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Das Bardenfestival

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22.08.2004
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Das Bardenfestival

Sie prallte mit ihm zusammen. Ihre Augen konnten nicht groß genug sein, um all die Wunder des Bardenfestivals aufzunehmen, und so übersah sie sein größtes Wunder.
„Hallo, tut mir leid. Ich bin Salika. Spielst du auch vor?“
„Hallo Salika, Dalken ist mein Name.“
Salika ließ ihre Tasche fallen, um seine Hand zu ergreifen.
Dalken lächelte sie an. Salika strahlte zurück. Da fiel ein Schatten auf ihn wie von einem größeren Mann. Salika sah sich beunruhigt um.
„Hast du schon einen Spieltermin?“
„Tut mir leid, ich muss weg.“
Dalken presste sich die Hände an die Schläfen. Er verschwand fast im Laufschritt in der Menge.
Salika seufzte. Was für ein Anfang!

Nachdem sie beinahe in der Menschenmasse ertrunken wäre, fand sie einen stillen Platz, wo sie ihr Lager aufschlagen konnte. Sie war spät dran. Der Weg war weit gewesen und niemand hatte sie umsonst mitnehmen wollen. Also beeilte sie sich, um sich anzumelden.
Die Schlange war lang. Salika rückte ihre Gitarre zurecht, die sie nie aus den Augen ließ und machte sich auf die Wartezeit gefasst.
„Ich habe gehört, Meister Haarpommade achtet mehr auf das Aussehen der Aspiranten als auf ihr Spiel“, sagte ein geschniegelter Bursche vor Salika zu einem anderen.
Salika sah an ihrer in winzigen Stichen geflickten Hose und der frisch nachgefärbten Tunika hinab.
„Aber Meisterin Pferdegebiss soll dafür um so genauer auf die korrekte Wiedergabe des angegebenen Stücks achten.“
Salika warf einen vorsichtigen Blick an der Schlange vorbei auf die Jury, die die Anmeldungen entgegen nahm. Wie konnten diese grünen Burschen es wagen, so respektlos von den großen Meistern zu sprechen? Allerdings musste sie zugeben, dass die beiden Recht hatten.

Es dauerte bis zum Nachmittag, bis Salika endlich ihren Vorspieltermin für den nächsten Tag hatte. Er war spät am Abend, nur wenige kamen noch nach ihr.
Nach einem verspäteten und hastigen Mittagessen saß Salika auf ihrem Lager und übte ihr ausgewähltes Stück. Es war 'Maries Hopsa', ein einfaches Volkslied, dass aber besondere Fingerfertigkeit erforderte, wenn man es allein auf der Gitarre spielte.
Sie dachte an Dalken und ihre Finger klimperten verspielt um die eigentliche Melodie herum. Wie wunderbar würde sich eine zart hüpfende Fiedel dazu anhören. Sie meinte schon, zu hören, wie eine Violine ihre Improvisationen aufnahm und weiterspann. Das muss ich mir merken, dachte sie, während sie sich mit Gitarre und Gedankenfiedel in einen furiosen Abschluss steigerte.
Die Musik verklang. Salika wurde von einem leisen Klopfen in die Wirklichkeit zurückgerissen. Sie drehte sich um. Da stand er! Dalken klopfte mit dem Bogen auf seine Geige. Er lächelte charmant und verbeugte sich.
„Ausgezeichnetes Spiel. Eine eigene Weiterentwicklung?“
„Ja, ich .. danke. Hast du ...?“
Salika räusperte sich. „Du spielst wunderbar. Wie konntest du meine Improvisation so schnell aufnehmen?“
Er zuckte die Schultern. „Leicht. Spiel noch etwas. Etwas Schweres.“ Er zwinkerte ihr zu. „Du wirst staunen.“
Salika lachte. Sie nahm ihre Gitarre und begann eine einfache Tonfolge. Mit jeder Wiederholung wurde sie komplizierter: Triolen, Gegenrhythmen, gewagte Verläufe. Sie blickte auf und nickte Dalken zu. Er lächelte göttlich auf sie herab und hob die Fiedel zum Kinn. Er begann zu spielen, doch die Melodie stimmte nicht. Da umwölkte sich seine Stirn. Salika sah plötzlich, dass jemand neben Dalken stand. Sie hatte ihn in dem Trubel gar nicht kommen sehen. Obwohl er nichts sagte, wirkte er ungeduldig.
„Tut mir leid, ich muss gehen.“, sagte Dalken gepresst. „Hat mich gefreut.“
Er eilte davon und sein Freund folgte ihm.

Der nächste Tag war lang. Salika sah zu, wie das Publikum immer unruhiger wurde. Bis zum Abend würden nur wenige bleiben. Die ersten Musiker erhielten bereits Angebote von Adeligen und Händlern.
Am frühen Nachmittag war Salika bereit. Sie drängte sich durch die Menge und sicherte sich vorne links einen Platz. Da kam er: Dalken stolzierte auf die Bühne als sei das Publikum allein seinetwegen gekommen. Er trug seinen einfachen Anzug mit einer Nonchalance als wäre es ein seidenes Gewand. Als der Applaus verebbt war, hob er elegant die Geige und begann zu spielen. Er sah umwerfend aus und er spielte himmlisch.
Das Stück näherte sich seinem Höhepunkt. Salika freute sich für Dalken – er würde gewiss eine Anstellung finden. Da bemerkte sie aus dem Augenwinkel eine Bewegung. Dalkens Freund stand am Rand der Bühne. Er hatte die Arme verschränkt und machte ein böses Gesicht.
Als Salika wieder zu Dalken schaute, hatte er sich verändert. Sein gelöstes Gesicht war zu einer Grimasse geworden und er hielt den Bogen fest umklammert. Seine Leichtigkeit im Spiel war verflogen. Die Melodie änderte sich. Salika kannte das Stück nicht, doch sie war sich sicher, dass das nicht dazu gehörte. Improvisierte Dalken etwa? Beim streng geregelten Vorspielen und noch dazu schlecht?
Das Publikum tuschelte unruhig. Dalken spielte jetzt eine ganz andere Melodie. Plötzlich brach er mit einem ohrenzerreißenden Kratzen ab und stürmte von der Bühne. Salika folgte ihm. Die Leute zischten sie erbost an, wenn sie sie mit Ellenbogen oder der Gitarre traf.

Es dauerte eine Weile, bis sie Dalken fand. Er saß allein auf seinem Lager, die Fiedel achtlos neben sich.
„Wo ist dein Freund?“
„Welcher Freund? Ich habe versagt! Meine Chance verspielt. Ha! Ich bin das Gespött des Festivals.“
„Was war denn los, was hast du versucht?“
„Versucht? Ich wollte bloß die Sternenballade spielen, ein wunderbares Stück. Aber da kommt wieder dieses ...“
Er schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, was es ist. Diese Melodie, sie geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Und ich kann sie nie zu Ende spielen, das macht mich wahnsinnig.“
Da stand Dalkens Schatten hinter ihm und nickte traurig mit dem Kopf.
„Was hast du da vorhin von 'meinem Freund' gesagt?“
Salika deutete auf ihn.
Dalken drehte sich um. „Da ist doch niemand.“
„So ist das also“, sagte Salika seufzend. „Seit wann spukt dir diese Melodie im Kopf herum? Überlege genau.“
Dalken starrte in den Himmel. „Seit ich diese Geige gekauft habe. Ich habe sie bei einer Nachlassversteigerung erworben, zu einem unglaublich günstigen Preis. Er nahm die Violine und hielt sie zärtlich in seinen Händen.
„Ist sie nicht wundervoll? So einen Klang kannst du nur mit einem alten und ausgezeichneten Instrument erreichen.“
„Weißt du, wem sie vorher gehörte? Und wie er starb?“
„Das ist eine traurige Geschichte. Angeblich soll ihn der Schlag getroffen haben, während er auf der Geige spielte.“
Salika sah den Geist an, der wieder nickte.
„Spiel sie.“
„Was?“
„Spiel die Melodie. Ich begleite dich.“
Sie nahm die Gitarre von ihrem Rücken, sah nach, ob sie Schaden erlitten hatte und stimmte sie nach. „Los.“

Dalken begann zu spielen. Die Melodie war eingängig und eindringlich. Salika fand schnell die richtigen Akkorde und begann mit einer einfachen, in einzelne Töne aufgelösten Begleitung. Plötzlich brach Dalken ab, wie schon zuvor mit einem schrecklichen Kratzen.
„Was ist?“
„Ich weiß nicht, wie es weitergeht.“
Der Geist sah Salika flehend an.
„Ich schätze, er konnte sie nicht mehr zu Ende komponieren.“
Salika begann zu spielen. Welche Auflösung mochte der Tote im Sinn gehabt haben? Sie lauschte der Melodieentwicklung nach, fühlte sich in Rhythmus und Dynamik ein.
„Ich denke, ich hab's“, sagte sie schließlich. „Nimm die Melodie auf.“

So begannen sie erneut zu spielen. Die Sonne stand bereits tief, die Zelte warfen lange Schatten. Sie spielten, als ginge es um ihr Leben. Nie hatte Dalkens Violine zärtlicher, Salikas Gitarre beschwingter geklungen. Die Welt um sie herum versank und es gab nur noch sie vier – die beiden Menschen und ihre Instrumente.
Der letzte Ton verklang. Jemand klatschte und andere fielen ein. Ohne dass sie es bemerkt hatten, hatte sich ein kleines Publikum um Salika und Dalken versammelt. Niemand mit genug Geld, um sie anzustellen, aber alle um so begeisterter. Dalken sprang auf. Er zog Salika hoch und sie verbeugten sich lachend. Salika sah sich verstohlen um. Der Geist verbeugte sich ebenfalls. Er lächelte sie an, dann war er verschwunden.

Dalken sagte: „Das hat Spaß gemacht.“
Aber Salika blickte zur Bühne. Ihr Vorspieltermin! Nun musste sie sich beeilen. Deprimiert sah sie auf die wenigen verbliebenen Zuschauer und die offensichtlich gelangweilte Jury. Ihr rutschte das Herz in die Hose.
„Salika, findest du nicht?“ Dalken legte ihr eine Hand auf die Schulter. Sie schmolz dahin.
„Doch, sogar sehr.“
„Falls du keine Stellung finden solltest, was hältst du davon, mit mir auf Wanderschaft zu gehen? Wir ergänzen uns großartig, und auch wenn die Großtuer dieser Welt es nicht erkennen wollen, wir sind begnadete Musiker. Wir werden unser Auskommen finden.“
Salika musste lachen. Sie warf einen letzten Blick auf die Bühne.
„Ja. Lass uns gehen.“

 

Schon wieder ein Lob von mir...

Hy Garca

Kurze Verbesserung:

Nach einem verspäteten und hastigen Mittagessen saß Salika auf ihrem Lager und übte ihr ausgewähltes Stück

Ich muss neidlos gestehen: Ein gelungene Kurzgeschichte. :)
Dein Schreibstil ist flüssig und locker zu lesen, die Idee ist frisch und Salikas Entscheidung rundet das Ende wunderbar ab.
Nur der Anfang kommt etwas holprig daher. Den solltest du dir vielleicht noch einmal vornehmen...

:hmm: Was bleibt mir sonst noch zu sagen? Mehr davon! ;-]

Gruß, Reddayk :smokin:

 

Hi Reddayk!

Das ging aber fix!
Vielen Dank für dein schnelles Lob, das wird mich aufmuntern, wenn später die Kritik kommt ;) Jedenfalls freut es mich sehr, dass dir die Geschichte gefallen hat.

Ja, der Anfang, daran knabbere ich noch. Wie bringt man Liebe auf den ersten Blick rüber, ohne kitschig zu sein?

Bis denne,
Garca

 

Hallo Garca,

zunächst die Kleinigkeiten:

Nach einem verspäteten und hastigen Mittagessen saß Salika

Er lächelte göttlich auf sie herab und hob die Fiedel zum Kinn.
Die Formulierung gefällt mir nicht so ganz. Einerseits klingt es irgendwie arrogant, gönnerhaft, andererseits hat "göttlich" in der Wendung "sich göttlich amüsieren" noch eine ganz andere Bedeutung. Vielleicht fällt Dir hier noch ein besseres Wort ein.

Er lächelte göttlich auf sie herab und hob die Fiedel zum Kinn. Er begann zu spielen
Er ... Er

Obwohl er nichts sagte, wirkte er ungeduldig.
er ... er

Bis Abends würden nur wenige bleiben.
Hier würde ich "Bis zum Abend" bevorzugen, weiß auch nicht, wieso.

Salika freute sich für Dalken - er würde gewiss eine Stellung finden.
Möglicherweise auch eine Anstellung?

Wir ergänzen uns großartig,[Komma] und auch wenn die Großtuer dieser Welt es nicht erkennen wollen, wir sind begnadete Musiker.
Das Komma muss wohl nach neuer RS hier nicht unbedingt stehen, aber ich denke, dass er hier Luft holt, daher passt es.

Insgesamt finde ich Deine Geschichte einfach wunderbar! Man merkt, dass Du entweder selbst viel Ahnung von Musik hast oder das Ganze sehr gründlich recherchiert hast. Das ist wichtig und eine hohe Kunst *verbeugt sich respektvoll*.

Der erste Absatz steht wirklich noch etwas seltsam da, vielleicht gibt es noch eine andere Formulierung. Insgesamt aber, wie gesagt, eines Meisters Pommade würdig.

 

Hallo Garca,
ich fand den Anfang auch etwas holprig. Der liest sich relativ zäh, nicht so flüssig wie der Rest der Geschichte. Etwas seltsam fand ich den "Freund", dabei handelt es sich wohl um den Toten? Jedes Mal, wenn sie diesen Mann sieht, spielt ihr Gefährte plötzlich schlecht. Also ist das wohl der Tote. Aber die Reaktion des Spielmannes auf diese Frage lässt zu wünschen übrig. Deine Figuren reden zu wenig miteinander, sie passen sich perfekt an die Situation an, ohne darauf zu reagieren. Das lässt die Geschichte ein wenig flach wirken, was ich sehr schade finde, weil der Rest wirklich gut geschrieben und flüssig ist.

Pomade schreibt man übrigens mit einem M ;)

gruß
vita
:bounce:

 
Zuletzt bearbeitet:

So vita,

Das lässt die Geschichte ein wenig flach wirken
Wie oft verwendest du diesen Satz eigentlich, hm? Ständig ist irgendwas nur angerissen oder flach oder nicht richtig ausgearbeitet... Ich kriege so langsam das Gefühl, du lieferst deine Kritiken nach irgendeiner Formatvorlage!
Und die Frage, ob der Freund der Tote ist!? Hast du die Story blind gelesen oder was?
Vielleicht tue ich dir ja auch ganz schrecklich Unrecht, aber ich finde, man sollte keine Geschichte nach einem Standardschema kritisieren! Wenn dir die Lust fehlt, dich in eine Story hineinzudenken (ja, da muss man sich manchmal Zeit nehmen!), dann schreib nicht nur ne Kritik, weil du denkst, unbedingt eine schreiben zu müssen!

Jede Story hier ist einzigartig, darum sollte man auch als Kritiker (und fühlt man sich noch so erfahren) darauf achten, ihre Individualität zu respektieren!

*milder* Falls du das vergessen haben solltest, wollte ich dich nur noch einmal daran erinnern. Kämpfe nämlich selbst oft gegen die Versuchung an, einfach Standardkritikpunkte aufzuzählen. :-]

Gruß, Reddayk

*grübelt, ob sie ihn jetzt in ihre Ignorier-List einträgt* ;-] hehehe

 

Hallo Reddayk,
ich kritisiere nichts nach einem Schema F, es gibt auch Geschichten, wo ich mich nicht darüber beschwert habe, dass sie mir zu oberflächlich sind. Ich denke mich immer in Geschichten hinein, so weit, wie ich Zugang dazu bekomme. Sollte mir das nicht gelingen, dann mache ich den Autoren darauf aufmerksam und habe, zumindest hier in Fantasy, ein Auge auf dem Text, ob sich in die Richtung noch was ändert.
Wenn du meine Kritiken aufmerksam lesen würdest, dann würde dir auffallen, dass ich durchaus immer nur a) meine subjektive Meinung sage und diese b) begründe, anhand von Beispielen (für Textstellen bin ich meistens zu faul). Ich mache das freiwillig, es geht eine Menge Zeit dafür drauf, und ich finde, das solltest du respektieren.

Ich habe mich beim Lesen gefragt, was mit diesem "Freund" los ist (ich schreibe diesen Kommentar übrigens blind, also ohne die Geschichte vorher noch einmal gelesen zu haben), der deinen Barden so aus dem Konzept bringt. Dass es epäter der Tote ist, kommt mir etwas plötzlich, und die Tatsache, dass deine Figuren darauf nicht reagieren (oh, ich bin verflucht von einem Toten, dessen Lied ich zu Ende komponieren muss, bin nur zu blöd dazu... was gibts zum Mittag?) nimmt ihnen nicht jegliche, aber fast alle Glaubwürdigkeit, die du ihnen den Text über mitgegeben hast. Normale Menschen versuchen, irgendwie mit der Situation fertig zu werden, durch dumme Witze, indem sie drüber reden oder sich die Kante geben. Das ist bei dir viel zu einfach. Sie stellen es fest, sie beschließt, ihm zu helfen, und das war es. Das wirkt unrealistisch.

Das war es von meiner Seite.

gruß
vita
:bounce:

 

Hi Garca,

deine Geschichte hat mir ganz gut gefallen, obwohl mir zu viel gefachsimpelt wurde (was ja nicht schlecht ist, aber mich als Nicht-Musiker nervt das ein bisschen).
Die Sache mit dem Freund, der sich als Toter herausstellt, war tatsächlich etwas verwirrend. Beim ersten Lesen hält man Dalken für den Toten, jedenfalls ist es mir so gegangen...
Da könntest du noch mal drübergehen und alles verdeutlichen.

Gruß
131aine

@Reddayk: Betrachte Kritiken, die nicht mit deiner Meinung einhergehen, nicht gleich als Affront gegen dich. Entspann dich, Alter.

 
Zuletzt bearbeitet:

@vita

*schmunzel* Nun gut. Ich sehe an deiner Antwort, dass mein Verdacht unbegründet war. Mir fiel es halt ein paar Mal auf und ich für meinen Fall kläre solche Dinge lieber direkt. Denn jemanden mit kleinen, versteckten Feindseligkeiten zu traktieren, ohne dass er verstehen kann, warum, ist unwürdig und viel verletzender als eine klare Aussprache.
Was mich betrifft, kann ich solch hinterhältigen Stichelkram auf den Tod nicht ausstehen und will mich auch nie zu so was hinreißen lassen.
Und damit keine Missverständnisse entstehen: Ich lege es nicht darauf an, mir auf kg.de Feinde zu machen. Bin ja froh Leutz gefunden zu haben, die genauso verrückt auf Fantasy und so' nen Zeug sind wie ich. Fang' gerade an, mich hier heimisch zu fühlen... :D

Verzeih also einem kleinen Teufel ;-] *sanft Entschuldigung sag*

@Blaine
Manchmal geht's mit mir durch. Kann nichts dagegen machen. ;)

Gruß, Reddayk :smokin:

 

Hallo!

Herzlichen Dank an Naut, Vita und Blaine für eure Kritik!

Ihr habt genau die Schwachstellen der Geschichte angesprochen, mit denen ich noch kämpfe. Aber ich weiß immer noch nicht so recht, wie ich diese Dinge verbessern kann.

@Naut

Das ist echt ein großes Lob, von dem ich nicht sicher bin, ob ich es verdient habe. Ich habe die Geschichte eigentlich nur basierend auf gesundem Halbwissen geschrieben ;)

@vita

Dalkens "Freund" ist der verstorbene Vorbesitzer der Geige. Für Salika erscheint er (zunächst) als ein echter Mensch und sie glaubt, er gehöre zu Dalken. Dalken dagegen nimmt ihn gar nicht war, für ihn ist er unsichtbar und er kann sich nur den Zwang diese andere Melodie zu spielen nicht erklären. Salika hat eben ein besonderes Talent, sie kann Geister sehen.

Ich gebe zu, sie nimmt das viel zu normal, andererseits ist sie auch kein Kind mehr und es ist nicht der erste Geist, den sie sieht. Ich weiß nicht so recht, wie ich das anders machen soll, ohne dass sich der Text in die Länge zieht. Dalken hat eigentlich kaum eine Chance, auf den Geist zu reagieren, denn er weiß eigentlich gar nicht was los ist, sondern vertraut nur Salika, die so bestimmt sagt, was er machen soll.

Ich finde es immer schwierig, die ausgewogene Mitte zwischen "zu viel erklärt" und "unverständliche Geschichte" zu finden. Eigentlich geht es in meiner Geschichte wirklich nur um das Rätsel dieses Geistes, nicht darum, was Geister für furchtbare Gestalten sind. In dieser Welt sind sie zwar selten aber trotzdem ein Stück Normalität, obwohl die meisten Menschen sie nicht sehen können. Aber das gilt für Magie ja oft analog.

Auf jeden Fall vielen Dank für dein großes Engagement in diesem Forum! :)

@Blaine

Ich bin auch keine Musikerin, was von dem Fachgesimpel könnte man denn weglassen, ohne dass es unverständlich bzw. oberflächlich wird?
Aber es freut mich, dass dir die Geschichte trotzdem gefallen hat.

Viele Grüße,
Garca

 

mir schrieb:
obwohl mir zu viel gefachsimpelt wurde (was ja nicht schlecht ist, aber mich als Nicht-Musiker nervt das ein bisschen).
Ich habe ja nicht geschrieben, dass du was rausstreichen sollst ;)

Nur solche Sachen lese ich halt mit einem großen Fragezeichen über dem Kopf:

Mit jeder Wiederholung wurde sie komplizierter: Triolen, Gegenrhythmen, gewagte Verläufe.
Da kann ich mir nur sehr schwer etwas darunter vorstellen

 

Hallo Garca, nicht loben, da werd ich ja ganz verlegen ;) Ich engagiere mich hier gern!
Das mit dem Geist, also all das, was du mir erklärt hast, sollte sich beim Lesen der Geschichte ergeben. Du kannst ja zum Beispiel den einen oder anderen Satz einfließen lassen. Zwei, drei Sätze mehr, und die Figuren würden weniger unverständlich handeln. Lass deine Prot doch über den Toten nachdenken, oder seine Reaktion reflektieren. Du schreibst, sie denkt zuerst, dass es ein echter Mensch ist. Dann lass sie - für den Leser bemerkbar - erkennen, dass er ihn nicht sieht, dass es also ein Geist sein muss, vielleicht ja so wie die Gestalten, die sie als Kind immer schon gesehen hat und wo alle sie für verrückt erklären. Und lass ihn sich wundern, warum sie auf einmal die Initiative ergreift und ihn zwingt, dieses Musikstück zu Ende zu spielen. Lass die beiden die Melodie zusammen ausarbeiten, sie aufschreiben... Du müsstest nicht mehr viel dazuschreiben, mMn.

Reddayk: Okay, dann entschuldige ich mich auch. Gut, dass das geklärt ist :)

gruß
vita
:bounce:

 

Mir hat die Geschichte eigentlich ziemlich gut gefallen - bis auf den ersten Absatz. Ich würd den wirklich umschreiben. Da holpert man und das nicht nur einmal. Ansonsten ist die Geschichte innovativ, zum Schmunzeln und wartet mit einem schönen runden Ende auf. Ich beneide Leute, die sich Geschichten dieser Länge ausdenken können. Natürlich hat Vita mit ihrer Kritik recht. Ich habe das auch für einen Moment auch gedacht. Aber da du sicherlich nicht viel mehr Platz verwenden willst, ist das okay. Doch hat mir echt gefallen! :thumbsup:

Grüße

Thomas

 

Hi Garca!

Deine Geschichte hat mir gefallen, da ich als Musikerin das Fachgesimpelte nachvollziehen kann. Für alle Musikliebhaber: Fachausdrücke nicht streichen! So ist es sehr stimmungsvoll und schön.

Den Anfang fand ich zu billig, d.h., sie rempelt ihn an, sie lernen sich kennen etc. Gibt es nicht eine originellere Variante, dass die zwei sich begegnen?

Mich hat es auch verwundert, dass Salika den Geist als selbsverständlich akzeptiert. Wir Leser tun dies vielleicht, weil wir in Fantasy so etwas erwarten, aber Salika...

Wir ergänzen uns großartig, und auch wenn die Großtuer dieser Welt es nicht erkennen wollen, wir sind begnadete Musiker. Wir werden unser Auskommen finden.
Dieser Satz hat mich irgendwie gestört. Ich weiss nicht recht, aber das, was er sagt, wirkt ein wenig arrogant, ausserdem geht mir das zu schnell. Ich fände es besser, wenn du diesen Satz umformulieren und etwas verschleierter einpacken würdest.

Liebe Grüsse
sirwen

 

Hi Sirwen!

Danke für deine Rezi!

Ja, am Anfang haben alle rumgemäkelt - zu recht. Mir fällt nur ums Verrecken nichts Gescheites ein. Muss mich wohl mal konzentriert zum Brainstorming hinsetzen.

Zu Salika: Wie gesagt, es ist nicht ihr erster Geist, aber vielleicht sollte sie trotzdem nicht so abgebrüht reagieren.

Zu Dalken: Naja, Dalken ist arrogant; aber schön ist der Satz trotzdem nicht, da hast du recht.

Ach ja, zu dem Fachgesimpel: ich bin froh, dass eine echte Musikerin die Story gelesen hat, nicht dass ich irgendwelchen Blödsinn schreibe. Dass du es so in Ordnung findest beruhigt mich!

Grüße,
Garca

 

Hallo Garca!

So jetzt hab ich es auch endlich geschafft, Deine Story zu lesen, und ich kann nur sagen: Gut, dass ichs gemacht hab ;)

Ne im Ernst, hat mir gut gefallen, leicht und locker mit einer schönen Idee.
Okay, Vielleicht ist Salika eine unglaublich gefasste Persönllichekit, aber das wirkt cool, also passts.

Liebe Grüsse
ardandwen

 

Hallo Garca!

Tröste dich! Ich find auch immer keinen Anfang! Aber wenn ich deine Geschichte so lese, bin ich mir sicher, dass du den auch noch hinbekommst!

Zu Kritisieren bleibt hier nicht mehr viel...

Super Geschichte! Mach weiter so! Ich bin gespannt...

Liebe Grüße

Takhisis

 

Hallo Garca,

schöne, ungewöhnliche Geschichte.

Die Mischung aus lustigem, traurigem, etwas unheimlichem und Happy End gefällt mir.

Auch das Grundthema Musik mit den vielen Fachbegriffen - die alle stimmen soweit ich das beurteilen kann - fnde ich gut.
Das ist mal was anderes als Drachenjagen und Prinzessinen befreien.
:)

noch ein paar Einzelheiten:

Die ironische Beschreibung der Jury-Mitglieder ist gut gelungen.
Insbesondere „dass die beiden Recht hatten.“

„Es dauerte bis zum Nachmittag, bis Salika ...“
Wiederholung bis

„spät am Abend ... nach einem verspäteten“
Wiederholung spät

„Maries Hopsa“
guter Name :-)

„dazu anhören ... zu hören“
Wiederholung hören
„dazu anhören“ könnte man ersetzen durch „dazu passen“

„Angeblich soll ihn der Schlag getroffen haben, während er auf der Geige spielte.“
Finde ich etwas billig. Also, nicht wirklich schlecht, aber trotzdem.
Wie wäre es wenn er so in sein Spiel vertieft war, dass er vom Balkon, von einem Turm, oder sonst einem Aussichtsturm gefallen ist?

„sah nach ob sie Schaden erlitten hatte und stimmte sie nach“
Wiederholung nach
man könnte schreiben „überprüfte ob sie Schaden erlitten hatte“

„Welche Auflösung mochte der Tote im Sinn gehabt haben?“
„der Tote“ finde ich etwas direkt und platt.
Das passt nicht zum verspielten Stil der Geschichte.
Wie wäre es mit der Verstorbene, der frühere Besitzer der Geige? Oder doch wieder der Geist, das Gespenst?

Guter offener Schluss.

Das wars schon.

Insgesamt finde ich, das ist eine runde Geschichte, die alle möglichen Gefühle anspricht.

viele Grüße
jflipp

 

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