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Das Leben liebt sie nicht

Beitritt
05.05.2010
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Das Leben liebt sie nicht

„Wer bist du?”, fragte sie ihr Spiegelbild.
Eine blasse, magere Gestalt blickte ihr entgegen.
Die langen, dunklen Haare umrahmten das knochige Gesicht und sie trug ein dünnes, schwarzes Sommerkleid.
In ihrem Blick lag soviel Schmerz.
Sie wischte die Tränen weg, die in ihren Augenwinkeln glitzerten und verließ das Badezimmer.
Zweifelnd überlegte sie ob es wirklich eine gute Idee war sich unter die Leute zu mischen.
Es dämmerte bereits, als das Mädchen die Tür zögernd hinter sich schloss und auf die Straße trat, barfuß.
Der Asphalt war noch von der Sonne gewärmt.
Es dauerte kaum eine Viertelstunde bis sie verloren vor dem großen Gebäude stand.
Ein sommersprossiger Junge, den sie mindestens zwei Jahre jünger und einen Kopf kleiner schätzte, winkte ihr von der anderen Straßenseite zu.
Jedoch erwiderte das Mädchen die freundlich Begrüßung nicht, sondern öffnete zögernd die Eingangstür und hielt nochmals kurz inne bevor sie das Bauwerk betrat aus dem bereits laute Musik zu ihr drang.
Die Tanzfläche war bereits mit einer laut trällernden, wild tanzenden Menschenmenge
gefüllt.
Mehrere halb volle Plastikbecher waren umgekippt und der Inhalt hatte sich auf den Boden ergossen.
So klebte es an der Fußsohle, wenn man über eine dieser Stellen lief.
Einige Leute musterten sie und überlegten, wer wohl dieses Mädchen war.
Aber sie ignorierte die fragenden Blicke, bestellte sich an der Getränkebar ein Glas Vodka und trank dieses in einem einzigen Zug leer.
Darauf folgte ein zweites und drittes.
Taumelnd erhob sie sich von dem Barhocker, dabei vernahm sie alles was um sie herum geschah nur wie durch einen dichten Schleier wahr.
Erinnerungsfetzen flammten auf und verblassten.
Sein verschmitztes Lächeln, der Baum am Straßenrand auf den das Auto raste, das viele Blut, seine letzten Worte, die in ihrem Kopf wiederhallten : Vergess mich nicht.
Wie könnte sie ihn vergessen ?
Tränen liefen ihr über die Wangen und ihr Kopf dröhnte.
„Warum weinst du?” ,wollte einer der Umstehenden wissen.
„ Weil es so weh tut..“, schrie die seltsame Fremde, bevor sie weinend zusammenbrach.

 

Also hier einige Sachen im Allgemeinen :
- Bitte berücksichtigt das ich noch etwas jünger bin und mich somit noch nicht mit allen grammatikalischen Regeln auseinander gesetzt habe.
- Ich bin kein depressiver Mensch, im Gegenteil!
- Außerdem bin ich dabei einige witzige Kurzgeschichtenzu verfassen
- Wenn euch die Geschichte nicht gefällt bitte keine Beiträge wie : 'die ist so scheiße' sondern konstruktive Kritik.

Vielen Dank & Lieben Gruß!

 

Liebe mal mir den Sommer,

Konstruktive Kritik willst du? Konstruktive Kritik geb ich dir! Äh, hoffe ich zumindest. :)

Die langen, dunklen Haare umrahmten das knochige Gesicht und sie war eingekleidet in ein dünnes, schwarzes Sommerkleid.
"eingekleidet" passt hier nicht wirklich. Erstens hast du damit eine Wiederholung von "kleid" und zweitens ... es ist ja nur ein Kleid, "eingekleidet" klingt nach mehr, nach aufwändigem Kostüm oder Gewand. Du suchst nach einem schönen Wort, aber weniger wäre hier mehr.

In ihrem Blick sag soviel Schmerz.
Finde den Tippser.

Sie wischte die Tränen weg, die in ihren Augenwinkeln glitzerten und verließ das Badezimmer.
Der Relativsatz beginnt erst ab "die".

Zweifelnd überlegte sie, ob es wirklich eine gute Idee war sich unter die Leute zu mischen.
Das ist auch ein Teilsatz, ab "ob".

Es dämmerte bereits, als das Mädchen die Tür zögernd hinter sich schloss und auf die Straße trat, barfuß.
Ich nehme an, du kommst nicht aus der Schweiz, da du sonst auch immer ein "ß" benutzst. ;)

Es dauerte kaum eine Viertelstunde, bis sie verloren vor dem großen Gebäude stand.

Jedoch erwiderte dieses die freundlich Begrüßung nicht, sondern öffnete zagend die Eingangstür und _ nochmals kurz inne, bevor sie das Bauwerk betrat aus dem bereits laute Musik zu ihr drang.
Ich würde statt "dieses" eher "das Mädchen" schreiben, damit es klarer wird, wer gemeint ist. Und statt "zagend" schlage ich "zaghaft" oder "zögernd" vor.

Aber die junge Frau ignorierte die fragenden Blicke und bestellte sich an der Getränkebar ein Glas Vodka und trank dieses in einem einzigen Zug leer.
Oh, das ging aber schnell, jetzt ist sie von einem Satz auf den anderen eine junge Frau geworden. Weil sie den Club betreten hat? Ausserdem wird in der Regel bei Aufzählungen ein Komma gemacht, mit Ausnahme der letzten beiden Dinge, die dann mit einem "und" verbunden werden. Man kann sich aber auch nicht an die Regel halten, um gewisse Sachen zu betonen, das ist dann von der Situation abhängig.

Darauf folgte ein zweites und drittes und dieser Vorgang wiederholte sich so lange bis sie ihr ganzes mitgenommenes Geld ausgegeben hatte.
Die hat aber ganz schön viel Kohle dabei! Also Mal ehrlich, die ist ja richtig trinkfest, deine Protagonistin.

Taumelnd erhob sie sich von dem Barhocker, dabei vernahm sie alles, was um sie herum geschah, nur wie durch einen dichten Schleier wahr.

_Weil es so weh tut..“, schrie die seltsame Fremde, bevor sie weinend zusammenbrach.
Leerzeichen raus.

Also, ich bin nicht besonders sattelfest in Sachen Grammatik, mit Bestimmtheit habe ich noch nicht alles gesehen. Jetzt aber zum Inhalt, dem spannenderen Teil.

Offenbar handelt es sich um eine junge Frau, die sich aus Liebeskummer oder weshalb auch immer volllaufen lässt. Gut, das kann vorkommen. Worin liegt aber der Punkt, eine Kurzgeschichte aus einer solchen Szene zu machen? Denn mehr als ein Stimmungsbild ist es im Moment noch nicht. Versuche also, ein bisschen mehr Motivation aus deiner Protagonistin zu kitzeln. Ein paar Hinweise, der abstrakte Begriff "Erinnerungsfetzen" bringt den Leser nicht wirklich weiter, wenn er sich in die Person hineinfühlen will. Das ist ein wichtiger Punkt, die Nachvollziehbarkeit von Handlungen der Figuren in Geschichten. Es ist langweilig, nur zu sehen, was sie tun, ohne einen Einblick in ihr Innenleben zu bekommen. Und das Innenleben von Menschen ist schliesslich das, was den Lesern am meisten berührt und interessiert, es sei denn, du hast eine voll abgefahrene Story mit viel Action, da ist das manchmal nicht so wichtig. Ehrlich gesagt war mir das beim Lesen deiner Geschichte egal, weshalb die Protagonistin sich betrinken geht. Wäre es der Anfang einer längeren Geschichte, fände ich es ok, aber du hörst schon auf, bevor es erst richtig losgehen könnte.

Allgemein bin ich kein grosser Fan von Weltschmerz-Geschichten, weil sie meistens motivationslos daherkommen. Das heisst, viele Leute schreiben, weil sie ein Bedürfnis haben, sich auszudrücken, was völlig in Ordnung und auch gut ist, aber es stellt sich dann die Frage, ob man das Geschriebene wirklich anderen Leuten zumuten soll. Hast du dich schon einmal gefragt, für wen du eigentlich schreibst? Um andere Leute zu unterhalten? Sie zum Denken anzuregen? Wenn ja, solltest du das auch tun. Fragen aufwerfen. (Das ist im Übrigen gar nicht so einfach ... ich kämpfe auch ständig mit dieser Sache ;))

Ich hoffe, meine Kritik klang jetzt nicht zu böse, das Potential ist auf jeden Fall da und es wäre schön, wenn du fleissig weiter schreiben würdest. :)

Liebe Grüsse,
sirwen

 

Danke, kein Problem.
Hab mich ehrlich gesagt wirklich noch nicht damit auseinandergesetzt :'D

in zukunft werde ich mir Gedanken darüber machen & ich hoffe ich habe jetzt keinen Fehler mehr übersehen. (:

 

Hallo Sommer,

also wenn du in deinem Profil schreibst, dass du nur 13 bist, dann muss das auch berücksichtigen, denke ich. Also ich sage es mal so, dieser Text hätte auch jemand mit 21 schreiben können. Von dem her ist das nicht so schlecht, und ich kann dich nur ermutigen, weiterzuschreiben. Die Geschichte als solches finde ich etwas dünn, weil man einfach zu wenig erfährt über die Beziehung zwischen der Frau und dem toten Jungen. Da könntest du mit Sicherheit mehr machen.

mfg,

JuJu

 

Hallo mal mir den Sommer,

JuJu und vor allen Dingen sirwen haben dir ja schon hochkonstruktive Kritiken geschrieben, denen ich mich voll anschließe.
Ich habe den Eindruck, dass du nicht vorhast an dieser Geschichte etwas zu verbessern, sondern lieber bei einer deiner nächsten Geschichten es anders machen möchtest, daher erspare ich dir jetzt auch noch meine detaillierte Kritik.
Wenn du eine neue Geschichte schreibst, wäre es gut, wenn du zuerst dich fragst, was du genau für ein Ziel verfolgst damit.
Möchtest du ein Thema, das dir wichtig oder besonders interessant vorkommt, gerne dem Leser näherbringen?
Oder möchtest du den Leser einfach nur auf eine fröhliche Gutelaunereise mitnehmen in eine andere Welt?
Oder soll der Leser mit dir tiefe Gefühle für eine Situation, einen Menschen etc. teilen?
All diese Ziele kann man als Autor verfolgen.

Lieben Gruß
lakita

 

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