Was ist neu

Das Sonnenwunder

Mitglied
Beitritt
31.08.2003
Beiträge
323
Zuletzt bearbeitet:

Das Sonnenwunder

„Ich wollte schon immer am Meer leben. Wo ich herkomme ist nur Wüste. Ich habe mich eingesperrt gefühlt.“
„Und warum bist du nicht im Süden geblieben? Wieso bist du nicht irgendwohin gefahren, wo die Winter nicht so stürmisch sind wie hier?“
„Es hat mich hergezogen. Das Meer hat nach mir gerufen, Milagro. Dein Herz hat mich gerufen.“


Julián traute sich kaum, den Balkon zu betreten. Seit er und Milagro sich in der letzten Nacht am Strand über den Weg gelaufen waren, hatte es keinen Streit zwischen ihnen gegeben und das war rekordverdächtig. Den ganzen Tag über hatte er daran denken müssen, wie schön sie ihm im Mondlicht vorgekommen war. Ihre Haut hatte geschimmert wie Alabaster.

Er redete sich ein, dass er nur geblieben war, damit ihr nichts passierte. Was wäre er für ein Mann, wenn er eine Frau mitten in der Nacht an einem einsamen Strand alleine gelassen hätte? Hatte es nicht erst vor ein paar Wochen einen Artikel darüber gegeben, dass einige Haie sich in Küstennähe verirrt hatten? Und müsste jemand wie Milagro, die sich mit dem Meer und allem, was dazu gehörte, auskannte wie keine andere, nicht wissen, dass diese Tiere bei Nacht besonders aktiv waren?

Leichtsinnig hatte er sie genannt, als sie in gefragt hatte, warum er nicht ins Wasser ging. In Wirklichkeit hatte er nur schwer dem Drang widerstehen können, ihr zu folgen. Wenn er ganz ehrlich war, musste er zugeben, dass er nicht nur am Ufer gesessen hatte, um aufzupassen. Als er sie gesehen hatte, wie sie sich hatte treiben lassen, um den Vollmond und die Sterne zu betrachten, wie sie ihn völlig vergessen hatte, hatte er eine ganz neue Seite an ihr kennen gelernt.

Und wenn er sie jetzt sah, kam es ihm wieder vor, als würde er ein perfektes Kunstwerk betrachten. Ihre Haut hatte wieder den gewohnt goldenen Schimmer, aber das machte sie nicht weniger schön als in der vorherigen Nacht. Zum ersten Mal, seit er sie kannte, sah er sie mit offenen Haaren. Es gefiel ihm.

Er stellte die zwei Tassen so leise wie möglich auf dem kleinem Tisch ab, aber sie bemerkte ihn trotzdem. Sie drehte sich zu ihm um und lächelte, bevor sie wieder auf das Meer heraussah. Als er sich setzte, legte sie den Zeigefinger auf ihre Lippen und deutete in den Himmel.

„Ich will auf keinen Fall den Sonnenuntergang verpassen“, sagte sie leise.

Obwohl er nicht wusste, warum es dazu unbedingt still sein musste, schwieg er. Wahrscheinlich war es auch besser so. Er brächte es womöglich noch fertig, etwas zu sagen, was sie reizte und den Abend in einem Streit enden ließe. Bei Milagro wusste er nie so genau, woran er war. Es hatte schon Tage gegeben, an denen ein flüchtiger Blick riesige Diskussionen ausgelöst hatte.

Hätte man ihn noch vor vierundzwanzig Stunden nach ihr gefragt, hätte er, ohne darüber nachdenken zu müssen, geantwortet, dass sie verrückt, zickig und streitsüchtig sei. Für ein wenig verrückt hielt er sie immer noch, kein normaler Mensch ging nachts im Meer schwimmen, aber bei der streitsüchtigen Zicke war er sich nicht mehr so sicher.

„Normalerweise verabschiede ich mich am Strand von ihr, da ist es nicht so laut“, flüsterte sie.

„Von wem verabschiedest du dich?“

„Von der Sonne natürlich!“ Sie lachte, als hätte er ihr keine dümmere Frage stellen können. „Das mache ich jeden Abend. Und morgens begrüße ich sie.“

„Und was hat das mit der Lautstärke zu tun?“

„Durch die Strasse hier unten kann ich nicht richtig verstehen, was sie sagt.“

„Die Sonne?“

„Natürlich. Hast du dich noch nie mit ihr unterhalten?“

„Nein...“

„Das ist doch nicht dein Ernst, oder? Komm' her, stell' dich neben mich und schließ' die Augen. Sie singt gerade.“

„Wer singt?“

Ohne zu antworten, zog Milagro ihn von seinem Platz hoch. Er tat ihr den Gefallen und schloss die Augen, aber außer des Straßenlärms konnte er beim besten Willen nichts hören.

„Achte nicht auf die Autos oder die Menschen. Konzentrier' dich nur auf sie. Hörst du sie?“

Er hörte sie nicht. Aber Milagro schien so überzeugt von diesem Gesang zu sein, dass er ihr zuliebe nickte.

„Findest du nicht auch, dass sie eine wunderschöne Stimme hat?“, fragte Milagro fast ehrfürchtig.

Vielleicht machte sie sich ja lustig über ihn. Zuzutrauen wäre es ihr. Julián öffnete langsam die Augen und betrachtete sie misstrauisch. Sie konzentrierte sich anscheinend auf das Lied, das niemand außer ihr hören konnte, und hatte, wie schon in der letzten Nacht, alles um sich herum vergessen.

Julián hörte dafür etwas anderes als er sie ansah.

Er wich erschrocken zur Seite. Es war das gleiche Flüstern, das ihn vor einem Jahr hergezogen hatte. An diesen Strand, in diese Stadt. Sein Name, leise, wie ein Herzschlag.

Nervös griff er nach seiner Zigarettenschachtel, die auf dem Tisch lag. Er hatte versucht sich einzureden, dass es dieses Flüstern nie gegeben hatte, dass er nur aus Zufall hier gelandet war, und plötzlich hörte er es wieder.

„Du... du unterhältst dich also oft mit der Sonne?“, brachte er heiser heraus, nachdem er sich eine Zigarette angezündet hatte.

„Jeden Morgen und Abend gehe ich an den Strand, um mich zu bedanken. So wie mein Vater es immer gemacht hat.“

„Wofür bedanken?“

„Dass ich lebe.“

„Ah.“ Er setzte sich wieder. Anscheinend lag Wahnsinn bei ihr in der Familie.

„Ich bin im Meer gezeugt worden, bei Sonnenuntergang. Von dem Tag an, an dem meine Mutter erfahren hatte, sie könne keine Kinder bekommen, hat der Himmel geweint. Bis zu dem Tag, an dem meine Eltern an den Strand gegangen sind. Beim Schwimmen haben sie dem Funkeln in ihren Augen nachgegeben. Ich bin ein Geschenk, das die untergehende Sonne und das Meer meiner Mutter gemacht haben. Deswegen auch mein Name. Ich war ihr Wunder. Auch, wenn sie bei meiner Geburt den Preis dafür bezahlen musste.“

Julián wusste nicht, was ihn mehr überraschte. Die Geschichte, die ein Vater seiner kleinen Tochter offensichtlich erzählt hatte, um ihr den Schmerz, ohne Mutter aufwachsen zu müssen, erträglicher zu machen, oder die Tatsache, dass er selber fast daran glaubte.

„Hältst du mich jetzt für verrückt?“, fragte sie.

„Nein.“ Das hatte er schon immer von ihr gedacht.

„Es wäre mir auch egal.“ Sie zog ihr Tuch fester um ihre Schultern und sah ihn an. Nicht die kleinste Spur von Feindseligkeit lag in ihrem Tonfall oder ihrem Blick. Er genoss es, so lange es noch anhielt.

Wieso war ihm noch nie aufgefallen, dass ihre Augen die Farbe des Meeres hatten und auch genauso tief zu sein schienen?

„Ich sollte gehen“, flüsterte sie und blickte auf die Tassen, die er herausgebracht hatte. „Tut mir leid, wenn du dir meinetwegen Umstände gemacht hast.“

„Du willst schon gehen?“ Nur mit Mühe schaffte er es, die Panik in seiner Stimme zu unterdrücken. „Willst du nicht wenigstens noch deinen Kaffee trinken?“

„Ein anderes Mal. Weißt du, ich finde es toll, wenn wir uns nicht streiten.“

Er nickte, und obwohl er sie am liebsten daran gehindert hätte zu gehen, tat er es nicht.


Julián trank seinen Kaffe aus und strich sich müde über die Augen. Die letzten Stunden hatte er an Milagros unsinnige Geschichte denken müssen. Und an das Flüstern, das in ihrer Nähe so plötzlich wieder aufgetaucht war.

Vielleicht war es aber auch die ganze Zeit über da gewesen. Vielleicht war es einfach in den ständigen Streitereien untergegangen.

Schnell verwarf er den Gedanken wieder. Das war doch vollkommen verrückt. Milagro war vollkommen verrückt.

Er hatte jetzt schon die zweite schlaflose Nacht ihretwegen hinter sich und das machte sich bemerkbar. Seine Augen brannten, er spürte jeden einzelnen seiner Knochen und sein Kopf fühlte sich an, als würde jemand darauf einhämmern. Außerdem war er fast soweit, an Sachen zu glauben, über die er vor einem Jahr noch gelacht hätte.

Julián sah auf seine Uhr. Es wurde Zeit, wenn er nicht zu spät zur Arbeit kommen wollte. Bevor er sich umdrehte, um wieder reinzugehen, strich er über die Stelle des Balkongeländers, an der Milagros Hände geruht hatten, und lächelte. An der Tür sah er in den Himmel und blinzelte in die Sonne.

„Danke“, flüsterte er. Und als er weiterging, kam es ihm vor, als würde jemand in der Ferne singen.

 

Hallo Gori,

eine sehr schöne, romantische Geschichte hast du da geschrieben.

"Als er sie gesehen hatte, wie sie sich hatte treiben lassen, um den Vollmond und die Sterne zu betrachten, wie sie ihn völlig vergessen hatte, hatte er eine ganz neue Seite an ihr kennen gelernt"

Hier kommt mir ein wenig zu oft "hatte" vor.

Für ein wenig verrückt hielt er sie immer noch, kein normaler Mensch ging nachts im Meer schwimmen, aber bei der streitsüchtigen Zicke war er sich nicht mehr so sicher.

Hier ist der Bezug im zweiten Teil des Satzes meiner Ansicht nach falsch.

Irgendwo im Text habe ich noch gelesen, dass du statt "ihm" "im" geschrieben hast, finde jetzt aber nicht mehr die Stelle.

Danke für die schöne Geschichte!

Bella

 

Hallo Bella,

ich habe zu danken. Freut mich, dass es Dir gefallen hat. Ursprünglich war der Text nicht in deutsch und bei meiner Übersetzung musste ich mich leider von einigen Formulierungen trennen, die ich so gerne hatte :crying:

"Als er sie gesehen hatte, wie sie sich hatte treiben lassen, um den Vollmond und die Sterne zu betrachten, wie sie ihn völlig vergessen hatte, hatte er eine ganz neue Seite an ihr kennen gelernt"

Hier kommt mir ein wenig zu oft "hatte" vor.


Werd' ich mir später mal ansehen müssen, genau wie Deine anderen Anmerkungen :)

Liebe Grüße,
gori

 

Hallo gori,

du schreibst also auch auf spanisch? ;)
Den Anfang finde ich in deiner Geschcihte persönlich etwas zu lang, ohne dass er sich atmosphärisch auswirkt. Die Frage, warum und ob Julián mit schwimmen geht, ist im Grunde nicht wichtig.
Das ist aber nur ein so kleines Manko, dass es gerne bestehen bleiben darf in dieser ansonsen sehr schönen Geschichte.
Es ist einfach unwichtig, ob es das Sonnenwunder gab. Es ist eine sehr schöne Idee, und wenn sie Julián auftaut, ist sie um so schöner.

Einen lieben Gruß, sim

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo sim,

freut mich ehrlich, dass es auch Dir gefällt. Ich fürchte mich ja fast ein wenig vor dieser Rubrik, weil ich Angst habe, zu sehr ins Kitschige abzugleiten.
Aber manchmal habe ich eben meine mehr oder weniger romantischen Phasen :shy:

Es gab wohl wirklich ein Sonnenwunder, in Portugal, da gab's mich aber noch nicht und es ist auch was ganz anderes als in meiner Geschichte. Ich hab' mir nur den Namen geliehen ;)


du schreibst also auch auf spanisch?

In letzter Zeit eigentlich fast nur noch deutsch. Das war eine der wenigen Ausnahmen und plötzlich hatte ich das Problem, dass die Sonne weiblich ist und nicht mehr José heißen konnte, wie meine Oma mir immer erzählt hat, als ich klein war ;) Dadurch musste ich auch soviel streichen :(

Liebe Grüße,
gori

 

Hallo gori,

auch mir hat deine Geschichte gefallen. Milagro hast du schön beschrieben, und wie oft sind es die ein wenig verrückten Menschen, die die Welt braucht und die uns so faszinieren? Schön, dass sich Julián auf ihre Sicht der Dinge einlässt.
Zwei Sachen sind mir noch aufgefallen:

Zum ersten Mal, seit er sie kannte, sah er sie mit geöffneten Haaren.
irgendwie stören mich die geöffneten Haare, weil ich das so noch nie gehört habe. Was hältst du von offenen Haaren?
Und als er weiterging, kam es ihm vor, als würde jemand in der Ferne singen
Hier fehlt der Punkt.

Liebe Grüße
Juschi

 

Hallo Juschi,

danke auch Dir :)


wie oft sind es die ein wenig verrückten Menschen, die die Welt braucht

Da ich delbst ein wenig verrückt bin (oder auch ein wenig mehr :D ), bin ich ganz Deiner Meinung.


irgendwie stören mich die geöffneten Haare, weil ich das so noch nie gehört habe. Was hältst du von offenen Haaren?

Hey, danke für den Vorschlag. Da war ich mit der Formulierung selber nicht ganz zufrieden.

Liebe Grüße,
gori

 

Hallo gori!

Eine wirklich sehr schöne, romantische Geschichte, die ich sehr gern gelesen habe! :)
Wie Du die Verbundenheit Milagros mit der Sonne zeigst, gefällt mir sehr, und auch, wie Du zeigst, daß man einen Menschen näher kennenlernen muß, um ihn wirklich zu kennen. Der Protagonist sieht sie nicht nur zum ersten Mal mit offenen Haaren, sondern anscheinend bekommt er auch zum ersten Mal einen tieferen Einblick in ihre Gefühle. Wirklich gelungen!

Was mir weniger gefallen hat, sind die vielen »hatte« in den ersten vier Absätzen, besonders im ersten und dritten. Dreizehn Stück davon sind wirklich etwas zu viel für die paar Zeilen, da könntest Du einige davon ganz leicht vermeiden. ;)

Ansonsten hab ich nur noch ein paar Kleinigkeiten:

»Leichtsinnig hatte er sie genannt, als sie in gefragt hatte,«
– ihn

»bevor sie wieder auf das Meer heraussah.«
hinaus

»„Durch die Strasse hier unten kann ich nicht richtig verstehen, was sie sagt.“«
– Straße

»„Nein...“«
– Leertaste vor die drei Punkte

»Komm' her, stell' dich neben mich und schließ' die Augen.«
– die Apostrophe brauchst Du nicht

»Er tat ihr den Gefallen und schloss die Augen, aber außer des Straßenlärms konnte er beim besten Willen nichts hören.«
– entweder »außer dem Straßenlärm« oder besser noch ohne Artikel: »außer Straßenlärm«

»„Achte nicht auf die Autos oder die Menschen. Konzentrier' dich nur auf sie. Hörst du sie?“«
– Beim mittleren Satz würde ich statt »sie« noch einmal die Sonne nennen, und das Apostroph kann auch weg.

»Julián hörte dafür etwas anderes als er sie ansah.«
– anderes, als

»„Du... du unterhältst dich also oft mit der Sonne?“«
– Leertaste vor die drei Punkte

Nicht, daß ich hier aufgehört hätte, aber im restlichen Text ist mir nichts mehr aufgefallen. ;)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Oh je, da hat aber jemand tief gegraben :D

Hallo Susi erstmal,

schön, dass Dir die Geschichte gefallen hat. Ich bin jedes Mal erstaunt, wenn so positive Rückmeldungen kommen, aber ich freue mich selbstverständlich dann umso mehr.

Mit dem "hatte", habt Ihr (Bella hatte es damals ja auch schon angemerkt) selbstverständlich Recht. Damit war ich selbst nie so besonders glücklich. Wenn ich Deine Fehlerliste umsetze, schaue ich mir das nochmal an. Vielleicht holt mich das ja auch wieder aus meiner unkreativen Grundstimmung im Moment heraus. Wer weiß :)

Nicht, daß ich hier aufgehört hätte, aber im restlichen Text ist mir nichts mehr aufgefallen. ;)

Sind allerdings auch mehr als genug Schludrigkeiten meinerseits :shy: Werde ich korrigieren.

Vielen lieben Dank und liebe Grüße,
gori

 

Hallo gori!

Deine Geschichte hat mir sehr gut gefallen, ich musst beim Lesen durchweg schmunzeln. Du hast das Verliebtsein mal von einer ganz anderen Perspektive beleuchtet.

Anscheinend lag Wahnsinn bei ihr in der Familie.
;)
Nur eine Kleinigkeit ist mir noch aufgefallen, den Rest hat Häferl schon gesagt: "alleine" ist umgangssprachlich => allein (das kommt irgendwo am Anfang vor)
Und eine Stelle hat mich ein wenig gestört:
dass ihre Augen die Farbe des Meeres hatten und auch genauso tief zu sein schienen?
Das ist schon fast trivial wie ich finde ...

Aber sonst hast du mich überzeugen können. Die Atmosphäre in deiner Geschichte gefällt mir sehr gut, ruhig und an einigen Stellen ein bisschen ironisch. :)

Gern gelesen!
Liebe Grüße,
apfelstrudel

 

Hallo apfelstrudel,

danke Dir fürs Lesen. Tja, leider habe ich es noch gar nicht geschafft, etwas zu ändern. Der Tag hat definitiv zu wenig Stunden. Es freut mich aber, dass - trotz leichter Trivialität an einer Stelle :Pfeif: - die Atmosphäre Dich angesprochen hat.

Danke für die Anmerkung, ich werde mal schauen, dass ich endlich hier und da ein paar Änderungen vornehme :)

Liebe Grüße,
gori

 

Hallo gori,

mich hast du mit dieser Geschichte angesprochen. Sie schafft den Spagat trotz ihrer klischeebelassenen Phrasen nicht kitschig daher zu kommen.
Ich denke, es liegt daran, weil du den Streit als drohende Wolke als Gegengewicht zur Perfektion deiner Prota gesetzt hast.

Julians Zerrissenheit kommt deutlich zum Tragen, doch blieb mir das Verhältnis zwichen den Beiden ein bisschen zu rätselhaft. Vielleicht habe ich ja die entscheidende Stelle verpasst, aber da hätte ich für meinen Geschmack gern ein bisschen mehr der Klärung gehabt.

Gelungen ist dir in jedem Fall die Anspielung auf das Sonnenlied, bzw. das Vermögen diesem zu lauschen. Wirklichkeit oder Wunschvorstellung, das überlässt du dem Leser. Das gefällt.

ingesamtgerne gelesen

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo weltenläufer,

wie schön, dass ich Dich mit dem Text ansprechen konnte. Ich bin ehrleichtert zu lesen, dass er nicht zu sehr in den Kitsch abgeglitten ist. Da versuche ich bei solchen Sachen immer drauf zu achten. Aber manchmal kann es natürlich auch mit einem durchgehen :shy:

Tja, das rätselhafte Verhältnis. Was überlesen hast Du da bestimmt nicht. Ob ich mich irgendwann dazu aufraffen kann, nochmal über den Text zu gehen? Sicherlich. Leider finde ich im Augenblick schwer wieder den Zugang zu dieser Grundstimmung, die ich "damals" beim Schreiben hatte.

Danke für die Rüchmeldung und die lieben Worte.

Liebe Grüße,
gori

 

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom