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Das Amt für sonderbare und unnötige Aufgaben

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11.06.2004
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Das Amt für sonderbare und unnötige Aufgaben

Okay, es ist spät, ich bin echt Scheiße drauf und ein klein wenig überdreht.
Ich glaube, ich werde mal den Computer hochfahren. Da das ohnehin immer ewig dauert, setze ich wohl erst mal etwas Wasser auf, um mir dann dieses Pseudo-Zitronen-Tee-Ersatz-Dings zu machen, welches zwar mitnichten nach Tee schmeckt, aber wenigstens süß und warm ist.
Lassen wir die Finger sprechen...

Trommelwirbel... Und da bin ich wieder...
Daran erkennen Sie übrigens, dass wieder eine Woche vorbei ist, dass wieder Donnerstag ist und dass es wieder nur einen weiteren Tag braucht bis zum Wochenende...
Wie doch die Zeit vergeht, nicht?
Manchmal, wenn ich nicht gut drauf bin, dann stelle ich mir vor, dass Sie meine Kolumne lieben. So sehr, dass Sie ihren ganzen Wochenplan nach ihr ausrichten. Sie brauchen keinen Kalender mehr.
Sie gehen zum Zahnarzt, zwei Tage nach meiner Kolumne, drei Tage vor meiner Kolumne kommt ihre Tante zu Besuch, und am Tag meiner Kolumne da gegen Sie ins Kino.
Gut, die Vorstellung ist sauarrogant, aber sie gefällt mir. Und sie hilft mir, wenn ich traurig bin. Also lassen Sie mir bitte diese Illusion.


Das ist wirklich arrogant und vielleicht auch gar nicht so lustig. Egal, morgen kann ich immer noch alles löschen. Jetzt sollte ich dafür sorgen, dass ich die Seite voll bekomme. Schließlich wird es mal wieder verdammt knapp.
Heute habe ich nämlich eine Mail in meinem Posteingang gefunden. Von Michael.
Betreff: »Hallöchen!« (Man beachte das Ausrufezeichen...)
Und wer bitte schreibt heute noch einen Betreff mit dem Wort »Hallöchen!«?
Genau.
Und in der Mail stand: »Vielleicht hast du ja schon ein paar Zeilen geschrieben, die du mir zur Vorabkritik schicken könntest. Herzlichst, Michael.«
Natürlich hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch gar nichts geschrieben. Niente. Nada. Nothing. Nichts.
Michael ist übrigens nur zwei Jahre älter als ich und trägt trotzdem immer einen Anzug.
Das sagt eigentlich schon alles.
Das Wasser brodelt inzwischen vor sich hin. Teatime.

Heute mal ein ganz anderes Thema. Etwas völlig Unverbrauchtes:
Lassen Sie uns über Gefühle sprechen. Wozu brauchen wir die eigentlich? Schon mal gefragt? Jetzt mal Hand aufs Herz: wären wir nicht alle manchmal ein klein wenig besser dran, wenn es sie nicht gäbe? Diese blöden, dummen Gefühle?
Natürlich meine ich jetzt nicht diese »Hey, ich bin gut drauf und liebe die ganze Welt so sehr, dass ich sie am Liebsten ganz fest an mich drücken möchte«-Gefühle.
Ich meine die anderen. Hass, Neid, Zorn, Eifersucht ...

Ich muss mich ein wenig zurückhalten. Schließlich soll das hier kein Tagebucheintrag werden. Wobei: ich glaube, dass darauf die Leute besonders geil sind. Hat ja was Voyeuristisches... nicht? Wen jemand sein filetiertes, zerhacktes, zerstückeltes, durch den Wolf gedrehtes Selbst vor einem ausbreitet. Das ist interessant, das interessiert.
Ich werfe einen Blick auf den Rotwein, der ungeöffnet auf meinem Tisch steht. Scheiße. Scheiße, Scheiße, Scheiße.

Eine einzige Provokation, diese grünlich schimmernde Flasche.

... Kummer, Unmut, Melancholie, Trübsal und natürlich Ärger, - wozu brauchen wir das alles, frage ich mich. Wäre es nicht gut, man könnte das alles zusammenschnüren, einpacken und in die nächste Tonne kicken?
Hat sich die Evolution da einen Scherz mit uns erlaubt? So nach dem Motto: »Hey, die haben echt zu viel Zeit... da muss ich mir langsam etwas einfallen lassen.« (Würde sich im Übrigen mit meiner These decken, dass das Universum grundsätzlich schadenfroh und fies ist.)

Ich klopfte an ihre Tür. Es dauerte ein wenig, aber dann machte sie mir auf.
Sie hatte ihr Telefon am Ohr und war gerade in ein Gespräch vertieft, als sie öffnete.
Sie sah mich etwas verwundert an, als sie mich so im Türrahmen stehen sah, winkte mich aber dann doch herein, ohne mich zu begrüßen.
Ich hob die Flasche Wein in die Luft und lächelte. Aber sie hatte sich aber schon umgedreht, um in der Küche ungestört weiterreden zu können. Was gar nicht nötig gewesen wäre. Sie redete auf Spanisch, ich verstand eigentlich überhaupt nichts. Ich spreche kein Spanisch.
Ich zog meinen Mantel aus und setzte mich auf ihr Sofa. Wie oft hatte ich das schon gemacht? Ziemlich oft, ich habe nie mitgezählt. Sollte man nicht manchmal Dinge zählen? Nur, um sich zu versichern, dass man sich an jedes einzelne Mal auch erinnern kann? Und kein einziges vergisst?
Dann endlich hatte sie den Hörer aufgelegt und kam zu mir ins Wohnzimmer, wo ich die ganzen, sauber-spießig beschrifteten Kartons betrachtete.
»Was machst du hier?« fragte sie mich.
»Ich wollte dich noch besuchen«, erwiderte ich. »Vielleicht etwas trinken?« Dabei hob ich demonstrativ die mitgebrachte Flasche Wein in die Höhe. Gut, es war nicht der edelste Stoff, aber es war trinkbar.
Sie lächelte mich an. »Oh, Lu«, sagte sie. »Ich bin viel zu aufgedreht zum Trinken...«
»Das passt ja genau«, meinte ich.
Sie schüttelte den Kopf und stemmte die Hände in die Hüften.
Dieses Bild wird mir auf ewig erinnerlich bleiben: ich sitze auf jenem Sofa mit dem komischen grünen Schonbezug, zwischen Heerscharen von Kartons mit der Aufschrift Bücher, Geschirr, Bücher 2, Krimskrams (??), Bücher 3, Elektro - und sie steht gut zweieinhalb Meter von mir entfernt und guckt mich an, als hätte sie Mitleid mit mir, als wäre ich ein kleines Kind und hätte gerade einen Blumentopf umgeworfen und die Erde im ganzen Raum verteilt, als hätte ich mich beim Essen vollgekleckert, als hätte ich eben die weiße Wand mit Farbe angepinselt...
Mann, fuck!

Versuchen wir uns doch einfach mal so eine Welt vorzustellen, eine Welt, in der Mann oder Frau seine Gefühle am Amt für sonderbare und unnötige Aufgaben (wenn Sie mir diesen pleonastischen Neologismus erlauben wollen...) abmelden kann.
Ich würde da hin gehen, würde mich an den Schalter stellen und sagen: »Bitte, nehmen Sie all den unnötigen Ballast von meiner Seele...«
Der Mann hinter dem Schalter würde mich etwas irritiert anschauen und antworten: »Tut mir leid, wir haben leider schon so gut wie geschlossen, probieren Sie es morgen noch einmal.«
Und ich würde, mitsamt all meinen Gefühlen, wütend und verärgert nach Hause rennen. Und am nächsten Tag wieder kommen.

Claudia wird weggehen. Jetzt ist es also raus.
Sie wird weggehen und mich allein hier zurücklassen. Gut, ich bin sicher kein Grund, der sie festhält. Aber trotzdem: ich bin stinksauer und kann nicht einmal sagen warum eigentlich. Na gut, ich kann schon, aber ich will nicht.
Ich nippe an meinem Tee-Ersatz mit Zitronengeschmack und starre auf die Zeilen, die ich ins Keyboard gehackt habe. Nach einigem Überlegen lösche ich das »Fuck«, das sich da irgendwo eingeschlichen hat.
Contenance...

Claudia führte mich also in die Küche, in der alles so aussah wie es damals ausgesehen hatte, als sie eingezogen war.
Leer. Trist. Aber sauber.
Und ich muss es ja wissen, schließlich habe ich diese verdammte Waschmaschine die Treppen nach oben gehievt, als sie damals einzog. Der darauf folgende Hexenschuss war dann übrigens mein erster überhaupt gewesen.
Ich setzte mich an den Tisch. Sie hatte aus einem der Kartons mit der Aufschrift »Gläser« ein Glas (Überraschung - in der Kiste waren tatsächlich nur Gläser...) herausgenommen und es mit etwas Leitungswasser gefüllt.
»Mehr hab ich nicht«, hatte sie gemurmelt, als sie es mir auf den Tisch gestellt hatte, mit derselben Eleganz und Mimik, wie ein Kellner, zwei Minuten vor Sperrstunde.
»Danke schön«, gab ich zurück und nippte an dem ekligen Wasser. Schon erstaunlich, welchen Flüssigkeiten man manchmal gestattet, als Wasser durch unsere Rohre zu fließen.
Sie setzte sich zu mir und sah aus dem Fenster.
»Wann geht dein Flug?« fragte ich.
»Morgen abend«, sagte sie.
»Mhm, ist ja viel Zeit.«
»Die Umzugsfirma kommt um Sechs.«
»So bald schon?«
»Mhm.«
»Nimmst du alles mit nach Buenos Aires?«
»Nein, die meisten Sachen werden in einer Lagerhalle untergebracht.«
»Und deine neue Wohnung...?«
»Die Uni hat mir bei der Zimmersuche geholfen. Die haben mir mehrere Adressen zugeschickt. Und da hab ich dann einfach angerufen.«
»Aber du warst nie dort?«
»Ein Freund hat sich die Wohnung angeschaut.«
Ein Freund? Un amigo? Fuck!
»Du schreibst jetzt eine Kolumne, oder?« Es klang nicht wirklich interessiert.
»Ja«, erwiderte ich. »Mal sehen wie lange...«

Und dann hätte es endlich geklappt und ich wäre meine Gefühle los:
Ich würde nicht mehr traurig sein, wenn mein Goldfisch mit dem Bauch nach oben im Aquarium schwimmt.
Ich wäre nicht mehr zornig, wenn mein rotes T-Shirt meine weißen Socken verfärbt hätte, ganz einfach, weil ich zu blöd zum Sortieren der Wäsche bin.
Ich wäre nicht mehr verärgert, wenn ich im Supermarkt an der Kasse in der Schlange mit der Großfamilie stehen würde, die zwei Einkaufswägen hat, anstatt in der des Studenten mit einem halben Korb zwischen seinen Fingern.
Ich würde mich nicht darüber ärgern, dass der Hund des Nachbarn (Fifi) einen Haufen direkt vor meine Eingangstür gelegt hätte.
Und ich wäre auch nicht mehr erbost darüber, dass ich daraufhin mit meinen neuen, handgefertigten italienischen Schuhen (über deren Preis ich mich im Übrigen auch nicht geärgert hätte) direkt in diesen Hundehaufen hineingetreten wäre.
Jupp, so lob ich mir das.


Als ich dann ging war zwar Zeit vergangen, aber ich hatte sie verschwendet. Ich hatte ihr nichts gesagt und sie hatte mir nichts gesagt.
Wir hatten nur geredet. Aber eigentlich hätten wir auch das bleiben lassen können...
Sie schlug die Tür vor meiner Nase zu und als ich allein im dunklen Flur stand, da konnte ich endlich sagen, was ich schon die ganze Zeit über hatte sagen wollen: »Bleib hier.«
Unnötig zu erwähnen, dass es keinen Schwanz interessiert hat, dass da so ein irrer Typ im dunklen Flur eines Mehrzimmerwohnhauskomplexes vor einer Wohnungstür stand und diese Worte sprach.

Sie sehen also, es hätte schon Vorteile, keine Gefühle mehr zu haben. Allerdings würde ich dann auch nicht mehr über meine Nachbarn schimpfen können, mit meinen Freunden nicht mehr zusammen über unsere Feinde, mit meinen Kumpels nicht mehr über die Nationalelf oder über den letzten Spielberg-Film.
Man könnte fast meinen, dass mir dann etwas langweilig wäre.
Aber Moment: ist Langeweile nicht auch ein Gefühl?

Ich spiele also ein wenig mit der Zigarettenschachtel rum, bevor ich sie aufreiße und eine dieser herrlichen weißen Stängel herausziehe. Ich rieche erst daran und mir fällt wieder ein, warum ich aufgehört habe. Dieser widerliche Gestank, der von ihnen ausgeht, der sich an Haare, Kleidung, Finger und Zunge hängt und sich dort verklammert und verkeilt und nicht mehr weichen will.
Dann mache ich die Stereoanlage an und tanze ein bisschen zu den Stones.
Ich klemme mir die Zigarette zwischen meine vom Teeersatz feuchten und süß schmeckenden Lippen und lasse sie auf und ab wippen.
Schließlich nehme ich die Flasche Wein zur Hand, die immer noch ungeöffnet ist. Ich entkorke sie und gieße mir etwas von der roten Pampe in ein normales Glas.
Bewaffnet mit Alkohol, Zigarette und Benzinfeuerzeug gehe ich hinaus auf den Balkon. Es ist ziemlich kalt, zugegeben. Ich überlege, den Mantel zu holen, lasse es aber bleiben. Ich hocke mich auf meinen kleinen Sessel da draußen, und zünde die Zigarette an. Der kalte Rauch rauscht in meine Lungen und brennt.
Ich inhaliere tief und blase ihn gegen das Mondlicht.
Vielleicht schreibe ich meine Kolumne morgen neu, denn ich glaube, wenn ich sie morgen noch einmal lese, werde ich denken, dass sie der reinste Bullshit ist. Vielleicht mache ich irgendetwas über Discos. Oder über Frauen. Frauen und Einparken. Ja, das kommt doch immer gut.
Eine dieser Sachen, die man eben einfach schnell hinrotzt.

Eine Welt ohne Gefühle.
Da wären Sie doch auch sofort dabei.
Oder nicht?

 

Hallo chazar,

ein einleuchtende Geschichte, wenn man Scheiße drauf ist. ;)
WEnn man gerade in den Spähren der Liebe schwebt, sieht man deine Story vielleicht anders, aber mir hat sie gefallen.
Praktischerweise wird eine solchs Behörde natürlich zunächst die Gefühl in Empfang nehmen, die die Menschen angesichts Hartz 4 befallen. Es gibt also durchaus staatlichen Nutzen von der Kontrolle der Gefühle.

Atmosphärissch finde ich deine Geschichte stimmig, in der Struktur spannend, auch wenn es Passagen gibt, die nicht unbedingt notwending sind.

Als ich vorhin in der U-Bahn saß, da war mir gar nicht gut.
Dieser ganze Absatz zum Beispiel.

Ansonsten nur noch ein paar kleine Hinweise.

als hätte wäre ich ein kleines Kind und hätte gerade einen Blumentopf

wenn Sie mir diesen pleonastischen Neologismus erlauben wollen...)
mE verwendet dein Prot zwar einen Neologismus, keineswegs aber einen pleonastischen. ;)
Der Mann hinter dem Schalter würde mich dann etwas irritiert anschauen und dann antworten:
würde ja gleat beide "dann" streichen
Ich überlege, den Mantel zu holen, lasse es aber dann bleiben
auch das dann weg
wenn ich sie morgen noch einmal lese, werde ich denken, dass es der reinste Bullshit ist.
du musst in dem Casus bleiben. Die Kolumne ist Bullshit, also nicht "es"

Lieben Gruß, sim

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Sim!

Freut mich, dass du meine Geschichte gelesen hast.
Und natürlich, dass sie dir gefallen hat.

Dieser ganze Absatz zum Beispiel.
Hast Recht, ja, ich werde ihn rausnehmen. Die Geschichte gewinnt überhaupt nichts dadurch...

mE verwendet dein Prot zwar einen Neologismus, keineswegs aber einen pleonastischen.
Ist auch meine Einstellung, keine Frage! Aber mein Prot sieht das eben anders...

Casus und Satzfehler werden korrigiert....
In diesem Sinne
c

 

Hi cazar,

um Gottes Willen, die Kolumne darf nicht gelöscht werden. :)

Denn da hast du all das reingebracht, womit sich der Leser identifizieren kann.
Liebe, Hoffnung, Entteuchung, Feigheit, Selbstironie ...
Dinge und Gefühle, mit denen wir täglich umgehen müssen.
Wenn mancheiner glaubt, die ganze Welt ist gegen ihn, dann liest er die Kolumne deines Prots und weiß das er mit seinen Problemen nicht alleine ist.
Und schon sieht die Welt wieder anders aus. :shy:
Geteiltes Leid ist halbes Leid.

Übrigens, nur deinem Titel nach, hätte ich die Geschichte nicht gelesen.
(Klingt so Bürokratisch, nicht mein Ding) Es war dein Nick! ;)
In deiner KG habe ich jedoch nichts davon entdecken können.
Oder hat das was mit diesen beiden Begriffen zu tun, die sim erwähnt hat und bei denen ich nur "Bahnhof" verstehe? :Pfeif:
Ich meine die, die dein Prot anders sieht.
Übrigens hast du im ersten Teil einen Fehler: Aber sie hatte sich (aber) schon ...

Hat mir sehr gut gefallen deine KG.

liebe Grüße, coleratio

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Coleratio!

Deine Kommentare sind immer unglaublich lieb, Danke dir.
Freut mich natürlich, dass es dir sehr gut gefallen hat.

Vielleicht löscht er die Kolumne doch nicht und beweist am nächsten Morgen etwas Rückrat...

Vielleicht ist der Titel tatsächlich etwas ungünstig... allerdings lese ich selbst die Titel anderer Geschichten eher selten...

In diesem Sinne
c

 
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Hi chazar,

shit es ist schon wieder spät und ich fahr bald in den Urlaub und hab´ eigentlich noch so viel zu tun und doch werde ich jetzt noch nen Hieb aus meiner großen Teetasse nehmen und Dir meine Meinung sagen:

In Deiner Story geht´s um Abschied und das beschissene Gefühl der Leere, was zurückbleibt. Wo man nicht weiß, wie man es füllen soll und allerlei Blödsinn denkt und macht.
Das ist bei Dir scheinbar die Geschichte, die Du kursiv dazwischen geschoben hast.

Aber so richtig weiß ich die Funktion davon nicht. Soll es ein Ablenken der Gedankten des Prots oder Deine Gedanken als Autor ablenken?
Das sie ablenken, liegt wohl auf der Hand und zwar ganz genau von den Gefühlen des Prots und ich weiß nicht genau, ob Du´s Dir da nicht etwas einfach machst.

Am Anfang will es überhaupt nicht losgehen, Du zitierst aus Emails und beschreibst die Situation um Dich rum. Irgendwie verschwimmt Prot und Autor und man weiß als Leser nicht mehr. Ist das der Autor oder der Prot, der spricht denkt und fühlt.
Wenn es beides ist, isses ein Tagebucheintrag und ich glaube nicht, daß Du den reinstellen wolltest.

Was ich sehe, als Potential ist:
Ein Auszug aus einer WG oder Nachbarin? Wobei ich nicht weiß, für wie lange, welche Art die Beziehung hatte.
Was ich merke ist, daß der Prot versucht, seine Gefühle zu bescheißen, was dazu führt, daß ich als Leser nicht ganz klar bin, was er fühlt. Liebt er sie und hat es sich nie getraut zu sagen? Was war mit den beiden? Waren sie Freunde? Waren sie ein Paar? Was wird er vermissen?

All dies fehlt mir, um die Situation einzuschätzen, wenn der Prot sie schon nicht beschreibt.
Sie scheint in Aufbruch zu sein und keinerlei Gewissensbisse, Traurigkeiten oder Abschiedsgefühle zu haben.
Das heißt, wir haben ein Häufchen Elend von einem Prot, der die Leser nicht an sein inneres ranläßt und wissen nicht, was wir machen sollen.

Außerdem komme ich mit den Zeiten nicht klar.

Du fängst im Präsens an, dann blickst Du zurück auf die Mail, dann ist der Tee fertig, dann was kursives und dann plötzlich im Präteritum die Geschichte, mit dem Klopfen und der Begegnung mit ihr. War das gestern oder vor einer Woche oder vor 30 Minuten?
Dann mal kurz Futur, weil das Bild, das Du im Präsens schilderst, Dir ewig in Erinnerung bleiben wird.
Dann wieder kursiv und plötzlich sind wir im Präsens wieder. Ich glaube, ich muß einen Zeitstrahl malen, um das hinzubekommen.
Denn dann plötzlich wieder Präteritum. Dann ein Rückblick (Waschmaschine), der also noch weiter zurück geht.
Dann Dialog und die letzten beiden Sachen wieder im Präsens.
Dann wieder Präteritum und dann wieder kursiv und dann wieder Präsens, scheinbar wieder der Anfang.

Aber die Stränge sind so lose, da ist es schwer eine Verbindung zu finden.

Evtl. könnte man folgendes vermuten:
Der Prot ist gerade zurückgekommen und denkt an das letzte Treffen zurück und versackt noch mehr.
Einerseits denkt er über das Treffen und sich nach anderseits versucht er an einem Artikel zu arbeiten.

Mmh, aber bei mir kommt als Leser nicht viel an.

Mein Tip:
Laß das Kursive raus. Beschreibe ihn, wie er jetzt alleine in seiner Wohnung hockt und irgendwas unkompliziertes macht z.B. Flasche austrinken oder wegen mir auch was kompliziertes z.B. Fotos sortieren. Das aber ein reflektieren seiner Situation mit zwischenzeitlichen Gedächtnisschüben zuläßt. Das reicht dicke aus und ist kompliziert genug. Und es bringt das Gefühl genauso rüber.

Ich hoffe, ich bin nicht zu müde und denke morgen ganz anders drüber.

Viele Grüsse und gute Nacht

mac

P.S. Eigentlich wollte ich die Geschichte erst später reinstellen, um es nicht zu übertreiben, aber aus gegebenem Anlaß hab´ ich mal den Affenbrotbaum reinkopiert. Zum gleichen Thema ;)

 
Zuletzt bearbeitet:

Huch!

Zuerst einmal: Danke dir für den ausführlichen Kommentar.
Dann: es ist KEIN Tagebucheintrag. Wer mich kennt, d.h. meine Geschichten hier, der weiß, dass ich den Ich-Erzähler einfach gerne verwende. Die Prots haben aber eher wenig mit mir selbst zu tun. Auch dieser hier. Ich bin NICHT dieser Prot, ich habe eigentlich auch nichts mit ihm gemein. So viel dazu.

Der Prot schreibt eine Kolumne für ein Magazin. Und diese Kolumne ist kursiv gedruckt. Es geht eigentlich aus dem ersten kursiven Absatz hervor und auch aus der Tatsache, dass der Prot sich im ersten Absatz vor seinen Computer setzt - dachte ich zumindest. Du hast das scheinbar nicht so gelesen.

Und dann wechsle ich zwischen Präsens und Imperfekt, aber ich mache das mit dem Hintergedanken, dem Leser die Orientierung zu erleichtern, nicht, um sie ihm zu erschweren.
Das Präsens (unkursiv) ist einfach die erlebte Handlung des Prots der eine Kolumne schreibt. Und diese Kolumne ist beeinflusst von den Erfahrungen, die er an diesem Tag gemacht hat (die dann wiederum im Imperfekt stehen).

Und tut mir leid: ich werde die Kolumne - das Kursive - sicher nicht rausnehmen, da es meine Art ist, diese Geschichte zu erzählen.
Dein Vorschlag...

Beschreibe ihn, wie er jetzt alleine in seiner Wohnung hockt und irgendwas unkompliziertes macht z.B. Flasche austrinken oder wegen mir auch was kompliziertes z.B. Fotos sortieren.
überzeugt mich da nicht so ganz.

Wie gesagt, ich wollte hier nur meine Meinung klar machen und ein bisschen verdeutlichen, warum ich das so geschrieben habe.
Die ganze Geschichte ist eine Art Experiment mit verschiedenen Erzählformen. Wenn es bei dir nicht gewirkt hat, tut mir das leid.
Trotzdem Danke für deine Mühe.
Und schönen Urlaub.

In diesem Sinne
c

P.S.: Der Link zum Affenbrotbaum funktioniert leider nicht...

Noch ein kleiner Nachtrag: Ich habe die Beziehung, die beide zueinander hatten, absichtlich nicht genau beschrieben. Man kann dies so verstehen, dass ich es mir zu einfach mache. Gut, aber es ging mir nicht darum, diese Beziehung zu durchleuchten. Ich wollte bewusst hier nur mehrere Dinge andeuten, damit der Leser in seiner Phantasie dann selbst ergänzen kann, was er an dieser Stelle für angebracht hält, wie er diese Geschichte lesen und verstehen will. Auch hier kann man mir durchaus vorwerfen, dass ich es zu einfach gemacht habe. Aber wie dem auch sei: ich mag solche Geschichten, ich mag Geschichten, in denen der Autor es dem Lesen überlässt, sich noch ein paar eigene Gedanken zu machen, die Geschichte eben etwas mitzuschreiben. Ob mir das hier gelungen ist, das steht auf einem ganz anderen Blatt.
Ich persönlich habe mir Gedanken gemacht, ich weiß, wie der Prot zu seiner Umwelt und zu Claudia steht, sonst hätte ich die Geschichte kaum schreiben können, aber das zu erzählen, war nicht meine Absicht.

 

Okay hier noch meine Anmerkungen (sonst kann ich nicht einschlafen),

Wer mich kennt, d.h. meine Geschichten hier, der weiß, dass ich den Ich-Erzähler einfach gerne verwende. Die Prots haben aber eher wenig mit mir selbst zu tun. Auch dieser hier. Ich bin NICHT dieser Prot, ich habe eigentlich auch nichts mit ihm gemein. So viel dazu. [/okay]

Ich schildere ja nur, wie es wirkt, da ist es vielleicht gar nicht so schlecht, wenn ich Dich noch nicht kenne.

Der Prot schreibt eine Kolumne für ein Magazin. Und diese Kolumne ist kursiv gedruckt. Es geht eigentlich aus dem ersten kursiven Absatz hervor und auch aus der Tatsache, dass der Prot sich im ersten Absatz vor seinen Computer setzt - dachte ich zumindest. Du hast das scheinbar nicht so gelesen.
Das er was schreiben will, ist völlig klar, auch das er den Computer hochfährt, aber das das dann die Kolumne ist, erschließt sich mir nicht. Wahrscheinlich, weil ich mir was anderes darunter vorstelle bzw. keine Ahnung ist. Was ich dachte (vielleicht zu kompliziert) -> siehe unten beim *

Also

Trommelwirbel... Und da bin ich wieder...
Klingt wie überlegen, was man jetzt schreibt, wie man anfangen könnte, naja ich hab´s nicht dafür gehalten.

Das Präsens (unkursiv) ist einfach die erlebte Handlung des Prots der eine Kolumne schreibt

Genau und dann kommt noch der Präteritum hinzu, wo Du das letzte Treffen Reflektierst. Also eine dritte Ebene.

Sie schüttelte den Kopf und stemmte die Hände in die Hüften.
Hier springst Du wohl zurück zum Erinnern aus der Jetztperspektive. D.h. es müßte mindestens ein richtig neuer Absatz (Leerzeile), so wie Du es sonst gemacht hast
Dieses Bild wird mir auf ewig erinnerlich bleiben: ich sitze auf jenem Sofa mit dem komischen grünen Schonbezug, zwischen Heerscharen von Kartons mit der Aufschrift Bücher, Geschirr, Bücher 2, Krimskrams (??), Bücher 3, Elektro -

Claudia führte mich also in die Küche, in der alles so aussah wie es damals ausgesehen hatte, als sie eingezogen war.

Nur ein Satz Erinnerung, dann wieder Jetzt-Betrachtung.

Leer. Trist. Aber sauber.
Und ich muss es ja wissen, schließlich habe ich diese verdammte Waschmaschine die Treppen nach oben gehievt, als sie damals einzog. Der darauf folgende Hexenschuss war dann übrigens mein erster überhaupt gewesen.
Die jetzt wieder ohne Ankündigung (Leerzeile) springt in die Erinnerung ans Treffen
Ich setzte mich an den Tisch. Sie hatte aus einem der Kartons mit der Aufschrift »Gläser« ein Glas (Überraschung - in der Kiste waren tatsächlich nur Gläser...) herausgenommen und es mit etwas Leitungswasser gefüllt.
Diese Erinnerung konnte ich schwer einordnen, weil in der Erinnerung ans Treffen hatte er doch den Wein dabei, warum gibt sie ihm Wasser.
Also dachte ich, es ist die Erinnerung an das Waschmaschine-Schleppen und damit der Einzug, wo er das Wasser bekam.

»Ein Freund hat sich die Wohnung angeschaut.«
Ein Freund? Un amigo? Fuck!
»Du schreibst jetzt eine Kolumne, oder?« Es klingt nicht wirklich interessiert.
»Ja«, erwidere ich. »Mal sehen wie lange...«
Und hier geht es aus der Erinnerung des Treffens plötzlich in den Präsens.

Also manchmal die kleinen Einschübe des Treffens, und die anderen Erinnerungen, das ist schwer zu erfassen (jedenfalls für mich).

Und tut mir leid: ich werde die Kolumne - das Kursive - sicher nicht rausnehmen
Um Gotteswillen, es braucht Dir doch nicht leid zu tun, ist doch bloß meine Meinung.

*
Auf mich wirkte es so als ob das Ergebnis=der Text, genau diese Kolumne ist. Genauso, wie Filme, die über das Filmen gedreht werden und wo am Ende genau der Film, den das Publikum sieht, der Film war.
Oder die Geschichte, die einer schreibt in einer Geschichte genau diese Geschichte ist. Und dadurch verschwammen Prot und Autor.
Ich glaube dieser Effekt kam eben durch die (für mich) nicht so klare Trennung zwischen Handlung und Rückblende raus.

Ich glaube, es wird sehr viel einfacher, wenn Du am Anfang bei der Einführung evtl. irgendwie erwähnst, warum es ihm so geht, daß er gerade zurückgekommen ist von ihr. So merkt man gleich, daß da was war und die dritte Ebene ist etabliert.

Dein Vorschlag... überzeugt mich da nicht so ganz.

Logisch, ist doch ein spontaner Vorschlag, ein Beispiel, das die Sache von der Struktur vereinfacht.

Wenn es bei dir nicht gewirkt hat, tut mir das leid.

Nee brauchst Dich nicht entschuldigen. Auf die einen wirkt es so und auf die so und ich denke, es ist trotzdem ne wichtige Info, zu wissen, wie das so wirkt und ich versuche ja auch zu begründen, was bei mir passiert, warum es so ankommt, so daß Du überlegen kannst, ob ich evtl. der einzige bin oder ob noch andere rumrennen. Und dann lohnt es sich erst zu überlegen, was Du machst ;)

Aber wie dem auch sei: ich mag solche Geschichten, ich mag Geschichten, in denen der Autor es dem Lesen überlässt, sich noch ein paar eigene Gedanken zu machen, die Geschichte eben etwas mitzuschreiben.
Ja mag ich auch. Zu viel Freiraum finde ich aber auch nicht so toll, weil dann das, was ich sagen will verloren geht und damit Du abschätzen kannst, was so ankommt und warum, darum reflektiere ich es Dir ;)

Ich persönlich habe mir Gedanken gemacht, ich weiß, wie der Prot zu seiner Umwelt und zu Claudia steht, sonst hätte ich die Geschichte kaum schreiben können, aber das zu erzählen, war nicht meine Absicht.

Dann habe ich wohl nicht genau erkannt, was Deine Absicht war. Das Zeigen, daß ein sensibler Mann in seiner Arbeit (Kolumne) die Dinge reflektiert, die sein Leben bewegen?
Das Beschreiben, wie es ist, wenn man kreativ sein muß und doch andere Sachen einem den Geist blockieren?

Du siehst, ich rätsle immer noch, warum die Kolumne so im Vordergrund stehen muß, aber kannste mir ja auch per PN schreiben, damit die anderen nicht beeinflußt werden.

Jetzt aber Gute Nacht

mac :sleep:

 

Hallo chazar,

muss mich doch irgendwie für deine Kritik revanchieren... ;)

So, mir hat die Geschichte gut gefallen, ich hatte auch keine Probleme mit den Zeiten, oder zwischen der Kolumne und seinem Leben zu unterscheiden. Ich fand es schön zu sehen, wie Probleme deines Prot sich in seiner Schreiberei wiederspiegeln, er selber bemerkt das ja auch, er spricht ja von einem "Tagebucheintrag".

Zu der Beziehung zwischen dem Prot und Claudia hab' ich mir natürlich auch so meine Gedanken gemacht (wer wohl nicht). Ich kam zu dem Schluss: gute Freundin, von der er vielleicht sich noch etwas mehr gewünscht hätte. Dass du es allerdings offen lässt, finde ich voll in Ordnung.

Also, hab' ich gerne gelesen, habe nix zu mäkeln (wie langweilig), und wünsche mir mehr Geschichten von dir :D

Liebe Grüße,

Ronja

 

Hallo Felsenkatze!

Also, hab' ich gerne gelesen, habe nix zu mäkeln (wie langweilig), und wünsche mir mehr Geschichten von dir
Na dann verbindet uns ja schon ein Gedanke. Bei deinen Geschichten verhält es sich bei mir ebenso. Gut, ich kenne erst zwei, aber wie gesagt: erst.

Schön, dass du alles so verstanden hast, wie ich wollte.
Übrigens habe ich auch selbst die Beziehung der beiden so im Kopf gehabt, wie du es beschrieben hast.

Man liest sich
c

 

Hi Chazar,

als Fan, lese ich mich natürlich durch alle deine Geschichten durch und muss sagen, dass ich bissl in deine Sprache verliebt bin. Halt mich jetzt nicht für dämlich oder so... *gg*

Mir hat die Geschichte wieder sehr gut gefallen. Musste gleich am Anfang grinsen, als du den Zitronentee erwähnt hast. Trink das Zeug auch manchmal, auch wenn´s die Bezeichnung Tee nicht mal verdient...
Ansonsten hat sich die Kolumne sehr gut mit den Geschehnissen gedeckt. Das hast du sehr schön eingearbeitet.
Mich hat´s auch nicht gestört, dass du nicht näher auf die Beziehung eingegangen bist. Im Grunde genommen war´s für die Geschichte auch nicht wirklich wichtig, denn es wird ja auf jeden Fall klar, dass er wohl was von ihr will - sie aber nicht.
Die Sprachlosigkeit des Prot. hast du sehr gut geschildert und ich denke, darin konnte sich jeder sehr gut erkennen. Wenn´s darauf ankommt, dann fallen einem die richtigen Worte nie ein.

Ein Satz, der mich bissl gestört hat:
»Oh. Also in sieben Stunden.«

Mit den sieben Stunden erwähnst du etwas, was eigentlich beide wissen und was man so in einem Gespräch wahrscheinlich nie sagen würde. Eher: " Oh. So bald schon."
Passiert mir aber auch manchmal, dass meine Prot. sich Dinge erzählen, die sie eigentlich beide wissen. :)

LG
Bella

 

keine satire

hallo chazar,
auf grund des titels habe ich spontan angeklickt - in der hoffnung auf eine saftige satire. erst später habe ich gesehen, dass deine geschichte ja unter ALLTAG steht, nicht unter SATIRE.

bin aber trotzdem nicht enttäuscht, im gegenteil! war sehr unterhaltsam zu lesen. deine zwei sichtweisen innerhalb der geschichte - sauber getrennt in unterschiedlicher schreibweise - fand ich gut, übersichtlich und klar verständlich.

die ironischen seitenhiebe auf das tee-getränk, auf den "krimskrams" im karton und auf den beamten kommen gut an!

herzliche grüße
ernst

 

Wer hat denn da Maulwurf gespielt?

Hallo zusammen!

@Bella:

als Fan, lese ich mich natürlich durch alle deine Geschichten durch und muss sagen, dass ich bissl in deine Sprache verliebt bin. Halt mich jetzt nicht für dämlich oder so... *gg*
Auf diesen Kom hin werde ich fortan nur noch mit stolzgeschwellter Brust durch die Gegend laufen.
Ich halte dich sicher nicht für dämlich!

»Oh. Also in sieben Stunden.«
Jaja, Recht hast du.
Und bei der Gelegenheit werde ich auch gleich dieses "Oh" killen...

Danke dir.

@Ernst:

Ja, keine Satire, aber eigentlich ist die Kolumne schon ein wenig satirisch gemeint. Nur ein wenig...

Danke auch dir fürs Lesen und gut finden...

@Solveig:

das mit den "Stammlesern" scheint zu funktionieren - jedenfalls musste ich diese Geschichte unbedingt lesen
Jaja, ich und mein großes Maul / meine langen Finger...

Der Titel erinnerte mich sofort an Asterix - aber damit stehe ich anscheinend allein da.
Nein, nein, mich erinnert er auch an Asterix. Ich muss aber sagen, dass der Titel trotzdem total beknackt ist.

Allerdings schwimmt der Goldfisch mit dem Baum (?) nach oben.
Also meiner hat das immer gemacht...
Nein, ich hatte nie einen Goldfisch. Ich kenne das also nur aus Erzählungen.
Nein, Scherz (haben wir gelacht...), ich werde natürlich einen Bauch draus machen...

Danke auch dir.

Und noch mal vielen Dank fürs Ausgraben dieser Geschichte, die ich wirklich sehr gern mag. Umso mehr freut es mich, dass sie euch auch gefällt.

In diesem Sinne
c

 

Hi Solveig...

Nee, ich wollte mich eigentlich ganz vom Amt distanzieren...
Mal überlegen, irgendwie will mir nichts Rechtes einfallen...

Versuch es doch mal mit grünem Tee. Ist besser...

c

 

Hallo chazar

Kurz vorab - ein paar Rechtschreibfehler sind noch drin.

Wobei: ich glaube, dass darauf die Leute besonders geil sind.
auch nach Doppelpunkt groß schreiben

Versuchen wir uns doch einfach mal so eine Welt vorzustellen, eine Welt, in der Mann seine Gefühle am Amt für sonderbare und unnötige Aufgaben (wenn Sie mir diesen pleonastischen Neologismus erlauben wollen...) abmelden kann.
Ist das ein Versehen, oder darf Frau da wirklich nicht hin? :D

»Morgen abends«, sagte sie.
mMn ist hier ein s zuviel, oder ein Komma zuwenig.

Deine Geschichte ist traurig und amüsant zugleich. :)
Die Gefühle von Lu, die sich in seiner Kolumne wiederspiegeln gut gelungen.
Schade, dass er es nie geschafft hat, ihr zu sagen, was er für sie fühlt.
Beinahe muss man ihn bemitleiden. So ganz allein in der Kälte auf seinen Balkon sitzend. Ich kann ihn gut verstehen. Ich hab nämlich auch einen Balkon. Zum Glück muss ich nicht häufig da draußen sitzen, und um Deine Frage zu beantworten:

Eine Welt ohne Gefühle.
Da wären Sie doch auch sofort dabei.
Oder nicht?

Nein, bitte, bitte nicht. Ich genieße meine Gefühle, auch wenn sie negativ sind, was zum Glück nicht oft passiert.

Eine Geschichte, die man nicht nur einmal lesen sollte. Hat mir sehr gut gefallen. :)

Liebe Grüße, Susie

 

Hallo Susie!

Wenn man so sieht, wie du diese Geschichte gelesen hast, dann kann ich mich eigentlich nur freuen.
Ich hätte nie gedacht, dass sie jetzt, so lange nach dem Posting, eine derartige Renaissance erlebt - nicht das ich unglücklich darüber wäre.
Denn diese Geschichte mag ich wirklich gerne.

Du hast übrigens alles richtig verstanden und hast nebenbei auch das geschildert, was ein Leser meiner Intention nach empfinden sollte...

Eine Geschichte, die man nicht nur einmal lesen sollte. Hat mir sehr gut gefallen.
Danke.

Rechtschreibfehler werden korrigiert.
Nur: "Ich" darf nach dem Doppelpunkt auch klein stehen.

In diesem Sinne
c

 

Den Text empfand ich als ein interessantes Experiment, gleich drei Ebenen parallel zu setzen; die Entstehungsgeschichte einer Glosse. Die man als Leser natürlich nur in extremen Fällen erschließen kann. Hier führst Du vor Augen, wie sie entstanden ist. Führst gleichzeitig vor, wie die Situation, in der der Protagonist sich befindet, entstanden ist.

Gerne gelesen.

Details:

  • "da gegen Sie ins Kino" - 'gehen'

 

Hi cbrucher!

Komme leider erst jetzt zum antworten...

Tatsächlich war dieser Text ein Experiment, bei dem ich nie dachte, dass er so vielen Lesern gefallen würde. Das beruhigt mich natürlich ungemein, weil ich auch relativ lange daran herumgebastelt habe. Und auch die Glosse - man ahnt es schon - ist nicht an einem Tag entstanden.

Danke dir fürs Lesen...
c

 

Hi Chazar,

nachdem ich deine Geschichte für die Top 2004 vorgeschlagen habe, könntest du diesen kleinen Fehler noch ausbügeln.
Sobald mir ein passender Text eingefallen ist, wie ich deine Geschichte kurz zusammen fassen kann, werde ich sie auch empfehlen.

So nach dem Motte: »Hey, die haben echt zu viel Zeit... da muss ich mir langsam etwas einfallen lassen.«

LG
Bella

 

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