cortison genommen, oder?“
„Nein, hab ich weggelassen. Beim letzten Mal ging das auch ohne.“
Dann springt er auf, so kraftvoll, dass man den Infusionständer, an dem er hängt, für eine Attrappe halten könnte.
„Wir haben hier auch Tüten“, ruft die Schwester, aber er schiebt bereits Richtung Klo, wobei die Räder blockieren, reißt den Ständer hoch und knallt damit oben gegen den Türpfosten, so dass die Beutel und Flaschen brutal hin und her schlagen.
„Langsam!“ Sie eilt ihm hinterher und schließt die Tür hinter sich. Nach dem, was so durchklingt, hat er es nicht ganz geschafft.
Mir ist nicht schlecht. Einatmen. Mir ist nicht schlecht. Ausatmen. Ich glaube, ich geh mal raus und hole mir einen Anis-Fenchel-Kümmeltee. Draußen studiere ich die Pinnwand, den Tee in der einen, den Ständer in der anderen Hand. Reklame für Kopftücher, Stricken für die Psyche, Malen für die Psyche, Modellbauen für die Psyche, Ernährung bei Krebs. Irgendwann kommt die Schwester raus, berührt mich am Arm und senkt die Stimme.
„Gehen Sie lieber zwei Räume weiter, wenn Sie aufs Klo müssen. Ich schicke jemanden zum Putzen.“

Er lächelt mir schief entgegen.
„Na?“, sage ich.
„Besser.“
„Vielleicht nehmen Sie beim nächsten Mal doch lieber das Cortison.“
„Ja, ja.“
Ich stelle meine Tasse ab und bleibe einen Moment am Fenster stehen. Die Sonne berührt schon fast die Häuser. Er sieht mich von der Seite an.
„Und, ist es schlimm bei Ihnen?“
Im ersten Moment weiß ich nicht, was er meint. Bis mir klar wird, dass das die Frage ist, die wir uns hier ständig gegenseitig stellen, mal mehr, mal weniger direkt.
Ich zucke mit den Schultern.
„Naja, chronisch halt. Aber noch zwei Durchgänge und dann habe ich wahrscheinlich ein paar Jahre Ruhe. Und bei Ihnen?“
„Ich hoffe, ich hab für immer Ruhe, wenn ich mit dem Scheiß hier durch bin. Sie sind nicht heilbar?“
„Nein. Aber auch nicht nächste Woche tot.“
„Na, das wollen wir doch hoffen.“
„Ja.“
Ich setze mich wieder hin. Solange ich stehe, tropft es zu langsam. Für die optimale Wirkung muss die Flüssigkeit innerhalb einer halben Stunde drin sein.
Eine Zeitlang hört man nur das Gepiepe aus den Nebenräumen und die eiligen Schritte der Schwestern auf dem Flur, dann räuspert er sich.
„Zeichnen Sie öfter?“
„Eigentlich nicht. Früher mal.“
„Komisch, was? Jetzt, wo man auf einmal so viel Zeit hat, kommt man auf dumme Gedanken. Ich hab' mir 'ne Dart-Scheibe aufgehängt. Kann ich Stunden mit verbringen.“
„Haben Sie viel gearbeitet?“
„Das kann man wohl sagen. Ich hab gekocht, im Pierrot.“
„Im Pierrot. Echt, da sind Sie Koch?“
„War.“
„Aha.“
Er sieht mich irritiert an.
„Haben Sie da schlechte Erfahrungen gemacht?“
„Nein, nein. Da hab ich mit meiner Schwester gegessen, vor einem Dreivierteljahr ungefähr. Am Abend vor der Diagnose.“
„Oh, ja, da war ich noch da. War wohl so eine Art Henkersmahlzeit was?“
„Um ehrlich zu sein, kann ich mich gar nicht mehr an das Essen erinnern.“
„Macht nichts. Falls ich irgendwann wieder was schmecken kann, koche ich noch mal für Sie. Und wieso haben Sie jetzt ausgerechnet mich gemalt?“
Weil ich spazieren gehen konnte, in seinem schlafenden Gesicht, wie in einer Landschaft.
„Weil Sie so schön stillgehalten haben.“
„Aha, soso, hm.“
Er zeigt auf seine tröpfelnde Flasche.
„Das muss an dem Zeug liegen. Normalerweise schlafe ich nie ein, wenn jemand neben mir wach ist. Selbst bei meiner Ex-Frau habe ich immer gewartet, bis sie eingeschlafen war, und dann konnte ich schlafen.“
„Das klingt aber anstrengend.“
„Ist es auch.“
„Und wissen Sie warum das so ist?“
„Ich glaub, ja.“ Er sieht an mir vorbei auf das große Foto an der Wand, das mit den Palmen und dem Meer. Ich frage nicht weiter. Dieses Gespräch gerät an seine Grenze, denn das Gift schwächt nicht nur unsere Körper. Vielleicht würde er mir seine Geschichte erzählen, aber sie ist bestimmt nicht erbaulich. Und meine Seele krümmt sich zur Zeit weg von allem, was nicht erbaulich ist. Vielleicht sogar weg von allem, was Leben ist.
Er deutet mit dem Finger auf meine Flasche.
„Tropft nicht mehr.“
Der Beutel ist noch halb voll. Ich drehe mein Handgelenk in alle Richtungen, schüttele am Schlauch. Er guckt zu.
„Drehen Sie mal an dem kleinen Rad.“
„Das darf man nicht.“ Ich drücke die Klingel. Wir warten eine Weile, aber niemand kommt. Schließlich beugt er sich vor.
„Ach, probieren Sie's doch. Was soll passieren? Ist schlecht, wenn das Ding leer läuft.“
Ich drehe bis zum Anschlag, aber es hilft nicht.
Als die Schwester kommt, versucht sie es auch zuerst am Rad und wirft mir einen irritierten Blick zu. Dann fummelt sie eine Weile rum, bis es wieder tropft.
„Na bitte, wer sagt's denn.“
Bevor sie geht, befreit sie ihn von seinem Zugang und knipst das Licht an. Wenn die Sonne hinter den Häusern versunken ist, wird es schnell dunkel. Jetzt wirbeln Schneeflocken gegen das Fenster. Er geht aufs Klo. Immer eine Wohltat, nicht mehr mit dem Infusionsständer hantieren zu müssen. Ich ziehe die Decke ein Stück höher. Das Licht strengt meine Augen an, und ich kann nicht mehr richtig denken.
Als er wiederkommt, greift er nach seinem Mantel und zögert.
Ich lächle mein „Na, dann alles Gute für Sie“-Lächeln und will ihm alles Gute wünschen, aber er bleibt stehen und holt sein Smartphone raus.
„Kann ich noch ein Bild machen von Ihrer Zeichnung?“
„Ich würde sie Ihnen ja schenken, aber auf der Rückseite sind meine Blutwerte.“
„Schenken Sie sie mir. Sie kriegen bestimmt bald wieder neue Blutwerte. Bessere.“
„Ja vielleicht, aber ...“
„Halten Sie das Blatt mal hoch.“
Ich ziehe die Zeichnung aus meinem Buch, halte sie ihm hin und er tippt auf den Auslöser. Schwankt er?
„Blaue Ohren.“ Er lacht leise. „Was wollen Sie denn haben für das Original?“
„Das ist doch bloß eine Skizze.“
„Ich hätte sie aber gerne. Das ist echt 'ne gute Zeichnung. Also, sagen Sie ruhig."
„Nein, ich will nichts dafür, ich schenk sie Ihnen.“

Als er weg ist, lasse ich mich nach hinten sinken und betrachte die fallenden Tropfen im Glaszylinder. Ich denke an den Dänen und wie er sich gefreut hat über das Bild. Obwohl es ihm nicht gerade geschmeichelt hat. Vielleicht hätte er mir noch Gesellschaft geleistet, aber dann hat ihn ein Freund abgeholt. So einer in Jack Wolfskin-Jacke, der wahrscheinlich die drei Stockwerke mit federnden Schritten hochgelaufen ist. Er roch nach geschmolzenem Schnee und hatte es eilig hier rauszukommen. Jetzt ist es ziemlich ruhig auf der Station. Vereinzelt hört man es piepsen. Bestimmt bin ich die Vorletzte oder so. Ich könnte mein Buch rausholen. Könnte. Meine Augen brennen. Hoffentlich dauert das gleich nicht so lange mit dem Taxi. Das tropft wieder zu langsam. Wie dunkel das draußen ist. Tropf doch schneller. Wie hieß er eigentlich? Scheppern vom Flur. Sie räumen die Getränke weg. Ein leiser Aufschrei. Etwas zerschellt am Boden. Dann werden Scherben zusammengekehrt.

 

„Und das ist gar keine Chemo bei Ihnen?“
„Nein, Treibstoff. Für den Rückflug.“

Liebe Chutney,

die Geschichte ist mittlerweile älter und du hast schon sehr, sehr viel Kommentare bekommen, deswegen halte ich mir kurz. Ich habe die Story schon nach dem Einstellen gelesen, bin aber nie dazu gekommen, dir mitzuteilen, wie schön und gut ich sie finde. Wirklich, die Empfehlung hast du absolut zurecht. Gerade die vielen, tollen, kleinen Details und die Lebendigkeit der Figuren finde ich bemerkenswert. Der Text strahlt auch eine Ruhe aus, aber gleichzeitig tut er verdammt weh. Wirklich, sehr schön gemacht. Auch die medizinischen Details, das passt alles und ist nie Infodump, einfach, weil einen das als Leser in dem Augenblick wirklich interessiert - wie läuft eine Chemo eigentlich ab? Man hat sehr viele Bilder vor Augen, Klischees natürlich auch, aber durch die tollen kleinen Beobachtungen und Anmerkungen wirkt das alles einfach zu lebendig, als dass dein Text in diese Richtung rutschen könnte. Ich mochte es auch, dass du nichts übertrieben Dramatisches gen Ende des Textes eingebaut hast, dass der Mann stirbt oder was auch immer; er beginnt ruhig und gleichzeitig packend, und genauso endet er.

Sehr schön!


Ein paar Schreibfehler sind allerdings noch drin:

Und heute Morgen haben sie das Cortison genommen, oder?“
haben Sie
„Weil sie so schön stillgehalten haben.“
Sie


Alles Gute dir, und ich freue mich auf weitere Texte von dir.

Gruß
zigga

 

Hallo zigga,

„Und das ist gar keine Chemo bei Ihnen?“
„Nein, Treibstoff. Für den Rückflug.“

Es freut mich, dass du diesen Satz zitierst, genau wie Fliege. Ich hatte ihn zwischendurch mal rausgeschmissen, aber dann wieder reingenommen. Das hat mich jetzt bestätigt.

Ich habe die Story schon nach dem Einstellen gelesen, bin aber nie dazu gekommen, dir mitzuteilen, wie schön und gut ich sie finde.

Toll, dass du es jetzt noch tust.:)

Gerade die vielen, tollen, kleinen Details und die Lebendigkeit der Figuren finde ich bemerkenswert. Der Text strahlt auch eine Ruhe aus, aber gleichzeitig tut er verdammt weh. Wirklich, sehr schön gemacht.

Danke!

Auch die medizinischen Details, das passt alles und ist nie Infodump, einfach, weil einen das als Leser in dem Augenblick wirklich interessiert - wie läuft eine Chemo eigentlich ab? Man hat sehr viele Bilder vor Augen,

Ja, das ist bestimmt ein Aspekt, der die Geschichte interessant macht. Ist ja ein sehr angstbesetztes Thema.

Ich mochte es auch, dass du nichts übertrieben Dramatisches gen Ende des Textes eingebaut hast, dass der Mann stirbt oder was auch immer; er beginnt ruhig und gleichzeitig packend, und genauso endet er.

Mir ging es um Alltag und die Stimmung ist dort meistens nicht dramatisch, eher gedrückt. Und es gibt gerade unter diesen Bedingungen auch besondere Begegnungen, die über den ganzen Krankheitskram hinausweisen.

Die beiden Fehler werde ich gleich verbessern. Danke fürs raussuchen, das mit dem "sie" unterläuft mir leider öfter, muss ich mal drauf achten.

Herzlichen Dank, Zigga, ich habe mich sehr gefreut!

Liebe Grüße von Chutney

 

Hi Chutney,

oh ja, der Treibstoff für den Rückflug, der ist so genial.
Hab 'n Schreck gekriegt, als ich eben gelesen hab, dass der zwischendurch mal weg war!

Wenn du schon dabei bist, kannst du noch mal nach "dreiviertel Stunde" und "dreiviertel Jahr" schauen. Laut Duden schreibt sich das "Dreiviertelstunde" und "Dreivierteljahr".

Ansonsten: :thumbsup:

LG, Anne

 

Hallo Anne,

herzlichen Dank fürs nochmal Reinschauen und Rückmelden.:) Ja, die Alien-Szene hatte ich dann doch vermisst.

Die Fehler sind korrigiert, wieder was gelernt, danke!

Einen schönen Tag dir, Anne!

Chutney

 

Hallo Chutney,

als Frischling bei diesem Forum habe ich mich erst einmal durchgewühlt durch viele Texte. An deinem bin ich hängengeblieben. Das liegt zum einen am Thema, das mich auch beschäftigt. Zum anderen hat mich der Text sehr gefesselt. Ich habe ihn ohne Abzuschweifen atemlos durchgelesen.

Konkret auf Syntax, Stil usw. möchte ich nicht eingehen, dazu fehlt mir Übung und Erfahrung. Das können andere auch viel besser hier.
An dieser Stelle seien auch positiv die sehr hilfreichen, da konkreten Hinweise der anderen Leser/innen erwähnt.

Ich kann nur schreiben, wie der Text auf mich gewirkt hat.
Die Gegebenheiten in einer onkologischen Tagesklinik werden meiner Meinung nach sehr authentisch widergegeben, z.B. das Hantieren mit dem Infusionsständer, der nicht in die Toilette passt, die Pinnwand mit den Kursen, das Beobachten des Tropfes, das Warten auf das Ende der Infusion, das Aussehen des Mannes.

Auch die widersprüchlichen Gefühle, die einen befallen angesichts der Infusion, einerseits heilend- anderseits giftig, sind gut beschrieben:
"So was darf man eigentlich nicht in seinen Körper lassen. Ich versuche ruhig zu atmen, denke, es ist nur Wasser, überwiegend Wasser, ich kenn das doch schon, ich werde mich wieder erholen. Nein, es ist nicht nur Wasser. Atme. Es tut nur das, was es tun soll."

Der zarte Flirt hat wahrscheinlich keine Chance, sie sehen sich eventuell gar nicht wieder, aber es fehlt auch die Bereitschaft in dieser Situation:
"Dieses Gespräch gerät an seine Grenze, denn das Gift schwächt nicht nur unsere Körper. Vielleicht würde er mir seine Geschichte erzählen, aber sie ist bestimmt nicht erbaulich. Und meine Seele krümmt sich zur Zeit weg von allem, was nicht erbaulich ist. Vielleicht sogar weg von allem, was Leben ist."

Vielleicht hätte ich an manchen Stellen noch etwas mehr über die Ich-Erzählerin erfahren wollen.

Alles in allem ein sehr starker Text.
Schöne Grüße von
Federmaus

 

Hallo Federmaus,

und herzlich willkommen hier im Forum!:) Entschuldige bitte die späte Antwort, ich bin heute aus dem Urlaub zurück gekommen und konnte zwischendurch mal reinschauen, aber nicht so gut schreiben.
Ich freue mich, dass dir meine Geschichte gefällt und dass du sie als authentisch empfindest, gerade, weil dich das Thema auch beschäftigt.

Zum anderen hat mich der Text sehr gefesselt. Ich habe ihn ohne Abzuschweifen atemlos durchgelesen.

Das freut mich besonders und war für mich anfangs auch schwer einzuschätzen.

als Frischling bei diesem Forum habe ich mich erst einmal durchgewühlt durch viele Texte.

Das ist ja eine schöne Herangehensweise.

Der zarte Flirt hat wahrscheinlich keine Chance, sie sehen sich eventuell gar nicht wieder, aber es fehlt auch die Bereitschaft in dieser Situation:

Ja, ich denke auch, Kraft und Stimmung sprechen in der Situation gegen eine Fortsetzung und eigentlich denke ich, dass es so und für die Geschichte auch reicht. Dass sie sich hier einfach für einen Moment gegenseitig gut tun. Aber man weiss ja nie wie das Leben so spielt.

Vielleicht hätte ich an manchen Stellen noch etwas mehr über die Ich-Erzählerin erfahren wollen.

Ich wollte nicht zu tief in ihr Leben eintauchen, die Leser ganz in der Situation lassen, in der ja auch meine Protagonisten in diesem Moment gefangen sind. Ich glaube, ich nehme es jetzt einfach mal ganz frech als Kompliment, dass meine Erzählerin dein Interesse geweckt hat.;)

Alles in allem ein sehr starker Text.

Vielen Dank, Federmaus und dir noch viel Spass hier im Forum!

Liebe Grüße von Chutney

 

Hallo Chutney,
Deine Geschichte habe ich in einer längeren Wortkriegerpause nicht mitbekommen. Ich bin froh, dass ich über den Kommentar von Federmaus darauf gestoßen bin. Es ist ja im Detail genug gesagt worden. Aber los werden wollte ich doch, dass das eine ungeheuer berührende Schilderung ist, die so wenig forciert auf dem Krebsthema herumreitet, wie das momentan in sehr vielen Berichten passiert, und gerade darum, in der zurückgenommenen, fast bescheidenen Art so stark wirkt. Das ist nicht das große Todesgetöse mit einem finalen Lamento, sondern eine ganz klug durchdachte Dramaturgie in leisen Tönen. Jeder, der diesen Kontext kennt, weiß, dass sich da ganz viel in kleinen Blicken, Gesten und Gedanken abspielt, weniger im großen Auftrumpfen des Theaters, dass Phasen von Mikrotrost und Todesangst sich abwechseln und Galgenhumor dabei eine wichtige Rolle spielt. Und die Geräusche der Station haben tatsächlich eine eigene Musikalität, die in Deinem Text so intensiv zum Klingen kommt.
Beeindruckt und herzlich
rieger

 

Hallo rieger,

Deine Geschichte habe ich in einer längeren Wortkriegerpause nicht mitbekommen. Ich bin froh, dass ich über den Kommentar von @Federmaus darauf gestoßen bin.

Da habe ich ja Glück gehabt, sonst wäre mir dein schöner Kommentar entgangen.:) Und ich freue mich über deine Wertschätzung für die leisen Töne in der Geschichte. Ich habe hier im Forum noch so viele gute Anregungen bekommen und bin jetzt auch sehr zufrieden.

Und die Geräusche der Station haben tatsächlich eine eigene Musikalität, die in Deinem Text so intensiv zum Klingen kommt.

Wie schön, nochmal einen ganz speziellen Blickwinkel auf meinen eigenen Text zu bekommen, vielen Dank, rieger!

Und dir auch ganz herzliche Grüße von Chutney

 

Hallo Chutney,

du hast ja bereits viele Kommentare zu deiner Geschichte bekommen. Vielleicht interessiert dich trotzdem meine bescheiden Meinung dazu? Ich kann nur leider keine Kritik anbringen, weil ich sie einfach schön fand. Und dies, trotz des traurigen Themas. Du hast es geschafft, dass Thema Krebs realistisch, einfühlsam und auch ein klein wenig mit Humor zu verpacken. Mein Kompliment! Kein Abdriften ins Kitschige, keine unnötige Rührseligkeit. So war es für mich auch einfacher, sie zu verarbeiten, weil ich sie nicht so "schwer" bzw. "deprimierend" zu lesen fand. Ich hoffe, ich habe mich da halbwegs verständlich ausgedrückt. Tut mir also leid, dass ich keine Kritik anzubringen habe. :shy:
Liebe Grüße Sabine P

 

Hallo Sabine P,

klar interessiert mich deine Meinung und ich freue mich sehr, dass dir meine Geschichte gefällt. :)

Du hast es geschafft, dass Thema Krebs realistisch, einfühlsam und auch ein klein wenig mit Humor zu verpacken.

Das höre ich gern. Vielen herzlichen Dank, Sabine!

Liebe Grüße von Chutney

 

Hallo @Chutney,

ich weiß gar nicht mehr, wie ich auf deine Geschichte gestoßen bin, ist aber auch egal.
Hat mir sehr gefallen. Ein Thema, das potenziell jeden betreffen könnte, über das man sich aber, solange man nicht betroffen ist, nicht unbedingt aktiv Gedanken macht. So wie der Tod selbst, dabei kann es sehr hilfreich sein, diese Dinge, die Teil unseres Lebens sind, nicht einfach zu ignorieren. Das hast du mit deinem Text sehr schön geschafft.

Auch, wenn du vielleicht längst mit dem Text abgeschlossen hast, lasse ich dir meine Eindrücke da (manchmal ist es ja auch schön, wenn man dann doch nochmal eine Rückmeldung bekommt).

Bis vor einigen Monaten bin ich diese Straße oft entlanggelaufen, ohne zu wissen, dass das die Rückseite der Klinik ist. Nie habe ich hochgeschaut. Jetzt könnte ich mich vom Fensterbrett abstoßen, in die Baumkrone hinein schweben und von dort hinunter, in meinem alten Leben landen.
Finde ich wirklich schön, wie du hier einen kleinen Blick in die gesunde Vergangenheit zulässt, in der sich die Protagonistin nicht mit dem Thema befasst hat. Dass sie sich vorstellt, wie einfach es wäre, in ihr altes Leben zurückzuschweben, zeigt, dass traurigerweise genau das Gegenteil der Fall ist.

Die Frau darf als erste gehen.
Müsste "erste" hier nicht groß geschrieben werden?

Ich habe sowohl meine Vorwässerung, als auch den Cocktail gegen die Nebenwirkungen intus und spüre die Kälte im Unterarm hochsteigen, während das Cyclophosphamid in meine Vene tröpfelt.
Beim Lesen fühlt es sich so an, als gehörte hinter "intus" ein Komma.

So was darf man eigentlich nicht in seinen Körper lassen. Ich versuche ruhig zu atmen, denke, es ist nur Wasser, überwiegend Wasser, ich kenn das doch schon, ich werde mich wieder erholen. Nein, es ist nicht nur Wasser. Atme. Es tut nur das, was es tun soll.
Gefällt mir, diese Stelle, kann man sich sehr gut vorstellen.

„Und das ist gar keine Chemo bei Ihnen?“
„Nein, Treibstoff. Für den Rückflug.“
:)

Weil ich spazieren gehen konnte, in seinem schlafenden Gesicht, wie in einer Landschaft.
„Weil Sie so schön stillgehalten haben.“
Eine sehr schöne Übertragung von poetischen Gedanken zu realistischen Worten.

Als er wieder kommt, greift er nach seinem Mantel und zögert.
wiederkommt

Er roch nach geschmolzenem Schnee
Kann ich mir nicht so gut vorstellen. Fange an mich zu fragen, wie riecht denn geschmolzener Schnee? Nach Wasser? Riecht Wasser? Dann denke ich, okay, er bringt wahrscheinlich eine Frische rein, die Feuchtigkeit mit sich bringt, und da es Winter ist, kann sie diesen Gedanken haben. Also funktioniert es wieder, ich muss aber ne Weile drübe nachdenken. Was am Ende aber auch wieder nicht so schlimm ist :)

Eine schöne Inspiration für eigene Texte! Habe ich sehr gern gelesen.

Liebe Grüße,
rainsen

 

Liebe @Chutney

Deine Geschichte hat mich sehr berührt. Erst hab ich überlegt, ob ich aufhören soll, weiterzulesen, weils um schlimme Krankheiten geht und ich bin da grad bisschen sensibel, aber dann hab ich mich dazu durchgerungen. Dein Text hat eine angenehme Dichte, ich bin sehr nah an den Protas dran, kann mir alles gut vorstellen. Ich leide mit, fühle mit. Der Klinikalltag ist sehr realistisch beschrieben. Was ich sehr schön finde ist, dass du hier und da auch Humor eingebaut hast. Die Protas sind toll. In so einer schlimmen Lage auch noch positiv sein. Da habe ich großen Respekt vor.

Hier ein paar Anmerkungen:

Jetzt könnte ich mich vom Fensterbrett abstoßen, in die Baumkrone hinein schweben und von dort hinunter, in meinem alten Leben landen.

hineinschweben

„Na, sie, sie hat sich nicht konzentriert.

"Na, sie. Hat sich nicht konzentriert.

Sie strahlt mich zufrieden an, so dass ich automatisch nicke und danke sage. Der Däne gibt ein prustendes Geräusch von sich, und wenn ich mich nicht täusche, grinst sogar der junge Mann hinter seiner Maske.

Sehr schön mit dem Humor :thumbsup:

„Warten Sie.“

Hier fehlt ein Ausrufezeichen

„Sie haben erkannt, dass ich ein Alien bin. Meine Ohren sind normalerweise blau.“
„Ja?“
„Genau.“
„Und das ist gar keine Chemo bei Ihnen?“
„Nein, Treibstoff. Für den Rückflug.“

Kicher. Die Protas sind wirklich toll. Das ist Dir sehr gut gelungen

„Macht nichts. Falls ich irgendwann wieder was schmecken kann, koche ich noch mal für Sie. Und wieso haben Sie jetzt ausgerechnet mich gemalt?“

Kann man streichen.

Ganz liebe Grüße und einen schönen Sonntag,
Silvita

 

Lieber @rainsen, liebe @Silvita

da habt ihr euch tatsächlich den Text herausgepickt, den ich immer noch für meinen Besten halte. Ich habe hier im Forum eine Menge Hilfe erhalten, um ihn rund zu machen. Im Grunde hat sich damals durch den Zuspruch, den ich für diese Geschichte bekommen habe, das Thema der Geschichte gedoppelt, eben in einer sehr schweren Zeit etwas zu schaffen, womit ich zufrieden war und bin.
Übrigens hat @jimmysalaryman dazu noch ein großartiges Copywrite geschrieben: Copywrite - Der Versuch, zu atmen

Und immer noch gibt es Fehlerchen und Gelegenheit zu guten Anregungen!
Danke euch beiden!

@rainsen

Dass sie sich vorstellt, wie einfach es wäre, in ihr altes Leben zurückzuschweben, zeigt, dass traurigerweise genau das Gegenteil der Fall ist.
Stimmt, das ist mir gar nicht so bewußt gewesen, dass es dieser Kontrast ist, zwischen Phantasie und Realität, der hier den Reiz ausmacht. Im Kopf so mühelos, in der Realität viel Mühe, bis man vielleicht doch wieder dort unten längsläuft, mit leichtem Schaudern hochsieht und sich erinnert.
Die Frau darf als erste gehen.
Müsste "erste" hier nicht groß geschrieben werden?
Oh ja, das habe ich verbessert, danke!
Ich habe sowohl meine Vorwässerung, als auch den Cocktail gegen die Nebenwirkungen intus und spüre die Kälte im Unterarm hochsteigen, während das Cyclophosphamid in meine Vene tröpfelt.
Beim Lesen fühlt es sich so an, als gehörte hinter "intus" ein Komma.
Habe ich gemacht. Ich vermute, es ist beides möglich, aber mit Komma ist es, glaube ich, besser.
Kann ich mir nicht so gut vorstellen. Fange an mich zu fragen, wie riecht denn geschmolzener Schnee? Nach Wasser? Riecht Wasser? Dann denke ich, okay, er bringt wahrscheinlich eine Frische rein, die Feuchtigkeit mit sich bringt, und da es Winter ist, kann sie diesen Gedanken haben. Also funktioniert es wieder, ich muss aber ne Weile drübe nachdenken. Was am Ende aber auch wieder nicht so schlimm ist :)
Ja, genau das wollte ich ausdrücken und freu mich, dass du zu dem Schluss gekommen bist, dass es doch so geht. Diese Frische, die er in diese medizinischen Gerüche bringt, darum ging es mir.
Eine schöne Inspiration für eigene Texte!
Das freut mich ganz besonders, lieber rainsen. Ich bin gespannt, was von dir noch kommt, bin gerade etwas kommentierfaul, aber verfolge doch das meiste mit.

Liebe Grüße von Chutney

@Silvita

Erst hab ich überlegt, ob ich aufhören soll, weiterzulesen, weils um schlimme Krankheiten geht und ich bin da grad bisschen sensibel, aber dann hab ich mich dazu durchgerungen.
Das war für mich der Grund, thematisch gleich mit der Tür ins Haus zu fallen, dass es noch möglich ist, sich dagegen zu entscheiden. Trotzdem schön, dass du weitergelesen hast.

Dein Text hat eine angenehme Dichte, ich bin sehr nah an den Protas dran, kann mir alles gut vorstellen. Ich leide mit, fühle mit. Der Klinikalltag ist sehr realistisch beschrieben.
Vielen Dank.
Die Protas sind toll. In so einer schlimmen Lage auch noch positiv sein. Da habe ich großen Respekt vor.
Ja, man lernt beeindruckende Menschen kennen, in so einer Situation.

Liebe Sylvita, ich habe all deine Vorschläge übernommen. Bis auf das Ausrufezeichen, denn diesen Satz stelle ich mir nicht wirklich gerufen vor. Ansonsten hat die Geschichte durch deine Hilfe weiter gewonnen. Herzlichen Dank dafür. :)

Liebe Grüße von Chutney

 

Liebe @Chutney

da habt ihr euch tatsächlich den Text herausgepickt, den ich immer noch für meinen Besten halte. Ich habe hier im Forum eine Menge Hilfe erhalten, um ihn rund zu machen. Im Grunde hat sich damals durch den Zuspruch, den ich für diese Geschichte bekommen habe, das Thema der Geschichte gedoppelt, eben in einer sehr schweren Zeit etwas zu schaffen, womit ich zufrieden war und bin.

Das ist schön und Du kannst sehr stolz auf diesen Text sein.

Übrigens hat @jimmysalaryman dazu noch ein großartiges Copywrite geschrieben: Copywrite - Der Versuch, zu atmen

Vielen Dank. Auch @jimmysalaryman s Geschichte hat mich tief bewegt.

Das war für mich der Grund, thematisch gleich mit der Tür ins Haus zu fallen, dass es noch möglich ist, sich dagegen zu entscheiden. Trotzdem schön, dass du weitergelesen hast.

Das finde ich super :thumbsup:

Liebe Sylvita, ich habe all deine Vorschläge übernommen. Bis auf das Ausrufezeichen, denn diesen Satz stelle ich mir nicht wirklich gerufen vor. Ansonsten hat die Geschichte durch deine Hilfe weiter gewonnen. Herzlichen Dank dafür.

Das ist schön.
Und das kann ich verstehen.

Gern geschehen!

Ich wünsche Dir einen angenehmen Wochenstart.

Liebe Grüße,
Silvita

 

Freundlichen Nachmittag @Chutney,

nachdem ich Jimmys Text gelesen habe, muss deiner natürlich folgen. Exzellent. Hut ab. So kenne ich es von den Krebspatienten aus Familie und Verwandtschaft. Und wie bemüht der Mensch doch seit tausenden von Jahren dem Tod ein Schnippchen schlagen will - und es doch noch nicht geschafft hat. Transfer in die KI, seine neueste Idee. Dabei ist er doch selbst mehr als genug Tod für seine eigene Art. Vielleicht gelänge mal ein Durchbruch, wenn er den Seinen nur noch das Leben brächte anstatt Krieg und Verwüstung, Hass und Ausgrenzung.

Wenn es nicht nur technischen Fortschritt gäbe, sondern auch emotionalen, sozialen, ethischen, moralischen - eben menschlichen Fortschritt.

Gut gemacht.
Griasle
Morphin

 

MoinMoin, @Morphin,

und danke für deinen Zuspruch.:) Nach deinem Vortrag von gestern und unseren Themen danach, denke ich wieder mal, wie wenig selbstverständlich das ist, ein medizinisches System, welches, bei allen Kritikpunkten, versucht Kranken und Schwachen zu helfen, anstatt sie auszusortieren. Wohlversorgt zu sein und nicht in einem Flüchtlingslager zu sitzen oder Kriegsverbrechen ausgesetzt zu sein.

Liebe Grüße von Chutney

Mir fällt gerade noch ein, dass es ja schon einige Texte hier gibt, die das Thema Rassismus behandeln. "Jorska" von @ernst offshore ist mir da noch sehr in Erinnerung.

@Silvita: Dankeschön, fürs erneute Melden, ich habe mich gefreut!

 

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