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Das Handtuch

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11.12.2003
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Das Handtuch

Das Handtuch

Hans wurde einst verflucht und in ein Frotteetuch verwandelt. Über den Hergang dieser Verwandlung und die Vorgeschichte ist so gut wie nichts bekannt. Jedenfalls lebte er seitdem als eben dieses Tuch in einem Badezimmer. Ab und zu wurde er gewaschen, gebügelt und dann folgten einige gemütliche Tage im Badezimmerschrank. Doch irgendwann lag Hans auf dem Handtuchstapel im Schrank erneut zuoberst und wurde wieder brutal an den Wandhaken gehängt. Das hasste Hans am meisten, denn die Familie, der das Haus mit diesem Badezimmer gehörte, bestand neben den Eltern aus drei Kindern, und eines davon, Rudi, war gerade mal vier Jahre alt. Er hatte die Angewohnheit, sich nach dem Toilettengang oder auch mal nach Spielen im Dreck die Hände einfach kurz mit Wasser zu befeuchten ohne die Seife zu benutzen und sich dann die noch halb dreckigen Hände an Hans abzuwischen. In solchen Situationen dachte Hans immer „Na warte du kleiner Drecksack! Wenn ich reden könnte würde ich dir mal so richtig die Meinung ins Gesicht sagen! Oder wenn ich mich gar bewegen könnte, würdest du mal eine gehörige Ohrfeige einfangen, wie zu Grossvaters Zeiten, als es noch so etwas wie Erziehung gab!“ Doch selbstverständlich hörte ihn niemand, und so kam es oft vor dass vor allem die Kinder in der Hektik des Spiels Hans auf den kalten Boden fallen liessen. Dazu muss man sagen, dass er trotz der Verwandlung sehr wohl Schmerzen empfinden konnte, wie halt jeder andere Mensch auch. Das tat ganz schön weh, wenn sich die Kinder im Sommer aus Spass die nassen Handtücher an die Beine fetzen.
Aber Hans hatte Glück, er war eines der kleineren Handtücher. Wäre er ein grosses gewesen, so wäre er bestimmt auch als Liegetuch fürs Freibad benutzt worden. Gerade bei Gabi, der Mutter, wäre das fatal, denn ihr Gewicht befand sich im dreistelligen Bereich, und die erste Ziffer war keine 1!

Nun gut, soweit zu Hans’ langweiligem Alltag. Nun passierte aber eines Tages etwas. Gabi wurde fünfzig. Eingeladen waren alle Verwandten sowie viele Bekannte und die Nachbarn. Da Hans ein doch ziemlich schönes Exemplar war, entschloss sich Gabi beim Saubermachen der Toilette, ihn für die Gäste aufzuhängen. Für viele andere Handtücher wäre dies eine Ehre gewesen, doch die konnten ja weder denken noch etwas fühlen. Nur ganz wenige waren Reinkarnationen von einigen Blattläusen oder anderen kleinen Insekten, welche die Situation gar nicht richtig begriffen und einfach als Handtücher vor sich hin lebten.
Hans war sehr nervös, er kannte ja die meisten der Gäste nicht, vielleicht gab es darunter irgendwelche Schweine welche das Handtuch als Toilettenpapier missbrauchten wenn dieses alle wäre. Oder jemand könnte sich nach einem Glas zuviel in der Toilette übergeben und sich dann mit Hans den Mund abwischen. „Oh Gott.“, dachte Hans. „Ich darf gar nicht daran denken... Ich werde es schon überstehen!“

Um 18 Uhr war es soweit. Alle Gäste waren inzwischen eingetroffen und wurden nun zur Vorspeise an den Tisch gebeten. Hans war schon immer gut im Schätzen. Schon in der Schule, als er noch ein Mensch gewesen war, konnte er oftmals innerhalb von weniger als einer Minute die exakte Anzahl der Kreidenstifte bestimmen, welche die anderen Schüler auf den Tisch fallen gelassen hatten. Auch wenn es immer nur fünf oder sechs Stück gewesen waren, Hans war nur ganz selten ein paar daneben gelegen.
Diese Gabe nutzte Hans nun, um anhand der Stimmen, die er hörte, die ungefähre Anzahl der Gäste und somit die Häufigkeit der Toilettengänge einzuschätzen. „Es müssen zwischen zehn und fünfzig sein.“, stellte er fest. Wenn er Hände gehabt hätte, würde er nun mit der einen Hand sein Kinn kraulen, wie viele intelligente Leute es beim angestrengten Nachdenken tun. „Nun gut, das geht ja noch, die werden ja nicht alle zur Toilette müssen.“

20 Uhr. Der Hauptgang wurde serviert. Gabi hatte alles selber gekocht, sie war eigentlich ziemlich begabt, doch heute wollte sie etwas ganz Neues ausprobieren, und so entschied sie sich für Austern. Dummerweise verwechselte sie im Gewürzschrank die Maggi-Sauce mit dem Abführmittel von Hugo, dem Vater, der oft an Verstopfungen litt. „Dann giess ich da mal ordentlich drüber“, dachte sie. „Austern sind ja bekanntlich relativ fade Früchte.“
Die Gäste wurden inzwischen ziemlich ungeduldig. Onkel Holger scherzte: „Na hör mal Gabi, da fahr ich den weiten Weg bis zu euch hier und dann muss ich auch noch auf den Frass warten! Haha!“ Da alle in der Familie sehr humorvolle und gesellige Menschen waren, brachen auch sogleich alle in schallendes Gelächter aus. „Holger teilt wieder mal aus, die Drecksau!“, witzelte Erika.
„Ruhe, hier ist der Hauptgang!“, verkündete Gabi feierlich. Sie stellte das grosse Glastablett in die Mitte des Tisches. Dann war es einen Moment ruhig.
„Sind das... Austern..?“, fragte Verona verdutzt.
„Sehr richtig, und ich wünsche euch einen guten Appetit!“, freute sich Gabi.
„Gabi... Du weißt doch, dass alle Verwandten deines Mannes allergisch sind auf Austern. Das liegt in der Familie. Das heisst, mehr als die Hälfte aller Gäste wird heute gar nichts als Hauptgang essen können!“
„Oh mein.. Ich... Das habe ich total vergessen! Nun... Was machen wir denn da..?“, stotterte Gabi.
„Ach was, das macht doch nichts! Die Kohlsuppe war doch schon so delikat, da können wir gern auf den Hauptgang verzichten, Gabi! Mach dir mal keine Gedanken!“, rief Holger, der Bruder von Gabis Mann. Er konnte ein ganz fieses Dreckschwein sein, aber in solchen Momenten wusste er immer mit den richtigen Worten die Situation zu entschärfen und die Leute bei guter Laune zu halten.
„Im Ernst? Macht euch das nichts aus? Na dann ist ja alles halb so schlimm!“, freute sich Gabi. „Dann wünsche ich jetzt dem Rest einen guten Appetit!“
Die übrigen vier Verwandten von Gabi schlemmten sofort los. „Köstlich!“, schwärmte ihr Bruder Fritz.
Nach zwei Stunden waren die vier satt. Es wurde noch viel Wein getrunken und gelacht und diskutiert, ein richtiges kleines Familienfest eben. Die wenigen Verwandten von Hugo, welche dann doch noch Hunger bekamen, mussten sich mit einem Gurkenbrötchen begnügen.
Inzwischen war es spät geworden, und die ersten Gäste verabschiedeten und bedankten sich bei Gabi und ihrem Mann. Wenig später waren fast alle gegangen. Nur Elmbrich sass noch mit Gabi und Hugo am Tisch. „Also ich muss schon sagen, die Austern waren köstlich, Gabi!“
„Vielen Dank, freut mich wenn’s euch geschmeckt hat!“

Hans war übrigens während dem Fest von einem betrunkenen Gast versehentlich die Toilette runtergespült worden. Er verstarb dabei, denn auch ein Handtuch benötigte Luft zum Atmen, und so ertrank Hans irgendwo in den Abwasserkanälen von Berlin.

Ende

 

Hallo Norther

Es freut mich irrsinnig, dass du wieder schreibst. Du Geschichte ist fantastisch. Ich dachte keinen einzige Sekunde: "Ach, ich mag gar nicht mehr lesen, es ist überhaupt nicht spannend." War wirklich sehr überzeugend, deine Geschichte.

Ich glaube sogar, dass diese Geschichte einer Mehrheit behagen könnte, da sie tatsächlich etwas dem "Mainstream" entspricht. Doch ich bin froh, dass du die Orginalität beigehalten hast. Bleib so wie du bist. Ach, ein köstlicher WEin.Schwein.

Gruss
mat

 

Hi Norther.
Kannst du mir eventuell einen Tipp geben, wo ich da Lachen oder Schmunzeln soll? Ich bin da irgendwie, äh... etwas unsensibel für.

Diesen Absatz finde ich irgendwie herrausragend: "„Ach was, das macht doch nichts! Die Kohlsuppe war doch schon so delikat, da können wir gern auf den Hauptgang verzichten, Gabi! Mach dir mal keine Gedanken!“, rief Holger, der Bruder von Gabis Mann. Er konnte ein ganz fieses Dreckschwein sein, aber in solchen Momenten wusste er immer mit den richtigen Worten die Situation zu entschärfen und die Leute bei guter Laune zu halten."
Irgendwas geht da. Ich weiß nur nicht, was. Vielleicht ist es das "fiese Dreckschwein".

Jona

 

Hallo Jona

Hast wohl noch nicht viel von mir gelesen. Mein Tipp: Such nicht nach dem Witz. Wenns dir nicht gefällt geh zur nächsten Geschichte. Danke dass dir aber wenigstens dieser Abschnitt gefallen hat.

mat: Danke für deine netten Worte! Tut gut nach so langer Zeit wieder mal etwas zu veröffentlichen, obwohl ich jetzt sehr gespannt auf die anderen Reaktionen bin. Wie du schon erkannt hast habe ich bei dieser Geschichte versucht, meinem Stil (absurd) treu zu bleiben, aber dabei auf Gewaltszenen und völlig sinnfreies (obwohl ich diese Elemente nach wie vor benutzen und gut finden werde) zu verzichten. Ich hoffe es ist mir gelungen, vielleicht heisst ja eine Kritik wieder mal "Besser als deine Durchschnittsgeschichten..." oder so. Das wäre immerhin schon mal was.

Nochmal danke, und wann hast du eigentlich wieder mal was Neues am Start?

Gruss
Norther

 
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Hab noch nix von dir gelesen. Aber mich interessiert wirklich: Was Soll Das Ganze? Was bringt es irgendjemandem, diese Geschichte zu lesen?
Ich möchte damit keine Aussage über deine Geschichte machen. Ich will einfach nur wissen, was sie IST. Was sie BRINGT. Wie sie FUNKTIONIERT. Was mat daran gemocht hat vielleicht auch noch.
Interessiert mich wirklich.

Äh... Ja, ich SUCHE den Witz.

Und ich habe nicht gesagt, dass ich den Absatz MAG. Ich habe ihn nur herausgehoben, weil ich ihn las und dachte... "Hier aber stutze ich" (Descartes, Meditationen).

 

Ja, es ist halt alles sehr absurd. Manche können eben schon lachen, wenn man ihnen bloß irgendeinen Blödsinn erzählt. Eigentlich beneidenswert.
Manchmal steckt hinter solchen Texten plumpe Schadenfreude. Freude am Schaden des anderen, an seinem Schicksal. Wenn einer zum Beispiel unwissentlich Abführmittel zu sich nimmt, das ist sehr, sehr lustig.
Und das kann man dann auch noch versteckt tun, indem man gar nicht über das Schicksal eines Menschen, sondern über das eines Handtuchs, an dem sich alle abputzen, lacht. Und wenn es am Schluß statt der gefürchteten Qualen gar den Tod findet, dann ist das noch viel witziger. Man kann seiner Schadenfreude frönen, ohne daß jemand sagen könnte, man würde über das Schicksal anderer Menschen lachen.

So, jetzt such ich mir noch was Lustiges. Die ganze Zeit schau ich schon drein, als würde ich eine Steuererklärung schreiben...

 
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Hallo all-apologies

Ich denke es käme gar nicht gut wenn ich jetzt mit dir anfangen würde über meine Geschichten zu diskutieren. Deshalb lasse ich es einfach, tut mir leid, vielleicht hast du jetzt irgendein aufklärendes Statement von mir erwartet, aber ich tu mir das nicht mehr an. Schade wenns dir nicht gefällt, aber dann bitte lies doch etwas anderes, vielleicht gefällt dir meine nächste Geschichte besser. Eines kann ich dir versichern: Die Vermutung von so vielen hier, dass ich (oder auch mat) hier irgendwelche Leute verarschen wollen, ist absolut falsch. Wir haben einen sehr eigenen Humor, und dieser kommt bei den meisten nicht so gut an. Das fanden wir wohl beide zu Beginn noch ziemlich ernüchternd, haben uns aber inzwischen damit abgefunden und freuen uns, wenn ab und zu sogar jemand unseren Humor teilen kann und Gefallen an unseren Stories findet (ja, das ist tatsächlich schon vorgekommen).

Also, ich hoffe dass dir vielleicht eine andere Geschichte von mir gefällt, ich habe ja auch vor mich ein bisschen zu entwickeln (ohne mir selbst untreu zu werden), und deshalb kann es ja sein dass dir etwas anderes von mir mehr zusagt.

Dazu will ich noch sagen, dass solche Kritiken wie von dir oder auch von Häferl mir sehr wenig bringen, da ich wirklich wirklich nicht vorhabe meinen Stil zu ändern. Vielleicht könntet auch ihr mal über euren Schatten springen und mir halt Kritiken oder Verbesserungsvorschläge zum Textaufbau oder anderem bringen, mit denen ich wirklich etwas anfangen und zumindest in dieser Richtung etwas an meinen Texten verbessern kann.

Ich hoffe ihr fühlt euch nicht angegriffen, das wäre ganz sicher nicht meine Absicht, ich wollte nur mal versuchen ein paar Sachen zu klären.

Ich würd mich jedenfalls sehr freuen wenn ihr weiterhin meine Geschichten lest und vielleicht sogar mal wenigstens ein bisschen Gefallen daran findet. Ich gebe mir jedenfalls Mühe! Den oft gehörten Vorwurf, ich und mat würden unsere Geschichten oftmals so innerhalb von zwei Minuten hinschleudern, kann ich jedenfalls mit gutem Gewissen zurückweisen! Sicher entstehen meine Geschichten innerhalb kürzerer Zeit als die meisten hier, aber "hingeschleudert" habe ich noch nie etwas, auch wenn es manchmal so scheint.

Norther

 

hmm, tja.

Ich fand die Idee an sich ja nicht schlecht. Also Geschichte aus der Sicht eines "toten" Gegenstandes zu schreiben. Ob es nun ein Handtuch, ein Tennisschläger oder ein Vibrator ist, ist ja letztendlich egal. Die Idee find ich witzig.

Diese Umsetzung finde ich allerdings nicht wirklich witzig. Vor allem ist die Pointe inhaltlich völlig widersinnig. Wenn Handtücher Luft zum Leben brauchen, was passiert dann wohl beim Waschen, hm?

Egal wie abstruss Geschichten sind, ich finde sie sollten in sich schlüssig sein.

 

Ja da hast du recht, das ist mir noch gar nicht aufgefallen. Vielleicht kann ich den Schluss ja ändern, bzw. die Todesursache.

 

Hi Norther,

na, das ist doch mal wieder eine typische Northergeschichte. :D

Ich freue mich, dass du dich nicht hast "verscheuschen" lassen. ;)
Ich mag deinen etwas verrückten Humor. Vielleicht, weil er in diesem Forum einzigartig ist. (hab jedenfalls noch nichts vergleichliches gelesen)
Es wird kritisiert, dass deine KG keinen inhaltlichen Sinn hat.

Hans wurde einst verflucht und in ein Frotteetuch verwandelt. Über den Hergang dieser Verwandlung und die Vorgeschichte ist so gut wie nichts bekannt
Vielleicht könntest du durch den Fluch einen hineinbringen.
Auch wenn die Vorgeschichte aus Hans Gedächtnis verschwunden ist, könnte er sich erinnern, dass der Fluch aufgehoben wird, wenn z.B. ein 10 jähriger Junge, (ist ungewöhnlicher als ein Mädchen) das Handtuch so schön findet und es besitzen möchte, um es, sagen wir auf sein Kopfkissen zu legen, um darauf zu schlafen. Sinn müsste sein, dass er niemehr, oder für eine gewisse Zeit, nicht als Handtuch benutzt wird.
Es wäre schon ein Wunder, wenn ein solcher Junge in das Haus kommen würde.
Doch bei deinem beschriebenen Besuch könnte einer dabei sein.
Er geht zur Gastgeberrin und will sie bitten, ihm das Handtuch zu schenken.
Doch bevor er zu Wort kommt, hat ein anderer Gast, den armen Handtuchhans schon in die Kanalisation befördert.
Damit hättest du einen roten Faden in der Geschichte und sogar noch die Intention, dass man Kinder auch mal zu Wort kommen lassen sollte, auch wenn sich Erwachsenen unterhalten.
Ist nur so eine Idee :shy:

Auch wenn es immer nur 5 oder 6 Stück waren, Hans lag nur ganz selten ein paar daneben.
Das gefällt mir. Bei fünf oder sechs Stück, nur ein paar daneben. :D
Oder das:
Diese Gabe nutzte Hans nun, um anhand der Stimmen, die er hörte, die ungefähre Anzahl der Gäste und somit die Häufigkeit der Toilettengänge einzuschätzen. „Es müssen zwischen 10 und 50 sein.“, stellte er fest
Sehr gut. Dass ist für mich trockener Humor.

Mir gefällt deine Art zu schreiben. Bin zwar nicht der Typ, der sich "totlacht", aber geschmunzelt habe ich allemal. :)

lieben Gruß, coleratio

 

Wow, vielen Dank, so etwas zu hören tut gut.

Deine Idee finde ich gut, aber ich denke es würde die Geschichten zu sehr verändern, ich bin sowieso nicht so der Typ der Geschichten noch komplett umschreibt nachdem ich sie bereits veröffentlicht habe. Deshalb hebe ich mir deinen Einfall ev. für eine nächste Geschichte auf. Mit Kindern habe ich noch nicht viel geschrieben, da hast du recht, vielleicht liegt das sogar daran dass ich Kinder nicht sonderlich mag. Aber so ein unschuldiger bescheidener Knabe, der noch Dinge wie schöne Handtücher zu schätzen weiss (ich stelle mir den so vor wie Charlie aus dem Film Charlie und die Schokoladenfabrik, falls du den gesehen hast), das finde ich witzig. Und dann plötzlich der Betrunkene der Hans versehentlich runterspült. Ehrlich, das merk ich mir auf jeden Fall.

Nochmals danke

Norther

 

Moin Norther,

Naja... der Anfang war ganz originell und skurril. Geschichten mit Handtüchern als Helden gibts sicher nicht so viele. Der Einschub mit der Kreide war auch witzig. Aber ansonsten konnte ich mit dieser Geschichte leider nicht viel anfangen.
Ab dem Moment, in dem der Hauptgang serviert wurde, wurde das Ding einfach brutalst langweilig. Die Dialoge ziehen sich endlos, die Originalität vom Anfang verfliegt total und während man noch wartet, daß vielleicht irgendwann noch irgendwas passiert, wird einem dann klar, daß da nichts mehr kommen wird. Das Ende liest sich dann, als wäre dir irgendwann eingefallen, daß es ja eigentlich um ein Handtuch ging, und wirkt einfach hintendrangeklatscht. Irgendwie schade um die Idee.

Über deinen Stil willst du nichts mehr hören, also sage ich da nichts mehr zu. Meine Meinung kennst du. Nur eines: Die Zahlen in dieser Geschichte würde ich allesamt ausschreiben.
Anmerkungen hab ich trotzdem:

Über den Hergang dieser Verwandlung und die Vorgeschichte ist so gut wie nichts bekannt.
Der erste Satz ist witzig. Wenn du diesen hier weglässt, wird der Anfang noch skurriler. Ich würde da gar nichts erklären - nicht mal, daß es nichts zu erklären gibt.
Dazu muss man sagen, dass er trotz der Verwandlung sehr wohl Schmerzen empfinden konnte, wie halt jeder andere Mensch auch.
"wie halt jeder andere Mensch auch" würd ich weglassen. Das klingt irgendwie nach Kindergarten.
Nun gut, soweit zu Hans’ langweiligen Alltag.
langweiligem
Und es liest sich einfach doof, wenn man als Leser erklärt bekommt, daß die Sache bisher langweilig war. Als würde der Autor seinen eigenen Text verurteilen.
Für viele andere Handtücher wäre dies eine Ehre gewesen, doch die konnten ja weder denken noch etwas fühlen.
Dann wäre es auch keine Ehre für sie gewesen. Ich weiß, wie der Gag gemeint ist, aber er funktioniert nicht.
Nur ganz wenige waren Reinkarnationen von einigen Blattläusen oder anderen kleinen Insekten, welche die Situation gar nicht richtig begriffen und einfach als Handtücher vor sich hin lebten.
Wer begreift die Situation nicht? Die Insekten oder die Handtücher? Wenn du die Handtücher meinst, würde ich "(...) kleine Insekten und begriffen die Situation nich richtig" schreiben. Das "welche" bezieht sich nämlich auf die Insekten grammatikalisch.
Schon in der Schule, als er noch ein Mensch war
Gewesen war. Der ganze Abschnitt mit der Schule gehört in die Vorvergangenheit.

 

Hallo gnoebel

Stimmt, die Zahlen sollte ich wohl ausschreiben, vor allem weil es sich ja um kleine Zahlen handelt. Aber die Uhrzeiten lasse ich lieber so.

Naja es ist einfach so dass ich nichts mit Kritiken anfangen kann in denen es heisst "Kannst du mir mal erklären wo da der Witz sein soll?" etc. Denn da geht es ganz klar um meinen Humor und meinen Schreibstil, den nun mal die meisten nicht lustig finden, aber damit habe ich mich abgefunden und daran will ich nun mal auch nichts ändern. Das habe ich damit gemeint.

Den Anfang hab ich mal ohne den zweiten Satz gelesen, und du könntest Recht haben. Bin mir aber einfach nicht sicher... Ich überleg mir das noch.

Bist du sicher dass es "langweiligem" heisst? Denn wenn ich jetzt "Hans'" durch "seinem" ersetze, wäre "Soviel zu seinem langweiligen Alltag" richtig. Aber habs mir gerade noch mal überlegt, ich glaub du hast Recht.

Den Rest habe ich aufmerksam gelesen, finde aber meine Versionen eigentlich ganz passend. Vorvergangenheit ist richtig, das werd ich gleich noch ändern.

Gruss
NOrthi

 

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